Verteilte Versionsverwaltung

Versionsverwaltung mit Git

BuchcoverBei der Lektüre dieses Fachbuchs habe ich mich wechselweise in zwei Gemütszuständen befunden: Hellauf begeistert oder verwirrt.

Aber erst einmal zum Inhalt: Der Autor, selbst Praktiker, erläutert die Welt von Git. Angefangen von den ersten einfachen Befehlen auf einem lokalen Repository bis hin zum Arbeiten auf mehreren verteilten. Angst vor der Konsole sollte man allerdings nicht haben, da die meisten Beispiele ebenda vorgeführt werden. Das Buch wirkt sehr vollständig und auch Exkurse zu GitHub und GitLab, der Umstieg von Subversion sowie diverse Tipps und Tricks und sogar Frequently Asked Questions (FAQ) sind vorhanden.

Was mich jedoch immer wieder ärgert, sind die kleinen fehlenden Informationen. Ein Beispiel hierfür ist die Beschreibung der Commit-ID. In den Konsolenausgaben sieht man die vollständige ID mit 40 Zeichen, in der weiteren Bearbeitung nutzt der Autor aber nur die ersten 7 Zeichen. Es gibt dazu leider keine Erläuterung, z. B. ob man immer nur die ersten 7 Zeichen nutzen kann oder gar sollte? (Exkurs: how-short-can-git-abbreviate klärt hierzu etwas auf, Minimum sind 4 Zeichen und empfohlen werden 12). Für Fortgeschrittene mag das zu vernachlässigen sein, Anfängerinnen kann das schon enorm verwirren! Btw: Dass es bei ihm auch keine Entwicklerinnen gibt … geschenkt!

Was das Buch in meinen Augen hingegen wirklich stark macht, sind die Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die ersten Gehversuche mit Git. Der Aufbau lädt zum Mitmachen ein und hat genau die richtige Tiefe. Viele hilfreiche Grafiken unterstützen das Verständnis enorm. Ich bin mir sicher, dort werde ich noch häufiger nachschlagen. Darüber hinaus haben mir die vielen Best-Practice-Beispiele zum Umgang mit commits und commit-Nachrichten gut gefallen. Hier merkt man dem Autor seine praktischen Erfahrungen an.

Fazit: Gut für die ersten Schritte und als Nachschlagewerk

Themen

  • Grundlagen
  • Arbeiten mit Branches
  • Verteilte Repositorys
  • Git-Hosting
  • Workflows
  • Hooks
  • Umstieg von Subversion
  • Tipps und Tricks
  • Grafische Clients
  • Nachvollziehbare Git-Historien
  • Befehlsreferenz

Sujeevan Vijayakumaran: „Versionsverwaltung mit Git. Praxiseinstieg“. mitp 2019. 29,99 EUR . ISBN 978-3-7475-0042-2.

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Neues Fairphone auf dem Markt

Bild des Fairphone 3
Normalerweise würde ich für ein neues Smartphone keinen Artikel schreiben. Als ich aber kürzlich erst selbst auf der Suche nach einem neuen Gerät war und mit meinem potentiellen Neuerwerb möglichst nachhaltig unterwegs sein wollte, bin ich auf das Fairphone gestoßen.

Das niederländische Unternehmen wirbt unter anderem mit fairen und recycelten Rohstoffen sowie modularem und reparierbaren Design. Seit Anfang Sep. 2019 ist das Fairphone 3 bestellbar und für 450,- EUR im Shop zu haben. Mir persönlich gefällt die Philosophie der Firma, die unter anderem beim Ausliefern der Geräte kein allgemein übliches Zubehör wie Kopfhörer oder Ladekabel einpacken. Zum einen, weil die meisten sowas eh bereits besitzen; zum anderen, um Elektromüll zu reduzieren. Ein deutsches, recht ähnliches Smartphone gibt es übrigens von Shiftphone ab 400,- EUR.

Aber ob Fairphone, Shiftphone oder andere nachhaltige Alternativen: Das nachhaltigste Smartphone ist das, was Du bereits besitzt! Aus diesem Grund habe ich auch meinen Wunsch nach Neuerwerb zurückgestellt, bis mein alter Knochen wirklich nicht mehr will.

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Sicherheitsrisiko Internet

Click here to kill everybody

BuchcoverEs gibt immer wieder Bücher, über die man sich besonders freut, sie lesen zu können. „Click here to kill everybody“ von Bruce Schneier (ja, dem Schneier) ist so eines. Für viele Informatik-Studis ist Schneier der Inbegriff für IT-Sicherheit und Kryptographie, hat er doch das Standardwerk „Angewandte Kryptographie“ geschrieben. Was dieser Mann meint, hat also Gewicht.

Schneier setzt sich in diesem Buch mit dem Thema Sicherheit im Internet auseinander und betrachtet neben dem klassischen Internet auch das Internet of Things und den in diesen Systemen agierenden Menschen als Ganzes und nennt dieses Konstrukt „Internet+“.

Schwerpunkte sind die Gefahren und Risiken der immer mehr zunehmenden Interkonnektivität und Computerisierung des Alltags. Früher hatte ein Auto im Ausnahmefall einen Computer eingebaut, heute hat ein Computer vier Räder und ist viel angreifbarer.

Ein wichtiger Punkt vom Autor sind die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen, die es schwer machen, die Sicherheit im Internet+ zu erhöhen. Z. B. weil Sicherheitsforscherinnen und -forscher keinen ausreichenden legalen Handlungsrahmen für ihre Tätigkeit haben. Schneier schreibt zwar aus US-Sicht, vieles davon ist aber auch auf Europa übertragbar. Politikerinnen und Politikern, aber auch technisch versierten Menschen liest er dabei gehörig die Leviten. Aus seiner Sicht müssen Politik und Technikverstand näher zusammenrücken, so dass entweder die eine Seite sich technisch mehr bilden oder die andere Seite in die Politik gehen sollte.

Wer also noch einen kleinen Schubs braucht, um sich für eine Karriere als Politikerin zu entscheiden, wird ihn in diesem Buch (vermutlich) bekommen.

Das Buch ist sowohl für Anfängerinnen als auch Fortgeschrittene geeignet. Selbst nicht allzu IT-affinen Menschen sollte die Lektüre relativ leicht fallen, werden doch alle Begriffe und deren Zusammenhänge gut erklärt, ohne zu sehr in die technische Tiefe abzudriften.

Fazit: Pflichtlektüre!

Themen

  • Computer sind immer noch schwierig zu sichern
  • Patchen ist keine Lösung
  • Internetnutzer zu identifizieren wird immer schwieriger
  • Alle begünstigen Unsicherheit
  • Die Risiken nehmen katastrophale Ausmaße an
  • Wie ein sicheres Internet+ aussehen könnte
  • Wie wir das Internet+ absichern können
  • Der Staat ermöglicht Sicherheit
  • Wie der Staat die Defensive der Offensive vorziehen kann
  • Plan B: was wahrscheinlich passieren wird
  • Welche Fehler die Politik begehen kann
  • Für ein vertrauenswürdiges, resilientes und friedliches Internet+

Bruce Schneier: „Click here to kill everybody. Sicherheitsrisiko Internet und die Verantwortung von Unternehmen und Regierungen“. mitp 2019. 26,- EUR . ISBN 978-3-958-45947-2.

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Katzenbildgenerator mit Tensorflow

Screenshot der SeiteWie wir ja alle wissen, besteht das Internet zu einem Großteil aus Katzenbildern ;)

Wer hierzu schon immer einen Beitrag leisten wollte und bisher keine Katze im Zugriff hatte, der empfehle ich folgende Bild-zu-Bild-Demo. Je nach eigenem künstlerischem Talent und Anspruch lassen sich hier aus ein paar Strichen eine (immerhin) erkennbare Katze zaubern.

Technisch funktioniert das ganze mit Tensorflow, einer Open Source Lösung für maschinelles Lernen. Auf der Seite gibt es noch mehr solcher Demos, nämlich für Hausfassaden, Schuhe und Handtaschen – wer auch immer auf gerade diese Gegenstände gekommen sein mag… Viel Spaß beim Zeichnen!

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Bremen: Schnoor-Doku im NDR

ScreenshotAm 30. Aug. 2019 zeigte der NDR eine informative und atmosphärische Doku über das Leben im Schnoor.

Wohnen im Schnoor? Ja, klar! Obwohl Viele nicht vermuten würden, dass hier tatsächlich ganz normale Leute wohnen können. Ungewöhnlich, ja – trotzdem auch ein Wohnviertel. Und natürlich arbeiten hier auch viele, die hier wohnen. Manche haben einen Laden, hier ist der „Esstisch“ von Bremen, es gibt Kultur und Dienstleistungen wie die Hundefriseurin (trimmt schon seit über 50 Jahren).

Neben den Herausforderungen für Schornsteinfeger und Umzugshelfer lernt man viel über die Geschichte des mittelalterlichen Viertels.

ScreenshotMan erfährt z. B. die Herkunft des Namens „Wüstestätte“ für den kleinen Platz vor dem Geschichtenhaus. Und man lernt, was „Original“ und was „Alt“ ist. Auf der einen Seite die schmalste Gasse, auf der anderen geht es zur Weser.

Doku unter:
www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordstory/Leben-im-Bremer-Schnoor,sendung938968.html

Mehr Infos:
www.bremen-schnoor.de
https://schnoor-in-bremen.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Schnoor-Archiv
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Neue Wissenschaft: Intelligenzforschung

Science of Intelligence

Screenshot Logo / WebsiteBerliner Unis und andere Institutionen im Rahmen einer Exzellenzinitiative sind am Projekt SCIoI beteiligt, dessen Förderung derzeit für 7 Jahre gesichert ist. Es verbindet Geistes- mit Naturwissenschaften und vereint Ansätze aus verschiedenen Disziplinen: Natürliche und künstliche Intelligenz. Kognitionspsychologie, Hirnforschung, Biologie, Robotik, Soziologie, Philosphie sind nur ein Teil der beteiligten Fachdisziplinen. Das Ziel ist, eine neue und autonome Wissenschaft aufzubauen, die „Science of Intelligence“. Die Besonderheit ist, hier einen multiperspektivischen Ansatz in den Mittelpunkt zu stellen.

Was ist die Herausforderung? Es fängt schon dabei an, „Intelligenz“ als Begriff zu definieren, sowohl in den einzelnen Disziplinen als auch im Projekt. Für die „menschliche Intelligenz“ ist man sich in einem Punkt einig: Erbanlagen und Umwelt spielen eine Rolle, „nature“ und „nurture“. Forschungsleitende Idee ist, dass gemeinsame Prinzipien existieren bei allen Arten und Abstufungen von Intelligenz.

Als Erkenntnis hat sich in der Forschungsgruppe schon Eines herauskristallisiert: Intelligenz ist etwas, das die Evolution entwickelt hat, damit sich Lebewesen verhalten können: „Verhalten ist also der einzige Kontext, in dem sich das Phänomen angemessen untersuchen lässt.“

Grobe Annäherung für eine gemeinsame Definition des allgemeinen Intelligenzbegriffs

Diese Definition besteht aus einem Paket von Aspekten, und zwar:

  • Das geistige Vermögen in logischer, numerischer und sprachlicher Hinsicht;
  • die Fähigkeit, schnell zu lernen und aus Gelerntem genralisieren zu können;
  • schnelle Auffassung und die Fähikgiet zur Abstraktion;
  • schlussfolgerndes Denken und analogische Hestellung von neeum aus bestehendem Wissen;
  • Vergleichen und Unterscheiden von wichtigen und unwichtigen Informationen beim Lösen komplexer Probleme.

Der SCIoI-Ansatz besteht darin, sich zunächst einmal die gemeinsamen Grundlagen von individueller, sozialer und kolletiver Intelligenz bei Menschen, Tieren und künstlichen Systemen anzusehen. Dabei geht es nicht nur ums Denken, sondern auch um motorische Fähigkeiten. Simples Greifen ist z. B. überhaupt gar nicht einfach! Im Gegenteil, es ist hochkomplex. Das ist aus der Robotik schon eine Weile bekannt.

Verhalten und Information

Verhalten ist dann intelligent, wenn es anpassungsfähig und allgemein, kosteneffizient und in der realen Welt abrufbar ist. Intelligente Wesen agieren im Normalfall zielorientiert. Ein intelligentes Wesen kann sein Verhalten in verschiedenen Situationen anwenden. Es kann Informationen mit Blick auf Zweckdienliches fltern. Vor allem geht es also um Informationsverarbeitung. Demnach unterscheidet sich menschliche Intelligenz nur graduell von einfacheren Intelligenzleistungen in der Natur. „Eichhörnchen verhalten sich definitiv ziemlich intelligent.“

Letztlich kann man in der Intelligenzwissenschaft mit intelligenten Fischen und letztlich sogar Bäumen und Wäldern rechnen.

Methodik und Beitrag der Philosophie

Zentrale Methodik ist die Erkenntnisspirale und der Transfer von natürlichen Prinzipien auf technische Systeme: „Wir wollen intelligentes Verhalten von Tieren, zum Beispiel die kollektive Intelligenz von Fischschwärmen, in künstlichen Systemen reproduzieren.“ Die Simulation der Schwarmintelligenz soll auch Erkenntnisse liefern, wie sich Menschen im Kollektiv verhalten.

Der Beitrag der Philosophie im Projekt soll für Methodenkritik, Begriffsanalyse und die Reflektion auf moralphilosophischer Ebene zur Folgenabschätzung technologischer Entwicklungen sorgen.

Quelle: vivanty „Von eichhörnchen Denken lernen“ No63/2019 August

Mehr Infos

www.tagesspiegel.de/themen/technische-universitaet-berlin/exzellenzcluster-science-of-intelligence-von-der-natur-zum-roboter-und-zurueck/23983358.html
www.scienceofintelligence.de

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Tipp: Lieblings-Facilitation-Ort in Berlin

Empfehlung von Micha:

Die Facilitation Academy

Hier gibt es verschiedene Angebote: Eine Ausbildung (dauert rund ein dreiviertel Jahr), Seminare, einen Blog, Publikationstipps, Videos. Und natürlich die Definition:

Facilitation ist die professionelle Prozessbegleitung einer Gruppe, um gemeinsam Potentiale zu identifizieren und nutzbar zu machen,
Lösungen für scheinbar unlösbare Probleme, die es in Unternehmen oder Gruppen aller Art gibt, zu finden,
von allen getragene Handlungen zu planen und insgesamt die Gruppeneffizienz zu erhöhen.

Infos unter www.facilitation-academy.de

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Winziger „Skorpion“ als Retter der Honigbiene

Screenshot"Netzwerkparty Informatica Feminale. Wir reden über Kurse, Bücher, Arbeit und Spaß. Und da Annette ihren Bienenstock mit Sensoren ausrüsten wird, kommen wir auch auf Bienen zu sprechen. Und dass sie gefährdet sind, wissen wir alle. Und kommen auf das Thema, dass man sie retten kann, wenn man mal aufhört, sie in künstliche Wohnungen zu packen. Also raus mit dem neumodischen Material, zurück zur Natur. Warum? Damit sich der Bücherskorpion wieder wohl fühlt und den Bienen gegen die Varroa-Milbe beistehen kann.

Attacke!

Heise-Artikel:
www.heise.de/tp/features/Rettet-ein-Skorpion-die-Honigbiene-3362534.html

Video und mehr:
www.mellifera.de/blog/mellifera-blog/buecherskorpion.html

Noch mehr:
https://chelifer.de/buecherskorpione
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Tipp: Übersichtlich Zugfahrten miteinander vergleichen

Screenshot der Webseite BahnGuru
Wer Bahn fährt, stellt sich häufig die immer gleichen Fragen. Fährt ein Zug von A nach B? Wann fahren entsprechende Züge? Wie lange bin ich da jeweils unterwegs? Und was kostet das alles?

Wem bisher die Auskunfts- und Vergleichsmöglichkeiten der Deutschen Bahn zu unkomfortabel waren, der kann ich das Frontend BahnGuru empfehlen. Hier werden für die jeweilige Verbindung übersichtlich Preise und Fahrtzeiten aufgelistet, so dass man ganz entspannt vergleichen kann.

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Impressionen aus Bremen: Sommeruni 2019

Calliope-mini-Workshop

Calliope mini - Mikrocontroller

Zuerst war die Platine. Darauf ein Mikrocontroller. Dann kam der Code… und es begann zu blinken, zu piepsen, zu schütteln und Geschichten zu erzählen.

Calliope mini - Arbeitsplatz mit NotebookIn Gruppenarbeit und mit Übungsheft legten die Teilnehmerinnen nach einer sehr kurzen Einführung los. Die grafische Programmierumgebung vom Open Roberta Lab machte den Programmierprofis genauso wie den Neulingen den Einstieg leicht.

Mit vielen Übungen, Anregungen und Kleinstprojekten waren alle von Montag bis Mittwoch dann gut beschäftigt. Draußen auf dem Flur konnte es passieren, dass von drinnen Gelächter herausdrang… Was nicht nur am Geschichtenerzählen mit „Lightshow“ vom Mini-Display lag.  Bei dieser Programmieraufgabe durften die Teilnehmerinnen Bilder durch den Raum schicken. Diese bauten sie als Begriffe in ihre teils wilden Storys ein. Außerdem galt es, noch irgendwie die Zahl 5 einzubauen. Daraus entstanden mit viel Fantasie und Humor kurze Heldentaten oder Tragödien.

Workshop Calliope Material

Später wurde es anspruchsvoller: „Wir müssen Blumenerde besorgen!“ Oder: „Überlegt Euch bitte selbst mal Aufgaben, die man mit dem Calliope mini lösen kann.“

Aber auch: „Okay, wer müde ist, kann auch einfach die Klavieraufgabe machen… Hier liegt Alufolie und da sind die Krokodilklemmen.“

Klingt nach Spaß? Jau!!

 

Was war das Schwierigste?
Pünktlich Schluss machen ;-)

FabLab Uni Bremen

RotkehlchenDie Exkursionsgruppe vom Montag (19. Aug), die ins FabLab in Bremen aufgebrochen war, erschuf verschiedene „Produkte“. An diesem Abend ging es theoretisch um 3D-Druck, Calliope und Mädchenförderung. Und praktisch ums Lasercutting. Die meisten, die diese Exkursion mitmachten, hatten vorher keine oder wenig Erfahrung mit der vorgestellten Technik. Umso beeindruckender das Ergebnis!

Rotkehlchen. Vorher ein Foto, nachher aus Holz.

Wie funktioniert’s? Das Motiv wird in Inkscape erstellt oder verfeinert. Dann übergibt man es an den Lasercutter … und … wow! Er macht ein Ding aus den Daten.

Danke für diese Produktidee, Marie und Anne!

Drachenzähmen

Grobe Agenda
Erwartungen aufgemalt am Flipchart
Willkommensplakat mit Drache Tag 2

Wieder viele Fragen, viele Methoden, viele kluge Teilnehmerinnen. Am Ende konnten wir ein paar der Drachen zähmen.

Teilnehmerin schreibt ModerationskarteIn der Drachengruppe gab es eine gute Mischung von verschiedenen Erfahrungen. Motivation und Engagement waren überdurchschnittlich hoch, sogar für die Sommeruni. Respekt, Ladys!

Besonders gefordert waren alle, die ECTS erreichen wollten. Bei den praktischen Übungen waren jedoch alle gefordert. Auch mal in Sachen Geduld… oder Disziplin… (damit hab ich Euch schon zwei Waffen gegen spezielle Drachen verraten).

Der rote Faden war nicht versprochen und wurde auch nicht vermisst. Dafür durften alle die „Druckbetankung“ von Inputs erleben. Hier könnte es sein, dass erst später klar wird, was man alles gelernt hat. Mir geht es jedenfalls oft so. Auch dieses Jahr fällt mir erst zu Hause auf, was ich über die ersten Impulse hinaus sonst noch alles gelernt habe. Auch als Dozentin!

Wie jedes Jahr war auch hier am Ende der Wunsch vorhanden, dass man genauso gut noch eine halbe Woche hätte weiter machen können. Es gibt immer noch so viel zu üben, zu besprechen, zu fragen und Erfahrungen auszutauschen.

Und genau deswegen machen wir das nächstes Jahr wieder!
(Natürlich unter Berücksichtigung des Feedbacks und der Evaluationsbögen, liebe Teilnehmerinnen. Ehrensache.)

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Zum 1. Mal eine Frau: Konrad-Zuse-Medaille

Premiere: Prof. Dr. Dorothea Wagner ausgezeichnet! Juchu!

Prof. Dr. Dorothea Wagner vom KIT wird für ihre Verdienste um die Informatik mit der Konrad-Zuse-Medaille der Gesellschaft für Informatik e. V. ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!

Begründung der GI

Porträt Prof. Dr. Dorothea WagnerBerlin, 13. Aug. 2019. Mit der alle zwei Jahre vergebenen Konrad-Zuse-Medaille zeichnet die GI seit 1987 herausragende Persönlichkeiten aus, die sich in besonderer Weise um die Informatik verdient gemacht haben. Mit Prof. Dr. Dorothea Wagner, Professorin in der Fakultät für Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), erhält zum ersten Mal eine Frau die höchste Auszeichnung der deutschsprachigen Informatik-Community.

Prof. Dr. Federrath, Präsident der Gesellschaft für Informatik: „Wir freuen uns, mit Dorothea Wagner eine überragende Wissenschaftlerin auszuzeichnen, deren Beiträge zur Informatikforschung zur Weltspitze gehören und sich heute in zahlreichen Anwendungen wiederfinden. Hierzu zählen beispielsweise die automatisierte Routenplanung oder die Optimierung von Energiesystemen. Diese wissenschaftliche Exzellenz geht Hand in Hand mit einem beispielhaften ehrenamtlichen Engagement für die Informatik und die Wissenschaft, das in zahlreichen Gremien innerhalb und außerhalb der GI höchste Anerkennung erfährt.“

Prof. Dr. Wagner studierte Mathematik an der RWTH Aachen, wo sie 1986 auch promovierte. Nach ihrer Habilitation an der TU Berlin folgten Professuren an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Konstanz. Seit 2003 ist Dorothea Wagner Professorin für Informatik am KIT in Karlsruhe. Im Verlauf ihrer Karriere erhielt sie zahlreiche Ehrungen, darunter das GI-Fellowship (2008), den Google-Focused Research Award (2012) und die Werner Heisenberg-Medaille der Alexander von Humboldt Stiftung (2018). Im Jahr 2016 wurde sie darüber hinaus in die acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gewählt.

Weiter so, liebe GI

Da finden sich sicher noch mehr herausragende Frauen in der deutschen Informatik, die man auszeichnen kann :-)

Hinweis von Loubna, lieben Dank dafür!

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Virtuell Apollo-11-Mission begleiten oder ISS besuchen

Besucherin mit VR-Brille vor Bildschirm

Du warst noch nicht im Weltall? Macht ja nix. Im Heinz Nixdorf MuseumsForum kannst Du das All hautnah erleben. Im VR-Studio im Heinz Nixdorf MuseumsForum erwartet die Gäste eine virtuelle Reise in die Weiten des Weltalls. Rauf zum Mond, Blicke hinter den Mond in die Weiten des Kosmus und hautnah Technik der ISS betrachten.

Unter dem Motto „Hinter dem Mond geht’s weiter“ kannst Du (unter Anleitung) in die virtuellen Realität eintauchen.

Setz Dir die VR-Brille auf und fliege mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin in der Saturn-V-Rakete zum Mond. Oder begib Dich auf die Spuren von Alexander Gerst und erkunde schwebend die internationale Raumstation.

Mehr:
www.hnf.de/besuch/allgemeine-informationen/fuehrungen/hinter-dem-mond-gehts-weiter.html

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Tipp Berufsverband: Service für Ingenieurinnen

… und für Ingenieure ist der Service natürlich auch ;-)

Organisiert sein… hilft

Logo VDIWer beim VDI (Verein dt. Ingenieure) Mitglied ist / wird, kann sich am Service bedienen. Den Tipp gebe ich, weil ich schon länger diese Art Berufsverband nutze und auch schon von diversen Angeboten profitiert habe. So eine Art Berufsverband hilft im Notfall schon mal weiter. Ach so, außerdem kann man günstiger Mietwagen mieten, bekommt eine vergünstigte Kreditkarte etc.

Schlüsselqualifikationen

Was verstehen Arbeitgeber unter „wirtschaftlichem Denken und Handeln“ oder anderen hübschen Begriffen, die man so in Stellenanzeigen unter Schlüsselqualifikationen finden kann? Der VDI bietet dazu online eine Übersicht mit einem Ratgeber (auch für Nicht-Mitglieder):
www.ingenieur.de/karriere/schluesselqualifikationen

Unterlagencheck

Eine Bewerbungsexpertin prüft Bewerbungsunterlagen und gibt persönliches Feedback (Kostenpunkt: 96,- EUR inkl. MwSt):
www.ingenieur.de/service/unterlagen-check

Telefoncoaching

Eien Beraterin berät Ingenieure (wohl auch Ingenieurinnen…) und Führungskräfte zeitnah und individuell zu Coaching, Konzeption und Durchführung von Personalentwicklungsprojekten (Daue ca. 1 Std, Kostenpunkt: 150,- EUR inkl. MwSt):
www.ingenieur.de/service/telefon-coaching

Rechtsauskünfte

Damit sich Ingenieure, Naturwissenschaftler und Informatiker gänzlich auf ihren Beruf konzentrieren können, erteilt der VDI e.V. Rechtsauskünfte in berufsspezifischen Rechtsfragen; vom Arbeitsvertrag über Berufsrecht bis zum gewerblichen Rechtsschutz. Er organisiert außerdem Erfinderberatungen.

Jo, und das hab ich schon mal ausprobiert. Lief gut.

Mehr Infos:
vdi.de/karriere/recht

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Exkursion: Oldenburger Computer Museum

Das Museum

Screenshot

Sitzgruppe mit PONG-tischKurz: Das Museum ist toll! Gegründet aus Leidenschaft und persönlich unterhalten – in allen Bedeutungen des Wortes. Hier kann man was lernen: Personal Computer und ihre Geschichte. Hier kann man spielen: Konsolen und Co. Hier kann man gepflegt eine Computer-Ära feiern: Es gibt ’ne Bar…

CoverEinen guten Eindruck von den Ausstellungsstücken bekommt man direkt vor Ort, während der Nacht der Museen im September oder man sieht sich mal dieses Buch an, das u. a. Codelistings für verschiedene Anlagen zeigt.

Farhana hat auch gleich gezeigt, dass BASIC lebt… sie hat ein kurzes Programm eingegeben, das Lisa dann bedient hat. Großes Kino!
Farhana codet
Sourcecode

Fazit: Was soll ich sagen, so viele Ausrufezeichen! Geht einfach mal hin!

Die Gastgeberinnen

Logo VRGEingeladen haben uns die Ladys von VRG im Namen ihrer Firma, die auch das OCM sponsert. Eine Qualitätsmanagerin, die Usability-Verantwortliche und ein Nachwuchs-Star aus der Softwareprogrammierung. Auf dem Weg ins Museum haben sie uns ihre Jobs erklärt (und ehrlich interessiert mit uns über unsere Studiengänge interviewt). Den Einsatzbereich der Software haben sie uns natürlich auch verraten. Bei VRG wird ein ERP-System für soziale Einrichtungen gebaut und weiterentwickelt.

Tipp 17. / 24. Aug. 2019: Mit etwas Glück könnt Ihr nochmal welche von ihnen auf der Netzwerkparty der Sommeruni in Bremen treffen! Und sie nach Herzenslust nach Infos ausquetschen: Erfahrungen, Arbeitsalltag, Einstiegsmöglichkeiten natürlich auch. Meine Einschätzung: Da kann man gut sein Geld verdienen, und sinnvoll ist es auch. Stichwort soziale Einrichtungen :-)

Die Führung

Donkey-Kong-Gerät mit Guide und Gruppe drumherumToll. Der Gründer selbst hat uns unterhaltsam und aus tiefstem Herzen durch die Geschichte der Personal Computer und Computerspiele der 70er und 80er Jahre geführt. Und das spontan auf Englisch, nur ein bisschen unterstützt von unserer geballten Übersetzungskompetenz: „Was heißt Konfirmationsgeschenk auf Englisch?“

Es war auch wirklich viel Wissenswertes dabei. Technik, VIPs, Hintergründe. Ein bisschen was haben wir auch über kluge Entscheidungen gelernt, z. B. dass man Dinge nicht einfach verschenken oder verkaufen sollte, sondern vielleicht das Prinzip „regelmäßige Einnahmen“ gleich mit einbaut.

Und natürlich gab es jede Menge Seufzer-Momente: Ach! Das! … und da! Ja, damit hab ich auch angefangen!!!

Das Spielen

SonicKaum wegzubekommen waren die Teilnehmerinnen, als wir zum Bus mussten. Die ganzen ollen Spiele liefen und warteten nur darauf, dass wir sie ausprobieren! Der Abend war viel zu schnell vorbei!! Tipp an die Orga: Nächstes Mal vielleicht ’ne Stunde mehr einplanen :-)

 

Impressionen

Regal mit alten Zeitschriften und SpielenWer lernen wollte, las Zeitschriften. Auf Papier! Und am Jahresende (oder noch ein paar Jahre länger) war dann ein Meter im Regal voll, prall gefüllt mit Wissen jener Zeit.

Dazu noch die gängigen Spiele wie… Ghostbusters!

LochkartenFehlersuche? 3 Tage Programm auf Papier aufschreiben und prüfen, prüfen, prüfen. Beim Rechenzentrum abgeben. Dienstag wiederkommen. „Da ist ein Fehler.“ Neeeeiin! Den GANZEN Stapel durchspielen, wieder theoretisch… schließende Klammer? Loch in der Karte zuviel? Oder doch ein Denkfehler in der Programmlogik an einer Stelle? Ohhhh My God!

BBC = SchulrechnerSchon früh dachten sich die Briten, dass in den Schulen Computer doch auch eingesetzt werden könnten und sollten. Da die BBC den Acorn als Lehrmodellnutzen (so entstand auch der Name „BBC Micro“), fand dieser Verbreitung vor allem in britischen Schulen. Das war 1981. Neunzehnhunderteinundachtzig!!!

Apple LisaDa kam dann endlich jemand drauf: Fenster! Grafische Oberfläche zum Bedienen! Usability statt Maschinencode! Yeah!

Mehr Infos

www.computermuseum-oldenburg.de
www.nachtdermuseen-oldenburg.de/programm_computer.html

www.vrg-gruppe.de

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Space Night

Paderborner Museumsnacht

HNF bei Nacht

Tauche in die Space Night von 18 bis 24 h in die Welt der Raumfahrt ein und werde selbst zur Astronautin!

Wann? 31. Aug. 2019
Wo? Heinz Nixdorf Forum, Paderborn
Eintritt: Frei (in das gesamte Museum)

Ob Weltraum-Puzzles, Raumfahrtmodelle aus Lego, spannende Experimente oder ein Quiz im „schwarzen Loch“ – auf Euch wartet ein kosmisches Programm zum Ausprobieren für die ganze Familie. Teste auf einem Aerotrim-Trainingsgerät Dein Gleichgewicht oder erlebe im VR-Studio des HNF die Apollo-11-Mission.

Volker Schmid vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt erläutert den Einsatz von CIMON im Weltall – einem robotischen Assistenten, der auf der ISS eingesetzt wird. Gunther Lautenschläger, Leiter der Rosetta-Mission bei Airbus, berichtet über die zehnjährige Reise der Sonde zum Kometen Tschurjumow-Gerassimenko.

Berühmte Astronauten stellen die jugendlichen Teilnehmer*innen des Projektes vom NRW-Kulturrucksack „Von wegen, hinterm Mond!“ vor. Die Volkssternwarte Paderborn bietet vor dem HNF einen Blick auf den Sternenhimmel und Einblicke in die Astronomie.

In der Fotoausstellung „Ein kleiner Schritt“ zeigt das Museum NASA-Fotografien zu den Mondmissionen und in der Sonderausstellung „Aufbruch ins All“ sind Gäste eingeladen, anhand von interaktiven Exponaten die Reise des Menschen ins Weltall nachzuvollziehen.

Für alle großen und kleinen Astronaut*innen gibt es auch ein kulinarisches Angebot.

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Rezept-Blog und mehr: Baking Science Traveller

An der Uni in Bremen, hungrig wie immer, fällt mir eine Postkarte auf:

Postkarte mit Werbung zum Blog

Neben Rezepten gibt es im Blog jedoch noch viel mehr:

  • Experimente, Luft-sichtbar-machen oder selbstaufpustender Luftballon, …
  • Rezensionen: Astronomie, Chemie, Bio, Mathe, Nerdthemen, Kinderbücher, …
  • Biographien: Marie Curie u. a.

 

Zum Selbstweiterlesen:
bakingsciencetraveller.wordpress.com

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Zeichnen und visuell erklären

Zeichnen

CoverIn knappen, prägnanten Abschnitten gibt der Zeichner sachkundige Tipps zu vielen Fragen, die das Zeichnen berühren. Sie handeln von traditionellen Techniken, von neueren Entwicklungen und von interessanten Randgebieten. Die Bandbreite reicht von Materialtipps (lichtechte Stifte!) über die Tätigkeit: Täglich zeichnen, alles in der unmittelbaren Umgebung zeichnen. Bis hin zu Locations: Im Zug, von der Rückbank im Auto aus, am Meer…. Und über Ausdruck: Ein Motiv wiederholt immer wieder etwas anders zeichnen, Raumeindruck ohne Umrisslinien… Bis hin zur Motivauswahl: Ausschnitt wählen mit „Werkzeug“.

Zielgruppe: Ungeübte und Fortgeschrittene in jedem Alter, Studis, Lehrende, Eltern.

Anfängerinnen, Wiedereinsteiger und Fortgeschrittene finden in dem schön gestalteten Buch zahlreiche Anregungen, viel Inspiration und Ermutigung. Die lose Sammlung von Tipps anhand von Zeichnungen mit sehr verschiedenen Zeichenstilen lädt zum Schmökern und Rumblättern geradezu ein. Es gibt neben den Skizzen auch Fotos von Zeichenmaterial, so dass man sich hier auch Tipps holen und abgucken kann.

Die verschiedenen Themen sind mit Beispielen des Autors sowie Zeichnungen von Kindern, Schüler*innn, Studis, Kursteilnehmer*innen illustriert. Sie zeigen, wie vielfältig Zeichnen sein kann. Ein wirklich schönes Buch zum Staunen und Entdecken, auch für Menschen, die selbst nicht zeichnen. Positiv ist auch noch zu vermerken, dass andere sich offensichtlich vom Autoren inspirieren lassen, z. B. der Autor von „Dein Zeichentalent ist kein Fisch“ (s.u.).

Mit mehr als 500 Zeichnungen und Fotos.

Fazit: Klasse! Absolut zum Stöbern geeignet; Lernen kann man auch was!

Themen

  • Sehen
  • Bilder statt Abbilder
  • Den Stift halten
  • Skizzenbuch
  • Wiederholen und üben
  • 2D und 3D
  • Zeichenmaterial analog und digital
  • Lernprozess
  • Aus dem Gedächtnis
  • Fächern und Schummern
  • Falten
  • Glanz
  • Spontan zeichnen
  • Unwichtiges weglassen
  • Großes und Kleines
  • Aquarellieren
  • Kleisterzeichnungen
  • Schatten macht Licht
  • Menschen, Tiere, Natur, Museum, …
  • In der Bahn
  • Urban Sketching
  • Nie zu spät!

Albrecht Rissler: „Zeichnen. Tipps für Kreative“. dpunkt 2015. 29,90 EUR. ISBN 978-3-86490-239-0.

Dein Zeichentalent ist kein Fisch

CoverDer Autor selbst nennt es so: „Die komplett andere Zeichenschule für Begabte, Unbegabte, Halbbegabte, Gestresste und völlig Verzweifelte“. Ein sehr ungewöhnlicher Zugang zum Zeichnenlernen. Super!

Viele von uns kennen vermutlich diese oder eine ähnliche Frusterfahrung, an deren Ende man sich für talentlos hält:
„1. Zeichne zwei Kreise.“ Okay, das krieg ich hin.
„2. Zeichne den Rest der Eule.“ Verdammt! Pffff….

kleiner Kreis, der sich mit dem daruntergezeichneten etwas größren Kreis überlappt Beeindruckende EulenskizzeBildquellen nicht aus dem Buch, sondern von mir noch etwas mehr übertrieben dargestellt; recherchiert aus: https://www.wikihow.com/images_en/thumb/2/20/Draw-an-Owl-Step-11.jpg/v4-728px-Draw-an-Owl-Step-11.jpg und https://i.pinimg.com/originals/76/11/23/761123d00cc20dc8c4ed50c9d287ea74.jpg

Ausgehend von solch demotivierenden Erfahrungen geht der Autor anders vor: „Falls Du schon als Kind das Zeichnen und den Spaß daran verloren hast, ist das nicht Deine Schuld. Und nicht mal die Schuld Deiner Lehrer.“
Das hat mich doch sehr neugierig gemacht, also weiterlesen…

Zielgruppe: Zeichnenneulinge; Ungeübte; Frustrierte, die einen anderen Zugang brauchen

Ein Abschnitt zu Beginn heißt „Häufige Bedenken und berechtigte Fragen“. 14 Fragen, alle passen zur Überschrift. 14 Antworten, alles sagen aus meiner Sicht nur, dass man das Buch lesen soll und der Autor DIE Methode hat, die funktioniert. Pfui, zuviel Text für (wenn auch berechtigte) Werbung für die eigene Sache. Weniger Worte wären hier mehr! Klingt mir zu sehr nach Selbstbeweihräucherung. Die nächsten Seiten enthalten mir immer noch zuviel von diesem Vorgeplänkel, warum man das Buch lesen soll und dass man das auch wirklich praktisch tun soll und sonst nützt es nix … usw. usw. etc. pp. Fast hätte ich hier aufgehört zu lesen…

Sehr gut angekommen ist bei mir die Empfehlung für den Grundstock an Material mit der Angabe, wo man gutes Material (z. B. Papier) bekommt: boesner.com oder gerstaecker.de beispielsweise.

Bei den Beispielen bin ich bei der Erläuterung der Technik „Lavieren“ hängen geblieben: Gut vertständlich und klug zusammengestellte Beispielskizzen. Danke dafür.

Den Literatur-Tipp zu Betty Edwards „Drawing on the Right Side of the Brain“ (dt. „Garantiert zeichnen lernen“) muss ich mir bei Gelegenheit auch nochmal ansehen, das klingt echt gut. Die Lady wird hier immer mal wieder als Referenz genannt.

Zum Stil: Die Text- und Layoutgestaltung ist überhaupt sehr ungewöhnlich (s. Bild). Viele kleine Texte schweben frei auf den Seiten, über oder neben dem Text oder in Kombination mit anderen kurzen Texten, auch mal kopfüber. Macht das Lesen spannend, so dass man neugierig immer weiter blättert:

Leseprobe - Seite 1 VorwortLeseprobe - Seite 2 Vorwort

Meine erste Leiterwagen-Skizze nach einer Vorlage im Buch:

Gefällt mir sogar ein bisschen ;-)

Tipp für eine nächste Ausgabe: Der Autor sollte die Texte straffen, es steht wirklich sehr sehr sehr sehr sehr, also wirklich sehr oft da, dass die Methode aus dem Buch besser ist und dass übliches Zeichnenlernen nicht besonders gut funktioniert (nicht mal für Kunstlehrer). Das weiß ich nach 1x, spätestens zwei- oder dreimal lesen ;-) Und das Buch selbst spricht ja auch für sich!

Fazit: Super für Neugierige, Offene und solche, die wirklich mal endlich richtig (anders) zeichnen üben wollen

Themen

  • Learning by Doin? Jein
  • Materialien: Simpel
  • Talent, Ego und Ansprüche
  • Zeichungen ansehen
  • Gehirn und Sehen
  • Auge aufwecken
  • Künstlerblick
  • Staunen
  • Unsichtbare Zeichnungen
  • Johannsibeeren und Klabsbratwurst
  • Selbstgespräche beim Zeichnen
  • Querdenken
  • Erfolgserlebnisse
  • Auf den Kopf stellen
  • Weiße Dreiecke, die es gar nicht gibt
  • Zeitlupe-Zeichnen
  • Langsam zeichnen, schnell zeichnen
  • 3-Minuten-Experiment
  • Lebendige Linien
  • Symbolische Vorstellungen überlisten
  • „Gefangene“ Formen
  • Checkliste zur Überwindung des Schweinehundes
  • Perspektive, Gesichter, Landschaften
  • Schraffieren, Grafitgrund
  • Zeichenstress, Komfortzonen und Zen

David Köder: „Dein Zeichentalent ist kein Fisch. Die komplett andere Zeichenschule für Begabte, Unbegabte, Halbbegabte, Gestresste und völlig Verzweifelte“. dpunkt 2016. 3,- EUR. ISBN 978-3-86490-394-6.

Auf dem Tablet erklärt

CoverDas Tablet als Zeichenwerkzeug hat einen riesigen Vorteil, der mir sofort ins Auge springt: Man kann im Bereiche, in denen man Texte schreiben will, hineinzoomen. Super praktisch und wirklich besser als Papier! (Bei unnützer Technik bin ich sonst ja gern mal skeptisch.)

Dieses querformatige Buch ist sehr angenehm zu lesen, ich wurde von Anfang an abgeholt und mitgenommen. Wenig Text und visuell wie erwartet professionell anschaulich dargestellt.

Zielgruppe: Alle, die Kunden etc. nicht mehr mit PPTs langweilen wollen und Zeit zum Zeichnenüben haben; alle, die ihre guten Ideen visuell darstellen wollen.

Sandra Schulze stellt gleichermaßen zeichnerische Grundlagen und Bedienung von Apps vor, im Stil echt frisch und fröhlich. Empfehlungen im Buch basieren auf Erfahrung, das fängt schon bei den Stiften an:
„Einen feinen Stift für schwarze Konturen und zum Schreiben. Einen Stift für Farbe oder ein Werkzeug zum Füllen. Einen Marker für Schatten. Dazu stellen Sie die Deckkraft des Markers auf 30% und Schwarz.“
Vorbildlich! Mit sowas kann ich direkt loslegen. Die Werkzeugtipps gibt es für verschiedene Bereiche: Apps, Stifte, Handschuhe fürs Arbeiten auf dem Tablets, …

Sehr viele Anregungen sind auf erstaunlich wenigen Seiten versammelt. Viele davon kann man auch klassisch am Flipchart oder auf Zeichenpapier super einsetzen :o) Beispielsweise gibt es eine tolle Anleitung fürs Männchenmalen, inklusive einem total einfachen Tipp für Proportionen. Auch für andere gängige Formen gibt es Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Muss man nur noch üben… Faustformel: Wenn man Symbole 10x zeichnet bzw. übt, dann beherrscht man sie in der Regel danach auch. Sehr gut ist auch der Einstieg ins Thema Comiczeichnen. Die ersten Striche sind wirklich einfach und dabei doch überraschend wirkungsvoll.

Gastbeiträge aus der Praxis runden das Buch ab: Dabei geht es um visuellen Vertrieb (Kundenberatungssituation durch Live-Zeichnen anreichern), um Story Canvas (hilfreich und mit einem Vorbereitungsaufwand für Präsentationen von 30 bis 45 Minuten) sowie um Elemente aus dem Improvisationstheater (für das Live-in-Live-Zeichnen).

Mein Aha-Moment „Wieder was gelernt“ aus dem Buch: Es gibt gebrochene Farben. Ha! Nächster Smalltalk, Du kannst kommen.

Weiterführend und ergänzend: Downloads zu Vorlagen für Flipcharthintergründe. Es gibt auch ein Video zum direkt Mitmalen auf dem Tablet, auf dem das Video läuft.

Seite aus dem Buch

Fazit: Viele Inspirationen, kleine Bildbibliothek zum Nachblättern aus der Praxis von Sandra Schulze. Toll!

Themen

  • Striche, Texte, Symbole
  • Bildbibliothek zusammenstellen
  • Farbe und Schatten
  • Infografiken
  • Visuelle Meetings
  • Storytelling, Comic, Storyboard
  • „Sandras Schmutzige Tricks“
  • Tools: Adobe Draw, Bamboo Paper, Notizblock+, Paper 53
  • Coole Gadgets, Apps, Software
  • Buchtipps und Gästeliste

Sandra Schulze: „Auf dem Tablet erklärt. Wie Sie Ihre guten Ideen einfach und digital visualisieren“. dpunkt 2017. 24,90 EUR. ISBN 978-3-86490-513-1.

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