Schwarze Tafel

Kritzeleien und Grafik-Kunst

FotoAn der FH Salzburg gibt es wirklich begabte Studierende. Der Beweis wird sogleich geführt. Unter http://blackboard.randart.net/ bietet "chrismale" ein paar interaktive Staffeleien an. Zunächst ist da das "extended digital blackboard" – die schwarze Tafel. Dort kann frau einfach mal auf die dunkle Fläche malen. Sofort erscheint dann ein Baum, der nach den folgenden Prinzipien generiert wird: Je schneller, desto länger; je chaotischer, desto besser. Klickt frau auf den Invertierungsknopf, erscheint das Ergebnis auch Schwarz auf Weiß. Ein paar Beispiele habe ich hier mal zusammengefasst. Es macht aber am meisten Spaß, wenn frau es selbst versucht. (Es war viele viele Minuten später, als ich wieder auf die Uhr sah… übrigens sind meine Bäume mit Absicht nicht mehr alle baumförmig, was gar nicht soooo einfach ist.)

FotoAber es gibt noch andere Grafik-Kunstpaletten dort. Die Linea-Staffelei erschafft leicht anmutende, wie im Tanz geschwungene Linien in verschiedenen Farben, die sich auf einer Grafik buchstäblich im Wind zu wiegen scheinen. Das Graustufenbild zeigt eine davon. Hier gibt es weniger Interaktion als auf der schwarzen Tafel, aber eine ganz andere Art von Kunster{ g | l }ebnis.

Schließlich habe ich auch noch das "Manray" ausprobiert. Das erzeugt – ähnlich wie bei Linea – mehr oder minder automatisch ein Kunstwerk. Diesmal bestehen die Bilder aus Röhren oder Punkten. Das gibt es in Farbe oder Schwarz-Weiß, ganz nach Belieben.

Zu guter Letzt gibt es noch eine Gallerie fertiger Kunstwerke zu sehen. Aber – wie auf der Website bemerkt: "not as exiting as doing it yourself"!

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 Maria

von Maria

Schreiben als Spiel mit den Karten

Kartenrezension

Gutes Schreiben

CoverDiese „Tipps zum Schreiben von wissenschaftlichen Texten“ sind erst einmal – Tipps zum Schreiben. Es geht hier nicht darum, Wissenschaftler/innen zu trimmen, Publikationsmaschinen zu werden. Es geht um die wichtigsten Regeln für eine verständliche Ausdrucksweise. Und das als handliche Karteikarten-Edition. Der Exotikfaktor ist jedenfalls schon mal positiv zu vermerken. Außerdem kann frau diese Karten leicht mit sich rumschleppen, wenn sie denn mal wieder im Zug oder an der Bushaltestelle, auf dem Parkplatz oder beim Warten vor der Tür von Profs nachsehen will, wie das eigentlich geht mit dem Schreiben.

Früher waren sie Gang und Gäbe – aber auch heute noch sind Karteikarten ein gutes Lernmedium. Herr Däflers Kenntnisse und Erfahrungen als Wirtschaftsredakteur und Buchautor sowie umfassende Literaturrecherchen bildeten die Grundlage für die 44 wichtigsten Regeln guten Schreibens. Damit sich Interessierte schnell und einfach die Grundsätze (s)eines guten Stils aneignen können, hat Däfler ein Lernmedium gewählt, das manche Studenten vielleicht immer noch benutzen: Karteikarten.

Diese hier sind etwas kleiner als Postkarten und zeigen auf der Vorderseite Illustrationen und ein Stichwort. Auf der Rückseite wird erklärt, warum es zum Beispiel wichtig ist, auf zu lange Einschübe zu verzichten oder konkrete Hauptwörter zu verwenden, lebendingen „Sprach-„stil zu benutzen oder Nullwörter wegzulassen.

Vier Fragen beantwortet der Redakteur mit seinen Karteikarten:

  • Wie gehe ich beim Verfassen von Texten am besten vor?
  • Wie formuliere ich verständliche Texte?
  • Wie schreibe ich stilsicher?
  • Wie gestalte ich meine Texte übersichtlich und leserfreundlich

Fazit: Mal was anderes; zu allgemein, um wissenschaftliches Texten zu lernen oder verbessern

Cover
Cover

Martin-Niels Däfler: „Gutes Schreiben. Die 44 wichtigsten Regeln“. PX-C Verlag 2004. 14,80 EUR. ISBN 3-937888-01-2.

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Maria

von Maria

Spielereien

Nicht nur für Mädels…

Bei ShinyShiny gibt es jede Menge zu entdecken. Eine kleine Auswahl hab ich hier mal rausgepickt:

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Zum Beispiel: Teufelskästen

Der iPod im teuflischen Outfit. Damit könnt Ihr die Anderen endlich davon überzeugen, dass Ihr nicht niedlich seid. Ach ja, Musik sollte auch gehen mit den Dingern.

Zum Beispiel: Parfümierte Handgelenkkissen

FotoWas habe ich ein Kissen vor meiner Tastatur vermisst. Und jetzt sogar mit Oma-Effekt, also jede Menge Duft, der mich beim Arbeiten (ich spiele nicht!) umwölkt. Fehlen nur noch mehr Farben und Stoffe, Designs und Formen. By-the-way: Gibt es da eigentlich auch die Duftnote "Glühwein"…?

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Zum Beispiel: Handtaschenkompatibler Feuerlöscher

Das letzte Beispiel ist vielleicht für meine ganz persönlichen Rechner geeignet. Die tendieren nämlich dazu, ab und zu das Rauchen anzufangen (mein erstes Aldi-Notebook tat es nach zwei Wochen, um bei Medion wieder entwöhnt zu werden; auch mein derzeitiger Arbeitsplatzrechner hat schon sein zweites Motherboard, nachdem das erste verkokelt war)…

Mehr davon: www.shinyshiny.tv

 Maria

von Maria

Tiefen der Wissenschaft

Buchrezensionen für Wissenschaftlerinnen

Lernen mit Computern
CSCL-Kompendium
Inhaltsanalyse

Lernen mit Computern

CoverPsychologische Arbeiten zu Themen des computergestützten Lernens untersuchten schwerpunktmäßig die für die Interaktion mit Computern relevanten Personenmerkmale oder die Optimierungsmöglichkeiten in der adaptiven Gestaltung von Programmen. Eine Verbindung beider Forschungsansätze bietet dieses Buch. Es werden die auftretenden Interaktionen und adaptiv gestaltete Lernprogramme untersucht. Drei quasi-experimentelle Studien verdeutlichen die Potenziale und Grenzen der adaptiven Gestaltung von Programmen.

In Praxisstudien hat Horz hier untersucht, wie Lernende mit Hilfe eines Programms ihr Computerwissen erweitern können. Dabei untersuchte er insbesondere auch die Unterschiede zwischen Männern und Frauen (bzw. Mädchen und Jungs).
Den Ergebnissen möchte ich an dieser Stelle nicht vorweg greifen. Soviel sei aber verraten: Es gibt nicht nur Vorhersehbares, sondern auch Überraschungen.

Der Autor ist Psychologe. Er arbeitete in der AG Didaktik und Evaluation virtueller Lehre (DEviL) am Lehrstuhl Erziehungswissenschaft in Mannheim und forscht am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie der Universität Greifswald. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Computergestütztes Lehren und Lernen, Computersozialisation und – wie ich finde – sehr spannend. Und sein Buch ist für das, was frau lernen kann, seinen Preis wert.

Fazit: Für Computer-und-Lernen-Interessierte lesenswert. Oder solche, die die Ergebnisse der Studie jetzt selbst nachlesen wollen.

Themen

  • Personale Merkmale computergestützten Lernens
  • Lernumgebungsfaktoren
  • Entwicklung eines geschlechtsspezifisch lernwirksamen Programms zum Computerwissen
  • Interaktion zwischen Geschlecht und Computerexpertise vor Lernbeginn
  • Interaktion von Personen- und Programmmerkmalen
  • Interaktionen von Personenmerkmalen mit der Navigationsstruktur

Holger Horz: „Lernen mit Computern. Interaktionen von Personen- und Programmmerkmalen in computergestützten Lernumgebungen“. Waxmann 2004. 29,90 EUR. ISBN 3-8309-1418-0.

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CSCL-Kompendium

CoverDas CSCL-Kompendium enthält Artikel aus dem Bereich „Computer Supported Collaborative Learning“ – CSCL. Neben den Grundlagen des CSCL werden zwei weitere Aspekte behandelt: CSCL-Umgebungen und die Didaktik des CSCL. Dabei geht es um die praktische Umsetzung von CSCL, aber auch um die Wirkungen und Potentiale von CSCL in den Bereichen Schule, Präsenzhochschule, Fernstudium, Ausbildung, betriebliche Weiterbildung und Förderung von Lernbehinderten und Hochbegabten.

Beispielsweise geht es hier darum, den Einsatz von Web-Community-Werkzeugen zu untersuchen. Wobei interessant ist zu sehen, was frau als Forscherin so nicht geplant hat. Denn was Endnutzer/innen mit Technologien anstellen, ist oft genug überraschend – und manchmal aufregend. Aber lest doch selbst….

Fazit: Für alle, die im großen Bereich „E-Learning“ forschen (und nicht auf die reinen Inhaltszusammenstellung fokussiert sind), ist dieses Buch für das Bücherregal eine Anschaffung wert.

Jörg Haake, Gerhard Schwabe und Martin Wessner (Hrsg.): „CSCL-Kompendium. Lehr- und Handbuch zum computerunterstützten kooperativen Lernen“. Oldenbourg 2004. 54,80 EUR. ISBN 3-486-27436-8.

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Qualitative Inhaltsanalyse

Cover Wer sich mit Software beschäftigt, die mit „Inhalten“ zu tun hat, kommt in der Forschung um die Analyse dieser Inhalte nicht herum. Das vorgestellte Buch ist aus dem Bereich der Pädagogik und ist demgemäß für Fallstudien aus dem Lehr-Lern-Bereich prädestiniert. Dazu kommen sozialwissenschaftliche Methoden, die Studien in Psychologie und Pädagogik unterstützen. Nach der Definition des Begriffs „qualitative Analyse“ stellt Mayring Material und Technik für eine solche Analyse vor. Faszinierend ist das breite Themenspektrum, das in diese Art der wissenschaftlichen Arbeit hineinspielt: Kommunikationswissenschaften, Hermeneutik (zur Interpretation), Sozialforschung, Literaturwissenschaft (Auswertung von Texten), Psychologie. Die Techniken lassen die Informatikerin dann wieder vertrauteren Boden betreten: Es wird gesichtet, eine Fragestellung formuliert, der Ablauf modelliert und strukturiert. Die Interpretation der Analyseergebnisse ist dann wieder eine Dimension, die in der Informatik eher selten ist.

Besonders gefallen hat mir, dass auch Grenzen der qualitativen Inhaltsanalyse genannt werden. Ausführliche Fallbeispiele machen die Methode anschaulich. Die Bedeutung dieser Forschungsmethode erklärt sich schon aus dem Klappentext: „Der Trend zur qualitativen Forschung als Ergänzung und Alternative zu einem einseitigen quantitativ-naturwissenschaftlich orientierten Vorgehen verstärkt sich in den letzten Jahren in fast allen Humanwissenschaften. Viele der neuen qualitativen Ansätze bleiben jedoch vage und unsystematisch. Die Qualitative Inhaltsanalyse ermöglicht eine streng systematische, das heißt theorie- und regelgeleitete Analyse sprachlichen Materials.“

Fazit: Leitfaden für alle, die digitalen Dokumenten auch mal „ins Herz“ schauen wollen.

Philipp Mayring: „Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken“. Beltz UTB 2003. 13,90 EUR. ISBN 3-8252-8229-5.

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Maria

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Töne – jetzt mal wissenschaftlich und doch künstlerisch frei

Töne – jetzt mal wissenschaftlich und doch künstlerisch frei

Announcing WolframTones

Foto
Auf "Stephen Wolfram’s A New Kind of Science"-Website gibt es auch etwas für Komponistinnen. WolframTones ist An Experiment in A New Kind of Music, eine Webapplikation, bei der frau ein bisschen an Parametern drehen kann, die für Sounds und deren Mischung zuständig sind. Diese Sounds sind in Kategorien abrufbar. Frau kann sich da aussuchen, ob sie Blues, Jazz, Pop, HipHop, Piano usw. usf. adjustieren will. Das Ergebnis ist dann als Klingelton für’s Handy geeignet. Wer’s mag, mag’s jetzt mal ausprobieren: http://tones.wolfram.com.

Nun ja, mir war es beim Testen etwas zu quietschig, aber das kann auch daran liegen, dass ich nicht soooo viel Zeit damit verbracht habe… Die, die es erfunden haben, sind jedenfalls überzeugt von ihrer Playstation:

"We encourage you to check it out; we think it’s pretty neat (as well as being scientifically interesting, and useful)."

 Maria

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Business-Rezension

„Kommen Sie doch rein!“

Buchrezensionen für Frauen und Projektleitung

Bewerbungsmuster für Frauen
Business-Knigge für Frauen
Projektberichte

Bewerbungsmuster für Frauen

CoverHelga Krausser-Raether liefert hier Beispiele für Bewerbungen, abgestimmt auf die Bedürfnisse von Frauen. Die speziellen Eigenheiten bei Bewerbungen im gebärfähigen Alter bzw. beim Wiedereinstieg in den Beruf kommen dabei genau so zur Sprache wie Anregungen für Akademikerinnen. Besonders die verschiedenen Stile der Bewerbungen (insbesondere Anschreiben und optische Gestaltung wie Layout etc.) haben mir gefallen.
Die kommentierten Muster für Lebensläufe und Anschreiben, die auch Fragen wie z.B. die Familienplanung berücksichtigen, machen Lust darauf, die eigene Persönlichkeit geeigneten (potentiellen) Arbeitgeber/innen vorzustellen. Personalprofis geben spezielle Tipps für Bewerberinnen und zeigen, auf welche Aspekte Frauen bei ihrer Bewerbung achten sollten. Und das machen sie ganz gut.

Natürlich müssen die allgemeinen Tipps am konkreten Beispiel für die eigene Situation noch gewertet und in entsprechender Anpassung umgesetzt werden. Trotzdem bietet das Buch einen guten Einstieg für den nächsten Bewerbungsmarathon. Experten-Interviews mit Personalprofis verraten, auf welche Soft-Skills diese besonders achten, und was Frauen bei ihrer Selbstdarstellung häufig falsch machen. Weiter geht es darum, wie frau im Vorstellungsgespräch und bei Gehaltsverhandlungen souverän und authentisch auftritt. Die CD-ROM bietet Formatvorlagen und Muster von Lebensläufen und Anschreiben sowie Gehaltsrechner.

Fazit: Praktisch.

Helga Krausser-Raether: „Die besten Bewerbungsmuster für Frauen“. Haufe 2005. 19,80 EUR. ISBN 3-448-06882-9. CD-ROM.

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Business-Knigge für Frauen

CoverEin Trainingsbuch zum Thema Knigge im Beruf – nur für Frauen.
Von Frauen erwartet man im beruflichen Umfeld häufig ein anderes Verhalten und andere Umgangsformen als von Männern.
Dass die Gastgeberin im Restaurant bezahlt, wissen wir mittlerweile; dass die Chefin dem schwer mit Akten bepackten Azubi die Tür aufhält auch. Aber es gibt noch mehr Fettnäpfchen zu umschiffen. Fehltritte und Unsicherheiten werden Frauen oft schneller und stärker angerechnet als Männern.

Hier kann frau sich zuverlässig informieren, wie sie sich in kniffligen Situationen korrekt verhält. Jedes Kapitel wird mit zahlreichen Übungen, Trainings und Dos- und Don’t-Listen abgerundet. Okay, da sind ein paar alberne dabei, aber die Idee ist schon mal gut. Tabernig und Quittschau versprechen, dass frau mit dem Business-Knigge auch die schwierigsten Situationen des Alltags souverän und sicher meistert. Bisschen hoch gegriffen, aber schaden kann die Lektüre auf keinen Fall. Hoffen wir nur, dass die andern sich auch mal mit dem guten Ton beschäftigen. Weil es das Arbeiten ja doch viel angenehmer macht. In diesem Sinne wünsche ich unsern Leser/innen weiterhin viel Spaß mit dem Lesen (nicht nur von Büchern, auch von Zeitungen wie dieser, versteht sich) und einen schönen Tag. [Anm. das sollte jetzt die nötige Portion Höflichkeit sein]

Fazit: Gibt es auch als „Business-Knigge für Männer“. Besser is‘.

Themen

  • Begrüßung und Anrede
  • Umgangsformen im Büroalltag
  • Kommunikation
  • Dress Code
  • Geschäftsessen

Christina Tabernig und Anke Quittschau: „Business-Knigge für Frauen: Sicher auftreten im Beruf. Das Trainingshandbuch“. Haufe 2005. 19,80 EUR. ISBN 3-448-06558-7.

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Projektberichte – Statusreports – Präsentationen

Cover „So gelangen Sie schnell zur überzeugenden Darstellung Ihres Projekts“ – verspricht der Text zum Buch. Und weiter: „Erstes Buch mit CD-ROM, das Projektmanager dabei unterstützt, Berichte über den aktuellen Stand und den Erfolg eines Projekts anhand von Mustern und Textbausteinen zu erstellen“.

Nee. Weit gefehlt. Da sind keine „Projektmanager“ angesprochen, sondern eher Handwerker, die mal in ein bisschen größerer Runde ein paar Zahlen auf eine Folie bringen wollen. Die Textbausteine, Mustervorlagen, Formulierungs- und Präsentationshilfen für das Berichtswesen „im Rahmen des Projektmanagements“ haben mich nicht überzeugt. Eher im Gegenteil; anderswo lassen sich spielend leicht bessere Vorlagen finden. Oder frau macht sie gleich selbst.

Ob sich mit Hilfe der angebotenen Muster Erfolge überzeugend für Auftraggeber, Team-Mitglieder, Vorgesetzte und Geschäftspartner vermitteln lassen, wage ich zu bezweifeln. Dabei klang der Titel so vielversprechend: Ein paar kreative Ideen für trockene Materie. Und das verspricht auch das Vorwort. Leider wird das Buch seinem eigenen Anspruch nicht gerecht. Jammerschade.

Fazit: Finger weg.

Sabine Peipe und Martin Kärner: „Projektberichte – Statusreports – Präsentationen“. Haufe 2005. 29,80 EUR. ISBN 3-448-06211-1.

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Maria

von Maria

Die Bremer Stadtinformatikerinnen

Das Schauspiel vom Abschlussfest 2005

Beim diesjährigen Abschlussfest in Bremen gab es einen kulturellen Akt. Eigentlich sogar fünf (+ 1). Nur eine Handvoll Proben und etwas Koordination waren nötig, um wieder zu beweisen, dass Informatikerinnen sehr vielseitig sind. Regie und Schauspielerei, humanistische Bildung und Humor, all das findet frau bei den Teilnehmerinnen der informatica feminale. Und jetzt, Bühne frei für die Aktricen…

Akt I – Ausgangspunkt Süddeutschland

Nah einem kleinen Gehöft in Süddeutschland lebte eine selbständige Informatikerin, die Tag für Tag ihrer aufreibenden Arbeit von Aquise, Auftragserstellung, Bauchpinseln der Kundschaft und Programmieren nachging. Es war wieder einmal ein langer, anstrengender Arbeitstag gewesen, als sie sich sagte: "Schluss!"

Und so zog sie aus, weg von ihrer Firma. Und dachte bei sich: "Etwas Besseres als die Gewerbeaufsicht finde ich überall!"

Akt II – Im Dorf

Nachdem sie eine Weile gewandert war, kam sie in ein Dorf. Dort traf sie eine Professorin.
"Ich bin gerade im Erziehungsurlaub und vermisse meine anspruchsvolle Arbeit sehr. Mann und Kinder wollen immer nur wissen, ob die Playstation auch mit Linux zu verbinden geht und warum es in der Schule immer noch kein WLAN gibt."

Da sagte die Unternehmerin zur Professorin: "Ich bin ausgezogen, mein Glück anderswo zu finden, wo mich keine Kunden nach unmöglichen Implementierungen mit zu knappen Deadlines fragen. Und etwas Besseres als Playstation und Babyfon findest du überall!"

Akt III – In der Stadt

So gingen sie ab da zu zweit auf die Reise, bis sie in eine Stadt kamen. Dort trafen sie eine Studentin und hörten zu, wie sie ihnen ihr Leid klagte: "Ich bin jetzt im 20. Semester und habe immer noch kein Thema für meine Abschlussarbeit gefunden. Die Vorlesungen sind voll – und überall sind Männer, die sich nicht für meine Problemstellung interessieren, sondern ständig über Taktzahlen und Prozessoptimierung reden."

Da sagte die Professorin zu ihr: "Wir sind auf dem Weg, unser Glück im Norden zu finden. Schließ dich uns an, wir werden sicher bald genug sein, um unsern Lebensunterhalt mit Dingen zu verdienen, die uns Spaß machen."

Akt IV – Im Wald

So geschah es, und zu dritt gingen sie fröhlich ihres Weges. In einem tiefen, tiefen Wald kamen sie an einer kleinen technischen Universität vorbei, wo sie weinend in einer Lichtung eine Doktorandin trafen. Sie fragten sie nach dem Grund ihres Kummers und hörten die altbekannte Geschichte: "Ich will promovieren. Mein Betreuer ist nie zu erreichen. Wenn wir dann doch mal ein Gespräch haben, kommen ihm immer neue Ideen, die ich noch in meine Arbeit einarbeiten soll. Meine Kollegen interessieren sich gar nicht für mein Thema. Und außerdem glaube ich, dass ich gar nicht gut genug bin, eine Doktorarbeit zu schreiben. Buhäh!"
schluchzte sie und die drei mussten sie erst beruhigen, bevor sie ihr ihren Plan erzählen konnten.

Da sagte die Studentin: "Wir gehen nach Norden und machen da unser Glück. Komm mit, wir glauben an dich und dass du bei uns einen wertvollen Beitrag leisten wirst! Und etwas besseres als deine ausufernde Doktorarbeit findest du überall!"

So waren sie nun zu viert und richteten ihre Schritte weiter in den tiefen Wald. Gerade, als es dunkel wurde, erreichten sie eine Hütte, an der draußen ein Zettel hing:

 
   Kneipentreff ab 20 h auf den Namen "informatica feminale"
 

Es war aber erst halb sieben und sie sahen durchs Fenster, um sich den Laden mal anzusehen. Da saßen lauter lärmende Menschen: Politiker, Firmenvertreter, Informatiker, Computerhasser und so weiter.

Akt V – Ein warmer Platz und genug zu essen

Weil es aber drinnen so gemütlich und warm aussah, und es außerdem ein erstklassiges Buffet gab, beschlossen die Reisenden, hier zu bleiben. Und weil sie höfliche Reisende waren, fingen sie an, denen drinnen ein Ständchen zu bringen ["wav", der IF-Chor, singt]. Daraufhin verließen die Menschen drinnen das Lokal, auch weil sie offensichtlich ein schlechtes Gewissen hatten, dass sie Informatikerinnen noch nie unterstützt hatten.

Die vier gingen also rein und aßen das Buffet leer. Nach einem kurzen Tanz sanken ihre Köpfe auf die Theke, und sie schliefen ein.

Draußen trieben sich doch noch ein paar der geflohenen Gäste herum; einer – er war Bildungsbehördenentscheider – traute sich noch einmal herein, um zu sehen, ob die Informatikerinnen wohl wieder weg seien.

Showdown

Da stellte ihm die Studentin die Frage: "Was tust Du für ein gutes Lehrangebot?"
Die Professorin fragte: "Wo sind die Kinderhortplätze an der Uni?"
Die Selbständige bohrte nach: "Wieso werde ich nicht gefördert, wenn ich Arbeitsplätze schaffen will?"
Und die Doktorandin wollte wissen: "Wann wird es wieder Mentoringprogramme und Stipendien geben?"

Daraufhin ergriffen er und alle, die noch draußen gewartet hatten, feige die Flucht. Die Vier aber kamen nach Bremen und eröffneten eine Informatikfrauenuniversität mit reichhaltigem Rahmenprogramm, und wenn sie nicht gestorben sind, dann wollen wir da auch mitmachen!

In den Hauptrollen

  • Unternehmerin: Gabriele
  • Professorin: Brigitte
  • Studentin im 20. Semester: Katja
  • Doktorandin: Andrea
  • Bildungsbehördenentscheider: ???*
  • Regie: Katja
  • Plot: Maria

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* Wer’s weiß, kann der Zeitung schreiben: zeitung(bei)horus(fliegendreck)at
Natürlich darf das auch, wer noch ein gutes Foto oder die Plakate zu den Orten geknipst hat :-)

 Maria und Katja

von Maria und Katja

Versteckte Computer – Unkontrollierbare Vernetzung

FIfF-Jahrestagung: Versteckte Computer – Unkontrollierbare Vernetzung

Logo Immer kleiner, schneller und beweglicher werden unsere Rechner. Im
Gegensatz zum Laptop sind viele davon bereits jetzt nahezu unsichtbar,
eingebettet in technische Systeme aller Art. RFID und andere
Vernetzungstechniken lokalisieren verschiedenste Objekte.

Mit den daraus
resultierenden Chancen und Risiken beschäftigt sich das
FIfF – Forum InformatikerInnen für Frieden
und gesellschaftliche Verantwortung e.V.
bei seiner
Jahrestagung
am 5. und 6.11.2005 in München.
Im Zentrum der Tagung steht
laut Ankündigungstext (pdf)
die Frage nach den gesellschaftlichen
Auswirkungen der Möglichkeit, Computer zu verstecken und
unkontrollierbar zu vernetzen.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos
und steht auch interessierten Nicht-Mitgliedern offen.

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 Kerstin

von Kerstin

LaTeX – kurz und gut

Der Rat

CoverDer Titel charakterisiert das Buch recht treffend. Wie es die Leserin von anderen Bänden aus O’Reillys Taschenbibliothek kennt,
ist auch dieser Band preiswert, klein und handlich. Zu den am häufigsten
benötigten Grundlagen von
href=“http://de.wikipedia.org/wiki/LaTeX“ style=“text-decoration: underline“>LaTeX
finden sich neben der Syntax einige kurze Erläuterungen zur Verwendung
der Befehle, die teilweise ausführlicher oder – insbesondere für
unerfahrene Anwenderinnen – verständlicher sind als die LaTeX-Hilfe.
Abgedeckt werden die wichtigsten zur Erstellung
(natur)wissenschaftlicher Arbeiten relevanten Themen wie Seiten- und
Absatzformat, Zeichensatz, mathematische Formeln, Tabellen und Grafiken,
Titelseite und Anhang, Tabellen- und Inhaltsverzeichnis. Sonderzeichen
und mathematische Symbole werden in Tabellenform dargestellt.

Als Lehrbuch für die komplette Anfängerin ist das Buch wegen der hohen
Informationsdichte und kompakten Darstellung weniger geeignet. Die
Zusammenstellung und Aufbereitung der Inhalte folgt offensichtlich nicht
didaktischen Gesichtspunkten, sondern ist an den Anforderungen für ein
Nachschlagewerk orientiert. Als solches ist das Buch gut strukturiert
und ein ausführlicher Index erleichtert die Orientierung.
Auch wenn die präsentierten Informationen allesamt online verfügbar sein
dürften, ist diese übersichtliche Zusammenstellung sowohl für Neulinge
als auch für erfahrene Anwenderinnen eine echte Arbeitserleichterung.

Matthias Kalle Dalheimer: „LaTeX – kurz und gut“. O’Reilly 2005 (zweite Auflage, 78 Seiten). 8,- EUR. ISBN 3-89721-500-4.

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Kerstin

von Kerstin

Bionik: Technik lernen von Mama Natur

Bremen guckt sich technische Finessen von der Natur ab, und zwar vom 07. bis 21. Oktober 2005

Logo Dabei spielen neben Biologie und Mathematik, neben Physik und Werkstoffwissenschaften auch Biotechnologie und Informationstechnologie eine tragende Rolle. In diesem Monat ist eine Ausstellung zu unterschiedlichsten Bionik-Themen mit Exponaten, Versuchen, Präsentationen und Mitmachszenarien zu sehen. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die Biosensorik, Neuro- und Kognitionswissenschaften mit den Projekten Informationsbionik und Organisationsbionik und die Luft- und Raumfahrt mit Strukturbionik, Optimierungsverfahren und Robotik.

Was ist denn eigentlich Bionik?
Bionik wurde als Begriff vom amerikanischen Luftwaffenmajor Jack E. Steele 1958 geprägt. Als Zusammensetzung aus "Biologie" und "Technik" wird damit zum Ausdruck gebracht, wie für technische Anwendungen Prinzipien verwendet werden können, die aus der Biologie abgeleitet wurden. Die Bionik ist deswegen ein sehr interdisziplinärer Bereich, in dem z.B. Biologen, Ingenieure, Techniker und Designer zusammen arbeiten.
de.wikipedia.org/wiki/Bionik

Die Ausstellung findet Ihr im Bremer Rathaus, Untere Rathaushalle, Am Markt 21 in Bremen. Die Öffnungszeiten waren leider so gut versteckt, dass sie zu Redaktionsschluss noch unbekannt waren. Dafür gibt es aber eine Kontaktadresse, bei der frau sich über die ganze Veranstaltung schlau machen kann: info@w2m.net.

Einige Forschungssschwerpunkte der Bionik an der Hochschule Bremen

FotoOptimierungsverfahren
Optimierung ist ein Schlüsselbegriff für alle derzeitigen technischen Verfahren, Produkte und Prozesse. Hier spielt die Natur ihren unübersehbaren Vorsprung deutlich aus – immerhin hat sie dafür 3,5 Milliarden Jahre Zeit gehabt. Von Interesse sind allerdings innerhalb dieser Schwerpunktausrichtung nicht die üblichen Optimierungsstufen, sondern vielmehr die natürlichen Optimierungsverfahren, die sowohl als "Evolutionsstrategie" als auch als "Energie-" bzw. "Form-Optimierungs"-Prozesse Eingang in die Entwicklung neuer Techniken und Technologien gefunden hat.

Biosensorik
Biologische sensorische Systeme haben für mögliche technische Anwendungen ein vielfältiges Potenzial. Neben hochauflösenden Optiken treten immer mehr akustische und viele mechanische Fern- und Nahdetektoren in den Fokus. So können Strömungs- und Druckgradientensensoren, die prinzipiell in flüssigen wie in gasförmigen Medien eingesetzt werden können, eine Fülle von möglichen Anwendungen im Bereich der stationären oder mobilen Unterwasser-Strömungsmessung und Druckmessung als auch zur Messung von komplexen Luftströmungen, z. B. im Automobil- und Flugzeugbau, ermöglichen. (In Kooperation mit IMSAS, Uni Bremen)

Robotik
Viele Ergebnisse aus den Untersuchungen zur Lokomotion der Tiere führen inzwischen zur Entwicklung autonomer Laufmaschinen nach Vorbild der Tiere. Durchgesetzt haben sich hier im Wesentlichen sechs- bzw. achtbeinige Laufroboter, die in der Lage sind, auch unwegsames Gelände mit geringem Steuer- und Kontrollaufwand zu meistern. Darüber hinaus werden allerdings auch teilautonome Systeme (wie Roboterarme) nach natürlichem Vorbild konstruiert. Hier ist es vor allem die Steuer- und Kontrolleinrichtung, die nach natürlichem Vorbild dezentral organisiert ist. Aber auch der Wandel von starren zu elastischen "Extremitäten" orientiert sich am Vorbild der Natur. (In Kooperation der Uni des Saarlandes, TU Berlin und TU Ilmenau)

Organisationsbionik
Organisationsformen in der Natur werden immer häufiger hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit in die Organisationsformen von Wirtschaftsunternehmen überprüft. Und tatsächlich scheinen sich eine ganze Reihe von Analogien für die nähere Untersuchung anzubieten. Dabei hat auch die Natur verschiedene Unternehmensorganisationen für so unterschiedliche Anforderungsprofile wie etwa in KMU (Kleinen und Mittleren Unternehmen) und in der Großindustrie im Angebot.

Diese und mehr Infos unter www.hs-bremen.de/bionik/pages/FO_schwerpunkte.html

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 Maria

von Maria

Usability Engineering

Buchrezension

Usability Engineering

Cover Die Autorin und der Autor haben mit dem Buch übersichtlich, kurz und anschaulich ein Buch vorgelegt, das sowohl Forscherinnen als auch Entwicklerinnen und Studentinnen gewidmet ist. Der Untertitel verrät es schon, es geht zentral um das „scenario-based design“. Das bedeutet, dass die Anforderungen eines Systems anhand von konkreten Beschreibungen auf Tauglichkeit geprüft wird. Von Anfang an werden typische, hypothetische Benutzerinnen, Benutzer und Benutzungssituationen festgeschrieben. Dann folgt ein Entwicklungsschritt (bzw. die Diskussion darüber). Usability-Fachleute fragen dann, wie die hypothetische Benutzerin dieses oder jenes Feature nutzen würde – oder ob überhaupt. Oder ob sie einen Dialog verstehen würde. Das hört sich trivial an, hat aber Hand und Fuß und außerdem einige Vorteile. Die werden natürlich im Buch ausführlich beschrieben.

Fazit: Ein guter Einstieg in die Thematik

Themen

  • Szenario-Design
  • Software Development: Management und Usability
  • Anforderungsanalyse
  • Arbeitsprozesse analysieren und Benutzer/innen einbeziehen
  • Informationsdesign: Wahrnehmung, Anordnung, Interpretation
  • Konsistenz, Metaphern, Modelle und dynamische Displays
  • Systemziel und Arbeitsschritte definieren
  • Prototypen: Benutzungskontext, Alternativen, Usability-Test, evolutionäres Entwickeln
  • Usability-Evaluation: Spezifikation, Analysemethoden, empirische Methoden
  • Benutzungsdokumentation: Manuals, Tutorials, Demonstrationen; Information im Interface, Kontext und Intelligenz
  • Kollaborative Systeme, Ubiquitous Computing, intelligente Benutzungsschnittstellen, Simulation und virtuelle Welt
  • Usability-Ingenieurwesen in der Praxis

Mary Beth Rosson und John M. Carroll: „Usability Engineering. Scenario-Based Development of Human-Computer Interaction“. Morgan Kaufmann Publishers 2002. 51,90 EUR. ISBN 1-55860-712-9.

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Maria

von Maria

Computing Women Congress 2006

Nachricht aus Hamilton

"Dear Colleagues,

We would like to invite you to participate as a presenter and/or
attendee at the second Computing Women Congress (CWC) in February 2006
at the University of Waikato, New Zealand. The CWC is a conference for
female students, academic and professional staff who study or work in
Information Technology. Presentations will range from shorter seminars
to extended courses, covering the whole spectrum of computer science and
also IT-related gender research.

Moreover, if you know of anyone who would be interested in participating
in CWC, either as a presenter or an attendee, please forward them this
email. Even if you are not able to attend, we would value your support
in helping us raise awareness of the CWC.

Background:
The Computing Women Congress is the Pan-Pacific congress for women in
IT; we welcome submissions from around the world, but primarily focus on
those from the Pan-Pacific region. The congress aims to provide role
models for those early in their computing careers and also a meeting
place for those well into their careers. We welcome female students at
undergraduate and graduate level, and professionals from academic,
scientific or commercial backgrounds. Participants may stay for a single
day only or for a few days up to the whole week.
CWC provides an arena to learn about and share the latest ideas of
computing related topics in a supportive environment. CWC provides an
open, explorative learning and teaching environment. Experimentation
with new styles of learning is encouraged, with an emphasis on hands-on
experience and engaging participatory techniques. Each day of the CWC
will offer a number of individual courses followed by a keynote
presentation in the evening.

Dates and Location:
CWC will run from 11th-19th February 2006, at the University of Waikato,
Hamilton, New Zealand. Hamilton is central to many of the main places of
interest on North Island – mountains, geysers and beaches. The
University of Waikato has a pleasant, green campus environment and is
the hub of New Zealand’s international internet connection.

Note that the deadline for the call for lectures is the 26th September.

Important Dates for CWC 2006:
26 September 2005 submission of course offers
30 September 2005 preliminary program
3 October 2005 final program available
October 2005 call for participation
early November 2005 early bird registration deadline
end November 2005 registration deadline
December 2005 assignments of participants to courses
11. – 19. February 2006 Computing Women Congress

Further details about CWC and the call-for-lectures can be found online
at www.cwc.org.nz

Thank you,

Annika Hinze
for the Computing Women Congress
Department of Computer Science
University of Waikato
Hamilton
NEW ZEALAND
organizers(at)cwc(punkt)org(punkt)nz"

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 Maria

von Maria

Impressionismus 2005

Bilder von der Bremer informatica feminale

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Wenn’s mal wieder klemmt… ist die typische informatica-Teilnehmerin (wie immer) selbst die Frau.

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Was sollen viele Worte? In Bremen war Sommer! Volle zwei Wochen!

FotoWas so alles am Wochenende entsteht, wenn es an der Uni so richtig ruhig ist. Und die Konstrukteurinnen stehen sogar Sonntag morgen schon in den Startlöchern. Nicht zu vergessen: Die lichtsensitive, selbstöffnende Legoblume mit Schmetterling.

Und dies Ding geht auch ohne Strom – und ohne Akku, ohne Störfunk. Und ist auch nicht zu orten.
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Da kann frau dann auch mal länger drüber nachdenken.
Hat eine von Euch zufällig Philosophie im Angebot?

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Highlight der Nutzerin-Eingabe: die Tanzmatte. An dieser Stelle geht eine virtuelle Tapferkeitsmedaille für die Frau in der Cafeteria, die das so lang ertragen hat (nächstes Mal bauen wir das Ding woanders auf, okay?).

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Wenn’s mal wieder eng wird… frag doch einfach zwei starke Frauen, die wissen, wie’s geht.

Wir sehen uns wieder! Nächstes Jahr in Bremen!! Versprochen.

Alle, die Linux und LaTeX mögen. Alle, die Softskills haben oder noch entwickeln. Alle, die dem Web oder dem Wesen der Informatik verfallen sind. Alle, die Ringe auch in Vorlesungen glänzend zur Schau stellen. Alle, die dem 10-jährigen entgegenfiebern und deswegen das 9-te nicht unvollendet lassen wollen. Alle, die mit Spaß schnell viel Neues lernen wollen. Alle, die zwischendurch Erfahrungsaustausch und Netzwerkbildung in der Cafeteria und der wirren Mensa betreiben. Alle, die am Ende von zwei Wochen sehr müde, aber motiviert neue Freundschaften geschlossen haben. Alle… alle … alle …, die wir jetzt gerade so vermissen, bis wir uns wiedersehen.

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 Maria und die Redaktion

von Maria

Nachlese

Das war ein Fest. Zum Glück hat es nicht geregnet – keine Ahnung, wie wir alle in die Kneipe reingepasst hätten.

Der Chor hat diesmal den Abend eröffnet. Zum ersten Mal haben wir mehrstimmig gesungen – eine Premiere! Für nächstes Jahr wird schon fleißig geplant, wir hoffen auf eine größere Beteiligung.

Ebenfalls zum ersten Mal gab es einen theatralen Beitrag. Maria hat mit den „Bremer Stadtinformatikerinnen“ eine wunderbare Version eines typisch bremischen Märchens geliefert, die spontan in der Cafeteria zusammengestellte Theatertruppe hat hervorragend gespielt.

Das Büffet war toll. Für Vegetarierinnen war es zwar leider nur kalt, aber dafür gab es so viele leckere Dinge, dass sich sicher viele von uns eher nach Hause gerollt als gegangen sind.

Leider gab es diesmal keinen Tanz mit DJane. Die Räumlichkeiten gaben das wohl nicht her. Aber nächstes Jahr wieder, ok?

 Friederike

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von Friederike

Ein großes Dankeschön

Ein großes Dankeschön

Ohne die tatkräftige Zusammenarbeit zahlreicher Personen wäre die informatica undenkbar. Allen voran natürlich Veronika: Danke für ein weiteres Sommerstudium mit vielen wunderbaren Kursen, der typischen netten Atmosphäre und schönen Gelegenheiten, sich mit anderen Informatikerinnen auszutauschen – fachlich und anderweitig.

Vielen, vielen Dank auch an die Orgas im Veranstaltungsbüro, die immer geduldig und hilfsbereit auf die diversen Wünsche und Nöte der Teilnehmerinnen und Dozentinnen eingegangen sind.

Ein riesengroßes Danke an die Cafeteria-Helferinnen, die unermüdlich Wasser schleppten, Tassen spülten, Knabberkram nachfüllten und auch noch die Tanzmatte geduldig ertrugen.

Danke an Verena für die Unterstützung bei der Zeitungsredaktion. Ohne Dich hätte es die Ausgabe vom 6.9. nicht gegeben.

Danke an alle, die das Programm des Abschlussfestes bereichert haben: an die sangesfreudigen Mittäterinnen im Chor, an Walli, die die Koordination übernommen hat, an Maria für die versierte Begleitung des Chores und für eine wunderbare Version der „Bremer Stadtinformatikerinnen“, an die hervorragenden Nachwuchsschauspielerinnen, die das Stück aufgeführt haben, und an Loubna, die professionell durch das Programm geführt hat.

Danke auch an alle, die sich in der Vollversammlung an der weiteren Entwicklung des Sommerstudiums beteiligt haben. Danke an das alte und das neue Programmkomitee für die engagierte Unterstützung bei der Programmgestaltung der Sommerstudien.

Danke an die Dozentinnen, die Zeit und Energie für uns aufgebracht haben, und danke an alle Teilnehmerinnen, die die Angebote auch angenommen haben.

Habe ich noch eine vergessen? :-)

 Friederike

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von Friederike

Java weitergeführt

oder: Warum Teilnehmerinnen einem Kurs fernbleiben

Bei der Abschlussrunde waren wir nur noch zu sechst. Von sechzehn angemeldeten, elf erschienenen und acht – mehr oder weniger – dabeigebliebenen ist das eine eher magere Quote.

An der Kursleiterin lag es nicht. Miriam war kompetent, gut vorbereitet, immer freundlich und eine große Hilfe bei allen praktischen Problemen.

An der Aufgabe kann es eigentlich auch nicht gelegen haben. Die war kompakt und gut überschaubar und bot Möglichkeiten für verschiedene Wissensstände.

An den Räumlichkeiten lag es vermutlich auch nicht. Wir hatten zwar unter der elendig kalten Lüftung zu leiden, aber es gab so viel Platz, dass einzelne sogar an zwei Rechnern gleichzeitig arbeiten konnten.

Woran lag es also?

Eine hatte auch noch andere Dinge zu erledigen, eine hatte einen wichtigen Termin … ansonsten können wir „Übriggebliebenen“ natürlich nicht wissen, warum die anderen nicht mehr gekommen sind.

Es ist nur wirklich schade, dass ein begehrter und früh ausgebuchter Java-Kurs mit so wenigen Teilnehmerinnen läuft. Das war auch für die Kursleiterin nicht wirklich schön.

Was ist zu tun?

Am besten wäre es natürlich, wenn keinerlei Maßnahmen nötig wären. Teilnehmerinnen, die angemeldet sind, kommen. Oder sagen rechtzeitig (also vier Wochen vor Kursbeginn) wieder ab. In dringenden Fällen natürlich auch kurzfristiger, das sollte aber die absolute Ausnahme bleiben. Leider funktioniert das nicht.

Die ditact beschreitet einen radikaleren Weg. Es gibt eine Art „Reservierungsgebühr“, die bei Abgabe des Evaluierungsbogens zurückerstattet wird. Damit ist dann auch gleich eine weitere „Fliege“ erschlagen.<(p>

Außerdem werden angemeldete Frauen, die einfach nicht erscheinen, ohne sich abzumelden, für das nächste Jahr als Teilnehmerinnen komplett gesperrt.

Müssen wir das hier auch einführen? Was meint Ihr?

 Friederike

Antworten in den Postkasten in der Cafeteria oder – gerne auch noch nach dem Sommerstudium – an grp-ifzeitung@tzi.de

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von Friederike

Philokalischer Zirkus

ZuschauerInnen sind ArtistInnen sind ZuschauerInnen – oder nicht? Eine Trapezkünstlerin „tanzt“ mit ihrem Schatten – oder nicht? Ein Kreiselspieler lässt kleine und große Kreisel herumwirbeln und gar auf „Messers Schneide“ laufen, ganz ohne Hilfsmittel – oder nicht? Zwei Kinder philosophieren über die Zeit und das Universum, laufen in den Umbaupausen über die Bühne – oder nicht? Ein Pantomime bringt das Publikum zum Lachen und zaubert mit einem Karton – oder nicht?

Der „Circus Quantenschaum“ ist ein ganz besonderer Zirkus. Das Publikum wird einbezogen, es treten keine Tiere auf, und das Orchester spielt wunderbar schräg. „Ein Abend der kollabierenden Wahrscheinlichkeiten, wo sich das Alltägliche und Normale im poetischen Quantenschaum verliert“, so der Programmtext.

Nach meinem Eindruck aus einer öffentlichen Probe vor zwei Wochen eine sehr gelungene Synthese aus Philosophie und Physik – philokalisch eben.<(p>

Ins Leben gerufen von der bremer shakespeare company wurde das Ensemble eigens für dieses Projekt zusammengestellt. Zehn größere Nummern werden eingerahmt von philosophischen Betrachtungen und pantomimischen Einlagen. Leider nicht ganz billig, aber es lohnt sich!

Circus macht Schule

Neben den „normalen“ Zirkusvorstellungen illustriert jeweils eine Artistin einstündige wissenschaftliche Vorträge zu verschiedenen Themen. Morgen z. B. spricht eine Sozialhistorikerin aus Hannover zum Thema „Ich sehe was, was Du nicht siehst“. Sicher eine sehr unterhaltsame Art der Wissenschaftsbetrachtung.

 Friederike

Circus Quantenschaum, 7.-11.9. 20 Uhr, 10.+11.9. auch 16 Uhr, Eintritt: 17 Euro, erm. 11 Euro; Vortrag: 8.9. 11 Uhr, Eintritt: 4 Euro.
Licht- und Luftbad auf dem Stadtwerder, erreichbar mit der Weserfähre zum Cafe Sand (Linie 2/3/10 H Sielwall, den Sielwall bis zur Weser hochgehen). Die Fähre kostet zusätzlich zur Eintrittskarte nur 50 Cent.
Voranmeldung: bremer shakespeare company, T. 500 333, info@shakespeare-company.com

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von Friederike

Ausflug in die Judikatur

Duden: Ju|di|ka|tur, die; -, -en (Rechtsprechung)

Einige von uns hatten befürchtet, dass ein Kurs über „Urheberrechte im Netz“ (NET07) ziemlich trocken sein könnte. Unsere Dozentin Birgit verteilte gleich zu Anfang 54 Seiten Gesetzestext.

„Ein Werk ist erschienen, wenn mit Zustimmung des Berechtigten Vervielfältigungsstücke des Werkes nach ihrer Herstellung in genügender Anzahl der Öffentlichkeit angeboten oder in Verkehr gebracht worden sind.“ (UrhG §6). Wer soll das denn verstehen? Und warum so kompliziert?

Aber nach kürzester Zeit hatte sich jede Befürchtung gewandelt: der Kurs war lebhaft, spannend, an der Realität orientiert und fast tagesaktuell (u.a. haben wir den Fall „Heise gegen die Musikindustrie“ nach allen Regeln der Paragraphen analysiert, interpretiert, diskutiert – der ganze Fall unter http://www.heise.de/newsticker/meldung/63428).

Wir konnten viele Fragen aus der eigenen Praxis stellen und haben uns fast spielerisch in die Abgründe des UrhGs vorgewagt. Selbst der „Erschöpfungsgrundsatz“ hat uns nicht erschöpft. Und dass bei der „Herstellung der Interoperabilität“ von Computerprogrammen die „normale Auswertung des Werkes“ nicht beeinträchtigt werden darf, haben wir auch schnell verstanden.

Dieser Kurs ist wirklich zu empfehen, weil Lernerfolg UND Spaßfaktor sehr groß waren. Die Zeit verging viel zu schnell und wir waren uns fast einig darüber: Im nächsten Jahr möchten wir wieder so einen schönen Ausflug machen!

 Brigitte

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von Brigitte