Computer science in deep space


Foto At the university of Waikato, Hamilton, New Zealand, students and researchers work in the computer science department. The work is quite similar to other international cs working groups, but yet different. It’s – in a way – an utterly new world for a visitor from Germany. Like me. (Almost) each member of the department comes from a land far, far away. This results in a rich pool of experiences and views. Which is an advantage, for interesting and new ideas can be evolved, but sometimes it’s difficult to handle. The common denominator is the scientific language and the common interest in the projects, e.g. Digital Libraries, Usability or Information Systems.

For my talk, I’ve been sent in a time box (three airplanes and 12 h forward the clock) from winter darkness to summer light. On arriving, I was a little bit confused, but soon I noticed the other world’s rules: there are signs in the university which force people to „wear shoes in this area“; everyone asks how you feel or if you’ve had a good day; bread is compressable to the size of a pea; at the university people have to pay for rooms, equipment and rather slow internet access.

Foto Things to do in the sparetime are really weird. New Zealand is the official home of extreme sports. Freeclimbing, bungee jumping, virtual bungee jumping, hiking, sheep shearing, sky diving, off-road driving, zorbing (i.e. down-rolling a hill within a big sphere filled with water) …

FotoPrepared after some time travelling around the north island, I’ve returned to Hamilton to give my talk "Handling of Metadata in a Collaborative Modelling Environment". And a surprising thing happened: The audience became alive! Which has seldom been seen in the scientific world. Even those who are usually more quiet, asked and explained and were really curious. So we’ve discussed their work and my work and we could see a possible thought of cooperation.

Maybe I will return to the land in deep space to start another project. And so could you, if you’re interested. Don’t hesitate to try! And please feel free to ask Annika, Andrea, Doris or me.

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 Maria

von Maria

Wie wäre es mit einem digitalen Zoobesuch?

Wie wäre es mit einem digitalen Zoobesuch?

BetaZoo Natürlich ist der ein bisschen anders als der echte: Es regnet nicht, es riecht nicht nach Elefantenmist und es ist wirklich exotisch. Wenigstens, wenn frau bei Betazoo vorbei surft.

BetaZooDa wimmelt es nur so vor Bearhares (Hasenbär), hybriden Vögeln, Bumblion (Löwenbiene), Chipmunkiphant (Fantenhörnchen), Squolf (Eichwolf) und vielen Kreaturen mehr. Und das Schönste: Jede darf mitmachen! Also dann mal los, auf in den (echten) Zoo, Fotos schießen und den Rechner anschmeißen. An diesen langen dunklen Winterabenden geht es dann ans Graphikprogrammalen. Bitte schickt Eure Ergebnisse (auch) der Zeitung, wir wollen unsern Leser/innen nämlich nix vorenthalten.

Mehr Infos: http://b3tazoo.dyndns.org/b3ta/zoo/ [Anmerkung: der Link hier ist alt]

Neuer Link (getestet am 9. Jan 2006): www.amon.dsl.pipex.com/animangles.htm

 Maria

von Maria

„Mixing Math and Motherhood“

"Mixing Math and Motherhood"*

FotoBericht von der GHC 2004 – Women in Computing


Foto

Chicago – die Stadt des Blues, die Stadt Al Capones, die große Stadt am großen See, "windy city".
Chicago – die Stadt der informatica feminale. Was?

Richtig gelesen. Die informatica feminale ist Thema auf der Grace Hopper Celebration 2004 (GHC). Seit 1994 findet die GHC statt. Das ist DIE Konferenz von und für Informatik-Frauen aus der ganzen Welt. Anfang Oktober 2004 ist Chicago die Stadt der "Pregnant Programmers"*.

Großes Interesse beim informatica-Publikum

Und mittendrin wir – die Stipendiatinnen aus Deutschland: Simone, Bettina, Rike und ich. Wir wollen zusammen mit Veronika, Alexandra, Annika und Renate das Konzept der informatica feminale (und auch der ditact und des CWC) vorstellen und Erfahrungsberichte aus Sicht von Dozentinnen und Teilnehmerinnen beisteuern.

Foto Der Workshop "Summer Universities for Women in Computer Science" findet regen Anklang, 42 Teilnehmerinnen und 1 Teilnehmer sind gekommen, um von der informatica feminale zu hören. Nachdem sie das Ur-Konzept kennen, wird die ditact aus Salzburg vorgestellt. Schließlich kommt der Ausblick auf den CWC (Computing Women Congress in Neuseeland), Anreiz sind nicht nur die traumhaften Neuseeland-Fotos, sondern auch die Möglichkeit, selbst noch gestaltend (= als Dozentin) oder eben als Studentin teilzunehmen.

Balance-Akt zwischen Kind und Karriere, Familie und Beruf

Andere Workshops und Podiumsdiskussionen gibt es natürlich auch zu sehen. So erfahren wir u.a., dass sich Beruf und Familie immer vereinbaren lassen. Soviel erfährt die Grace-Hopperin. Die große Karriere aber ist für die "Kinderzeit" nicht zu erwarten.

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Wissenschaft und Praxis

Die praktische Arbeit in der Informatik ist natürlich auch Thema: "Being an effective Teacher" hat mir ein paar Aha-Erlebnisse zur Informatik-Ausbildung beschert. So kann man Einsteiger/innen zum Beispiel mit aktiven Elementen binäre Bäume nahe bringen: Die Wurzel wird durch eine Person dargestellt; sie steht auf und wählt sich zwei Kindknoten; diese stehen auf und wählen per Fingerzeig wieder je zwei Kindknoten usw. Zum Schluss stehen alle und jetzt kommt der zweite Teil. Jeder Knoten fragt seine Kindknoten nach deren Höhe, so dass am Ende die Wurzel die Gesamthöhe des Baums nennen kann. Sehr lustig!

Foto Für angehende Wissenschaftlerinnen gibt es Tipps zur Themensuche für die Dissertation, eine Poster-Ausstellung von Doktorandinnen und natürlich jede Menge erfahrene Frauen, die für Fragen immer offen sind. Für angehende Praktikerinnen waren die großen Namen mit Infoständen vertreten: Amazon, Google, IBM, HP, Microsoft, auch einige amerikanische Unis …

Noch ein Wort zum Stipendium: Ganz einfach war es nicht, in den Genuss desselben zu kommen. Wir mussten einen ausführlichen Fragebogen ausfüllen, inklusive Begründung und Essay. Also aufschreiben, warum wir teilnehmen wollen, was wir für die Konferenz an Wissen und Erfahrungen einbringen können und wie wir die Kenntnisse und Einsichten, die uns die Konferenz bietet, in unserm Umfeld zu Hause für die weitere "feminale" Informatikarbeit einbringen werden. Dafür war es natürlich sehr wichtig, die informatica feminale "im Rücken zu haben".

Sehr hilfreich sind für Rike und mich unsere Jobs, die wir als Stipendiatinnen allesamt freiwillig übernehmen sollen (Jobs wie Hilfe bei Workshops, beim Posteraufhängen, Pfadfinden für Neuankömmlinge, T-Shirts verkaufen etc). Wir zwei jedenfalls verteilen beim Willkommensempfang Getränkebons und sammeln die Eintrittskarten ein. Ab da sind wir bekannt wie bunte Hunde; sehr hilfreich für Gespräche, die frau sucht :-)

Und zwischendrin?

Foto Der Empfang versammelt die Teilnehmerinnen zum ersten Kennenlernen. Auch für die Stipendiatinnen ist schon ein Treffpunkt festgesetzt. Am nächsten Tag ist von IBM eine Schifffahrt auf dem Chicago-River auf dem Plan, der in der Mittagspause karrierefördernd wirkt. Abends gibt es das Banquet – sehr leckeres Essen, Reden und Dank an die Teilnehmer/innen. Als auf der Leinwand University of Duisburg-Essen auftaucht, bekomme ich doch ein kleines wummeriges Gefühl in der Magengegend. Ui, aufregend!

Party-Highlight aber war die Google-Party: T-Shirts und Bücher, Buffet, Freigetränke, eine Leinwand mit den aktuellen Live-Google-Suchwörtern, eine Tarot-Kartenlegerin, Karikatur-Maler, ein Fotograf für unsere Köpfe hinter der Google-Kulissen-Maske, Kicker, Air-Hockey, Massage, Gmail-Accounts, sehr gute Musik, Tanzfläche mit riesigen Bällen zum Stupsen. Wow!

Foto Last, but not least: Als gewiefte Journalistinnen sind uns noch ganz viele Besonderheiten in Chicago aufgefallen. Nicht nur, dass die Redaktion natürlich von der Chicago Tribune angetan ist – so nette Redaktionsräume würden wir auch nehmen, klar. Aber das ist eine andere Geschichte…

* Diese Zitate stammen vom Pioneer Panel am Abschlusstag, Treffpunkt für alle Grace-Hopperinnen mit den großen alten Ladies der Informatik

 Maria

von Maria

Geist, Gehirn, Maschine

Buchrezension

Geist, Gehirn, Maschine

Cover Ein klassisches Philosophiebuch. Es wird eine These aufgestellt, von anderen Thesen untermauert und begründet.

Im ersten Teil geht es um das Leib-Seele-Problem. Es geht um Fragen wie zum Beispiel: „Was unterscheidet mentale von physischen Zuständen?“ Außerdem um Alltagspychologie, Materialismus und Naturalismus.

Dann erfolgt der Übergang vom Geist zum Gehirn. Hier wird erläutert, warum zwei Personen niemals die gleichen mentalen Zustände annehmen können, obwohl sie doch offensichtlich das gleiche essen, beispielsweise. Damit verbunden ist auch die Frage, was überhaupt das Gehirn ist und wie wir es wahrnehmen.

Wirklich interessant ist aber erst der dritte Teil, der den Übergang vom Gehirn zur Maschine „vollzieht“. Hier geht es um eine philosophische Betrachtung der künstlichen Intelligenz. Wie intelligent kann eine Maschine sein bzw. kann sie intelligent „handeln“? Daran schließt sich Searles Kritik an der künstlichen Intelligenz an.

Wer also Spaß daran hat, sich der KI einmal aus einer anderen als der informatischen Sicht zu nähern, wird Spaß an diesem Buch und den Argumentationen finden. Ansonsten kann besonders der erste Teil auch als langweilig empfunden werden.

Holm Tetens: „Geist, Gehirn, Maschine“. Reclam. 4,10 EUR. ISBN 3-15-008999-9.

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Antje

von Antje

Bilder machen

Buchrezensionen

Bildgestaltung
Digitale Dunkelkammer
Fotografische Grundlagen
Digitale Fotografie

Bildgestaltung im Medienkontext

Cover Nachdem ich die beiden Bücher Digitale Dunkelkammer und Fotografische Grundlagen zuerst gelesen hab, bin ich skeptisch an die „Bildgestaltung“ heran gegangen. Aber es hat sich gelohnt! Die Autor/innen erzählen von Gestaltungsstudiengängen, in denen sie ungewöhnliche Wege gehen, den Sinn der Studierenden für die Gestaltung zu schärfen. Beispiel gefällig? Sie kombinieren z. B. Bewegungskünste wie Kung Fu mit Programmierung von Actionscript. Oder lassen die Studierenden Gipsformen von“konkaven“ Körperteilen, etwa einer halb geschlossenen Faust, anfertigen und diese dann Fotos dergleichen Körperstelle gegenüber stellen. So sollen die Studierenden körperliche Erfahrungen – Bewegung, Temperaturveränderungen während der Gipshärtung etc. – als zusätzliche Inspirationsquelle in ihre künstlerische Arbeit einfließen lassen.

Trotz der körperlichen Einbeziehung der Fotograf/innen kommen praktische Anregungen nicht zu kurz. So werden die Unterschiede bei verschiedenen Beleuchtungsszenarien gezeigt, Objektverfremdung dargestellt und Ironie als Gestaltungsmittel eingeführt.

Fazit: Tolles Buch, lohnt sich anzusehen!

Themen

  • Konzeptionelle Voraussetzungen und Ziele
  • Mediengestalterischen Grundlagen
  • Gestaltung als Erfahrung und Differenzierung
  • Bildkonstruktionsprozesse
  • Virtual Design
  • Bildsprache und die autonome Form
  • Kreativitätstraining
  • Farbexperimente

Prof. Thomas Born und Anna Elisa Heine: „Bildgestaltung im Medienkontext. Grundlagen und Methoden“. Galileo Design 2004. 59,90 EUR. ISBN 3-89842-377-8.

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Die digitale Dunkelkammer

Cover Ich hatte mich sehr auf das Erscheinen dieses Buches gefreut. Als ich es dann in den Händen hielt, vertiefte ich mich sofort in die „Arbeitsschritte, Techniken, Werkzeuge“. Proprietäre Inhalte, im Klartext: Photoshop als das Werkzeug für die digitale Fotografin… Außerdem alles sehr diffus geschrieben, sind wohl auch Künstler, die Autoren.

Es gibt hier und da Beispiel-Bilder, die einen Werkzeugeffekt zeigen. Aber viiiiieel zu wenige. Irgendwie fühlte ich mich in dem Buch unwohl. Und bin entsprechend schnell zu anderen Werken gewechselt (s.o. und ganz unten).

Fazit: Ganz subjektiv gesehen, ich würde das Buch nicht kaufen. Stil und handwerkliche Aufmachung sind nicht auf meiner Wellenlänge. Besser als Fotografische Grundlagen, aber nur ein bisschen.

Themen

  • Farb-Modi und Colormanagement
  • Farbtiefe und -korrektur
  • Werkzeuge: Auswählen, retuschieren, schärfen …
  • Raw-Konverter
  • Workflow-Technik: Sättigung, Kontrast, Perspektive, Schatten, Luminanz, digitale Sonne …
  • Photoshop-Plugins
  • Drucken und Publizieren
  • Daten sichern und verwalten

Bettina und Uwe Steinmüller: „Die digitale Dunkelkammer. Vom Kamera-File zum perfektne Print: Arbeitsschritte.Techniken.Werkzeuge“. dpunkt 2004. 44,- EUR (D) / 45,30 EUR (A). ISBN 3-89864-301-8.

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Fotografische Grundlagen

Cover Warum schreibt jemand ein Buch über Fotografie, ohne die abgebildeten Fotos nach gestalterischen oder technischen Aspekten zu analysieren?

Die Bilder sehen zwar künstlerisch wertvoll aus, stehen aber irgendwie sinnfrei da. Nee. Das ist nichts, was sich „Lehrbuch für Gestaltung und Technik“ nennen sollte. Bitte mal an die Zielgruppe denken beim Schreiben, Designen und Layouten, ja?

Fazit: Das Buch kann ich nicht guten Gewissens weiter empfehlen. Aber vielleicht findet sich unter den Leserinnen ja eine, die damit was anfangen kann. Und künstlerische Selbstbeweihräucherung mag.

Themen

  • Aufnahme
  • Lichtführung
  • Filmmaterial
  • Digitale Kamera

Eib Eibelshäuser und Gerhard Vormwald: „Fotografische Grundlagen. Vom Bild zum Wissen“. dpunkt 2004. 44,- EUR (D) / 45,30 EUR (A). ISBN 3-89864-283-6.

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Digitale Fotografie

Cover Das Buch hat mir von Anfang an gefallen, denn der Autor geht sehr pragmatisch und praktisch ans Thema heran. Jede Menge Beispiele (Foto-Reihen zum Vergleichen), auch mal ein Hinweis zur Wirkung eines Photoshop-Werkzeugs (z. B. Unschärfe im Hintergrund als Mittel, der Betrachterin Geschwindigkeit zu vermitteln).

Die „Digitale Fotografie“ bietet einen kurzen und doch umfangreichen, soll heißen breitgefächerten, Einstieg in die (digitale) Kameratechnik und Bildbearbeitung der selbst geschossenen Fotos. Sehr gut! Dabei hat mir besonders gefallen, dass Photoshop zwar als Software explizit auftaucht, aber die Werkzeuge so erklärt werden, dass sie auch in andern Programmen wieder erkannt und genutzt werden können. Wer vorher explizit kund tut, proprietäres Zeugs zu nutzen und dann doch allgemein nutzbare Infos bringt, macht seine (in diesem Fall wirklich seine) Sache eben gut.

Fazit: „Ups – schon aus?“ Ich hab gar nicht gemerkt, wie schnell ich das Buch bis zur letzten Seite durchgeackert hab. Spricht für sich.
Aber Vorsicht: Nix für Freaks, sondern für die Feld-und-Wiesen-Fotografin.

Themen

  • Konzepte digitaler Kameras und Konzepte visueller Wahrnehmung
  • Kameratechnik
  • Digitale Bilder
  • Farbsysteme und -management
  • Der Moment des Foto-Machens
  • Bildnachbearbeitung: Werkzeuge und Wirkung
  • Drucken und Archivieren
  • Urheberschaft: Autorenvermerk und Wasserzeichen

PS: Übrigens hatte ich nicht nur das Buch in Rekordzeit durch, sondern auch die zugehörige Rezension :-)

Helmut Kraus: „Digitale Fotografie. Mit Digitalkameras und Bildbearbeitung zum perfekten Bild – zu Adobe Photoshop“. Galileo Design 2003. 44,90 EUR. ISBN 3-89842-278-X.

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Maria

von Maria

Bio-Informatik

Buchrezension

Angewandte Bioinformatik

Cover Wer hier ein hochwissenschaftliches Fachbuch erwartet, ist mit diesem Buch sicher falsch bedient. Es gibt keinerlei Formeln oder Algorithmen. Dafür gibt es einen guten Einblick in die Bioinformatik.

Das erste Kapitel ist aus Informatiksicht sicher nicht sehr hilfreich. Es geht lediglich um die Entstehung des Web, Linuxgrundlagen usw. Allerdings ist zu bedenken, dass das Buch ja nicht nur von Informatikern gelesen wird.*grins*

Es folgt eine Einführung in die Genetik, die für Informatiker jedoch zu knapp ausfällt. In den weiteren Kapiteln werden die wichtigsten bioinformatischen Datenbanken und bioinformatische Verfahren, wie zum Beispiel die Sequenzanalyse, vorgestellt. Außerdem geht es auch um Proteinstrukturen und damit verknüpft um die computergestützte Medikamentenentwicklung. Dieses Kapitel hat mir besonders gefallen. Es werden auch wichtige Algorithmen und ihre Bedeutung für die Bioinformatik vorgestellt (d. h. erwähnt), aber erwartet bloß keinen Programmcode. Desweiteren werden Methoden zur funktionellen Analyse von Genomen, wie die Hochdurchsatzmethode DNA-Microarray, erläutert. Diese Methoden haben eine besondere Bedeutung für die Bioinformatik und tragen entscheidend dazu bei, effektive Analysen durchzuführen.

Meiner Meinung nach eignet sich das Buch nicht zur Prüfungsvorbereitung, wohl aber als Einstieg in die Materie. Es sind sehr viele Übungen mit Lösungen vorhanden, die den Stoff vertiefen. Außerdem gibt es zu jedem Kapitel Hinweise auf relevante Internetseiten und Buchtipps zum Weiterlesen.

Zum allgemeinen Verständnis schadet es nichts, wenn man seine Grundkenntnisse der Chemie und Biologie wieder ausgräbt. An manchen Stellen sind diese auch zwingend erforderlich.
Darüber hinaus ist anzumerken, dass sich das Buch flüssig lesen lässt.

Selzer, Marhöfer, Rohwer: „Angewandte Bioinformatik“. Springer 2003. 24,95 EUR. ISBN 3-540-00758-X.

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Antje

von Antje

Web mit Konzept

Buchrezension

Website-Konzeption

Cover Aus unternehmerischem Blickwinkel betrachtet, gehen die Autorinnen das Thema Konzeptionierung an. Dazu gehören für Maria Grotenhoff und Anna Stylianakis auch Kreativitätstechniken. Die gängigsten Techniken werden knapp gegenübergestellt, so dass frau schnell entscheiden kann, was sie davon anwenden will. Für mehr gibt es Tipps zu weiterführender Literatur. Diese „Inline-„Literaturtipps finden sich in vielen Abschnitten.

Der gesamte Entwicklungsprozess einer Website wird durchgehend an einem Fallbeispiel erläutert. Auf dem Weg zur fertigen Website geben die Autorinnen aber auch Einblicke in Themen am Wegesrand. Zum Beispiel: Typologien von Websiten, Praxisbeispiele, die Zusammenarbeit mit Kund/innen usw.

Fazit: Gutes Buch, lohnt sich anzusehen! Also bitte zur Hand nehmen und weiterempfehlen.

Themen

  • Ideenentwicklung
  • Wege zur Strategie und Grobkonzept
  • Präsentationsformen
  • Inhalte und Funktionen
  • Usability-Testing
  • Bausteine
  • Website-Typen, globale Corporate Website und E-Branding
  • Intranet / E-Learning
  • Konzeptmanagement
  • Textentwicklung
  • Content-Handling
  • Produktionsbegleitung
  • Praxisbeispiele

Maria Grotenhoff und Anna Stylianakis: „Website-Konzeption. Von der Idee zum Storyboard“. Galileo Design 2002. 49,90 EUR. ISBN 3-89842-152-X.

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Maria

von Maria

Wo ist der nächste Eisladen?

Wo ist der nächste Eisladen?

Bericht zur Ringvorlesung

Live Touristische Informationen, wie sie auch in Büchern zu finden sind, aktuelle Veranstaltungsdaten (inklusive der Konzertabsage in letzter Minute), die Sturmflut-Warnung, und dazu noch auf ihre persönlichen Interessen zugeschnittene Empfehlungen für den Ort, an dem sie sich gerade befindet – das hätte frau doch vielleicht ganz gerne. Mit solcherlei Informationssystemen beschäftigt sich Dr. Annika Hinze, die extra für uns aus Neuseeland kam, um uns ihr Forschungsgebiet nahe zu bringen.

"Kontextbasierte" Ansatz bedeutet dabei die Einbeziehung verschiedener Informationen über die Nutzerin, ihre Interessen, Ort und Zeit, das Wetter, ihre aktuelle Rolle (z.B. Geschäftsfrau oder Touristin), ihre persönliche Historie (wo war sie schon, was interessiert sie offensichtlich gerade usw.).

Eine lebhafte Diskussion kam auf, als es darum ging, wie sich aus den ganzen Informationen vernünftige Empfehlungen herausfiltern lassen. Seit dem letzten Besuch haben sich meine Interessen von Architektur auf Parties verlagert, ich will nicht zum dritten Mal hören, dass der Sender Freies Berlin einen Paternoster hat, und nach dem fünften Eisladen wird mir vielleicht doch langsam schlecht. Ziel ist ein System, das ähnlich – nein, besser(!) funktioniert als die Buchempfehlungen von amazon – wobei die Problematik der wechselnden Interessen noch ungelöst ist.

In Informationssystemen stecken haufenweise interessante Fachgebiete: Geoinformationssysteme, Datenbanken, Semantic Web, Benachrichtigungssysteme, Peer-to-Peer, Machine Learning … Die Verbindung dieser ganzen Bereiche steckt noch in den Kinderschuhen, d.h. es braucht Leute, die sich in "mehr als einem" dieser Gebiete auskennen.

Fazit: Es gibt noch viel zu tun!

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 Rike und Maria

von Rike und Maria

Zeitungsfeature

Zeitungsfeature "Kommentar"

Hinweis in eigener Sache

Scr Liebe Leserinnen (und Leser), habt Ihr eigentlich schon gewusst, dass Ihr in der Zeitung auch Euren Senf zu den einzelnen Artikeln abgeben könnt? Und das ist gar nicht schwer, dafür braucht frau nicht mal eine Email zu schreiben.

Nein, seht mal … unten …. ganz unten unterm Artikel … ist so ein hübscher grauer Button … (oben der geht nicht, der ist nur gefakt.)

So, den Rest schafft Ihr auch allein. Die ganze Redaktion ist jetzt mal gespannt, was Ihr so alles an Anmerkungen habt!

 Maria

von Maria

Lauter verschiedene Typen – Rezension in Sansserif

Workshop Typografie & Printdesign

Cover Das Typo-Buch ist ein wahrer Strudel. Der Anfang ist so locker-leicht geschrieben, dass die Leserin immer tiefer und tiefer in die Materie hineingezogen wird. Martina Nohl versteht es, theoretische und praktische Anteile geschickt zu mischen. Sogar spielen darf frau bei den Aufgaben endlich wieder. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Wer nur ein bisschen reinschnüffeln will in Serifen und Oberlängen, Flattersatz und Kontrastgebung, die sieht sich irgendwann Bruchteilen von mm als Einheiten gegenüber! Die Typoschülerin wird gar aufgefordert, Unterschiede zwischen (vermeintlich) gleichen Schriftarten zu entdecken. Puh!

Aber nichtsdestotrotz fließen immer mal wieder sehr sinnliche Aufgaben ein: Musterbuch malen und Collagen kleben ist da nur der Anfang. Die ideale Zielgruppe sind Künstlerinnen mit Hang zur Pedanterie.

Fazit: Nur für Hardcore-Schriftenfans. Für die aber eine Goldgrube.

Themen

  • Handwerkszeug
  • Lesbarkeit
  • Schrift
  • Seitenaufbau
  • Gestaltungselemente
  • Insiderwissen: Korrekturlesen, Mikrotypografie, Fachjargon, Typostile
  • Farbe
  • Metatypografie: Instinkt, Analyse, Bewertung
  • Arbeitstechniken: Scribbeln, visualisieren, entwerfen, präsentieren
  • Layoutgestaltung
  • Bildbehandlung

Martina Nohl: „Workshop Typografie & Printdesign. Ein Lern- und Arbeitsbuch“. dpunkt 2003. 49,- EUR (D) / 50,40 EUR (A). ISBN 3-89864-233-X.

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Maria

von Maria

Roboterhunde


Programmieren einmal anders. So hätte der Titel des Kurses "IF SOF 16" auch lauten können. Stattdessen hieß er "Programmierung von Robotorhunden". Um es vorwegzunehmen: Programmieren hat selten so viel Spaß gemacht.

Live Das Programmieren von Robotorhunden bietet einen ganz besonderen Reiz, da ein richtig geschriebenes Programms beim Ausführen nicht einfach zum "Durchlaufen" des Programmes und einer kleinen, womöglich noch kommandozeilen-basierten Ausgabe führt. Man stelle sich vor, das Ergebnis eines soeben geschriebenen Programmes sei die Bildschirmausgabe WUFF. Wie spannend.

Wieviel schöner ist es da doch zu sehen und zu hören, wie sich ein dem echten Hund nachempfundener Robotorhund – nennen wir ihn Aibo – zum Bellen bringen lässt. Dabei bedeutet Bellen, dass Aibo alle zum Bellen dazugehörigen Körperbewegungen (Mund öffnen und schließen) macht und somit einen echten Hund imitiert. Ähnlich ist der Unterschied der Bildschirmausgabe "Hund läuft" zum tatsächlich auf dem Fußboden umherlaufenden Aibo.

Doch bevor der Robotorhund am Ende seine kleinen und großen Kunststückchen auf dem GI-Abend vorführen konnte, galt es im Rahmen des Kurses, sich mit den Tools und der Sprache zur Programmierung des Hundes auseinanderzusetzen. Allerdings hatte uns unsere Kursleiterin Birgit Koch nicht wie angekündigt die Sony AIBO ERS 210A mitgebracht, sondern die neueste Generation der Robotorhunde, AIBO ERS 7.

Live Da die neuen AIBOs erst kurz vor der Informatica eingekauft worden waren, waren wir die ersten, die diese neue Generation von Hunden ausprobieren durften. Diese Tatsache erhöhte den Fun- und Knobelfaktor ungemein, wusste doch niemand von uns, wie ein lauffähiges Programm in der Robotorsprache "R-Code" auszusehen hatte. Anhand von zwei Beispielprogrammen, mehr oder weniger guten Dokumentationen und einer guten Portion Neugier tasteten wir uns also heran. Es dauerte einige Zeit, bis die ersten geänderten Programme liefen.

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So lernten unsere Aibos in verschiedenen Kombinationen sich hinzusetzen, hinzulegen und umherzulaufen.
Zunächst gaben wir uns mit kleineren Änderungen der Ursprungsprogramme zufrieden, doch nach und nach wollten wir mehr. Wir wollten die Sensoren des Aibos, die sich u.a. an Kopf und Rücken befanden, austesten. So sollte sich einer der Aibos auf Knopfdruck hinsetzen und bellen. Ein anderer Aibo wurde mit Emotionen "gefüttert" und war abwechselnd depressiv und fröhlich. Viel zu schnell waren so die drei Tage um.

Alles in allem hatten wir sehr viel Spaß, wenn auch die Schwierigkeit beim Programmieren – wie immer – in der Fehlersuche bestand. Bei der Programmierung eines AIBOs gibt es keine Möglichkeit der Fehlerüberprüfung. Das bedeutete, dass das Frauchen ihr Programm am Rechner schrieb, es dann auf den Memorystick des Hundes lud, den Aibo dann damit "fütterte", und abwartete. Für jeden Test des Programmes musste das Programm auf den Stick geladen, der Stick in den Aibo gesteckt und dann der Rechner des Hundes "hochgefahren" werden. Dies nahm immer einige Zeit in Anspruch. War der Hund hochgefahren, startet das Programm, das sich auf dem Stick befindet. War dieses Programm allerdings fehlerhaft, tat der Hund gar nichts. Er blieb einfach stehen und rührte sich nicht.

Informationen zur Fehleranalyse gab es also nicht. Das war gewöhnungsbedürftig und frustrierend. Aber letzten Endes haben wir unsere Programme doch immer wieder zum Laufen bekommen, wenngleich wir nicht alle unsere Programmierziele erreicht haben. Immerhin konnten wir am Ende die Programme, die wir fertig bekommen hatten, am Abend des GI-Empfanges vorführen und mit unseren bellenden, laufenden und durch die Gegend wacklenden (dackelnden?) Aibos zur allgemeinen Belustigung beitragen.

Alles in allem war es ein super Kurs, der nur empfohlen werden kann. Ich persönlich hatte noch nie soviel Spaß beim Programmieren.

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 Anne

von Anne

Effektive Standards der Neuzeit

Buchrezensionen

Web-Technologien
Web Services

Web-Technologien

Cover Der Autor hat mit dem Buch übersichtlich und kurz, aber anschaulich ein Kompendium vorgelegt, das im Wesentlichen Entwicklerinnen und Studentinnen gewidmet ist. Vom Browser aus geht es in die tieferen Regionen des Webs. Technologien auf Server und Client fließen in die Diskussion ein.

Ausdrücklich nicht an eingefleischte Kennerinnen richtet sich Heiko Wöhr. Es geht vielmehr darum, die Möglichkeiten aufzuzeigen und die Erklärungen nicht komplizierter als nötig darzustellen. Dabei helfen auch die Praxisbeispiele und Skizzen. So kann frau sofort anfangen: Einfach an den Rechner setzen, das Buch daneben legen und los geht’s.

Fazit: Breites Angebot, aktuell und informativ.

Themen

  • Internet und Web: Grundlagen, Dynamik und das angewandte Web
  • Client-Technologien: Grundlagen, Präsentation, Java(+Script), Bewertung
  • Server-Technologien: Grundlagen, CGI und Konsorten, Vergleich von Server-Plattformen
  • Architektur: Schichten, Applikationsserver, J2EE, .NET und Web Services

Heiko Wöhr: „Web-Technologien. Konzepte – Programmiermodelle – Architektur“. dpunkt 2004. 48,- EUR (D) / 49,40 EUR (A). ISBN 3-89864-247-X.

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Building Web Services with Java

Cover Dieser Führer zu aktuellen Standards zeigt die technische Perspektive, lässt aber auch die Business-Seite nicht außer acht. Wer mit Geschäftsproblemen wie der Integration verschiedener Anwendungen zu tun hat, kann von den neuen Technologien – und diesem Buch – profitieren. Wie der Titel vermuten lässt, wendet sich das Buch an die Technikfraktion. Außerdem sollte frau des Englischen mächtig sein, denn der Band kommt aus den USA.

Tipp: Für Leute, die mit ihrem Buchbestand angeben wollen, eignet sich das Web-Services-Werk auch. Es hat einen ausgesprochen breiten Rücken …

Themen

  • Überblick und Einführung
  • Enterprise Web Services
  • Interoperabilität und praktische Anwendung
  • SOAP
  • XML; SAX, DOM und JAXB
  • WSDL: Web Services Description Language
  • WSDD: Web Service Deployment Descriptor
  • IDL: Interface Definition Language
  • UDDI: Universal Description, Discovery and Integration
  • Web Services and J2EE
  • Web Services Transactions
  • Die Zukunft von Web Services
  • (und noch viel mehr, was sich abkürzen lässt)

Zu den AutorInnen: Die meisten sind IBMler, es kommt aber auch geballtes Know-How aus den heiligen Hallen von Sony. Polaris Venture Partners mischt noch mit, die kurbeln das Wachstum neuer IT-Firmen an.

Glen Daniels, Doug Davis, Yuichi Nakamura, Simeon Simeonov, Steve Graham, Peter Brittenham, Paul Fremantle, Dieter König und Claudia Zentner: „Building Web Services with Java. Making sense of XML, SOAP, WSDL, and UDDI“. Sams 2004. 49,99 US $ / 45,50 EUR. ISBN 0-672-32641-8.

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Maria

von Maria

Kleine Nachlese

Foto

Was war if 2004? Eine subjektive Bilanz

Maria allein zuhaus. Ohne WLAN, ohne Kurse, ohne Rahmenprogramm. OHNE EUCH! Bin ich jetzt traurig? Nur ein bisschen, denn es war eine tolle Zeit mit Euch. Genug Energie und Motivation für das kommende Jahr getankt. Seht selbst:

Fotoditact 2004

Mathematisches Handwerkszeug und Beachvolleyball-Turnier

if 2004 – Woche 1

Eröffnung mit Buffet, Einblick in gesche.online

Foto Suche nach dem Eisladen

Erste wav-Probe

Der Macchiavella-Kurs: Vielbeachtet

Kanupaddeln mit und ohne Erstkontakt

Foto if 2004 – Wochenende

Der GI-Empfang: Roboterhunde, deren Charme frau sich nicht entziehen kann

Tag des offenen Denkmals: Ich reise im Überseemuseum nach Ozeanien

Filmabend: Wie das Fernsehen Frauen- und Männerrollen einschränkt

Foto if 2004 – Woche 2

Hardware-Ausfall über’s Wochenende hat noch Konsequenzen

Foto Der Debian-Server-Linux-Kurs beginnt

Copy-Shop mit T-Shirt-Druckservice für wav

Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?

Bekomme mein Ersatzteil einen Tag vor if-Schluss

Heute ist Abschlussabend: wav, Stapelpreisverleihung und Tanz

Müde Kriegerinnen, wohin frau schaut

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Maria

Ein paar Skripte

Wie schon im letzten Jahr, wollen wir unser Wissen nicht für uns behalten, sondern verteilen. In diesem Sinne finden sich auch neue Skripte wieder im Wiki: https://infotechnica.uscreen.net/kwiki/index.cgi?Skripte

An dieser Stelle der Aufruf an die Dozentinnen, ihr Kursmaterial auch dort zu verlinken. Natürlich nur, wenn’s auch Material gibt, es nichts Illegales enthält und nicht gegen den guten Geschmack verstößt. Das traue ich Euch aber sowieso zu, dass Ihr verantwortungsvoll mit dem Wiki umgeht :-)

Last, but not least: Liebe Teilnehmerinnen, Ihr dürft natürlich auch Fotos, Filme, Eindrücke etc. ins Wiki bringen (per Link oder direkt reintippen). Darüber freuen sich sicher noch mehr…

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 Maria

von Maria

Lauter Stapel

Die Vielzahl der Einreichungen für unsern Stapelwettbewerb hat uns umgehauen. Göttin-sei-Dank hatten wir genug Preise von unsern Sponsoren dabei. Hier also die Gewinner:

1. Preis

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2. Preis

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Auf den weiteren Plätzen

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Leider nicht beim Abschlussabend eingereicht, aber wahrlich Wert, hier vorgestellt zu werden:

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 Maria

von Maria

Ich bin Informatiker

Ich bin Student an der Uni Bremen, ich bin Mieter meiner Wohnung, ich bin Kunde der Stadtwerke, ich bin Nutzer der Bibliothek, ich bin Abonnent einer Tageszeitung, ich bin Patient bei meinem Zahnarzt und ich bin Vater meines Kindes. Moment mal: Vater? Ach nein, natürlich Mutter – ich bin ja schließlich eine Frau. Also: Student, Mieter, Kunde, Nutzer, Abonnent und Patient – aber nicht Vater! Logisch? Natürlich nicht! Als Frau bin ich selbstverständlich Studentin, Mieterin, Kundin, Nutzerin, Abonnentin, Patientin – und als Autorin dieses Artikels bin ich auch eine Teilnehmerin der informatica feminale.

Und ich will auch so bezeichnet werden! Ich bin eine Sie und will so angesprochen werden. Also: "Jede kann sich mit ihrem Account an ihrem Rechner einloggen." Ich halte überhaupt nichts davon, ständig unsichtbar gemacht zu werden – im Gegenteil: Ich denke, das ist sogar schädlich!

Als ich vor ein paar Jahren mal mit dem fünfjährigen Sohn einer Freundin an einem Taxistand vorbeilief, sagte er: "Da ist ein Taxifahrer, da ist noch ein Taxifahrer, da ist noch ein Taxifahrer…" Beim fünften Taxi sagte ich: "Das ist aber eine Taxifahrerin." Seine erstaunte Antwort: "Das geht doch gar nicht, Frauen fahren doch kein Taxi!!"

Kinder lernen, dass es Ärzte, Richter, Politiker, Handwerker, Bauern, Taxifahrer, Motorradfahrer, Bergsteiger, Fußballer, Polizisten … gibt. Und dann gibt es noch die Kindergärtnerin, die Arzthelferin, die Verkäuferin, die Friseuse und die Krankenschwester … Welches Bild machen diese Kinder sich von der Welt? Welche beruflichen Vorstellungen entwickeln sie? – Ohne konkrete Vorbilder wird es sehr schwer, ‚ausgefallene‘ Jobs anzustreben. Immer noch wählen 90% der Mädchen 10 typische Frauenberufe – und werden Jungs nur höchst selten Krankenbrüder.

Gerade wir – als Frauen in einem "männlichen" Bereich – sollten doch Wert darauf legen, (auch sprachlich) sichtbar zu sein! Und sollten nicht nur hier bei der informatica – aber in solchen rein weiblichen Zusammenhängen absolut selbstverständlich (!) – weibliche Bezeichnungen verwenden.

Denn ich bin Informatikerin!

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 Rike

von Rike

Kino in der Rumpelkammer

Wie die Technik unsere Wohnung schützt

Foto Schon mal überlegt, ob das Bücherregal auf den Sperrmüll darf? Oder damit geliebäugelt, das Fenster zuzumauern? Viele von uns wünschen sich Kinogenuss für zu Hause. Woher aber die große Leinwand nehmen?

An der Uni in Weimar sind sie dem Ziel einen Schritt näher gekommen. Im Fachbereich Augmented Reality beschäftigen sich Studenten mit dem "SmartProjector". Mit Hilfe von Korrekturverfahren werden Muster, perspektivische Verzerrungen und Strukturen herausgerechnet.

Foto Seit einem Jahr läuft das Projekt. Als Hilfsmittel wird simple Hardware eingesetzt. Ein gängiger Beamer, ein Camcorder und ein Computer mit Spiele-Grafikkarte gehören zur Grundausstattung. Eine Kamera liefert über die TV-Karte die Bilder der Projektionsfläche. Verschiedene Testraster dienen zur Analyse der Fläche. Das erste Beispiel zeigt die Projektion in eine grob verputzte Hausecke. Die Verzerrungen werden erfasst und ausgeglichen.

Projektionsbeispiel

Muster sind ein weiterer Problembereich. Das Videosignal wird Pixel für Pixel analysiert und sowohl geometrisch als auch farblich korrigiert. So ergibt sich ein in Farbe und Helligkeit akzeptables Bild.

Projektionsbeispiel

Projektionsbeispiel Das dritte Beispiel zeigt die Korrektur zweier Störfaktoren: Muster und Struktur. Die Schemazeichnung oben macht deutlich, wie die Projektionsfläche abgetastet und das Bild korrigiert wird.

Und das beste am Projekt kommt jetzt: Frau kann mitmachen! Im neuen Masterstudiengang Mediensysteme wird ab dem kommenden Wintersemester die Technik weiterentwickelt. Studieninteressierte informieren sich direkt bei der Hochschule. Eine kommerzielle Nutzung wird angestrebt. Also können wir uns schon mal drauf freuen, dass wir in Zukunft keine Gedanken mehr über Regale oder Fenster machen müssen, die dem Kino-Abend im Weg stehen.

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Links

Auf den Webseiten findet sich auch ein Film, der das Verfahren zeigt

 Maria

von Maria

Über Selbstbewußsein, Kopftücher und freie Religionsausübung

Über Selbstbewußsein, Kopftücher und freie Religionsausübung

Aziza ist Teilnehmerin der IF. Sie ist in Bremen aufgewachsene Muslimin und studiert Arbeitswissenschaften an der Uni Bremen.

Eva: Wie siehst Du die Rolle der Frau in Deiner Kultur im Vergleich zur westlichen / deutschen Kultur?

Aziza: Ich definiere mir meine eigene Kultur selbst, d.h. die Rolle der Frau in meiner Herkunftskultur ist mir unklar. Traditionell ist sie so und so, aber die veränderte Umwelt ist grade dabei, sie in Frage zu Stellen. Und ich finde, dass es DIE Frauenrolle im Westen schon längst nicht mehr gibt.

Eva: Wie siehst Du die Situation von Frauen in der islamischen Welt generell, insbesondere z.B. in Afghanistan, arabischen Ländern…?

Aziza: Also erstmal sind Generalisierungen Lügen. Aber was insbesondere das Leid muslimischer Frauen unter manchen Regimen betrifft: Es schmerzt mich. Und so lange sie keine Lobby haben, werden Aggressionen gegen sie nicht aufhören. Heilsam dagegen ist Bildung, Wissen und Selbstverwirklichung, genauso sehr wenn nicht noch mehr als Macht. Ich begreife nicht, wie sich Länder, in denen Männer Frauen so behandeln, sich islamisch schimpfen dürfen und warum Medien diesen Titel auch noch so gern kommentarlos übernehmen.

Ist es nicht seltsam, dass das größte muslimische Land der Welt, Indonesien, längst seine Präsidentin gewählt hat, aber Deutschland nach Dagmar Schipanski und Gesine Schwan sich für keine entscheiden konnte? Noch mal zurück zur Generalisierung: Es heißt immer, die bösen, bösen Muslime … dabei kennt doch jede den Slogan „Only bad news are good news“ Hier also ein paar andere Nachrichten.

  • 2002: Indonesische Medien berichten von einer intelligenten kopftuchtragenden Frau bei einer deutschen Quizshow (wieso hab ich nichts gesehen?)
  • Frühjahr 2004: In Australien dürfen Frauen mit Kopftuch DOCH Fussball spielen.

Eva: Wie erscheint Dir die Situation von Musliminen in Deutschland?

Aziza: Ich bin dafür, dass das deutsche Grundgesetz der Realität angepasst werden sollte. Streichen wir doch den Passus der freien Religionsausübung. Dann können bekennende Musliminen sich endlich den Ehrgeiz, sich in Deutschland mit Kopftuch im Berufsleben zu verwirklichen, aus dem Kopf schlagen und wir alle versuchen uns in der nicht immer mit Happy End ausgehenden Karriere als Hausfrau und Mama.

Eva: Wer beeinflusst Dich wesentlich in deinem Denken / Verhalten?

Aziza: Meine Mutter und Gottes Gesandter Muhammad (Gottes Segen und Frieden sei auf ihn). Klar, noch viele(s) andere. Aber die Lektüre seines Lebens ist mir eine ständige Orientierung. Besonders bei unerfreulichen Erfahrungen erscheint mir sein Leben viel geprüfter. Sehr wichtig waren meine Erfahrungen mit äußerst hässlichen Menschen. Ich weiß, dass ich anderen nie solche Schmerzen zufügen werde, wie ich sie erfahren hab.

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Eva: Was bedeutet das Kopftuch für Dich?

Aziza: Ein lebenswichtiger Begleiter beim Aufbau meiner Identität, Erinnerung an meine Lebenshaltung und … ja, Schutzinstrument. Weißt du, durch meine Verschleierung habe ich den Eindruck, eher weniger angesprochen zu werden. Im Bus ist der zuletzt besetzte Platz neben mir! Wenn ich also gerne Small Talk halten möchte, liegt es an MIR, das Eis zu brechen. Und das prägt!

Eva: Ist es schwierig, Deine Religion in Deinen Alltag zu integrieren? Wie gehst Du damit um?

Aziza: Es kommt darauf an, wie kompatibel die Umwelt, in der ich mich aufhalte, mit meiner Religionsausübung ist. Es hängt von der Situation ab. Bis jetzt macht mir Sorgen, wie ich im kommenden Semester meine Gebetszeiten einhalten und trotzdem an meinen Wunschkursen teilnehmen kann. Und vor allem, WO werde ich beten … im Flur? Unter der Wendeltreppe? Oder doch neben der Mülltonne? Aber glücklicherweise haben wir Beine mit Füßen dran und sind flexibel.

Eva: Was bedeutet Selbstbewußtsein für Dich?

Aziza: Wenn es hart erworben ist und auf einer guten Grundlage gedeiht, ist es ein unschätzbares Gut, mit dem du würdig alt werden kannst.

Eva: Wie stellst du Dir Deine Zukunft nach dem Studium vor?

Aziza: Ich sitze in meinem Chefsessel und habe ein höheres Einkommen, als das Finanzbeamte mich zu besuchen wagen … damit ich ja in Deutschland bleibe … sagen wir in 5+ Jahren.

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 Eva

von Eva