Anwendungsfreundlichkeit und Nutzungserlebnis für Wischrechner

UX Design für Tablets

Cover

UX-Design ist mehr als reine Usability. Es geht um die gesamte Bandbreite der Erfahrungswelt, um die User Experience (UX), also Erlebnisse und Erfahrungen, die die Zielgruppe beim Nutzen von Applikationen macht. Das war vorher schon wichtig. Heute ist es oft der entscheidende Erfolgsfaktor.

Die Post-PC-Ära fordert ein Umdenken auch im Design. Struktur, Strategie und Funktion, Darstellung von Inhalten und Informationen müssen in einem mobilen Anwendungszenario mehr als im klassischen Webumfeld aus Sicht der User betrachtet werden. Das Nutzungsverhalten verlangt immer stärker, dass Kommunikation weit mehr als bisher an die Anwendungssituation angepasst ist. Wie sieht der Prozess aus, der die User auf meiner Website oder Web-App nachhaltig zufrieden stellt?

Das Buch ist eine Anleitung für Marketingverantwortliche, Webdesigner*innen und Entwickler*innen, Mediengestalter*innen, Publisher*innen und E-Commerce-Betreiber*innen. Mit Worten aus der ZEN-Philosophie bringt das Buch auf den Punkt, was wirklich zählt: Das Wesen der eigenen Kunden kennen zu lernen – und so die UX-Designerin in sich selbst zu finden.

Für mich ist es das erste Tablet-UX-Buch, das ich gelesen und überhaupt entdeckt habe. Der UX-Gedanke ist gut umgesetzt, das Denken in Wirkungsweisen und Handlungen; statt in Masken, Funktionen und einer festen Struktur. In manchen Abschnitten merkt man leider, dass der Autor nicht soviel Erfahrung in den Bereichen hat, zu denen er Tipps gibt. Beispielsweise ist der Hinweis, auch mal internationale akademische Konferenzen zu nutzen, sicher gut. Aber es fehlt die Information, welche Einstiegshürden es gibt (Kosten, eigene Beiträge einreichen). Auch der Abschnitt über agile Softwareentwicklungsmethoden ist eher schlecht als recht und durch die Knappheit schlecht zusammengefasst. So nennt er „Prototyping“, „Pairprogramming“ und „Story Cards“ als Beispiele für agile Methoden. Okay, das sind alles Komponenten, aber keins davon ist selbst eine agile Methode. Auch fehlte mir für eine Abbildung die Erläuterung. Kleinigkeiten. Aber wichtig für den Eindruck. Vor allem bei dem Thema.

Jetzt wird’s aber besser. Wie der Autor Usability und UX voneinander abgrenzt, ist gut auf den Punkt gebracht. Es gibt eine Metapher, mit der man auch Nichtfachleute überzeugt. Auch dabei, dass er für das Wording auf Buttons den Tipp gibt, präzise, einfach und ohne Schnickschnack zu texten, kann ich voller Zustimmung heftig nicken. Und da ist z. B. „Nachricht senden“ besser als „Senden“ oder „Los“ oder „Go“ oder einfach nur ein Pfeil…

Im Abschnitt übers Testen ist ein brauchbarer Ansatz gut dargestellt, außerdem die Empfehlung, besser pragmatisch als gar nicht zu testen. Und es gibt sogar einen groben Ablaufplan nur für Tests. Sehr hilfreich fand ich für mich auch die Übersicht über Begriffe und Methoden im Bereich Testen, z. B. „Man-on-the-street“, „Burrito Lunch“ oder „Split-Traffic-Test“. Das klingt gut, hilft beim Gespräch mit Nichttestprofis und ich weiß jetzt, wonach ich noch googlen kann.

Wer gern stöbert, findet hier jede Menge Linktipps, Webseiten, Videos etc. Etwa welche HTML5-Unterstützung es für mobile Anwendungen gibt: http://caniuse.com oder http://mobilehtml5.org. Oder eine Übersicht, welche Gesten iPad und Android-Tablets aktuell unterstützen: http://gesturecons.com. Im Buch selbst gibt es auch eine Tabelle mit den gängigen Gesten sowie ihren deutschen und englischen Bezeichnungen.

Gastbeiträge verschiedener Expert*innen ergänzen die Sammlung des Autors. Das bringt etwas mehr Tiefe ins Gesamtwerk.

Wer steckt dahinter? Der Autor begann vor drei Jahren, sich mit der Darstellung von Websites und Inhalten auf mobilen Devices wie Smartphones und Tablets zu beschäftigen. Seit 2010 setzt er sich intensiv mit den HTML5- und HTTP-Video-Streaming auseinander und ist Herausgeber von „tablet-screendesign.info„. Auch auf der Website zum Buch gibt es noch Zusatzmaterial, was ich sehr nett finde: http://entwickler.de/press/UX-Design-fuer-Tablets-140892

Noch ein Zitat meines geschätzten Kollegen zu diesem Buch: „Gar nicht mal schlecht. Teils zu technisch, teils zu zukunftsorientiert.“ Also eine durchaus positive Einschätzung. Nur die Aussage, dass die Maus in Zukunft komplett tot ist, ist beispielsweise noch sehr gewagt.

Fazit: Gutes erstes Buch zum Thema, etwas fahrig vielleicht

Themen

  • UX-Design: Definition, Nutzen, selbst machen
  • Multiscreen
  • Geräteübergreifende Produkte
  • Simplify or die
  • Von GUI zu NUI (natural user interface)
  • User kennen lernen: Userverhalten, Unterschiede zwischen Usergenerationen
  • Hardware
  • Betriebssyteme
  • App-UX und Website-UX
  • Screendesign, Typografie
  • UX und SEO
  • Usability testen
  • Testmethoden
  • UX analysieren
  • Kano
  • In die Zukunft blicken und von ihr lernen

Christian Kuhn: „UX Design für Tablets. Eine Anleitung für User Experience, Design und Webentwicklung“. entwickler.press 2013. 24,90 EUR (D) / 25,60 EUR (A). ISBN 978-3-86802-087-8.

Augen-Logo Maria

Kulissen und alte Technik für Demenzkranke

Rempods St. RichardsNicht virtuell, , keine Augmented Reality, dafür nachgebaut… inklusive alter Technik: Wählscheibentelefon, Radio und Fernsehgeräte aus früheren Jahrzehnten. Das ist eine preisgekrönte Idee aus Großbritannien. Wegen hervorragender Überzeugungskraft auf mich stelle ich Euch das hier gern mal kurz vor.

„Pop up Reminiscence pods“ oder „RemPods“ sind schnell aufstellbare nostalgische Rauminstallationen. Man kann sie leicht transportieren.

Sie können als Teil einer Erinnerungstherapie für alte Menschen eingesetzt werden. Insbesondere Demenzkranke leben oft in einer andern Welt, einer Welt, in der sie selbst jung waren. Die Paravents verwandeln schlichte und manchmal eintönige Zimmer in wenigen Minuten in das vertraute Ambiente der Jugendzeit. Dazu gibt es im Fernsehen die alten Filme und Serien, im Radio die entsprechenden Sendungen. Einen Laden und eine Kneipe können sich Pflegeeinrichtungen auch hinstellen lassen.

Die modellhafte Umgebung kann beruhigen, Erinnerungen hervorrufen, Erzählungen stimulieren und so inneren Frieden stiften. Außerdem spart das Ganze noch Geld – für Beruhigungsmedikamente und dergleichen. Ähnliche Effekte sind schon durch das Anlegen von Demenzgärten und den Einsatz von Musik beobachtet worden. Derzeit laufen Überlegungen, wie „deutsche“ RemPods aussehen könnten. Ich wünsche der Idee jedenfalls viel Erfolg.

Mehr Infos

Augen-Logo Maria

Spielen wie früher für die Kleinen, Erinnern für die Großen

Über Stock und über Stein

CoverDas Buch ist guter Ideengeber für Kindergeburtstage, für Spiele beim Familienwandern, für die Pausen in Vor- und Grundschule, gegen Langeweile am Nachmittag –  und überhaupt. 100 alte Spiele stellt die Autorin hier vor.

Alle Spiele sind strukturiert beschrieben: Wieviele Mitspieler*innen und was müssen sie können (z. B. schnell rennen), Spielbeginn, Spielablauf und (spezielle) Spielregeln. Geordnet sind die Spiele nach verschiedenen Kategorien, so dass sich schnell das passende suchen und finden lässt.

Kleinigkeiten sind es, die mich besonders für das Buch begeistern. Allein der Umschlag: Dick und weich gepolstert – das fühlt sich schon ganz heimelig an. Großartig! Die Gestaltung erinnert auch schon an ein wirklich altes Buch: An den Ecken werden die Seiten dunkler, der ein oder andere Fleck ist angedeutet, der Rest schon etwas vergilbt. Und das, ohne die Lesbarkeit zu beeeinträchtigen. Oder da gibt es die Spielkategorie, die nicht nur als Kapiteleinstieg, sondern auch in der Kopfzeile auf jeder Seite erscheint. So kann man wild blättern und ist trotzdem immer sofort orientiert. Einfach schön, dabei ohne unnützen Gestaltungsschnickschnack, und das mit sehr viel Atmosphäre. Bei-spiel-haft :-)

Wann ist der nächste Kindergeburtstag? Oder vielleicht kann ich ja was in meinem nächsten Kurs zur Auflockerung nutzen… Klar hab ich auch was von meinen eigenen alten Kinderspielen wieder entdeckt. Oh, wie schön (nicht nur Panama, auch Nostalgie)! Unschlagbar auch der Preis. Da gibt es echt nur eine vorbehaltlose Empfehlung von mir.

Fazit: Hat das Potenzial zum Erbstück, macht Spaß!

Themen

  • Laufspiele
  • Hüpfspiele
  • Ballspiele
  • Spiele mit Luftballons
  • Wasserspiele
  • Geschicklichkeitsspiele
  • Kräftemessen
  • Spiele für draußen und drinnen
  • Singen, Tanzen und Springen
  • Mit Stift und Papier
  • Spiele zum Denken und Konzentrieren
  • Darstellungsspiele
  • Spiele für ganz Kleine

Gisela Muhr: „Über Stock und über Stein. Spielen wie die Kinder früher“. Regionalia Verlag 2012. 7,95 EUR. ISBN 978-3-939722-51-9.

Augen-Logo Maria

Mobil ohne Barrieren

ScrWer für sich oder Andere ein Mobiltelefon sucht, das für verschiedene Einschränkungen (bei Sehschwäche, Gehörbeeinträchtigungen, kognitiven oder motorischen Hindernissen etc.) Hilfe bietet, kann auf dieser Website danach suchen:
www.mobileaccessibility.info

Einfach unter „find phones“ die jeweiligen gewünschten Features eingeben. Dann in der Liste mit den Ergebnissen bis zu drei Telefone vergleichen lassen. Ich denke, das werde ich vielleicht mal ausprobieren, wenn ein Tablet ansteht… für die gibt’s den Service dort auch.

Augen-Logo Maria

Geschäftsprozesse modellieren mit BPMN

Geschäftsprozessmodellierung mit BPMN 2.0

CoverEin klassisches Lehr- und Übungsbuch, das sich zum Ziel setzt, ein praxisnahes Studium der Modellierung von Geschäftsprozessen zu unterstützen. Die Elemente der Business-Process-Model-Notation werden systematisch vorgestellt. Bereits im ersten Kapitel wird auch das  sogenannte „Marken-Konzept“ vorgestellt. Das hilft, um den Kontext zu erfassen, und deswegen hilft es auch beim weiteren tieferen Eintauchen in die Materie. Viele Beispiele veranschaulichen das Prinzip. Das Ziel der Modellierung, wohldefinierte und für alle Prozessbeteiligten klar geregelte Abläufe und Verantwortlichkeiten, wird ebenfalls in seiner Relevanz erklärt. Den Schluss des Buches bildet ein eigenes Kapitel voller Übungsaufgaben und Kontrollfragen (mit Lösungen).

Zielgrupppe des Buchs sind Studierende (Wirtschaftsinformatiker*innen, aber auch Wirtschaftsingenieur*innen und Studis der BWL) und Praktiker*innen. In erster Linie würde ich es allerdings als Buch zu einer Lehrveranstaltung sehen.

Ein lose beigelegter Zettel mit den gängigsten Modellierungselementen gibt schnell einen Überblick über das Wichtigste. Gut mitgedacht. Auch die Übersetzung der Fachbegriffe (Englisch-Deutsch) im Anhang zählt als Pluspunkt.

Fazit: Handwerklich sauber

Themen

  • Erklärung der Grundelemente
  • Aktivitäten
  • Gateways
  • Ereignisse
  • Artefakte, Datenobjekte und Datenspeicher
  • Kollaboration, Choreographie und Konversation

Jochen Göpfert und Heidi Lindenbach: „Geschäftsprozessmodellierung mit BPMN 2.0. Business Process Model and Notation“. Oldenbourg 2013. 29,80 EUR. ISBN 978-3-486-72121-8.

Augen-Logo Maria

Sprachen lernen – wie war’s bei Euch?

BildDieser Aufruf bekam im Frühjahr 2013 eine große Resonanz. Das Ergebnis findet Ihr hier:
http://schwedisch-lernen.org/index.php/schweden/posting/blogparade-so-habe-ich-sprachen-gelernt

Was mich natürlich auf die Frage gebracht hat, wie das bei mir so war? Also, lass ich mal den langweiligen Teil (Schule, Kurse) weg und komm zum Wesentlichen.  Eher zufällig habe ich mich nach meiner dreijährigen Arbeit im internationalen Projekt mal an das Thema „Aussprache“ gemacht.Und es hat funktioniert! Ganz nebenbei, ohne Leistungsdruck und Stress.

Und wie funktioniert’s? Achtung: Hürde… durch Singen!

Und warum? Weil es nicht umsonst „Sprachmelodie“ heißt!

Probiert’s doch mal aus. Muss ja keiner hören, wofür fährt man Auto oder liegt in der Badewanne…?

Augen-Logo Maria

BPMN 2.0 mit Activiti

Activiti in Action

CoverAcitiviti ist ein Prozessengine-Framework für BPMN 2.0, und zwar Open Source. Es stellt eine Umgebung zur Verfügung, in der man Geschäftsprozesse (und natürlich auch entsprechende technische Prozesse) modellieren und laufen lassen kann. Das Activiti-Projekt ist im Zusammenspiel mit Alfresco entstanden. Es bietet verschiedene Tools an, die teilweise über die reine BPMN-Funktionalität hinausgehen, z. B. eine eigene Perspektive für Business-Analyst*innen, ein Eclipse-Plugin für Entwickler*innen und eine Oberfläche fürs Managen der Prozesse. Der Autor ist selbst Core-Entwickler von Activiti, was für Fachkompetenz hinter den beschriebenen Inhalten sorgt.

Am Anfang veranschaulicht das Buch die Funktionsweise von BPMN 2.0 innerhalb von Activiti. Viele Codebeispiele machen das Ausprobieren zum direkten Erlebnis. Danach folgen Informationen über Möglichkeiten, die außerhalb der eigentlichen Kernfunktionalität liegen, etwa wie man eine „Business-Activity-Monitoring“-Umgebung mit Hilfe des Esper-Frameworks implementiert.

Quellcodes zum Buch findet man als Downloads im Web (www.manning.com/ActivitiinAction). Außerdem gibt es eine eigene Website zum Buch: www.bpmnwithactiviti.org. Wer die Papierversion kauft, bekommt das eBook gleich mit dazu.

Fazit: Standardwerk zu Activiti

Themen

  • Activiti framework
  • What’s in it for developers?
  • Activiti tool stack
  • Activiti process engine
  • Implementing a BPMN 2.0 process
  • Applying advanced BPMN 2.0 and extensions
  • Error handling
  • Deployment and configuration
  • Additional Activiti modules
  • Implementing advanced workflow
  • Integrating services with a BPMN 2.0 process
  • Ruling the business rule engine
  • Document management using Alfresco
  • Business monitoring and Activiti
  • Managing BPMN 2.0 processes
  • Working with the Activiti database
  • Process versioning
  • Job executor
  • Administrator dashboard

Tijs Rademakers: „Activiti in Action: Executable business processes in BPMN 2.0“. Manning 2012. 27,95 EUR. ISBN 978-1-617290-12-1.

Augen-Logo Maria

Sketching & Prototyping

Scr
Ein Linktipp hat mich drauf aufmerksam gemacht: 70 Folien auf slideshare zum Thema Skizzieren und (Design-)Prototypen. Das ein oder andere nützt, wenn man mal wieder rechtfertigen muss, dass Design auch zum Software-Engineering gehört. Weiters findet man dort auch ein paar gute Elemente und Beispiele ganz praktischer Natur: Wie stelle ich Text dar, wie Buttons, wie Annotationen etc. …?

Link:
http://de.slideshare.net/mariusursache/marius-ursache-sketching-prototyping

Augen-Logo Maria

Kinderkriegen…

… hat nicht nur etwas mit Frauen zu tun. Wir wissen das schon, aber dieser Artikel zeigt eine Perspektive, die ich mir in der Diskussion viel häufiger wünsche: „Männer – die wahren Kinderverhinderer„. Und nicht, dass mich unsere männlichen Leser falsch verstehen; ich mag Männer, sehr sogar, nicht nur den Autor dieses Artikels :)

Artikel unter
www.rp-online.de/politik/maenner-die-wahren-kinderverhinderer-aid-1.3871336

Augen-Logo Maria

„Der Tod der Lesbarkeit“

Komisch, wie wenig gutes Material man zum Thema Lesbarkeit und lesefreundliche Darstellung findet. Wer dazu noch mehr Tipps hat, bitte gern melden!

Kurs zur Präsentationsgestaltung

Als Onlinekurs aufbereitet sind hier Tipps zu finden, nach denen eine Präsentation gestaltet werden sollte.

Bild

Zu verschiedenen Themen in den Bereichen Typographie, Layout, Farbe, Texten etc. gibt es hier Regeln, die durch gute und schlechte Beispiele veranschaulicht werden.

Themen

  • Regeln des Lesens
  • Sehen kann anstrengen
  • Text portionieren
  • Das Auge führen

Fazit: Ich würde nicht alle Beispiele so wählen, aber für einen ersten Überblick ist das Ganze gut

Onlinefolien unter
www.imanic.de/kurs/start_de.htm

Lesbarkeit im Web

Auch dazu habe ich etwas gefunden:
www.smashingmagazine.com/2009/03/18/10-principles-for-readable-web-typography

Augen-Logo Maria

SEACON 2014 – Vorausschau

Bild

Die Konferenz findet vom 8. bis 9. Mai 2014 (Do/Fr) in Hamburg statt. Es ist die 6. Konferenz dieser Art, und die steht unter dem Motto: „UNTER DER LUPE: Effizienzsteigerung und Kostensenkung: IT als Motor“

Es handelt sich um eine Konferenz rund um aktuelle Themen der Softwareentwicklung und des Software Engineering. Sie bietet Erfahrungsberichte namhafter und gestandener Expert*innen. Alle, die teilnehmen, können direkt und persönlich mit Expert*innen und Anderen ins Fachgespräch kommen sowie individuelle Fragen diskutieren – oder auch diskutieren lassen. Ich selbst habe das jetzt schon öfter probiert und davon profitiert.

Wie im letzten Jahr gibt es wieder drei Tracks

  • Softwarearchitektur/Engineering
  • Prozesse/Geschäftsprozesse
  • Projektmanagement

Diese Tracks können sich mit folgenden 12 Schwerpunkten befassen (das genaue Programm wird am 26. Feb. veröffentlicht):

  • Kommunikation/Kollaboration
  • Usabilty Engineering
  • Mobile
  • Integration und Migration
  • Veränderungsprozesse
  • Software Craftsmanship
  • Agile
  • Requirements Engineering
  • Softskills
  • Testing, Qualitätsmanagement
  • Cloud Services
  • Portale

Wer spricht?

Neu in diesem Jahr: Das Orgateam und der Fachbeirat erwarten von jedem Sprecher und jeder Sprecherin, dass er bzw. sie am jeweiligen Tag bereits zum Konferenzbeginn zur Verfügung steht und im Plenum in max. anderthalb Minuten seinen bzw. ihren Vortrag vorstellt, Stichwort „Elevator Pitch„. So soll eine bessere Interaktion entstehen. Erwartet wird auch, dass die Sprecher und Sprecherinnen in den Pausen für die Teilnehmer*innen für Gespräche oder Fragen zur Verfügung stehen. Das lob ich mir!

Akzeptanzkriterien aus dem Call

Bei der Bewertung der Einreichungen lässt sich der Fachbeirat von den folgenden Kriterien leiten (Zitat):

  • Praxisrelevanz: Wir möchten, dass die Teilnehmer Dinge lernen, die sie in der beruflichen Praxis direkt einsetzen können. Konzeptionelle oder „Out-There“-Einreichungen sind zwar möglich, müssen aber richtig gut sein, damit sie angenommen werden. Berichte aus konkreten Projekten (oder ausführliche Praxisbeispiele in regulären Vorträgen) sind auch eine gute Annahmevoraussetzung. Als Berater steigern Sie Ihre Chancen, wenn Sie den Projektbericht gemeinsam mit Ihrem Kunden/Projektpartner vorstellen.
  • Vermittlungsart und Vortragsstil: Einreichungen, die alternative, partizipative Formate verwenden, werden bevorzugt. Wenn die klassische Vortragsform gewählt wird, dann sind uns auch hier unkonventionelle Stile lieber.
  • Sprecher: Es liegt uns viel daran, interessante, lebendige und (in einem gewissen Rahmen) unterhaltsame Vorträge im Programm zu haben. Sprecher, die entsprechende Erfahrung nachweisen, haben eine höhere Chance, angenommen zu werden.

(Zitatende)

Mögliche Beitragsformate:

  • Pecha Kucha
  • Expertenbefragung
  • Open Space
  • Fishbowl
  • Klassischer Fachvortrag (45 Min)
  • Eigene Vorschläge von Einreichenden

Klingt mal wieder sehr gut und es gibt spannende Neuerungen. Ich hoffe, wir sehen uns!

Mehr Infos unter:
www.sea-con.de

Augen-Logo Maria

Strategische Kompetenz für Frauen in Aufsichtsräten

Ab April 2014 bietet die Hochschule für Wirtschaft und Recht eine berufsbegleitende Weiterbildung an. Inhalte der Weiterbildung sind BWL-Grundlagen und juristische Kenntnisse. Der Schwerpunkt liegt auf strategischen Kompetenzen. Die Auftaktveranstaltung und der Bewerbungsschluss für April sind am 31. Jan. 2014. (Etwas knapp für jetzt, aber vielleicht was zum Vormerken für spätere Runden…)

Bild

Zielgruppe

  • Frauen, die bereits in Aufsichtsräten (und ähnlichem) arbeiten
  • Frauen, die diese Aufgabe noch vor sich haben

Mehr Infos unter
www.aufsichtsrat-weiterbildung.harriet-taylor-mill.de (Studieninhalte)

www.harriet-taylor-mill.de/deutsch/forschu/laufpr/aufsicht.html

www.hwr-berlin.de/nc/aktuelles/termine-und-veranstaltungen/detailseiten/details/event/mit-der-hwr-berlin-an-die-spitze-strategische-kompetenz-fuer-frauen-in-aufsichtsraeten-979

Augen-Logo Maria

Büroorganisation für Einzelne und Teams

Für immer aufgeräumt

CoverWer wünscht sich einen freien Schreibtisch und mehr Ordnung im Büro? Viele! Ich auch.

Dieses Buch liefert erprobte Tipps, von denen es ganz offensichtlich ist, dass sie aus der Praxis kommen. Und dort funktionieren, auch schon für Andere funktioniert haben. Das erklärte und erreichte Ziel des Buches ist, nachhaltig Fortschritte zu etablieren. Ich glaube, das kann so gehen, wie es hier beschrieben ist. Selbst, wenn es schwierig erscheint. Auf den Punkt gebracht durch ein Zitat: „Keiner hat Zeit zum Aufräumen – aber jeder hat Zeit zum Suchen“ – wie wahr!

Das Buch erklärt, wie man Schritt für Schritt ein aufgeräumtes und übersichtliches Büro bekommt. Man kann hier lernen, wie man
1. Ordnung und Sauberkeit schafft
2. Ablagesysteme standardisiert
3. Verschwendung reduziert
4. Abläufe vereinfacht
5. mit Kennzahlen arbeitet

Beispiele und sehr, sehr viele Fotos aus der Praxis garantieren ein schnelles Verständnis der vorgeschlagenen Maßnahmen. Gut gefallen hat mir auch die Sysiphos-Metapher und ihre Variante für das Thema Aufräumen: Der Stein muss nicht auf Anhieb auf den Gipfel. Immer nur das Stückchen, das als nächstes geht. Und dann: Keil drunter! Damit er nicht wieder runterrollt. Wie das beim Thema Büro und Arbeitsorganisation geht, steht hier nachzulesen. Denn es gibt Verbesserungsmöglichkeiten selbst dort, wo es kaum zu vermuten wäre. Der schnelle Nutzen ist verblüffend: Dauerhafte Steigerung der Effizienz, Platzgewinn, Suchzeiten reduzieren, Durchlaufzeiten verringern, funktionierende Vertretungsregelungen, zufriedene Mitarbeiter.

Weil ich das Buch schätze, finde ich die Widmung auf Seite 2 auch passend: „Gewidmet allen Vätern und Müttern, die (noch) zu viele Stunden im Büro verbringen und nciht sehen, wie ihre Kinder aufwachsen.“ Auch wenn ich keine Kids zu Hause habe, bringt das gut auf den Punkt, worauf es beim Arbeiten hinauslaufen sollte. Mehr Lebensqualität für die Menschen. Okay, okay, klingt hochtrabend. Macht aber so mehr Spaß :-)

Fazit: Kann ich sehr empfehlen, bin gespannt auf das Nachfolgebuch für digitales Aufräumen

Themen

  • Kaizen-Ansatz: Ständig verbessern
  • Ordnung schaffen (und Sauberkeit)
  • Bestandsaufnahme
  • Aussortieren und aufräumen
  • Büroorganisation standardisieren (Einzelarbeitsplätze und Gemeinsames)
  • Arbeitsabläufe optimieren
  • Post, schriftliche Kommunikation und Besprechungen
  • Eigene Ideen entwickeln
  • Eigenverantwortliches Handeln aller stärken
  • Nutzen und Vorteile, Erfodernisse und (Anfangs-)Aufwand

Jürgen Kurz: „Für immer aufgeräumt. Zwanzig Prozent mehr Effizienz im Büro“. Gabal 2013. 19,90 EUR. ISBN 978-3-89749-735-1.

Augen-Logo Maria

40. Finut – Call for papers und Einladung

Aus meinem Posteingang…

Die 40. FiNuT-Tagung findet vom 29. Mai bis zum 1. Jun. 2014 in der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen (www.lja.de) statt. Tatsächlich die Nummer 40! Und 37 Jahre alt! Das hoffen die Orga-Frauen mit möglichst vielen von Euch zu feiern.

Call for Papers

Wie immer lebt das Programm von Eurer Beteiligung. Es wird aus Beiträgen von Frauen für Frauen bestehen, und zwar aus Eurer Arbeit, zu einzelnen Fachthemen oder kultureller Art, aber auch weiterhin zu den Bedingungen, unter denen eine Organisation von Frauen in Naturwissenschaft und Technik möglich ist. Darüber hinaus macht sich das Orgateam natürlich Gedanken zu einigen möglichen Schwerpunkten und auch zu weiteren Aktivitäten wie Ausflügen.

Einen kleinen Überblick über die Themen der letzten Jahre findet Ihr unter www.finut.net/doku.html

Bitte sendet Programmbeiträge möglichst bald an orga(bei)finut.net. Gebt dabei Folgendes an:

  • Titel,
  • eine kurze Zusammenfassung des Themas sowie
  • die Dauer

Programmbeiträge dauern im Normalfall 90 Minuten, aber auch Kurzbeiträge von 45 oder 60 Minuten sind willkommen. Aus den Beiträgen, die bis zum 14. Apr. 2014 gemeldet wurden, erstellen die Orga-Frauen ein erstes Programm, mit dem sie dann über verschiedene Verteiler nochmal zur Tagung einladen. Spätere Nachmeldungen sind möglich.

Einladung

…und Anmeldung für alle Interessierten: Formlose Anmeldungen mit An- und Abreisezeit sowie einer Postadresse (für eine Teilnahmeliste) sind ebenfalls ab sofort an orga(bei)finut.net möglich.

Der Grundpreis für Unterkunft und Verpflegung sowie das Programm von Donnerstagnachmittag bis Sonntagmorgen beträgt 160,- EUR. Alle weiteren Informationen zu Preisen und Inhalten der Tagung könnt Ihr der Internetseite www.finut.net/finut2014.html entnehmen.

Augen-Logo Maria

Call für IF und IS: Deadline ebenfalls verlängert

Der Termin, bis wann Dozentinnen Veranstaltungsvorschläge einreichen können, hat sich verlängert. Ihr könnt Eure Vorschläge jetzt bis zum 26. Januar 2014 einreichen, und zwar hier:

www.ingenieurinnen-sommeruni.de/Sommer2014/Call
und
www.informatica-feminale.de/Sommer2014/Call

Alle Infos findet Ihr in den Artikeln „Informatica Feminale 2014: Call for Lectures / Call for Contributions“  und „Ingenieurinnen-Sommeruni 2014: Call for Lectures / Call for Contributions„.

Augen-Logo Maria

Call für IF in BW: Deadline verlängert

Der Termin, bis wann Dozentinnen Veranstaltungsvorschläge einreichen können, hat sich verlängert. Ihr könnt Eure Vorschläge jetzt bis zum 24. Januar 2014 einreichen, und zwar hier:
www.scientifica.de/netzwerkfit/informaticafeminale/call-for-lectures.html

Alle Infos findet Ihr im Artikel „Call 2014 für IF in BW„.

Augen-Logo Maria

meccanica feminale 2014

Für Ingenieurinnen

Die Frühjahrshochschule für Studentinnen und Fachfrauen der Fachgebiete Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen findet in diesem Jahr vom 18.02. – 22. Februar an der Hochschule Furtwangen, Campus Schwenningen statt.

Über 40 spannende und interessante Vorlesungen, Vorträge oder Workshops werden angeboten. Zum Beispiel Grundlagen und Herausforderungen der Elektromobilität, Entwicklungen in der Medizintechnik, Modellbildung und Simulation, Neue Werkstoffe, MATLAB, Requirements Engineering, LabVIEW, LaTeX u.v.m. Bei erfolgreichem Kursabschluss wird den Teilnehmerinnen ein Zertifikat  – für viele Kurse mit ECTS-Punkten – ausgestellt. Die Teilnahmegebühr für Studentinnen beträgt 30,- EUR pro Halbwochenkurs.

Wann?

  • Frühjahrshochschule meccanica feminale: 18. – 22. Feb. 2014
  • Anmeldung bis 15. Jan. 2014

Mehr Infos
www.meccanica-feminale.de

Augen-Logo Maria

MINT Minded Company

Ausgezeichnet

Bildaudimax ehrt Unternehmen, die den MINT-Gedanken besonders fördern, mit dem Siegel „MINT Minded Company“. Die Auszeichnung kann nicht käuflich erworben werden. Das heißt, dass sie für die Unternehmen mit keinen Kosten verbunden ist. Das heißt auch, dass sie nicht den „Reichen“ unter den Unternehmen vorbehalten ist :-)

Was könnte ein besonderes MINT-Engagement sein? Beispielsweise Unternehmen, die sich dem MINT-Fachkräftemangel gegenüber aktiv zeigen. Oder soclhe, die sich für mehr MINT-Frauen einsezen, an den Hochschulen und im Arbeitsleben. Oder solche, die durch gezielte Maßnahmen das Image der MINT-Fächer in der Gesellschaft verbessern. Oder, oder, oder…

Vorschlagen

Vorschläge, welches Unternehmen die Auszeichnung bekommen soll, kann man hier einreichen:
www.audimax.de/audimax/mint-minded-company-siegel

Augen-Logo Maria

BPMN

Praxishandbuch BPMN 2.0

Cover

In diesem Praxisbuch stellen die Autoen vor, was man für den Einsatz in eigenen Projekten wissen muss. Sie stellen die Elemente der Notation sowie die Modellierungsprinzipien vor. Und obwohl die BPMN auf den ersten Blick so einfach aussieht, verbergen sich in der Anwendung einige Fallstricke. Deswegen zeigen die Autoren, worauf es bei der fachlichen Prozessmodellierung ankommt.

Die Perspektive der Prozessautomatisierung ist ebenfalls ein wichtiger Punkt im Buch, die Zusammenführung von fachlichen und technischen Modellen („Business-IT-Alignment„) kommt vor, und ebenso wird die Frage nach der  erfolgreichen Einführung der BPMN 2.0 in einem Unternehmen adressiert. Modellierungskonventionen helfen dabei.

Was die Erläuterung der Elemente angeht, bin ich tatsächlich positiv überrascht. Alles ist überdurchschnittlich gut erklärt. Es gibt auch immer wieder eine Bewertung durch die Autoren. Und zwar im „BPMN-Knigge“. Kurzes Beispiel: Die Autoren empfehlen, das Symbol „Mehrfachereignis“ nicht zu benutzen, da es zwar das Modell klein hält, aber dafür zuviel Interpretationsspielraum bleibt. Zitat: „Wir haben dieses Symbol noch nie praktisch verwendet noch haben wir jemals erlebt, dass es sonstwer praktisch eingesetzt hätte.“

An diesem Zitat lässt sich auch der Schreibstil gut einschätzen – mir gefällt das überaus gut. Keine geschwurbelten Sätze und Ausdrücke, sondern sehr treffend und direkt. Und mit einem Thema haben sie in mir Begeisterung ausgelöst. Ab Seite 278 ist beschrieben, wie Prozessmodellierungsworkshops ohne Software, dafür mit selbstklebendem Magnetband hinter laminierten Symbolausdrucken funktioniert. Super! Diese Karten kann man ans Whiteboard packen, dort verschieben und schließlich die Sequenzflüsse malen. Mit Beschriften, Auswischen, neu Beschriften, besser Modellieren… bis alle ein Bild vom Prozess haben und sich einig sind. Super! (Ja, ich wiederhole mich, ich bin aber auch begeistert!) Dazu gibt’s noch einen Link: www.tbpm.info, für die, die nicht selbst soviel basteln mögen.

Besondere Fallbeispiele

Die Fallbeispiele möchte ich hier besonders hervorheben: Rund ums Essen fängt es an mit Pizzabestellung, über einen Vorschlagsprozess fürs Abendessen mit Freunden, darüberhinaus die allgemeine Abendgestaltung. Aber auch geschäftliche Prozesse werden dargestellt: Stellenausschreibung und die üblichen Verdächtigen wie ein Bestellprozess und Auftragsabwicklung.

Elektronisch

Zum Papierbuch – mit Lesezeichenbändchen! – gibt’s noch ein eBook, das ist auch ganz praktisch.

Fazit: Geb ich nicht mehr her : )

Themen

  • Best Practices
  • Guidelines
  • DOs and DONTs

Jakob Freund und Bernd Rücker: „Praxishandbuch BPMN 2.0“. Hanser 2012. 34,90 EUR. ISBN 978-3-446-42987-1.

Ergänzungen zum Buch: www.bpm-guide.de/bpmn

Augen-Logo Maria