Computer + Unterricht

Rezension Fachzeitschrift

e-learning

CoverHier mal eine etwas andere Rezension. Aus der Reihe Computer + Unterricht habe ich mir die Ausgabe e-learning herausgepickt. Der Leitartikel „E-Learning in der Schule: Chance oder Bedrohung?“ berichtet über die Grundlagen des E-Learning, skizziert eine kurze Geschichte des E-Learning und listet allgemeine Möglichkeiten des E-Learning auf. Eine Definition aus dem Artikel bringt es auf den Punkt: „das von Raum und Zeit unabhängige Lernen“ – eine Definition von vielen, aber soweit okay. Im Überblick lernt frau unter anderem, dass sie digital aufbereitete Schulbücher mit dem Buzzword „E-Teaching“ bezeichnen darf.

Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit einem Projekt in der Grundschule. Dort werden Emailkommunikation und Webseitengestaltung vermittelt. Der imaginäre „Dieter Müller“ erbittet die Expertenmeinung einer Grundschulklasse zu seiner Internetseite für Grundschüler/innen. Diese helfen ihm dann, die Usability seiner Website zu erhöhen und lernen dabei ganz nebenbei, wie sie mittels Emails kommunizieren können.

In einem anderen Bericht steht das Wiki in der Schule im Vordergrund. Damit soll kollaboratives Lernen, eigenständiges Strukturieren des Lernmediums und die Vereinbarkeit von individueller und gemeinsamer Arbeit (beides!) unterstützt werden. Als Aufgabenstellung zum Füllen mit Inhalt gilt es da zum Beispiel, einen Spickzettel für eine anstehende Klassenarbeit zu erstellen. Von dieser Wikiseite wird dann die erste Seite des Ausdrucks in der Arbeit ausgeteilt und darf offiziell genutzt werden. Eine andere Anwendung für das Wiki sind die Hausaufgaben. Es gibt dann eine Sammlung der gestellten Aufgaben, Lösungsansätze der Schüler (keine kompletten Lösungen der offenen Aufgaben!) und Platz für Fragen seitens der Schüler (untereinander).

Wer sich mit Lernen in der Schule beschäftigt, kommt an Moodle nicht vorbei. Und hier wird es also auch vorgestellt: Moodle ist ein Learning-Management-System, in dem Dateien abgelegt werden können; Foren, Chat, Messaging, Email an ganze Gruppen und Wiki ergänzen das Ganze. Die Inhalte werden nach der Installation vom Lehrer eingestellt, um so das Grundgerüst für die Schüler/innen zu schaffen. Auch die Integration von Audio- und Video-Daten ist möglich (dachte ich mir doch, aber nicht alle Lehrkräfte sind ja vertraut mit sowas).

Fazit: praxisnahe Beschreibungen, gute Entscheidungshilfe für Unterrichtende und Lehrende

Themen

  • abitur online: Ein Blended-Learning-Konzept für den Zweiten Bildungsweg
  • Selbstständig lernen mit digitalen Medien
  • Gestaltung von Projekten im Deutschunterricht
  • Lernen per Chat
  • Plattformen für schulisches Lernen
  • Begutachtung von Web-Based-Trainings
  • Computernutzung und Schülerleistungen
  • Fernstudium für den beruflichen Erfolg
  • Film in der Schule und im Netz

„Computer+Unterricht. Anregungen und Materialien für das Lernen in der Informationsgesellschaft“. Pädagogische Zeitschriften. Heft 62. „e-learning … in der Schule“. Erhard Friedrich Verlag 2006. 12,50 EUR / 9,50 EUR (im Abo). ISBN 3-617-31062-1. ISSN 0941-519.

nach oben

Maria

von Maria

Roboter reiten Kamele

BildSommer 2005 in Dubai

Letztes Jahr im Sommer erfolgte das erste Kamelrennen mit Roboterjockeys.Wie es dazu kam? Früher wurden die Kamele von kleinen Jungs geritten. Dann wurde zum Schutz der Kinder verboten, dass Minderjährige als Jockeys eingesetzt werden. Das Problem ist, dass ein guter Kameljockey nicht mehr als 45 kg wiegt. Damit fallen also auch erwachsene Jockeys weg. Insofern ist die Entwicklung von Robotern zum Reiten von Kamelen eine Maßnahme zum Schutz von Menschenrechten und gegen Kinderarbeit.

BildMit den Zügeln in der Linken und der Gerte in der Rechten legten also im Sommer 2005 die zehn blau- und rotgewandetetn Roboter die 3 km lange Rennstrecke zurück. Angefeuert wurden sie von Hunderten von Fans. Die Kamele erreichen dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 30 km pro Stunde. Allerdings geht es in diesem Rennen nicht ums gewinnen, sondern um einen Test unter realistischen Bedingungen. Nach dem Test ist es klar; die Roboterjockeys reiten die Kamele auch in der echten Rennsaison.

Entwickler der Roboter und des offensichtlich erfolgreichen Projektes ist Salem Al Mansouri, 28 Jahre alt, der für das Ministerium arbeitet: "Ich brauchte fünf Monate, um die erfolgreichsten und leichtesten Roboterjockeys der Welt zu entwickeln." Ein besonders kniffliger Punkt bei der Entwicklung war, die Roboter auf die Bewegungen des Kamels abzustimmen. Auch die richtige Größe der Roboter zu finden, war eine Herausforderung. Das Ergebnis ist ein 15 kg schwerer Roboter, der Instruktionen über eine Fernbedienung bekommt. Die hat eine Reichweite von bis zu 5 km. Der "Kamelpilot" fährt mit einem allradgetriebenen Fahrzeug nebenher, um seinen Roboter zu kontrollieren. Er folgt dem künstlichen Reiter und lenkt diesen mittels einer Laptop-großen Fernbedienung, um ihn mit vier Befehlen zu dirigieren:

  • vorwärts,
  • rückwärts,
  • seitwärts und
  • Einsatz der Gerte.

Der Roboter stoppt, wenn das Kamel stolpert [Anm. der Redaktion: besser ist das]. Er ist mit Sensoren ausgestattet, um Reaktionen und Bewegungen des Kamels zu registrieren und darauf reagieren zu können. Außerdem besitzt jeder Roboter ein GPS (globales Positionsbestimmungssystem) sowie Stoßdämpfer.

Der nächste Schritt ist jetzt, dass die Besitzer und Fans der Kamele die Roboter akzeptieren. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt die Regierung das Projekt auch weiterhin. Ein High-Tech-Jockey soll etwa etwa 2000,-$ kosten. Wenn ich ein Kamel hätte, würde ich schon mal mit Sparen anfangen….

Quellen:
MERIAN Dubai, Ausgabe Mai 2006 (Meldung)
http://www.42international.com/dubai.htm (Fotos auf dieser Seite und Bericht)

nach oben

 Maria

von Maria

32. Finut-Kongress (25.-28.05.2006)

Auch dieses Jahr findet am Himmelfahrtswochenende, also vom 25. bis 28. Mai 2006
der Kongress "Frauen in Naturwissenschaft und Technik" statt. Der
Veranstaltungsort ist die Fachhochschule Köln-Deutz, IWZ
Ingenieurwissenschaftliches Zentrum, Betzdorfer Straße 2.

LogoUnter dem Thema "Bilanzraum*: Gerechtigkeit" soll den Fragen nachgegangen
werden, was heute Gerechtigkeit heißt, wer sie definiert und ob es ein Recht auf
Gerechtigkeit gibt. Zu den drei Themenschwerpunkten Bildung, Arbeit und
Gleichstellung sowie in einem Querschnittsbereich internationale Gerechtigkeit
wird in über 100 Veranstaltungen dem Thema Gerechtigkeit Raum gegeben und Bilanz
gezogen.

*Bilanzraum: Systemausschnitt, dessen ein- und ausgehende Ströme (Einflussgrößen
und Effekte) betrachtet werden

Am Donnerstag, den 25. Mai 2006 um 15.00 Uhr, beginnt der Kongress mit einem
Eröffnungsplenum und einem anschließenden Begrüßungsabend mit Essen, Trinken
und Spielen. Am Freitag und Samstag stehen eine Vielzahl verschiedener
Veranstaltungen – Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen,
Vernetzungstreffen – auf dem Programm. Nach einem Resolutionsplenum findet
der Samstag dann mit einem Fest unter dem Motto "Der Kongress tanzt" seinen
Ausklang. Sonntags vormittags endet die Veranstaltung mit einem Abschlussplenum.
Das detaillierte Programmheft und der ein Info-Folder stehen auf der FiNuT
Homepage (www.finut2006.de > Programm) zum Download bereit. Die Anmeldung zum
Kongress kann über die FiNuT Homepage (www.finut2006.de > Anmeldung) oder auch
per FAX oder E-Mail an das Kongressbüro erfolgen ist. Auf unserer WWW-Seite sind
die Kosten für die Teilnahme am Kongress ersichtlich. Grundsätzlich ist auch die
Teilnahme an einzelnen Tagen möglich.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr die Information über den Kongress im
persönlichen und beruflichen Umfeld weiter bekannt macht und diese Einladung
weitersendet.

Kongressbüro:
FiNuT Kongressbüro
an der Fachhochschule Köln
c/o Büro der Gleichstellungsbeauftragte
Ubierring 40, 50678 Köln – Raum 248
e-mail: kongressbüro(at)finut2006.de

Mit finutistischen Grüßen
Ulrike für die Vorbereitungsgruppe 2006

nach oben

Links:
www.finut2006.de
FH Köln

 Ulrike (Vorbereitungsgruppe FiNuT 2006)

von Ulrike

Hopstag

Save the date: 20. Jul. 2006 11.39.13 GMT

GrafikMach mit! Wie letztes Jahr schon mal angekündigt, findet in diesem Sommer das große Hüpfen statt. Am 20. Juli 2006 um exakt 11.39.13 GMT versuchen die Veranstalter, den Planeten Erde in einen neuen Orbit hineinzuschubsen. Und zwar dadurch, dass sie Millionen von Leuten hopsen lassen.

Wozu? Angeblich hat wissenschaftliche Forschung bewiesen, dass eine planetare Repositionierung den Treibhauseffekt stoppt, die Tage verlängert und ein einheitlicheres Klima provoziert. Details zur Studie und zum Welthopstag können auf der Website www.worldjumpday.org nachgelesen werden. Dort kann frau sich auch registrieren, um pünktlich an den Hüpfzeitpunkt erinnert zu werden.

Wie kann frau das Klima verbessern und die Tage verlängern? Kurzgefasst so:

  1. Um teilzunehmen, sieh auf der Website www.worldjumpday.org nach, ob Du Dich am 20. Juli in einer der passenden Zeitzonen aufhälst.
  2. Schlag auch Deine persönliche Sprungzeit anhand einer Städteliste auf der Website www.worldjumpday.org nach.
  3. Suche Dir einen harten Untergrund (Beton oder so) und achte darauf, zum exakten Sprungzeitpunkt zu hüpfen.

Dann kann ja nix mehr schiefgehen.

Link: www.worldjumpday.org

nach oben

PS: Falls die Erde doch eine Scheibe auf vier Elefanten auf einer großen Schildkröte ist, wird das Hüpfen vielleicht auch ein kosmisches Seufzen verursachen (aber das ist eine andere Geschichte…)

 Maria

von Maria

Logisch! Oder? Na klar

Buchrezension

Logik für Informatiker

CoverDie praxiserprobte Einführung bietet unterhaltsame Anekdoten und pfiffige Beispiele. Für den Einstieg in die doch manchmal trockene Materie „Logik“ ist das Buch sehr leserinnen- bzw. lernerinnenfreundlich. Die Autoren haben zum Beispiel darauf geachtet, bei Notationen den Weg der Verwirrung möglichst zu vermeiden. Kryptische Formeln sind nicht ihr Ding – alles ist gut erklärt. Beispiele werden kapitelweise fortgeführt. Der Blick über den Tellerrand landet unter anderem auf den Anwendungen, die es für die Logik in der Informatik gibt. Dazu gehören die automatischen Computerbeweise.

Viele, auch viele kurze, Übungen führen die Leserin – also nicht nur InformatikER, auch InformatikerINNEN – durch den Stoff. Übungsaufgaben heißen da zum Beispiel „Lucy in the sky with diamonds“ oder stammen aus dem Star-Trek-Universum oder aus der Welt der Zwerge, aber auch aus dem Bauingenieurwesen mit Ensel und Krete… Frau merkt dem Buch an, dass die Autoren langjährige Vorleser und Übungsleiter sind, die viel Erfahrung mit der Materie, aber auch mit Studierenden gesammelt haben.

Fazit: Dieses Buch hätte ich gern im Studium schon gehabt!

Themen

  • Was ist Logik?
  • Aussagenlogik
  • Hornlogik
  • Prädikatenlogik
  • Gleichungslogik
  • Modallogik
  • Temporallogik
  • Dynamische, intuitionistische und Prozesslogik
  • Hilbert-Kalküle

Martin Kreuzer und Stefan Kühling: „Logik für Informatiker“. Pearson Studium 2006. 24,95 EUR (D) / 25,70 EUR (A). ISBN 3-8273-7215-1.

nach oben

Maria

von Maria

Selbst toll!

Buchrezensionen

Eigenlob stimmt
Gelassenheit siegt
Sich durchsetzen

Eigenlob stimmt

CoverWas soll ich sagen – kaum hab ich das Buch vor mir, stecken schon jede Menge Lesezeichen drin. Außer viel Fachwissen und Erfahrung hat die Autorin auch Übungen eingebaut, die die Leserin allein oder auch in einer Gruppe ausprobieren kann. Warum in der Gruppe? Weil das für (oft positive) Rückmeldungen gut ist.

Die Autorin spricht aber auch Probleme an, die immer wieder auftauchen. Dazu gehören die inneren Saboteure, die uns zum Beispiel beim Reden sabotieren: Da ist unter anderem der „Totquatscher“ wenn frau mal wieder denkt, das bisher Gesagte reicht noch nicht, um die Gedanken dem Gegenüber klar zu machen. Die Gegenstrategie in dem Fall ist, mal so zu reden: Satz. Punkt. Pause. Schwierig, aber es hilft. (Okay, üben muss frau selbst – aber es funktioniert!)

Das mit dem Üben klappt auch gegen den inneren Drang, sich immer wieder rechtfertigen zu wollen. Also: „Ich kann den Vortrag heute nicht vorbereiten, weil das Kind krank ist, der Hund das Buch zerfressen hat, die Bib geschlossen ist und der Kollege es sowieso besser weiß.“ Lieber so: „Heute klappt es nicht.“ Fertig.

Fazit: Empfehlenswert

Themen

  • Selbstdarstellung
  • Bremser und Antreiber
  • Einzigartikeit
  • Nicht träumen, schreiben
  • Zielgruppe definieren für Angestellte, für Freiberufler, für Selbstständige
  • Kompetenz zeigen
  • Themen wecken Interesse
  • Besser reden/schreiben lernen
  • Persönlichkeit, Image, Charisma
  • Begeisternd bewerben, Gehaltsverhandlung
  • Berühmt durch ein Buch und effektive Events
  • PR-Planung, Presse, Präsentationen
  • Telefontipps
  • Gute Gespräche führen und überall überzeugen

Sabine Asgodom: „Eigenlob stimmt. Erfolg durch Selbst-PR“. Econ 1996. 14,90 EUR. ISBN 3-430-11086-6.

nach oben

Gelassenheit siegt

CoverWas tut frau, um sich nicht selbst auszuknocken? Ganz einfach: gelassen bleiben. Ganz einfach? Naja, sooo einfach nun auch wieder nicht. Keine Panik, beim Gelassensein hilft es, das vorliegende Buch gelesen zu haben. Die Umsetzung der Tipps ist zwar – wie so oft – auch harte Arbeit an sich selbst. Es lohnt sich aber, denn gelassene Menschen wirken kompetent und werden ernst genommen. Anhand von Beispielen erklärt die Autorin Fallen im (Arbeits-)Alltag und Strategien, aus diesen Fallen als Siegerin wieder herauszukommen. Das Buch ist ganz nett geschrieben. Ein Beispiel, wie verschiedene Blickwinkel die Beschreibung einer Tasse beeinflussen können, erinnert mich stark an das Gleichnis der Blinden, die auf einen Elefanten treffen.*

Fazit: Handwerklich gutes Buch

Themen

  • Warum es so schwer ist
  • Selbstvertrauen stärken
  • Gelassenheit siegt
  • Auf Vorwürfe reagieren
  • Mit Beschwerden umgehen
  • Selbstbehauptung und Grenzsetzung
  • Fragen kontern
  • Anti-Ärger- und Anti-Stress-Strategien
  • Sternmodell der Reaktionsmöglichkeiten

Zur Autorin: Dr. Gudrun Fey hat Philosophie, Linguistik und BWL studiert. Sie führt Rhetorik- und Kommunikationsseminare durch und ist seit 1997 Geschäftsführerin von study & train, einer WeiterbildungsgmbH.

Gudrun Fey: „Gelassenheit siegt. Mit Fragen, Vorwürfen, Angriffen souverän umgehen“. Walhalla Fachverlag 2006. 9,95 EUR. ISBN 3-8029-4525-5.

* Elefanten-Gleichnis: Ein paar Blinde treffen auf einen Elefanten, der ihnen entgegentritt. Daraufhin untersuchen sie, was da für ein Ding im Weg steht. Einer fühlt den Rüssel und denkt an eine große Schlange. Ein Anderer betastet die Schwanzquaste und meint, es sei ein Esel. Ein Dritter erwischt ein Ohr und glaubt an einen zum Säubern aufgehängten Teppich. Ein Vierter tapst vor den Bauch und meint, es wäre ein fliegender Fels. Ein Fünfter umschlingt ein Bein und behauptet, es sei ein Baum. Undsoweiter undsofort… Merke: Wahrheit al solche gibt es nicht.

nach oben

Sich durchsetzen

CoverDas Postkarten-große Büchlein mit Übungen (dafür bitte Stift, Papier und Kreativität bereitlegen) will Tipps geben, wie sich eigene Ideen und Interessen durchsetzen lassen. Auch wenn das kompakte Format wenig Spielraum lässt – die ganze Sache gestaltet sich hier meines Erachtens zu oberflächlich. Es werden zwar Bilder, Wortwahl, Metaphern angesprochen, die den Gesprächsverlauf beeinflussen. Aber nach jedem Abschnitt stellt sich unüberhörbar die Frage: War das alles?!? Manche Tipps funktionieren vielleicht auch einfach nicht im Medium Buch. Aber das ist es nicht allein. Selbst im Abschnitt über Bilder sind keine solchen enthalten.

Das dickste Fragezeichen, das mir beim Lesen erschien, tauchte beim Tipp „Mut zum Psychologisieren“ auf. Aua. Wie soll ich das denn aus einem 120-Seiten-Büchlein lernen, ohne dass sich grobe Schnitzer einschleichen? Und wenn das Gegenüber erst mal falsch von mir „psychologisiert“ wurde, wird es ganz finster. Etwas besser gelungen ist der Abschnitt über geschlossene und offene Fragen. Da wird dann auch mal angesprochen, wo welche Art von Fragen angemessen ist und wo die Tücken sind.

Fazit: Zu knapp und deswegen zu oberflächlich

Themen

  • Meinerseits: Was kann ich tun?
  • Der Ton in der Musik
  • Schwierigkeiten: Wenn mein Gegenüber nicht mitspielt
  • Tägliches Training

Carmen Kauffmann: „Sich durchsetzen. Taschenguide Trainer“. Haufe 2006. 9,90 EUR. ISBN 3-448-07202-8.

nach oben

Maria

von Maria

Die fliegende Kamera

Buchrezension

Digitale Fotografie unterwegs – Landschaften

CoverDer dünne Band führt breit, aber nicht tief ins Thema ein. Für Hobbyfotografinnen, nicht für Profis, ist der praktische Ansatz interessant. Die Themenauswahl ist sehr gut, es gibt Tipps für alle Phasen der Reise: vorher, unterwegs und nachher.

Trotz der Kürze bietet das Büchlein ein Glossar. Da es klein und leicht ist, ist es auch absolut reisetauglich. Schön dargestellt sind die Technik und der Bildaufbau, genau wie die Erklärung der Dateiformate. Auf 130 Seiten bekommt frau einen schnellen Überblick. Das Ganze wird ergänzt durch Beispielbilder, die mit der jeweiligen Aufnahmemethodik erläutert werden.

Kurz und praktisch sind die Tipps zur Nachbereitung. Dazu gehören die geeignete Auswahl der Bildausschnitte, Tonwertkorrektur, Entfernung von Staubflecken oder das nachträgliche Schärfen. Anhand der Grafiksoftware Photoshop Elements werden diese Nachbearbeitungsmöglichkeiten erklärt.

Im Schlusskapitel wird die Präsentation der Reisebilder vor dem Publikum daheim beschrieben, und zwar in verschiedenen Alternativen. Was soll mit der Präsentation ausgedrückt werden? Wie erstelle ich eine Webgalerie? Wie einen Kalender? Auch Bildband, Postkarten, Poster oder die beliebte Diaschau werden thematisiert. Inklusive der Warnung davor, dass eine zu ausführliche Diaschau Freundschaften strapazieren kann.

Fazit: Kompliment, das Preisleistungsverhältnis ist mehr als okay – aber keine Wunder erwarten…

Themen

  • Kameratypen, Oblektive, Zubehör
  • Reiseplanung und Vorbereitung
  • Bildgestaltung
  • Aufnahmetechnik
  • Tipps für verschiedene Bildmotive
  • Nachbearbeitung
  • Fotos präsentieren

Michael Hennemann: „Landschaften. Der Reise-Guide“. Markt+Technik 2005. 9,95 EUR (D) / 10,30 EUR (A). ISBN 3-8272-6891-5.

nach oben

Maria

von Maria

Musterung

Buchrezension

Pattern Recognition

CoverDieses englischsprachige Werk beschäftigt sich mit Pattern Recognition – Mustererkennung. Dieses Thema findet sich mittlerweile in vielen Feldern, von Kommunikationsingenieurwesen über Bioinformatik bis zu Data-Mining und Datenbankretrieval. Das Buch ist eine Neuauflage und enthält jetzt auch neue Entwicklungen, unter anderem im Data-Mining. Neue Erkenntnisse aus Lerntheorie und „Support Vector Machines“ sind eingeflossen. Neben Bildanwendungen kommt hier zum ersten Mal auch Audio ins Gespräch – bzw. ins Buch. Das Ganze ist ein echter Wälzer und enthält jede Menge Formeln, Koordinatensysteme in verschiedenen Dimsensionen, Selbstähnlichkeit und sogar Ultraschall.

Fazit: Reingucken; überlegen; lesen, wenn’s passt

Themen

  • Entscheidungstheorie nach Bayes
  • Lineare und nichtlineare Klassifizierer
  • Feature-Auswahl
  • Lineartransformationen
  • Template Matching
  • Kontext-abhängige Klassifikation
  • Systemevaluation
  • Clustering

Sergios Theodoridis und Konstantinos Koutroumbas: „Pattern Recognition“. Elsevier Academic Press 2006. 75,50 EUR / 79,95 $. ISBN 0-12-369531-7.

nach oben

Maria

von Maria

Robuste Websites

Buchrezension

Bulletproof WebDesign

CoverDan Cederholm verrät in diesem Buch Hacks und Tipps, die leicht nachgemacht werden können. Der Stil ist kurz, knapp und effektiv (oft auch effizient). Und trotzdem sehr unterhaltsam zu lesen. Die Beispiele sind präzise und werden Schritt für Schritt entwickelt. Also erst der herkömmliche Ansatz, dann die Umstellung auf „bulletproof“ – kugelsicher. Was ist denn nun der Bulletproof-Ansatz? Ein Design ist „bulletproof“ (kugelsicher), wenn es so robust ist, dass es unter so vielen Umständen wie möglich lesbar bleibt und funktioniert.

Wie erwähnt, das ganze Buch ist nett zu lesen. Der Autor lässt mit seiner klaren Sprache keine Fragen offen. Außerdem ist dies eins der wenigen Bücher, in denen es auch mal heißt „…kann er oder sie…“ Thematisch werden gängige Probleme und deren Lösungen abgehakt. Als netter Zusatzservice sind weiterführende Tipps enthalten. Zum Beispiel, wo frau im Web verschiedene Browser und Plattformen umfassend getestet sieht. Das Einzige, was ich vermisse, ist eine CD oder DVD mit Beispielcode.

Fazit: Pragmatisch, praktisch, praktikabel. Locker im Stil, kompetent in der Sache. Beispiel gefällig? Bitte sehr: „Hmm. Ja, ich weiß, das ist noch nicht mal dicht dran. Aber noch ein paar…“

Themen

  • Flexibler Text
  • Skalierbare Navigation
  • Horizontale Flexibilität
  • WebDesign ohne Bilder und CSS
  • Dehnbare Reihen
  • Floating
  • Unzerstörbare Boxen
  • Tabellen wandeln
  • Bulletproof-Ansatz
  • Wandlungsfähige Tabellen
  • Komposition einer kugelsicheren Website

Dan Cederholm: „Bulletproof WebDesign. Absolut flexibel und für alles gewappnet mit CSS und XHTML“. Addison-Wesley 2006. 39,95 EUR (D) / 41,10 EUR (A). ISBN 3-8273-2343-6.

nach oben

Maria

von Maria

Die Lampe auf der Brücke

Die Lampe auf der Brücke

Ein Problem in 60 Minuten

FotoVier Informatikerinnen gelangen an einen Fluss, den sie überqueren müssen. Sie können nicht hinüber schwimmen, tauchen oder waten. Denn der Fluss ist wild und gefährlich. Sie müssen die einzige Brücke weit und breit benutzen.

Die Brücke ist schmal, rutschig, morsch und gefährlich, so dass jeweils nur Zwei gleichzeitig hinüber oder herüber gehen können. Es wird bald stockdunkel sein: Die Zwei auf der Brücke müssen außerdem eine Lampe mitnehmen, um nicht in den Fluss zu stürzen. Das Licht reicht aber nicht weit, so dass von einer Seite zur anderen leuchten schlicht unmöglich ist. Auch in der Mitte der Brücke stehen und leuchten reicht nicht. Außer der Lampe haben sie keine brauchbaren Hilfsmittel dabei. Wer in den Fluss stürzt, wird hinweggespült und taucht nie wieder auf…

Wir erinnern uns: Es ist dämmrig und wird bald ganz dunkel sein. Die Vier haben ja Gottseidank ihre Lampe. Leider ist die nach einer Stunde ausgebrannt und wird erlöschen. Also haben sie nur genau diese eine Stunde Zeit, den Fluss zu überqueren. Außerdem sind die Verfolger (GEZ-Angestellte oder so) nach einer Stunde auf dieser Seite des Flusses angelangt. Merke: 60 Minuten, keine Minute mehr. Oder sie sind verloren!

Auf der anderen Seite des Flusses sind die Vier in Sicherheit, das Abendessen wird serviert, sie bekommen WLAN und können gemütlich mit ihren Notebooks spielen, während sie heiße Schokolade schlürfen. Ein Ziel, das frau erreichen will, ganz klar.

FotoLeider sind die Vier sehr unterschiedlich flink:

  • Anna braucht 5 Minuten, um den Fluss zu überqueren,
  • Bela braucht 10 Minuten,
  • Cris braucht 20 Minuten,
  • Dina braucht 25 Minuten,

Da die Lampe für die Überquerung notwendig ist, muss sie vom anderen Ufer immer wieder zurückgebracht werden, bevor die nächste Überquerung möglich ist. Es nützt auch nix, wenn Anna irgendwen Huckepack nimmt und rüberträgt, weil sie dadurch genauso langsam wird wie ihre "Last". Und bei der Brücke möchte frau auch niemanden tragen (s. Foto).

Wie müssen die Vier gehen, um alle innerhalb einer Stunde sicher das andere Ufer zu erreichen?

Disclaimer: Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für durchwachte Nächte oder verpasste Züge oder Bahnhöfe beim Lösen dieser Aufgabe.

nach oben

 Maria

von Maria

Tierische Moderationstalente

Buchrezensionen

Rock Your SchweineHund
Moderationstechniken

Rock Your SchweineHund

CoverDas ist kein Buch, sondern eine Box. Darin finden sich Materialien zum Einfach-Mal-Machen einer Präsentation, einer freien Rede und für ein stimmiges, selbstbewußtes Auftreten vor zwei oder vor 2.000 Menschen. Geeignet sind die Karten, die Handbücher und die Audio-CD für Einzel- und Gruppenübungen. In der Tat sehr spielerisch und sicher nicht für Jede und jede Situation passend. Aber immerhin doch sehr breit angelegt.

Worum geht’s? Im Beruf und Alltag gibt es immer wieder Situationen – gerade auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs – sich mal wieder auf eine Bühne zu begeben und mehr oder weniger Wichtiges verlauten zu lassen. Grundaussage des Pakets ist: Du schaffst das! Gib dem Lampenfieber keine Chance. Und wie das Mikro aufhört zu quietschen, dazu gibt’s auch die passende Antwort.

Untermalen kann man die Übungen mit der beiliegenden Musik-CD, schließlich wollen die Autoren ihrem Titel vom rockenden Schweinehund auch gerecht werden. So, und weil es in der Buchbeschreibung so schön erklärt ist, zitiere ich sie hier:

„Rock your Schweinehund“ ist kein „Mehr-sein-durch-Schein-Rhetoriktraining“, weil Menschen 90 Prozent dessen, was sie kommunizieren, sowieso nonverbal weitergeben. Es ist auch kein „Gute-Antworten-auf-blöde-Fragen-Training“, weil eine gelassene Kommunikation mit Zuhörern nervenschonender und der Gesundheit zuträglicher ist, als neue Fronten und Barrieren zu schaffen. Und es ist kein „Powerpoint-Laserstab-Overhead-Training“, weil Sie, auch wenn der Strom ausfällt und die Showgirls erkrankt sind, in der Lage sein sollten, Ihre Präsentation in der gleichen Qualität durchzuführen.

Und welche die Box dann durchge-x-t hat, kann jetzt sagen: Ich hab aufgepasst und weiß, dass man Verneinungen wie „kein“ und „nicht“ vermeidet. Weil das Gehirn in echt nur Dingse speichert, statt sich den Umstand des Umkehrens zu machen. Im Ernst: Besonders den letzten Satz im Zitat sollte Jede beherzigen. Das ist wichtig! Für den Fall der Fälle auch ohne Netz und doppelten Boden mal etwas sagen können. [Anm. d. Red. Ey! Rezensentin! Hier wird nicht doziert, sondern rezensiert. Schluss jetzt mit „sollte“ und „wichtig“ und ordentlich weiterschreiben. − Ja, ‚tschuldigung, ist mit mir durchgegangen. „Wichtig“ stimmt aber doch…]

Fazit: Macht Spaß, leider sehr teuer

Themen

  • Kommunikation
  • Selbstvertrauen
  • Schauspielerische Kniffe, Improvisation
  • Ausdrucksstärke, Wortschatz
  • Musik
  • Technik

Christian Tschepp und Manfred Kirchmeyer: „Rock Your SchweineHund. Die TrainingsBox für Präsentation & freie Rede“. Junfermann 2005. 35,- EUR. ISBN 3-87387-616-7.

nach oben

Moderationstechniken

CoverDieser handliche, kompakte Band ist der ideale Begleiter auf einer kürzeren Bahnfahrt. Danach kann frau zwar nicht perfekt moderieren. Aber grundlegende Begriffe sind (nochmal) erklärt. Ideal ist das Buch für diejenigen unter Euch, die schon mal irgendwann etwas zum Thema gemacht haben und ein paar Gedächtnisstützen suchen. Für komplette Einsteigerinnen sind die Erklärungen meines Erachtens zu knapp. Interessant ist das Buch aber auch für die, die sich erst noch überlegen müssen, ob sie tiefer ins Thema einsteigen wollen.

Die Autoren skizzieren grob die Kunst der Moderation – Steuern einer Gruppe, Bewahren absoluter Neutralität etc. Es gibt Hinweise für brenzlige Situationen, Regeln für förderliche Teamsitzungen und eine Persönlichkeitstypisierung. Die Leserin erfährt etwas über das Umfeld (gut: Kekse, schlecht: störende Teilnehmer ignorieren), lernt das Ursache-Wirkungs-Diagramm kennen und wird in der Wahrnehmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sensibilisiert. Leider ist das Büchlein – ich mag’s gar nicht sagen – pink. Muss das denn sein? Okay, Andrea aus dem Benutzungsdoku-, dem Schreiben- und dem UI-Kurs ’05 gefällt’s wahrscheinlich (die hiermit herzlich gegrüßt ist :-).

Tipps und Gefahren bei verschiedenen Moderationstechniken sind hervorgehoben, so dass frau schnell das Für und Wider der einzelnen Methoden findet. Im Grundlagenkapitel werden die verschiedenen Rollen erläutert – Moderator, Teammitglieder – und die Teamarbeit als Solche eingeführt. Im „Werkzeugkasten“ geht es um Gruppenarbeitstechniken, Such- und Aufbereitungstechniken, Prognose- und Bewertungstechniken. Zum Schluss folgen noch Checklisten und natürlich eine Liste weiterführender Literatur.

Fazit: Kurz und knapp – angemessen für den Preis (teurer dürfte es aber nicht sein!)

Themen

  • Teamarbeit und Moderation
  • Moderationstechniken
  • Anwendung der Moderationstechniken

Christian Malorny und Marc Andreas Langner: „Moderationstechniken. Werkzeuge für die Teamarbeit“. Hanser Fachbuch 2002. 9,90 EUR (D) / 10,20 EUR (A). ISBN 3-446-21868-8.

nach oben

Maria

von Maria

Systeme und Schnittstellen

Buchrezensionen

Designing Interactive Systems
User Interface Design

Designing Interactive Systems

CoverZielgruppe des englischsprachigen Buches ist die nächste Generation von Designern für interaktive Systeme. Diese Einführung führt ein in die Praxis der interaktiven Systeme und ihrer Erstellung. Die Perspektive liegt dabei deutlich auf dem Menschen, der das System (später) benutzen soll.

Prinzipien und Methoden der HCI (Human Computer Interaction) stehen dabei im Vordergrund. Die Autoren liefern ein Fachbuch für Einsteigerinnen, aber auch Fortgeschrittene. Ob ich persönlich dieses Buch in der Lehre einsetzen würde? Ich zweifle noch. Für die Praxis allerdings finde ich es durchaus geeignet.

Eine der Aufgaben im Buch besteht darin, dass die Leserin eine Website lesen und anschließend mit einem Freund über die Ideen dort diskutieren soll. Etwas schwach, oder? Grafiken und Layout tragen beide zur Unübersichtlichkeit des Buches bei, es wirkt alles sehr wirr. Das macht keinen guten Eindruck, denn ein Buch über den Entwurf interaktiver Systeme sollte selbst auch so entworten sein, dass es gut benutzbar ist.

Eine gute Seite der Einführung ist die Übersicht, welche Fachgebiete beim Entwurf interaktive Systeme eine Rolle spielen. Denn bei dem Thema geht es ja um Menschen, um Technolgie, um Aktivitäten in einem Kontext und um Design. Dementsprechend haben wir es hier mit Soziologie, Psychologie, Ergonomie, Anthropologie, Kulturwissenschaften, E-Technik, Softwareengineering, Multimedia, Datenbanken, Sensoren usw. usf. zu tun. Nach den einzelnen Abschnitten wird die Leserin mit weiterführenden Literaturtipps versorgt.

Fazit: Irgendetwas macht das Buch schwer lesbar (zuwenig Absätze? Unübersichtlichkeit? Zu bunt?)

David Benyon, Susan Turner und Phil Turner: „Designing Interactive Systems. People, Activities, Contexts, Technologies“. Addison Wesley 2004. 69,50 EUR (D) / 83.20 $. ISBN 0-321-11629-1.

nach oben

User Interface Design

CoverDieses englischsprachige Buch will eine Brücke schlagen zwischen Programmiererin und HCI-Spezialistinnen (Human-Computer-Interaction). Wenn frau Mitglieder beider Gruppen fragt, sagen die Programmiererinnen, dass User Interface Design natürlich nach der Programmierung stattfindet. Die HCI-Spezialistinnen dagegen schwören darauf, dass die Programmierung natürlich nach dem User Interface Design stattfinden muss. Das Buch ist verständlich geschrieben und breitet die Themen übersichtlich vor der Leserin aus. Themen werden immer wieder aufgegriffen, was einerseits gut ist, andererseits aber auch verwirren kann.

Interessant zum Thema Usability ist unter anderem, wie frau Kriterien für Usabilitytests finden kann. Das hängt natürlich auch vom Entwicklungsstadium der Software ab. Besonderheiten lauern überall, z. B. sind bei der Programmierung von Spielen Hürden ja erwünscht – bei anderen Arten von Software eher nicht. Dankenswerterweise gibt es hier auch mal Beispiele für schlechte (Oberflächen-)Gestaltung – durch Fehler lernt frau bekanntlich besonders gut. Überhaupt sind die vielen, sehr unterschiedlichen Beispiele gut, um daran viel zu lernen. Anhand einer Fallstudie versucht die Leserin, die vorgestellten Techniken und Methoden auch einmal anzuwenden.

Fazit: Gefällt mir viel besser als das „Designing Interactive Systems“-Buch, weil die Form den Inhalt unterstützt, und damit das Buch nach den Richtlinien, die es verbreitet, gestaltet ist. Das überzeugt einfach. Ach ja: Ignoriert das seltsame Titelbild!

Themen

  • Das Beste aus der klassischen Usability
  • Prototyping und iteratives Design
  • Darstellung von Daten
  • Mentale Modelle und Interface-Design
  • Analyse, Visionen und Bereichsbeschreibungen
  • Virtuelles Fensterdesign
  • Funktionsdesign
  • Prototypen und Defekte korrigieren
  • Reflektion von User-Interface-Design
  • Web-basiertes Kurseinordnung (engl. Rating)
  • Entwurf eines Emailsystems
  • Userdokumentation und Support
  • Usability testen
  • Heuristische Evaluation
  • Systementwicklung
  • Datenmodellierung

Soren Lauesen: „User Interface Design. A Software Engineering Perspective“. Addison Wesley 2004. 57,50 EUR (D) / 85.80 $. ISBN 0-321-18143-3.

nach oben

Maria

von Maria

Digitaler Zoo

Digitalkamera und Grafiksoftware machen Kunst

FotoWunderbare Welt der Wesen – auf der amon-Website ist sie zu sehen. Es gibt dort viele, viele bunte Tiere. Bunt im Sinne von "bunt zusammengewürfelt". Und zwar wörtlich! Besonders Vögel und Frösche finden offensichtlich das Interesse des Künstlers. Bei manchen Kreaturen möchte frau Abstand nehmen. Bei anderen Mixturen juckt es in den Fingern, weil frau sie knuddeln möchte. Ich geb’s zu, ich habe ein solches Wesen derzeit auf dem Desktop dösen.

Foto

Worum geht’s hier eigentlich?

Es geht darum, zwei (oder mehr) verschiedene Tiere durch die Mangel zu drehen, bis ein Neues dabei herauskommt. Mit anderen Worten (Achtung, Englisch):

an animangle is pretty much what it sounds like; two (or more) animals mangled together to create a (sometimes plausible) hybrid

nach oben

FotoKeine Angst um die Wutzen, es ist alles ganz harmlos:

two animals mangled into one:
please note: no animals are hurt in the process, except for the ones i step on to see if they’ll go pop

Damit es auch nicht langweilig wird, gibt es in dieser Website aber auch noch mehr als den digitalen Zoo. Als da wären:

"Bescheuerte Bilder" – daft images
Sammlung von Albernheiten; Bilder, die
(a) den Künstler selbst beim Herstellen glucksen ließen und
(b) völlig sinnlos sind

Animation
Albernes mit Bewegung
Drei Serien und viele Stücke und Stückchen

Zeugs
Tassen & T-Shirts zum Kaufen

Guestbook
apologies to everyone who signed my guestbook
– the free host went up in smoke on 29.06.05
– so i lost all your lovely messages, so please, please sign my new guestbook

Mehr Infos und Fotos unter:
http://www.amon.dsl.pipex.com/animangles.htm

nach oben

 Maria

von Maria

Gemeinschaften via Web

Buchrezension

Online Communities

CoverDiese englischsprachige Publikation von Jenny Preece ist ein Standardwerk auf dem Gebiet der „Online Communities“. Es ist ein interdisziplinäres Buch, das für verschiedene Zielgruppen geeignet ist. Zum einen kann es für Studierende, die sich mit „Online Communities“ oder Human-Computer-Interaction im Bereich Cyberspace beschäftigen, interessant sein. Zum anderen wird es die Enthusiasten ansprechen, die mehr über „Online Communities“ wissen wollen. Schließlich sollen sich Wissenschaftlerinnen angesprochen fühlen, die einen Überblick über die „multi-disziplinären“ Themen suchen, die hier angesprochen werden. Dementsprechend lernt frau hier auch etwas über die (Fort-)Entwicklung solcher Gemeinschaften.

Worum geht’s denn nun? Um Sociability, also darum, welche Leute in den Online-Gemeinschaften mitmischen, warum sie das tun und wie man gemeinsame Regeln und Richtlinien festlegen kann, um Probleme zu umschiffen. Des Weiteren geht es um Usability, also welche Aufgaben, die welche Mitgliedern erledigen, mit welcher Software optimal unterstützt werden können. Natürlich spielt in dem Zusammenhang auch Kommunikation eine Rolle, Gruppendynamik und andere psychologische Faktoren. Neben etwas praktischeren Tipps zur Software-Auswahl, zu Richtlinien bzgl. Sociability und Usability sowie zu Bedürfnisanalyse und Evaluation zeigen Fallstudien Einblicke in bereits bestehende Gemeinschaften.

Fazit: Guter Überblick

Themen

  • Sociability: Ziel und Zielgruppen
  • Usability: Aufgaben, Nutzung und Software
  • Zwischenmenschliche Kommunikation
  • Gruppen
  • Community-zentrierte Entwicklung
  • Software-Auswahl
  • Richtlinien für Sociability und Usability
  • Bedürfnisse und Auswertung von Communities einschätzen
  • Fallstudien

Die Autorin
Jenny Preece ist Professor und Chair of Information Systems an der Universität von Maryland, Baltimore County. Dort lehrt sie „Online Communities“ und Human-Computer-Interaction (Mensch-Maschine-Interaktion). Bevor sie in die USA kam, war sie Vorsitzende des ersten Fernstudiengangs an der Fernuni im Vereinten Königreich. Sie hat Einiges im Bereich Human-Computer-Interaction publiziert.

Jenny Preece: „Online Communities. Designing Usability and Supporting Sociability“. John Wiley & Sons 2000. 45,- EUR / 29,99 $. ISBN 0-471-80599-8.

nach oben

Siehe auch die Rezension: Wissensmanagement und Gemeinschaften

Maria

von Maria

Landschaften zum Spielen

Buchrezension

3D Game Textures

Cover Das Buch richtet sich an alle, die mit Texturen arbeiten wollen. Dabei stehen – klar – typische Texturen für Spiele im Vordergrund. Auch die Beispiele für die Erklärung der Grundlagen kommen aus dem Spielekontext. Die reiche Bebilderung passt zum Thema und die Erklärungen anhand von Beispielbildern sind eingängig. Natürlich wird auch die Frage beantwortet, was denn überhaupt eine Textur ist. Die DVD enthält eine Demoversion von Photoshop CS2 und Genetica2. Außerdem findet die geneigte Leserin hier nicht nur alle Bilder aus dem Buch, sondern noch weitere.

Das englischsprachige Buch ist sprachlich nicht zu anspruchsvoll, so dass auch Nicht-Muttersprachlerinnen eine gute Chance haben, alles zu verstehen. Der Autor unterhält die Leserin mit lustigen Passagen wie dieser:

„This image simply shows the world that I need to wash my car. Seriously, look at the various parts of complex objects and you will see a variety of surface behavious.“

Fazit: Lohnt sich für alle, die wirklich in die Tiefen der Spielgestaltung eintauchen wollen – interessant auch für Grafikfreaks

Themen

  • Grundlagen der (Spiel)Kunst: Gestalt und Form, Licht und Schatten, Textur, Farbe, Perspektive
  • Einblick in die Computergrafiktechnologie: Dateiformate, UV-Mapping, Schattierungen
  • Photoshop für Spielkünstlerinnen
  • Texturen erzeugen
  • Verschiedene Settings: Science-Fiction-Texturen, in der Stadt, Fantasytexturen, unter freiem Himmel
  • Spieleffekte

Luke Ahearn: „3D Game Textures. Create Professional Game Art Using Photoshop“. Focal Press 2006. 47,50 EUR / 49,95 $. ISBN 0-240-80768-5. Mit DVD.

nach oben

Maria

von Maria

Exzellenz und Power in ICT

Plenum zum Thema "Diversity", Vortrag "Revolutionizing the Face of Technology" und die Initiative

Exkurs: Diversity bzw. Gender

FotoAm CeBIT-Samstag trafen sich im Convention Center der Messe Hannover nicht Vertreter verschiedener Unternehmen und Organisationen. Darunter Microsoft Deutschland, die Telekom, die Fraunhofer Gesellschaft. Leider waren Wenige da, die zum vielseitigen und exzellenten Nachwuchs der I(C)T, der Informations- und Kommunikationstechnologien, zählen. Immerhin, nach längerer Durststrecke sieht die Branche jetzt wieder etwas Land. Unter diesem "aufgehenden Stern" startete denn auch der Kongress "Exzellenz und Power in ICT". In der ansteigenden Konjunktur ist eine neue Nachwuchsinitiative keine schlechte Idee.

Das Plenum

FotoAnsätze in die richtige Richtung berichteten alle Plenumsmitgliedern: Die Telekom bietet ihren Angestellten vorbildliche Kindertagesstätten, die schon früh Naturwissenschafts- und Technikverständnis bei den Minis fördern. Die Fraunhofergesellschaft bietet Programme für den Nachwuchs, unter anderem Mentoring. Microsoft hat das Projekt "Schlaumäuse" ins Leben gerufen, eine Kindergarteninitiative. Dort werden die Minis beim Sprach- und Kommunikationserwerb unterstützt, dem Baustein, der vor allem anderen Lernen steht.

Kritisch reflektierte die Plenumsrunde ihre eigenen Aktionen. Das Bewusstsein, nicht nur "Eventaktionismus" zu fahren, ist da. Wobei das Zusammenspiel von Events wie beim Girls‘ Day und Projekterfahrung wie bei Sommeruniversitäten das Verständnis in der Öffentlichkeit und die Erweiterung des Horizonts bei der Berufs- und Studienwahl von Mädchen und Frauen nicht mehr wegzudenken ist. Die Mischung macht’s!

Interessant waren mal wieder die Vergleiche, die den Bedarf von Frauenförderung gerade in Deutschland belegen. So ist zum Beispiel der Anteil von Frauen an Erwerbstätigkeit in Deutschland europaweit mit am niedrigsten. Die Genderfachfrau von der Telekom, Maud Pagel, ließ da gar keine falsche Hochstimmung aufkommen. Nichtsdestotrotz – das bedeutet auf der anderen Seite eine große Chance. Denn frau sieht, es gibt noch viel zu tun!

Dorothee Belz von Microsoft Deutschland erzählte aus ihrem eigenen Leben. Sie hat eine 21 Monate alte Tochter und praktiziert bei Microsoft gerade Work-Life-Balance. Ihr Arbeitgeber unterstützt solche Arbeitsmodelle unter anderem dadurch, dass die Angestellten ihre Arbeit sehr selbständig organisieren dürfen. So kann Frau Belz auch mal von zu Hause aus arbeiten oder ihre Termine mit denen ihrer Familie abstimmen. Entgegen der deutschen Tendenz ist der Frauenanteil bei Microsoft in der BRD mit 23 Prozent sehr hoch.

Als Plenumsgast plauderte auch Prof. Dr. Eckert, einzige Institutsleiterin von 58 Fraunhofer-Instituten und außerdem Hochschulprofessorin für IT-Sicherheit, über ihren Erfahrungen mit Diversity. Die Moderatorin wollte wissen: "Wieviel Frauen haben Sie, Frau Eckert, in Ihrer talent pipeline?" Antwort: "Eine." Okay, das hat sie (schiebt sie nach) überspitzt dargestellt, aber die Aussage ist klar. Nicht, dass ein falsches Bild entsteht. Die FhG fördert gezielt Frauen, u. a. mit Genderprogrammen. Auch MUFFIN21 hat(te) ja viele Fraunhofer-Frauen im Boot.

Ein Thema am Rande war der Informatikunterricht an den Schulen. Ja, ich stimme Frau Eckert zu, dass – gelinde gesagt – der Informatikunterricht verbesserungswürdig ist. Der Vorschlag, andere Lernformen in die Schulen zu bringen, stößt sicher auf offene Ohren. Wer, wenn nicht die informatica feminale, geht da als Vorbild gleich mehrere Schritte voraus, in Sachen Hochschullehre?!? Eben. Wir praktizieren ja bereits (seit etwa 9 Jahren immerhin!!!), dass wir die Technik nicht nur zum Selbstzweck betreiben, sondern oft auch in sinnvolle Anwendungen einbetten. Damit sind auf der IF schon viele Studierende an Themen herangeführt worden, in denen sie heute nicht nur erfolgreich, sondern exzellente Profis sind!

Leider kamen im Plenum auch typische Wirtschaftsphrasen auf’s Tapet. Da werden Menschen, nämlich der exzellente Nachwuchs, als "Ressourcen" oder gar "Produkte" tituliert. Pfui. Die Plenumsteilnehmerinnen und -teilnehmer nannten aber auch zukunftsweisende Arbeitsformen – die teilweise schon existieren. Dazu gehören Teilzeit und flexible Arbeitszeiten sowie Homeoffice. Der Microsoft-Personaler, Herr Rom de Vries, propagierte darüber hinaus folgende Idee: Lösen wir uns von der Vorstellung, dass Gehalt und Karrierestufe mit dem Alter (streng) monoton ansteigen. Lassen wir doch diese Kurve abflachen, also die Arbeitnehmer ab einer gewissen Altersgrenze ohne die Möglichkeit einer Gehaltserhöhung oder Beförderung im Regen stehen. Na danke, ich dachte, es geht da um Kompetenz, nicht um äußere Faktoren (wie das Alter).

Warum sagt der Herr von der Telekom, Dr. Heinz Klinkhammer, Vorstand Personal, dass seine Firma Angestellte "verloren" hat, wenn sie abgebaut wurden…? Und er klopft sich auf die Schulter, weil bei der Telekom mehr Ausbildungsplätze zu finden sind, als später in der Telekom Arbeit finden. Ach so, die Besten rausfinden, die andern auf die Straße setzen ist also nach Telekomauffassung Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung? Nichts für ungut, aber bitte achten Sie doch auf Ihre Wortwahl und denken sie ein bisschen über den Tellerrand hinaus! Danke.

Fazit des Plenums: Die gesamte Gesellschaft muss umdenken. Die alte Frage bleibt: Wie? Und wer zahlt?

Unser Aufruf zum Thema: Fangen wir an, alle, und zwar vom Kindergarten über die Schulen, die Ausbildung und die Hochschullehre bis zu neuen Wegen in die Frauenerwerbstätigkeit insgesamt!

nach oben

Der Vortrag

FotoNach dem Plenum präsentierte Dr. Deborah Keyek-Franssen in ihrem Vortrag "Revolutionizing the Face of Technology" das NCWIT. Das ist das National Center for Women & Information Technology. Dessen Ideen zum Stand der Dinge und zur Verbesserung der Lage waren Thema des Vortrags. Dr. Keyek-Franssen ist Lead IT Initiatives Coordinator und Director of the Colorado Coalition for Gender and IT, ATLAS Institute, University of Colorado at Boulder sowie Leadership Team Member, NCWIT, USA. [Uff, toll!]

Unter anderem ging es um Computer literacy vs. computer fluency: "Computer literacy" ist Unterrichtsinhalt an vielen Schulen, wo Kenntnisse von Word, HTML, PowerPoint vermittelt werden – also bekommt Frau Dr. Keyek-Franssen die Wunschzettel ihres Nachwuchses jetzt als Webseite oder Präsentation – das ist nett. Aber natürlich wollen wir mehr. "Computer fluency" muss noch erreicht werden – die Konzepte und Grundlagen hinter den Anwendungen verstehen, daran hapert’s noch weit und breit.

Die Förderung von IT muss auch in den USA noch ausgebaut werden – das sagen die Zahlen. STEM (Science, Technology, Engineering and Math) läuft schon und hält auch Lösungsstrategien bereit. Die lassen sich aber (wieder belegt durch Zahlen) nicht auf IT übertragen. Also sind hier andere Ideen gefragt.

[Anm. der Redakteurin: Leider, leider, leider musste ich mittendrin weg. – Dafür können unsere werte Leserinnen (und Leser) den Vortrag ja selbst durchlesen.]

nach oben

Hintergrundinfos zur Initiative

Zentrales Anliegen des Kongresses und der damit verknüpften Nachwuchsinitiative ist die Stärkung der Attraktivität der Arbeitsplätze in der Informations- und Kommunikationstechnikbranche für exzellenten, vielseitig begabten Nachwuchs (genau genommen also für uns).

Als Teil des Informatikjahres wird der Kongress vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Mit dem Motto des neuen Wissenschaftsjahrs,
"dank Informatik", werden der Nutzen und die vielfältigen Anwendungsgebiete stärker in das Bewusstsein
der Öffentlichkeit gebracht. Und die CeBIT als wichtigste Veranstaltung in jedem IT-Jahr ist das aktuelle Messethema "Lösungen für die digitale Arbeits- und Lebenswelt" eine ideale Partnerin für den Kongress.

Durch Exzellenz und Power in ICT soll eine Nachwuchsinitiative gestartet werden, die durch exzellente Beispiele und Personen zeigt, was die Branche und ihre Technologien an neuen
Unternehmenskulturen, Arbeitsformen und Work-Life-Strategien bieten. Nicht nur Rollenvorbilder,
Personal- und Arbeitsplatzstrategien sind hier gefragt, sondern insbesondere
auch kreative und innovative Entwicklungen von Frauen oder gemischten Teams. Sie können ganz praxisnah
zeigen, welche hervorragenden Nachwuchspotenziale noch zu erschließen sind.

Infos und Fakten

Projektkoordination

Kompetenzzentrum Technik – Diversity – Chancengleichheit e.V.
www.kompetenzz.de/Exzellenz-und-Power

Plenum um 11:30 Uhr
Diversity and the talent pipeline: Strategien für Top-Nachwuchs- Talente in ICT

Team Telekom – Erfolgreiche Strategien für eine vielfältige Kundschaft in der Telekommunikationsbranche
Maud Pagel, Leiterin Chancengleichheit und Diversity, Bonn
Dr. Heinz Klinkhammer, Vorstand Personal, Bonn

Team Microsoft – Microsoft – ein attraktiver Arbeitgeber für alle!
Dorothee Belz, Director Law and Corporate Affairs, Unterschleißheim
Rom de Vries, Director Human Resources, Unterschleißheim

Team Fraunhofer Gesellschaft – Discover Gender: Chancen für eine neue Positionierung am Markt
Prof. Dr. habil Dr. rer. nat. Claudia Eckert, TU Darmstadt, Institutsleiterin Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT), Darmstadt
Prof. Dr. Thomas Christaller, Institutsleiter Fraunhofer Institut für Autonome Intelligente Systeme (AIS), Sankt Augustin

Vortrag um 13:15 Uhr
"Revolutionizing the Face of Technology"

Erfolgreiche Praxis: Das National Center for Women & Information Technology Dr. Deborah Keyek-Franssen, Lead IT Initiatives Coordinator and Director of the Colorado Coalition for Gender and IT, ATLAS Institute, University of Colorado at Boulder, and Leadership Team Member, National Center for Women & Information Technology, USA

nach oben

Was heißt denn eigentlich "Diversity"?

http://de.wikipedia.org/wiki/Diversity_Management sagt:

Diversity Management (auch: Managing Diversity) ist ein Konzept der Unternehmensführung, das die Heterogenität der Beschäftigten beachtet und zum Vorteil aller Beteiligten nutzen möchte.

Diversity Management toleriert nicht nur die individuelle Verschiedenheit (engl.: diversity) der Mitarbeiter, sondern hebt diese im Sinne einer positiven Wertschätzung besonders hervor.

Ziele von Diversity Management sind:

  • eine produktive Gesamtatmosphäre im Unternehmen zu erreichen
  • Diskriminierungen von Minderheiten zu verhindern
  • Chancengleichheit zu verbessern

Dabei steht aber nicht die Minderheit selbst im Fokus, sondern die Gesamtheit der Mitarbeiter in ihren Unterschieden. Bei den im Diversity Magement zu beachtenden Unterschieden handelt es sich zum einen um die äußerlich wahrnehmbaren Unterschiede, von denen die wichtigsten Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Alter und körperliche Behinderung sind und zum anderen subjektive Unterschiede wie die sexuelle Orientierung, Religion und Lebensstil. Bei Diversity Management handelt es sich um mehr als nur die Umsetzung von Antidiskriminierungsvorschriften, es ist vielmehr ein Gesamtkonzept des Umgangs mit personaler Vielfalt in einem Unternehmen zum Nutzen aller Beteiligten, also auch des Unternehmers.

Seit Ende der 1990er Jahre wird Diversity Management immer mehr zum Qualitätsmerkmal von Unternehmenskonzepten und wird bei öffentlichen Ausschreibungen (z. B. im Rahmen des Europäischen Sozialfonds) als Merkmal in der Beschreibung der geplanten Aktivitäten vorausgesetzt.

Was ist "Gender"?

http://de.wikipedia.org/wiki/Gender sagt:

Gender bezeichnet die soziale Geschlechtsrolle (gender role) beziehungsweise die sozialen Geschlechtsmerkmale. Es bezeichnet also alles, was in einer Kultur als typisch für ein bestimmtes Geschlecht angesehen wird (zum Beispiel Kleidung, Beruf und so weiter); es verweist nicht unmittelbar auf die körperlichen Geschlechtsmerkmale (Sex).

Geschlechtsidentität (gender identity) wurde als Begriff 1963 von Robert Stoller und Ralph Greenson eingeführt. Stoller (1968):

"Geschlechtsidentität (gender identity) beginnt mit dem Wissen und dem Bewußtsein, ob bewußt oder unbewußt, daß man einem Geschlecht (sex) angehört und nicht dem anderen. Geschlechtsrolle (gender role) ist das äußerliche Verhalten, welches man in der Gesellschaft zeigt, die Rolle, die man spielt."

nach oben

 Maria

von Maria

Weltfrauentag

Alljährlich am 8. März wird der "Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden", kurz: Internationaler Frauentag, begangen. Nein, nicht gefeiert, denn noch ist das Ziel nicht erreicht. Das Ziel der gleichen Chancen und gerechter Bedingungen für Frauen. Dass es überhaupt einen internationalen Frauentag gibt, verdanken wir Clara Zetkin. Sie hatte die Idee der Emanzipation der Frauen von ihrer Mutter mitbekommen. Als leitende Redakteurin der Frauenzeitung "Die Gleichheit" arbeitete sie von 1892 bis 1917.

FotoMittlerweile sind einige Forderungen von damals erfüllt – Frauen dürfen von ihrem Wahl- und Stimmrecht Gebrauch machen (sollten sie auch!). Wo es noch hapert? Zum Beispiel an der "Entgeltgleichheit", der gleichen Bezahlung für Frauen und Männer. Und das liegt nicht nur daran, dass Frauen häufiger schlechter bezahlte Arbeit tun und mehr Teilzeitjobs haben.

Der Frauentag wurde – als Idee einer Theoretikerin der deutschen proletarischen Frauenbewegung – im Osten wichtiger als im Westen. Der Frauentag in der DDR ist als Teil der DDR-Geschichte auch heute noch lebendig, zum Beispiel bei der Stadt Strausberg.

Für den Frauentag 2006 hat der DGB einen Aufruf für’s Web verfasst. Darin wird klargestellt, dass Frauen gleiche Chancen und Bedingungen – nicht nur für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern für Ausbildung und Arbeitsplatz, berufliche Entwicklung und soziale Sicherung – erwarten.

Weil die Frauen und ihre Ziele am 8. März gewürdigt werden, ist es gute Tradition, Blumen zu verschenken. Deswegen gibt’s hier auch eine dicke Gelbe für die Leserinnen der Zeitung.

Übrigens… es gibt auch den Weltmännertag, am 3. November. abei geht es allerdings nicht um mehr Rechte, sondern um Bewusstseinserweiterung. Jedenfalls ist in der Wikipedia zu lernen, dass der Weltmännertag " das Bewußtsein der Männer im gesundheitlichen Bereich erweitern" soll.

Links

Aufruf des DGB zum Internationalen Frauentag am 8. März 2006:
www.gew.de/Internationaler_Frauentag_2006.html

Frauentag in der DDR:
www.ddr-geschichte.de/Rubrik/Frauentag/frauentag.html

Geschichte des internationalen Frauentages:
www.frauennews.de/themen/taggesch.htm

Clara-Zetkin-Biografien:
www.uni-ulm.de/LiLL/3.0/D/frauen/biografien/Jh19/zetkin.htm
www.dadalos-d.org/deutsch/Menschenrechte/Grundkurs_MR3/frauenrechte/woher/portraets/clara_zetkin.htm

nach oben

 Maria

von Maria

pong.mythos

Die Ausstellung über Ball, Schläger und unser (digitales) Leben, 11. Februar – 30. April 2006, Stuttgart / Leipzig / Bern

LogoWer kennt das nicht? Pong ist DER Urahn aller Bildschirmspiele. Und hat doch nichts von seiner Faszination verloren. Das liegt zu einem großen Teil sicher daran, dass die Idee sehr simpel ist. Ein Ball, zwei Schläger. So simpel es ist, gibt es doch unzählige Variationen. Zum Beispiel die sportliche Variante (Zeitungsartikel "Spielen mit und in der Technik"), in der die Schläger von den Spielerinnen oder Spielern mittels einer Wippe bewegt werden. Und der Ball als Lichtpunkt zwischen diesen Wippen projiziert wird.

Blinkenlights PongNeben diversen Spielen zeigt die Ausstellung aber noch mehr. Zum Beispiel den Einsatz von Pong in der Hirnforschung (Steuerung der Schläger über Gehirnströme). Oder Pong als Teil der Popkultur. Oder das Pong-Prinzip in der Kunst. Kunstwerke aus den Bereichen der Installations-, Video-, Software-, Performance- und Bildenden Kunst sind zu sehen. Eine Pong-Adaption wurde zum 20. Geburtstag des Chaos Computer Clubs in Berlin realisiert. In der Größe eines Hochhauses konnte damals am Haus des Lehrers am Alexanderplatz von September 2001 bis Februar 2002 bewundert werden: eine Lichtinstallation des Projekts "Blinkenlights".

FotoSelbst ein Film wurden zu Pong produziert: "The Game" aus dem Jahre 2002. Animiert wurde diese Parodie animierter Filme im Bereich von "gaming franchise" mit Legosteinen und -charakteren. Oder "Ping Pong (1968)
", ein Spiel zum Filmen, ein Spielfilm. Hier muss mit Ball und Schläger versucht werden, Punkte auf einer Leinwand zu treffen. Noch mehr Aktion gibt es bei "King Pong" von Phillip Worthington aus dem Jahr 2003, einer neuen Sportart. Und so schließt sich der Kreis. Den Rest müsst Ihr schon selber ansehen gehen.

Fazit: Ausstellung für Fans von Pong in allen erdenklichen Varianten. Platt, dreidimensional, echt, virtuell, sportlich, künstlerisch… Hingehen! Ansehen!

Link: www.pong-mythos.net

nach oben

 Maria

von Maria

Das Wissenschafterinnenkolleg Internettechnologien

Doktorandinnen (und mehr) an der TU in Wien

Interview mit …. WIT

Logo

Was ist das, Wissenschafterinnenkolleg Internettechnologien (WIT)? Das Kolleg startete 2003 an der TU Wien und dient dazu, mehr Frauen in den wissenschaftlich-technischen Bereich zu bringen bzw. dort sichtbar zu machen. Acht Doktorandinnen sind derzeit über WIT angestellt. Initiiert wurde das Ganze durch Fforte (Frauen in Forschung und Technologie) und fünf Jahre lang wird es jetzt von bmbwk und esf (Europäischer Sozialfonds) finanziert. Die Umsetzung von WIT basiert auf einer Reihe von Maßnahmen in drei Bereichen:

  • Im Dissertationsprogramm im Bereich Internettechnologien werden die WIT-Dissertantinnen optimal betreut. Inhaltliche Schwerpunkte umfassen u.a. Semantic Web, Web Engineering, Process Engineering, e-Learning, Data Warehousing und Model Engineering. Ein anspruchsvolles PhD-Curriculum soll fachliche und außerfachliche Inhalte vermitteln. Das Arbeiten mit Gastprofessorinnen und ein gezielter wissenschaftlicher internationaler Austausch fördert Vorbildwirkung und das aktive Einbinden in die Scientific Community. Die WIT-Dissertantinnen arbeiten neben der Befassung mit Forschung und Lehre aktiv an den Frauenfördermaßnahmen mit.
  • In speziell adaptierten laufbahnunterstützenden Maßnahmen werden Schülerinnen, Studentinnen und Nachwuchswissenschafterinnen angesprochen. Im Vorfeld des Studiums werden Schülerinnen ermutigt, ein informatiknahes Studium zu wählen (giTi – girls IT information). Während des Studiums werden Studentinnen und Nachwuchswissenschafterinnen an der Fakultät für Informatik über verschiedene Wege (Admina.at, Mentoring) motiviert, im Studium zu verbleiben bzw. eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen und sich dort selbstsicher zu bewegen.
  • Kommunikation zählt ebenfalls zu den Schwerpunkten von WIT. So werden regelmäßig Gastvorträge („WIT-Kolloquium“) organisiert, die einerseits der internen Weiterbildung und andererseits der Sensibilisierung einer breiteren Öffentlichkeit dienen. Mit diesen und anderen Aktivitäten wird die bedarfsgerechte Vernetzung und Unterstützung für Wissenschafterinnen im IT-Bereich in Forschung, Aus- und Weiterbildung angestrebt.

Mit der Einbindung an der international renommierten TU Wien und der Fakultät für Informatik, die die meisten Studierenden in informatiknahen Fächern in Österreich aufweist, können die Doktorandinnen ein breites Spektrum an Schwerpunkten setzen. Die WIT-Absolventinnen haben danach exzellente Chancen für eine Karriere in Wissenschaft und Wirtschaft.

Als leitende Persönlichkeit fungiert Prof. Dipl. Ing. Mag. Dr. Gerti Kappel, die wissenschaftliche Koordination liegt bei Dipl.-Ing. Dr. Beate List – zwei Frauen, die hervorragend selbst als Vorbild dienen. Durch die starke weibliche Besetzung konnte das Ziel, das WIT als Rollenmodell zur Frauenförderung an der TU Wien einzusetzen, glaubhaft umgesetzt werden. Denn es dient mit seinen vielfältigen Ansätzen nicht nur der Förderung von Nachwuchswissenschafterinnen, sondern setzt mit seinen laufbahnunterstützenden Maßnahmen auf allen Stufen der IT Ausbildung an. So bietet das WIT unter anderem Maßnahmen für Schülerinnen, Abiturientinnen und Studentinnen, die sehr gut angenommen werden. Es gibt den giTi-Tag (girls IT information), Admina.at (nach der Idee der Admina-Kurse an der Uni Hamburg, siehe auch "Admin@ – ein Projekt in Hamburg"), das Tandem-Mentoring "big sister.first steps" für Studienanfängerinnen, Gastvorträge hervorragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im WIT-Kolloquium und – eine sehr gute Arbeitsatmosphäre.

Doch Quantität ist nicht alles. Am Beispiel der Admina-Kurse sieht frau, dass es auch inhaltlich um die klassischen Kernkompetenzen der Informatik geht: Studentinnen können Workshops zu Hardware, Linux, Programmieren oder Datenbanken belegen. Für Schülerinnen gibt es ebenfalls einen Hardware-Workshop.

Für Neugierige, die nicht direkt involviert sind, gibt es ein paar interessante Goodies: Jede Menge Hintergrundinfos (Vortragsfolien und Links zu weiterführenden Materialien), eine ganze Seite mit Tipps und Links (z. B. zur Researchers Bible, zu Research Methodologies oder zum Thema "Branding yourself").

Mehr Infos:
http://wit.tuwien.ac.at

nach oben

 Maria

von Maria

WWW: Die Wahre Welt von WIT

Interview mit … WIT

Hintergrundartikel: Was ist WIT?

Logo

Tja, und hier kommen nur ein paar Einblicke in die wahre Welt von WIT. Anschnallen, es geht los!

Maria: Wie bist du zu WIT gekommen und was gefällt dir am besten daran?
WIT-Doktorandin: Über meinen damaligen Chef. Er erzählte mir von den WIT-Kolloquien und
besuchte das mit Johanna Dohnal. Dort erführ ich von dem Dissertantinnen-Programm und hab mich beworben. Ich bekomme für das Schreiben meiner
Dissertation bezahlt und zusätzlich werden mir Konferenzen, bei welchen ich
meine Arbeit präsentiere, finanziert.

Maria: Was gefällt dir nicht?
WIT-Doktorandin: Solche Fragebögen auszufüllen ;-)

Maria: Was gehört zu deinen Aufgaben? Dauernd programmieren?
WIT-Doktorandin: Im Moment dauernd programmieren. Ansonsten lese, diskutiere und schreibe ich
sehr viel (aus meinem Themenbereich).

Maria: Planst du deine Karriere langfristig?
WIT-Doktorandin: Nein, mal schauen, was so kommt.

Maria: Und hast du einen Tipp für angehende Informatikerinnen?
WIT-Doktorandin: Nur auf das Wesentliche konzentrieren und sich nicht mit Kleinigkeiten
herumärgern!

Mehr Infos:
http://wit.tuwien.ac.at

nach oben

 Maria

von Maria