Wo Spiritualität in der Organisationsberatung hilfreich sein kann

Organisation und Inspiration: Ein neues Modell von Führung

Cover

Transformation und Führung sowie den Begriff der Inspiration für Management, Organisations- und Personalentwicklung auf dem Hintergrund westlicher Theologie – das will das Buch aufgreifen. Ausgehend von Ansätzen des Buddhismus, erschließt das Buch das Thema Inspiration unter Rückgriffe auf westliche Ansätze (z. B. Altes und Neues Testament).

Dabei ist Führung ein immer komplexeres Phänomen verstanden, das über die Person des Führenden hinausgedacht werden muss, nämlich im Kontext von Teamführung als Systemsteuerung und Beziehungsaufbau im Team. Dabei werden auch die in der Führung üblichen Heldengeschichten adressiert. Den Abschluss macht eine Ergänzung im Kontext von Zukunftsfähigkeit: Preferred Futuring von Larry Lippitt. Als allgemeiner Bezugsrahmen dienen die bewährten Organisationsentwicklungsansätze von Edgar H. Schein: Helfen, Prozessberatung, Gutes Befragen und Kulturentwicklung.

Ein Aspekt widmet sich Überlegungen zur Frage, wie man z. B. Lernangst verringert. Dies geschieht u. a. durch…

  • positive Vision
  • notwendige Fertigkeiten trainieren
  • Lernende am Lernprozess beteiligen
  • beteiligte Gruppen informell trainieren
  • positive Rollenvorbilder beobachten lassen
  • Organisationsstruktur anpassen

Gut gefallen hat mir die Unterscheidung der Definitionen von Change (Changemanagement, Veränderungsmanagement) und Transformation (organisationalen Kontext ändern in zukunftsfähig). Das Buch ist aktuell genug und verständlich. So gibt es ein Beispiel zu systemischen Effekten und Krisenmanagement im Kontext der Ölkatastrophe von 2010 („Deepwater Horizon“-Explosion). Wie es gelaufen ist. Wie es klüger gemanaget worden wäre.

Der Abschnitt „System und Person entwickeln“ dagegen verdient Kritik: Hier ist mir gar nicht klar geworden, wie das zu den restlichen Inhalten passen soll?!?

Achtung: Es handelt sich doch um eine anspruchsvolle Lektüre. Was sich an diesem Zitat einschätzen lässt: „Wollen wir diese Überlegungen für die beratende Arbeit fruchtbar machen, braucht es eine Übersetzung von Lebensbeobachtungen auf ihr inhärentes Prinzip. Die existenziellen Vollzüge müssen in ihrer Wesenhaftigkeit beschrieben und begreifbar werden. Eine strukturierende Landkarte hilft dann prospektiv auch dazu, klärende Porzesse schrittweise einzuordnen und zu verstehen.“

Es liest sich also nicht einfach so weg, sondern man muss schon sehr konzentriert sein beim Lesen.

Das Buch gibt dafür durchaus hilfreiche Impulse, vor allem dadurch, dass die Beiträge im Buch die religiöse Bildsprache (Altes und Neues Testament) zurück in „unseren supervisorischen Kontext“ übersetzen. Es gibt viele Metaphern, entwicklungspsychologische Aspekte und Erkenntnisse zur Gruppendynmik. Ausgangspunkt und Grundannahme ist, dass Organisationen werden als lebendiges System betrachtet werden, die mehr sind als „viele Personen“. Das kennt jeder, der mal länger in einer größeren Organisation war und beobachten konnte, dass die „Kultur“ sich durchsetzt, auch wenn die Personen wechseln und durchaus änderungsbereit sind.

Hier geht es um mehr als Methoden, es geht um innere Haltung, Offentheit und die Bereitschaft zur Persönlichkeitsentwicklung. Es geht unter anderem auch um „Weisheit“. Und wie das bzw. diese in Beratungssituationen Menschen unterstützen kann, für sich selbst Veränderungen (also hier: krasse Veränderungen, nämlich Transformationen) mutig zu durchleben.

Achtung, es gibt sogar Poesie (Gedicht „Morgendämmerung“ von Britta Schönberger) ;-)

Vor dem Hintergurnd von Systemtheorie, Theorie U und dem Berücksichtigen von spirituellen Gesichtspunkten werden organisationsberaterische Ansätze vorgestellt, wie erwähnt u. a. die „Acht Schritte im Preferred Futuring“ von Lawrence L. Lippitt (hier kurz in meinen Worten):

  • Die eigene Geschichte erzählen = einander verstehen
  • Prouds & Sorries sichtbar machen
  • Werte und Anschauungen offenlegen
  • Umfeld (Trends, Ereignisse) einbeziehen = Sog in die Zukunft
  • Bevorzugte Zukunftsvision entwickeln
  • Vision auf Umsetzbarkeit prüfen (u. a. Hindernisse identifizieren und ggf. ihre Überwindung)
  • Lernangst überwinden = Ermutigung
  • Plan in Aktionen umsetzen  = Machen!

 

… mit den entsprechenden (organisatorischen) Voraussetzungen:

  • sorgfältige Auftragsklärung (sic!)
  • alle(!!) Beteiligte: Bereitschaft sich einzulassen
  • Vertrauen in die Methode
  • Fähigkeit, Energie zu halten, und mit wachsender Energie umzugehen
  • Dokumentation der Lernschritte = Erfolgsschatz (echt, nicht als Feigenblatt)
  • erfahrerne/r Transformationsleiter/in

Fazit: Anspruchsvoll, tiefgründig, übergeordnet und teils abstrakt

Gerhard Fatzer, Britta Schönberger und Sabina Schoefer: „Organisation und Inspiration: Ein neues Modell von Führung“. EHP Organisation. EHP 2015. 37.99 EUR (D) / 61,- CHF (CH). ISBN 978-3-89797-070-0.

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Master: Audiovisual Arts Computing

medienproduktionDer Masterstudiengang „Audiovisual Arts Computing“ am Zentrum für Musik- und Filminformatik und mit der Hochschule für Musik in Detmold lotet die Möglichkeiten der Informatik und der Mensch-Maschine-Interaktion im Anwendungsfeld der audiovisuellen Künste aus, sowohl auf technologischer als auch auf künstlerischer Ebene.

Smartphones, Tablets und Smartwatches … die Entwicklung schreitet voran: 3D-Tiefenkameras und infrarotbasierte Tracking-Systeme sind erhältlich; Virtual-Reality- und Mixed-Reality-Brillen sind auch bereits im Einsatz. Abgesehen von Computerspielen werden auf den etablierten Interaktionsgeräten fast ausschließlich lineare Medien konsumiert, d. h. Filme, Musik, E-Books u.s.w. Es gibt darüberhinaus ein Potential für innovative Medienformen, welche Themen auf kreative Weise mit Hilfe der neuen technischen Möglichkeiten umsetzen. Beispiele des neuen Medientyps sind heute schon zu sehen: Von interaktiven Comics und Hörbüchern, über interaktive Installationen für Museen, Messen oder Events bis hin zu künstlerischen Projekten.

Neue Entwicklungen sollen im Studiengang verfolgt, reflektiert und medial bzw. künstlerisch eingesetzt werden. Die Studis bekommen spezielle Informatikkenntnisse (Computergrafik, Animation, Musikgenerierung, Klangsynthese und Interface Design) beigebracht, setzen sich mit der Nutzung von Technologie in künstlerischem Kontext auseinander und vertiefen ihre eigenen künstlerischen Fähigkeiten.

Mögliche Tätigkeitsfelder nach dem Abschluss:

  • Applikationen und Interfaces für Kunst- und Musikschaffende
  • Grundlagentechnologien und Frameworks für interaktive Kunst und Medien
  • Gemeinsame künstlerische Projekte mit Komponisten, Musikern, Medien- oder Videokünstlern
  • Raumgreifende interaktive Installationen für Messen, Kulturinstitutionen, Museen und Events
  • Immersive Medien im öffentlichen Raum
  • Visualisierung und Sonifikation großer Datenmengen
  • Entwurf von Szenarien und Klangwelten für crossmediale und transmediale Erzählformen
  • Interaktive Medien: Gaming, Infotainment, Web

Mehr Infos:
www.cemfi.de/aac

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Profis über das Hirn: Mädchen und Jungs – Frauen und Männer

Dr. Gerald Hüther: ScreenshotMädchen und Jungs – wie verschieden sind sie?

Diesen Vortrag hielt Dr. Gerald Hüther, erfahrener Experte der Hirnforschung, bei einer Fortbildungsveranstaltung zum Girls´ Day.

Er zeigt hier, wo und wieso es Unterschiede in der Entwicklung beider Geschlechter gibt und wie sich diese auswirken. Also hauptsächlich im Hirn. Und auch insgesamt. X-Chromosome und Y-Chromosome und wo man Mitleid entwickelt. Und warum Unterschiede ja ganz schön sind. Und dass Gleichsein nicht das Wichtigste ist (gleiche Chance schon, das ist ja was anderes).

Gerald Hüther stellt auch die Sinnfrage, ob es denn einen Girls´ Day geben muss. Dazu gibt es unterm Video noch ein paar Anmerkungen.

Vortragslink:
www.youtube.com/watch?v=V5UAgR8gyFY (ca. 50 Min)
Am 7. Apr. 2016 veröffentlicht auf YouTube. Der Vortrag wurde am 15. März 2016 in Linz / Österreich aufgezeichnet.

ScreenshotVera F. Birkenbihl: „Männer – Frauen. Mehr als der sogenannte Unterschied“ (in 2 Teilen)

Wie es zum Geschlecht kommt, wenn ein Kind entsteht. Und wie es weitergeht. Und wie das Gehirn männlich oder weiblich ist. Und auch der Körper. Sehr unterhaltsam, sehr spannend, sehr informativ.

Zitat: „Eigentlich… sind wir nicht kompatibel…
wie ein PC und ein Macintosh. (Wir sind hier Männer und Frauen.) Beispiel: Für Frauen ist Kommunikation für Verbindung zuständig. Für Männer ist Kommunikation ein Machtinstrument. Männer- und Frauengehirne neigen zu unterschiedlicher Wahrnehmung und entsprechenden Reaktionen darauf. Wir können jedoch lernen und uns austauschen, so dass es funktioniert.

Noch ein Zitat: „Männer definieren ihre Identität ausschließlich über Männer. Frauen über Menschen.“

Für Männer sind Taten wichtiger. (Als Worte.) So, und daraus kann man lernen. Beispiel aus dem Vortrag: Ein Paar sitzt zu Hause, er ohne Hemd. Sie könnte jetzt sagen, dass sie das stört und warum. Was tut sie? Zieht ihre Bluse und ihren BH aus. Er steht wortlos auf und geht sich etwas anziehen. So ist das gemeint, dass für Männer Taten wichtiger sind als Worte.

ScreenshotNach Milliarden von Jahren einer getrennt erfolgten Entwicklung (grundlegende Asymmetrie) und Millionen von Jahren mit einer zwangsläufig sehr unterschiedlichen Basis-Motivation wurden 1928 zwei Werke publiziert, die alles, was man wusste, in Frage stellten. Eines begründete den Behaviorismus (Umwelt ist alles), das zweite schien zu beweisen, dass jede Kultur völlig anders geartete Männer und Frauen heranziehen kann (Kultur-Relativismus). Als dann in den Siebzigern ein gewisser Dr. John Money behauptete, alle Kinder seien bis Ende des zweiten Lebensjahres neutral, und könnten zu Jungen ODER Mädchen erzogen werden, stand die absurde Tatsache fest.

Man muss wissen, wie es dazu kam, um zu begreifen, wie echte Gender-Chancengleichheit geschaffen werden kann.

www.youtube.com/watch?v=PNmumMFx8l4 (ca. 2,5 Std.)
Am 3. Feb. 2013 veröffentlicht auf YouTube.

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Homo Digitalis im Fernsehen

Zukunftsprojekt

zur BR-WebsiteBR, ARTE und ORF schicken eine Moderatorin auf die Reise, seit Herbst 2017. Sie reist durch Technologien der Zukunft: Virtuelle Freundschaft, Drohnen steuern durch Gedanken, DNA hacken…

Wissenschaftlich steckt da Fraunhofer IAO dahinter, damit auch alles seine Richtigkeit hat. Auch eine persönliche Frage wird gestellt, die Jede/r individuell für sich beantworten kann: „Wie wird mich die Digitalisierung verändern?“

Serie:
www.br.de/br-fernsehen/sendungen/homo-digitalis/index.html

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Selbst werkeln, leicht gemacht

Werkzeuge für Maker und Bastler

CoverWer als Bastlerin (neudeutsch: Maker) unterwegs ist, benötigt in der Regel Wissen über den Umgang mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen, z. B. um das eigene Arduino-Projekt in einer optisch anspruchsvollen Holzbox unterzubringen.

Wie auch schon das Buch „Make: Elektronik – Eine Einführung für Bastler, Geeks und Künstler“ vom selben Autor bietet dieses Buch ein guten soliden Einstieg in das Thema mit vielen Projekten und einer „wir machen was kaputt“-Mentalität. Es ist dabei für Anfängerinnen geschrieben, aber auch Fortgeschrittene werden wieder auf ihre Kosten kommen.

Wie auch beim ersten Buch gefällt mir der lockere und witzige Schreibstil, die wieder mal vielen exzellenten Abbildungen und die vielen Erklärungen, warum wir etwas auf die und nicht auf eine andere Weise machen. Es wird auch wieder was kaputt gemacht! Grundsätzlich ist das Buch wieder ein Mitmachbuch mit vielen unterschiedlichen Projekten, von nützlich (Bilderrahmen), verspielt (Schiebepuzzle) bis „weil’s geht“ (Origami-Kranich). Zwischen den Projekten werden in Form eines Steckbriefs verschiedene nützliche Informationen zu Material und Werkzeug eingestreut (z. B. alles über Bohrmaschinen, Bohrer und Bits).

Ich habe das Buch fast wie einen Roman gelesen und war nach jeder Seite gespannt darauf, was wohl als nächstes Projekt kommt. Viele der Projekte laden zum Mitmachen ein und ich bin schon krampfhaft am überlegen, wie ich meinen Topfuntersetzer kaputt bekomme, damit es sich lohnt, das vorgeschlagene Topfuntersetzer-Projekt zu machen. Na gut, ich könnte das Projekt auch so machen, ohne etwas vorher kaputt zu machen :)

Was mir nicht so gut gefallen hat, wie auch schon beim ersten Buch: Das Auge der Leserin könnte bei manchen Bildern mehr geführt werden. Um nur ein Beispiel zu nennen: Gegen Ende des Buches gibt es ein Bild von einer Nutfräse. Im angrenzenden Text wird erklärt, wie diese eingesetzt wird, zum Beispiel mit welchem Teil der Fräse gefräst wird. Ein kleiner roter Kringel oder ein Pfeil auf die entsprechende Stelle hätte mir beim Verstehen sehr geholfen.

Eine weitere Kleinigkeit, die mir ebenfalls beim ersten Buch schon negativ aufgefallen ist, ist die fehlende Sprachsensibilität: Im Buchtitel steht „Bastler“, Frauen sind vermutlich mal wieder „mitgemeint“. Die englische Version kommt da mit einem „Make: Tools“ deutlich genderneutraler rüber. Im Fließtext fällt es nicht so auf, da der Autor die Lesenden in der „Sie“-Form anspricht.

Aus meiner Sicht auf jeden Fall eine Kaufempfehlung, für alle, die aktuell versuchen die digitale Welt (z. B. Arduino) in analoge Materialien (z. B. Acrylbox) zu bringen. Aber auch für alle, die sich – unabhängig vom Digitalen – für die genannten Materialien und dessen Verarbeitung interessieren, für ausgebildete Tischlerinnen (o. ä.) ist das Buch jedoch nichts.

Themen

  • Werkzeugkunde (Hammer, Nägel, Bohrmaschine, Bohrer, Bits, Zwingen, Schrauben, Schraubendreher und weitere)
  • Materialkunde, insbesondere Holz, Verbundwerkstoffe, Acryl, Polycarbonat
  • Projekt: Schiebepuzzle
  • Projekt: Würfel
  • Projekt: Bilderrahmen (4-eckig, 5-eckig, 6-eckig….)
  • Projekt: Lotusflöte
  • Projekt: Monstertruck
  • Projekt: Pantograf
  • Projekt: Holzkiste (in mehreren Variationen)
  • Projekt: Origami-Kranich

Charles Platt: „Werkzeuge für Maker und Bastler“. dpunkt 2017.

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Gesund… Selbst schlau werden

Diese beiden Bücher möchte ich besonders empfehlen. Weil Selbstfindung nicht nur den Geist betrifft oder die Seele oder den Verstand. Auch andere Teile von uns sind viel spannender, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Und guter Lesestoff sind die Bücher auch noch!

Darm mit Charme

CoverGiulia Enders ist Wissenschaftlerin und kann überaus unterhaltsam erzählen. Besonders darüber, was wir mit dem Darm für ein hochkomplexes und wunderbares, und doch vernachlässigtes Organ haben. Er ist der Schlüssel zu Körper und Geist. Er ist ein fabelhaftes Wesen voller Sensibilität, Verantwortung und Leistungsbereitschaft – und er ist wichtigster Berater unseres Gehirns. Guck an!

Wenn man ihn gut behandelt, bedankt er sich dafür. Der Darm trainiert zwei Drittel unseres Immunsystems. Aus Brötchen oder Tofu-Wurst beschafft er unserem Körper die Energie zum Leben. Er hat das größte Nervensystem nach dem Gehirn. Allergien, Gewicht und Gefühlswelt sind eng damit verknüpft.

Das Buch erklärt, was die medizinische Forschung Neues bietet und wie wir mit diesem Wissen unseren Alltag besser machen können. Die Illustrationen stammen von Guilias Schwester Jill.

Die aktualisierte Neuauflage ist um ein Kapitel ergänzt: Es gibt ein Update zu neuen Forschungsergebnissen und zur Welt der Mikroben.

Nachdem ich das Video zum Buch: https://www.youtube.com/watch?v=V1lbAdGnXS8 gesehen hatte, wollte ich das Buch dann auch lesen. Unbedingt.

Fazit: Klingt komisch, deswegen: Video ansehen, lesen!

Themen

  • Wie geht kacken? Kot-Typologie
  • Darmrohr
  • Aufbau
  • Entstehung des Menschen
  • Essen, Allergien, Unverträglichkeiten, Intoleranzen
  • Nervensystem
  • Aufstoßen und Erbrechen
  • Verstopfung
  • Gehirn und Darm
  • Welt der MIkroben
  • Darmflora
  • Schlechte Bakterien und Parasiten
  • Sauerbkeit und gute Bakterien

Giulia Enders: „Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ“. ullstein 2018. 16,99 EUR. ISBN 978-3-550-08184-2.

Viva la Vagina!

CoverEin besonderes Organ! Dazu gibt es erstaunlich viel zu entdecken, zu staunen und zu lernen. Genuss springt am Ende womöglich auch noch dabei raus… Denn wie wir uns selbst kennen und spüren, beeinflusst grundlegend unsere Gefühle, Stimmungen und unser generelles Wohlbefinden.

Kein Rumgerede über „das da unten“, keine falsche Scham und auch kein medizinisches Kauderwelsch: Die Ärztinnen Nina Brochmann und Ellen Støkken Dahl aus Norwegen haben sich von Guilia Enders Mut machen lassen. Sie erklären in diesem Buch direkt, unverkrampft und mit dem nötigen Fachwissen alles, was man als Frau (und Mann?) so gern mal genauer wissen möchte, nicht nur das Potenzielle Mordsyndrom oder mögliche Sorgen rund um „bin ich gesund“ oder „ist das normal“.

Durch ihre Erfahrung als Sexualberaterinnen und durch ihren Alltag in der Klinik wurde ihnen klar, dass es höchste Zeit ist, uns mal mit unserm Innersten vertraut zu machen. Und jetzt kann man das eben auch, sich mal schlau machen. Ebenso unterhaltsam zu lesen wie „Darm mit Charme“.

Fazit: Wow! Was man nicht noch alles lernen kann!

Themen

  • Außen: Komposition und Komponenten
  • Haarige Tipps
  • Innen: Verborgene Schätze
  • Monatliche Wiederkehr
  • Warum wir nicht verbluten
  • Zeitpunkte zum Schwangerwerden
  • Das erste Mal … und die Male danach
  • The Big O
  • Keine Lust
  • Verhütung
  • Trouble: Störungen und Krankheiten

Nina Brochmann, Ellen Støkken Dahl und für die Illustriation Hanne Sigbjørnsen: „Viva la Vagina!. Alles über das weibliche Geschlecht“. S. Fischer Verlag 2018. 16,99 EUR. ISBN 978-3-10-397338-9.

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Personen fotografieren, eine persönliche Sicht

Manche Fehler muss man selber machen

CoverAls Mischung aus Fachbuch und autobiografischen Fotosessionberichten ist das Buch nach einem eher außergewöhnlichen Konzept aufgebaut. Aufmerksam gemacht hat mich als erstes mal der Titel. Super! Fehlerkultur! Da bekomme ich nicht nur fotografische Inspiration, sondern auch etwas mehr. Leider war meine Erwartungshaltung zu hoch… die Fehler, die beschrieben sind, sind zwar lehrreich. Manche davon hätte ich selbst allerdings auch beim ersten Mal eher nicht gemacht ;-)

Das Buch besteht aus zwei Teilen. Zunächst erzählt der Autor über seine grundlegende Philosophie; über seinen Ansatz, Menschen zu fotografieren. Der zweite Teil ist eine Sammlung seiner persönlichen Lieblingsbilder, wie sie gemacht wurden und vor allem wie die Geschichte dahinter ist. Manche Bilder haben eine längere Geschichte, andere gar keine. Wie der Autor selbst sagt: „Ich möchte mit dem Buch eine persönliche Sicht auf die Dinge geben. Es soll keine Anleitung sein, sondern ein Denkanstoß, eine Ermutigung.“

Nun zu meinem Eindruck… Das Titelbild ist Käse, jedenfalls war das mein erster Gedanke. Im Buch drin, mit Kontext, wäre es besser platziert. Was das Fachwissen angeht, Expertise und Erfahrung sind beide da. Mich hat das Buch trotzdem nicht gepackt. Vor allem fühlte ich mich im Aufbau verloren. Es gibt eine Gliederung, die sogar recht explizit ist. Doch gleichzeitig hatte ich den Eindruck, der rote Faden franst aus, ist dann auch mal gar nicht da. Da ist ein Abschnitt, in dem der Autor beschreibt, wie es zu diesem Buch kam: „Ich über mich“. Sehr gut. Nur leider mitten im Buch positioniert; zwischen den beiden Buchteilen. Das war mir für’s Verständnis zu spät.

Die Fotos sprechen mich auch nicht sonderlich an. Sehr viele Fotos könnte man als ästhetischen Frauenabbildungen kategorisieren, darunter auch (meist stilvolle) erotische Aufnahmen. Andere zeigen Porträts z. B. von Schauspielern. Hier war ich wieder irritiert. Einige Fotos erinnerten mich beim ersten Ansehen an… ist das nicht…? Ein bekannter Schauspieler. Genau. Und irgendwo weiter hinten – gefühlt sehr weit hinten – erzählt der Autor dann auch, wer da abgebildet ist. Und wie er dazu kam, Porträtaufnahmen von Schauspielern zu machen. So entstand vor meinem inneren Auge kein Spannungsbogen, der mich durch die rund 240 Seiten trägt.

Ein bisschen wirkte die Lektüre auf mich auch wie eine Werbebroschüre des Fotografen – auch wenn es offensichtlich nicht so gemeint war. Ganz gut gefallen haben mir die Beispiele (mit Making-Of) für „Bilder am Fenster“, wo es um Licht geht und wie man damit den Eindruck eines Bildes steuern kann.

Zu den äußeren Werten: Das Buch ist groß, schwer und hat eine eher kleine Schriftart. Es riecht nicht gerade gut, wenn man die Folie entfernt hat. Und Tage später immer noch nicht… Dafür hat es ein Lesebändchen, das finde ich sympathisch.

Ein paar Tipps und Fachbegriffe kann man sicher beim Weg durch das Buch aufsammeln, immerhin.

Fazit: Geschmackssache; halb so langl wäre mehr, fachlich fundiert, sehr persönlich

Themen

  • Licht
  • Bildgestaltung
  • Kreativität
  • Umgang mit Menschen vor der Kamera

Patrick Ludolph: „Manche Fehler muss man selber machen oder wie ich Menschen fotografiere“. dpunkt 2018. 36,90 EUR (D). ISBN 978-3-86490-612-1.

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Finanzen in den Griff bekommen – und Spaß daran entwickeln

Madame Moneypenny: Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können

Cover 75 % der Frauen in Deutschland erwartet später eine Rente unter 400 EUR. Nicht schön. Gar nicht schön.

Warum? Weil Frauen unterm Strich weniger verdienen (Ausbildung, Familienzeit, Teilzeit…). Weil Manche immer noch vergessen, dass ein Mann keine Art von Altersvorsorge ist.
Natascha Wegelin appelliert an alle Frauen, sich selbst um ihre finanziellen Angelegenheiten zu kümmern und sich finanziell unabhängig zu machen – und sie weiß auch, dass es einem von Bankberatern und Finanzdienstleistern nicht leicht gemacht wird. Das Buch enthält Tipps und Einblicke, mithilfe derer sich Jede ihre ganz persönliche Finanzstrategie erarbeiten kann. Nebenbei baut sie innere Blockaden, Hemmungen und Scheu ab, sich mit Anlagen und Aktien zu beschäftigen.

Alles in allem ist das Thema sehr gut erklärt. Man erfährt Hintergründe (wer verdient woran?), Möglichkeiten (je nach individuellem Ziel) und Strategien (Wege zum Ziel). Dabei kommen auch Fallen zur Sprache, in die man – oft wegen Uninformiertheit – tappen könnte.

Scheinbar komplizierte Finanzthemen werden durch leicht verständliche kurze Beschreibungen der Begriffe (die ich in einer Bank oder von einem kostenlosen „Berater“ so nicht ohne hartnäckige Nachfrage erklärt bekomme) und Analogien „aus dem richtigen Leben“ sehr leicht durchschaubar. So habe ich verstanden, wie ich mit meiner Bestandsaufnahme ganz einfach anfangen kann. Immer wieder gibt es ganz einfach umsetzbare Tipps. Sogar für die Gehaltsverhandlung: Auf Totschlagargumente der Personalabteilung kann man etwa mit freundlicher Nachfrage reagieren,  „… habe ich richtig verstanden? Mein Gehalt richtet sich ausschließlich nach Dauer der Betriebszugehörigkeit? …“ Manchmal wirkt so eine einfache Frage ja Wunder. Apropos Gehalt, noch so ein Tipp: Ein bezahltes Verhandlungscoaching kann sich lohnen! Monetär oder mindestens im Sinne von Vorbereitung für das Gehaltsgespräch und / oder Erfahrung. Und eine Investition in sich selbst ist eine der wichtigsten Anlagestrategien.

Das Schwierigste ist, dass man die Unlust am Thema am Anfang immer wieder beiseite schiebt. Und dann nimmt man sich ein bisschen Zeit. Das geht aber auch in kleinen und kleinsten Schritten. Im Grunde kann man es als spannendes Spiel sehen, und das Risikolevel kann man selbst bestimmen. Natürlich sollte man nicht soweit gehen, dass man echtes Geld zum Verzocken nimmt ;-) Ich selbst habe eine Wette mit mir laufen, dass ich mich jeden Tag (sagen wir.. mindestens jede Woche) mit dem Thema Finanzen beschäftige. Sei es etwas lesen oder mir überlegen oder meinen Stand checken. Wozu sollte ich den Aufwand treiben? Dafür, dass es sich lohnt: Man kann Überblick gewinnen und im Normalfall dann auch (mehr) Vermögen aufbauen für eine unabhängigere Zukunft.

Nur am Ende fehlte mir noch ein bisschen mehr an Input. Zwei oder drei weitere Anlagemöglichkeiten oder Strategien oder z. B. weitere Definitionen für gängige Begriffe (Bundesschatzbriefe – gibt’s die noch? – oder Staatsanleihen).

Fazit: Teils tatsächlich unterhaltsamer Einstieg und motivierender Augenöffner

Themen

  • Notgroschen
  • Status quo
  • Positive Bilanz als Start
  • Stufenweiser Aufbau
  • Glaubenssätze
  • Unabhängigkeit
  • Gehaltsverhandlung
  • Versicherungen
  • Selbständig, angestellt, freiberuflich
  • Vollzeit, Teilzeit

Natascha Wegelin: „Madame Moneypenny: Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können“. rororo 2018. 10,99 EUR. ISBN 978-3-499-63374-4.

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Nov 1918: Deutsche Frauen dürfen wählen!

Auf Wikipedia steht, wie das Frauenwahlrecht vor 100 Jahren in Deutschland eingeführt wurde:

Kreis mit rotem XAm 12. November 1918 veröffentlichte in Deutschland der Rat der Volksbeauftragten einen Aufruf an das deutsche Volk, in dem die Reichsregierung verkündete: „Alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften sind fortan nach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahlrecht auf Grund des proportionalen Wahlsystems für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen zu vollziehen.“

Kurz darauf wurde das Wahlrecht mit der Verordnung über die Wahlen zur verfassungsgebenden deutschen Nationalversammlung vom 30. November 1918 gesetzlich fixiert.

Somit konnten Frauen in Deutschland bei der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung am 19. Januar 1919 erstmals auf nationaler Ebene ihr Wahlrecht nutzen. Deutschland zählte damit zur Avantgarde in Europa.

Mehr Infos:
de.wikipedia.org/wiki/Frauenwahlrecht

www.lpb-bw.de/12_november.html

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Redox-Flow-Batterie: Riesig und unterirdisch

ScreenshotNicht nur für Chemikerinnen und Umweltingenieurinnen interessant; dieser Spektrum-Artikel beschreibt, wie man Energie nicht nur nachhaltig herstellen, sondern auch aufbewahren kann: „Eine gigantische Batterie im Untergrund„. Gut geschrieben ist der Artikel außerdem. Kein Wunder, die Wissenschaftsjournalistin Katja Engel (außerdem promovierte Materialwissenschaftlerin) kenne ich vom dib und weiß daher, dass sie was davon versteht.

Worum geht’s?

Um ein fehlendes Puzzleteil in der Energiewende. Jedenfalls könnte es das sein. Geforscht wird an riesigen Batterien im Untergrund. In Ostfriesland soll bald die erste ihren Dienst tun. Der aktuelle Rekord liegt bei der Lithiumionenbatterie Hornsdale Power Reserve. Gebaut hat sie Tesla. Sie liefert seit Ende 2017 Strom ins australische Netz. Ausgestattet ist sie mit einer Kapazität von 129 MWh.

Der ganze Artikel:
www.spektrum.de/news/eine-gigantische-batterie-im-untergrund/1575718

Redox-Flow-Batterie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Batterie

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HNF: Vortragsreihe Robotik

Logo HNFIn Paderborn sind die Roboter los. Jetzt auch in Form von Vorträgen: Zum Auftakt am 7. Nov. 2018 informiert Prof. Dr. Ulrich Trottenberg über Algorithmen – Kern der digitalen Revolution.

Am 13. Dez. 2018 stellt Stefan Jacob vor, wie man mit KI Menschlichkeit simulieren und künstliche Intelligenz in Videospielen einbauen kann.

Weitere Vorträge:

 

Vortragsübersicht des Heinz Nixdorf Forums:
www.hnf.de/veranstaltungen/vortraege.html
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Jetzt anmelden: 10. meccanica feminale 2019

Aus meinem Posteingang…

Kurse im Februar

Anmeldeschluss: Montag 7. Jan. 2019
Frühjahrshochschule: 19. bis 23. Feb. 2019

Die Frühjahrshochschule dient Studentinnen und interessierten berufstätigen Fachfrauen aus dem Bereich Maschinenbau, Elektrotechnik und verwandten Fachrichtungen zur Vernetzung. Außerdem kann frau auch ganz was Handfestes lernen.

Am Donnerstag, 19. Feb. 2019 findet der Conference Day mit Fachvorträgen aus Industrie und Wissenschaft statt. Dazu ist die interessierte Öffentlichkeit ebenfalls eingeladen. Eine Anmeldung zu den Vorträgen ist nicht notwendig. Zwei parallele Sessions warten mit abwechslungsreichen Vorträgen auf, u. a. Careers in Space Sector (englisch), Robotik, virtuelle Teamarbeit, neue Verfahren der Bildverarbeitung.

Über 40 Kurse, Seminare und Workshops werden angeboten, zum Beispiel …

  • Künstliche Intelligenz
  • Elektromobilität
  • Sensorik
  • Wasser-Management
  • MATLAB
  • LaTeX
  • Excel VBA
  • Race Car Aerodynamics
  • Hyperschallflug
  • Qualitätsmanagement
  • „YES WE SCAN“

Außerdem gibt es Soft- und Social-Skill-Kurse zu Industrie 4.0, Businessplanung und Angebote zur Karriereentwicklung. Zu den Kursen und Vorträgen kommen auch wieder zahlreiche Unternehmensvertreterinnen, diesmal u. a. von der Daimler AG, Lufthansa Systems, Space Applications Services NV/SA, Volume Graphics, der Akka GmbH, der ITK Engineering GmbH, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Für viele Fachkurse können Studentinnen (nach vorheriger Absprache mit ihrem Studiendekan) Credit Points nach ECTS erhalten. Die Teilnahmegebühr für Berufstätige beträgt 240,- EUR pro Halbwochenkurs, für Studentinnen 40,- EUR pro Halbwochenkurs, Ermäßigungsmodalitäten stehen im Programmheft.

Verlosung

Unter allen Anmeldungen wird ein Reisegutschein der Deutschen Bahn im Wert von 150,- EUR verlost (bitte AGBs beachten). Danach nur noch Vergabe von Restplätzen.

Mehr Infos
meccanica: www.meccanica-feminale.de
Anmeldung und Kursübersicht: https://scientifica.de/index.php?id=mf2019-kursuebersicht

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dib-Tagung: „Sketch-Notes“-Workshop für Studentinnen

Workshop-Flyer-Bild

Workshoptermin: 25. Nov. 2018
Anmeldeschluss: 5. Nov. 2018
Wo? Hannover

Ankündigungstext: „Sketchnotes sind skizzierte Notizen, eine visuelle Methode, Informationen auf den Punkt zu bringen und Komplexität zu reduzieren. Als Arbeitstechnik eignen sie sich sowohl für eigene Notizen als auch für Sitzungen, Lehr- oder Vortragssituationen. Leicht erlernbar!“ Zudem erfahren die Studentinnen Tipps & Tricks aus der Praxis.

Inhalte:

  • Zeichnen – visuelle Anker, die jede lernen kann
  • Schreiben – wie Schriftarten eff­ektiv eingesetzt werden können
  • Farben – es gibt mehr als Rot, Blau, Schwarz
  • Inhalte – reduzieren für die Nachhaltigkeit
  • Struktur – Lesbarkeit und Übersicht

Die Kosten für den Workshop inkl. Mittagessen belaufen sich auf 30,00 EUR. Der Workshop kann einzeln gebucht werden, ohne Teilnahme an der Tagung.

Mehr Infos im Flyer Flyer oder auf der Website. Die Anmeldung erfolgt online.

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Call for Lectures: Sommerkurse in Furtwangen 2019

informatica feminale Baden-Württemberg 2019

LogoDie nächste informatica feminale Baden-Württemberg findet vom 30. Jul. bis 3. Aug. 2019 an der Hochschule Furtwangen, Fakultät Digitale Medien (I-Bau), statt.

Die Sommerhochschule bildet nicht nur weiter, sondern vernetzt auch Studentinnen und Fachfrauen aus der Informatik und verwandten Gebieten. Das Schlagwort digitale Transformation definiert auch die beruflichen Möglichkeiten neu. Deshalb sollen mit dem Kursprogramm insbesondere aktuelle Fachkompetenzen vermittelt werden. Darüber hinaus gilt es hier, Inspirationen für persönliche Karrierewege zu schaffen.

Alle interessierten (und fähigen) Frauen sind aufgerufen – ob Dozentin, Lehrbeauftragte, Professorin oder Berufstätige in der IT – mitzuwirken und ihre Angebote für halbwöchige oder Tageskurse, Workshops oder Vorlesungen einzureichen.

Auch werden wieder Beiträge für den Conference Day (Vortragsdauer: 45-90 Minuten) gesucht.

Zeitplan

Annahmeschluss für den Call for Lectures: 2. Jan. 2019
Entscheidung Programmkomitee: Jan. / Feb. 2019
Sommerhochschule: 30. Jul. – 3. Aug. 2019 / Conference Day am 1. Aug. 2019

Die Themenwünsche rund um die IT:

  • Künstliche Intelligenz (KI) / Machine Learning / Learning Analytics / Bots
  • Robotik / Autonome Systeme / Mensch-Maschine-Interaktion / Sensorik & Aktorik
  • Industrie 4.0 / Arbeiten 4.0
  • Blockchain / Kryptografie
  • Cloud Computing / HPC = High Performance Computing / Cloud Services
  • Smart Home / Internet of Things (IoT) / Konnektivität
  • Datenanalyse / Big Data / Data Mining
  • Autonomes Fahren / E-Mobility
  • Datenverarbeitung / ECM = Enterprise Content Management / ERP = Enterprise Resource Planning
  • Datenschutz & Datensicherheit
  • Web-Frameworks & Applications (z. B. Symfony, Bootstrap,…)
  • Responsive Websites & Contentmanagementsysteme (z. B. WordPress, Typo3, Joomla, …)
  • E-Commerce, Online-Shop-Software
  • 3D-Modellierung und -Visualisierung (z. B. 3D Max, Blender, Unity, Unreal, …)
  • IS = User Interface Design / UX = User Experience Design
  • Spieleprogrammierung / Gamification
  • XR = Extended Reality Technologien (Virtual, Augmented und Mixed Reality)
  • Digitale Bildbearbeitung mit MATLAB, Simulink, Scilab, …
  • App-Entwicklung / Android, iOS, Windows, plattformübergreifend / Prototyping-Tools
  • Mini-Computer, Raspberry Pi, Arduino & Co.
  • (Agiles) Projektmanagement mit Scrum und Co.
  • IT-Sicherheit / Cybercrime / Cybermobbing
  • Alternative Energiesysteme / Erneuerbare Energien / Energiespeicherung
  • Zukunftstechnologien, z. B. Energy Harvesting / Lichtwellenkommunikation
  • Neue Berufsbilder und Karrierechancen im Bereich Digitalisierung
  • Social Skills, z. B. Wissenschaftliches Schreiben, Bewerbungstraining, Stressbewältigung, Rhetorik…

.. und weitere Themenvorschläge werden auch gern entgegengenommen.

Die Unterrichtsstunden entsprechen dem folgenden Raster:

  • Halbwochenkurse: 16 Einheiten à 45 min
  • Tageskurse: 6-8 Einheiten à 45 min
  • Vorträge: 1-2 Einheiten à 45 min

Infos

Call: https://scientifica.de/index.php?id=173
Formular zum Cal: https://scientifica.de/index.php?id=196
informatica feminale Baden-Württemberg: https://scientifica.de/index.php?id=informatica-feminale

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Informatik: Preis für Abschlussarbeit

Aus meinem Posteingang…

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Auszeichnung

Die Fachgruppe Frauen und Informatik der Gesellschaft für Informatik vergibt einen Preis für die Abschlussarbeit einer Absolventin der Informatik oder eines Studiengangs mit Schwerpunkt Informatik.

Mit diesem Preis will die Fachgruppe die Leistungen junger Frauen in der Informatik sichtbar machen und engagierten Frauen in der IT einen Anreiz bieten, sich in einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren.

Preis und Publikation

Der erste Preis ist mit 500,- EUR dotiert. Die Teilnehmerin, die den ersten Preis erhält, wird zu einem Vortrag auf der Jahrestagung der Fachgruppe Frauen und Informatik eingeladen.

Zusätzlich werden aus den Einreichungen bis zu drei weitere Arbeiten ausgewählt. Deren Abstracts werden im Magazin gemeinsam mit dem Siegerinnen-Abstract veröffentlicht. Die Autorinnen dieser Arbeiten werden ebenfalls zur Fachgruppentagung eingeladen.

Termine

Einsendeschluss: 15. Nov. 2018
Entscheidung der Jury: 15. Mär. 2019
Preisverleihung / Fachgruppentagung: 11. und 12. Mai 2019

Teilnahme

Prämiert werden können Abschlussarbeiten von Absolventinnen eines Bachelor- oder eines Masterstudiums an einer Hochschule oder Universität, die ein innovatives Thema aus der Informatik oder neue Einsatzmethoden der Informatik in einem Anwendungskontext behandeln. Die Arbeit soll an einer deutschsprachigen Hochschule eingereicht worden sein und kann in Deutsch oder Englisch verfasst sein.

Voraussetzung: Die Arbeit wurde bereits eingereicht und benotet und der Abschluss des Studiums liegt nicht mehr als 18 Monate zurück.

Neben der Abschlussarbeit und dem Abstract muss noch ein einfacher Lebenslauf und ein Empfehlungsschreiben der Betreuerin bzw. des Betreuers eingereicht werden. Weitere Teilnahmevoraussetzungen stehen auf der Website.

Auswahlkriterien

Die Auswahl orientiert sich an der Originalität und der Anwendbarkeit der Ergebnisse der Abschlussarbeit. Die Note ist nicht das entscheidende Kriterium.

Die Jury setzt sich zusammen aus den Frauen der Fachgruppe Frauen und Informatik. Es sind sowohl Professorinnen als auch Vertreterinnen aus IT-Unternehmen und aus IT-Anwendern.

Mehr Infos

https://fg-frauen-informatik.gi.de/mitteilung/preis-der-fachgruppe-frauen-und-informatik-fuer-gelungene-abschlussarbeit/

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Kleine Übersicht: Frauen-MINT-Termine

18. bis 20. Okt. 2018
Frauenwirtschaftstage / Schwerpunkt 2018: Digitale Zukunft mit Frauen gestalten
Baden-Württemberg
https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/arbeit/gleichstellung-in-der-wirtschaft/frauenwirtschaftstage/

16. Nov. 2018
MINT-Messe der HS Koblenz zur Studienorientierung
Remagen RheinAhrCampus
http://www.hs-koblenz.de/mint-messe

19. Nov. 2018
Mädchen und Technik
Experimente
Hannover Leibniz Universität
www.maedchen-und-technik.de/

23. bis 25. Nov. 2018
dib-Jahrestagung: Hannover 5.0 – Ingenieurinnen entwickeln Visionen für eine menschliche Zukunft
www.dibev.de

29. und 30. Nov. 2018
Projektauftakt „Gender FoLI“
Fachspezifische Genderfortbildungen für Lehrende der Ingenieurwissenschaften an HS und Unis
Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen
www.gffz.de/forschung/aktuelle-forschungsprojekte/genderfoli

7. Dez. 2018
Frauen in der digitalen Zukunft: Stereotype durchbrechen
TUM München
Konferenz des Projekts MINT@Work
https://wiki.tum.de/display/Konferenz2018FrauenDigital

19. bis 23. Feb. 2019
meccanica feminale
Frühjahrshochschule für Studentinnen und Fachfrauen aller Ingenieurwissenschaften
Stuttgart
https://scientifica.de/start
https://scientifica.de/bildungsangebote/meccanica-feminale/mf-2019/mf2019-kursuebersicht

18. Mär. 2019
Equal Pay Day
Bundesweit
www.equalpayday.de

23. bis 28. Apr. 2019
helpING! Zukunftsorientierungsakademie für Schülerinnen
zur Berufs- und Studienwahlorientierung
Halle / Saale
www.helping.academy

25. Apr. 2019
GEWINN-Fachtag
München
www.gender-wissen-informatik.de/Fachtage/Muenchen
www.gender-wissen-informatik.de/Fachtage/
(20. Sep. 2019 in Köln)

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Physikalisch-technische Erkundungsreisen

Experimentierkästen „Pepper Mint“

Abseits von Rosa und Glitzerwelten: Mit der Experimentierreihe, die gezielt für Mädchen konzipiert wurde, können Kids Spaß mit MINT erfahren. Die selbstbewusste Hauptperson Pepper Mint begleitet sie dabei. Allein oder gemeinsam kann der junge Forschungsnachwuchs an bespielbaren Modellen technische und naturwissenschaftliche Phänomene untersuchen,  verschiedene Versuchsaufbauten konstruieren – und gleichzeitig Abenteuer nachspielen oder erfinden.

Damit sollen vor allem Mädchen für MINT Themen begeistert werden. Nach erfolgreicher Mission (Geschichten gibt es im Begleitheft) können die Holzmodelle mit eigenen Abenteuern bespielt werden und bleiben so weiterhin spannend. Als Identifikationsfigur ist die abenteuerlustige und clevere Pepper Mint besonders für junge Forscherinnen motivierend – denn weibliche Vorbilder in MINT-Berufen, wie Elektroingenieurinnen oder Physikerinnen, sind immer noch selten.

Beide Kästen sind sehr leicht. Das ist schon mal sehr angenehm, kein Abschleppen beim Transport nach Hause ins Kinderzimmer. Neben den Experimentierkomponenten und Bauelementen ist auch eine kleine Spielfigur von Pepper Mint dabei, das macht die Abenteuerschauplätze noch attraktiver. Leider fehlt im Baumhaus die Figur von „Peppers neuem Freund“.

Mit der Verpackung wird allerdings verschwenderisch umgegangen. Der Karton könnte um einiges kleiner sein, und es würde doch noch alles reinpassen. Schade, soviel angeberische Luft drumherum haben die Kästen gar nicht nötig… Okay, ich hab schon schlimme Plastikschlachten gesehen, das hält sich hier in Grenzen. Trotzdem kann man da noch optimieren.

Inhalt: Holzstecksystem zum Aufbau, Pepper Mint als Spielfigur, Zahnräder, Rollen, Achsen, Gummis, Schnüre, LEDs, Wasserschläuche und Spritzen, Batteriefach, leitfähiges Garn und Steckfedern, Schläuche, Pumpen, Schnüre, Gummis, Motor, Propeller, Batteriefach und Steckfedern, Messbecher, Farbpulver, Rührspatel, Stanzbogen und sonstige Kleinteile.

Die Begleithefte sind gut gelungen, die Schrift ist groß, die Bilder sind ansprechend. Sie enthalten auch noch spezielle Hinweise für Eltern. Im DIN-A5-Format liegen sie auch nicht so schnell im Weg rum ;-)

Pepper Mint und das Baumhaus-Abenteuer

Experimentierkasten-PackunPepper (die fröhliche Rothaarige auf dem Karton) geht auf Entdeckungstour. Im Dschungel besucht sie ihre Tante. Diese ist leidenschaftliche Affenforscherin und lebt in einem Baumhaus, ganz ohne Zivilisation. Dafür hat es eine trickreiche Strickleiter, eine Seilwinde, Rollen und Zahnräder. Das Gepäck ist zu schwer, um es alleine ins Baumhaus zu tragen? Kein Problem! Ein Flaschenzug schafft Abhilfe.

Zwei Mädchen experimentieren mit dem BaumhausPhysikalische Grundgesetze und mechanische Helferlein haben nach dem Abenteuer alle kapiert. Ob Katapult, Affenaufzug oder LED-Lichterkette: Gemeinsam mit Pepper Mint gelingt alles sehr leicht.

Im Baumhausabenteuer gibt es 9 Experimente: Strickleiter, Flaschenzug, Lichterkette, Katapult … lassen die physikalischen Prinzipien Hydraulik, Kraftübertragung, Energieumwandlung, Beschleunigung u. a. erleben. Was man sonst noch braucht, ist übersichtlich aufgelistet: Münzen, Papier, Leim, Klebeband etc.

Die Bauanleitung ist sehr gut beschrieben und anschaulich bebildert. Da kann nix schief gehen.

Pepper Mint und das Tiefsee-Abenteuer

Experimentierkasten-Packung Pepper begleitet eine Expedition ins Bermuda-Dreieck. Als die Motoren und Geräte des Forschungsschiffs ausfallen, beginnt sie, Wasser als Antrieb zu nutzen und experimentiert mit Druck und Dichte. Die begleitende Geschichte führt die Nachwuchsforscherinnen von Versuch zu Versuch und zeigt, wie sie Maschinen mit Wasser bewegen können. Am Ende ist der Strom wieder da und junge Elektroingenieurinnen bauen ihre eigene Seifenblasenmaschine.
Ein paar Sachen braucht man außerdem noch: Lineal, Schere, … Münzen, … Batterien oder Akkus, Bleistift, … Wasserfarbe etc. Was alles, das ist im Begleitheft genau aufgelistet. Das Begleitheft ist auch bei diesem Abenteuer gut gelungen.

Im Tiefseeabenteuer gibt es genau wie im Dschungel 9 Experimente. Die physikalisch-mechanischen Prinzipien dahinter sind Hebelwirkung, Bernoulli-Effekt, Kraftübertragung und noch mehr. Auch das Prinzip Stromkreis ist enthalten; das finde ich in Verbindung mit dem Wasser (Hydraulik) dann doch nochmal aufregender. Achtung, es kann – ein wenig – nass werden, etwas Wasser könnte sich versuchen wegzustehlen. Also ein großes Tablett oder ähnliches bereithalten.

Die Bauanleitung ist auch hier wieder sehr gut beschrieben und anschaulich bebildert. Läuft ;-)

Gesamtfazit

Ich würde empfehlen, zuerst das Baumhaus-Abenteuer auszuprobieren. In der Tiefsee sind m. E. etwas anspruchsvollere Experimente drin – und deutlich nassere… ;-)

Fazit: Macht Spaß!

KOSMOS Experimentierkasten-Reihe „Pepper Mint“. KOSMOS Verlag 2016. 39,99 EUR. Alter: 8-11 Jahre. Baumhaus: EAN 4002051626020 und Tiefsee: EAN 4002051626037

MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik

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