„Der ist blöd! Die ist stur!“ Besser kommunizieren, wenn’s schwierig wird

Menschen überzeugen, die Recht haben wollen

CoverGerade war es noch ein harmloses Gespräch – jetzt stecke ich mitten in einem Streit mit zwei Lagern, werde angefeindet oder bekomme eine Salve von Vorwürfen vor die Füße gepackt. Schwierige Themen lauern überall und hitzige Debatten kosten unnütz Energie. Wie entkommen wir Gesprächssackgassen? Warum eskalieren viele Diskussionen so schnell? Dieses Buch stellt Methoden aus der Rhetorik vor, die helfen, sich für solche Situationen zu wappnen. Marie-Theres Brau ist Kommunikationsexpertin und kennt all‘ das aus Verhandlungstrainings und Beratung.

Die studierte Rhetorikerin empfiehlt eine positiven Gesprächskultur statt Schlagfertigkeit (autsch) oder gar Konfliktvermeidung (auch autsch, nur langsamer). Das tut sie so, dass ich das auch noch gern lese: „… geht es nicht darum, anderen mit schlagfertigen Sprüchen zu zeigen, wo der Frosch die Locken hat, sondern darum, ein zugewandtes Gespräch zu führen…“ Nice.

Hier bekomme ich verschiedene Wege zu gelungener Kommunikation erklärt, dazu Hintergrundinfos: Wo, wie und warum rückt eine Einigung in weite Ferne? Was kann ich selbst tun?

Der Schwierigkeitslevel ist recht niedrig: Mit den vorgestellten Techniken und Übungen können auch zunächst konfliktscheue Menschen zu mehr Gesprächskompetenz finden. Als Basis dient das Prinzip der kooperativen Kommunikation. Und das gefällt mir gut :-)

Aufgebaut ist das Buch entlang des Spannungsbogens:

  1. Zuerst: Verständnis erlangen
  2. Dann: Eigene Sicht argumentieren
  3. Schließlich: Angriffe abwehren

 

Viele Beispielsituationen machen die Methoden leicht verständlich. Die lebensnahen Beispiele können auch ganz konkret Argumente oder Handlungsoptionen inspirieren (wie rede ich mit „Verschwörten“ bzw. wie gehe ich mit Leuten um, die meine Faktenquellen nicht anerkennen); das eine oder andere kann man sich da gut abgucken. Besonders bemerkenswert finde ich, dass die Beispiele durchaus kontroverse Themen aufgreifen – ohne Angst, ganz gelassen.

„Alle Techniken sollen in Summe ein Verständnis dafür schaffen, wie Kommunikation funktioniert, und die Freiheit ermöglichen, aus alten hinderlichen Mustern auszubrechen.“ Das klappt bei mir. Die konkreten Beispiele sind alle lebendig, manche auch „heißes Eisen“. Damit geht die Autorin auf eine souveräne Art angenehm offen um. Chapeau!

Was mir neben den fachlich fundierten Kapiteln noch gut gefallen hat, ist das interessante Quellen- und Literaturverzeichnis.

Was mir als einziges nicht so gut gefallen hat, sind die Kästen am Ende von jedem Abschnitt, die ihn nochmal zusammenfassen. Meines Erachtens ist das eher kontraproduktiv – es verleitet dazu, die Texte nicht ganz zu lesen. Und dann kann man leicht einen falschen Eindruck gewinnen und die Techniken manipulativ verdrehen. Mein Tipp für die nächste Auflage: Entweder ganz weglassen oder mit dem prägnantesten Praxisbeispiel anschaulich statt abstrakt in Erinnerung rufen.

Die Autorin des Buchs überzeugt mich: „Selbst mit den schwierigsten Menschen lässt sich in den meisten Fällen – nicht in allen, aber in den meisten – eben doch reden.“

Fazit: Diskutieren lohnt sich! Das Buch auch :-)

Themen

  • Kommunikationspsychologische Hintergründe
  • Eskalationsstufen von Konflikten
  • Argumente nutzen & prüfen
  • Fehlschlüsse entlarven
  • Paraphrase & Perspektivwechsel & Altercasting
  • Verstehen & Gemeinsamkeiten
  • Werte… ganz viel Werte
  • Prolepsis
  • Angriffe abwehren
  • Stimme, Körpersprache, Mimik
  • Emotionsregulation
  • Das sture Gehirn
  • Besonderheiten der Online-Kommunikation

Marie-Theres Brau: „Menschen überzeugen, die Recht haben wolle. 28 kooperative Techniken“. Campus 2023. 24,- EUR. ISBN 978-3-593-51757-5.

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Praxisbuch Inkscape für Anfängerinnen

Inkscape

BuchcoverInkscape ist ein OpenSource-Grafikprogramm für Vektorgrafiken und für alle gängigen Plattformen (Linux, Windows, MacOS) verfügbar. Das Buch ist für all diejenigen gedacht, die bisher Berührungsängste damit hatten. Denn es erläutert auf einem sehr einfachen Niveau die Installation die ersten Schritte und ist somit ausdrücklich für Anfängerinnen gedacht. Fortgeschrittene werden in diesem Buch vereinzelt kleinere Perlen finden, dafür lohnt sich eine Anschaffung aber meiner Meinung nach nicht.

Neben der Installation werden die einzelnen Werkzeuge, Einstellungsmöglichkeiten, Filter und Erweiterungen vorgestellt. Das Ganze wird abgerundet durch einen Workshop, in dem eine Visitenkarte, ein Logo und ein Plakat erstellt werden.

Was mir richtig gut gefällt: Für viele Werkzeuge gibt es farbige Vorher-Nachher-Bilder, so dass man die Veränderungen sehr gut nachvollziehen kann. Außerdem werden alle Effekte grafisch übersichtlich dargestellt, so dass man diese immer wieder als Referenz nutzen kann.

Was mir nicht so gut gefällt: Manche Begriffe werden nicht ausreichend erklärt. Z. B. werden in einem Kapitel Knoten und Pfaden erklärt und eine dazugehörige Grafik nutzt den Begriff „Ankerpunkt“, ohne diesen weiter auszuführen.

Fazit: Mit kleineren Abstrichen für Anfängerinnen lesenswert

Themen

  • Was sollte man über Grafikdateien wissen?
  • Wie entstehen elementare Grafiken?
  • Wie entstehen eigene Grafiken?
  • Wie kann man Grafiken kreativ verändern?
  • Was macht man mit Filtern und Erweiterungen?
  • Wie packt man es praktisch an?

Winfried Seimert: „Inkscape. Praxiswissen für Einsteiger“. mitp 2023. 3. Auflage. 29,99 EUR. ISBN 978-3-7475-0685-1

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Chaotisches Catalysator Stipendium

Master-Studis: Ran an Arbeit und finanzielle Unterstützung!

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ScreenshotIm letzten Jahr wurden sieben Stipendien an Masterstudierende vergeben, die ersten Arbeiten sind fertig.

Wieder wollen coole Ideen, die uns Utopien und Transformation in die Gesellschaft bringen, unterstützt werden. Damit geht das Stipendium in die dritte Runde.

Es gibt Geld für zwei weitere Semester vom CCC e.V.!

Wenn Du selbst demnächst eine Masterarbeit schreibst, reiche sie ein. Wenn nicht, leite diese Info weiter :)

Fragen und Hinweise an ccs(bei)chaostreff-flensburg(dot)de.

Es grüßt das CCS Team.

Mehr Infos

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Gegen Hass und Hetze im Netz

Es geht auch nett

Gegen Hass und Hetze im Netz…

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…für eine bessere Diskussionskultur & digitale Zivilcourage, mit Fakten & Freundlichkeit.

Man kann mit konstruktiven Kommentaren per Dialog & demokratischen Werte gegen destruktive Posts und Kommentare antexten. Nach der Idee von ichbinhier findet man da ein Betätigungsfeld, was man zwischendurch immer mal wieder und bequem am Rechner / Smartphone tun kann.

Für alle, die wie ich nicht so gern auf Demos gehen, weil da soviele Menschen sind ;-)

Außerdem gibt es hier noch mehr, u. a. Bildungsprojekte wie das #ichbinhier-Bootcamp.

Mehr Infos: www.ichbinhier.eu

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ChatGPT ganz praktisch

Mit Kumpel KI kommunizieren

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Neulich, bei OpenHPI, habe ich folgenden Kurs entdeckt – mitgemacht und für gut befunden:
„ChatGPT: Was bedeutet generative KI für unsere Gesellschaft?“ (jetzt im Selbststudium kostenlos verfügbar, d. h. es gibt keine Zertifikate mehr für die Hausaufgaben)

Hier noch ein Tipp zur geschickten Nutzung:
Mit Large Language Models arbeiten, u.a. Tipps zum Prompt Engineering (YouTube Playlist)

Mehr Infos
https://open.hpi.de/courses/kizukunft2023

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Kolloquium „Hacker im Netz“

Diskussion: Am Rande der Legalität

Der Einfluss von Hackern auf unsere digitale Welt ist nicht zu unterschätzen – sie dringen in fremde Netzwerke ein und legen ihre Schwachstellen offen. Nicht selten bewegen sie sich dabei am Rande der Legalität. Der Begriff „Hacker“ deckt somit einen breiten Bereich an Aktivitäten ab – vom Datenschutz bis hin zur Cyberkriminalität.
Platine
Wann? 20. und 21. Nov. 2023
Wo? Heinz Nixdorf MuseumsForum, Paderborn

Das diesjährige Heinz-Nixdorf-Kolloquium (HNK) erörtert den Einfluss der Hackerkultur auf die IT-Entwicklung von 1950 bis heute. Das HNK thematisiert nicht nur technische Fragestellungen, sondern bezieht auch historische und soziale Aspekte mit ein. Als interdisziplinäre Fachtagung bietet das 2-tägige Kolloquium eine Plattform für Informationen und Austausch. Spannende Themen warten auf die Teilnehmer:innen.

Ein Besuch im Rahmen einer Kuratorenführung des neu gestalteten Ausstellungsbereichs „Hacker – Datenreisende zu verbotenem Wissen“ rundet das Programm ab.

Vortrag: Computerhacks

Der IT-Experte Tobias Schrödel trägt vor: „Die heißesten Computerhacks – von früher bis heute

Wann? Mo 20. Nov. 2023 um 19 Uhr

Dann nimmt er das Publikum mit auf eine Reise von Pac-Man und „I love you“ über Passwort-Cracker bis hin zu Lockbit. In seinem Vortrag präsentiert der Comedyhacker live historische Hacks und Viren. Das Ende der Veranstaltung bildet ein Live-Ausflug ins Darknet – auf die Seite einer Ransomware-Bande.

Für den Vortrag ist der Eintritt kostenlos.

Organisation

Die Teilnahme am Kolloquium beträgt 35,- EUR.

Anmeldung: Bis zum 6. Nov. 2023:
https://www.hnf.de/index.php?id=1735&eid=105486

Das detaillierte Programm gibt es auf der Website.

Mehr Infos

www.hnf.de/veranstaltungen/events/heinz-nixdorf-kolloquium/heinz-nixdorf-kolloquium-2023.html

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Kindheit und Umbruch einer Landschaft

Talmäander

CoverKreuzberg, nicht Berlin, ein Ort an der Ahr. Von hier kommt die junge Journalistin Lena Frings. Nach Jahren kehrt sie zurück und schreibt ein sehr persönliches Buch über Kindheitserinnerungen und aktuelle Entwicklungen. Sie erzählt nicht nur von ihrer eigenen Kinderzeit, sondern webt auch die „Lebensgeschichte“ der Landschaft ein. Wir folgen ihr in das Tal im Schiefergebirge, das sich vor 300 Millionen Jahren aufgefaltet hat. Das Tal, das man Talmäander nennt – eine spezielle Landschaftsform. Wenig Licht, viel Schatten.

Dort lebt man am Fuß der Weinberge, manches Haus hat nur im Sommer Licht. Die Enge des Tals hat noch weitere Konsequenzen: Die letzte Flut war überraschend heftig – obwohl die Landschaft schon viele Fluten gesehen hatte. Das Buch lenkt den Blick in Rückblicken auf ein Kind, dessen zu Hause in der Landschaft es so nicht mehr gibt. Wo jetzt die Zukunft mit der Natur neu ausgehandelt wird. Naturphänomene in geologischen Zeiträumen, menschliche Eingriffe und Irrtümer, Gefühle und Gemeinschaft.

Karten und viele Abbildungen ergänzen das Beschriebene illustrativ.

Aus dem Inhalt:

Wo ich früher intuitiv zu den Steinen griff, um etwas von ihnen zu verstehen, tippe ich heute Stichwörter ins Suchfeld. So ertappe ich mich dabei: Ich hatte die kindliche Logik des Tales mit seiner geschlängelten Ausrichtung und dem hochgelegenen Horizont beinahe vergessen. Stattdessen versuchte ich, seine Struktur in geologisch korrekten Worten zu begreifen – Altarm, Umlaufberg, Prallhang -, lernte die neuen Vokabeln, die man im Tal selbst nicht kennen muss, und versuchte zu sehen, wie dort kleine Ortschaften, Flussbiegung um Flussbiegung in trockengefallenen Flussarmen oder an Ufern aufgereiht sind.

Das Zitat zeigt deutlich, was das Buch ausmacht und welche Atmosphäre durch den Text erzeugt wird.

Ein gedanklicher Ausflug führt von den Flussschlingen zum Ornament im Umkreis des Ägäischen Meeres: unzählige, halbkreisförmige Bögen. Dann wieder: Flechten. Wesen wie aus einer anderen Welt. Wie sehen sie aus, wo findet die Autorin sie im Tal, was sind sie biologisch gesehen?

Ein hin- und herwogender Text, der sehr ausgewogen ist. Ein sehr lebendiges Buch, trotz schmerzlicher Verluste – Sonne und Schatten, wie im Tal.

Reihe: European Essays on Nature and Landscape

Das Buchgehört zu einer Reihe von Texten über Landschaften und Naturphänomene, darüber, wo wir leben. So kurz die Titel sind, so weit darf ihr Inhalt ausgreifen. Die Autorinnen und Autoren haben freies Spiel. Ihr Schwerpunkt kann Poesie oder Biologie sein, Erdgeschichte oder Politik. Landschaft soll in ihrer Eigentümlichkeit beschrieben werden. Berichtet werden soll von dem, was die jeweiligen Landschaft ausmacht, was sie war, was sie ist, was sie wird.

Fazit: Emotional und fachlich fundiert, nah dran und mit Abstand. Große Literatur, naturwissenschaftlicher Einblick.

Themen

  • Kindheit an der Ahr
  • Flusslauf und Geologie
  • Flut und Ursachen
  • Zusammenhalt und Schwierigkeiten

Lena Frings: „Talmäander. European Essays on Nature and Landscape“. KJM Buchverlag 2023. 20,- EUR. ISBN 978-3-96194-220-6.

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Europa auswildern

Rewilding Europe

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Eine Organisation, die daran arbeitet, dass in Europa mehr Wildnis entsteht. Ob Oder-Delta, Neckar oder die schottischen Highlands, hier gibt es eine Menge Ideen und Projekte. Es geht um Umsetzung, aber auch um Vernetzung und Wissensaustausch. Und auch um „Nature for People“, das ökonomische Aspekte mit in die Überlegungen einbezieht. Großes Kino!

Mehr Infos:
https://rewildingeurope.com

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Lernen: Digital-analog

Scale-up-Raum der TH Rosenheim

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Ein Hörsaal zum aktiven Mitmachen: Dafür gab es die Auszeichnung „Hochschulperle des Jahres 2022“. Der Raum für „Student-centered active learning environment for upside-down pedagogies“ (kurz: Scale-up) setzt eine Lehrmethode um, in der die Studis nicht mehr passiv zuhören und alleine das Gelehrte nacharbeiten, sondern aktiv lernen – und dafür ein optimiertes Umfeld zur Verfügung haben. Diese Methode basiert auf Forschungsergebnissen.

Hier stehen nicht die Lehrenden im Mittelpunkt und halten ihre Vorlesung, sondern die Studis erarbeiten sich selbst Wissen. Sie bereiten sich vor und diskutieren im Team so lange, bis der Stoff verstanden ist. Gemeinsam lösen sie anspruchsvolle Aufgaben auf den Whiteboards im Scale-up-Raum. Fragen und Antworten sowie kleinere Experimente und Simulationen stehen auf dem Arbeitsplan. Dabei geben die Dozent:innen kontinuierlich Rückmeldung, was ihre Rolle von einer Lehrperson hin zur Rolle als Coach verschiebt.

„Praxiserfahrung und Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen in der USA, wo das Scale-up-Konzept ursprünglich für Physikstudierende an der Noth Carolina State University entwickelt wurden, sind positiv. Studierende, die nach diesem Prinzip lernen, weisen eine erhöhte Problemlösungsfähigkeit auf, haben ein besseres konzeptionelles Verständnis und haben eine höhere Erfolgsquote“, erklärt die begleitende Physikprofessorin.

Ziel: Die Abbruchsquote in den MINT-Fächern verringern. Und: Studierende besser auf ihre späteren realen Arbeitsfelder vorbereiten.

Wie funktioniert’s?

Das Lern- und Lehrkonzept ist als Blended Learning angelegt.

Die Studis bereiten sich in digitalen Lerneinheiten auf den Unterricht vor. Sie lesen sich jeweils allein und selbständig in den Stoff ein und bekommen auch Videos dazu. Anschließend beantworten sie Fragen in einem Online-Quiz. Zusätzlich müssen sie selbst Fragen formulieren. Daran können die Lehrenden erkennen, ob die Inhalte verstanden sind oder wo Zusammenhänge eingehender behandelt werden müssen.

„Wir begleiten und steuern die Aktivitäten, wir überprüfen das Erarbeitete, diskutieren mit den Studierenden“, so die Professorin. So erfahren die Lehrenden viel besser als beim üblichen Vorlesungsbetrieb, wo die Studis im Stoff stehen und können gezielt offen gebliebene Fragen klären.

Neben diesem Ablauf gibt es noch Übungs- und Arbeitsaufgaben, die die Studis im Scale-up-Raum im Team lösen müssen, dazu haben sie runde Tische für die Gruppenarbeit.

Die Hochschulperle

Monatlich zeichnet der Stifterverband innovative Projekte an Hochschulen aus, schließlich wird daraus die Hochschulperle des Jahres gewählt. Preisgeld gibt es auch: 3.000,- EUR. Motto für den Preis im Jahr 2022 war das Thema „Zukunftsorientierte Lernräume“. Als ausgezeichnetes Projekt im November 2022 konnte der „Scale-up-Raum“ schließlich auch die Jahresauszeichnung ergattern.

Quelle: VDI nachrichten 21. Apr 2023 („Lernen in digital-analogen Räumen“)

Mehr Infos
www.th-rosenheim.de/die-hochschule/labore/labore-ang/scale-up-raum?
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Weibliche Wissenschaft? Hingucken!

Bilder

Das Bildinstitut macht Wissenschaft sichtbar – jedes visuelle Mittel ist recht. Auf der Plattform wird mit allen Formaten und visuellen Möglichkeiten experimentiert. Dabei brechen bewusst Sehgewohnheiten, und immer wieder neue und unkonventionelle Wegen der Visualisierung erscheinen.

Frauen in der Wissenschaft

Das Projekt des Bilderinstituts: „Mit welchen Mitteln können wir Frauen in der Wissenschaft sichtbarer machen? Gemeinsam mit dem KielSCN erforscht das Bilderinstitut im Rahmen eines Fellowships visuelle Möglichkeiten der Sichtbarmachung. Bisher arbeiten wir mit klassischen Portraits, die Bildergalerien ergänzen, und mit KI. Unterstützen Sie uns mit Ihren Ideen und Anregungen.“
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Mehr Infos: https://bilderinstitut.de/frauen-in-der-wissenschaft

Mehr Bilder: Künstliche Intelligenz als „Fotografin“

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Wie das genau entstanden ist, was genau damit beabsichtigt wird, was real ist und was KI – das habe ich leider nicht verstanden. Für den optischen Eindruck ist es allemal interessant und … beeindruckend.

Das Institut

Mit langjährigen Weggefährt:innen aus den Bereichen Film, Foto, Design, Text und Musik sowie dem Designstudio Science Communication Lab (Scicom-Lab) und dem Kieler Netzwerk für Wissenschaftskommunikation (KielSCN) bietet das Bilderinstitut ein Netzwerk, um Wissenschaft sichtbar zu machen.

Mehr Infos: https://bilderinstitut.de

Danke an Eva für diesen Tipp!

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5 Fragen, um gut durch’s Leben zu kommen

Abschlussworte

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Studieren lohnt sich!

Und wenn es nur wegen der Rede zur Entlassfeier ist.. James E. Ryan gibt seinen Studis am Ende eine eindrucksvolle Botschaft (in 6:40 min) auf den Weg ins weitere Leben mit:
https://yt.oelrichsgarcia.de/watch?v=bW0NguMGIbE

Spoiler: Die erste Frage ist übrigens „Wait – what?!?“

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Hacks: Labortage

Labortage MMXXIII

Wann? 10. bis 12. Nov. 2023
Wo? LABOR e.V. Hackspace Bochum

Bald gibt es mal wieder Gelegenheit zum Austausch: Zuhören, Themen diskutieren, auch einfach mal miteinander quatschen…

Was isses? Das Labor: „Wer bastelt hat Recht“

LogoDas LABOR wurde im Januar 2005 gegründet und fungiert in erster Linie als Ort des Schaffens in einer Community: „Wir entwickeln und benutzen freie Software. Wir löten, ätzen, programmieren Mikrocontroller und basteln Antennen – Kurz: Wir haben den Anspruch mit Technologie Neues und Sinnvolles zu gestalten.“

Die Strukturen des LABORs sind dynamisch. Was in und mit ihm passiert, hängt auch von den Leuten ab, die dort mitmachen. Du willst etwas verändern oder verbessern? Technik ausprobieren oder über deren Einsatzmöglichkeiten lernen und diskutieren? Oder einfach nur Leute kennen lernen, die ebenso technikbegeistert sind wie du? – Dann geh‘ vorbei und mach mit – das LABOR entwickelt sich mit Dir!

Lerne die Regeln, damit du weißt, wie man sie bricht

Wichtiger als Hardware und Equipment sind Menschen, die wissen, wie das alles funktioniert. Das LABOR bietet Vorträge, Workshops und Diskussionen zu den unterschiedlichsten Technologien an.

Die Möglichkeit, Wissen einem Publikum zu präsentieren, besteht dabei natürlich auch für Dich. Interessiert dich ein Thema brennend und möchtest du andere mit deiner Begeisterung anstecken, besteht jederzeit die Möglichkeit, einen Vortrag für dich im LABOR zu organisieren.

Doch auch abseits von Veranstaltungen wird kontinuierlich gebastelt und getüftelt – alleine oder mit anderen. Der ständige Wissensaustausch bei freundschaftlicher Atmosphäre ist dabei die Bedingung für eine stetige Entwicklung: Denn alles, was Dir zeigt, wie die Welt funktioniert, hat hier seinen Platz.

Orga Labortage 2023

Programm

Jede Menge Input und Hands-On-Angebote – das Programm ist schon attraktiv. Hingehen, machen, ausprobieren!

Screenshot Zeitplan

Screenshot Zeitplan

Screenshot Zeitplan

Kosten

Wochenendtickets kosten 21,- EUR, Junghacker:Innen-Wochenendtickets (U18: Muttizettel erforderlich!) kosten 10,- EUR.
Tagestickets kosten für 10,- EUR (Freitag, Samstag) bzw. 5,- EUR(Sonntag).

Unterkunft

Im Labor können wir leider keine Schlafplätze anbieten. In Bochum und Umgebung gibt es aber eine ausreichende Auswahl an Unterkünften. Bitte beachtet auch die Labortage-Pennplatzbörse.

Mehr Infos

https://wiki.das-labor.org

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Spannende Studiengänge

Diese drei Masterstudiengänge richten ihren Blick in die Zukunft – ich finde, alle drei klingen sehr zuversichtlich.

Engineering Geohazard

ScreenshotNaturkatastrophen begegnen, Gefahren erkennen und mit ihnen umgehen… darum geht es in diesem Masterstudiengang. Englisch ist Voraussetzung, Welt retten kommt auch vor ;-)
Link: www.rwth-aachen.de

Rettungsingenieurwesen

ScreenshotApropos Gefahren: Auch im Alltag in unserer direkten Umgebung. Diese Art von Gefahren zu erkennen und präventive Maßnahmen zu entwickeln, das lernen Studis in diesem Masterstudiengang. Danach weiß man in jedem Fall, wie das Leben ein wenig sicherer werden kann.
Link: www.th-koeln.de

Ingenieurpädagogik

Das Karlsruher Institut für Technologie bietet den Blick über den ingenieurwissenschaftlichen Tellerrand: Hier kann man pädagogische Expertise herbekommen. Mit Hilfe des Masterstudiengangs ist man dann in der Lage, jungen Talenten die Welt der Technik näherzubringen.
Link: www.geistsoz.kit.edu/ingenieurpaedagogik.php
Screenshot

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Ökologisch beerdigen (lassen)

Reerdigung

Blätter in Herbstfärbung vor blauem HimmelAls Bestattungsform ist seit wenigen Jahren ein neues Verfahren möglich. Der Körper wird in einem „Kokon“ (sargähnlich) auf Grünschnitt, Gras, Stroh und Blüten gebettet. Der Kokon wird geschlossen und dann geschieht innerhalb von 40 Tagen mithilfe von körpereigenen Mikroorganismen die Umwandlung des Körpers zu Erde. Die Reerdigung befindet sich noch in der Testphase und ist in Deutschland zurzeit nur in Schleswig-Holstein möglich.

Die bei der Reerdigung beteiligten Mikroorganismen erzeugen Temperaturen von rund 70° Celsius. Der Körper und die pflanzlichen Materialien werden in Humus verwandelt, der für Mensch und Pflanze unbedenklich ist. Eine Studie der Washington State University aus dem Jahre 2018 ergab, dass das Ergebnis einer Humankompostierung „saubere, reichhaltige, geruchlose Erde war, die alle bundes- und landesweiten Sicherheitsrichtlinien für potenziell gefährliche Krankheitserreger und Schadstoffe, wie z. B. Metalle, erfüllte“.

Die Erde wird nach der Prozedur aus dem Behältnis genommen. Ähnlich wie bei der Verbrennung (Kremierung) werden verbleibende Zähne und Knochenfragmente aussortiert, zermahlen und anschließend der Erde wieder zugegeben. Außerdem werden Metallteile, wie beispielsweise Prothesen, entfernt.

In Deutschland muss die Erde gemäß der geltenden Friedhofspflicht auf einem Friedhof bestattet werden. Die Wahl des Friedhofs richtet sich nach dem Willen der verstorbenen Person.

Wie komme ich drauf?

Im November mache ich mir so meine Gedanken – meine älteren Verwandten haben sich bereits mit Beerdigungsvorsorgeverträgen ausgestattet.
Und so bin ich bei meiner Recherche auch auf diese Möglichkeit gestoßen. Aufgrund von Überlegungen, wie ich mein eigenes Ablegen am nachhaltigsten gestalten kann, kommt mir diese Idee ziemlich clever vor. Offensichtlich bin ich nicht die Einzige, die sich da was überlegt.

Mehr Infos

https://de.wikipedia.org/wiki/Reerdigung

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KI kann konstruktiv…

… man muss ihr nur auf die virtuellen Fingerchen schauen ;-)

KI beobachten und mit Augenmaß einsetzen

Projekte: Ob zu Nachhaltigkeit, COVID-19 oder Social Media Plattformen – mit konkreten Forschungsprojekten untersucht AlgorithmWatch die Risiken und Auswirkungen von automatisierten Entscheidungssystemen auf bestimmte gesellschaftliche Bereiche. Und dabei kann man mitmachen!

Screenshot Trefferliste Mitmachen

Z. B. kann man Daten für verschiedene Projekte spenden. Schufa… auch so’n Ding… dazu gibt es das Projekt OpenSCHUFA.

Hintergrundwissen

Auch wenn man nicht aktiv mitmachen kann/möchte, gibt es hier immer mal interessante Hintergrundinfos zum Nachlesen. Wie bei diesem Experiment, das zeigt, dass Online-Plattformen die Anzeigenauslieferung in diskriminierender Weise optimieren. Und: Die Nutzung durch Werbetreibende könnte gesetzeswidrig sein. Mehr darüber:
https://algorithmwatch.org/de/automatisierte-diskriminierung-facebook-verwendet-grobe-stereotypen-um-die-anzeigenschaltung-zu-optimieren

Weitere Themen

  • Mängel bei der Frauengesichtererkennung
  • Auswahl in Bewerbungsprozessen
  • Kreditwürdigkeit

Die Organisation

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AlgorithmWatch ist eine Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Berlin und Zürich. Sie setzt sich dafür ein, dass Algorithmen und Künstliche Intelligenz (KI) Gerechtigkeit, Demokratie und Nachhaltigkeit stärken, statt sie zu schwächen.

Mehr Infos

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Robot, wie lieb!

Verliebt in einen Roboter? Das emotionale Verhältnis von Mensch und Maschine

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Wann? Do 7. Dez. 2023 Beginn: 19 h

Wo? Heinz Nixdorf MuseumsForum

Menschen haben seit jeher emotionale Beziehungen zu Tieren und Pflanzen aufgebaut. So lieben einige ihre Hunde und Katzen mit selbstverständlicher Intensität. Doch erscheint uns der Gedanke an eine freundschaftliche oder gar liebende Beziehung zu einem Roboter vollkommen abwegig. Dennoch ist es denkbar.

Prof. Dr. Janina Loh packt aus: Im Vortrag wird eine spezielle Sicht vorgestellt, verbunden mit praktischen Beispielen aus dem Gesundheitswesen, der sozialen Arbeit (Therapie, Betreuung, Pflege) und ganz intimer Robotik.

Mehr Infos und Anmeldung:
www.hnf.de/veranstaltungen/vortraege/date/2023/12/07/cal/event/tx_cal_phpicalendar/verliebt-in-einen-roboter-das-emotionale-verhaeltnis-von-mensch-und-maschine.html

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Süße Hunde und saugefährliche Ideen

Der herabschauende Hund

CoverHunde laufen ausdauernd, fangen Bälle sicher und springen elegant über Hürden. Aber nicht alle – manche Hunde sind in dieser Hinsicht lange nicht perfekt. Sie hechten ins Wasser (autsch), schnappen tollpatschig am Ball vorbei (uuuuhhh) und verheddern sich in ihrem Spielzeug (röchel). So sieht’s aus. Hund in einem großen... äh... Jackenärmel oder so

Übrigens, manche Hunde verkleiden sich total gern. Der grüne Hulk oder der Husky als Igel. Andere verschwinden gleich ganz (Stichwort Mimikry bzw. Mimese). Mein Favorit hier… siehe Foto, ich tippe auf Robbe?!

Hund liegt genau in einer von der Sonne beschienenen Fläche im FlurEinige machen uns vor, wie man zwischendurch elegant entspannen kann.

Rührend auch, wie sich die kleinen Racker auf uns verlassen: “ …wenn etwas schief geht, holen sie sich Hilfe“. Sie bringen sich in ausweglose Situationen und winden sich, warum auch immer, in die seltsamsten Verknotungen (Asanas?) – so merkwürdig sie sich verhalten, unbeholfen und irgendwie verpeilt, man kann ihnen nicht böse sein.

Fazit: Lustige Fotos, oft noch lustiger durch die Texte dazu – klarer Geschenktipp! Also, Wuffi: „Such’s!“

Themen

  • Sport: Yoga, Ballett, Stretching
  • Kampfsport: Wrestling
  • Ballsport & Co: Frisbee, Basketball, Baseball, Tennis
  • Sofahelden & Schleckermäulchen
  • Zirkuskunststückchen: Nasestauchen, Seifenblasenhypnose, Träumen, Fliegen
  • Kommunikation: Miteinander, Inter-Spezies-Kommunikation
  • Olympischer Mehrkampf: Kugelstoßen, Staffellauf, Hürdenlauf, Diskuswerfen, Synchronschwimmen

(Fast) immer lustig Band 11: „Der herabschauende Hund. 170 Hunde kommen an ihre Grenzen“. DUMONT 2022. 12,- EUR. ISBN 978-3-8321-6913-8.

Kein Tierfan?

Idiotensicher

CoverWarum Frauen länger leben als Männer? Auch das erfährt man hier – ganz am Ende. Und wie alles hier, sehr anschaulich!

Man schlägt das Buch irgendwo auf und denkt: „Ernsthaft? Wer kommt auf sowas?“ Und dann: „Nicht mal drüber nachdenken, ob das eine oder andere Beispiel nicht doch praktikabel wäre… Nein!“

Schwierige Aufgaben erfordern gute Ideen und professionelle Lösungen! Es sind tatsächlich meist Männer, die sich als Erbauer, Konstrukteure und Tüftler hervortun und sichtbar stolz auf ihren Erfindungsreichtum und ihr lösungsorientiertes Denken sind. Von Schreibfehlern (SOTP-Zeichen) bis lebensmüde – alles dabei. Die wilden Ideen stammen aus der ganzen Welt, auf manche käme man selbst auch – würde sie aber schnell verwerfen. Andere Ideen lassen mir den Atem stocken. Whoooo…. ouch!

Schön: Die Definitionen von Idiot und sicher sind dem Buch als Einstieg vorangestellt. Da weiß man doch, worauf man sich einlässt.

Zum Glück gehen ihre waghalsigen, leichtsinnigen und manchmal auch einfach nur undurchdachten Bravourstücke meist gut aus. Soweit ich das herausbekommen habe, musste hierfür also niemand sterben. Unglaublich.

Fazit: Oh. Mein. Gott. Nicht nachmachen!

Themen

  • Straßenverkehr
  • Höhe egal
  • Todessehnsucht
  • Leiter halten
  • Was die Leiter alles kann
  • Transport und Umzug
  • „Hilf mir mal“
  • Statik für Mutige
  • Wasser, Strom und beides kombiniert
  • „Halt mal!“
  • Fahrrad
  • Improvisation mit schwerem Gerät
  • An der Fassade
  • Helmpflicht und andere Schutzkleidung
  • Hoch hinaus: Bagger & Co
  • Was Gabelstapler alles können
  • Spiel, Spaß und Sport – für Lebensmüde
  • Fensterputzen: Je höher, je lieber

(Fast) immer lustig Band 1: „Idiotensicher – 150 Aktionen zum Nicht-Nachmachen“. DUMONT 2020. 12,- EUR. ISBN 978-3-8321-9977-7.

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Familientag im Computermuseum: Lesen und Laser

ScreenshotThema des Familientags sind das Lesen und ein Laserlabyrinth.
Neben Bastelaktionen, einer spannenden Rallye durch die Dauer- und Sonderausstellung sowie einer bunten Ritterhüpfburg warten viele Attraktionen auf Jung und Alt. Besucher:innen können Botschaften ver- und entschlüsseln und an einer historischen Druckerpresse hübsche Postkarten gestalten.

Wann? So 19. Nov. 2023 von 10 bis 18 h
Wo? Heinz Nixdorf MuseumsForum, Paderborn

Laserlabyrinth

Eine besondere Attraktion ist dieses Mal ein Laserlabyrinth. Dabei kommt es auf Beweglichkeit an, um sich geschmeidig durch das acht Meter lange Labyrinth zu schlängeln, ohne die roten Laserstrahlen zu berühren.

(Vor-)Lesen

Für die Kleinen gibt es jeweils eine 30-minütige Lesung mit Dominik Meurer. Er ist Schauspieler, Autor und Regisseur aus Hamburg. Im Buch „Die Rennmaus und ihr Zauberhaus“ lernen die Kids die quirlige Handpuppe der kleinen Rennmaus kennen. Dafür muss man sich vorher anmelden (um 11, 13, 14 und 15 h): Anmeldung Lesestunde

Museum

Der Eintritt ist ins Museum frei, darin ist der Besuch der Dauerausstellung enthalten und der Zugang zur Kunstinstallation „The Nemesis Machine“, die letztmalig an diesem Familientag zu sehen sein wird.

Das Café F7 bietet familienfreundliche Speisen und Getränken an.

Mehr Infos

www.hnf.de/veranstaltungen/events/date/2023/11/19/cal/event/tx_cal_phpicalendar/familientag-laser-und-lesen.html

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2024: Solarpower leichter privat nutzen

Bürokratie verschlankt

Blaue Sonne auf blauem Grund - AutoaufkleberAb 2024 soll die bürokratische Hürde für Solaranlagen deutlich niedriger werden. Das Solarpaket der Bundesregierung verspricht, dass das Anmelden und der Betrieb von Balkonkraftwerken einfacher werden – man hört von 50 Verwaltungshürden weniger als bisher.

Die Registrierung der Anlage im „Marktstammdatenregister“ soll dann ausreichen. Vermutlich fällt die Pflicht, einen Zweirichtungszähler einzubauen. Übergangsweise darf der eigene Stromzähler dabei wohl auch rückwärts laufen. Die Balkonkraftwerke sollen außerdem mit einem Schukostecker verbunden werden können, was die Sache nochmal leichter macht.

Mehr Infos:
www.energiemagazin.com/balkonkraftwerk/vereinfachte-regeln

Nützliche Infos und Tools

Einige Links zum Thema:

  • Netzwerk für erneuerbare Energien: Seminare, Workshops, aktuelle Infos zu Technik und Gesetzen:
    www.buendnis-buergerenergie.de
  • Solarrechner: Stecker-Solar-Simulator (berechnet, wieviel man zu Hause einsparen kann),  Solarstromer-Tool (berechnet, wie hoch ist das solarelektrische Eigenversorgungspotenzial in Einfamilienhäusern mit einem Elektroauto), weitere Rechenknechte rund um Solarstrom:
    https://solar.htw-berlin.de/rechner
  • Verbraucherportal: Neuigkeiten, Testberichte, Ratschäge zu steckerfertigen Solaranlagen und Photovoltaik:
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Sechs Monate auf der ISS … und der Weg dorthin

Cosmic KISS

CoverAstronaut Matthias Maurer schildert seine unfassbar lange Ausbildung, Forschungsaufgaben und dann endlich die Reise ins All.

Von der Ausbildung & Bewerbung, über Trainings und Simulationen, Auswahlrunden, die lange Vorbereitung für den Start bis zur sicheren Landung erzählt der Deutsche von den Etappen seines Werdegangs hin zum Forscher – und Versuchskaninchen – im All. Er nimmt uns mit auf seine Mission »Cosmic Kiss« (man beachte die Anspielung der Buchstabenfolge ISS im Missionsnamen…) und erzählt begeistert über Arbeit und Leben in der Schwerelosigkeit. Und das Feiern kommt auch nicht zu kurz.

Der Bericht aus außerirdischer Perspektive ist authentisch, mitreißend und gut verständlich. Das durchaus dicke Buch liest sich locker weg.

Gemeinsam mit einer internationalen Crew meistert der Werkstoffkundler in 400 Kilometern Höhe die Forschungsarbeit an Bord, absolviert einen Außeneinsatz und empfängt Weltraumtouristen. Dazu lässt er sich als menschliches Versuchskaninchen auf viele medizinische bzw. biologische Versuche ein. Apropos: Medizinisches Training ist immer Teil der Ausbildung, schließlich ist kein Facharzt in der Nähe. Und die sportliche Kondition muss auch stimmen. Trotz allem bleiben durch den Aufenthalt im All unvermeidliche körperliche Beeinträchtigungen und Schäden (z. B. im Auge). So ganz ohne ist es eben nicht, solche außergewöhnlichen Erfahrungen zu sammeln. Maurer richtet die Aufmerksamkeit immer wieder auf das nächste Ziel, einen Flug zum Mond im Zuge des Artemis-Programms der NASA. Es bleibt spannend!

Nur das mit dem DJ-Auftritt im All hat leider (diesmal) nicht so geklappt…

Wir fliegen in unseren vierzehnten Sonnenuntergang für heute: Das gerade noch gleißend helle Licht des Feuerballs fällt in einem berauschenden Farbenspiel durch die Atmosphäre und verschwindet hinter dem Horizont. In der Dunkelheit unter mir erkenne ich nun die ersten beleuchteten europäischen Städte. Doch heute ist etwas dramatisch anders: Inmitten des sonstigen Lichtermeers prangt ein dunkler Fleck.

Die angesprochenen Forschungsthemen sind sehr breit gestreut, es gibt kaum ein Forschungsfeld, das ich vermisst hätte. Z. B. das Problem mit dem Weltraumschrott: Die Menge an Materialien im Orbit – Ein paar (aktuelle) Faktenüber Weltraumschrott als Bedrohung für die ISS, aber auch (zunehmend in Zukunft) für die Bevölkerung auf der Erde (herabstürzende Trümmer).

Der Arbeitsplatz für einige Monate im Weltraum ist anstrengend. Und: Es ist auch eine heile Welt, eine „kosmischen Oase“. Hier realisiert sich eine weltumspannende (internationale) friedliche, freundschaftliche Zusammenarbeit, gerade auch zwischen Ost und West.

Diese Oase besteht wohl auch in der Welt der Astronautik auf der Erde – ich hatte den Eindruck, dass gesunde Selbstkritik auf persönlicher Erde in der Ausbildung sehr gefördert wird, allerdings wenig Kritik oder Schattenseiten an der Raumfahrt an sich Thema sind (oder sein dürfen?) – die Astroprofis sind so vereinnahmt, dass man ihr Leben nicht mit einem „normalen“ Leben vergleichen kann. Und sie sind natürlich auch ihrem besonderen Arbeitsgeber sehr verpflichtet… ein paar kritische Überlegungen mehr hätten mir gut gefallen. Vor allem, da ich jetzt schon 2 Berichte aus dem ArbeitsALLtag gelesen habe: Diesen hier und diesen: „Ich bin für eine Weile nicht auf dem Planeten. Zurück im Mai

Besonders eindrücklich sind die zwei „Fotoalben“ im Buch: Jeweils einige Seiten mit vielen Fotos, die das Beschriebene veranschaulichen bzw. noch besser begreifbar machen. Meist faszinierend (die „blaue Perle“), manchmal auch traurig (Brände auf der Erde).

Der Astronaut und die Autorin

Dr. Ing. Matthias Maurer studierte u. a. Werkstoffwissenschaften in Deutschland, England, Frankreich und Spanien. Nach seiner Promotion, 10 internationalen Patentmeldungen und mehreren Forschungspreisen ist er seit 2010 bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA angestellt. 2015 wurde er Mitglied im Astronautenkorps und begann mit seiner Ausbildung für die Reise zur Internationalen Raumstation ISS, wo er von November 2021 bis Mai 2022 lebte und arbeitete. Seit der Rückkehr zur Erde ist er stellvertretender Leiter des Astronautenzentrums in Köln und koordiniert den Aufbau des Trainingszentrums LUNA, das Raumfahrer und Technik auf die Monderkundung vorbereiten soll.

Sarah Konrad ist seit 2016 Redakteurin der Saarbrücker Zeitung und seit 2021 Reporterin und erste Autorin.

Fazit: Schwereloses Leseabenteuer, schwere Arbeit (für die Crew)

Themen

  • Das Innere des Planeten
  • Der Meeresgrund
  • Die Wildnis
  • Das gelbe Meer
  • Mond auf Lanzarote
  • Astronautenspielplatz
  • Weltraum auf Erden
  • Sternenstadt

Matthias Maurer: „Cosmic Kiss: Sechs Monate auf der ISS“. Droemer 2023. 24,- EUR. ISBN 978-3-426-44652-2.

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