Inspirierende und meditative Fotos und was dahinter steckt

Inspiration

Cover In diesem ungewöhnlichen Fotobuch findet man vieles, einen Bildband, ein Fachbuch und eine schöne Quelle der Inspiration für jeden, der anspruchsvolle Fotos machen möchte. Kunstwerke allesamt, hier häufig von bisher unbekannten Fotografinnen und Fotografen. Die stammen aus der ganzen Welt: Europa, Asien, Australien, USA. Zu jeder Aufnahme liefern sie umfangreiche Informationen zum Entstehen des Bildes und zur verwendeten Technik, mal mehr, mal weniger, ohne dabei von der Wirkung der teilweise atemberaubenden Bilder abzulenken. Die Art der Beschreibungen zu den Fotos ist so unterschiedlich wie die Leute, Länder und Situationen, zu denen die Fotos gehören.

1x.com ist eine populäre Fotogalerie im Web. Gegründet in Schweden, hat sich 1x.com mit mehr als 150.000 Besuchern täglich als eine der einflussreichsten Fotogalerien weltweit etabliert. Ein Team von 11 Kuratoren wählt aus den eingereichten Arbeiten die besten für die Veröffentlichung auf 1x.com aus. Aus diesen wiederum wurden 100 Arbeiten für den vorliegenden Band ausgewählt.

Kommentare zu den Fotos in der Webgalerie dürfen nur gegegen werden, wenn man Regeln folgt, u. a. dass die Fotografin oder der Fotograf daraus etwas lernen kann. Noch so eine Regel: Bevor man einen Kommentar bekommen kann, muss man selbst zwei andere Fotos kommentiert haben, nach Kriterien wie Licht, Komposition, Botschaft, Stimmung und Geschichte. Auch Anfänger und Laien sind ausdrücklich zu Bewertungen aufgerufen :)

Die Definition aus dem Buch zum Begriff“ (Foto-)Kunst“ als „Reflexion der Seele, keine Frage der verwendeten Kameratechnik“ beschreibt ganz gut, was die Leserin erwaret :-)

Fazit: Variantenreich und ästhetisch

Themen

  • Vorbereiten
  • Bildkomposition
  • Aufbau
  • Logistik und Organisation
  • Tipps zur Technik

1x.com (Hrsg.): „Inspiration. Ein Buch für Fotografen“. dpunkt 2012. 34,90 EUR (D) / 35,90 EUR (A). ISBN 978-3-86490-000-6.

Fotografie als Meditation

Cover Für Viele ist die Fotografie ein Ausgleich, der Stress vergessen lässt. Mit der Kamera eine Landschaft erwandern, Motive betrachten, Stimmungen empfinden und Bilder gestalten. Das hat mehr mit Meditation zu tun, als man im ersten Moment denkt. Der Autor setzt hier die Zen-Philosophie in Beziehung zur künstlerischen Fotografie und zeigt, wie Meditation helfen kann, leichter Inspiration zu finden.

Meditation und Fotografie haben vieles gemeinsam: Beides ist auf den gegenwärtigen Moment bezogen, beides erfordert einen höchsten Grad an Aufmerksamkeit, beides gelingt am besten, wenn der Geist von störenden Gedanken frei und unvoreingenommen ist.

Mit stimmungsvollen Bildern von Landschaften, Städten, Menschen und Motiven der Natur und dazu gehörigen Bildanalysen eröffnet der Autor eine völlig neue Betrachtungsweise, ohne die handfesten Kriterien der Bildgestaltung und Aufnahmetechnik zu vergessen. Beispiel: Bilder vom Großstadtleben – Stichwort Street Photography – erfordert eine innere Ruhe beim Fotografierenden, der  den entscheidenden Moment und die ausgewogene Bildkomposition abpassen muss. Ein Ziel des Buches ist, den Leser zu einem eigenen fotografischen Selbstausdruck anzuregen. Technische Finessen treten dabei völlig in den Hintergrund.

Zuerst ist das Buch eher textlastig, und zwar mit anspruchsvollem Text (nunja, es geht ja auch um Meditation, Versenkung, Leeren des Geistes…). Später gibt es dann mehr und größere Fotos. Gut gefallen hat mir, dass das mit dem Meditieren nicht nur theoretisch und hintergründig daher kommt, sondern dass es auch eine praktische Anleitung zum „Zazen“ gibt. Und die Bandbreite der dargestellten Fotoausdrucksformen ist recht groß: „Hübsche“ Fotos, vordrgründig nicht so hübsches, Farbfotos und Schwarzweißbilder, eher abstrakt oder eher gegenständlich mit Landschaften, Leben und Leuten.

Ein Wort zum Layout: Die farbige Gestaltung der oberen Kopfzeile finde ich überflüssig und störend, denn das Blau lenkt gerade bei Schwarzweißfotos unnötig vom dargestellten Bild ab, sowas stört den Bildeindruck!

Ein anderes Buch des Autors, „Die Kunst der Schwarzweißfotografie„, gibt es ebenfalls als Rezension in der Zeitung. Seit vielen Jahren veröffentlicht er Kunstkalender.
Fotoreisen führten ihn unter anderem nach Indien, Indonesien, Mexiko, Nepal, in die Türkei, die USA, die Sahara und die Arabischen Emirate (was man auch in diesem Buch sehen kann).

Fazit: Für Meditationsinteressierte sicher attraktiver als für technikaffine Fotokonstrukteure

Themen

  • Fotografie und Meditation
  • Das Interessante an der Zen-Philosophie
  • Westliches und östliches Denken
  • Fotografie als direkte Erfahrung
  • Eindruck und Ausdruck
  • Tiefe oder Geheimnis der Nacht
  • Innere und äußere Landschaften
  • Schönheit darstellen, ohne seicht zu sein
  • Street Photography
  • Fotografie wie Tuschebilder
  • Beim Meditieren Empfundenes als Bild gestalten
  • Der Weg zum eigenen Stil

Torsten Andreas Hoffmann: „Fotografie als Meditation. Eine Reise zur Quelle der Kreativität“. dpunkt 2013. 36,90 EUR (D) / 38,- EUR (A). ISBN 978-3-86490-031-0.

Augen-Logo Maria

Rolli mobil

Studie

Das Modell hat mir imponiert, und deswegen geb ich Euch hier gern den Tipp weiter, wie Autobau richtig sinnvoll sein kann.

Elbee erreicht 80 km/h und ist – wie man leicht sieht – speziell für Menschen im Rollstuhl konstruiert. Über die Rampe fährt man vorn rein und muss nicht umständlich auf einen Fahrersitz klettern bzw. sich heben lassen. Tür und Rampe lassen sich fernsteuern. Dazu gibt’s noch jede Menge technische Unterstützung: Lenkkraftverstärker, Elektroschaltung, Gas-Bremshebel-Kombi, optional: Parkkamera. Die Bedienelemente können auf die „starke Seite“ gesetzt werden.

Foto

Im Verbrauch ist der Flitzer günstig, laut Hersteller, nämlich durchschnittlich 4,5 l auf 100 km. Drin ist ein 0,3l-Benzinmotor mit 12,5 kW. Der Preis liegt bei etwa 20.000,- EUR.

Und wisst Ihr was? Das Auto hätte ich gern als Nicht-Rolli-Version als Kleinstwagen für die Stadt mit ihren Miniparkplätzchen. Echt!

Mehr Infos:
www.elbee.cz/de

Augen-Logo Maria

Feuerwerk an Versionen

Vielleicht kennt Ihr Gource schon. Es visualisiert, wie sich Versionen von Software entwickeln.

Falls Ihr Gource nicht kennt (oder falls Ihr Spaß daran gefunden habt), könnt Ihr bei YouTube zusehen, wie sich Versionsverläufe wie Feuerwerkskörper explodieren und sich entwickeln. Sehr schön anzusehen. Wäre das nicht was für Silvester, nach Dinner4One und vor dem Selbstraketenzünden?

Filmchen

www.youtube.com/user/Gource

Augen-Logo Maria

Raumkunst aus dem Rechner

3D-Druck für alle

CoverDie Ur-Idee ist ja gar nicht neu, sondern eine alte Geschichte aus der Informatik: http://www.uni-konstanz.de/philosophie/files/alife.pdf. Jetzt ist die Technik endlich soweit, dass diese Vision im Wohnzimmer Konturen annehmen kann.

Selbstgefertigte Handyhüllen, 3D-Selfies (also kleine Figuren von sich), Multicopter, Schmuck oder ein Ersatzteil für das kaputt gegangene Gerät – all‘ sowas lässt sich mit 3D-Druck herstellen. Das Buch zeigt wie. Man erfährt, wie die Technologie funktioniert, welche Einsatzmöglichkeiten sie bietet, und welche Chancen sie für die Zukunft noch so bereithält. Zur Zielgruppe gehören alle, die 3D-Druck einsetzen möchten, privat oder kommerziell. Dafür sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich.

In Praxisübungen zeigt der Autor, wie man vom Design zum fertigen Ausdruck kommt, welches Equipment benötigt wird, und welches Druckverfahren das geeignetste ist. Dabei werden viele Möglichkeiten: Von der Verwendung fertiger Druckvorlagen über die Gestaltung eigener Modelle bis zum Scanning bestehender Designs. Egal, ob man sich für einen eigenen Drucker, einen Dienstleister oder ein FabLab entscheidet – das Buch gibt Tipps und verrät Tricks.

Mir ist das Buch insgesamt zu lang mit zuviel Text. Der Autor scheint mir vor allem jung und begeistert zu sein. Die Hintergrundinfos und Verweise sind mir zu sehr zusammengestütckelt und zu wenig ausgewählt, das wirkt dann ausgefranst. Sei’s drum.

Die vielen Modellfotos gefallen mir ganz gut. Da bekommt man einen Eindruck, wie weit die Praxistauglichkeit jetzt schon ist. Hinweise auf die Rechtslage, Tipps zur Suche in Modellsammlungen und ein miterworbenes E-Book machen die Geschwätzigkeit des Textes wieder wett.

Hier ein paar Linktipps aus dem Buch, um sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen:

Fazit: Insgesamt zu lang für meinen Geschmack, sonst OK. Achtung – der Untertitel passt nicht so ganz zur Ausrichtung des Inhalts

Themen

  • Technologie
  • Rechtliche Aspekte
  • Content-Plattformen und Formate
  • Modelle zeichnen
  • Druckverfahren
  • Mehrfarbdruck, Materialien und Veredelung
  • Hard-/Software, Dienstleistern, Shops & Events
  • FabLabs & Hackerspaces
  • Der eigene 3D-Drucker
  • Kauftipps
  • Beispielübungen: Ringe, CD-Ständer, Erstatzteile für den Haushalt, Kleinsche Flasche
  • Do-it-yourself-Guide: Schritt für Schritt zum selbstgedruckten Produkt

Florian Horsch: “ 3D-Druck für alle. Der Do-it-yourself-Guide“. Hanser 2014. 29,99 EUR. ISBN 978-3-446-44261-0.

Mehr zum Thema 3D-Druck: „Kinderspielzeug drucken

Augen-Logo Maria

Physik gleichzeitig zum Anfassen und zum Entspannen

Wie das geht?

Ganz einfach: Mit Ausbalancieren von Steinen oder anderen Gegenständen. Dabei kann man etwas über Statik, Schwerpunkte und Reibung „begreifen“. Und außerdem hilft die Geduld, die man dafür aufbringen muss, vom Alltagsstress abzuschalten. Diese Kombination hat Charme, finde ich. Probiert es doch einmal aus.

zur Website

Oder seht Euch an, wie es jemand macht. Oder lasst Euch selbst anleiten:
www.stein-balance.de/galerie–bilder-videos/index.php

Augen-Logo Maria

Im Notfall: App für Überlebende

zum App-Laden

FotoSandra Hassan, die in Beirut aufgewachsen ist, hat ihre technischen Fähigkeiten für eine App genutzt, die in Notsituationen schnell für Gewissheit sorgt: „I am alive“ – 3 Wörter versendet die App an Angehörige und Freunde, an Twitter und Facebook. So können Überlebende in Krisenregionen ihre Angehörigen weltweit beruhigen.Foto Das Design ist einfach gehalten, dargestellt ist eine Herzkurve. Die App kann in kriegerischen Regionen, bei Erdbeben oder anderen Naturkatastrophen eingesetzt werden. Die Zeit der Ungewissheit verkürzt sich damit, denn nach einem lebensbedrohlichen Ereignis sind die Telefonnetze in der Regel überlastet, so dass man stunden- oder sogar tagelang nicht durchkommt.

Mehr im Artikel einer australischen Newssite:
www.news.com.au/technology/gaming/sandra-hassans-app-tells-family-im-alive-as-bombs-drop-in-lebanon/story-fn81y8rt-1226809126629

Nachrichten:
www.youtube.com/watch?v=bSK9Ogm2gLE

Apps:
https://play.google.com/store/apps/developer?id=Sandra+Hassan&hl=en

Schön, endlich mal eine richtig sinnvolle App, einfache Idee, schnell gemachte Software, aber mit einem immensen Effekt.

Augen-Logo Maria

Der alte König in seinem Exil

Der alte König in seinem Exil

CoverArno Geiger berichtet in seinem Buch über seine Erfahrungen mit seinem dementen Vater. Trotz dessen Krankheit beeindruckt der Vater durch Vitalität, Witz und Klugheit. Jedenfalls dann, wenn sich die Gesunden die Mühe machen, sich in seine Welt zu begeben. Die Krankheit löst langsam die Orientierung in der Gegenwart und immer mehr die Erinnerungen auf und lässt so allmählich sein Leben abhanden kommen.

Der Sohn erzählt, wie er nochmal und ganz neu Freundschaft mit seinem Vater schließt und ihn viele Jahre in sein Exil begleitet. In scheinbar sinnlosen und auf den zweiten Blick wunderbaren und poetischen Sätzen entdeckt er, dass es auch hinter der Alzheimerkrankheit in der Person ihm gegenüber noch alles gibt: Charme, Humor, Selbstbewusstsein und Würde.

Was ist wichtig? Was macht unser Leben lebenswert?

Der Vater (bzw. sein Sohn) erzählt von einem Leben, das es immer noch zutiefst wert ist, gelebt zu werden. Der Sohn beginnt, offen, liebevoll und heiter seinen Vater neu kennenzulernen. Er geht mit ihm durch die Landschaft, in der sie beide ihre Kindheit verbracht haben und erzählt von Gegenwart und Vergangenheit des Vaters und von der eigenen Kindheit im Dorf. Ein lichtes, lebendiges, oft auch komisches Buch über ein Leben, das sich vielleicht nur wenig unterscheidet von dem Leben, das wir alle tagtäglich führen – manchmal auch: führen sollten.

Fazit: Bewegend, trotz allem voller Hoffnung

Arno Geiger: „Der alte König in seinem Exil“. Hanser 2011. 17,90 EUR. ISBN 978-3-446-23634-9.

Augen-Logo Maria

Master „Space Systems and Business Engineering“

Website TU Graz

Die TU Graz bietet ab März 2015 den berufsbegleitenden Studiengang an. Darin werden die Studis auf den Job als Führungskraft in der Raumfahrtindustrie oder bei Weltraumorganisationen vorbereitet. Das lernt man dann in Fächern wie „bemannte Raumfahrt“, „Erdbeobachtung“ oder „Analyse und Entwicklung von Weltraummissionen“.

Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Studium und einschlägige Berufserfahrung. Kostenpunkt: 34.000,- EUR. Nach 3 Semestern ist man dann gut ausgebildet.

Bewerbungsschluss: 15. Dez 2014

Mehr Infos:
http://portal.tugraz.at/portal/page/portal/TU_Graz/Studium_Lehre/Life_Long_Learning/SpaceTech

Augen-Logo Maria

Erfolge feiern: So geht’s – oder eher „Geht so“…?

Was mich immens motiviert, ist: Ich erlebe, dass ich mit meiner Arbeit Erfolg habe.

Aber Moment mal, was heißt denn das genau? Ist Erfolg für alle gleich? Wohl eher nicht. In einer Phase, als Erfolg mal wieder viel zu lange auf sich warten ließ, hab ich eine Umfrage gestartet. Und hier sind die Ergebnisse und ein paar Gedanken, die mir dazu kamen.

Zuerst einmal: Was ist Erfolg?

Erfolg umfasst Feedback, Aufmerksamkeit, Anerkennung, Wertschätzung; oder auch: Geld, Ruhm, Ansehen und eine gute Position.

Das fängt bei ganz kleinen Erfolgserlebnissen an bis hin zu großen Karrieresprüngen. Es kann vom spielerischen bis zum gewichtigen und ernsten Erfolg gehen.

Zum Beispiel freue ich mich beim Testen, wenn ich einen Fehler entdeckt habe – natürlich nicht, weil da ein Fehler ist, sondern weil ich ihn ENTDECKT habe. Oder ich schreibe einen Bericht und lese ihn ein paar Tage später nochmal gegen, um den Text zu überarbeiten. Und dann fällt mir DIE Formulierung ein. Sowas fällt unter die Rubrik „kleiner, spielerischer Erfolg“. Oder ich habe ganz einfach am Ende eines Tages alle Punkte auf meiner Todo-Liste abgehakt und kann den Zettel zerknüllen und in den Papierkorb werfen, wenn ich Feier(!)abend mache.

Erfolg ist manchmal, wenn ich irgendwo eine Anfrage gestellt habe und eine schnelle und brauchbare Antwort bekommen (und oft genug: überhaupt eine Antwort).

Erfolg ist, die Dissertation abzuschließen. Oder die Bachelorarbeit. Erfolg ist auch, wenn ich eine Idee habe, die ein Problem löst. Vor allem, wenn andere schon länger an der Nuss knacken.

Großen Erfolg erfahre ich, wenn ich ein langjähriges Projekt mit positivem Ergebnis für alle Beteiligten abschließen kann.

Band vor Meer

Mein Team hat Erfolg, wenn es gut zusammen arbeitet, die Arbeit Spaß macht und am Ende das Produkt oder Ergebnis beim Kunden auch gut ankommt. Und wenn die Kundin damit in dem, was sie tut, unterstützt wird. Oder von einer bisher mühseligen Arbeit entlastet wird. Persönlicher Erfolg innerhalb eines Teams kann auch bedeuten, dass man „die Süßen überzeugt“ hat, „angefixt, begeistert“, so dass alle gemeinsam was reißen.

Und hier noch ein paar Spotlights aus meiner kleinen Umfrage auf einer Softwarekonferenz: Dennis Gastmann kennt die Euphorie, die Fernsehleute durch ihren Erfolg in der Öffentlichkeit erfahren. Das zählt für ihn mehr als das Honorar. Bei IT-lern ist aus seiner Sicht ist der Antrieb einfach, dass man gute Arbeit leistet. Henning Wolf ist überzeugt, dass Erfolg dann hinten rauskommt, wenn man vornedran die Leute im Team als Mensch ganz einbezieht. Ralf Westphal greift das Thema direkt auf, um zu seinem anschließenden Vortrag überzuleiten, in dem es darum geht, wie man Arbeit flüssig organisiert. Er betont noch einmal, dass Erfolg für jeden etwas anderes bedeuten kann. Und dass man – gerade auch als Führungskraft oder Firmenlenker – gut daran tut, das zu berücksichtigen.

Erfolg ist übrigens oft damit verknüpft, dass etwas erst mal richtig Mühe gemacht hat. In der Regel gilt: Je anstrengender der Weg dahin, desto befriedigender der Erfolg.

Abstrakt formuliert könnte man sagen: „Erfolg ist, das erreicht zu haben, was ich erreichen wollte. Oder einen unmissverständlichen Schritt in diese Richtung gemacht zu haben.“

Wie stellt man Erfolg fest?

Wenn wir uns im agilen Arbeitsumfeld bewegen, kommen wir um strukturiertes Zurückschauen nicht herum. In Retrospektiven liegt der Fokus oft auf Dingen, die man verbessern möchte. Also oft auf Defiziten. Erfolge finden sich eher auf der anderen Seite, basiert auf Stärken des Teams oder des Einzelnen. Damit haben wir die erste Möglichkeit identifiziert, wie man Erfolg feststellt: Man überlegt, was sich gut angefühlt hat, während des Arbeitens und bei den Ergebnissen. Für mich allein kann ich diese Art Erfolg feststellen, wenn mein Bauchgefühl mir das meldet: „Das fühlt sich gut an, das hab ich gut hinbekommen!“

Es kommt auch vor, dass jemand von außen bemerkt, dass wir etwas erfolgreich gemacht haben, z. B. wenn sich jemand für eine Zuarbeit bedankt. Oder es positives Feedback meinem Arbeitsergebnis gibt. Einfach ist es, wenn man ein Produkt oder ein Objekt baut: Wenn es fertig ist und läuft, dann weiß ich, dass ich erfolgreich war (nicht nur bei der Dampfmaschine).

Foto Dampfmaschine

Man kann sich angewöhnen, gegenüber Entscheidern den eigenen Erfolg immer zweimal zu erwähnen („…, sonst haben die den sofort vergessen oder machen ganz andere Geschichten daraus“).
Wenn Kolleginnen oder Kollegen Erfolge haben, kann man dazu gratulieren, ihn anerkennen, würdigen und das im Team rumerzählen. Wenn sie selber es dann auch nochmal sagen, macht das dann insgeamt auch „zweimal erwähnen“. Und Nein, das hat nix mit überheblichem Eigenlob zu tun. Sondern damit, die Aufmerksamkeit auf die wichtigen Dinge zu lenken.

Manchmal dauert es etwas länger, als man sich wünscht, hier dazu ein kurzer Erfahrungsbericht:

„… du hattest mir vor einiger Zeit eine Frage gestellt zum Thema, wie wir in unseren Teams bzw. generell auf der Arbeit mit Erfolgen umgehen. Zu dieser Frage dachte ich seit ziemlich langer Zeit, dass wir Erfolge gar nicht feiern, weder persönliche noch die der Teams. Überhaupt ist heute erst wieder deutlich geworden, dass wir die Kommunikation zwischen den Teams dringend verbessern müssen.

Gerade gestern hat sich aber mein Team-Lead dazu geäußert, dass wir nun eine Version unseres Produkts abgeschlossen haben (Feature complete, zumindest hypothetisch) und es deswegen an der Zeit wäre, mit allen darauf anzustoßen. Das fand ich richtig klasse! (Ich hatte das Glück oder wie auch immer den letzten Vorgang zu mergen!)

Solche Release-Partys abzuhalten, steigert mein Wohlbefinden enorm. Weil wir nun nach über einem Jahr Entwicklungsarbeit endlich mal wieder daran denken, was wir geschafft haben und wenigstens für einen Moment vergessen, dass noch so viel zu tun ist!

By the way…im September werden wir von unserer neuen Firma zu einem Sommerfest an den Bodensee eingeladen. Auch eine tolle Sache. Klingt jetzt nicht unbedingt danach, einen Erfolg zu feiern, aber steigert auf jeden Fall das Firmenzugehörigkeitsgefühl.

So, das ist mein Statement…ha und just als ich diese Mail beende, kommt auch schon die Einladung zur Release-Party am Mittwochabend…yeah! ;)“

Wie kann man Erfolge feiern?

Ein englisches Sprichwort sagt: „Nothing succeeds like success“ = Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg. Mal sehen… wie gehen wir mit unsern Erfolgen um?

Kluge Führungskräfte wissen genau, wann es Zeit ist, mit ihren Leuten einen Erfolg zu feiern. Nämlich nicht nur nach großen Meilensteinen und abgeschlossenen Projekten. Sondern gerade auch in zähen Phasen, wenn es wichtig ist, zusammen durch das Tief zu kommen und den Karren mit einer gemeinsamen Anstrengung aus dem Dreck zu ziehen.

Wie sieht die Feier aus? Je nach Anlass kann man dann „richtig groß“ feiern, z. B. ein Firmenfest mit allem Pipapo. Also alle Leute zum Firmensitz einladen und dort mit Speis und Trank und Spiel und Musik so richtig Party machen. Oder innerhalb eines Teams geht man abends weg, um den Knoten, der sich heute gelöst hat, spontan zu feiern. Oder in der Abteilung erzählt die Führungskraft, dass der Vorstand die Idee der Kollegin aus dem Team aufgegriffen hat und der Vorschlag in der nächsten Runde tatsächlich umgesetzt wird.

Foto Frühstückstisch mit Stift und BlattEs kann aber auch sein, dass in einer Phase, in der nix zu funktionieren scheint, sich aber alle trotzdem irre reinhängen, eine spontane Pizzarunde für alle Beteiligten eine gute Idee ist. Da kann die Chefin dann zeigen, dass sie sieht, wie sich alle anstrengen. Und dass sie auch das als Leistung sieht. Sowas motiviert ungemein.

In einem Projektteam gab es zum Rollout für die Teammitglieder (und oft auch für einen großen Teil der User) ein Gimmick, hier war es eine Tasse mit dem Projektlogo. Zusätzlich gibt es dann ein gemeinsames Mittagessen zum Rollout sowie eine Projektparty zum Abschluss.

Oder es gibt es zu bestimmten Gelegenheiten eine Mail vom oberen Management (was in einer großen Firma nicht zu unterschätzen ist) . In dieser Mail wird Schlüsselpersonen persönlich für Ihren Einsatz im Projekt gedankt. Oder ein eingeworbenes Projekt und dessen Bewilligung wird innerhalb des Gesamtteams (auch mit denjenigen, die es nicht bearbeiten) mit einer Flasche Sekt gefeiert.

Und feiern Frauen anders als Männerteams?

Hier habe ich eine lebhafte Beschreibung: „Ja, Frauenteam!!! Da haben wir gewürdigt wie die Sau! Und das war super! Und wir haben Erfolge gefeiert. Mit Sekt und ganz persönlich auch und gemeinsam und uns s.z.s. gemeinsam gegenseitig auf die Schultern geklopft! Das war was!!!“

Wie wichtig ist Erfolg?

Eine Interviewpartnerin meint, dass Erfolg auf einer Skala von 1 bis 10 bei 8 liegt. Ich sehe das ähnlich. Es kommt natürlich darauf an, was man unter „wichtig“ versteht. Das wichtigste am Erfolg ist für mich die Motivation, die damit für meine zukünftige Arbeit entsteht. Anders gesagt: Habe ich Erfolg, fallen mir auch mühselige Arbeiten leichter. Überhaupt schien es für alle wichtig zu sein, Erfolg zu haben, „…man erhofft ihn schließlich jeden Tag in verschiedenen Projekten“.

Es gibt Entscheider, die Erfolge nicht genießen können und immer auf dem Weg sind, ein neues Ziel zu erreichen ohne das Erreichte zu würdigen. Diesen Leute ist Erfolg offensichtlich nicht wichtig.

Manchmal gibt’s auch nix

Eine Interviewpartnerin erzählt: „…das ist ein tolles Thema zu dem ich mich gerne äußern würde, da ich es gerne hätte, dass bei uns Erfolge erzielt und dann entsprechend gefeiert werden. Leider kann ich dazu nichts sagen, da ich solche schönen Erfahrungen nicht erlebe….wie traurig das auch ist…“

Eine andere antwortet auf die Frage: „Wie würdigt Ihr bei Euch auf der Arbeit Erfolge? Wie feiert Ihr sie?“ so: „Leider überhaupt nicht! Uääähhh! Es ist eher so, dass ich das Gefühl habe, da herrsche hier und dort im Hinterkopf Neid. Grauenhaft!!!“

Danke: Denkanstöße von…

Vielen Dank an … Antje, Anne, Katharina, Kathrin, Sandra, Katja, Wiltrud und natürlich auch einen großen Dank an Herrn Wolf, Herrn Gastmann und Herrn Westphal. Sie alle habe ich zum Thema Erfolg interviewt oder sie belauscht, als sie sich Gedanken zu diesem Thema machten. Also: Danke für für Inspiration, für Gedanken und Anstöße.

 

Mehr zum Thema

Ein Buch:
Frag immer erst: Warum“ von Simon Sinek (Redline)

Ein Artikel:
Erfolgsfaktor Wertschätzung

Ein Tipp und ein Newsletter:
Was Menschen erfolgreich macht

Augen-Logo Maria

Social Media Week Feb 2015 in Hamburg

Website submission speaker

Im Februar 2015 findet die Social Media Week zum vierten Mal in Hamburg statt. D. h. die Social Media Week kommt zurück nach Hamburg, wo die Leute vor Ort mit Euch neue Ideen entdecken wollen und Euch spannende Entwicklungen, Start-Ups und Beispiele für smarte Anwendungen von Social Media vorstellen werden.

Globales Motto: „Upwardly Mobile – The rise of the connected class“. Das globale Motto bildet den thematischen Bogen. Die Woche bietet Platz für verschiedene Themen und Formate wie Vorträge, Panels und Workshops, Fotowalks und Tweetups, Hackups und Social-Media-Sprechstunden. Im Programm finden sich etablierte #SMWHH-Formate wie Medien-&-Kompetenz-Tag , Themenfokus Start-Up und Social-Travel-&-Tourismus oder den #SMWHH-Karriere-Hafen.

Die Leute von der Social Media Week nutzen die besinnliche Weihnachtszeit, stellen solange das #SMWHH-Programm zusammen und veröffentlichen es danach auf der Website.

Themen und Events

In folgende Themen sind alle Events eingeordnet:

  • Advertising & Marketing
  • Business & Entrepreneurship
  • Education & Learning
  • Health & Wellness
  • Lifestyle & Culture
  • Media & Publishing
  • Politics & Government
  • Science & Technology
  • Society & Environment

Termine

  • Einreichung Eventideen bis: 12. Dez. 2014
  • Anmeldestart: 14. Jan. 2015
  • Social Media Week: 23. – 27. Feb. 2015

Die Week (#SMWHH) ist Plattform für alles Mögliche rund um Social Media, Digital & Tech. Die #SMWHH bleibt auch 2015 kostenfrei für alle Teilnehmer. Wer teilnehmen möchte, meldet sich für einzelne Events an und stellt sich ein individuelles Konferenzprogramm zusammen. Die Veranstaltung wird dezentral in der ganzen Stadt stattfinden. Die SMWHH-Leute kommen zu Euch und verbinden Netzwerke, Unternehmen und Menschen.

Verteilte Standorte: Main Hubs

Es wird 3 Main Hubs (also SMWHH-Locations) geben, die die gesamte Woche täglich mit Programm bespielt wird. Diese Locations sind: Macromedia University of Applied Science, Schanzenhöfe und Maker Hub.

Events und Talks könnt Ihr einreichen unter
http://socialmediaweek.org/submit-speaker.

Website

Danke für den Tipp, Diana.

Augen-Logo Maria

Call für IF 2015 in Furtwangen

Logo mit Link zur Website Aus meinem Posteingang…

Die Sommerhochschule für Informatikstudentinnen und IT-Fachfrauen findet 2015 wieder an der Hochschule Furtwangen statt. Dozentinnen und IT-Fachfrauen sind aufgerufen, ein Angebot abzugeben für die informatica feminale Baden-Württemberg 2015.

Termine

Call for Lectures: 13. Nov. 2014 verlängert: 20. Nov. 2014
Sommerhochschule: 28. Jul. – 1. Aug. 2015 (Di bis Sa)

Themenwünsche

Um auch dieses Mal wieder ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Kursprogramm anbieten zu können, erbittet das Orgateam für folgende Themen Kurs- und Vortragsangebote:

  • Programmierung in Java, #, Web-Programmierung
  • Mobile Applikationen
  • Digitale Bildverarbeitung
  • Test Driven Development
  • 3D Visualisierung mit Open GL
  • Computergrafik /Digitale Bildbearbeitung
  • Arbeitsmethoden
  • Semantic Web, Web Services, Apache
  • Graphen und Algorithmen
  • Schreiben von Abschlussarbeiten
  • Grundladenvorlesungen für Informatikerinnen in Mathematik, Physik und Informatik
  • Social Skills
  • Themen aus dem Bereich Informatik und Gesellschaft: Ethische Fragen der Informatik, Datenschutz etc.

Andere Themenvorschläge werden selbstverständlich auch gerne entgegengenommen.

Mehr Infos:
www.informatica-feminale-bw.de

Call:
www.scientifica.de/netzwerkfit/informaticafeminale/call-for-lectures.html

Augen-Logo Maria

„Neugier macht schlau“

Hier hab ich mal wieder was für Euch im Web entdeckt…

Website

KITZ.do

In Dortmund ermöglicht das KITZ.do seit 2008 Kindern und Jugendlichen naturwissenschaftliches Experimentieren. Das Team besteht aus Naturwissenschaftlerinnen und Technikern, Laboranten und Ingenieurinnen.

Fragen

Wieso brennt eine Brennnessel? Warum verfärben sich im Herbst die Blätter? Was passiert mit einem Kaugummi im Magen, den man verschluckt hat? Die Fragen der Kinder sind die Ausgangspunkte für ihre Suche. Ermöglichen wir ihnen die entsprechenden Experimente, können sie ihre Erfahrungen mit dem eigenen Alltag verbinden.

Das KITZ.do setzt in der Phase an, in der diese Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene noch stark ausgeprägt ist. Die Kinder gehen unbeschwert an die Versuche und somit an die Naturwissenschaften heran.

Später in der Schule fällt diesen Kindern Chemie und Physik leichter. Eine Hemmschwelle gegenüber Mathematik und den Naturwissenschaften bauen sie gar nicht erst auf.

Ältere Schülerinnen und Schüler stellen detailliertere Fragen: Wieso mischen sich Wasser und Öl nicht? Wie wandelt eine Solarzelle Licht in Strom um? Welche Lebensmittel enthalten weniger Fett? Die Module sind immer auf das jeweilige Alter und Vorwissen ausgerichtet und für alle Schulformen geeignet.

Zielgruppen

Konzept

Lehrkräfte sind eingeladen, das KITZ.do zu besuchen und die Module mit ihren Schulklassen zu nutzen. Auch für Erzieherinnen und Erzieher bietet das KITZ.do verschiedene Angebote für Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter, die sie für ihre eigenen Einrichtungen wahrnehmen können.

Interessierte Kinder und Jugendliche können auf eigene Faust kommen und experimentieren im Rahmen der „Forschergruppen“, beim „Kindergeburtstag“, im Ferienprogramm und auch bei den Tagen der offenen Tür.

Jugend forscht

Unter dem Motto „Jugend forscht“ können Jugendliche darüber hinaus Projekte in Kooperation mit dem KITZ.do erarbeiten. Nähere Informationen zu diesem Thema unter www.jugend-forscht.de.

Ausgezeichnet

Das Kinder- und Jugendtechnologiezentrum KITZ.do wurde inzwischen vier Mal für seine Arbeit als Lernort mit dem Agenda-Siegel oder einem Geldpreis der Stadt Dortmund ausgezeichnet (2009, 2010, 2011 und 2012). Besonders gelobt wurde der Aufbau der Forschungs- und Lernstation zum Thema Boden und Klima am Big Tipi und das Projekt „Kläranlage – Stoffe trennen“. Auch 2012 erhielt das Zentrum das Agenda-Siegel für das Projekt „Umweltfreundliche Kunststoffe und Farben“.

Mehr Infos
www.kitzdo.de

Augen-Logo Maria

Aufstehen, Krone richten, weiter machen

Resilienz

Cover Resiliente Menschen haben es leichter, denn sie stecken Rückschläge leichter weg. Dieses kleine Buch zeigt Techniken, Strategien und praktische Beispiele, die helfen, die eigene Widerstandskraft zu stärken.

Als Führungskraft kann man lernen, auch die eigene Abteilung und sogar die ganze Organisation robuster zu machen.Dazu stellt die Autorin Schlüsselfragen auf an Organisationen, Fragen u. a. nach Lernen und Innovation. Sie erläutert, wie Redundanz als Risikomanagementinstrument funktioniert, wie man mit Komplexität umgeht und dass Diversität als Pool verschiedener Ideen und Lösungsstrategien dient.

„Ein Unternehmen ist dann stark, wenn seine Mitarbeiter stark sind.“ Sprich: Die Leistungen erbringen die Mitarbeitenden, nicht ein abstraktes Konstrukt wie ein Unternehmen. Dieser Abschnitt wird noch genauer ausgeführt und lohnt sich zu lesen. Das meiste davon wissen kluge Menschen schon, aber Formulierungen und Argumentationsverläufe aus anderer Sicht zu sehen, ist ja oft hilfreich.

Beim Thema „Resilienz als Wirtschaftsfaktor“ liefert die Autorin ein paar gute Argumente, um den Arbeitgeber (oder habt Ihr eine Arbeitgeberin?) dazu anzuregen, über Resilienzförderung nachzudenken.

Interessant: Neues aus der Forschung, u. a. aus dem Forschungsfeld Embodiment, ergänzt die altbekannten Themen. Embodiment etwa beschäftigt sich damit, wie Körperhaltung und mentale Einstellung sich gegenseitig beeinflussen. Die bei Anspannung empfohlenen Tricks sind teils eher nicht im Berufsumfeld zu realisieren (Schulterkreisen im Meeting – eher nicht), andere probiere ich sicher mal aus (Handflächen nach oben auf die Oberschenkel legen). Mal sehen, was das bringt. Schlimmstenfalls nix, bestenfalls kenn ich einen Trick mehr als die Herren im Meeting ;-)

Einen Abzug gibt es für die Resilienztest-Auswertung: Jedes Ergebnis läuft auf die gleiche Empfehlung hinaus, nämlich die folgenden Übungen durchzugehen. Ach was. Da hätte ich mehr Differenzierung erwartet. Ha! Holzauge sei wachsam!

Fazit: Die Verbindung von allgemeinem Resilienzfaktoren und beruflichem Kontext ist gelungen.

Themen

  • Infos aus Hirnforschung und Neuroanatomie
  • Krisen und Veränderungsprozesse: Unsicherheit aushalten und Komplexität meistern
  • Ansätze der Resilienzförderung
  • Selbstregulation und Stressmanagement
  • Die resiliente Organisation
  • Leitsätze für resiliente Führung

Ella Gabriele Amann: „Resilienz. Taschenguide“. Haufe 2014. 6,95 EUR. ISBN 978-3-648-05704-9.

Siehe die Rezension zu „Besser fix als fertig„.

Augen-Logo Maria

„Nicht kopieren! Abstrahieren“

Aus meinem Posteingang…

Bionik ist etwas für Querdenker, nicht nur auf dem „Forum Bionik“ 2014

FotoWenn sich Architektur von der Natur inspirieren läßt, entstehen überraschende Bauten, wie das Golf-Clubhaus in Südkorea. Die netzartig organische Struktur erzeugt den Eindruck eines Blätterdaches. (Klassisch auch: Die Kathedrale in Barcelona von Gaudí.)

Natürlich-klimatisierte Häuser, in denen aufgrund selbst reinigender und natürlich desinfizierender Oberflächen nur noch ein Bruchteil der Zeit für Reinigungsarbeiten anfällt. Verkehrsunfälle, die aufgrund selbst organisierender Prozesse zur Ausnahme werden. Lärm, der durch natürliche Dämpfung am Entstehungsort reduziert wird. Reparaturarbeiten, die durch selbst heilende Beschichtungen auf ein Minimum reduziert werden. All das ist keine Vision mehr, sondern es sind Beispiele aktueller Bionikforschung.

Bionische Ansätze stärken die Innovationsfähigkeit. Eine eigene Arbeitsgruppe Bionik startet dieses Jahr in Bayern, um den Bedürfnissen kleiner und mittlerer Unternehmen auf diesem Gebiet gerecht zu werden. Auftakt bildet das erstmalige „Forum Bionik“ am 19. und 20. Nov. 2014 in Nürnberg. Mehrere Akteure der VDI-Gesellschaft Technologie of Life Sciences sind dort eingebunden. Das Forum bildet den Startschuss zahlreicher Netzwerkaktivitäten. Die Vorsitzende der VDI-Gesellschaft Technologies of Life Sciences, Frau Prof. Kesel von der Hochschule Bremen, hält einen Vortrag über Klebstofffreie Haftsysteme und Funktionsoberflächen. Es wird einen Vortrag über bionische Leichtbaustrukturen mittels ELISE-Verfahren geben. Die TLS-Geschäftsführerin. Dr. Ljuba Woppowa erklärt den Unterschied zwischen bionischen und konventionellen Verfahren und Produkten.

Für den Transfer oder die Nutzbarmachung von bionischen Entwicklungen für die industrielle Umsetzung in Handwerk oder Mittelstand fehlten bisher noch geeignete Werkzeuge. Die Bayern Innovativ, Organisatorin des Forums Bionik, versteht sich aufgrund ihrer erprobten und tragfähigen Netzwerke in den Kompetenzfeldern Gesundheit, Energie, Mobilität, Digitalisierung und Neue Materialien als Vermittler und Impulsgeber.

Mehr Infos unter
www.bayern-innovativ.de/bionik2014

Quelle
www.vdi.de/45031.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=65509&cHash=578a579e334f3b4aa444f8c3350b4b6c

Augen-Logo Maria

Chefsache: Loyalität und Respekt ermöglichen

Der Chef, den ich nie vergessen werde

CoverGroßartige Chefs und Chefinnen führen mit Persönlichkeit und Charakterstärke. Wie man beides entwickelt und so Vertrauen gewinnt, davon handelt dieses Buch. Nur wenige Berufstätige bekommen die Chance, unter einer herausragenden Führungspersönlichkeit zu arbeiten, deswegen ist es so reizvoll, eine zu werden.

Warum gibt es so wenig exzellente Führungskräfte, obwohl die meisten von ihnen Führungsseminare besuchen und Fachliteratur zum Handwerk des Führens lesen? Kurze Antwort: Weil es verdammt schwer ist, sich als Persönlichkeit weiter zu entwickeln (Fakten lernen ist dagegen pupileicht). Lange Antwort: Steht im Buch. Hier eine kleine Vorschau…

Führungskompetenz ist abhängig vom Charakter und der menschlichen Reife der Führungskraft, und nur zu einem kleinen Teil vom Wissen über Führungstechniken. Nichtsdestotrotz kann man auch am eigenen Charakter und vor allem an seiner Reife arbeiten. Wie das gehen kann, dazu gibt das Buch Anregungen. Man erfährt, wie man nicht nur Respekt genießt, sondern Spuren in den Unternehmen und in den Herzen der Menschen hinterlassen könnte. Darüber hinaus lernt man Prinzipien kennen, die heute für das Führen im Bereich der Wissensarbeit in einem komplexen Umfeld wesentlich sind. Dafür sind Akzeptanz, Demut und Vertrauen zielführender als Ignoranz, Egoismus und Kontrollwahn.

Das Buch empfiehlt, die Haltung eines „We-care-Leaders“ anzustreben. Was ist der Unterschied zu einer oder einem Vorgesetzten im herkömmlichen Sinn? „Viele Vorgesetzte … verbringen … ihre Zeit … mit … Feuerlöschen, Hühnerfangen und Kühe-vom-Eis-Schieben.“ Führung dagegen heißt, „Energie [der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter] auszurichten und ihre Energie auf Dauer zu mehren.“ Voraussetzung für das Führen ist also eine klare Zukunftsvision, eine ehrliche Auseinandersetzung mit denen, die die Arbeit tun, und nicht zuletzt: Selbstdisziplin.

Immer wieder betont der Autor, dass die Führungskraft als Vorbild dient und wahrgenommen wird. Dem entspricht auch, dass Erfolg dem Ziel folgt, „Weisheit verbunden mit einer großen Herzensbildung zu erlangen“. Klingt für uns aus der technischen Welt seltsam, halte ich im Kern aber tatsächlich für eine der aussichtsreichsten Faktoren für echten Erfolg – und man fühlt sich auch noch selbst gut dabei :)

Kapitel 4 ist wohl das philosophischste im Buch. Mir hat’s trotz der durchscheinenden Moralpredigttendenzen gefallen. Ohne das Kapitel funktioniert das Buch aber genauso. Was auch der Autor jedem selbst überlässt (Motto: „überschlagen Sie dieses Kapitel, wenn Sie es nicht mögen“). Manches klingt darin wie ein Kalenderspruch, bei längerem Sackenlassen ist aber schon was Wahres dran. Irgendwann beim Lesen wurde mir klar, warum mir der Autor sympathisch war: Sein Buch „Führungsstark in alle Richtungen“ hat mir auch schon gefallen. Es hat im Grunde dasselbe Thema.

Der Autor erscheint mir klug, und trotzdem bin ich skeptisch, was davon vielleicht nur schöner Schein in geschliffender Rhetorik ist. Für ihn spricht, dass er mein Jahrgang ist ;-)

Klar, was hier empfohlen wird, kann man nicht überall realisieren und ohne Berücksichtigung der Rahmenbedingungen umsetzen. Wer aber die Chance hat, es besser zu machen, sollte das doch anstreben, oder?

Fazit: Hier kann man sich Inspiration holen, wie man menschliche Reife erlangt (nicht nur als Führungskraft) – anspruchsvoll, aber es gibt ein wirklich gutes Gefühl.

Themen

  • Umgang mit Menschen
  • Praxisbeispiele
  • Selbstreflektion
  • Tugenden einer Führungskraft
  • Schwierigkeiten, eingefahrende Wege und Alternativen

Alexander Groth: „Der Chef, den ich nie vergessen werde. Wie Sie Loyalität und Respekt Ihrer Mitarbeiter gewinnen „. Campus 2014. 24,99 EUR. ISBN 9783593501345 .

Siehe auch die Rezension zu „Führungsstark in alle Richtungen„.

Augen-Logo Maria

Qualität der Ergebnisse und Produktivität steigern – Multitasking reduzieren

FilmchenWIP-Limits und was sie bewirken (können, sollen, werden…) gibt es hier auf YouTube in 2 Minuten zu sehen. Mit Vogelgezwitscher, wenig und gut verständlichem Englisch und einer umwerfend einfachen Logik.

The Value of Multitasking:
www.youtube.com/watch?v=AqkeZBevDiE

Klick zur WebsiteMehr Zeit zum Lesen?

Wer mehr über Multitasking vs. Singletasking lernen will, sollte sich den Bericht „How to Plan a Project without Task Switching or Multi-Tasking“ durchlesen:
spin.atomicobject.com/2012/10/24/getting-reschooled-in-project-management-how-to-plan-a-project-with-no-multi-tasking

Darin beschrieben sind die Erfahrungen u. a. mit dem Glaskugelplanspiel von Tony Rizzo: Tony Rizzo bead game

Dazu kann ich auch noch das Buch „Besser fix als fertig“ empfehlen.

 

So, ich denke, das reicht fürs Erste zum Nachlesen und Angucken ;-)

Augen-Logo Maria

meccanica feminale 2015

Aus meinem Posteingang…

Es ist soweit, die meccanica feminale kündigt sich an.

Wann? 24. – 28. Feb. 2015

Kosten? Teilnahmegebühr pro Halbwochenkurs für Berufstätige 180,- EUR und für Studentinnen 30,- EUR.
(Weitere Ermäßigungen s. Programmheft).

Die meccanica feminale, Frühjahrshochschule für Studentinnen und interessierte Frauen der Fachgebiete Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, findet 2015  wieder an der Uni Stuttgart auf dem Campus Vaihingen (Pfaffenwaldring 9) statt.

Die meccanica feminale ist ein Projekt des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Sie bringt hochschulübergreifend Studentinnen und Wissenschaftlerinnen aller Ingenieurwissenschaften und verwandte Studiengänge von Universitäten, Pädagogischen Hochschulen, Fachhochschulen, Dualen Hochschulen sowie Fachfrauen aus der Praxis zusammen. Sie ist ein Ort des Lernens und Experimentierens, um neue Impulse in das Ingenieurstudium zu bringen und ermöglicht interessierten Frauen, sich nur unter Frauen weiter zu qualifizieren und zu vernetzen.

Workshops, Seminare und Vorträge zu Themen rund um die Ingenieurwissenschaften sind im Angebot. Bei erfolgreichem Kursabschluss wird den Teilnehmerinnen ein Zertifikat – für viele Kurse mit Credit Point (ECTS) – ausgestellt.

Auszug aus dem Kursprogramm:

  • Medizintechnik
  • Simulation
  • MATLAB, LabVIEW, LaTeX
  • Werkstoffe der Nanotechnik
  • Requirements Engineering
  • Erneuerbare Energien
  • Race Car Aerodynamics – Rennwagen-Aerodynamik
  • Social Skills Kurse wie Zeitmanagement
  • Projektmanagement
  • Frei sprechen für Frauen
  • Verhandlungsführung
  • Schreiben und Publizieren in den Ingenieurwissenschaften
  • Datenschutz und Datensicherheit

Mehr Infos unter
www.meccanica-feminale.de

Öffentlicher Conference Day am Donnerstag 19. Feb. 2014:

  • Session A: Automotive und Luftfahrt
  • Session B: Studium, Beruf & Karriere

Anmeldung Kursprogramm ist ab Anfang November möglich unter http://www.meccanica-feminale.de/
Anmeldeschluss: 11. Jan. 2015

Augen-Logo Maria

Pilze als Verkehrsingenieure

Herbstzeit ist Pilzzeit. Und der Verkehr nimmt nach der Urlaubszeit auf den Straßen auch wieder zu. Und bei der Bahn – auch wenn die gerade nicht streikt…. Ein Fernsehbericht hat mich jetzt drauf gebracht, dass Pilze auch etwas mit Verkehr zu tun haben. Es gibt ein relativ neues Forschungsfeld dazu, hier erzählt aus England:

Website

Forscherinnen und Forscher haben Pilze auf eine Karte von England platziert, um das Myzel dann wachsen zu lassen. Das Netzwerk, das als Ergebnis zu sehen ist, gleicht fast genau dem Bahnnetzplan der Insel Großbritannien. Nur mit einigen Nebenstrecken mehr, die die Robustheit bei Ausfällen erhöhen. Robustheit, Anpassungsfähigkeit, Selbstorganisation der Pilzmyzelnetzwerke wünscht man sich auch für zivilisatorische Netzwerke wie das Internet oder Verkehrsnetze.

BildKlar, denn der Pilz hat ja dasselbe Ziel wie die Bahn: Etwas transportieren (er transportiert Mineralstoffe, Wasser etc., die Bahn doch eher Güter und Menschen). Nur ist er schlauer, weil er viele Millionen…. Tausdenmillionen… äh… gaaaaaanz viele Jahre Zeit hatte, sich per Evolution eine sehr gute Netzplantechnik anzueignen.

Netzwerktechnik a la Funghi!

Bericht:
www1.wdr.de/fernsehen/wissen/quarks/sendungen/perfektorganisiert100.html

Es gibt das Forschungsfeld übrigens nicht nur in England, auch weltweit ist das ein Thema, z. B. in Tokio, wie Ihr hier sehen könnt:

www.livescience.com/8035-slime-mold-beats-humans-perfecting-traffic-networks.html

www.youtube.com/watch?v=GwKuFREOgmo

Augen-Logo Maria