Random Acts of Kindness

Die Idee

Einfach mal wild und rundum und für irgendwen… FREUNDLICH sein, unangenehme Dinge übernehmen, Kleinigkeiten wertschätzen. Sowas.

Das steckt hinter dem Ausdruck „Random Acts of Kindness“. Davon hatte ich mal gehört, heute morgen ist mir das wieder eingefallen. Ich habe mit dem Team einen Preis bei uns gewonnen und nun sollten wir sagen, wann wir mal wieder im Büro sind. Das kann ich noch nicht sagen, deswegen habe ich vorgeschlagen, dass die „Preis-Verteilerin“ einfach meinen Preis der ersten Person schenkt, die sie auf dem Flur trifft. Mit einem schönen Gruß von mir.

Es gibt eine Website: www.randomactsofkindness.org

Noch mehr Ideen

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Auf der Website findet man Inspirationen, wenn man gerade nicht nachdenken mag oder nicht kreativ sein kann. Macht schon beim Lesen gute Laune, finde ich!

Blog

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Tiefer eintauchen kann man im Blog:
www.randomactsofkindness.org/the-kindness-blog

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Was Entscheidungen verzerrt und wie wir sie verbessern können

Noise

CoverDieses Buch klärt über die Vielzahl von oft zufälligen Faktoren auf, die unsere Entscheidungsfindung stören und häufig leider negativ beeinflussen. Er führt dafür den Begriff „Noise“ ein, den er vom bekannteren Phänomen des „Bias“ abgrenzt. Um zu lernen, diese kognitiven Störgeräusche zu verstehen und mit ihnen umzugehen, gibt er viele Beispiele an und zieht Schlussfolgerungen aus vielen Studien. Denn: Nur wenn mir der Effekt bewusst ist, kann ich auf Dauer bessere Entscheidungen treffen. Oder die Entscheidungsqualität anderer beurteilen.

Das Thema ist nicht ohne, wer bei Statistik immer warme Ohren bekommt, wird hier das eine oder andere Dejavu haben. Über das Gehirn, speziell das eigene Denken nachzudenken, das ist schon eine Sache erhöhter Konzentration. Aber keine Sorge, das Buch gibt immer wieder auch sehr einprägsame Beispiele, verständliche Erläuterungen und treffende Metaphern. So kann man sich Noise z. B. gut merken, wenn man sich vorstellt, dass eine Reihe von Schüssen auf eine Zielscheibe abgegeben wurde, und wir betrachten diese jetzt von hinten, ohne zu wissen, wo das Ziel mit seinem Zentrum war. Noise zeigt dann ein Bild mit vielen Treffern, wild verteilt auf der ganzen Scheibe. Im Gegensatz dazu erzeugt Bias ein anderes Bild, die Treffer konzentrieren sich in einem eher kleinen Bereich. Bei Noise: Eine Streuung. Bei Bias: Eine Clusterung.

Und dieses Grundprinzip des Noise betrachtet das Buch nun vor allem in Bereichen wie Urteilsfindung, Einschätzung (von menschlichem Verhalten) und Prognosen (z. B. wie erfolgreich ist eine heute neu eingestellte CEO?) und zeigt dabei Möglichkeiten (z. B. ist es so, dass regelbasiert arbeitende Algorithmen vielfach menschlichen Urteilen überlegen sind, allerdings auch nicht immer zufriedenstellend genau) und Grenzen (wo unser Gehirn uns gern mal in die falsche Richtung irreleitet).

Wem der Name bekannt vorkommt, vom selben Autor gab es schon einmal eine Rezension in der Zeitung: „Schnelles Denken, Langsames Denken„.

Fazit: Dicker Wälzer, schlaues Thema, erhellend – gut lesbar, wenn man sich Zeit nimmt.

Themen

  • Gerichtsurteile
  • Einmalige Entscheidungen
  • Fehler messen
  • Noise (systematisch) analysieren
  • Noise in Gruppen von Menschen
  • Prädikative Urteile
  • Objektive Unwissenheit
  • Das „Normale“
  • Heuristiken, Bias und Noise
  • Matching
  • Skalen
  • Muster
  • Noise-Quellen
  • Urteilsbildung verbessern
  • Debiasing und Entscheidungshygiene
  • Informationsfluss gezielt steuern
  • Selektion und Aggregation bei Prognosen
  • Leitlinien in der Medizin
  • Leistungsbewertungen
  • Personalauswahl
  • Entscheidungsprotokoll
  • Noise bekämpfen
  • Regeln oder Standards?

Daniel Kahneman, Olivier Sibony und Cass R. Sunstein: „Noise. Was unsere Entscheidungen verzerrt – und wie wir sie verbessern können“. Siedler 2021. 30,- EUR (D) / 30,90 EUR (A) / 41,50 CHF (CH). ISBN 978-3-8275-0123-3.

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Ein paar „Gut-gendern“-Links

Duden

Der Duden gibt Vorschläge zu zusammengesetzten Wörtern mit Personenbezeichnungen drin (Besuchergruppe? Besucherinnen-Gruppe? Oder Besuchsgruppen… hmmm). Seht selbst:
www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/gendern-komposita-personenbezeichnungen

Nochmal der Duden zur Frage, ob man -leute oder -männer im Plural anhängt. Bzw. in welchem Fall was davon passt:
www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/leute-manner

… und zum dritten, die „Herausforder(er)in“:
www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Herausforderin

„Gendersensible Sprache: Zwischen Wahn und Sinn“

Die Leute von Raidboxes geben einen guten Überblick und liefern nachvollziehbare Argumente:
https://raidboxes.io/blog/raidboxes/gender-inclusive-language

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Manche alt, alle weiß, einige (etwas) feministisch: Männer antworten

Alte weiße Männer

CoverSophie Passmann interviewt in diesem Buch einige Männer, alle weiß. Die meisten nicht ganz jung. Sie ist Feministin und – auch das noch! – Veganerin. Das erste ist schon … schwierig (für manche der Gesprächspartner). Das zweite macht die Treffen nochmal komplizierter (weil meist gegegessen wird).

Sophie Passmann ist nicht einverstanden mit der vereinfachenden Aussage, der alte weiße Mann sei an allem schuld. Sie will wissen, was hinter diesem Klischee steckt. Also fragt sie ihre Interviewpartner: Sind Sie ein alter weißer Mann? Warum? Ab wann ist man eigentlich ein alter weißer Mann? Kann man verhindern, einer zu werden?

Die neue Generation junger Feministinnen ist stolz, laut und selbstbestimmt. Diese Frauen wollen Vorstandschefinnen werden oder Hausfrauen, Kinder kriegen oder Karriere machen oder beides. Und in dieser Gruppe existiert ein Feindbild, der alte weiße Mann.

Weil man ja aber nicht besonders klug ist, wenn man einfach nur draufhaut, versucht die Autorin, ein differenziertes Bild und vielleicht sogar eigene blinde Flecken zu entdecken. Und eine Definition des alten weißen Mannes zu finden, denn irgendwie bekommt man doch das Gefühl, dass darunter nicht alle dasgleiche verstehen.

Eines ist klar und taucht auch in den Gesprächen immer wieder auf: Er hat Macht und er will diese Macht auf keinen Fall verlieren.

Die Gesprächsaufzeichnungen sind klug und manchmal rotzig und öfter auch mal lustig. Immer sind die Aussagen kommentiert, also subjektiv eingeordnet. Natürlich durchaus politisch und auf dem Hintergrund der eigenen Meinung und Erfahrungen. Dabei jedoch nie komplett unfair oder unlogisch (also zumindest auf der Seite der Interviewerin).

Mir fehlte nur eins: Ein Foto pro Interview (damit ich die Namen besser zuordnen kann, ich kannte jetzt nicht alle schon vorher).

Fazit: Ja, doch. Bin gespannt, was man noch so hört von der Autorin. Und von dem einen oder anderen Mann, der sich hier gut geschlagen hat.

Themen

  • Politik
  • Sterneküche
  • Gesellschaft
  • Internet

Sophie Passmann: „Alte weiße Männer. Ein Schlichtungsversuch“. KiWi 2019. 12,- EUR. ISBN 978-3-462-05246-6.

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Programmiere ein virtuelles Haustier: Plätze frei Ende Juli

Haustier-Roboter bauen

Wir bauen ein virtuelles Haustier (das mit etwas Kreativität auch „anfassbar“ wird), jede Teilnehmerin kann sich ihr eigenes Haustier ausdenken und bauen. Mit Unterstützung der Dozentinnen können Einsteigerinnen und auch diejenigen, die schon programmieren können, am Ende ihr Haustier fertigstellen und zum Leben erwecken.

Hier ein Beispiel aus dem letzten Jahr:

Quasi nebenbei lernt man so die Grundlagen der Programmierung: Schleifen, Bedingungen, Variablen, gekapselten Funktionen… Und darüber hinaus noch mehr, wir betrachten die Konstruktion im Gesamtkontext:

  • Was genau wird gebaut (Design / SW-Design)?
  • Wie soll es funktionieren (Use Cases)?
  • Was muss dafür von der Technik an Sensoren und im Code vorgesehen werden (SW-Architektur und SW-Entwicklung)?

Wir werden mit Calliope (Hardware wird leihweise verschickt) und mit OpenRoberta (Online-Editor, über jeden Browser möglich, keine Installation erforderlich) arbeiten.

Ausführliche Kursbeschreibung

Wer jetzt Lust bekommen hat, hier ist die vollständige Beschreibung:
https://scientifica.de/bildungsangebote/informatica-feminale-bw/informatica-feminale-bw-2021/if-kurse-2021/detailansicht/event/21if-27-hw2-haustier-roboter-bauen-mit-einem-microcontroller

Termine Programmierkurs

LogoAnmeldeschluss: 30. Juni 2021
Workshop: 29.bis 31. Juli 2021
Wo? Online

Weitersagen

Sagt das gern auch weiter, wir freuen uns schon auf 2,5 interessante Tage. Spaß haben wir da auch, versprochen!

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Citizen Science

Selbst mitforschen

Was ist Citizen Science? Das ist Wissenschaft, die von „normalen Leuten“ wie Dir und mir mit betrieben wird. Wie das? Man formuliert Forschungsfragen, recherchiert, meldet Beobachtungen, führt Messungen durch, publiziert Daten oder wertet Daten aus. Der Begriff ist unabhängig voneinander in den USA und in UK Mitte der 90er entstanden.

Erfahrungen teilen und Daten erheben

Je nach Projekt kann man sich natürlich dann ansehen, wie „wissenschaftlich“ die Beteiligung das Projekt machen kann. Bzw. wo Greznen sind. Oder Herausforderungen. Z. B. beim Formulieren von Forschungsfragen im medizinischen Bereich können Betroffene die Forschenden unterstützen – allerdings können Zeitpläne durch Krankheitsschübe dann schon mal durcheinander geraten. Oder beim Erfassen oder Erheben von Daten ist natürlich eine gewisse Unschärfe zu berücksichtigen. Oft überwiegen jedoch die Vorteile.

Beispiele

Diese zwei Beispiele habe ich mal herausgepickt.
(inspiriert durch: Apothekenumschau 06/2021, ja wirklich)

Erinnerungsvermögen

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Worum geht es? Um das Gedächtnis und wie es sich bei psychischen Herausforderungen verhält: „Es wird untersucht, wie sich die Maßnahmen zur Einschränkung der Verbreitung von Covid-19 und eine Erkrankung am Virus auf die Gedächtnisleistung auswirken. Dies geschieht mit wissenschaftlich validierten Testungen und Fragebögen.“

Wie funktioniert das?

„Jede Person über 18 Jahre mit Zugang zu einem Smartphone oder Tablet kann mitmachen. Ihre Teilnahme ist absolut freiwillig und die Studie kann jederzeit verlassen werden, indem Sie die App von Ihrem Gerät deinstallieren. Ihre Daten werden ausschließlich zu unabhängigen wissenschaftlichen Analysen verwendet und nicht wirtschaftlich verwertet oder an Dritte weitergegeben. […]

[Schritt 1]
Die App für Smartphone oder Tablet herunterladen

[Schritt 2]
1-2-mal pro Woche zwischen 10 und 20 Minuten für 3 Monate, 5 Wiederholungen über 2 Jahre“

Mehr Infos: www.exploring-memory.org/projects/1

Entwicklung des Gehirns

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Worum geht es? „Why do most mental health problems arise during adolescence? And how is this related to brain development?“

Wie funktioniert das?

Angesprochen sind Jugendliche. Wobei es mir natürlich in den Fingern juckt, die Spiele auch mal auszuprobieren… gibt es in 6 Sprachen (auch auf deutsch).

„Be a space explorer, travel through the universe and help us solve fun puzzles!
Win medals, find your brain strength, and compete with your friends!“

Auch hier funktioniert das Mitmachen über eine App.

Mehr Infos: www.brainexplorer.net

Bürgerschaffenwissen

LogoViele Infos sind auf dieser deutschen Plattform zu finden:
www.buergerschaffenwissen.de
Hier findet man Interessierte und Gleichgesinnte und kann sich über Veranstaltungen informieren. Man kann selbst Projekte einstellen oder welche aussuchen, die schon

Projekte

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Eine Übersicht über viele Projekte findet Ihr hier:
www.buergerschaffenwissen.de/projekte

Tipp: Seht Euch die Beschreibungen zu den geforderten Aktionen und vor allem zu den Daten genau an, damit Ihr informiert seid, welche Daten (auch von Euch selbst) in welchem Zeitraum und für welchen Zweck erhoben werden, von Euch selbst erhoben und eingereicht als auch vom Projekt gespeichert und weiter verarbeitet. Danach steht dann dem Mitforschen nix im Weg.
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Nächste Chance Training & Moderation & Lehre

TrainerKongress im Juni

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Nächste Woche gibt es wieder was: 3 Workshoprunden live und online mit über 27 Themen zur Auswahl.

Wann? 16. Jun. 2021, im wesentlichen vormittags
Wie? In überschaubarer Tn-Runde
Wo? Digital

Die Teilnahme kostet 99,- EUR.

www.trainer-kongress-berlin.de/digital013

Lohnt sich das?

Naja, für mich schon… wer wissen möchte, was da so los ist, kann sich meine Berichte der letzten Digital-Kongresse ansehen:

Ausblick

Die nächsten Termine sind nach dem Sommer:

  • Mi 29. Sep. 2021
  • Do 4. Nov. 2021
  • Do 9. Dez. 2021

Oh – so wie es aussieht, kann ich da nur im November. OK. Vielleicht kommt ja noch ein Weihnachtsevent dazu, wer weiß…

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Geometrie: Tesserakt

Da liest man mal ein Buch und dann das. Ich dachte, mit einem Mathematikstudium kennt man so die gängigen Fachbegriffe. Pustekuchen. Den Tesserakt musste ich erstmal nachschlagen:

Ein Tesserakt ist ein Würfel, übertragen auf 4 Dimensionen. Und zwar so: Der Tesserakt verhält sich zum Würfel wie der Würfel zum Quadrat.

Screenshot Suchergebnis auf Qwant

Einige Infos:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tesserakt
www.mathematische-basteleien.de/hyperkubus.htm
Tesserakt in Drehung: www.youtube.com/watch?v=t-WyreE9ZkI
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Feier-Person-Nr-7-im-Adressbuch-Tag

Heute 29. Mai

Heute lass mal feiern! Und zwar die Person, die bei Dir im Adress auf dem 7. Platz1 auftaucht. Egal, ob im Papieradressbuch, in der Word- oder Exceldatei oder im Smartphone.

Feiern? Feiern!

Briefumschlag-Graffito auf einem LaternenpfahlTja, und dann braucht es etwas Hirnschmalz: Wofür kannst Du diese Person feiern? Vielleicht dafür, dass Sie für Dich … ist. Oder weil sie das besondere Talent für … hat. Oder vielleicht, einfach weil es sie gibt?!

Mit der Idee, wofür Du sie feiern könntest, meldest Du Dich jetzt einfach bei ihr. Persönlich, telefonisch, videocallisch oder per Brief, SMS, Messenger. Das ist egal, Hauptsache, sie hört von Dir.

Ich seh mal eben nach, Moment, … meine Person Nummer sieben ist meine alte alte weise Tante, die man nur per Briefpost erreichen kann. Nun denn, ich muss dann wohl mal eine passende Postkarte suchen gehen. CU.

1 Die Zahl kannst Du variieren, aber nicht vorher spinxen!

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Survey: Difficulties and challenges women face during their research life

Aus meinem Posteingang…

„Dear Women in computer science and mathematics,

we are conducting a survey to understand and identify the common difficulties and challenges women face during their research life. The main purpose of this survey is to learn from the experience of other female researchers and give some advice for future researchers. Therefore we are asking about the difficulties during different stages of research which female researchers have experienced during her careers.

The survey consists of some questions and will take about 10 minutes. Kindly share your experience by answering the questions. Your valuable inputs will help in organising and solving the issues of future female researchers. We are planning to publish the results anonymously in the ‚Diversity, Equity and Inclusion (DE&I)‘ track of ECSA 2021.

The survey is available until 5th of June 2021 under the following link:
https://qm-limesurvey.fzi.de/limesurvey/index.php/539467?lang=en

[…]

Karlsruhe Institute of Technology (KIT)
KASTEL – Institute of Information Security and Dependability
MCSE – Modelling for Continuous Software Engineering group“

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Welt unter Wasser – so viel vielfältiger als die paar Arten an Land

Wenn Haie leuchten

CoverFische. Kennst Du einen, kennst Du alle.

Echt jetzt? Von wegen!

Neben Fischen, Weichtieren und den üblichen Verdächtigen finde ich in diesem kleinen Buch neue Erkenntnisse über Farben (Funktion und Entstehung bis hin zum Farbspektrum inklusive „ultraschwarz„) und Menschen und Viren – aktuelle und durchaus nützliche Wissensbits. Endlich klärt sich auch die Frage, warum es im Meer keine Insekten gibt (oder manchmal doch). Ich habe gelernt, welche Domänen des Lebens es gibt, von denen Tiere, Pflanzen und Pilze nur ein kleiner Teil sind. Welche Tierstämme wie miteinander verwandt sind (anders als gedacht). Wie Moleküle dafür sorgen, dass Organismen ihre innere Uhr einstellen und Am-Laufen-Halten. Und das ist nur ein Ausschnitt.

Whoa, whoa, whoa! Spannend!

Gut erzählt ist es auch, wirklich gut.

Anlass für Julia Schnetzer, sich gerade jetzt ausführlich den Weltmeeren zu widmen, ist die UNESCO Nations Decade of Ocean Science, die 2021 beginnt. Im Buch verbindet die Wissenschaftlerin aktuelle Forschung, eigene Erlebnisse und ein großes Talent für unterhaltsame Darstellung. Sie textet auch schon mal lautmalerisch: „Rumgessssssssssssumse“ der Moskitos in den Mangroven, ein Wort mit 13 kleinen s!

Außerdem hat sie ein Gespür für das Kuriose, das sie zu einem aufregenden und informativen Tauchgang durch die Weltmeere zusammenfließen lässt. Als Science-Slammerin und Meeresbiologin (aus Bremen) stellt uns die Expertin mit Ph.D die weiten Wogen und die dunklen Tiefen des größten und diversesten Habitats unseres Planeten vor, als ob wir einen unterhaltsamen Abend voll von Geschichten bei ihr verbringen. Großes Kino!

Unsere Ozeane, faszinierend und überlebenswichtig
„Die Oberfläche unseres blauen Planeten, der ja paradoxerweise Erde genannt wird, besteht zu mehr als 70 % aus Wasser. Der überwiegende Teil dieses Wassers befindet sich in den Ozeanen. […] Damit machen sie 99 % des Lebensraums unserer Erde aus und bilden ihr größtes Ökosystem.“ Und um unser Wetter kümmert sich das viele tiefe Wasser auch noch:  „Ohne den Golfstrom würden wir uns hier in Europa salopp gesagt den Arsch abfrieren.“

Natürlich kommen auch aktuelle Probleme zur Sprache. Nicht ohne Hoffnung: Auch davon berichet das Buch, es gibt einzelne Lichtblicke. Z. B. wenn nach einer hartnäckigen Strandsäuberungsidee irgendwann die Meeresschildkröten wieder zurückkehren. Der Ausblick ist also durchaus motivierend: Citizen Science, engagierte Menschen, kleine Ideen mit positiven Auswirkungen – wir sind gar nicht machtlos :-)

Aqua Incognita: Ein Meer voller Rätsel
Ganz viel Unekanntes:
Ozeane, Meer und die hohe See sind das größte und diverseste Habitat unseres Planeten, trotzdem waren bisher mehr Menschen auf dem Mond als am Grund des Ozeans. „(…) obwohl wir es mittlerweile geschafft haben, bis zum Mars zu fliegen, wissen wir nicht mal genau, wie der Meeresgrund vor unserer eigenen Haustür aussieht. […] Schätzungen zufolge gibt es im Meer etwa 1 Million verschiedene Tier- und Pflanzenarten, und etwa 2/3 davon warten noch darauf, von uns entdeckt zu werden.“

Menschen und Meer und Mythen:
„Tatsächlich gibt es immer noch sogenannte Phantominseln – Inseln, die zwar auf Karten existieren, aber nicht in der Realität. Diese sind in den Zeiten der Seefahrt entstanden, als es noch nicht möglich war, den eigenen Standort mittels GPS genau zu bestimmen. Da haben sich Seeleute durchaus mal in ihrem Standort vertan, und so wurden schnell aus eigentlich schon kartierten Inseln Neuland, das man dann an falschen Positionen in den Seekarten eingetragen hat. […], aber auch tiefhängende Wolken und Halluzinationen scheinen ab und zu vermeintliche Küsten an den Horizont gezaubert zu haben.“

Autorin

Julia Schnetzer erforscht Mikro- und Makroorganismen des Meeres. Sie studierte Biologie in Köln, an der University of California in Merced sowie am Smithsonian Tropical Research Institute in Panama und promovierte in Mariner Mikrobiologie am Max Planck Institut in Bremen. Von 2017 bis 2020 war sie wissenschaftliche Koordinatorin der internationalen Ausstellung Ocean Plastics Lab, die sich mit der Meeresverschmutzung durch Plastik beschäftigt. Die Autorin unterstützt mit diesem Buch die Organisation MovingSushi, die Korallenriffe vor der Westküste des afrikanischen Kontinents erforscht und Haibeifang in der Fischerei reduzieren möchte.

Traumberuf MeeresbiologIn!?
„Action kommt in diesem Beruf […] nicht zu kurz: Hechtsprünge auf Haie, die größer sind als man selbst, Schwanzflossenhiebe, die einen Sterne sehen lassen, beim Probennehmen in Feuerkorallen fassen und durch beängstigende Wellen schwimmen, um Equipment zu retten, sind nur ein paar der Abenteuer, die man erlebt.“

Fazit: Unbedingt lesen! Gern weiter verschenken!

Nachtrag zum Titel: OK, OK, an Land gibt es auch viele Arten. Aber da kennt man doch die meisten schon. Und sie sind uns soviel ähnlicher als die U-Welt da unten.

Themen

  • Uralte Geschöpfe und die unsterbliche Qualle
  • Sprache der Delfine
  • Plastik
  • Leben in Tiefseewolken
  • Wassertänzer
  • Wie Fische die Welt sehen
  • Das Meer geht viral
  • Was da draußen sonst noch schlummert
  • Meer und Mensch

Julia Schnetzer: „Wenn Haie leuchten. Eine Reise in die geheimnisvolle Welt der Meeresforschung“. hanserblau 2021. 18,- EUR (D) / 18,50 EUR (A). ISBN 978-3-446-26947-7.

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Bin ich OK? Von außen und auch von innen

Sulwe

CoverWunder-, wunderschön!

Das herzerwärmende Bilderbuch macht nicht nur Kindern Mut. Es zeigt, dass jeder Hautton schön ist, dass jeder Mensch schön ist.

Worum geht’s?

Sulwe kommt mitternachtsfarben zur Welt. Sie ist dunkler als alle in ihrer Familie. Sie ist dunkler als alle in ihrer Schule, Und sie versucht alles, um anders auszusehen. Nicht besonders erfolgreich…

Dann begibt sie sich auf eine magische Reise mit den beiden Schwestern Tag und Nacht und lernt, ihre Schönheit zu schätzen.

Nach ihrer persönlichen Geschichte hat die Autorin Lupita Nyong’o eine neue Heldin für Kinder wie Sulwe geschaffe. Eine Heldin, die zeigt, wie wertvoll Selbstakzeptanz ist. Dabei kritisiert sie kindgerecht und liebevoll Colorism, die gesellschaftliche Präferenz für Menschen mit helleren Hauttönen.

Autorin
Lupita Nyong’o ist kenianisch-mexikanische Schauspielerin und Autorin. Sie ist bekannt aus Filmen wie Black Panther oder 12 Years a Slave. Für ihre Rolle in letzterem gewann sie als erste afrikanische Schauspielerin, die auch zugleich Schwarz ist, einen Oscar. Ihr Kinderbuch gewann den NAACP Image Award, den Coretta Scott King Award und hat eine eigene Netflix-Folge in der Serie Bookmarks erhalten.

Klar kann man die Geschichte wörtlich lesen, so wie sie eben erzählt ist. Gleichzeitig kann man sie auch sehr gut metaphorisch lesen. Für all‘ die Situationen, in denen jemand anders ist als das „Normale“ oder „Erwartete“.

Fazit: Wunderbar und tröstlich. Ermutigung für alle, die sich abseits sehen.

Lupita Nyong’o: „Sulwe“. Illustration: Vashti Harrison. Mentor 2021. 24,- EUR. ISBN 978-3-948230-18-0.

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VDI-Service für die Bewerbungsphase

Auf geht’s: Karriere, komm!

Der VDI (Verein deutscher Ingenieure) hilft bei den üblichen Fragen. Teils nur für Mitglieder.

Gehalt

Studie Ingenieureinkommen
ScreenshotWelche Entwicklungen gibt es auf dem Ingenieurarbeitsmarkt (BRD)? Wie sehen aktuell Gehaltsstrukturen aus? Wie stellen sich Ingenieurgehälter nach Position, Branche, Unternehmensgröße und Berufserfahrung dar? Über 172.000 Gehaltsdaten hat ingenieur.de erfasst, analysiert und aufbereitet.
Die Einkommensstudie ist zu finden unter:
ingenieur.de/gehalt oder ohne Umwege direkt www.ingenieur.de/karriere/gehalt/das-verdienen-ingenieure-in-deutschland-wirklich
Gehaltstest
Anonym und kostenlos kann man als Ingenieurin (oder Ingenieur) hier eine Gehaltsanalyse bekommen:
ingenieur.de/gehaltstest

Der Gehaltstest verrät unter anderem:

  • Wie viel auf einer vergleichbaren Stelle üblicherweise gezahlt wird (von/bis)
  • Wie sich die Gehälter zusammensetzen (fix/variabel)
  • Wie viel andere Ingenieur*nnen in vergleichbaren Positionen arbeiten
  • Welche Qualifikationen gefordert sind
  • Wo Du innerhalb Deiner Vergleichsgruppe stehst
  • Inwieweit sich eine Weiterbildung lohnt
  • Ob sich der Wechsel in eine größere Firma lohnt
  • Wie sich ein Branchen- oder Ortswechsel auswirkt

Tipp: Am besten gut vorbereiten. Man muss ’ne Menge Zahlen parat haben oder z. B. wissen, was für eine Art von betrieblicher Altersvorsorge man hat. Hat bei mir gut 15 Minuten gedauert, die Fragen alle anzukreuzen. Und die Ergebnisse sind auch nicht sooo übersichtlich dargestellt. Trotzdem: Einen Eindruck habe ich jetzt immerhin.

Für mich war das nicht wirklich aufschlussreicher als die Einkommensstudie durchzusehen.

Ergebnis: Das Ergebnis zeigt die Sicht auf verschiedene Vergleichswerte. Das sind: Jahresgesamteinkommen in Vergleichsgruppen, Zusammensetzung der Jahresgesamteinkommen, Betriebliche Altersversorgung, Beruflicher Entwicklungsstatus, Qualifikation, Arbeitszeiten, Marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen (u. a. Entwicklung des BIP).

Arbeitsrecht

Stellenmarkt

Stellenanzeigen von VDI nachrichten und „Onlinestellenanzeigen“ sind hier zu finden. Jobs per Email und natürlich Suchfunktion. Guckstu:
jobs.ingenieur.de

Schlüsselqualifikationen

Übersicht, Definitionen und Einblicke in „Theorie und Praxis“: Was verstehen Arbeitgeber unter den in Stellenanzeigen oft genannten Skills? „Wirtschaftliches Denken und Handeln“, „Projektmanagement“ oder natürlich „Kreativität“ oder „Teamfähigkeit“? Hier gibt es hilfreiche Einsichten:
ingenieur.de/karriere/schluesselqualifikationen

Quelle: VDI nachrichten 15. Jan. 2021

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Satirische Strategien für die Arbeitswelt (mit Männern)

Wie du erfolgreich wirst, ohne die Gefühle von Männern zu verletzen

CoverListe mit 'Komplimenten'Naaa? Heute mal wieder in die üblichen Fallen getappt? Wieder mal „klar, schiebe ich ein“  gesagt statt „nein“? Im Meeting von einem Kollegen unterbrochen worden? Vergeblich auf eine Gehaltserhöhung gehofft? Tja.

Dann sei Dir dieses schmerzhaft-witzige Sachbuch empfohlen. Genug von zweierlei Maß für Männer und Frauen. Das Buch macht die Rollenerwartungen plakativ, die unser Berufsleben nach wie vor bestimmen. Es versammelt alle gängigen Klischees. Man merkt der Autorin die Praxiserfahrung (als Frau in der Technik) an. Wenig davon ist komplett aus der Luft gegriffen. Leider.

„Emanzipation meets Female Empowerment: Ein Buch für Frauen in Männerberufen, die sich nicht unterkriegen lassen“, so wirbt der Verlag für das Buch. Und da ist was dran.

Unorganisiert und zickig statt konzentriert und Familienmensch

Neben typischen Fallen, die für Frauen besonders tückisch sind, erklären die kurzen Situationsdarstellungen, Checklisten und sonstigen Tipps, wo allein das Geschlecht für einen unterschiedlichen Effekt sorgen kann. Für den Notfall, wenn sonst nix hilft, enthält das Buch drei heraustrennbare Schnurrbärte: „So … wirkst automatisch weniger bedrohlich.“ Lachmuskeltraining inklusive.

Langsame Frau - Familie ist gut/ein Problem

Zwei kurze Zitate (zeugt recht treffend vom Stil des Buchs):
„Stillstand wird dich sehr viel weiterbringen, als du dir jemals erträumt hast. Natürlich nur, wenn du ohnehin nicht weit gehen wolltest.“
&
„Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist ein ernst zu nehmendes Vergehen und darf niemals toleriert werden. Außer, wenn es halt ein Witz war und du dich mal locker machen solltest.“

Fast alle Beispiele enthalten trotz aller Satire auch Strategien für die, die daraus klug Schlüsse ziehen können. Also diejenigen, die sich durch die Lektüre auf die eine oder andere Situation vorbereitet fühlen (dürfen).

Auch wenn das kein gewöhnlicher Ratgeber für Frauen ist, das Sachbuch öffnet die Augen für Stereotype und mehr oder weniger bewusste Ungerechtigkeiten.

Beispiele 'Anderer Meinung sein'

Neben den Stereotypen habe ich auch einiges genderneutrales Schmunzelmaterial aus dem Bürouniversum entdeckt, u. a. die Anatomie einer Business-Email.

Autorin

Sarah Cooper ist Schriftstellerin, Comedian, Rednerin und Bestsellerautorin. Sie begann ihre Comedy-Karriere, als sie für Unternehmen wie Yahoo und Google als UX-Designerin arbeitete.

Übersetzerin

Anna Dushime ist in Ruanda geboren, in Großbritannien zur Schule gegangen, hat im Ruhrgebiet Abitur gemacht und in den Niederlanden studiert. Danach verschlug es sie nach Berlin, wo Stationen bei ResearchGate und BuzzFeed folgten. Seit September 2019 ist sie Redaktionsleiterin bei einer Berliner Produktionsfirma.

Die Männer und das Buch

Dazu findet Ihr auch was: Es gibt tatsächlich Männer, die sich weigern das Buch zu lesen. Solche, die cool tun, aber vermutlich doch ein Problem mit dem Titel haben (von den Inhalten ganz zu schweigen). Und – das ist mir wichtig – es gibt Männer, die gar kein Problem mit dem Buch haben. Nicht mal mit dem Titel.

Anmerkung: Die hier karikierten Männerunarten gibt es natürlich auch bei Frauen; auch wenn das wirklich selten ist, die große Ausnahme, ein Phänomen, 1 in a Million …. (you got it).

Bemerkenswert, dass sich die Autorin am Ende doch ernsthaft bedorgt Gedanken machte, ob der Titel wirklich so lauten wird… naja, ist ja alles Satire. Oder? ;B)

Fazit: Genau beobachtet, voller Witz

Themen

  • Vorstellungsgespräch
  • Ambitionen
  • Authentizität
  • Diversität
  • Führung, Karriere, gläserne Decke
  • Pause
  • Gesprächsführung und alltägliche Kommunikation
  • Mansplaining
  • Sexuelle Belästigung Arbeitsplatz
  • Erfolg
  • Verbündete
  • Selbstständigkeit
  • Entspannung

Sarah Cooper (Übersetzung Anna Dushime): „Wie du erfolgreich wirst, ohne die Gefühle von Männern zu verletzen. Das wahrscheinlich wichtigste Buch für Frauen in der Arbeitswelt“. Mentor 2021. 24,- EUR. ISBN 978-3-948230-17-3.

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Belastbare und humane Organisationen schaffen – Leitfaden und Businessroman

Soziokratie 3.0

CoverDer Roman stellt ein praktisches Modell für eine agile, widerstandsfähige und sinnstiftende Arbeitsweise in Organisationen vor: Soziokratie 3.0.

In der Story geht es um Chris. Er erhält überraschend das Angebot, neue Geschäftsführer zu werden. Und steckt damit erstmal in eine Dilemma: Das Angebot annehmen? Und dann? Eine ganze Unternehmenskultur drehen?!? O Gott!

Nur gut, dass seine Frau Kate aus der Distanz immer wieder auf das Wesentliche verweisen kann. Und durch die Reflektion der beiden verstehe ich als Leserin auch besser, worum es geht.

Der Name Soziokratie klingt sehr sperrig. Das liegt daran, dass er schlicht einfach nur beschreibt, um was es geht: Soziokratie ist eine Organisationsform, mit der eine Organisation jedweder Größe konsequent Selbstorganisation umsetzen kann. Hier herrscht (griech. kratein (regieren)) also die soziale Gruppe (lat. socius (Begleiter)) = SozioKratie. Als Soziokratie 3.0 basiert diese Fassung auf Erkenntnissen der Systemtheorie, und sie passt sehr gut zu wirklich agil organisierter Arbeit.

Klingt abstrakt? Zurück zur Story: Chris stellt fest, dass die bisherige Struktur und Arbeitsweise ernste Probleme verursacht hat: Lieferschwierigkeiten stellen das Überleben seines Unternehmens in Frage! Er trifft Bernie, und Bernie kennt sich aus mit Arbeit in einem komplexen Umfeld. Er zeigt Chris, wie er die richtigen Leute zum aktuell dringendsten Problem bringen kann.

Weiter in der Theorie: Am Anfang steht eine Situation, auf die die Organisation reagieren muss. Die Ausgangslage bildet die Gleichstellung, d. h. im Grunde kann jede Rolle von jeder Person übernommen werden – sofern sie die passenden Skills hat. Das macht die Organisation flexibel. In diesem Sinne gehören die Idee kollektiver Intelligenz und einer anpassungsfähigen Organisationsstruktur zum Fundament.  S3 bietet dafür eine Reihe bewährter Muster, um Komplexität zu beherrschen und effektiv zusammenzuarbeiten.

Erzählt wird die Geschichte der Erneuerung eines typischen Technologieunternehmens, das aufgrund seines starken Wachstums in Schwierigkeiten gekommen ist: Entscheidungen werden zu langsam getroffen, es mangelt an Kommunikation und der Teamgeist geht verloren – typische Probleme. Als Geschäftsführer steht Chris nun vor der Aufgabe, das Unternehmen zu retten.

Das Management steht zuerst im Mittelpunkt, die Führungskräfte müssen sich der Aufgabe stellen, die Lernkurve zuerst zu bewältigen, damit sie die anderen unterstützen können. Das gelingt bei der einen besser, bei dem anderen schlechter – auch hier wie im richtigen Leben. Chris lernt, dass er mit seiner Haltung, auf Leute zuzugehen, sehr gut zum Umbau der Organisation passt. Er beherrscht die Kunst des Loslassens mehr als die anderen „altgedienten Herren“, die sich eigentlich schon auf den Geschäftsführerjob vorbereitet hatten. Der Eiertanz gehört dazu, Chris führt auch hierzu Gespräche, und – ja – auf dem Weg verliert er auch einen Kollegen, der sich schließlich entscheidet zu kündigen.

Nach den Manager:innen finden sich weitere Leute in Gruppen zusammen, die aus Mitarbeitenden aller Hierarchiestufen und Abteilungen bestehen dürfen. Und hier zeigt sich: Hat man erst das Problem richtig verstanden, ein passendes Ziel definiert, „gut genug für jetzt und sicher genug zum Ausprobieren“, dann zeichnen sich mögliche Lösungswege allmählich ab. Und nicht umgekehrt, jemand kennt eine Lösung und möchte sie sofort in dne Ring werfen…

Und so geht es in eine erfolgversprechende Richtung. Ergeben sich neue Erkenntnisse (oder neue Einwände), dann kann man nach Bedarf sofort auf einen Trigger hin oder in geplanten Evaluierungsschleifen nachsteuern.

Die Geschichte liest sich flüssig und fluffig. Pluspunkt.

Leider habe ich nicht alle Methoden direkt so gut verstanden, dass ich sie anwenden könnte. (Naja, die Autoren wollen ja auch noch Beratung verkaufen…) Trotzdem: Die Ideen und der modulare Aufbau mit der Kernidee gefällt mir gut. Und das Buch stellt das auch gut dar.

Besonders lehrreich – wie immer – sind die Fehler und die Komplikationen, die in der Story auftreten. Denn am spannendsten ist ja, wie man mit Schwierigkeiten umgehen kann, denn das ist meist die größte Frage auf dem Weg zum Erfolg.

Die einfachste und für mich magischste Methode taucht öfter auf, so dass man sie sich gedanklich richtig einverleiben kann: Konsententscheidungen.

Fazit: In guter Storytellingmanier erklärt das Buch eine motivierende und ergebnisorientierte Arbeitsweise, inspirierend und anschaulich.

Themen

  • Sicht auf das zugrunde liegende Problem (statt Symptombehandlung)
  • Zwischenmenschliches
  • Ziele setzen
  • Verbindliche Absprachen
  • Transparenz

 

Jef Cumps (Übersetzung Stefan Roock): „Soziokratie 3.0 – Der Roman. Das volle Potenzial von Menschen und Organisationen freisetzen. Leitfaden für die Schaffung von belastbaren, innovativen und humanen Organisationen“. dpunkt 2021. 26,90 EUR. ISBN 978-3-86490-782-1.

Weitere Infos auf www.sociocracy30.org, hierzu besonders lesenswert natürlich die Übersicht über die Muster: https://patterns-de.sociocracy30.org/pattern-index.html
Und fürs Verständnis hilfreich ist das Glossar: https://patterns-de.sociocracy30.org/glossary.html

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Ich packe meinen Koffer… Spaß für Kids auf Reisen

Bingo

SpielpackungKids ab 5 Jahre können auf langweiligen Strecken mit diesem Bild-Bingo Spaß haben. (Schlaue und geduldige Kids dürfen vielleicht auch ein bisschen jünger sein, um mitzuspielen.)

Der bunte Din A5 große Spielblock sorgt für Abwechslung auf langen Autofahrten. Bevor es losgeht, sollte man für alle Stifte und Schreibunterlagen dabei haben (oder jede:r bekommt einen eigenen Block, das geht natürlich auch; dann nur darauf achten, dass keine doppelten Blätter in derselben Runde eingesetzt werden).

Wer jetzt noch Klebepunkte vorbereitet, der erleichtert das Punktezählen über die Runden hinweg.

Das Spiel

Man hat die Wahl zwischen drei Themen: „Auf der Autobahn“, „In der Stadt“ und „Auf dem Land“. Zu jedem Thema finden sich im Block 20 Blatt. Die Motive unterscheiden sich auf jedem Blatt (natürlich). Wer zuerst 3 in einer Reihe gefunden hat, ruft laut „BINGO!“ Wer nicht schüchtern ist, darf dann ein Sitztänzchen aufführen. In jedem Fall darf man sich einen Punkt für diese Runde notieren.

Sieg!

Am Ende der Runden steht dann eine Siegerin oder ein Sieger fest. Wer am Ende die meisten Punkte hat, ist Bingo-Champion. Tipp: Als Gewinn könnte man z. B. das Stempelset dabei haben ;-)

Inkl. Anleitung. Für 2-4 Spieler.
Maße: ca. 15 x 21 cm

Fazit: Funktioniert und schön bunt.

„Spielblock Reise-Bingo Reisezeit Kids“. Spiegelburg /Coppenrath 2021. 2,95 EUR.

Stempelset

7 Stempel: Flugzeug, Auto, Zug, Fahrrad, Koffer, Berge, SonnePostkarten und vier StempelUrlaub – und alles sollen’s wissen. Was tun? Karten schreiben. Und was für welche! Hier können sich auch schreibfaule so richtig austoben. Mit dem Set aus kleinen Stempeln, Postkarten sowie einem rotem und einem blauen Stempelkissen lässt sich die Urlaubspost besonders schön verzieren.

Wer so eine Karte bekommt, freut sich ganz sicher. (Btw: Braucht Ihr eine Postadresse der Zeitung…?)

Tipp: Wer noch eine weitere Stempelfarbe (Gelb) besorgt, kann die Sonne aufgehen lassen.

Die Stempel sind sehr klein, so dass man Kids erst mit ihnen allein lassen sollte, wenn sie mindestens 3 Jahre alt sind.

Maße: Ca. 16 x 11 x 1,6 cm
Stempelmaterial: Schaumstoff
Sicherheitshinweis: Achtung! Nicht für Kinder unter 36 Monaten geeignet. Erstickungsgefahr durch Kleinteile.

Fazit: Sehr, sehr praktisch. Sehr, sehr hübsch.

Set

  • 3 Postkarten
  • 13 Mini-Stempel
  • 2 Stempelfarben

„Postkarten-Stempelset Reisezeit Kids“. Spiegelburg /Coppenrath 2021. 6,95 EUR.

Kids-Kulturtasche Schiffchen

DetailfotoKulturtasche in Schiffchen-FormWer gern ungewöhnliche Taschen mag, sollte sich dieses Segelboot anehen. Übrigens wahrlich nicht nur für Kinder interessant.

Für Kleine ist die Tasche geeignet, wenn sie mindestens 4 Jahre als sind. Die nautische Kulturtasche ist ein prima Geschenk für alle reise- und abenteuerlustigen Kids.

Drinnen ist Platz für Zahnbürste, Sonnencreme und was man sonst noch so braucht.

Design

Das Design hat meine Sehnsucht nach Meer angetriggert. (Wer wär‘ nicht gern in einem Strandkorb, mit einer heißen Tasse Tee und einem guten Buch?) Unten findet man Seekarten, oben ein fröhliches zweifarbiges Segel.

Vorn und hinten sind Applikationen aufgestickt: Ein Wal und eine Möwe mit Matrosenmütze. Die sehen sehr robust gemacht aus, sie werden nicht so schnell verschwinden.

Details

Bild TascheninnenseiteHandschlaufe an der SpitzeDie Details machen auch gute Laune: Am Reißverschluss ist ein kleines Gummi-Falt-Segelboot als Schiebergriff angebracht. Innen zeigt das Futter noch ein anderes Muster: Heißluftballons am sonnig-wolkigen, blauen Himmel.

Ganz oben am Mast weht keine Flagge, sondern dort findet man eine Handschlaufe. So groß, dass sie nicht nur für Kinderhände passt. Gut mitgedacht.

Tasche mit Maßen: Rd. 27 cm hoch inklusive 'Segel'Maße: ca. 22 x 17 cm
Außen- und Innenmaterial: Polyester

Fazit: Absolut kultfaktortauglich.

„Kulturtasche Reisezeit Kids (Schiffchen)“. Spiegelburg /Coppenrath 2021. 12,95 EUR.

Emil Einstein

erscheint Juni 2021

CoverEtwas Ungewöhnliches passiert an Emil Einsteins 6. Geburtstag: Erst kribbelt es wie verrückt auf seinem Kopf. Und dann hat er eine Idee. Eine richtig gute Idee!

Schon tüftelt Emil in seinem Labor, bis seine neueste Erfindung fertig ist, eine TÜM (Tierübersetzungsmaschine). Seine Freund:innen sind begeistert. Aber hilft die Erfindung auch dem kleinen Waldkauz, der aus seiner Baumhöhle fiel und sich verletzt hat? Wie gut, dass es bald darauf wieder verdächtig auf Emils Kopf zu kribbeln beginnt … und dann müssen sie ja auch noch mehr retten.

Das ist die Geschichte, um die es geht.

Das gebundene, robuste Buch ist etwas kleiner als Din A4. Es hat ein Cover mit „Schrift zum Fühlen“, was natürlich für die Haptik spricht. Ein bisschen gegendert ist die Geschichte, da Emil zwar ein Junge ist, sich aber auch kümmert. In diesem Fall der … nennen wir es mal allgemein … Natur. Und die Besitzerin der Autowerkstatt ist eine Frau, die sich mit Motoren auskennt. Schön. Die Geschichte ist für kleinere Kinder sicher gut geeignet.

Das gemischte Team, das sich auf Rettungsmission begibt, besteht aus Emil (Erfinder), Bertha (Maus) und Leonardo (vegetarischer Kater). Doch da kommt schon meine Kritik ins Spiel. Manche Sachen sind absolut realistisch dargestellt, andere ganz klar ausgedacht (Tiere können in der Realität nicht sprechen). Dazwischen sind aber Dinge, bei denen man nicht weiß, was stimmt und was nicht. Das fängt dabei an, dass der Kater kein Fleisch frisst (das ist noch nicht so arg, weil das auch im Buch als Überraschung und Ausnahme daherkommt). Dann ist mir noch aufgefallen, dass Emil das Geräusch des fliegenden Waldkauzopas hört und das gibt es nun mal nicht.

Pingelig? Vielleicht. In der nächsten Ausgabe solch einen groben Fehler zu korrigieren, das würde ich mir trotzdem wünschen. Genauso wie en bisschen weniger wilde Phantasie bei den „technischen Beschreibungen“, wie Emil die Maschine baut. Immerhin haben wir es hier (in der Zeitung) ja mit einer Zielgruppe zu tun, die sich damit auskennt. Und beim Vorlesen womöglich unnötig ins Stocken gerät ;-)

Gelungen finde ich, dass die wichtigsten Figuren bekannte Namen tragen und dass das am Ende auch noch aufgeklärt wird:

Inhaltsseite 'Über diese Menschen kannst Du staunen - Albert Einstein, Bertha Benz, Leonardo da Vinci
Fazit: Kindgerechte Geschichte (mit kleineren „technischen und naturwissenschaftlichen Ungenauigkeiten“ hier und da)

Suza Kolb und Anja Grote: „Emil Einstein. Die streng geheime Tier-Quassel-Maschine“. Coppenrath 2021. 13,- EUR (D) / 13,40 EUR (A). ISBN 978-3-649-63471-3.

Seite aus dem Inhalt: Geschichte und Bild mit Emil auf einem Sessel

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Microservices einführen

Vom Monolithen zu Microservices

BuchcoverEs gibt Bücher, da ist einer nach dem Lesen der ersten Seiten bereits klar: „Dieses Buch ist gut“. Sam Newmans Buch über die Migration von einem monolithischen System hin zu Microservices gehört eindeutig dazu.

Er beschreibt zunächst, was Microservices überhaupt sind, wie und wann sie eingesetzt werden sollten. Sie werden dabei nicht als Allheilmittel angepriesen, sondern die Leserin wird immer wieder aufgefordert, den Einsatzwunsch im eigenen Unternehmen kritisch zu hinterfragen. Sollte sich das Unternehmen für eine Migration entschieden haben, gibt das Buch Hilfestellung bei der Planung und Durchführung. In mehr als 20 Patterns beschreibt der Autor, wie eine Migration möglichst unfallfrei durchgeführt werden könnte. Man merkt dabei dem Autor seine große Erfahrung in der Einführung von Microservices deutlich an.

Top: Für die Migrationsplanung werden nicht nur technische Aspekte beleuchtet, sondern es wird auch erwähnt, wie man die betroffenen Menschen auf die Reise mitnehmen kann.

Die Inhalte sind gut und locker beschrieben, anschaulich bebildert und ausgesprochen praxistauglich. Ich hatte das Gefühl, gleich mit der Planung einer Migration starten zu können. Die vielen konkreten Beispiele aus Sam Newmans praktischer Erfahrung runden das Ganze ab. Eine klare Kaufempfehlung von meiner Seite!

Fazit: Ein Must-Have für alle, die mit dem Gedanken spielen, Microservices einzuführen

Themen

  • Was sind Microservices?
  • Eine Migration planen
  • Den Menschen mitnehmen
  • Den Monolithen aufteilen
  • Die Datenbank aufteilen
  • Umgang mit Problemen

Sam Newman: „Vom Monolithen zu Microservices. Patterns, um bestehende Systeme Schritt für Schritt umzugestalten“. O’Reilly 2021. 34,90 EUR. ISBN 978-3-96009-140-0.

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Fachbuch schreiben? Kannst du auch!

Kann ich nicht…

Frau an Schreibmaschine„Ich bin keine Expertin in Thema XY.“ –

„Ich habe nicht so viel Zeit zum Schreiben.“ –

… und: „Es ist fast unmöglich, einen Verlag zu finden!“

Solche oder ähnliche Sätze haben Dich bisher davon abgehalten, ein Fachbuch zu schreiben? Dann kommt jetzt Abhilfe! Ich habe mittlerweile selbst ein Fachbuch verfasst (siehe auch Marias Rezension zu GitHub – Eine praktische Einführung) und würde aufgrund dieser Erfahrung antworten: „Muss auch nicht“ und „Alles eine Frage der Priorisierung“ und „Stimmt nicht, das gilt nur für Romane.“

Klar kannst Du: Hürdenlauftraining

Hürde: Fehlendes Expertinnenwissen

Vielleicht gehörst Du zu den Personen, die zu mindestens 99 % Expertin sein müssen, bevor sie sich trauen, ein Buch zu schreiben. Die gute Botschaft: Auch mit 20 % kannst Du ein qualitativ gutes Buch schreiben. Gerade wenn du ein Buch für Anfängerinnen schreiben möchtest, ist es sogar von Vorteil, nicht zu viel Vorwissen zu haben, sonst schlägt der Fluch des Wissens zu. Ich hatte ca. 10 % Wissen, als ich mit dem Buchprojekt angefangen habe und würde mich heute immer noch nicht als Expertin bezeichnen – eher „gut informiert“.

Hilfreiche Erkenntnis:  Während des Recherche- und Schreibvorgangs wächst dein Wissen massiv an: „Der Weg entsteht beim Laufen“.

Hürde: Zeit für das Schreiben

Alles ist eine Frage der Priorisierung. Wenn Dir das Buchschreiben wichtig ist, dann wirst Du auch dafür Zeit finden. Vieles kann man auf das Wochenende verlagern, aber je nach Abgabetermin wirst du auch Zeit in der Woche finden müssen. Rechne zwischen 5 und 10 Monaten Zeit für das reine Schreiben (je nach Thema, Rechercheaufwand etc.) und noch einmal mindestens 1 bis 3 Monate Nacharbeiten aus Reviews und Lektorat. Der eigene Aufwand sinkt aber mit der Zeit. Beim reinen Schreiben bist du z. B. deutlich intensiver gefordert als bei den Nacharbeiten aus dem Lektorat. Und wenn Korrektorat, Layout und Satz dran sind, bist du nur noch sporadisch involviert.

Ich habe Überstunden abgebaut, private Treffen reduziert, beim Schreiben für die Zeitung pausiert und weniger Zeit an anderer Stelle verdaddelt.

Hilfreiche Erkenntnis:  Festes Ziel und Zeitmanagement sorgen für Fortschritte.

Hürde: Verlag finden

Wenn du nicht gerade selbst veröffentlichen möchtest, ist ein Verlag für Fachbücher die richtige Adresse, und einen solchen zu finden, ist recht einfach. Such nach Verlagen, die bisher ähnliche Bücher veröffentlicht haben und halte Ausschau nach Menüpunkten wie „Für Autoren“ (sic). Für IT-Themen wären das beispielsweise Verlage wie dpunkt, O’Reilly, mitp oder Hanser. Dort steht das weitere Verfahren, wie Du den Verlag kontaktieren kannst, z. B. ob Du einen Autorenfragebogen ausfüllen sollst und an welche Kontaktperson Du Dich wenden kannst.

Bis zu diesem Zeitpunkt brauchst Du noch keinen fertigen Text, aber ein Thema und eine grobe Umsetzungsidee sollten schon da sein.

Ich habe exakt einen (!) Verlag angeschrieben und gleich Erfolg gehabt.

Hilfreiche Erkenntnis:  Leichter als gedacht, vor allem für Fachbücher. Einfach fragen!

Hürde: Thema finden

Das schwierigste ist, ein geeignetes Thema zu finden. Einerseits solltest Du das Thema spannend genug finden, dass Du Dich damit monatelang beschäftigen möchtest und ihm auch die entsprechende Priorität einräumen kannst. Andererseits sollte es ein Thema sein, was auch für den Verlag interessant ist. Du solltest folgende Frage zufriedenstellend beantworten können: „Welche Konkurrenztitel gibt es und warum ist mein Buchthema was besonderes?“

In meinem Fall gab es kein deutschsprachiges Buch zu dem Thema und die wenigen englischsprachigen Titel hatten eher einen „Feature-Ansatz“ gewählt, während ich einen „Prozess-Ansatz“ verfolgt habe.

Hilfreiche Erkenntnis:  Was fehlt mir auf dem Markt? Welche Publikationen könnte ich „besser machen“? Was ist ein neuer Ansatz für ein altes Thema?

Hürde: Motivation aufrecht erhalten

Wer sich über längere Zeit mit einem Thema beschäftigt, schliddert mit großer Wahrscheinlichkeit in das ein oder andere Motivationstief. Bei mir war das beispielsweise als ich gemerkt habe, dass die ursprünglich angedachten Themen A und B deutlich komplexer waren als gedacht. Ich war mir sicher, dass ich die – auch aus zeitlichen Gründen – nicht werde stemmen können. Ich habe schlussendlich Thema A gestrichen (hätte inhaltlich dann doch nicht so gut gepasst) und Thema B mit einer anderen Perspektive betrachtet und damit zeitlich doch unterbringen können.

Auch bei anderen Motivationstiefs ist es hilfreich, mal die Perspektive zu wechseln. Dich ödet es an, schon wieder Kapitel 5 querzulesen? Mach Screenshots für Kapitel 10! Du kommst bei der Recherche zu Thema X nicht weiter? Arbeite kleinere Todos ab, wie Bildunterschriften anpassen oder Vorwort schreiben.

Hilfreiche Erkenntnis: Bei Motivationstiefs die Perspektive wechseln und dranbleiben

Also, worauf wartest du?

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