Last Call: WoMenPower 2015

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Der Countdown für den Call for Papers der WoMenPower 2015 läuft.

Einsendeschluss: 8. Sep 2014
Veranstaltung: 17. Apr 2015

Wer in Sachen Karriere und Arbeitsleben von Frauen und Männern in Deutschland mitdiskutieren will, sollte sich mal den WoMenPower-Kongress zur HANNOVER MESSE ansehen. Mehr als 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchen Jahr für Jahr den Fachkongress engagierter Frauen und Männer aus Unternehmen, Organisationen und Netzwerken, um über Karrierefragen, Erfolgsstrategien und innovative Arbeitsformen zu diskutieren. Damit ist der Karriere-Convent der größte seiner Art in Deutschland.

Mitmachen

Um das Programm so interessant und ausgewogen wie möglich zu gestalten, ruft das WoMenPower-Team interessierte Referenten/innen dazu auf, sich mit Beiträgen zu den Kernthemen der WoMenPower 2015 aktiv zu beteiligen. Das Motto 2015 lautet: „Impulse aufnehmen. Erkenntnisse gewinnen. Erfahrungen austauschen.“

Formular und Teilnahmebedingungen unter www.womenpower-kongress.de.

Bei Rückfragen: womenpower(bei)messe.de

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„Werde die beste Arbeitgeberin der Welt!“

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Unterstützung für Mütter auf dem Weg in die Selbständigkeit

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Unter dem Motto „Die beste Arbeitgeberin der Welt“ startete am 1.9.2014 ein neues Unternehmen: die MUnternehmerinnen. „Nach unserer Erfahrung“, sagt MUnternehmerin Barbara Budrich, „gibt es viele Mütter, die sehr gern ins Berufsleben einsteigen möchten. Und darunter sind noch einmal viele, die gute Ideen für ein eigenes Unternehmen haben und die die Unabhängigkeit des selbständigen Arbeitens sehr zu schätzen wissen.“ Dabei geht es nicht darum, möglichst schnell im DAX notiert zu sein. Es geht darum, sich den Weg in die Selbständigkeit zuzutrauen und dabei kompetent und professionell begleitet zu werden.

Erwarten können gründungswillige und selbständige Mütter von den MUnternehmerinnen Tipps, Beratung, Austausch, Checklisten, White Papers, ein großes Netzwerk von Expertinnen und Experten, die durch den Steuerdschungel begleiten, beim Marketing unterstützen oder sogar Kundschaft vermitteln. Das Versprechen lautet: „Die MUnternehmerinnen helfen: mit Coaching, mit Motivationshilfen, beim Papierkram … und bei allem, was Dir Angst macht!“

Die MUnternehmerinnen

Seit Jahrzehnten bearbeitet Barbara Budrich im Rahmen ihrer Verlagsarbeit Themen Frauen- und Geschlechterforschung und hat dazu zahlreiche Bücher wie auch Zeitschriften publiziert. Nun wendet die Unternehmerin dies praktisch. Gemeinsam mit ihrer Geschäftspartnerin Nike Roos (Roosige Zeiten Marketing) und der Schweizer Unternehmerin Bettina Kreissl Lonfat (Agence Philosophique) setzt sie dieses Unternehmen auf, um Müttern den Weg in die Selbständigkeit zu erleichtern.

Mehr Infos:
www.MUnternehmerinnen.de

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Uni Hamburg: „Sprechen bewegt – unterschätzte Wirkungsebenen“

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An einem Mittwoch im September findet im Gästehaus der Uni Hamburg (Rothenbaumchaussee 34, 20148 Hamburg) ein Vortrag von Dr. Monika Hein statt.

Worum geht’s?

„Sprechen bewegt. Sprechen verändert. Sprechen sagt etwas über unsere Überzeugungen aus. Es gibt aber auch Situationen, in denen sprechen nichts bewegt. Warum ist das so? Die Wirkungsebenen des Sprechens werden oftmals unterschätzt. Die Stimmtrainerin Monika Hein verrät Ihnen die Geheimnisse professionellen Sprechens. Sie zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Stimme und Sprechweise ideal einsetzen, damit Sie in jeder Situation überzeugen und begeistern – ob am Telefon, im Meeting, bei Präsentationen oder im Alltag.“

Wer trägt vor?

Dr. Monika Hein absolvierte 1995 eine Musicalausbildung in Hamburg. 1997 wechselte sie ins Fach Phonetik an der Uni Hamburg und ging dem Phänomen Sprechen auf den Grund. 2004 ging sie als Stimm- und Sprechtrainerin als Freiberuflerin an den Start, arbeitete unter anderem mit Schauspielern, Sprechern, Lehrkräften und Führungskräften. Als professionelle Sprecherin ist sie immer wieder auch als Trainerin auch für Pro Exzellenzia tätig.

Mehr Infos:
http://pro-exzellenzia.de/
http://pro-exzellenzia.de/index.php/page/-Sprechen-bewegt-unterschaetzte-Wirkungsebenen–2014-08-18

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Useware-Preis für nutzenorientierte Mensch-Technik-Interaktion

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Tagung Useware in Heilbronn

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Die VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik sucht Preisträger*innen für den diesjährigen Useware-Preis für Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Tagung: 27. bis 28. Nov. 2014

Was ist Useware?

Der Begriff Useware bezeichnet alle Hard- und Softwarekomponenten eines technischen Systems, die der einfachen und übersichtlichen Benutzung dienen. Aufgabenstellung: Mit dem Useware-Preis zeichnet der VDI herausragende Produktlösungen, neue Entwicklungsmethoden und die Etablierung von Prozessen aus, die dazu beitragen, Useware-Engineerings in Unternehmen nachhaltig zu verankern. Die Gestaltungsprozesse sollten dabei vor allem nutzengerecht und praktisch anwendbar sein. In früheren Jahren haben Porsche, DHL und Eppendorf Instrumente gewonnen.

Bewerbung

Unternehmen und Forschungseinrichtungen können sich bewerben oder von Dritten als Kandidaten vorgeschlagen werden. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Tagung Useware 2014 in Heilbronn statt.

Bewerbungsschluss: 10. Sep. 2014

Zur Bewerbung gehören eine 2- bis 5-seitige Beschreibung des Produktes oder Verfahrens, das anhand von Bildern und Skizzen die innovative Leistung des vorgeschlagenen Beitrags erläutert. Es müssen Anwendungsfelder definiert, Nutzungskonzepte sowie Entwicklungsmethoden erklärt und die Namen der Entwickler*innen ersichtlich sein. Vorschläge können bei der VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik eingereicht werden. Kontaktadresse:

Verein Deutscher Ingenieure e.V.
VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik
Frau Nina Kaczor
Postfach 10 11 39
40002 Düsseldorf
E-Mail: gma(bei)vdi.de

Mehr Infos
www.vdi.de/useware

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You want to support HPIs scientific research…?

HPI ist das Hasso-Plattner-Institut, das diese interessanten MOOC-Kurse anbietet. Also bitte seid so nett, im Gegenzug auch mal die Forschung dort zu unterstützen.

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„Dear students!

Thank you very much for taking part in our online lecture „Knowledge Engineering with Semantic Web Technologies“!

During the course, I have several times referred to our research in Semantic Technologies. One of the many projects in our research is to develop algorithms that are able to determine the importance or relevance of facts.

A simple example:

  •     Fact (1): Albert Einstein is a physicist.
  •     Fact (2): Albert Einstein is a vegetarian.

Which fact is more important? Difficult to say and it always lies in the eye of the beholder. Probably most people might say that fact (1) is of higher importance or relevance.

Now, our algorithms must be evaluated to be able to judge their quality. Unfortunately, up to now there does not exist a ground truth for fact ranking. Therefore, we have developed a little web-based tool to crowdsource this task of creating new reference data for fact ranking…

…and this is where we need your help!

Here you will find our tool: http://s16a.org/fr/ for the creation of a ground truth to rank facts about a total of 500 popular entities from Wikipedia.

You have to register with the tool and then the task will be explained to you in detail. You might interrupt your rating of the presented facts at any time you like and continue later. To make it a bit more interesting, you can also score points and of course there is a highscore list.

We would really appreciate your help in this task. Please do also spread the word. The more participants, the more valid will be our ground truth.

We know that it is also a difficult and sometimes rather boring task. The more we would be really grateful for your assistance!

Thank you very much and best regards,
Harald Sack, the openHPI Team, and the Semantic Technologies Team“

openHPI im Web: https://openhpi.de

Hasso Plattner Institute for Software Systems Engineering
Prof.-Dr.-Helmert-Str. 2-3, 14482 Potsdam, Germany

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Bremer IF wird noch internationaler

Nachdem es ja schon länger internationale Teilnehmerinnen und Dozentinnen gibt, kommt jetzt noch ein Projekt dazu.

Bremer IF im Deutsch-Türkischen Wissenschaftsjahr

Die Informatica Feminale hat eines der geförderten Projekte im Ideenwettbewerb des Deutsch-Türkischen Wissenschaftsjahres erhalten. Im Fokus stehen wissenschaftlicher Austausch und professionelles Networking von Informatikfachfrauen: Studentinnen und Dozentinnen aus der Türkei werden in den Sommerstudien 2014 und 2015 der Universität Bremen teilnehmen.

Mehr Infos:
www.informatica-feminale.de
www.if.uni-bremen.de
www.deutsch-tuerkisches-wissenschaftsjahr.de/das-wissenschaftsjahr/ideenwettbewerb/deutsche-projekte

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ditact_opening_ 2014

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25. Aug. 2014 / Beginn:12:30 / Unipark Nonntal

ditactlogo

Am 25. August startet die diesjährige ditact_women’s IT summer studies. Zur Eröffnungsfeier laden wir Dich herzlich ein! Als keynote Speakerin konnten wir Jana Diesner von der Carnegie Mellon University, School of Computer Science, USA, gewinnen, was uns sehr freut und sicherlich ein interessanter Input wird.

Der Vortrag von Jana Diesner mit dem Titel „Computational Thinking in the Classroom, Playroom, Boardroom“ startet um 12:30 Uhr, danach diskutieren u. a. VRin Sylvia Hahn und Rektorin Kerstin Fink (FH Salzburg) am Podium.

Im Anschluss gemeinsamer Austausch bei Buffet mit musikalischer Untermalung. Genauere Informationen findest Du hier: ditact opening 2014

Wir würden uns sehr freuen, wenn Du die ditact mit uns gemeinsam eröffnest! Gerne kannst du die Einladung auch an Interessierte weiterleiten.

Liebe Grüße,

dein ditact_team

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Für 6 Monate Ingenieurin: HRW Schnuppern

Für Studienanfängerinnen und -anfänger beginnt in diesen Tagen die Einschreibefrist an den Hochschulen.

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Für alle jungen Frauen mit Studienzulassung, die noch nicht wissen, was sie machen sollen, hat die Hochschule Ruhr West (HRW) noch Plätze frei. Beim „zdi-Campus: Mädchen testen MINT“ bekommen Frauen erstmals die Möglichkeit, sechs Monate lang in die Welt der Ingenieurin reinzuschnuppern.

Start des Schnupperprogramms: Sep. 2014

Wie läuft der zdi-Campus ab?

Junge Frauen besuchen 1xmal in der Woche Vorlesungen an der Hochschule Ruhr West. 4 Tage pro Woche arbeiten sie in einem Unternehmen als Praktikantin. Sie sollen dabei selbständig ein Projekt bearbeiten, dessen Ergebnisse sie am Ende vorstellen. Zum Abschluss erhalten alle Teilnehmerinnen vom Unternehmen und der HRW entsprechende Bescheinigungen.

Wer kann sich bewerben?

Bewerben können sich junge Frauen mit Abitur oder Fachhochschulreife. Als Praktikumsvergütung empfiehlt die HRW den Unternehmen, ca. 300,- bis 500,- EUR pro Monat zu zahlen, da die Praktikantinnen in der Regel nicht die Zeit haben, sich um eine zusätzliche Einkunftsmöglichkeit zu kümmern. Die konkrete Vergütung hängt dann aber vom Unternehmen ab und wird im Gespräch zwischen Praktikantin und Unternehmen abgestimmt. Bei den technischen Fachrichtungen können die Teilnehmerinnen zwischen den angebotenen Studienschwerpunkten der HRW wählen, z. B. Maschinenbau, Elektrotechnik, Energietechnik, Bauingenieurwesen und Informatik.

Interesse?

Interessierte junge Frauen wenden sich an Anna Albers: Anna-Kristin.Albers(bei)hs-ruhrwest.de
Interessierte Unternehmen wenden sich an Stefanie Philipp: Stefanie.Philipp(bei)hs-ruhrwest.de

Mehr Infos: www.hochschule-ruhr-west.de

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Sustainability Summit 2014 in Freiburg

Für Euch an der Uni Freiburg entdeckt…

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Nachhaltigkeitskonferenz im Oktober 2014 in Freiburg

Der Sustainability Summit 2014 bringt Forscherinnen und Forscher sowie Expertinnen und Experten aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Ökonomie, Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften zusammen. Sie alle sollen sich zu den anstehenden Fragen der Nachhaltigkiet austauschen. Ziel ist, die verschiedenen Disziplinen zu verbinden und so den Bedarf der Gegenwart zu ermitteln und zu klären, wie Bedürfnisse gedeckt werden können. Künftige Entwicklungen und das Leben künftiger Generationen sind dabei stets im Blick zu behalten.

Hintergrund: Die Uni und 5 Fraunhofer Institute aus Freiburg haben beschlossen, ihre Kraft zu bündeln, indem sie das neue Center for Sustainability Research einrichten. Kernthemen sind: Nachhaltige Materialien, Energie und „Resilienzingenieurwesen“.

Veranstaltungstermin: 13. – 14. Okt. 2014
Anmeldung: ab 21. Aug. 2014

Der Summit findet im Kongresszentrum Konzerthaus in Freiburg statt. Konferenzsprache ist Englisch.

Das Konferenzprogramm ist in 6 Themen eingeteilt:

  • Energy Systems I – Energy Supply
  • Energy Systems II – CO2 neutral mobility
  • Energy Systems III – Storage
  • Natural Resources
  • Sustainable Materials
  • System Resilience

Eingeladen sind:

  • Studis
  • Angehörige von Hochschulen
  • Führungskräfte aus Industrie und Forschungseinrichtungen
  • technisches Personal aus Industrie und Forschungseinrichtungen
  • Entscheidungsträgerinnen bzw. Entscheidungsträger
  • Vertreterinnen bzw. Vertreter von Banken und Investoren
  • Stadtplaner*innen
  • Energieversorger
  • Energiebeauftragte aus Städten und Gemeinden
  • Vertreter*innen der öffentlichen Verwaltung
  • Presse

Tja, zu den Gebühren/Kosten/Preisen hab ich leider nix gefunden… Sonst klingt der Summit aber durchaus interessant, wie ich finde.

Mehr Infos unter www.sustainability-summit.org.

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ditact: Verlängerte Anmeldefrist

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ditact_women’s IT summerstudies
25. Aug. 2014 – 6. Sep. 2014

Verlängerter Anmeldeschluss: 10. Aug. 2014

Wo anmelden? www.ditact.ac.at

Knapp 40 Lehrveranstaltungen und Workshops bieten einen Einblick in die Welt der Informatik. Das Programm enthält neben interessanten Lehrveranstaltungen auch wieder viele Module (u.a. HCI, Spieleprogrammierung, GIS).

Außerdem gibt es eine spannende (kostenfreie) Vortragsreihe zu Themen wie „Neue Räume für Neues Arbeiten“ oder „Paradigmenwechsel in der IT“, welche zu Mittag am Unipark stattfindet und für alle (Frauen UND Männer) zugänglich ist. Die ditact_women’s IT summerstudies bieten zusätzlich ein interessantes Rahmenprogramm.

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UX: push.conference

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(btw: Das mit den „Freundinnen“ in der Anrede muss der UX-Kollege aus dem Süden wohl noch lernen… ;^)

  • Termin: 10 und 11. Sep. 2014
  • Bewerbungsschluss: 5. Sep. 2014

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„Liebe Freunde der begreifbaren Interaktion,

ich bin Thomas, einer der Kuratoren der push.conference.

Über die push.conference

Wir bringen dieses Jahr am Fr. 10. & Sa. 11. September wieder über 400 Leute in der Alten Kongresshalle von München zusammen, um sich über User Experience Design und Creative Coding auszutauschen.

Ein paar erste Headliner sind Ben Fry (Co-Founder Processing), Daniel Burka (Prototyper bei Google Ventures), Josh Carpenter (Virtual Reality Researcher von Mozilla), Lauren McCarthy (Interaction Artist) oder Razan Sadeq (Experience Researcher).

Call for Ladies

Im Rahmen dessen bieten wir allen Frauen aus dem Interaction-Bereich die Möglichkeiten, in Form eines Lightning Talks die Bühne zu erobern. Jede Dame, die etwas zu sagen hat und das auch gerne tut, kann sich gerne ab sofort bei uns melden.

Bewerbungsschluss ist der 5. September. Die Konferenzsprache ist englisch. Mehr Infos auf der offiziellen Bewerbungsseite:
http://push-conference.com/2014/program/ladies-call

Ich freue mich auf zahlreiche Beteiligung.

yours digitally
—–
Thomas Gläser
http://www.thomasglaeser.de

Stress durch Langeweile

Unterfordert

Cover

33% der Arbeitnehmer*innen sagen, sie hätten in ihrem Job nicht genug zu tun und 26% verschwenden täglich Stunden ihrer Zeit. Sie sind unterfordert und unendlich gelangweilt – keine Herausforderung, kein Interesse an der täglichen Arbeit. Mit anderen Worten: Unzählige Arbeitnehmer haben „zuviel Zeit“ bei der Arbeit.

Das weit verbreitete, aber unterschätzte Phänomen hat dramatische Folgen: Verlust der Lebensfreude und der Leistungsfähigkeit. Eine Untersuchung besagt, dass sich in Deutschland 87 % aller Beschäftigten gering oder gar nicht an ihr Unternehmen gebunden fühlen. Weitere Untersuchungen ergänzen das düstere Bild.

Boreout trifft (fast) alle, die eintönige, wenig fordernde und unbefriedigende Tätigkeiten ausüben müssen. Woran das liegt und ein bisschen auch, wie man gegensteuern kann, steht in diesem Buch.

Der Schreibstil ist recht locker, das macht das Lesen leicht und angenehm. Unterhaltsame und treffende Fallbeschreibungen, in denen meist „Alex“ als fiktive Hauptfigur daherkommt. Anhand seiner Arbeitserfahrungen erhalten die Beschreibungen einen roten Faden.

Was mir nicht gefallen hat: Mir liegt zuviel Gewicht auf der Annahme, dass Boreout-Betroffene alle immer das Ziel verfolgen, möglichst wenig zu arbeiten und möglichst viel freie Zeit während der Arbeitszeit für sich herauszuschlagen. Diese Definition finde ich zu kurz gegriffen. Nichtsdestotrotz kommt auch ganz klar zum Ausdruck: „… niemand fühlt sich gern auf Dauer nutzlos oder verbringt sein ganzes Leben mit etwas, das ihn gar nicht interessiert.“ Diese Erfahrung habe ich auch gemacht, selbst und in unterschiedlichsten Zusammenstellungen von Leuten.

Fazit: Als Einstiegslektüre geeignet (vereinfacht Manches, im Grunde ist alles aber richtig)

Themen

  • Begriff, Elemente und Entwicklung
  • Faulheit? Innere Kündigung? Boreout?
  • Mobbing
  • Strategien im Boreout (ohne Lösung)
  • Ursachen
  • Symptome
  • Betroffene: wer und wer nicht?
  • Stadien
  • Mittel gegen Boreout (mit Lösung)
  • Qualitativer Lohn

Philippe Rothlin und Peter R. Werder: „Unterfordert. Diagnose Boreout – wenn Langeweile krank macht“. Redline 2014. 17,99 EUr (D) / 18,50 EUR (A). ISBN 978-3-86881-551-1.

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Webseiten druckbar machen

Mit Hilfe von Print Friendly kann man jede Website (via URL) auf ein druckerfreundliches Format ausgeben lassen. Und ein paar Optionen zum Einstellen gibt’s obendrauf.

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So sieht es für die Zeitung aus:

Druckerfreundliche Zeitungsseite

Schön: Hier kann man noch Bilder rein- oder raushaken, Textabschnitte markieren und rauslöschen und das ganze zum Drucker schicken oder als PDF bekommen. Fein.

Wo? Hier:
www.printfriendly.com

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Mit Anforderungen umgehen

Requirements Engineering

Cover Das Buch will einen praxisorientierten Überblick über die am weitesten verbreiteten Techniken für die Anforderungsspezifikation und das Requirements Management in agilen Projekten geben. Im Wesentlichen ist das Buch ein Nachschlagewerk der einschlägigen Begriffe. Dazu aus meiner Sicht zu wenige greifbare Beispiele und sehr, sehr knappe Definitionen bzw. Beschreibungen. Alles eher theoretisch, formal und bürokratisch. Für meinen Arbeitsalltag steht dort kaum etwas, was mich direkt (mit andern Worten: „agil“) vorwärtsbringt. Schade.

Vielleicht ist es eher fürs Konzernumfeld oder wissenschaftsnahe Projekte geeignet.

Fazit: Grobe Übersicht, wenig konkrete Praxistipps

Themen

  • Product Owner, agile Master und agiles Entwicklungsteam
  • Tester, Architekt, Produktmanager
  • Qualitätskriterien für Requirements
  • Definition of Done (DoD) und Definition of Ready (DoR)
  • Review von Requirements
  • Vision und Goals (Ziele), Epic, Use Case, Persona
  • Geschäftsprozesse und Systemverhalten
  • Funktionale und nicht funktionale Sicht
  • Features, User Stories, User Constraints, Developer Constraints
  • Benutzer- und Systemschnittstellen
  • Spikes und Tests
  • Architektur und technisches Design
  • Specification by Example, Test Driven und Behaviour Driven Development
  • Abstrakter Geschäftswert (Business Value)
  • Risikobewertung und -management
  • Anforderungsqualität analysieren
  • Aufwands- und Kostenschätzung
  • Prinzipien agiler Schätzungen
  • Schätzmethoden
  • Ermitteln von Aufwand aus Story Points
  • Releaseplan, Sprint-Plan und Daily Meeting
  • Backlog, Story Maps und Taskboard
  • Recht und Gesetz
  • Agil und Festpreis: 4-Stufen-Modell

Johannes Bergsmann: „Requirements Engineering. Requirements Engineering für die agile Softwareentwicklung. Methoden, Techniken und Strategien“. dpunkt 2014. 34,90 EUR (D) / 35,90 EUR (A). ISBN 978-3-86490-149-2.

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Sonne, Menschen, Themen: Summer Schools

Wer Spaß daran hat, sich auf hohem Niveau auszutauschen, sollte sich mal Summer Schools ansehen. Nicht nur in Amerika gibt es interessante Angebote, aber dort sind die Summer Schools quasi zu Hause und entsprechend weit verbreitet. Die Treffen dauern etwa zwei bis sechs Wochen, Profs und Studis nehmen teil und diskutieren ein oder mehrere Fachthemen.

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Oft braucht es dafür…

  • Zeit (etwa ein halbes Jahr vorher schlau machen),
  • Geld (bis zu mehreren tausend Euro),
  • Vorarbeit (oft Motivationsschreiben verfassen, Notennachweise besorgen, Empfehlungsschreiben einer/s Dozentin/en erbitten, Englischkenntnisse haben bzw. nachweisen können, gern auch mal in Literatur einlesen, Präsentation ausarbeiten).

Internationale Sommerschulen für Studis aus Europa, Israel und aus der Türkei findet Ihr beim ECE (European Campus of Excellence). Auch der DAAD (dt. akademischer Austauschdienst) fördert den Austausch auch finanziell, z. B. durch das „Programm zur Steigerung der Mobilität von deutschen Studierenden“ – PROMOS: https://www.daad.de/hochschulen/ausschreibungen/13502.de.html

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Technische Abschlussarbeiten schreiben

Schreiben im Ingenieurstudium

CoverOb Versuchsprotokoll, Praktikumsbericht oder Abschlussarbeit: Das Schreiben fachlicher Texte ist irgendwann Pflicht – und wer Textarbeit mag, die oder der kann sogar Spaß am Fortschritt des Schriftstücks haben.

Da sind wir auch schon mitten drin im interessanten Ansatz dieses Ratgebers: Schreiben als Projektmanagementaufgabe. Damit wird studentisches und wissenschaftliches Schreiben zum Projekt und Texte zum relevanten Teil in jedem Projekt. Darüber hinaus sind Ergebnisse aus der Schreibprozessforschung in das Buch eingeflossen. Diese Verbindung (Schreibprozesse und Projektmanagement) ist mir in den Büchern, die ich bisher gesehen habe, noch nie begegnet. Gelungen!

Dementsprechend weit ist der Blick in der Einleitung, vom Schreiben im Studium und insbesondere an dessen Ende bis hin zum Schreibergebnis, das später im Arbeitsleben ebenfalls entscheidend sein kann. Denn fundierte Projektberichte können die Argumentation gegenüber denjenigen, die sonst noch über den Projekterfolg entscheiden, deutlich verbessern.

Die Motivation, warum gut Schreiben wichtig ist, und Denkanstöße für zielgerechtes Texten nehmen viel Raum ein. Vorbildlich! Das hat mir deswegen besonders gut gefallen, weil ich aus andern Ratgebern kenne, dass bloß Formalia aufgezählt werden. Vielleicht etwas angereichert durch ein paar Tipps zum Zeitmanagement.

Dieses Buch kann mehr. Es gibt direkt zu Anfang ausführlich Hilfestellung, wie man ein ingenieurwissenschaftliches  Thema findet, auswählt und eingrenzt. Die Nähe zum Fach zieht sich als roter Faden bis zum Ende durch. Hier weiß jemand, worum es in den technischen Fächern geht! Und was die Besonderheiten bei technischen Darstellungen sind, gut unterfüttert mit vielen kurzen Beispielen. Diese sind so gewählt, dass sie einen Aspekt einer speziellen Schreibphase (oder: Projektphase, s.o.) veranschaulichen.

Auch Fehlervermeidung steht auf dem Plan: Die Autorin warnt vor Fallstricken, z. B. dass man sich bewusst machen muss, wenn es enge Abhängigkeiten zu der Arbeit des Betreuers gibt. Das wäre etwa der Fall bei einer Masterarbeit mit Experimenten, die zu einer Dissertation beitragen. Klar kann man trotzdem so eine Masterarbeit schreiben und diese Experimente machen. Nur sollte man wissen, worauf man sich einlässt. Im weiteren Verlauf versorgt die Autorin die Leserinnen und Leser mit Indikatoren zur Bewertung von Internetquellen. So leicht machen es einem andere Bücher nicht. Viel Arbeit ist das Schreiben natürlich trotzdem…

Das Buch gibt gegen Ende noch jede Menge Tipps zum Textcontrolling. Das ist am Ende des Schreibprojekts dringend anzuraten, aber auch zwischendurch hilfreich. Dazu stellt die Autorn eine Checkliste mit Leitfragen zur Verfügung. Damit das funktioniert: Verständlichkeit und Klarheit erhöhen, Formulierungen finden, Feedback geben lassen.

Ich hätte diesen Ratgeber gern schon während meiner Diplomschreibzeit auf dem Schreibtisch gehabt.

Fazit: Bitte lesen oder an geeignete Leute verschenken, und zwar rechtzeitig – Schreiben dauert laaaaaaaaaaaaaaaaaannngeeee!

Themen

  • Teile und Herrsche: Phasenweise arbeiten
  • Ziel definieren
  • Zeitplanung
  • Arbeit am Rechner
  • Material sammeln
  • Strukturieren
  • Zitieren
  • Kreativitätstechniken und kreativ schreiben
  • Externes und internes Controlling
  • Textentwurf
  • Puzzleschreiben
  • Text optimieren
  • Visualisieren
  • Leserinnen und Leser mitnehmen
  • Formulieren
  • Abschlusspräsentation

Judith Theuerkauf: „Schreiben im Ingenieurstudium. Effektiv und effizient zu Bachelor-, Master- und Doktorarbeit“. UTB 2012. 14,99 EUR. ISBN 978-3-8252-3644-1.

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Online-Weiterbildung in der Erprobungsphase

Kostenlos und berufsbegleitend gibt es hier Onlinekurse, und zwar zu den Themen Maschinenbau und Maritime Wirtschaft, dazu noch Food (Lebensmitteltechnik) oder Tourismus. Auch sowas wie Technisches Englisch ist dort zu finden.

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Anmeldeschluss: 15. Sep. 2014 (nicht für alles, für Englisch z. B. erst im Oktober)

Kursstart: 1. Okt. 2014

Die Fachhochschulen Kiel, Lübeck und Westküste (Heide) bieten im kommenden Wintersemester 2014/2015  diese Weiterbildungskurse an. In den Kursen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das, was erfolgreiche Wirtschaftsbranchen im Norden und anderswo bewegt.

Mehr Infos unter
www.oncampus.de/erprobungsphaselinavo.html

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Warum sind manche erfolgreicher?

Frag immer erst: warum

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Die zentrale Frage, im Buch und laut Simon Sinek auch im Arbeitsleben: „Warum?“

Warum sind manche Organisationen profitabler als andere? Warum werden einige Führungskräfte von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr geschätzt und andere weniger? Warum sind manche Menschen in der Lage, dauerhaft erfolgreich zu sein?

Das Buch enthält Beispiele, wie erfolgreiche Persönlichkeiten nach demselben Muster dachten, handelten und kommunizierten. So haben es Martin Luther King Jr. oder Steve Jobs gehandhabt, jedenfalls aus Sicht des Autors: Am Anfang ihres Wirkens stand immer die Frage nach dem Warum. Mit diesem Ansatz schafften sie es seiner Ansicht nach, Dinge zu vollbringen und Andere zu inspirieren. Sinek rät nun Führungskräften, Unternehmen, aber auch Privatpersonen, wie man „zum endgültigen Erfolg“ kommt. Nun ja. Ganz so großspurig würde ich es nicht formulieren.

Der Kernfrage gibt er dabei noch zwei weitere mit und kommt so auf drei elementare Fragen: Warum? Wie? Was? Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten, wie man Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zielführender motiviert als durch die üblichen Manipulationstechniken.

Was er also propagiert, ist dies: Erfolgreich ist, wer die Frage nach dem Ziel stellt. Dies entspricht nach der Definition des Autors, dass man Werte und Überzeugungen des Menschen berücksichtigt – es trifft den Kern einer Sache, das Sein und nicht den Schein, den Zweck und nicht das Mittel zum Zweck.

Dies ist wieder ein sehr auf amerikanisches Zielpublikum zugeschnittenes Buch. Einige wohlüberlegten Anpassungen für die deutsche Wirklichkeit täten dem Buch gut. Zum Beispiel im ersten Teil die kurze Beschreibung, die in die Irre führen soll (ein paar Sätze und die Frage: um wen handelt es sich hier?) funktioniert in Amerika sicher gut; hier ist mir genau die „unwahrscheinliche“ Variante als erstes eingefallen – und der Effekt, der gezeigt werden sollte (dass man Ungenaues fehlinterpretiert, weil man falsche Annahmen macht) ist eben nicht eingetreten…

Immerhin: Zwei Seiten später spricht der Autor genau diesen Fall an (leider etwas spät, aber da bekam er von mir wieder ein paar Glaubwürdigkeitspunkte zurück). Tipp am Rande: Lest dazu auch mal das Buch „Der Schwarze Schwan“ von Nassim Nicholas Taleb.

Insgesamt ist mir das Buch viel zu lang, die Kernthese wird immer und immer wieder wiederholt, und zwar oft fast genau mit denselben Worten und anhand derselben Ausführungen. Das wirkt, als hätte der Autor keine guten Argumente. Hier verwässert er seine eigene Aussage unnötig. Ärgerlich. Auch sein Vergleich eines „Goldenen Kreises“ (die drei Fragen) mit dem „Goldenen Schnitt“ ist willkürlich. So einen Marketingtrick (ich verknüpfe meine Idee mit einer bekannten guten Idee) hätte er nicht nötig. Ich empfehle, die nächste Ausgabe einfach mal deutlich zu straffen und bei der guten Kernthese zu bleiben, ohne darüber zuviel Rhetoriktricks auszugießen.

Denn im Grunde hat er ja Recht. Die Frage nach dem Warum ist die Basis für das Vertrauen, das der Kunde aufbaut (z. B. in einen Verkäufer, der an das Produkt selbst glaubt und dadurch authentisch ist, weil er weiß, warum das Produkt so ist, wie es ist). Auch seine Erkenntnis, dass es ohne Disziplin und Beständigkeit nicht funktioniert.

Überzeugt hat mich der Abschnitt über Vertrauen innerhalb eines Unternehmens und über Teamplayer vs. Einzelkämpfer mit rein egoistischen Zielen. Demnach entsteht das Interesse des Unternehmens aus Eigeninteresse der Angestellten. Dadurch ergibt sich ein enormes Potenzial, mit andern Worten: Erfolgreich ist ein Unternehmen, wenn alle an einem Strang ziehen!

Metaphern, Formulierungen, Beispiele, Belege und Argumente funktionieren im amerikanischen Original wahrscheinlich viel besser als hier in der deutschen Übersetzung. Es ist also durchaus eine Überlegung wert, sich gleich den „Urtext“ zu besorgen, wenn man Sprache und Kultur gut genug kennt.

Die Frage, die ich nicht mehr los werde, seit ich dieses Buch und ähnliche gelesen habe: Kann man von erfolgreichen Leuten mit einer gemeinsamen Eigenschaft darauf schließen, dass diese Eigenschaft JEDEN MENSCHEN erfolgreich machen würde? Hmmm… zumindest rein aussagenlogisch nicht zu halten. Vielleicht bin deswegen nicht überzeugt.

Fazit: Kürzer wäre besser und Achtung: „Amerikanisch“ muss man abziehen. Dann isses OK.

Themen:

  • Falsche Annahmen
  • Manipulation und Inspiration
  • Angst, Wünsche und Gruppendruck
  • Perspektivenwechsel
  • Klarheit, Disziplin und Konsequenz
  • Vertrauen entsteht
  • Wissen, warum
  • Kommunikation als Zuhören
  • Erfolg bedeutet Risiko

Diana empfiehlt den TED-Talk von Simon Sinek: www.ted.com/talks/simon_sinek_how_great_leaders_inspire_action

Katharina hat das Buch auch gelesen. Sie sieht es genauso, dass das Buch stark auf Amerika bezogen ist, empfindet es aber nicht als störend. Sie begründet das so, dass sie aufgehört hat, sich bei Sachbüchern über die Schreibweise der Autoren zu ärgern. Stattdessen konzentriert sie sich auf den Inhalt schaut, wie er für sie nützlich sein könnte. Sie findet dieses Buch so gut, weil sie vieles auf Geschehnisse in ihrem Leben bzw. die Umgebung, in der sie lebt, übertragen konnte.

Ihr Kollege hat sich das Buch auch angesehen:

Auch er hat bemerkt, dass Amerika eine zentrale Rolle im Buch spielt. Weiterhin fragt er sich, warum der Autor nicht einen Schritt weiter gegangen ist und Religionen angeführt hat, die die Erklärung des Autors womöglich viel einfacher bestätigt hätten. So weit hat Katharina selbst gar nicht gedacht, muss aber feststellen, dass es passt: Gebe den Leuten eine Vision, und sie folgen Dir…

Katharinas Fazit: „Ja, das Buch hat mich inspiriert und daher empfehle ich es jedem weiter!“

Simon Sinek: „Frag immer erst: warum. Wie Top-Firmen und Führungskräfte zum Erfolg inspirieren“. Redline 2014. 19,99 EUR. ISBN 978-3-86881-538-2.

Augen-Logo Katharina und Maria

Deutsch für Profis

Deutsch für Profis

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Deutsche Sprache – schwere Sprache. Manches tut nur weh, anderes verfälscht die Aussage. Der ehemaliger Leiter der Hamburger Journalistenschule zeigt, wie schlampig oft mit der deutschen Sprache umgegangen wird. Er bringt viele Beispiele, meist für schlechtes Deutsch. Und gibt den einen oder andern konkreten Tipp für gutes Deutsch. Dazu jede Menge Empfehlungen, worauf Schreibende achten sollten, damit die Leserinnen und Leser auch etwas vom Lesen haben… Dies ist die 20. Auflage, erstmals ist das Buch 1984 erschienen. Manches hat sich seitdem geändert (z. B. zeitliche Bezüge wie „vor 20 Jahren“), das kann beim Lesen irritieren.

Positiv fällt mir auf, dass ein umfassendes Glossar journalistischer Fachausdrücke gibt. Hier gibt es auch für erfahrene Schreiberlinge noch etwas zu entdecken. Teils sind die Abschnitte richtig lustig, z. B. das „halbautomatische Schnellformuliersystem“ für Floskelprotzereien. Lobenswert: Der Autor hat die vier Standardregeln für verständliche Sprache (von Langer, Schulz und Tausch) aufgenommmen und kurz erklärt: Einfachheit, Gliederung, Kürze und Stimulanz. Seine Variation dazu: „Sprache sei korrekt, verständlich, gut und interessant.“ Auch gut. Dem Laien würde ich trotzdem lieber die Originalregeln ans Herz legen. Sorry, Herr Autor…

Bei dem einen oder andern Textbeispiel fieselt der Autor schön die Feinheiten der Formulierung auseinander. Da hat sich jemand wirklich ausführlich mit etwas beschäftigt. Nett.

Allerdings: Die Zeichnungen im Buch sind m. E. vollkommen überflüssig. Der Text ist schwere Kost, denn der Autor hält sich selbst nicht immer an seine eigenen Regeln (z. B. sich kurz zu fassen – das Buch ist viiiiiieeeeel zu lang geraten). Insgesamt zu selbstverliebt. Manches artet in Schimpftiraden aus, an einigen Stellen bekommen die Spiegeljournalisten ordentlich ihr Fett weg (wenn auch zu Recht: in der Ausführlichkeit war mir das  doch irgendwann langweilig).

Fazit: Teils selbstverliebt und ausschweifend, ein paar gute Punkte lassen sich trotzdem entdecken – aber seht Euch erst mal das andere Buch an, siehe unten

Themen

  • Sprache als dubioses Handwerkszeug
  • Politiker, Journalisten, Experten und ihre Sprache
  • Gut, interessant und verständlich schreiben
  • Adjektive und Verben
  • Treffend und deutsch
  • Synonyme
  • Kurze Sätze und Hauptsätze
  • Schachtelsatz und Nebensätze
  • Verständlich vs. gut
  • Notwendiger Überfluss
  • Verneinung
  • Interpunktion! Interpunktion… Interpunktion? Interpunktion.
  • Ziffern, Farben und Bilder
  • Rhythmus ohne Verse
  • Schludereien und Marotten
  • Korrekt schreiben
  • Glossar journalistischer Fachausdrücke

Wolf Schneider: „Deutsch für Profis. Wege zu gutem Stil“. Goldmann 2001. 8,95 EUR (D) / 9,20 EUR (A). ISBN 978-3-442-16175-1.

Besser:

CoverIm Zeitalter von Mail, Blog und Twitter gibt es viele Formen der Kommunikation, und da was zu verstehen, ist gar nicht so leicht. Wer gut schreibt, gewinnt (z. B. Leserinnen und Leser). Wie das geht, steht hier. Denn wie meint der Autor: Was ein guter Satz ist, hat sich seit Heinrich Heine nicht geändert.

Also, das klingt doch wie das Buch oben, oder? Joooo…. nur ist hier der Inhalt viel besser aufbereitet. 191 statt 287 Seiten.

Fazit: Dieses Buch lesen!

Themen

  • Der Anfang
  • Interessant schreiben
  • Kurz halten
  • Wenn Redundanz, dann schöne
  • Silben, Verben, Adjektive
  • Schlanke Sätze
  • Sätze mit Atempause schreiben
  • Zeichensetzung
  • Schreiben für verschiedene Medien
  • Schreiben fürs Hören

Wolf Schneider: „Deutsch für junge Profis. Wie man gut und lebendig schreibt“. rororo 2010. 8,99 EUR (Taschenbuch). ISBN 978-3-87134-672-9 .

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