VDI: Weibliche Führungskräfte fördern

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Am 1. Oktober 2013 fiel in Braunschweig der Startschuss für den ersten Themenabend: Förderung weiblicher Talente erweitert nun das Angebot in den lokalen Arbeitskreisen. Hinter den Themenabenden steht das Projekt EXIST-ING, eine Exzellenz-Initiative für Unternehmen und Führungskräfte. Die Initiative möchte insbesondere Ingenieurinnen motivieren, höhere Positionen und Führungsaufgaben wahrzunehmen und bietet hierzu in den Bezirksvereinen Workshops und Vorträge an. In enger Kooperation mit den Arbeitskreisen der Frauen im Ingenieurberuf wählt der lokale Veranstalter das Thema des Abends.

Mehr dazu unter

www.vdi.de/45031.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=62516&cHash=3e1dadce0e349d78d8a73c6c16d4e883
www.vdi.de/netzwerk/frauen-im-ingenieurberuf

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Texten für die Präsentation von Unternehmen & Co.

Business-Texte

Cover

Das Buch beschreibt verschiedene Textarten, die der Außenkommunikation von Unternehmen dienen. Auch wenn ich zuerst dachte, es geht grundsätzlich um alle möglichen Arten von Texten im Geschäftskontext, also auch Sitzungsprotokolle, interne Berichte, Vorstandsvorlagen etc. Ganz so breit ist der Fokus hier also nicht.

Ich hatte handwerkliche Grundlagen erwartet; die ersten Abschnitte strahlen aber reinstes Marketinggehabe aus, viel zu dick aufgetragen. Quasi die Torte mit dem Zuckerguß zugeschüttet. Auch wenn die Autorin gerade davon explizit abrät. Selbstverliebte Wortspielereien. Verliebt in den Klang der eigenen Worte zu Lasten des Inhalts. Das ist soooo schade!

Beispiel gefällig? „Wenn Sie in einer Bank- oder Beratergessellschaft arbeiten, ist ein höflicher Ton nach Knigge-Art angebracht […] Es wirkt unglaubwürdig, wenn während eines Beratungsgesprächs inmitten von Designermöbeln und Kunst an den Wänden nebenan die Türen geschlagen werden und Geschrei durch den Flur dröhnt.“ (Und das ist nicht das drastischste Beispiel…) Ich könnte das jetzt genüßlich Stück für Stück auseinanderpflücken. Aber ich mach’s kurz: Die Autorin will Bilder im Kopf erzeugen (kann sie). Sie will durch Texte Realitäten erzeugen (geht nicht). Sie verfehlt es einzuschätzen, wann welcher Stil angebracht ist. Ganz offensichtlich hat sie keinen Sinn für Unternehmenskulturen oder Organisationspsychologie. Sie verlangt z. B., dass jeglicher Business-Text Chefsache ist. Falsch. Natürlich muss die Unternehmensleitung hinter den Aussagen stehen. Selbst texten können muss sie nicht.

Nachtrag: Zur Klarstellung, was sie meinte, hab ich hier noch eine Erläuterung der Autorin für Euch. (23.11.2013)

„Meine klare Meinung ist: Die Unternehmenssprache ist Chefsache. Hier ein Wortklima zu schaffen, es einzufügen in das Manual, das ist ein sinnvoller Aspekt. So bin ich dafür, dass ein Rahmen gezogen wird, dass die Mitarbeiter geschult werden, aber dann bitte: Raum für Kreativität! So sollte mitnichten jeder Business-Text dem Chef vorgelegt werden. Das würde die Abläufe stören und die Freude am Schreiben sowieso. Geschäftsberichte und Unternehmensbücher gehören jedoch in seine Verantwortung. Das sind teuere und imageträchtige Business-Texte. Meine These im Buch lautet: Farbe aufs Blatt, mit Freude zu schreiben und jenseits von Textbausteinen zu formulieren. „

Da hatte ich sie offensichtlich falsch verstanden.

Immerhin – einige Tipps sind durchaus bodenständig und hilfreich. Da gibt es den wichtigen Hinweis, dass Texte keine Wunschvorstellung enthalten sollen, sondern mit der Wirklichkeit korrespondieren müssen, damit die Botschaft ankommt. Oder der Abschnitt zu Emails mit Betreff, Anrede etc. Dagegen wirken die Tipps zu Social Media wiederum eher durchwachsen und wenig durchdacht.

Als Faustregel gut brauchbar sind die Hinweise zur Auswahl von Hausschriften, die Empfehlungen dazu sind kurz und prägnant. Genauso vorbildlich ist die Erläuterung, wie ein Pressetext (Zielgruppe: Journalisten) aufgebaut sein muss, damit er sein Ziel erreicht. Überrascht hat mich, dass es für  das Erstellen des Geschäftsberichts sogar einen Zeitplan gibt; 1 Jahr wird da angesetzt, was meiner Erfahrung nach recht realistisch und keinesfalls zu lang ist. Passend dazu gibt es noch ein informatives Interview mit einem Experten, in dem u. a. gängige Fehler im Geschäftsbericht beschrieben sind.

Für Texterinnen, Texter, aber auch einfach so gibt es im Buch auch noch mehr zu entdecken: Da ist z. B. die Kreativtechnik „Themenschreiben“.

Oder für die Zeitplanung der Hinweis, dass für das Korrekturlesen und Redigieren eines Textes in etwa genauso viel Zeit eingeplant werden sollte wie für das (erste und eigentliche) Aufschreiben. In diesem Zusammenhang hat mir die Kürzungstechnik „Steinbruch“ gefallen. Dabei werden zu kürzende Textstellen nicht sofort gelöscht (was vielen nach mühsamem Suchen nach Formulierungen schwer fällt, weil sie am Erarbeiteten hängen), sondern in einen andern Text – eben den Steinbruch – verschoben. Von dort könnte man sie dann ja wieder bekommen, wenn doch noch Platz ist im abzuliefernden Text.

Fazit: Mit Vorsicht zu genießen – Manches ist gut, Manches schlecht

Themen

  • Emails und Geschäftsbriefe
  • Social Media
  • Geschäftsbericht
  • Reden
  • Unternehmensgeschichte

Gabriele Borgmann: „Business-Texte. Von der E-Mail bis zum Geschäftsbericht. Das Handbuch für die Unternehmenskommunikation“. Linde Verlag 2013. 19,90 EUR. ISBN 978-3-7093-0490-7.

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MINT-Slam-Video

zur WebsiteEines der Highlights auf der Ideenexpo war der Women-MINT-Slam vom „Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen – Komm, mach MINT.“ Vier Studentinnen traten auf und gaben innerhalb von zehn Minuten unterhaltsam Einblicke in ihren Studiengang und Studienalltag sowie in ihre Motivation für ihr Fach: Mathematik, Präzisionsmaschinenbau, Life Science Engineering und Physik. Dafür nutzten sie viele kreative Mittel, um das Publikum zu überzeugen.

zur Website mit Video

Mehr Infos:
www.komm-mach-mint.de/MINT-News/Women-MINT-Slam-auf-der-Ideenexpo

… und, ja: Die eine oder andere könntet Ihr schon mal in Bremen getroffen haben.

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Falsch ist richtig

Mach’s falsch, und du machst es richtig

CoverWie der Autor schon bewiesen hat, funktioniert es: „Kaufen Sie dieses Buch auf keinen Fall!“ steht da – und schon bin ich neugierig.

Das Leben ist oft paradox und fies: Wir bemühen uns einzuschlafen und liegen stundenlang nachts wach. Wir suchen den Menschen fürs Leben und bleiben allein. Wer sich ganz viel Mühe gibt, wird nicht belohnt.

Anhand von Beobachtungen, Beispielen und wissenschaftlichen Erkenntnissen erklärt der Autor, warum vieles oft genau andersherum ausgeht als gedacht oder geplant. Er zeigt, wie man manchmal krumme Wege nutzen kann, um besser zum Ziel zu kommen. Wie im Beispiel, wo sich die Sicherheit auf den Straßen erhöhte, als man die Verkehrsschilder einfach mal abbaute.

Die größte Kritik, die ich an dem Buch habe, ist: Bitte deutlicher machen, wo ein grundsätzliches Prinzip vorliegt (Straßenschilder entfernen) und wo eine statistische Wahrscheinlichkeit besteht (Schild: „Frisch gestrichen“ bringt Leute dazu, den Zaun anzufassen).

Besonders Spaß hat mir das Quellenverzeichnis gemacht, da sind nicht nur viele Bücher und Studien zu finden. Es gibt auch jede Menge Links, die ich mir in einer stillen Stunde (äh… eher wohl lange graue Wintertage…) mal ansehen möchte. Die Sache mit der Neurologie und den Verhaltensweisen von Menschen ist schon spannend. Und geschriebene Worte haben ihre Macht. Ach ja. Den Verdacht hatte ich doch auch schon. Schön.

Fazit: Spannend, inspirierend ( … nein, ich manipuliere Euch nicht… Ihr müsst ja nicht lesen, was ich schreibe… ). Nein, im Ernst: Interessant

Themen

  • Negation nutzen („Denk jetzt nicht an einen blauen Papagei“)
  • Gegenwehr nutzen („Du schaffst das nicht“)
  • Schwächen kennen (Liste der eigenen kleinen Sünden machen)
  • Schwächen kontrollieren (chronischen Schmerz bewusst wahrnehmen und sich darauf konzentrieren)
  • Warnen, Distanzieren, Dementieren

Christian Ankowitsch: „Mach’s falsch, und du machst es richtig. Die Kunst, auf überraschende Weise ans Ziel zu kommen“. rororo 2013. 9,99nbsp;EUR. ISBN 978-3-499-62745-3 .

Fußnote: Das Buch ist mit Hilfe des Programms Scrivener geschrieben. Kennt das jemand?

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Spenden beim Shoppen… warum nicht

Unter www.heroshopping.org gibt es eine Liste von Onlineshops. Geht Ihr über einen der Links hier einkaufen, zahlt Ihr nicht mehr als sonst. Aber geht Ihr von hier aus einkaufen, könnt Ihr noch mehr tun: Der jeweilige Shop hat sich verpflichtet, Projekte finanziell zu unterstützen.

zur Website

Unter denen, die finanziell unterstützt werden, ist auch ein Projekt von skate-aid: www.skate-aid.org/de/projekte/kenia_nairobi/das_projekt.

zur WebsiteVon skate-aid habe ich durch die Erzählungen von Titus Dittmann gehört. Sinn dabei ist, Jugendlichen und Kindern mehr Selbstbewusstsein und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit zu vermitteln. Und zwar auf einem Gebiet, in dem sie sich profilieren können – ohne Erwachsene. Denn die fangen üblicherweise gar nicht mehr mit dem Skaten an. Das hat mir gefallen – überall müssen junge Leute sich an die Erwachsenenwelt anpassen, hier haben sie etwas für sich und lernen außerdem noch fürs Leben: „Steh auf, wenn Du stürzt, beiß die Zähne zusammen und mach’s noch mal!!!“

Vorbildlich: skate-aid macht sich besonders in Afghanistan die Inklusion von Mädchen zur Aufgabe, also wenn Ihr mal dort über die Straße lauft, gut nach rechts und links gucken, die Mädels sind schneller da, als Ihr denkt ;-)

Ganz nebenbei… wenn Ihr mal wieder die Erfahrung von Selbstwirksamkeit machen wollt: Lernt mal was Neues, z. B. einen neuen Sport. Muss ja nicht gleich skaten sein…

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ditact_shortcuts im November

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An die ditact_Teilnehmerinnnen

Vom 7. bis 9. Nov. 2013 finden am ICT&S Center, Universität Salzburg, wieder die ditact_shortcuts statt. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

Programm

Do 7. Nov. von 18 Uhr:
Eröffnungsvortrag von Mag.a Romy Sigl (COWORKINGSALZBURG)
„Neues Arbeiten in der IT- und Kreativbranche“

Im Anschluss laden wir zu Diskussion und Netzwerken bei Getränken und Snacks.

Fr 8. Nov. von 8 bis 15 Uhr:
Workshop von Mag.a Alexandra Kreuzeder
„Die Walt-Disney-Strategie. Projekte kreativ umsetzen“

Fr 8. Nov. von 9 bis 15:45 Uhr und Sa 9. Nov. von 9 bis 12:15 Uhr:
Workshop von Dipl-Ing.in (FH) Renate Pinggera
„Agile Softwareentwicklung“

Mehr Infos

Details gibt es im Infoblatt. Anmeldung unter http://ditact.ac.at/event/ditact_shortcuts-13_11 und allgemeine Infos unter www.ditact.ac.at.

Das ditact_team freut sich auf ein spannendes und informatives Wochenende!

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Vernetztes Leben und Arbeiten

Aus meinem Posteingang… die Erinnerung zur Jahrestagung des dib vom 15.-17.11.2013 an der Uni in Stuttgart-Vaihingen:

„Mit dem Tagungsmotto Vernetztes Leben und Arbeiten möchte der deutsche ingenieurinnenbund e.V. (dib) Ingenieurinnen, Frauen in MINT-Berufen und Studentinnen aus technischen Fachrichtungen ansprechen.

Neue Informations- und Kommunikationstechniken spielen nicht nur bei der jungen Generation (Stichwort soziale Netzwerke) eine wichtige Rolle, sondern sind auch grundlegend für die moderne Arbeitswelt. So lässt sich der zunehmende Anteil erneuerbarer – also volatiler – Energien und Elektromobilität nicht ohne intelligente Netze steuern. Maschinen kommunizieren untereinander, Automobile mit der Infrastruktur u.a.m. Es bieten sich neue  Möglichkeiten, beispielsweise beim Monitoring pflegebedürftiger Personen. Mit der Vertiefung dieses Themas schlägt die Tagung auch eine Brücke zum Wissenschaftsjahr 2013, das dem demografischen Wandel gewidmet ist.

Die dib-Tagung wird am Freitagnachmittag mit mehreren Exkursionen eröffnet. Den ganzen Freitag über steht der Markt der Möglichkeiten, wie auch das Expeditionsmobil N, allen Interessierten offen. Am Abend gibt es ein Einführungsreferat und weitere Angebote. Der Samstag beginnt mit einer Keynote zum Tagungsthema. Anschließend stehen mehrere parallele Workshops sowie Vorträge und Exkursionen auf dem Programm. Zusätzlich werden Angebote zu Softskill-Themen wie z. B. Bewerbung, Führung, Karriereplanung vorbereitet.

Weitere Informationen und Anmeldung (wenn Übernachtung gewünscht wird bitte bis 20.10.!) unter www.dibev.de.“

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„Rosarot und Himmelblau?“

Berlin
Mittwoch 27.11.2013
9.30 bis 17.00 h

zur Anmeldung

Mädchen in Rosa, Jungen in Himmelblau – soweit das gängige Verständnis einer immer noch üblichen Zuschreibung zweigeschlechtlicher Differenz als Normierung und Prägung von Kindesbeinen an. In der Schule festigen sich Geschlechtsunterschiede dann auch bei den fachlichen Interessen: Mädchen mögen Sprachen, Jungen interessieren sich für naturwissenschaftlich-technische Fächer.

Die Fachtagung des Referates Forum Politik und Gesellschaft der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. thematisiert diese Geschlechterunterschiede.

Mehr Infos
www.kompetenzz.de/Aktuelles/Rosarot-und-himmelblau
www.fes.de/lnk/rosarothimmelblau

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MINT hat Zukunft – aber wo bleiben die Frauen?

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NDR Info und die Hamburger Körber-Stiftung haben Expertinnen und Experten eingeladen, um gemeinsam zu diskutieren, wie unsere Gesellschaft mehr „Lust auf MINT“ bekommt. Die drei Veranstaltungen am 14., 21. und 30. Oktober finden im Körber-Forum in Hamburg statt.

Eine Zusammenfassung wird jeweils am 15., 22. und 31. Oktober um 20.30 Uhr in der Sendereihe „Das Forum“ auf NDR Info zu hören sein.

Mehr Infos
www.kompetenzz.de/Aktuelles/Diskussionsreihe-MINT
www.ndr.de/info/veranstaltungen/mint111.html

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Oma ist die Beste

Jeden 2. Sonntag im Oktober ist es wieder soweit: Der internationale Oma-Tag wird gefeiert. Seit 2012 auch in Deutschland. International gibt es das schon länger, in den USA denkt man seit 1978 an die Großeltern. Auch in Asien genießen die „Alten“ ja schon lange große Ehrerbietung. Jetzt also auch hier. Schön.

Bleibt zu hoffen, dass das nicht im Blumen- und Konsumrausch endet. Schließlich will ich später im Oma-Alter auch was davon haben…

Mehr Infos unter
www.ad-hoc-news.de/13-oktober-ist-omatag-weil-sie-immer-da-ist–/de/News/32025935

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Ingenieurinnen durch Mentoring fördern

Mentoring als gendergerechte Personalentwicklung

CoverSozialwissenschaftliche Studie

Mentoring hat Hochkonjunktur. In Hochschulen, Wirtschaft, Politik, überall gibt’s Programme. Gedacht als gendergerechte Personalentwicklung, die der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen entgegenwirken sollen. Doch was bringen  solche Programme wirklich?

Diese grundlegende Frage, die in der bisherigen Forschung noch nicht geklärt ist, stellt Bahar in ihrer Dissertation. Anhand von Interviews mit ehemaligen Teilnehmerinnen (Ingenieurinnen) des Mentoring-hoch-3 untersucht sie die nachhaltigen Wirkungen. Als qualitative Inhaltsanalyse bietet die Dissertation Anregungen und Handlungsempfehlungen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Mentoring zwar insbesondere auf einer psychosozialen Ebene wirkt, aber nichtsdestotrotz bleiben Forderungen an Wirtschaft und Politik bestehen.

Bahars Vorschläge für Idealtypenbildung gibt der Mentoringforschung neuen Input: Die Begeisterte, die Zufriedene , die Antriebslose, die Enttäuschte. Aus der Einleitung:

„Heute sind durchschnittlich 46% der Führungspositionen auf allen Ebenen in Wirtschaft und Wissenschaft mit Frauen besetzt – wir haben also eine paritätische Beteiligung der Geschlechter. Selbst in den Ingenieurwissenschaften, in denen Frauen traditionell unterrepräsentiert waren, liegt der Frauenanteil bei fast 40%. Dazu haben vor allem der massive Ausbau der Kinderbetreuungsplätze, Karriereförderprogramme sowie die Einführung einer flexiblen Quote geführt“.
Sie haben Recht; dieses Zitat ist nicht von heute, sondern es beschreibt ein Szenario, das hoffentlich in naher Zukunft erreicht wird.

In der vorliegenden Untersuchung wurden die ersten beiden Durchgänge eines Hochschul-Mentoring-Programms für die Fächergruppe der Ingenieurwissenschaften befragt. Gerade die Perspektive der Ingenieurinnen ist hierbei interessant, weil sie bspw. im Vergleich zu den Geisteswissenschaftlerinnen in einem sehr männerdominiertem Feld arbeiten und eine Außenseiterposition einnehmen. […] Das Ziel des Programms ist es, den weiblichen Wissenschaftsnachwuchs für den Zeitraum von einem Jahr gemeinsam zu fördern. Konkret besteht das Programm aus den drei Elementen Mentoring-Beziehung mit einem/r ProfessorIn, Seminarprogramm und Networking. Es bietet den teilnehmenden Nachwuchswissenschaftlerinnen einen Einblick in das Berufsbild eines/r Wissenschaftler/in, sowie den Erwerb von Schlüsselqualifikationen. Ingenieurinnen sollen unterstützt werden, um eine ihrer Qualifikation entsprechende Erwerbstätigkeit auszuführen und auch um als Vorbild für andere Frauen und Mädchen zu fungieren. […] Die psychosozialen Effekte zielen auf Kompetenzen, wie die persönliche Weiterbildung der Person, Selbstsicherheit, verbesserte Kommunikationsfähigkeit und Führungsfähigkeit. Die karriererelevanten Effekte beinhalten die Verbesserung der beruflichen Position (vgl. Kram, 1988)

Fazit: Klar empfehle ich das!

Themen

  • Ausgangslage zur Frauenerwerbstätigkeit und Gleichstellung
  • Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen
  • Instrument der Personalentwicklung

Mehr Infos: www.springer.com/springer+vs/soziologie/lebensphasen/book/978-3-658-03480-1

Bahar Haghanipour: „Mentoring als gendergerechte Personalentwicklung. Wirksamkeit und Grenzen eines Programms in den Ingenieurwissenschaften“. Springer 2013. 29,99 EUR. ISBN 978-3-658-03481-8.

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Lange Industrienacht

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Am 21. Nov. 2013 ist es soweit. Die lange Nacht der Industrie kommt nach Bremen und umzu. Die Nacht dauert hier von 17 bis gegen 22:30 h. Zentral starten Busse und holen Interessierte ab, um sie zu den teilnehmenden Unternehmen zu bringen. Pro Tour gibt es in kleinen Gruppen je zwei Industrieunternehmen zu entdecken. Personalverantwortliche sollen übrigens auch da sein. Wer was sucht: Es schadet ja nix, eine Kurzbewerbung dabei zu haben.

Projekt

Gerade mittlere und kleinere Unternehmen, darunter Weltmarktführer, sind selbst Ortsansässigen unbekannt. Geschweige denn, den gesuchten Fachkräften. So legt sich hier die Industrie mal ins Zeug.

Die Lange Nacht der Industrie stellt die Industrie als bedeutenden Wirtschaftsfaktor den Leuten in der Region vor. Interessierte erleben Industrieunternehmen, Arbeitgeber und Ausbilder. Unternehmen jeder Größe und Industriebranche treffen vor Ort ihre Zielgruppe.

Die Idee gibt es seit 2008, bisher haben mehr als 300 Unternehmen und rund 20.000 Teilnehmer in bundesweit 13 Regionen an dem Projekt teilgenommen. Ausgezeichnet ist das Projekt auch schon, und zwar als  „Ausgewählter Ort 2012“ (d. i. ein Preis für Innovation).

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Mit Fehlern intelligent umgehen

Fehlerintelligenz

Cover

Ein spannendes Thema. Für kluge Leute.

Das Buch greift einen Trend auf, den ich seit einigen Jahren beobachte. Das ist schon mal gut. Schade ist, dass der rote Faden fehlt, die einzelnen Unterthemen scheinen mir zusammenhanglos nacheinander, nebeneinander in den Gesamttext gepurzelt zu sein.

Trotzdem, der Ausgangspunkt passt: Die Autorin stellt den Zusammenhang zwischen Fehlern, Erwartungen und Erfahrungen an den Anfang. Da geht es z. B. darum, was so ein Wort wie „richtig“ eigentlich heißt – Begriffe zu klären, wenn man gemeinsam arbeitet, ist mal eine gute Idee. Hier hilft die Liste von Ursachen für Fehler und falsche Prognosen weiter. Gut für die Fehleranalyse und -prävention.

Konstruktiv ist auch die Empfehlung, wie man sich Fehlern auch nähern kann: „Nicht die positive Wirkung unterschätzen, die mit dem Eingestehen von Fehlern einhergeht.“ Und ergänzend: Warum trotzdem viele Leute Fehler nicht zugeben können oder wollen. Dahinter stecken oft genug Ängste (nicht immer, aber oft).

Die andere Perspektive, nämlich der konstruktive Umgang mit Fehlern, ist da die klügere Herangehensweise. Fehler sind oft unvermeidlich, die meisten sind allerdings nicht kritisch. Und deshalb als Chance zum Lernen zu verstehen. Das ermöglicht es überhaupt erst, sich weiter zu entwickeln. Und häufig ermutigen die eigenen Fehler auch andere, sich selbst etwas zuzutrauen, und nicht vor dem ersten Hindernis aufzugeben.

Für die Listenfans unter uns zählt die Autorin Fehlerarten auf, u. a. fehlerhafte oder falsche Informationen, schlechte Kommunikation, Rückschaufehler (Vergangenes falsch interpretieren) usw. Das führt sie weiter aus: Der „Ich-weiß-Bescheid-Modus“, in den viele Experten oder Expertinnen nach langer Beschäftigung mit einem Thema verfallen, verführt dazu, relevante Informationen zu ignorieren. Oder sich selbst zu überschätzen. Oder das, was den eigenen Annahmen widerspricht, einfach zu ignorieren. Vgl. www.tagesspiegel.de/wissen/gehirnforschung-die-grosse-illusion/1840602.html. Oder alles auf einmal.

Im Abschnitt zum Entscheiden gibt es ebenfalls handfeste Hilfen: Entscheidungsprinzipien wie „auf Experten hören“, Mehrheitsprinzip oder Empfehlungen anderer, die dasselbe Problem haben… Neben solchen Hilfen nennt sie noch Stehaufmännchenqualitäten, auch sehr nett. Darf in der nächsten Auflage ruhig etwas ausgeweitet werden, so dass dann auch die Qualitäten vorkommen, die über das Offensichtliche hinaus gehen.

Die gute Nachricht: Die eigene Fehlerrate lässt sich bewusst senken. Nicht runter bis auf Null, klar. Dazu muss man sich die Mühe machen, sich bewusst einer Sache anzunehmen. Und noch eine gute Nachricht: Fehler können überraschend Gutes bewirken (Fehler im Sinne von „unerwarteter Ausgang einer Sache“). Im Grunde haben Fehler immer zumindest EIN Gutes: Man lernt etwas. Immer. Aus den eigenen und aus fremden Fehlern. Passend dazu gibt es beim Abschnitt Fehlermanagement eine  Übersicht, wie man klug mit Fehlern umgeht und mit ihnen auch gut lebt.

Die Autorin stellt ihre Darstellungen und Tipps auf eine solide Basis, sie bezieht sich u. a. auf neuere Erkenntnisse der Hirnforschung (vgl. www.faz.net/aktuell/rhein-main/wolf-singer-im-portraet-was-ist-denn-das-fuer-eine-zerebrale-gymnastik-11883634.html). Außerdem liest sich die Literaturliste ganz gut, das aktuelle Who’s Who der Szene ist vertreten.

Leider bringt die Autorin manche klaren Aussagen der Originale in der Kürze des Buches nicht ganz auf den Punkt. Immerhin, was wichtig ist, kommt meist doch rüber. Beispiel gefällig? Formulierung „wozu Fehler da sind“… das meint doch eher „wozu Fehler GUT sind“.

Was ich mir in der nächsten Auflage noch wünschen würde, ist ein bisschen mehr lesefreundliches Layout (Aufzählungen, Absätze, Tabellen, vielleicht mal eine Grafik). Der dünne Band kommt sehr textlastig daher. Und die Internetquellen bitte in die Fußnote, nicht in den Fließtext – wie das im Fließtext wirkt, hab ich hier mal imitiert ; ) Da kommt gleich noch so eine: www.pnas.org/content/105/19/6829.full?sid=c4593f23-863c-44de-b6fc-77b4ae644e84

Und weil ich wirklich auf die nächste Auflage warte, hier noch ein Hinweis: Manche Formulierungen sind der Sache wenig dienlich, wie etwa hier: „Sie begegnen jeden Tag Tausenden von Menschen, aber nur wenige Beziehungen sind so wichtig, dass …“ Falsch. Ich begegne nicht so vielen Menschen. Schon gar nicht jeden Tag. Hier mischt sich Umgangssprache mit dem Versuch, Denkfehler(!) & Co. zu erklären. Da sollte die Autorin auf mehr Präzision in ihrer Sprache achten. Tipp von mir: Empfehlungen zur „verständlichen Sprache“ beachten, z. B. im Zeitungsarktikel „Verständlich schreiben, technisch kommunizieren“ zu finden.

Und schließlich noch ein Tipp für die inhaltliche Überarbeitung: Manches ist doppelt und dreifach, da könnte sich ein Aufräumen lohnen. Dieselben Tipps werden immer wieder erwähnt und später wieder und nochmal anders zusammengefasst. Ich hab nix gegen Redundanz und zusammenfassende Wiederholung zum besseren Verinnerlichen. Aber dann gezielt und nicht so, dass es wie ungeplant wirkt. Dann könnte das Buch noch kürzer werden.

Hier noch mein Lieblingszitat aus dem Buch: „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“ (Antoine de Saint-Exupéry)

Fazit: Nach einer Überarbeitung kann es richtig gut werden

Themen

  • Fehlerdefinition
  • Fehlerarten
  • Fehlerursachen
  • Erfahrung
  • Wahrnehmung
  • Erwartungen
  • … und noch mehr

Stefanie Demann: „Fehlerintelligenz. 30 Minuten“. Gabal 2013. 8,90 EUR (D) / 9,20 EUR (A). ISBN 978-3-86936-526-8.

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Team als Orchester

Unter www.dehoopentertrainment.nl/en/orkestspel gibt es ein „Orchestra Game“.

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Die Website gehört zu einem niederländischen Redner. Er tritt wie ein Entertainer auf und interpretiert Teameigenschaften anhand der Metapher des Orchersters. 48 Statements gilt es einzuschätzen von „geht gar nicht“ bis „das bin ich!“ Die Statements – auf Englisch – sind schnell zu bewerten. Es gibt jeweils nur vier Antwortmöglichkeiten. Die Typisierung funktioniert wie alle ähnlichen Typisierungen – man kann sich Passendes und Anregungen rausziehen. Mir hat’s Spaß gemacht, nicht nur, weil als mein TOP-Instrument… na was wohl… das Piano herausgekommen ist.

Achtung, bitte nicht zu ernst nehmen, dafür reicht’s dann doch nicht ganz…

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VdU-Umfrage 2013: Unterschiede in der Führung…

… und in der Prioritätensetzung

zur Umfrage (PDF)

Unternehmerinnen führen anders. Sie wollen vom Staat stärkere Investitionen in die Bildung und den Ausbau der Kinderbetreuung. Das sagt die VdU-Unternehmerinnenumfrage (Verband deutscher Unternehmerinnen) 2013.

Arbeitgeberinnen setzen nicht die gleichen Prioritäten wie Arbeitgeber. 440 Mitglieder des VDU wurden befragt und 200 Führungsspitzen aus dem Mittelstand.

Oben steht für die Frauen die Kundenbindung: 98 % halten sie für besonders wichtig. Dagegen halten das in der Vergleichsgruppe 88 % für besonders wichtig. Hier kommt die Mitarbeiterbindung vorher mit 98 %. Die Mitarbeiterbindung wiederum kommt bei den Unternehmerinnen erst hinter der strategischen Planung mit 93 %.

Frauen an der Spitze von Unternehmen setzen andere, feiner justierte Prioritäten. Sie achten auf Bildungs- und Chancengleichheit und wissen aus eigener Erfahrung, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Mitarbeiter eher an ein Unternehmen bindet als Boni oder Dienstwagen.

Der Führungsstil von Unternehmerinnen unterscheidet sich in den Nuancen, die einen kleinen, aber wesentlichen Unterschied machen. Davon sollte sich die Wirtschaft lernen.

Mehr Infos unter
www.vdu.de/presse/presseinformationen/2773

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Mein Lieblingsherbstgedicht

BirneSo, Ihr Lieben, da sich der Sterbetag meiner Lieblingsgroßtante gerade wieder gejährt hat, verrate ich Euch mal mein Lieblingsherbstgedicht. Das sie mir immer mal wieder vorgetragen hat.

Und ich hab mir damals immer vorgestellt, dass nicht der Herr von Ribbeck, sondern meine Großtante da die Birnen verteilt… In diesem Sinne ist das für mich ein Symbol des weiblichen Zusammenhalts (zumindest der in unserer Familie, die ja eher männerlastig war).

 

 

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,

Ein Birnbaum in seinem Garten stand,

Und kam die goldene Herbsteszeit

Und die Birnen leuchteten weit und breit,

Da stopfte, wenn’s Mittag vom Turme scholl,

Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,

Und kam in Pantinen ein Junge daher,

So rief er: „Junge, wiste ’ne Beer?“

Und kam ein Mädel, so rief er: „Lütt Dirn,

Kumm man röwer, ick hebb ’ne Birn.“

 

So ging es viel Jahre, bis lobesam

Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.

Er fühlte sein Ende. ’s war Herbsteszeit,

Wieder lachten die Birnen weit und breit;

Da sagte von Ribbeck: „Ich scheide nun ab.

Legt mir eine Birne mit ins Grab.“

Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,

Trugen von Ribbeck sie hinaus,

Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht

Sangen „Jesus meine Zuversicht“,

Und die Kinder klagten, das Herze schwer:

„He is dod nu. Wer giwt uns nu ’ne Beer?“

 

So klagten die Kinder. Das war nicht recht –

Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;

Der neue freilich, der knausert und spart,

Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.

Aber der alte, vorahnend schon

Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,

Der wußte genau, was damals er tat,

Als um eine Birn‘ ins Grab er bat,

Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus

Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

 

Und die Jahre gingen wohl auf und ab,

Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,

Und in der goldenen Herbsteszeit

Leuchtet’s wieder weit und breit.

Und kommt ein Jung‘ übern Kirchhof her,

So flüstert’s im Baume: „Wiste ’ne Beer?“

Und kommt ein Mädel, so flüstert’s: „Lütt Dirn,

Kumm man röwer, ick gew‘ di ’ne Birn.“

 

So spendet Segen noch immer die Hand

Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

 

(Theodor Fontane)

 

 

Disclaimer: Ich bin nicht melancholisch ; )

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Im mittleren Alter – aus Zoologiesicht

Wir Middle-Ager

CoverDas Buch möchte die Leserin (bzw. den Leser) überzeugen, dass die Jahre zwischen 40 und 60 nicht die blödesten, sondern mit die besten sind. Oder, in anderen Worten: „Das mittlere Alter ist ein Triumph, ja die Krönung der menschlichen Evolution.“

Unterhaltsam erzählt der Autor. Die Menschen im mittleren Alter als höchstentwickeltste Kreaturen. So jedenfalls die evolutionstheoretische Interpretation. Im Detail wird beschrieben, was sich überhaupt in dieser Lebensphase im Gehirn, in den Beziehungen und Körpern der Middle-Ager verändert. Warum die Lebenszeit schneller verrinnt, je älter wir werden. Ob Menschen dann konservativer und unflexibler werden oder nicht. Was steckt aus Zoologieperspektive hinter der Midlife-Crisis? Welche Vorzüge hat der Prozess des Alterns für die Menschheit?

Männer und Sportwagen, Perspektivenwechsel und Augenzwinkern. Alles kommt hier vor. Und natürlich kommt auch die Menopause zur Sprache: „Tropical moments“ – so nennen die Angloamerikaner die im Deutschen so ungalant genannte Hitzewelle. Ich denke, den Begriff werde ich mir merken. Das klingt doch gleich viel freundlicher.

Unterm Strich kann ich das für alle empfehlen, die den Blick für eine in jedem Fall anstrengende Zeit des Lebens weiten möchten. Und zwar mit Humor : )

Fazit: Inspirierende Perspektive

Themen

  • Mittlere Jahre heißt nicht gleich Altwerden
  • Schlaff, faltig, grau – warum das so ist
  • Gewicht
  • Triumpf des Gehirns
  • Veränderungen der Psyche
  • Fortpflanzung bzw. wozu Liebe sonst noch taugt

Der Autor studierte Tiermedizin, forschte zu verschiedenen Aspekten der Humanbiologie (u. a. über das Gehirn, das in diesem Buch auch einen wichtigen Teil ausmacht – also nicht das Gehirn, sondern seine Rolle für die Middle-Ager…) und kann offensichtlich über sich selbst lachen: „… Er war vierzig, als er anfing, dieses Buch zu schreiben, hat einen Bauch, verzichtet so gut es geht auf eine Brille, fährt einen Sportwagen und schert sich ganz offensichtlich einen Dreck um Klischees.“

Website zum Autor: www.davidbainbridge.org

David Bainbridge: „Wir Middle-Ager. Unsere besten Jahre“. Klett-Cotta 2013. 22,95 EUR. ISBN 978-3-608-94743-4.

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