AL, KL, KI, AI – oder doch lieber

AL, KL, KI, AI – oder doch lieber "Robotik"?

Betrachtungen über "Artificial Life" in Anlehnung an die Ringvorlesung "Bodies that matter? Körperkonzepte in der Artificial Life- und Robotikforschung" am 13.9.

"Körperkonzepte in der Artificial-Life- und Robotik-Forschung", das klang spannend – war ich doch gerade erst über eine Hausarbeit von Kommilitonen zum Thema "Artificial Life" gestolpert, die mir auf unterhaltsame Art einen umfassenden Einblick gewährt hatte. Leider geriet der Vortrag der gestrigen Ringvorlesung nicht so unterhaltsam. Nun ja, ich hatte auch gerade einen Tag zuvor einen exzellenten Vortrag zum Thema "Wie halte ich einen Vortrag?" gehört und damit ein mustergültiges Beispiel vor dem inneren Auge – die Messlatte lag also ziemlich hoch. Immerhin war die anschließende dreiviertelstündige Diskussion ganz interessant, durchaus kontrovers, auf jeden Fall aber sehr angeregt.

Was ist nun eigentlich "Artificial Life"? – Im 18. Jahrhundert wurden Menschen und Tiere als eine bestimmte Klasse von Automaten angesehen und eine mechanische Ente, die fressen, schnattern und kacken konnte, als künstliches "Leben" gepriesen. Artificial Life (Künstliches Leben) heute hat – bislang – nichts mit Genetik oder Reproduktionsmedizin zu tun, vielmehr geht es vor allem um die Ähnlichkeit der dem Computer bzw. Organismen innewohnenden Logik.

AL (KL) – die Abgrenzung zur Künstlichen Intelligenz (KI, engl. AI) ist nicht ganz klar – ist Gegenstand einer noch recht jungen, erst vor etwa fünfzehn Jahren entstandenen Forschungsrichtung, interdisziplinär angesiedelt zwischen Physik, Mathematik, Informatik, Biologie und Kognitionspsychologie. Die – meist männlichen – Forscher definieren "Leben" auf verschiedene Arten, z.B. "Leben ist eine Eigenschaft der Form, nicht der Materie", "Leben ist das Resultat der Organisation von Materie" oder "wesentliches Merkmal von Leben ist die Informationsverarbeitung". Alles Ansätze, die nicht zufällig deutliche Parallelen zum Computer aufweisen.

Ein alter Traum der "Männschheit" scheint wahr zu werden: Leben zu erschaffen, eine Koevolution von Mensch und Maschine in Gang zu setzen. Als Beweis, tatsächlich Leben erschaffen zu haben, führen die Forscher oft das Auftreten von "Emergenz" ins Feld. Emergenz lässt sich nicht eindeutig definieren: es kann die unvorhersehbare Entstehung von etwas Neuem bedeuten oder z.B. das komplexe Verhalten eines Schwarms, dessen einzelne Mitglieder nach ganz einfachen Regeln funktionieren. Nach Ansicht der Referentin Jutta Weber "ist Emergenz vielleicht auch einfach der Begriff für alles Verhalten, das die Forscher sich nicht erklären können".

Unter AL versteht die Wissenschaft heute mehr oder minder "intelligente" (was auch immer Intelligenz eigentlich ist) Roboter oder auch reine Software-"Lebewesen", die flexibel sind, auf ihre Umwelt reagieren, sich weiterentwickeln und reproduzieren können. Die mit AL-Ansätzen arbeitende Robotik will Prinzipien des Lebendigen in mechanische Systeme übertragen; Roboter sollen zu autonomem Verhalten in komplexen Umgebungen befähigt werden. ls Anwendungsbeispiel wird oft die Alten- oder Krankenpflege angeführt. Zwar fehlt dabei der lebensnotwendige zwischenmenschliche Kontakt, andererseits könnten aber auch problematische Machtgefälle zwischen Pflegepersonal und PatientInnen vermieden werden, so Jutta Weber. Offenbar war die Angst vor dem Alter, Gebrechen und Tod doch eine wesentliche Triebfeder für AL-Forscher: Roboter scheinen so viel robuster zu sein als der instabile menschliche Körper – die lästige biochemische "Wetware".

Links:
http://www.informatik.uni-bremen.de/~pkoenig/ALifeOB.pdf – Hausarbeit "Artificial Life – Risiken und Nebenwirkungen"

Pictures:
http://www.nyu.edu/pages/linguistics/courses/v610051/gelmanr/cult_hist/text/p240.html – Jacques de Vaucansons "mechanische Ente"
http://www.ai.mit.edu/projects/humanoid-robotics-group/kismet – z.B. "disgust"
http://www.ai.mit.edu/projects/humanoid-robotics-group/coco

  Rike

von Rike

Comic

Zum Vortrag

Letzte Woche im Vortrag „Zehn Jahre WWW“ haben wir von Brigitte gelernt,
wie schnell (bzw. langsam) das Web ist (bzw. war).
Für alle, die leider nicht kommen konnten, haben wir diesen Vortrag noch einmal als Comic, der zusammenfassen die Entwicklung
visualisiert:

10 Jahre WWW
© Eva Dyllong

Maria

von Eva, Maria

Leserinnenbrief

Leserinnenbrief



Liebes Redaktionsteam,



[…] kann Eurem Aufruf für Beiträge […] mit einem Häppchen unter "Vermischtes" nachkommen – ein lyrischer Beitrag zu Thema "Notebook-Hochschule" ;-)) (vielleicht findet sich ja jemand, die es auf die Schnelle vertont – dann könnte es auch auf dem Kulturteil des Abschlussfestes von einer noch nicht gefundenen Sängerin vorgetragen und von der ebenfalls noch nicht gefundenen Pianistin begleitet werden…) Ulrike



Liebe Ulrike, natürlich veröffentlichen wir Deinen Beitrag gern:


Erste Begegnung



Stromvorsorge.



Stecken Sie das Wechselstrom-Netzkabel in die Stromaugenhöhle.



Stecken Sie dann andere Ende des AC-Netzkabels in einem lebenden AC-Steckdose. Stecken Sie den Batteriepack mit der ausgestreckten Nase im Fach hinein. Die Batterie Ikone auf der geführten LED Status Tafel wird blinzeln, und einer Batterie niedrig Verwarnung wird hupen. Irgendwelche Fehler, die während der Prüfung gefunden werden, werden auf dem Bildschirm gezeigt und hupen vielleicht auch. Sie müssen nach dem einschalten Ihres Notebooks diesen heiße-Schlüssel drücken, um Ihrem ansehenden Vergnügen an zu passen. Schlüssel mit blauem Druck benehmen sich anders. Ein Lichter schneller Klopf funktioniert immer am besten. Um das Schleppen einer Ikone zu simulieren, benutzen Sie die Klopf-und-Reibung-Geste…



Klopf, aufheben, Klopf, und schleppen. Das folgende Kapitel wird Ihnen zeigen, wie Sie jenseits der Grundkenntnisse gehen können, und andere aufregende Merkmale versuchen können.



Innerhalb vieler Text Anwendungs Programme funktioniert die <Enter> Schlüssel wie eine harte Rückkehr.







Benutzerhandbuch 2000, im Lieferumfang zum Gericom 1st Supersonic Notebook ausgewählt und arrangiert: Ulrike Wilkens, 2001



(Text (außer Überschrift) grammatisch und orthografisch unverändert gegenüber dem Original.) Ulrike Wilkens





von Ulrike Wilkens

Wir haben ein Programmkomitee!

In der Vollversammlung waren eine ganze Menge Frauen und diskutierten über die
Zukunft des Sommerstudiums. Veronikas Vorschlag, ein Programmkomitee zu
gründen, wurde begeistert angenommen. Dieses Komitee legt einen Kriterienkatalog
fest. Dort wird vorgeschrieben, welche Bedingungen grundsätzlich erfüllt sein sollten.
So ist z. B. zu klären, ob die Regelung, dass ein und dieselbe Frau nur einmal eine
Ringvorlesung halten darf, gekippt wird.
Vom Call for Lectures, über Sichtung und Sortierung eingegangener Vorschläge für
Kurse bis hin zur Qualitätssicherung reicht die Palette der Aufgaben. Die Mitglieder
des Komitees werden zunächst für ein Jahr verpflichtet.

Die Aktiven und ihr fachlicher Hintergrund:

  • Julia Böttcher (als Studentin / Hauptstudium)
  • Brigitte Hinteregger (aus der Erwachsenenbildung und EDV-Technik)
  • Annika Hinze (aus der Wissenschaft)
  • Brigitte Jellinek (aus Wirtschaft und Lehre)
  • Patricia Jung (als Praktikerin aus der Wirtschaft)
  • Andrea Schweer (als Studentin / Grundstudium)
  • und dazu noch Veronika (als Veronika)

Das Programmkomitee wird unterstützt durch einen Beirat. Beirätinnen sind beratend
tätig und können Vorschläge einbringen. Im Beirat sind bis jetzt:

  • Imke Brügman
  • Sonja Hüwel
  • Maria Oelinger

Im Beirat fehlen noch reiche, pressewirksame Frauen sowie mindestens eine
Professorin. Bitte melden!

Jetzt fehlen noch Eure Kurswünsche, damit das Komitee schon mal arbeiten kann.
Erste Ideen sind:

  • 3D-Simulation Maya
  • UML
  • Wie halte ich gute Kurse?
  • Und Dein Wunsch: ________________________ Bitte ganz dringend einreichen!

Noch mehr Mitarbeit:
Welche Frau würdest Du gerne als Dozentin sehen? (Hier könnt Ihr z. B.
Buchautorinnen, Professorinnen etc. hinschreiben.)


Das Sitzungsprotokoll liegt hier
als pdf,
als doc und
als txt.

Als konkreten Diskussionspunkt gab es noch die Ringvorlesung, die dieses Jahr eher
schlecht besucht war. Eine Alternative zur jetzigen Form, Ringvorlesung um 16 h, ist
ein Keynote. Das heißt, dass jeden Morgen erst mal eine Ringvorlesung ist und
danach die Kurse beginnen. Dann wäre es aber schön, alsTagesabschluss noch
etwas Gemeinsames zu haben, z. B. Sport (freiwillig, na sicher).

Maria, Annika

Büroklammerkreisel

Büroklammerkreisel

Beitrag zum Thema interaktive Zeitung

Büroklammerkreisel

Die versierte Bastlerin weiß Langeweile in Vorlesungen
(also nicht auf der Informatica Feminale) oder länglichen Besprechungen
mittels einer handelsüblichen Büroklammer wie folgt zu bekämpfen.
Wir haben da schon mal was vorbereitet:

Der Winkel beta sollte 53,13° betragen,
ansonsten einfach biegen, formen und knicken, was das Zeug hält.

Physikalische Details, Risiken und Hintergründe bekommt Ihr unter
http://www.e20.physik.tu-muenchen.de/~cucke/ftp/lectures/sakaide.pdf.

Fröhliches Basteln!

 Julia

von Julia

Bremen – Afrika

Meditationsvorlage:

Meditationsvorlage

Wir stellen uns vor, dass wir in Afrika sind. Draußen ist es warm, die Sonne brennt auf
unsere rauchenden Köpfe hernieder. Eine leichte Brise umweht unser Haar und trägt einen Hauch
von Blütenduft mit sich. In der Ferne hören wir leise das kraftstrotzende Trompeten der Elefanten.

[cut]

14:00 h + stop + Mittagspause vorbei + stop + weiterarbeiten

[/cut]

Eine Mücke summt vorbei. Sie sticht.

 Maria

von Maria

Dozentin sein: Wie ist das?

Erfahrungen

Für alle, die es noch nicht wissen: Dozentin wird frau,
indem sie auf den Call-for-Lectures – als email oder in der informatica-Website – antwortet,
und zwar mit einer Kursidee. Die wird dann geprüft und für gut befunden
(defaultmäßig). Sobald der Kurs bestätigt ist, fängt die Planung an.
Wo kann frau lernen, was sie im September vormachen möchte?
Wo gibt es Unterlagen, die nur noch umgeschrieben werden müssen (Jahreszahl ändern oder so)?

Ganz wichtig ist es, die Gummibärchen, Haribos o. ä. zu besorgen, mit denen die
Teilnehmerinnen in eine entspannte Lernstimmung versetzt werden sollen.
Dozentinnen stehen früh auf, arbeiten bis spät in die Nacht an ihrem Kurskonzept,
den Folien und Übungsaufgaben und tragen die Verantwortung. Sie kommunizieren
sehr viel, denn sie müssen nicht nur mit der Co-Dozentin diskursieren und ihren
Teilnehmerinnen diskutieren, sondern auch im Veranstaltungsbüro und mit den
Technikern das – Achtung: Denglisch – Environment schaffen. Vor, während und
kurz nach den Kernzeiten des Kurses müssen sie die heuschreckenplagenähnlichen
Einfälle von StudentInnen abwehren, da die Rechnerräume natürlich stark gefragt
sind.

Dozentinnen müssen gut durchtrainiert sein, da sie Unmengen an unglaublich
schweren Dingen wie Bücher, Rechner, Kopien, Folien und Teetassen mit sich
herumschleppen und mit nur zwei Händen alles an Zubehör jonglieren, das nachher
im Kursraum benötigt wird. Alle, die Moderationskisten, Rucksack, T-Shirt und
Stadtplan mit Keksen und der neuen Zeitung koordinieren wollen, sollten den
Sporttipp aus der Montagszeitung beherzigen* und werden ausbalanciert im
Kursraum ankommen.

* Joga oder Tai Chi

eine Dozentin

von eine Dozentin

Auf geht es in die zweite Woche!

Auf geht’s in die zweite Woche!

Sieben Tage lang haben wir programmiert und gebastelt, vorgetragen und zugehört, gelötet und mit Beamern gekämpft, wir haben HTML, Linux und Java kennengelernt, uns mit Maschinellem Lernen und Projektmanagement beschäftigt, Vorträge zu ICANN, Coaching und Artificial Life gehört, wir haben neue Frauen kennengelernt und alte Bekanntschaften aufgefrischt, verschiedene Bremer Kneipen getestet, haufenweise Gummibärchen, Obst und Kekse vertilgt und laufend Kaffee und Tee geschlürft. Nebenbei hat Veronika die Finanzierung des nächsten Sommerstudiums unter Dach und Fach gebracht (DANKE, Veronika!!!), wir haben T-Shirts und Werbe-Plakate bestellt, die Zeitung ist fünfmal herausgekommen (fast immer ohne Zutun der beiden Dozentinnen ;-) und sogar Freitag, der 13., ist halbwegs spurlos an uns vorübergegangen!

Aber nun ist bereits die zweite Woche angebrochen. Wir haben nur noch vier Tage vor uns, und danach ein schier endloses Jahr, bis endlich der nächste September hereinbricht… aber nein, wir wollen nicht schon jetzt den Abschiedstränen freien Lauf lassen, denn noch haben wir einiges vor uns. Denn auch diese Woche wird angefüllt sein mit hochinteressanten Vorträgen und spannenden Workshops, mit DELPHI, LaTeX und Multimedia, mit Kommunikation, Geschichte und Online-Journalismus, Datenbanken, Perl und Consulting, Styleguide und Requirements. Und – nicht zuletzt – mit unserem Abschlussfest! Dafür brauchen wir immer noch Kultur. Und eine Pianistin, die Brechtstücke am Klavier begleiten kann.

Natürlich braucht die Zeitung auch immer noch Leute, die schreiben, zeichnen … Also alles einfach an redaktion@horus.at mailen.

 Rike, Maria

von Rike, Maria

Gesundheitswesen: Frauen werden endlich Thema!

Im Mai 2001 legte die Bundesregierung den ersten Bericht zur Frauengesund-heit vor. Dieser Bericht beschreibt erstmals umfassend Krank-heitsbilder im Zusammenhang mit den Lebensweisen von Frauen und zeigt Wege zu einer frauengerechten Gesundheitsversorgung auf. (Fortsetzung auf Seite 4) (Fortsetzung von Seite 3) Am letzten Montag wurde nun in Bremen offiziell das Projekt "Bundeskoordination Frauengesundheit" (BKF) eröffnet. Die Koordinationsstelle wurde eingerichtet, um die Ergebnisse des Frauengesundheitsberichts umzusetzen."
Das Ziel ist, Erkenntnisse aus 30 Jahren Frauengesundheitsbewegung ins Gesundheitswesen zu implementieren", so Mareike Koch, Ärztin und Leiterin der BKF.

Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sagte anlässlich der Eröffnung: "Frauen und Männer unterscheiden sich in ihren Krankheiten und Krankheitsursachen. So haben Frauen z. B. andere Symptome beim Herzinfarkt, was oft nicht beachtet wird. Essstörungen und Medikamentenmissbrauch sind typische Krankheiten von Mädchen und Frauen. Wir brauchen ein Gesundheitswesen, das diesen Unterschieden Rechnung trägt." Erster Arbeitsschwerpunkt der BKF werden die gesundheitlichen Folgen von Gewalt gegen Frauen sein. Das Erkennen und der angemessene Umgang mit Gewalterfahrungen sollen zukünftig in die Ausbildung von ÄrztInnen und Pflegepersonal einfließen.

Links:
http://www.bkfrauengesundheit.de – Bundeskoordination Frauengesundheit
http://www.fgz-bremen.de – FrauenGesundheitsZentrum Bremen
http://www.bmfsfj.de – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

 Rike

von Rike

Zum Thema Wahl: Politikmüdigkeit 2002

Zum Thema Wahl: Politikmüdigkeit 2002

Die Bundesrepublik hat 2,6 Millionen Wählerinnen mehr als Wähler. Die Frauen entscheiden die Wahl – wenn sie denn tatsächlich wählen gehen. Frauen unter 35 sind die wahlmüdeste Bevölkerungsgruppe überhaupt. Interessieren Frauen sich zu wenig für Politik? Oder werden ihre Bedürfnisse von den PolitikerInnen ignoriert? Was könnte Wählerinnen wieder an die Urnen bringen?

Das Frauen-Kulturzentrum belladonna veranstaltet eine Podiumsdiskussion zum Thema "Politikmüdigkeit". Auf dem Podium sitzen Politikerinnen aller Couleur: Antje Blumenthal (CDU, MdB, stellv. Landesvorsitzende der Hamburger CDU, Berlin), Claudia Kühne (FDP, Liberale Frauen, Landesvorstand der Bremer FDP, Bremen), Evrim Barbra (PDS, Frauenpol. Sprecherin des Abgeordnetenhauses, Berlin), Karin Junker (angefragt / SPD, MdEU, Bundesvorsitzende ASF, Berlin), Marieluise Beck (Bündnis ’90/Die Grünen, MdB, Beauftragte der Bundesregierung für Ausländerfragen, Berlin/Bremen). Moderieren wird die Redakteurin Heide Oestreich. Veranstaltungsort ist das Gästehaus der Universität, Beginn ist um 20.00 Uhr.

Do 19.09. 20.00 Podiumsdiskussion "Politikmüdigkeit im Jahr 2002", Gästehaus der Universität, Teerhof 58 (H Wilhelm-Kaisen-Brücke)

 Rike

von Rike

Berichtigung

Zur Ausgabe von gestern

StarOffice hatte gestern schon die ersten "Freitag-der-13."-Macken:
Beim Drucken hat es das letzte Zeichen in der Vortragsankündigung "10 Jahre WWW" verschluckt.

Leider handelte es sich dabei um ein wesentliches Zeichen,
nämlich das schließende Anführungszeichen, das auch den letzten Satz noch deutlich als wörtliche Rede
der Dozentin selbst gekennzeichnet hätte. Also: Wir haben mitnichten die werte Dozentin beschimpft –
sie hat sich selbstironisch auf die Schippe genommen!

 Die Redaktion

von Die Redaktion

Ein verflixter Tag …

Wenn der Wecker heute morgen nicht geklingelt hat, wenn Euch der Bus vor der Nase weggefahren ist,
wenn das Seminar klammheimlich verlegt wurde und Ihr vor leeren Räumen gestanden habt,
dann setzt Euch einfach in eine Ecke, lehnt Euch zurück und seid froh –
es hätte schlimmer kommen können. Die Festplatte hätte gelöscht sein können,
Eure E-mail könnte nach /dev/null umgezogen sein oder die informatica feminale hätte
komplett ausfallen können. Denn es hat uns mal wieder erwischt, oder besser:
die Abergläubischen und Zahlenfetischistinnen unter uns, denn auf dem Kalender steht:

Freitag der 13.!

Im Netz der Netze fördert die Suche nach "Freitag, der 13." Interessantes zu Tage.
Ich lande ausgerechnet auf "www.maennerseiten.de", wo man mir mitteilt: "Mathe-Prof erklärt:
Nach dem 13. kommt der 14.!". – Gut, dass ein Mathematiker den Männern endlich mal die Wahrheiten dieser
Welt nahebringt!

Ein neuer Versuch: beim Einbeziehen von "Frauen" werden mir zwar keine interessanten Weltneuheiten
offenbart, aber ich stoße auf eine Seite, die behauptet: "Frauen lügen nicht". Na, hoffentlich hat
diese Seite keine Frau geschrieben, da riecht’s mir doch schon wieder stark nach Selbstbezüglichkeit.

Auch bei der Suche nach "Informatikerinnen" und "Freitag, der 13." ist Spannendes zu erfahren:
Informatikerinnen jagen Elefanten, indem sie den folgenden Algorithmus ausführen:

  1. Gehe nach Afrika
  2. Beginne am Kap der guten Hoffnung
  3. Durchkreuze Afrika von Süden nach Norden bidirektional in Ost-West-Richtung
  4. Für jedes Durchkreuzen tue:
    • Fange jedes Tier, das Du siehst
    • Vergleiche jedes gefangene Tier mit einem als Elefant bekannten Tier
    • Halte an bei Übereinstimmung

Nein, auch das ist kein guter Vorschlag. Geht nicht nach Afrika, sondern bleibt wie geplant
bei der informatica, wenn auch im falschen Raum und ohne E-mail. Vielleicht sagen wir ja nicht
immer ganz die Wahrheit, und Elefanten jagen wir auch nicht unbedingt – aber Bären lassen wir uns
auch nicht aufbinden. Hals- und Festplattenbruch!

 Julia

von Julia

Bioinformatik: Dreidimensionale Auferstehung

Blickpunkt Bioinformatik:


Dreidimensionale Auferstehung


Aus den eingefrorenen Leichen eines Mannes und einer Frau hat das Visible Human Project der National Library of Medicine digitale Datensätze erstellt. Die Leichen wurden Schicht für Schicht abgetragen und fotografiert. Mit Hilfe histologischer Serienschnitte (Histologie ist die Wissenschaft und Lehre vom zellulären Feinbau und der Funktion der Körpergewebe) aus dem Bereich der Biologie lässt sich die Anatomie präzise darstellen. Nachteilig ist jedoch die Datenmenge, die das Handling erschwert.


Ein Anwendungsgebiet ist die medizinische Ausbildung: am virtuellen Patienten (Daten des Visible Human) können anatomische Kenntnisse vertieft und die Ultraschalldiagnostik erlernt werden.


Darüber hinaus können reale Patientendaten wie Computertomographie-, Kernspintomographie- oder 3D-Ultraschalldaten genutzt werden, um spezielle klinische Fragestellungen genauer beantworten zu können. Ein Beispiel hierfür ist die Operationsplanung bei Hüftfrakturen auf der Grundlage von CT-Daten.


Die Generierung von dreidimensionalen Objekten im Bereich der Medizin und Biologie verzeichnet immer mehr Erfolge. Der Einsatz als Lehrsystem oder als Tool im Bereich der Operations- und Versuchsplanung ist nicht nur hilfreich, sondern dient vor allem auch der Fehlereliminierung und der Evaluation.


In der Biologie nimmt die dreidimensionale Visualisierung ebenfalls einen großen Stellenwert ein. Ein Beispiel ist das „Mouse Atlas and Gene Expression Database Project“ der University of Edinburgh, das sich mit der dreidimensionalen Darstellung von Mausembryonen und der Integration von Genfunktionen befasst. Wünschenswert für die Grundlagenforschung wäre jedoch ein vierdimensionaler Atlas, der die Embryonalentwicklung als ein Modell abbildet und damit zeitabhängige Beziehungen integriert.



Sabine

von Sabine

Christine Tigges

Interview: Christine Tigges


An der informatica feminale nehmen durchaus nicht nur Studentinnen, sondern auch eine ganze Reihe Frauen mit Berufserfahrung am, über oder mit dem Computer teil. Julia sprach mit Christine Tigges, Online-Redakteurin bei bremen.de.


Julia: Was hat Sie zur informatica feminale geführt?


CT: Ich wollte mal ausführlich mit anderen Frauen diskutieren. Dafür habe ich mir gern ein paar Tage frei genommen. Diese Woche habe ich mich mit „Online-Mediation in raumbezogenen Entscheidungsprozessen“ (IF SOF 03) beschäftigt, und in der nächsten Woche werde ich im Projekt „Online-Journalismus“ (IF NET 08) zu finden sein. Beide Kurse haben natürlich viel mit meiner Arbeit zu tun.


Was halten Sie von der Idee des Sommerstudiums?


Ich bin jetzt das erste Mal dabei, habe allerdings schon oft von dieser Veranstaltung gehört. Es ist eine neue Situation für mich, nur mit Frauen zu lernen und zu arbeiten, und das empfinde ich als sehr angenehm. Ich würde mir allerdings wünschen, dass die informatica feminale auch außerhalb der Universitäten bekannter würde. Zur Zeit ist diese Veranstaltung in der Stadt für Nicht-Studierende nicht sichtbar, sie sollte zugänglicher gemacht werden.


Und haben Sie auch noch einen Tipp für angehende Informatikerinnen?


Keine Angst!



Julia

von Julia

Vortrag: 10 Jahre World Wide Web

Vortrag: 10 Jahre World Wide Web

Brigitte Jellineks genialer Vortrag „10 Jahre WorldWideWeb“ findet bereits am Freitagnachmittag um 14 Uhr im Raum 7250 statt. Ursprünglich war der Vortrag erst für nächsten Mittwoch vorgesehen.

Zu den Gründen für diese Verschiebung sagte die Referentin: „Ich halte nächste Woche auch den Kurs „Web + Perl + DB in Theorie und Praxis“ (IF NET 07), zusammen mit Annika Hinze. Der Vortrag hätte parallel zu einer Kurseinheit gelegen. Obwohl mir alle gesagt haben, dass das nicht funktionieren würde, habe ich mich von dieser Planung doch nicht abbringen lassen. Kurz gesagt: der Vortrag wird verschoben – wegen Dummheit der Referentin!


Rike

von Rike