Das Eichhörnchen-Prinzip

Buchrezension

Agile Softwareentwicklung

CoverWoran denkt Ihr, wenn Ihr „Eichhörnchen“ hört? Genau, ein flink umher flitzendes Tier, das auch im tiefsten Winter immer mal wieder auftaucht, um seine Bucheckern aufzuspüren. Genauso flink ist die Softwareentwicklung unterwegs, wenn frau agile Methoden einsetzt.

Das Buch führt in die agile Sichtweise ein. Dabei hangeln sich die Autoren nicht formalistisch an agilen Vorgehensweisen entlang, sondern versuchen, das Gefühl für Agilität zu vermitteln. Jedes Projekt ist anders, also muss für jedes Projekt eine maßgeschneiderte Vorgehensweise entwickelt werden. Um die agile Sichtweise zu erreichen, bedienen sich die Autoren dreier Perspektiven: Management, Team und Entwicklung.

Fazit: Guter Überblick, ein paar gute Anregungen, aber für einen ernsthaften Einstieg etwas zu knapp

Themen

  • Aufwände schätzen
  • Anforderungen beschreiben
  • Anforderungen ordnen und priorisieren
  • Zeitliche Organisation
  • Entscheiden beim Kunden
  • Allgemeine und technische Details klären
  • Wissen zwischen Teammitgliedern transportieren
  • Team zusammensetzen
  • Änderungen am Quelltext vornehmen
  • Stand der Dinge feststellen und dokumentieren
  • Projektfortschritt ehrlich messen
  • Design und Architektur diskutieren
  • Kriterien für erledigte Anforderungen festlegen
  • Häufigkeit der Auslieferung festlegen
  • Häufigkeit der Integration festlegen
  • Qualität der Wartbarkeit sicherstellen
  • Anforderungsmengen managen
  • Mit Problemen umgehen
  • Ausgewählte agile Methoden: eXtreme Programming, Scrum und Feature Driven Development
  • Indikation und Kontraindikation

Übungsaufgaben gibt es online unter www.agilesoftwareentwicklung.de (ohne Lösungsvorschläge)

Wolf-Gideon Bleek und Henning Wolf: „Agile Softwareentwicklung. Werte, Konzepte und Methode“. dpunkt 2008. 29,- EUR (D) / 29,90 EUR (A). ISBN 978-3-89864-473-0.

Frauen in Naturwissenschaft und Technik: Kongress 2008 in Bonn

Wie die Eine oder Andere von Euch vielleicht gemerkt hat, stand der FiNuT-Kongress 2008 bis zuletzt auf der Kippe. Aber jetzt ist es geschafft: Der Kongress findet statt!

Das Orgateam schickt folgende Infos

Gestern haben wir beschlossen, dass der Kongress FINUT 2008 nun entgültig stattfindet.
Wir hoffen noch auf weitere Anmeldungen und bedanken uns für die zahlreichen Unterstützungsmails.

Veranstaltungsort
Der Kongress wird wohl im Hauptgebäude der Universität Bonn stattfinden. Hinter den Veranstaltungsräumen liegt die Hofgartenwiese, die vielleicht einigen von Ihnen/Euch ein Begriff ist. Vom HBF Bonn sind es ca. 600 Meter. Alles in der City ist schnell zu erreichen. Wegbeschreibungen und genaue Angaben werden wir Mitte April auf der Homepage www.finut2008.de einstellen.

Internet
Mit eigenem Laptop ist ein Zugang über W-LAN möglich.

Kinderbetreuung
Kinderbetreuung bieten wir an (auf Voranmeldung) und zwar am Freitag und Samstag jeweils von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Übernachtung
Wir werden im Vorfeld des Kongresses die nähere Infos mitteilen (ca. 20. April bis 25. April). Es handelt sich zumeist um sehr einfache Übernachtungsplätze (Mädchenberatung, Internationales Frauenzentrum etc.). In den nächsten Tagen versuchen wir da aber noch andere zu bekommen. Solltest Du/Sie noch Frauen/Adressen in Bonn kennen, bitte teile uns (dem Orgateam) das umgehend mit! Danke. Wenn Du/Sie auf Nummer sicher gehen willst, bitte Übernachtungen über HRS oder Hotel.de buchen. Mit Nachweis können wir sicher pro Frau und Nacht 20,- Euro wieder auszahlen. Zur Zeit sind die billigsten Einzelzimmer in Bonn bei 60,- Euro. Doppel- und Dreibettzimmer sind billiger. Die Orte Brühl, Königswinter, Troisorf sind für ca. 40,- Euro zu reservieren und gut und schnell (ob mit Auto oder Bahn in 15-25 Minuten zu erreichen). Wir bieten auch erweiterte Tickets Nahverkehr an.

Essen
Kulinarisch werden wir verwöhnt: Eine Frauengruppe verpflegt uns mit afrikanischem Essen. Dies gilt für angemeldete Vollzahlende. Es wird auch vegetarisches Essen geben. Wer nicht von Plastikbesteck essen mag, bringt sich sicherheitshalber Besteck mit. Daneben gibt es ein Kongresscafe und frau ist in 50 Metern bei den ersten Bonner Innenstadtcafes und Imbissbuden.

Plena: Freiwillige vor
Wir suchen noch dringend FINUT-Frauen, die ein Plenum moderieren: Freitag oder Samstag

Veranstaltungen
Das Veranstaltungsverzeichnis wird hoffentlich in den nächsten Tagen nochmal verändert eingestellt werden (Sorry!!!! Die Arbeit hier im Büro überschlägt sich). Es wird aber sicher noch bis Mitte April dauern, bis alle Zeiten feststehen. Die konkreten Veranstaltungsorte gibt es dann erst auf dem Kongress.

Party
klappt wahrscheinlich und findet dann im Z statt.

Das wars mal wieder.
Die Bonnerorgafrauen

Computerpoesie und Poesiemaschine

Buchrezension

Diesseits und jenseits des Hirsches

CoverDies ist eines der wenigen Bücher, die mich Wort für Wort in ihren Bann ziehen. Die Magisterarbeit bewegt sich interdisziplinär zwischen Mathematik, Informatik, Linguistik und Literaturwissenschaft mit Anklängen von Musik. Der Autor stellt verschiedene und unterschiedlich erfolgreiche Ansätze vor.

Die erste Poesiemaschine, der Wurm, kann die Struktur von Gedichten flexibel erzeugen. Ansonsten kommt bei seinen Texten ziemlich viel Unsinn raus.

Die zweite Poesiemaschine, das Hähnchen, bedient sich der Wurmtechnik und bereichtert diese. Technisch gesehen ist es ein semantischer Wurm. Hier werden schon eher Texte erzeugt, die „echt“ aussehen. Dazu werden semantisch vernetzte Wortmengen benutzt.

Die dritte Poesiemaschine, der Hirsch, lehrt das Hähnchen sprechen. Er baut technisch auf Wurm und Hähnchen auf und bezieht außerdem phonetische Kriterien ein. Seine Gedichte sind ähnlich „echt“ wie die des Hähnchens. Sie klingen aber besser.

Außer seinen eigenen drei Ansätzen erwähnt der Autor auch noch Werke anderer Forscher und Forscherinnen. So zum Beispiel die Poetry Machine von David Link, die Saskia Reithers Doktorarbeit Computerpoesie und die Creativity Machine von Stephen Thaler.

Fazit: Eine der unterhaltsamsten Abschlussarbeiten, die ich je gelesen habe

Themen

  • Kriterien für Poesie-Erzeuger
  • Technologische Grundlagen
  • Vorstellung verschiedener Ansätze
  • Programmierung: Visual C++
  • Anregungen für weitergehende Forschung

Douglas Chorpita: „Diesseits und jenseits des Hirsches. Die Entstehung einer Poesiemaschine“. Peter Lang 2007. 27,50 EUR (D) / 28,30 EUR (A). ISBN 978-3-631-56630-5.

Weiterlesen: Stephen Thaler’s Computer Creativity Machine Simulates the Human Brain

SCIgen – An Automatic CS Paper Generator

SCIgen ist ein automatischer, zufallsgesteuerter Generator für Forschungsarbeiten in der Informatik, inklusive Graphen, Abbildungen und Literaturangaben. SCIgen benutzt eine handgeschriebene kontextfreie Grammatik, um alle Elemente des Textes zu bilden. Das Ziel hierbei war eher, das Vergnügen beim Lesen zu maximieren, als logischen Zusammenhang zu erreichen.

Wie funktioniert’s?
Frau gibt ihren Namen als Autorin ein, dazu noch nach Belieben einen bis vier weitere Namen für die Co-Autorinnen und Co-Autoren. Dann auf den Button „Generate“ klicken – und fertig ist das eigene Paper. Wenn’s nicht gefällt, einfach noch eins generieren lassen, dafür gibt’s den Link „Generate another one“.

Die Tests der Redaktion ergaben

… und viel Spaß beim Lesen

Selbst ausprobieren?
http://pdos.csail.mit.edu/scigen/

Endlich Öko-Opern

Bio-MP3-Player

BILDDarauf haben wir gewartet – endlich eine Musikmaschine, die genauso umweltfreundlich ist wie das gute alte Klavier oder die Blockflöte. Noch weniger Klimabelastung gibt’s nur beim Singen. (Aber Achtung, das könnten die Nachbarn anders sehen …) Die schlechte Nachricht gleich zu Anfang: Das Ding ist nicht billig. 600,- Eurinchen muss frau locker machen. Und es kommt erst im Sommer auf den deutschen Markt. Bis dahin ist es nur in Korea zu bekommen.

Wie funktioniert’s?

Hinten am Gehäuse sind ein paar Hochleistungssolarzellen angebracht, die für den nötigen Strom sorgen. Und keine Sorge, im Winter und im Keller könnt Ihr damit auch Euren Lieblingssongs lauschen. Dafür gibt es noch ein extern anschließbares Solarzellenmodul, das den eingebauten Langzeitakku für eine knappe Woche (6 Tage oder 144 Stunden) auflädt. So lange kann frau beim besten Willen weder feiern noch chillen. Bei der Produktion wird natürlich auch darauf geachtet, dass nur recyclebare Materialien verwendet werden. Und am Ende des Player-Lebens wartet dann auch noch die umweltgerechte Verwertung. So soll es sein.

Das Ding ist aber nicht nur ökologisch wertvoll, sondern sieht auch noch verboten gut aus. Den Schmuck gibt es zwar leider nicht dazu, aber die Hardware an sich gefällt doch auch schon sehr.

ÖKO-TEST wertet „sehr gut“:

Der neue Bio-MP3-Player „Ecostar“ weist alle notwendigen Kriterien auf, die die Elektroverwertungsordnung für umweltverträgliche Kleingeräte verlangt. Die Verwendung robuster Bauteile verspricht eine hohe Langlebigkeit. Darüberhinaus wurde auf eine 100-prozentige Verwertbarkeit geachtet. Empfehlenswert!

Wer jetzt Blut geleckt hat, kann noch mehr davon haben. Es gibt auch grüne Notebooks.

Die WoMenPower kommt wieder

Am 25. April 2008 ist es wieder mal soweit. Das Forum „WoMenPower“ feiert in diesem Jahr Jubiläum.

Auszug aus der Agenda:
9:30 Uhr Eröffnung
[…]
11:00 – 13:00 Uhr Workshop-Block I
[…]
14:30 – 16:30 Uhr Workshop-Block II
[…]
16:30 – 17:30 Uhr Get-Together

Die Schirmherrin Frau von der Leyen eröffnet den 5. Fachkongress WoMenPower auf der HANNOVER MESSE. Unter dem Motto „Potenziale nutzen – Vielfalt leben!“ lädt WoMenPower zum Dialog über die Balance von beruflichem Fortkommen und erfülltem Privatleben. Sabine Asgodom, Autorin und Managementtrainerin, führt durch das Programm und bietet selbst Workshop und Talkrunde an.

In sage und schreibe 27 Workshops und Talkrunden haben Frauen und interessierte Männer die Möglichkeit, gemeinsam mit Expertinnen und Experten diese und andere Themen zu vertiefen:

  • Beratung und Information für Berufseinsteigerinnen
  • Erfolgsstrategien für Beruf, Karriereplanung, Aufstieg, Wiedereinstieg und Quereinstieg
  • Vereinbarkeit von Karriere und Familie für Führungskräfte und Väter
  • Professionelles Netzwerken
  • Working internationally
  • Berufseinstieg und Karriereperspektiven für Ingenieurinnen
  • Frauen.Zukunft.Energie – Kompetenz für Neues
  • Spiele mit der Macht: Wie Frauen sich besser durchsetzen
  • Frauen-Netzwerke: Kuschelecke oder Karriereschmiede? (Talkrunde)
  • Das Ende der Bescheidenheit (Workshop mit Schwertkampflehrer)
  • Selbstvermarktung
  • Die Kraft der weiblichen Gesprächsstrategien (Seminartheater)
  • Coach yourself!
  • Karriere international
  • Bewerbungstraining: Wo suchen Frauen nach Stellen?

Für mich klingen insbesondere die Veranstaltungen „Kollegiale Beratung als erfolgreiches Instrument für Vernetzung“, „Kompetenz internationales Arbeiten (Podiumsdiskussion)“ und „Mit Familie zum Erfolg – Neue Karrieren durch familienbewusste Personalpolitik“ interessant. Den Kongress begleitet eine Ausstellung, in der sich Netzwerke, Bildungsträger und Partner  präsentieren.

Neben dem Programm gibt es Kontakte und Austausch beim Mittagsbüffet und abschließendem Get-Together-Sektempfang.

Mehr Infos:
Details und das Anmeldeformular gibt es hier: www.hannovermesse.de/womenpower
Emailanfragen an: cristina.festerling(at)messe(dot)de
Programm (PDF)

Zukunft ertasten

Roboterratten als Vorreiter technischer Innovation

BILDUm mit geschlossenen Augen die Umgebung mit den Fingerspizten zu ertasten, dazu bedarf es schon einiger Erfahrung. Während der Sehsinn Informationen über weiter entfernte Objekte liefert, ist der Tastsinn für die Erkundung naheliegender Objekte unersetzlich. Vor allem nachtaktive Tiere verlassen sich weit stärker auf diesen physischen Sinn als auf ihre Augen. Ratten oder Spitzmäuse bewegen ihre Tasthaare in schnellen Bewegungen kontrolliert vor und zurück und ertasten damit ihre Umgebung. Sie erkennen Objekte, bestimmen ihre Form und Oberfläche und verfolgen ihre Beute. Bisher wurde der Tastsinn bei der Entwicklung von intelligenten, lebensähnlichen Maschinen jedoch weitgehend links liegen gelassen. Die gängigen Systeme setzen nur begrenzt Tastsensoren ein, und das für einfachste Aufgaben wie die Wahrnehmung eines physikalischen Kontaktes. Die Biologie dagegen zeigt einen weitreichenden Einsatz des Tastsinnes im Tierreich auf.

BILDIm Projekt BIOTACT liefert die Natur Inspirationen aus der Verbindung der Themengebiete „whisker morphology“ und neuronaler Verarbeitung von Impulsen. Dabei helfen zwei Spezialisten: die norwegische Ratte und die Etrusker-Spitzmaus. Diese Spitzmaus – das kleinste bekannte Säugetier – jagt Beute, die fast so groß ist wie sie selbst, und muss dabei sehr schnell und präzise angreifen. Dabei verlässt sie sich auf ihren Tastsinn. „Die sensomotorischen Leistungen der Etrusker-Spitzmaus sind erstaunlich. Durch moderne Mikroskopietechniken erwarten wir uns neue Erkenntnisse über ihre Hirnfunktion“, sagt Professor Brecht, der Leiter des Berliner Forschungsteams. Er forscht am BCCN und an der Humboldt-Universität.

Neun Arbeitsgruppen aus sieben Ländern bringt das mit 7,3 Millionen Euro geförderte Projekt zusammen, um wissenschaftliche Erkenntnisse über den Tastsinn von Tieren auf künstliche Systeme zu übertragen.

BIOTACT wir von Prof. Tony Prescott von der Universität Sheffield koordiniert. Basierend auf dem Tastsinn verschiedener Tierarten wird sein Forschungsteam zwei Roboter konstruieren, die mit einem ähnlichen physischen Sinnessystem ausgestattet sind. Darunter ist ein Roboter mit Tasthaaren, der bewegte Objekte ausfindig machen, identifizieren und verfolgen kann. „Unser Projekt wird einen Meilenstein im Verständnis des aktiven Tastsinns und der Verwendung von tasthaarartigen Sensoren in intelligenten Maschinen setzen. Indem wir von der Natur lernen und Technologien entwickeln, die diesen physischen Sinn verwenden, werden unsere Wissenschaftler die Fähigkeiten zukünftiger Maschinen enorm verbessern“, sagt Prof. Prescott.

In Zukunft könnte diese Technologie Rettungsrobotern oder Minensuchmaschinen ermöglichen, auch bei Dunkelheit durch unwegsames Gelände zu navigieren und Objekte zu ertasten.

Mehr Infos: BIOTACT (BIOmimetic Technology for vibrissal ACtive Touch): www.biotact.org

Schau mir (nicht) in die Augen, Schurke!

Spionage mittels Reflexionsauswertung

Reflexionen in den Augen einer harmlosen Bildschirmbetrachterin sind nicht länger sicher. Über Reflexionen in spiegelnden Flächen wie Teekannen, Kaffeetassen, Brillengläsern oder eben im Auge der Betrachterin können Daten eines beliebigen Bildschirms ausspioniert werden. Das haben Informatiker vom Lehrstuhl für Informationssicherheit und Kryptographie der Universität des Saarlandes untersucht. Die Forschungsergebnisse wurden auf der CeBIT 2008 vorgestellt. Mit einer speziell angepassten Teleskopausstattung konnten die Saarbrücker Wissenschaftler noch in einer Entfernung von über zehn Metern Informationen rekonstruieren, die in verschiedenen Gegenständen gespiegelt waren. Das Forscherteam geht davon aus, dass man mit professionelleren Geräten mühelos aus größerer Entfernung, etwa vom Fenster eines Nachbargebäudes aus, geheime Daten auf diese Weise ablesen könnte.

Findige Kriminelle könnten die Saarländer Erkenntnis nutzen, um Industriespionage zu betreiben, Bankdaten zu erschnüffeln oder Politiker und Prominente zu beschatten. Den Informatikern im Team von Prof. Backes ging es natürlich nicht darum, sondern sie wollen Sicherheitslücken frühzeitig aufdecken und auf mögliche Gefahren hinweisen. In früheren Studien hatten bereits andere Forscher herausgefunden, dass Daten aus den Abstrahlungen des Kabels eines LCD-Bildschirms abgelesen werden können oder über die elektro-magnetische Abstrahlung eines Röhrenbildschirms. Die Saarbrücker Informatiker dagegen konzentrierten sich darauf, wie die bloße optische Abstrahlung eines LCD-Monitors genutzt werden kann, um von einem Bildschirm, der vom Betrachter abgewandt ist, Informationen abzulesen.

FotoSie fanden heraus, dass sich die Daten eines LCD-Bildschirms auch auf gekrümmten Oberflächen wie Teekannen oder Tassen erkennbar spiegeln. Diese verzerrten Spiegelbilder können über größere Entfernungen von Teleskopen erfasst, fotografiert und mit entsprechender Software entzerrt werden. Die besten Ergebnisse erhielten die Forscher mit den Brillengläsern der PC-Nutzer und mit einer Teekanne, die auf dem Schreibtisch neben dem Bildschirm stand. Immer noch entzifferbare Daten lieferten die Reflexionen der Augen von Personen, die direkt am Bildschirm saßen. Hier waren allerdings die schnellen Bewegungen des Auges vor allem bei größeren Entfernungen ein Hindernis. Nach Meinung der Wissenschaftler könnte dies jedoch schon bald durch besseres Equipment und verfeinerte Algorithmen ausgeglichen werden.

Insbesondere die guten Spiegelungen in den Brillengläsern der PC-Benutzer stellen ein großes Sicherheitsproblem dar. Wie wir in einer alten Zeitungsausgabe mal erhoben haben, nutzen besonders viele Informatikerinnen Sehhilfen. Nicht Wenige davon Brillen. Die Reflexionen auf der Brille können nicht vermieden werden, ohne den Benutzer stark einzuschränken, gleichzeitig können so jedoch auf eine Entfernung von zehn Metern noch Texte mit einer 12-Punkt-Schrift problemlos entziffert werden. Auch auf den verschwommenen Bildern, die man über die Reflexion im Auge erhält, kann man noch Überschriften und (mit einigen Kenntnissen über den Kontext) auch Webseiten und Diagramme ablesen. Für das Fotografieren einzelner Webseiten über das Teleskop reichten Belichtungszeiten von einer Sekunde. Lediglich bei den sich schnell bewegenden Augen mussten die Bilder in Zehntelsekunden aufgenommen werden. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass man beim Thema Informationssicherheit nicht vorsichtig genug sein kann. Es ist von einer großen Phantasie der kriminellen Gegner auszugehen. Wer sich der beschriebenen Gefahren bewusst ist, kann sich nur schützen, indem er beim Umgang mit sensiblen Daten Rollläden oder Vorhänge schließt und nach versteckten Teleskopen Ausschau hält.

Das Forschungsteam von Prof. Michael Backes an der Universität des Saarlandes wird seine Forschungsergebnisse auf der größten internationalen Konferenz für Sicherheitsthemen, dem „IEEE Symposium on Security and Privacy“ in Oakland/USA im Mai 2008 vorstellen.

Fragen?

Weiterlesen: „Compromising Reflections: How to read Computer Monitors around a Corner“
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Management und Menschen

Buchrezensionen

Geschäftsprozessmanagement
Adrenalin-Junkies und Formular-Zombies
Karrierehandbuch

Geschäftsprozessmanagement

CoverAls Einführung ins Thema gibt dieses Buch eine Übersicht über den Kontext, in dem Geschäftsprozessmanagement eingesetzt wird bzw. eingesetzt werden kann. Es erklärt die grundlegenden Begriffe und Ideen. Es gibt der Leserin Hilfestellung beim Durcharbeiten des Buchs. Wie bei allen W3L-Publikationen sind die Kapitel nach Wissenskategorie eingeteilt: Grundlage, Vertiefung, Spezialwissen und Expertenwissen. Das erleichtert das „personalisierte“ (Quer-)Lesen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass Geschäftsprozessmanagement hier immer auch in Verbindung mit IT-Systemen dargestellt wird. Das erfreut die Informatikerinnenseele denn doch. Im Gegensatz zu anderen Büchern zum Thema gibt es hier also mehr als die rein betriebswirtschaftlich-theoretische Sicht.

Fazit: Gute Übersicht für Einsteigerinnen

Themen

  • Prozesse und Geschäftsprozesse
  • Strategisches Prozessmanagement
  • Prozessentwurf
  • ARIS: Architektur integrierter Informationssysteme
  • Prozesskostenrechnung
  • Prozessimplementierung
  • Change-Management
  • Workflow-Managementsysteme
  • Prozesscontrolling

Thomas Allweyer: „Geschäftsprozessmanagement. Strategie, Entwurf, Implementierung, Controlling“. W3L 2005. 39,90 EUR. ISBN 978-3-937137-11-7.

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Adrenalin Junkies & Formular Zombies

CoverNerd, Überflieger, Zicke, Primadonna, Workaholic… Es gibt viele Begriffe, die menschliches Verhalten im Alltag beschreiben. Für das Verhalten in Softwareentwicklungsprojekten gab es bisher solche Begriffe kaum. Die Mitglieder der Atlantic Systems Guild – darunter Autoren von „Der Termin“, „Mastering the Requirements Process“, „Wien wartet auf Dich“ und vieler mehr – haben Tausende von Projekten unter die Lupe genommen und beschreiben hier typische Verhaltensweisen, schädliche wie nützliche.

Sie zeigen, wie man mit Schönreden, „Management nach Gefühlslage“, Bleistiftstummeln oder Filmkritikern Projekte in Schwierigkeiten bringen kann. Dagegen lässt sich die Arbeit der Entwicklungsteams mit „Nicht lange schnacken, zupacken“, „Endspiel üben“, „Natürlicher Autorität“ und – nicht zu vergessen – „Essen++“ fördern.

Was mir hier gefehlt hat? Für die schädlichen Verhaltensmuster Tipps zu bekommen, wie diesem zu begegnen ist.

Fazit: Unterhaltsam und gut, um sich verschiedene Verhaltensweisen bewusst zu machen

Tom DeMarco, Peter Hruschka, Tim Lister, Steve McMenamin, James Robertson und Suzanne Robertson: „Adrenalin Junkies & Forumar Zombies. Typisches Verhalten in Projekten“. Hanser Verlag 2007. 24,90 EUR. ISBN 3-446-41254-9.

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Das große Karrierehandbuch

CoverIn diesem Buch geht es um wichtige Kompetenzen für jede berufliche Situation. Im Berufsalltag treten immer wieder neue Situationen auf, denen frau sich stellen muss, wenn sie erfolgreich sein will. Sei es, der Geschäftsleitung ein neues Projekt zu präsentieren, in einem neuen Aufgabenbereich zum ersten Mal Verhandlungen zu führen oder nach einer Beförderung erstmals Arbeiten an das Team zu delegieren. Oder ganz praktische Fertigkeiten wie effektive Büroorganisation. Oder der Umgang mit Stress, wenn es im Job hoch her geht. All das sind wichtige Erfolgsfaktoren.

In diesem handlichen Handbuch erläutern die vielen Autorinnen und Autoren, was frau für den beruflichen Erfolg wissen will. Jede Autorin und jeder Autor vermittelt die Quintessenz ihres bzw. seines Spezialgebiets. Roger Fisher und William Ury erzählen, wie das Harvard-Konzept für erfolgreich Verhandlungen funktioniert. Christian Püttjer und Uwe Schnierda erzählen, wie frau im Berufsalltag mit der richtigen Körpersprache souverän auftritt. Lothar J. Seiwert erzählt, wie sich mit einem vernünftigen Lebensmanagement Beruf und Privates in Einklang bringen lassen. Werner Tiki Küstenmacher erzählt, wie die simplify-Methode die eigene Arbeit vereinfacht und dem Chaos entgegenwirkt. Hermann Scherer erzählt, wie professionelles Networking zu wertvollen Kontakte verhilft. Sabine Schonert-Hirz erzählt, wie frau mit dem richtigen Stressmanagement fit und leistungsstark bleibt.

Ganz egal, ob frau als Berufsanfängerin gerade ihren ersten Job antritt, vor dem nächsten Karrieresprung steht oder bereits seit vielen Jahren berufstätig ist: Das Buch bietet das notwendige Rüstzeug für jede berufliche Situation. Übersichten, Tipps, Tests und Checklisten bietet der praxisnahe Karriereratgeber natürlich auch.

Fazit: Schöne Mischung, gut lesbar durch die kompakte Zusammenstellung

Themen

  • Rhetorik
  • Präsentieren
  • Schriftlich kommunizieren
  • Telefonieren
  • Mit Zahlen umgehen
  • Effektiv lesen
  • Delegieren
  • Durchsetzungskraf
  • Ziele setzen
  • Karriereplanung

Roger Fisher, William L. Ury, Jürgen W. Goldfuß, Gunnar Kunz, Werner Tiki Küstenmacher, Jürgen Lürssen, Doris Märtin, Christian Püttjer, Uwe Schnierda, Herrman Scherer, Lothar L. Seiwert, Jens Weidner und andere:: „Das große Karrierehandbuch“. Campus 2008. 24,90 EUR. ISBN 978-3-593-38523-5.

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CyberMentor offline

1. Mentorinnen-Treffen 2008 in Stuttgart
Hier mal eine Meldung, die Hoffnung macht. Trotz fehlelnder finanzieller Unterstützung kommen Mentorinnen zusammen, die sich gemeinsam bei CyberMentor engagieren. Weiter so!

Natürlich heißt das nicht, dass sich die Finanzierer aus der Verantwortung stehlen sollen…

Und hier die Meldung:

Nachdem es aufgrund der Finanzierungsengpässe des CyberMentor Projektes diese Runde leider keine offiziellen Treffen geben kann, haben einige Mentorinnen die Organisation selbst in die Hand genommen und ein Treffen für Mentorinnen in Stuttgart geplant.

Termin: Sa, 15. März 2008 ab 19 Uhr
Ort: Paulaner Stuttgart

Mentoring-hoch3 zum Vierten

Das Programm mentoring³ startet im Mai 2008 in die 4. Runde. Alle Doktorandinnen der Natur- und Ingenieurwissenschaften der Ruhrgebietsuniversitäten, die sich für einen Berufsweg in Wissenschaft und Forschung interessieren, können sich bis zum

4. April 2008

für eine Teilnahme bewerben.

Als Kooperationsprojekt der Universitäten Duisburg-Essen, Bochum und Dortmund unterstützt mentoring³ Wissenschaftlerinnen in der Promotionsphase auf ihrem Weg in eine Wissenschaftskarriere.

Im Zentrum des Projektes steht die Mentoringbeziehung zwischen einem erfahrenen Wissenschaftler oder einer erfahrenen Wissenschaftlerin auf der einen Seite und einer Doktorandin auf der anderen Seite. Ziel des Mentorings ist die Weitergabe von Handlungs- und Erfahrungswissen zu Spielregeln und Prozessen in der Wissenschaft sowie die Karriereförderung.

Dieser persönliche Beratungsprozess wird durch ein Seminarangebot und eine Vernetzung der Mentees erweitert. Um die Qualität dieses zusätzlichen Rahmenprogramms zu erhöhen, konnte für den ingenieurwissenschaftlichen Schwerpunkt der VDI Westfälischer Bezirksverein als Kooperationspartner gewonnen werden.

Nähere Informationen zu mentoring³ sowie die Unterlagen zur Anmeldung finden Sie online auf unserer Homepage www.mentoring-hoch3.de.

Kurzeinführung Technologien – heute: Flachbildschirme

Plasma

Ein Plasmabildschirm erzeugt das verschiedenfarbige Licht mit Hilfe von Leuchtstoffen. Durch Gasentladungen erzeugtes „Plasma“ bildet die Farben.
Im Prinzip viele tausend winzig kleine „Neonröhren“, die das Bild erzeugen… Wobei hier nicht reines Neon eingesetzt wird, sondern ein Gemisch aus Neon und Xenon.

OLED (Organic Light Emitting Device)

OLED steht für „Organische Leuchtdiode“. Das sind dünne Glasscheiben oder Plastikfolien, die mittels Ink-Jet-Technik (Druckprinzip wie bei einem Tintenstrahlducker) mit organischen Verbindungen bedruckt werden. Diese vielen Tausend Einzel-LEDs werden dann im Prinzip wie bei einer Lichtorgel angesteuert und erzeugen das Bild…

LCD (liquid crystal display)

Als Flüssigkristall bezeichnet man eine Substanz, die einerseits flüssig ist, andererseits aber auch Eigenschaften aufweisen wie ein Kristall (etwa bei der Lichtbrechung).

TFTs (thin film transistor)

TFTs basieren auf Flüssigkristallen zwischen zwei Glasscheiben, die von hinten beleuchtet werden. Diese können ihre Ausrichtung verändern und in Abhängigkeit davon Licht durchlassen oder blockieren. Wieviel Licht die LCDs letztendlich durchlassen und welche Farben entstehen, wird durch einen Farbfilter und zwei Ausrichtungsfilter bestimmt. TFT, PVA oder MVA heißen die Techniken, die diese LCDs steuern…

Oder etwas technischer: Das Funktionsprinzip von TFT-Monitoren beruht darauf, dass die Flüssigkristalle auf einer Glasoberfläche elektronisch ausgerichtet werden. Abhängig von deren Ausrichtung werden die Bildpunkte des Panels vom Licht der Hintergrundbeleuchtung angestrahlt. Polarisationsfilter, Farbfilterfolien und die Ausrichtungsschichten (Alignment Layer) steuern, wie viel Licht auftrifft und welche Farben sich am Display zeigen. In TFTs werden fast ausschließlich MVA-Panels (Multi domain Vertical Alignment) verwendet. Bei MVA-Panels werden nur Teilbereiche der Farbzelle horizontal zum Substrat ausgerichtet. Solche Displays sind aufwändiger in der Herstellung, erlauben aber kürzere Reaktionszeiten und größere Sichtwinkel.

Anders funktioniert das von Samsung und Dell eingesetzte PVA-Panel. Die PVA-Technik (Patterned multiple domains Vertical Alignment) ermöglicht durch die Kompaktheit der Flüssigkristallmoleküle einen großen Betrachtungswinkel von maximal 170 Grad. Die kurzen Ausrichtungswege ermöglichen eine kurze Reaktionszeit. Da die Moleküle nebeneinander angeordnet sind, sind die Pixel sehr lichtdurchlässig. Das bringt eine hohe Kontrastrate mit sich.

Quellen

Roman in elektronischen Briefen

Buchrezension

Who moved my BlackberryTM?

CoverMartin Lukes ist Marketingdirektor bei A&B glöbâl (UK). Er gewährt uns Einblicke in sein Leben, indem wir seine Emails mitlesen dürfen. Alles, was er Anderen schreibt. Alles, was seine Kolleginnen und Kollegen an die gesamte Firma schreiben. Schließlich noch die Emails, die er von seiner Coach bekommt. Wer Stromberg kennt, wird viel davon bei Lukes wieder entdecken – nur besser, wie ich finde. Sehr ironisch, auch mal bitterböse und – Achtung – vordergründig frauenfeindlich. Aber das wirklich nur oberflächlich, denn hier wird Martin Lukes vorgeführt, nicht Diejenigen, die er auf die ein oder andere Weise unfair angeht.

Absolut lesenswert auch die Stelle, an der der Blackberry in fremde Hände gerät. Und die Emails, die er verschickt, gar nicht mehr von Martin Lukes verfasst sind.

Fazit: Sehr lustig…

Martin Lukes mit Lucy Kellaway: „Who moved my BlackberryTM?“. Penguin 2005. 7,99 GBP (UK). ISBN 0-141-02054-7.

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Wirr ja, aber nicht die Grafiken….

Buchrezension

Wirr ist gar kein Ausdruck

wirregrafiken.jpgEigentlich hatte ich gar keine so großen Erwartungen. Ein paar – womöglich lustige – Beispiele dafür, wie frau Grafiken tunlichst nicht gestalten sollte… Dazu vielleicht noch ein paar Tipps für gelungene Grafiken. Leider hab ich nichts davon in dem Buch finden können. Der Autor hat sich jeweils irgendwelche Bildchen gefischt, die er recht polemisch runtermacht. Nicht, dass alle Beispiele das Prädikat „wirr“ nicht verdient hätten. Es waren natürlich schlechte Grafiken dabei. Aber der Autor hat sich nicht die Mühe gemacht, zu differenzieren. Dass manche Grafiken in der Praxis eine gewisse Komplexität haben müssen, dass sie von Expertinnen durchaus gelesen werden können (frau denke nur an Schaltpläne o. ä.), das ist dem Autor offenbar völlig egal.

Fazit: Gut, dass es weitgehend vergriffen ist… bitte allen davon abraten!

Gerhard Henschel: „Die wirrsten Grafiken der Welt“. Hoffmann und Campe Verlag GmbH 2003. ISBN 978-3-455-09387-2.

Touchscreen – wie geht das?

Touch screen (engl.): „Touch“ = Berührung und „Screen“ = Bildschirm

Sie sind überall – naja, fast überall. Wer von Euch einen PDA (personal digital assistant) hat, ein Navi oder schon mal Fahrkarten am DB-Automaten kaufen war, kennt sie. Diese Bildschirme, auf denen sich wunderbar Fingerabdrücke nehmen lassen ;-)

Im Ernst, wer weiß schon, wie genau das Ganze funktioniert? Ich hab da mal recherchiert…

Eine der technisch möglichen Arten von Touchscreens besteht aus einer dünnen, durchsichtigen, mehrlagigen Folie, die mit sehr dünnen Drähten in x- und y-Richtung in einem als Raster durchzogen ist. Die Drähte in x-Richtung sind mittels einer Folie durch einen Abstand von den Drähten in y-Richtung getrennt.

Wenn man auf einen Kreuzungspunkt des Gitters drückt, verändert sich die Kapazität (= Maß für die Fähigkeit eines Körpers oder Systems, elektrische Ladung zu speichern) dieser Drähte oder Leitungen. Die Kapazitätsänderung wird gemessen und ausgewertet – so werden die Koordinaten festgestellt, an denen der Druck ausgeübt wird.

Eine einfache kurze Erklärung von drei unterschiedlichen Touchscreentechniken findet Ihr im Web: http://www.physikfuerkids.de/wiewas/touch/

Eine mögliche Anwendung im Bereich interaktiver Kunst hab ich mal als Referatsthema vorgestellt http://www.oelinger.de/maria/interact/avolve1.htm
(Achtung, ist sehr antiquiert ;-)

Leider hab ich keine vernünftigen Grafiken gefunden. Wer welche hat, immer her damit in die Kommentare.

Call für die Informatica Feminale in Bremen

Die Universität Bremen veranstaltet vom 25. August – 5. September 2008 das elfte bundesweite Sommerstudium für Frauen in der Informatik im Rahmen der Informatica Feminale. Was bedeutet das? Die Suche nach tollen Kursangeboten hat soeben den Startschuss verlauten lassen.

Call for Lectures: www.informatica-feminale.de/Sommerstudium/Sommer2008/

Einreichschluss: 23. Februar 2008

Immer her mit den innovativen und interessanten Einsendungen!

Wir sehen uns!

Übrigens, auch in Ba-Wü tut sich was…
Call for Lectures 2008: http://www.netzwerk-fit.de/informatica/

CWC 2008: student travel scholarship

To all female students in CS and IT

We offer student travel scholarships to attend the third Computing Women
Congress (CWC) in Hamilton in February. You have the opportunity to
meet, discuss and debate with other women in the your field while
attending some of our more than 15 excellent courses during three days.
Details about the scholarship can be found at
www.cwc.org.nz/participate/travel-scholarships.html

If you haven’t already booked your place, it is not too late to join in
– and why not bring along a friend too? But be quick – final deadlines
are approaching fast.

The CWC is a conference for women who study or work
in Information Technology and related fields. It provides an open,
explorative learning and teaching environment, with an emphasis on
hands-on experience. Presentations and workshops will cover a wide range
of topics in computer science and IT, such as Web Technologies, Software
Development, Research and Career Skills, and Interdisciplinary Topics.

A list of presentations and workshops can be found on the website
(www.cwc.org.nz/program/courses.html); the registration form is
available online at www.cwc.org.nz/participate/registration.html.

The CWC 2008 will take place from February 11th to 13th. If you have any
questions about the CWC, please let us know.

We hope to see you at the CWC.

Annika Hinze & Andrea Schweer

Organizers of the Computing Women Congress
www.cwc.org.nz

Tacho, Gas und Lenkrad – Steuerung von IT

Buchrezensionen

Kennzahlen in der IT
Agiles Projektmanagement
Turnaround-Management

Kennzahlen in der IT

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Im Gegensatz zu einem früher hier zum Thema Kennzahlen besprochenen Buch ist dieser Band erfreulich gut. Im ersten Teil des Buches gibt es eine leicht verständliche Einführung in das Thema Kennzahlen: was ist das, wofür sind sie gut, wie hängen sie mit anderen Themen zusammen etc. Im Praxisteil werden dann jede Menge konkrete Kennzahlen vorgestellt, beschrieben und bewertet. Es ist sehr hilfreich, diese kompakten Übersichten immer mal wieder nachschlagen zu können. Dort steht z. B. auch geschrieben, wo denn die Daten herkommen, die frau zur Messung braucht.

Fazit: Guter Einstieg ins Thema und übersichtliches Nachschlagewerk

Einen Artikel zum Arbeiten mit Kennzahlen gibt es schon in der Zeitung: „IT-Kennzahlen und Messwerte“

Themen

  • IT-Controlling und Kennzahlen
  • Objekte des IT-Controllings
  • Benchmarking und Wirtschaftlichkeit von Kennzahlen
  • Entwicklung von Kennzahlensystemen
  • IT-Kennzahlen in der Praxis
  • IT-Kennzahlen in der Literatur
  • Kennzahlenverzeichnis
  • Finanz, Kunden-, Prozess-, Produkt-, Mitarbeiter-, Lieferanten- und Innovationsmanagement
  • Projekt- und Multiprojektmanagement
  • Risikomanagement

Martin Kütz: „Kennzahlen in der IT. Werkzeuge für Controlling und Management“. dpunkt 2007. 42,- EUR (D) / 43,20 EUR (A). ISBN 978-3-89864-405-7.

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APM – Agiles Projektmanagement

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Wer Bücher von Bernd Oestereich kennt, wird seinen Stil hier wiedererkennen. Wie für UML gibt es auch hier ein Poster, das sich sehr schön an der Bürowand macht. Und dort das Gelesene auf einen Blick ins Gedächtnis ruft. Die Grundlagen werden breit gelegt und schließen die Abgrenzung von bzw. das Zusammenspiel mit anderen Projektmanagement- und Projektentwicklungsmethoden mit ein. Außerdem gibt es eine große Auswahl praktischer Techniken und Methoden, die kurz und anschaulich beschrieben und miteinander in Beziehung gesetzt werden. Ich hätte nach dem Blick in dieses Buch nicht übel Lust, mal wieder ein Oose-Seminar (Oestereich ist hier einer der Geschäftsführer) zu belegen.

Fazit: Praxisnah

Themen

  • APM-Verfahren
  • Entstehung, Motivation und Werte agiler Softwareentwicklung
  • Organisatorische Besonderheiten verschiedener Projektgrößen
  • Vor Projektbeginn die Weichen richtig stellen
  • Interessen und Rahmenbedingungen klären
  • Preis- und Vertragsmodelle
  • Featurebasiertes Vorgehen und warum es wichtig ist
  • Projektgesamtheit planen
  • Was wann wichtig ist
  • Phasengliederung
  • Meilensteine mit Timeboxen kombinieren
  • Releases planen
  • Iterationen planen, durchführen und nachbereiten
  • Priorisieren
  • Features beschreiben
  • Arbeitsaufträge vorbereiten
  • Qualitätssicherung und Klärung teamübergreifender Ressourcenkonflikte
  • Feedback erhalten, das für die Steuerung notwendig ist
  • Ergebnisse messen und auswerten
  • Erkenntnisse verwenden
  • Entwicklungsprozess kontinuierlich verbessern
  • Abnahmen (Vor-, Teil- und Endabnahmen) und Zusammenhang mit Releases
  • Frühe vertragsrelevante Abnahmen
  • Iterations- und Projektende
  • Techniken, Muster, Modelle, Standards

Bernd Oestereich und Christian Weiss: „APM – Agiles Projektmanagemen. Erfolgreiches Timeboxing für Projekte“. dpunkt 2008. 44,- EUR (D) / 45,30 EUR (A). ISBN 978-3-89864-386-3.

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Turnaround-Management von IT-Projekten

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Das Buch gefällt mir sehr gut. Es greift – anders als viele andere IT-Managementbücher – besonders die psychologischen und gruppendynamischen Vorgänge auf, die im Projektverlauf auftreten können. Dabei verlieren sich die Autoren aber nicht in die Tiefen der Theorie. Vielmehr gibt’s hier eine Sammlung von Erfahrungswerten aus der Praxis. Verschiedene Autorinnen und Autoren greifen das Thema Krise auf. Es geht darum, Krisen zu erkennen, Konflikten ins Auge zu sehen und das Steuer notfalls eben auch rechtzeitig herumzureißen. Auch mein Routing-Server-Experten-Bruder hat sich schon auf die Ausleihliste für das Buch setzen lassen. Turnaround könnte Trend werden…

Fazit: Es lohnt sich!

Themen

  • Krisen erkennen: Die Bedeutung von Kennzahlen und „schwachen Signalen“
  • Das Management von Veränderungen als Grundlage des Unternehmenserfolgs
  • Die Bedeutung von Projekten für die Transformation von Unternehmen
  • Die besondere Bedeutung von IT-Projekten
  • Der Einfluss von Projektschieflagen auf das Gesamtunternehmen
  • Warum Turnaround-Management für IT-Projekte?
  • Veränderte Bedingungen und Besonderheiten bei IT-Projekten
  • Nutzenpotenziale des Turnaround-Managements von IT-Projekten
  • Symptome und Ursachen krisenhafter Entwicklungen in IT-Projekten
  • Beispiele für Turnaround-Situationen
  • Die Meta-Checkliste und das Metamodell
  • Zwischenmenschliche Konflikte
  • Perspektiven von Konflikten
  • Krisen nutzen
  • Projektaudit als Wegweiser aus der Krise
  • Krisenbewältigungsstrategien methodisch erarbeiten
  • Troubleshooting in der Praxis: Vorgehensmodell, Erfolgsfaktoren, Tools
  • Rechtliche Rahmenbedingungen für Turnarounds in IT-Projekten
  • Mediation bei IT-Projekten
  • Was ein Vertrag regeln kann – und was nicht
  • Externe Lösungsverfahren
  • Keine Garantie für einen Turnaround

Christian und Monika Setzwein (Hrsg): „Turnaround-Management von IT-Projekten. Krisen meistern, neue Stärken gewinnen“. dpunkt 2008. 42,- EUR (D) / 43,20 EUR (A). ISBN 978-3-89864-439-6.

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IT-Kennzahlen und Messwerte

Was sind Kennzahlen?

Kennzahlen sind Kriterien, die das Management beim Steuern der betrieblichen Prozesse unterstützen können. Oft wird durch eine Kennzahl eine Relation ausgedrückt; eindimensionale Kennzahlen bergen die Gefahr, zu wenig auszusagen. Messwerte sind die Werte, die der Kennzahl ihren Wert zuweisen – eben die gemessenen Werte. Je nachdem, wie die Rahmenbedingungen sind, können Kennzahlen unterschiedlich interpretiert werden. Ein wichtiger Aspekt steckt in folgendem Ausspruch: „time it takes and quality of results“. Ein anderer grundlegender Aspekt sind – klar – die Leistungen im Verhältnis zu den Kosten.

Jetzt mal konkret

Für eine interne IT-Abteilung kann es hilfreich sein, Kennzahlen anhand der Preise externer Dienstleister einzuschätzen. Typische Kennzahlen sind:

  • Durchlaufzeiten und Abweichungen davon
  • Antwortzeiten von Datenbanken
  • Anzahl der Störungen in einem bestimmten Zeitraum
  • Dauer bis zur Behebung von Störungen
  • Teilnehmerstatistiken von Schulungen
  • Datenvolumen bzw. zur Verfügung gestellte Bandbreite
  • Anzahl betreuter Computerarbeitsplätze oder Anzahl der Anwenderinnen und Anwender
  • Anzahl Server bzw. Umfang sonstiger Hardware
  • Häufigkeit von Veränderungen an der Infrastruktur
  • Technische Bandbreite (Verschiedenheit der Betriebssysteme? Verschiedene Server? Etc.)
  • Anzahl der Systeme bzw. Anzahl der Anwendungen, die durch Anwenderberatung unterstützt werden
  • Kosten für Hardwarebeschaffung
  • Kosten für Schulungseinheit
  • Verfügbarkeit (bzw. Minimierung der Ausfallzeiten)
  • Lieferung von Berichten (rechtzeitig, im richtigen Umfang, mit den notwendigen Informationen)

Relationen bzw. mehrdimensionale Kennzahlen:

  • Anteil der IT am Ertrag: Ertrag = IT-Kosten relativ zum Unternehmensertrag
  • Tatsächliche Kosten relativ zum Budget (monatlich, jährlich, Monatstrends)
  • Fehlerrate pro 100 User pro Monat
  • Anteil der Arbeitszeit an Wartung und Reparatur
  • Anteil der Arbeitszeit an Neuentwicklung (inkl. Design, Analyse, Programmierung, Test)
  • Anteil der Arbeitszeit an laufenden Tätigkeiten (Auswertungen erstellen, Daten liefern, Berichte zusammenstellen)
  • Quote, zu der Störungen oder Fehler behoben werden
  • Neben den quantitativen gibt es natürlich auch qualitative Kennzahlen, dazu gehört zunächst die Kundenzufriedenheitsumfrage. Dort werden die Anwenderinnen und Anwender befragt und bei Problemen oder Auffälligkeiten geht man der Ursache auf den Grund. Feedbackbögen von Schulungen haben eine ähnliche Funktion. Wichtig ist auch die Frage, ob das IT-Projekt mit der Unternehmensstrategie zusammenpasst.

    In der Projektarbeit gibt es noch allgemeinere Kennzahlen:

    • Umfang und Dauer des Projekts
    • Einhaltung von Zeit- und Budgetlimits

    Was sagen die Zahlen?

    Nichts. Naja, schon etwas. Aber nur dann, wenn auch die Umgebung betrachtet wird. Kennzahlen und ihre Messwerte fungieren als Indikatoren; ein gemessener Wert gibt einen Hinweis, welchen Status ein Geschäftsprozess zum Messzeitpunkt hat. Je nach Rahmenbedingungen (jahreszeitliche Saison, Mitbewerber, Markttrends etc.) muss der Wert dann noch interpretiert werden. Ist das Entwicklungsprojekt gescheitert, weil das Budget überschritten wurde? Bringt die Mehrinvestition einen Vorteil, der den finanziellen Verlust mittelfristig ausgleicht? Wie groß soll das Entwicklungsteam im nächsten halben Jahr sein? Wie klein darf es minimal werden? Liegt die Kundenflaute am Produkt oder an den Sommerferien?

    Genau, das ist der schwierige Teil. Die nächste Hürde ist dann die Entscheidung, die meist unter Unsicherheit getroffen werden muss – wer hat schon alle Informationen dieser Welt vollständig zur Verfügung? Solche Entscheidungen beinhalten z. B., welche wünschenswerten Module tatsächlich unverzichtbar sind und welche zusätzlich machbar. Manchmal kann ein „nice-to-have“ auch den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen. Aber das ist eine andere Geschichte…

    Mathematikpreis

    Vektoria Award 2007 für Schülerinnen und Schüler

    Casio lobt in diesem Jahr wieder den „Vektoria Award“ aus. Der Award ist ein Preis für Schüler, die sich mit dem Thema Mathematik kreativ auseinandersetzen sollen:

    Mathematik – nichts als Zahlen und Formeln? Die Domäne von Professoren und Genies? Oder ist Mathematik viel mehr – einer der Grundbausteine unserer Zivilisation, verankert im Alltäglichsten, zu finden in Technik und Natur?

    Einsendeschluss für den Vektoria Award 2007 war der 5. November. Es gab dafür zahlreiche kreative Beiträge. Eine vierköpfige Jury mit Mitgliedern aus den Bereichen Kommunikation und Medien sieht sie sich an und entscheidet über die Vergabe der Goldenen, Silbernen und Bronzenen Vektoria.

    Auch die Ottilie Normalsurferin durfte per Publikumsliebling mitentscheiden. Und im Rückblick gab es auch ein paar interessante Beiträge, z. B. den Kurzfilm „Faszination Mathematik“ der Goetheschule in
    Ilmenau.

    Infos: www.casio-europe.com/de/calc/sgr/vektoria2007