Babyboomer: BASIC

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Nicht nur viele Deutsche werden in diesem Jahr 50, als Mitglied der Babyboomer, sondern auch die „grundlegendste“ Programmiersprache von allen (ja, sorry, billiger Sprachwitz). Wer angeben will, bittesehr, hier ist die Herleitung der Abkürzung: BASIC = Beginner’s All-purpose Symbolic Instruction Code

Der Geburtstag

Am 1. Mai 1964 um vier Uhr morgens war es soweit. John G. Kemeny und Thomas E. Kurtz starteten auf einem GE-225-Computer von General Electric das erste BASIC-Programm:

10 Let X = (7+8)/3
20 PRINT X
30 END

Seeeehr übersichtlich. Und so hübsch verständlich… – jetzt nur nicht nostalgisch werden – sniff. Schön wars aber schon – seufz.

Von mir aus ganzem Herzen: Alles Gute zum Geburtstag! Congratulation!

Mehr zum Geburtstag und zur Historie nachzulesen gibt es in vielen Artikeln, z. B. hier:

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LinuxTag 2014

zur WebsiteDer 20. LinuxTag ist vom 8. bis 10. Mai 2014 im STATION Berlin geplant. In räumlicher und zeitlicher Nähe finden statt:

Alle Events streben eine enge Verknüpfung an, um über thematische Brücken eine hohe Aufwertung für Besucher und Programm zu erzielen.

In den letzten Jahren kommen immer weniger Leute zum LinuxTag. Und das trotz des Siegeszugs von Open-Source-Programmen. Ein Grund mehr, sich mal wieder dort sehen zu lassen. Und Berlin ist ja bekanntlich auch immer eine Reise wert, gerade im Frühling.

Um sich auf die Veränderungen anzupassen, thematisiert der LinuxTag im Jahr 2014 durch Fokussierung und Diversifizierung auf die professionelle Nutzung von Open-Source-Software. Dazu ist der LinuxTag eine strategische Partnerschaft mit der droidcon eingegangen. Verstärkt werden dann konkrete Techniken und Produkte vorgestellt, die im Umfeld von Open Source entstehen. Dazu gehören unter anderem Cloudtechnik wie Infrastructure as a Service, IT-Service-Management, skalierbare Storage-Systeme, Enterprise-Web-Frameworks sowie Content-Management-Systeme und Embedded Linux. Neben den Fachthemen gibt es Hands-on Workshops und Tipps für die Praxis.

Ausschnitte aus dem Programm

  • Booten
  • Games
  • Kernel
  • Security
  • Mobilgeräte
  • Fallbeispiele
  • Agile Methoden
  • Bring Back your Servers
  • Konfigurationsmanagment
  • Linux-Oberflächen
  • Tracing and Logging
  • System Engineering
  • Storage und Big Data

Mehr Infos:
http://www.linuxtag.org
http://www.linux-magazin.de/NEWS/Linuxtag-2014-kostenlose-LPI-Kurse-Raspberry-und-mehr

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Ein Signet für Arbeitgeber

Was is’n das?

Ein Signet? Signet: http://de.wikipedia.org/wiki/Signet

Nachdem das geklärt ist, sehen wir mal, was es mit diesem speziellen auf sich hat.

zur Website„top4women“ will für Transparenz sorgen und Unternehmen helfen, sich darzustellen und zu kommunizieren, dass Frauenkarrieren unterstützt werden.

Mit Hilfe eines Onlineassessments, das in einem nicht öffentlichen Rahmen über die Maßnahmen zur aktiven Förderung von Frauenkarrieren die Unternehmensvertreterinnen bzw. -vertreter erfolgt. Abgefragt werden rund 60 Kriterien. Die Antworten werden mit den Wünschen und Anforderungen von Frauen an potenzielle Arbeitgeber verglichen, die in einer empirischen Untersuchung zusammen mit der Hochschule Ingolstadt erhoben wurden.

Mit den Ergebnissen der Umfrage erhält jedes teilnehmende Unternehmen einen aktuellen Status Quo. Die Ergebnisse erhalten die Unternehmen in Form eines Handbuchs, das neben den Auswertungen einige Ideen und Impulse enthält.

Unternehmen, die zusätzlich zum Assessment Konzepte, Bild- und Prospektmaterial schicken und ihre Maßnahmen zur Förderung von Frauen glaubhaft belegen und die zusätzlich einer stichprobenartigen anonymen Onlinebefragung ihrer Mitarbeiterinnen zustimmen, können das Signet als Gold-Variante erwerben.

Wer vergibt die Auszeichnung?

„Die Andersdenker“. Das ist eine Agentur („Agentur ohne Namen“), deren Ziel ist,

„die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen, Organisationen und Individuen zu sichern und dabei zu helfen, den Wandel zu einer lebensphasengerechten Arbeitswelt zu vollziehen, um in Unternehmen und Individuen das maximale Innovationspotenzial freizusetzen.
Grundlage dafür ist die Vielfalt innerhalb der Belegschaft (DIVERSITY), eine zielbezogene Führung (LEADERHIP) und eine Unternehmenskultur (CULTURE), die die Potenziale und Talente der Mitarbeiter fördert und damit die Kreativität und Wertschöpfung des gesamten Unternehmens stärkt.“

„Die Andersdenker“ sind außerdem Initiatoren der women&work. Dieser Messekongress für Frauen wurde 2012 mit dem Innovationspreis „Land der Ideen“ ausgezeichnet. Und in der Zeitung gibt es auch ein paar Artikel zum Kongress.

Also, Ladies, die Auszeichnung ist ein Hinweis auf interessante Unternehmen. Keine Garantie…

www.top4women.com
www.agenturohnenamen.de/women/top4women
www.land-der-ideen.de
www.womenandwork.de

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Netzwerk: Wahlverwandschaften

Über das Projekt

Allein leben mittlerweile Viele. Die traditionelle Familie als Rückzugsort, der Geborgenheit und menschliche Wärme bietet, verschwindet mehr und mehr. In den Großstädten gibt es heute bereits mehr Singles als Mehrpersonenhaushalte.

Ursachen dieser Entwicklung sind vor allem der Rückgang der Geburten und die höhere Lebenserwartung. Die zunehmende Vereinsamung der Menschen ist oft blöd oder führt sogar zu verschiedenen echten Problemen, nicht nur bei Randgruppen. Diese Tendenz wird sich in den nächsten Jahren verstärken, obwohl es heute mehr Mobilität und Kontaktmöglichkeiten gibt als je zuvor.

Die Wahlverwandtschaften wollen einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen, denen verwandtschaftliche Nähe fehlt, einen „Wahlverwandten“ finden. Dem Zufall bei der Suche soll damit nachgeholfen werden.

Ziele

zum Konzept

Wahlverwandtschaften möchte allen interessierten Erwachsenen zwischen 18 und 99 Jahren helfen, einen oder mehrere Menschen zum Austausch tiefer Zuneigung zu finden. Die Beziehungen können generationsübergreifend sein und ersetzen oder ergänzen fehlende familiäre Kontakte.

Zielgruppe sind insbesondere Erwachsene. Sie können z. B. Elternoder Elternteile finden, den lang ersehnten großen Bruder, die erwachsene Tochter.

zum Konzept

Online

Wie geht’s? Zuerst registrieren, dann Profil auf der Website eingeben, dort potentielle Kontakte suchen lassen. Der Erstkontakt kann über die Website erfolgen (Emailaustausch).

Offline

Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich über lokale Kooperationsparter über die Wahlverwandtschaften informieren. Es gibt organisierte Veranstaltungen & Treffen.

Wie wird Missbrauch verhindert?

Grundsätzlich glauben die Organisatorinnen an das Gute im Menschen und dass sich auf der Plattform ehrliche Menschen finden. Dennoch versuchen sie natürlich, schwarze Schafe abzuschrecken und fernzuhalten. Dies geschieht dadurch, dass sie eine Kopie des Passes bzw. des Personalausweises verlangen und erst dann das Profil freischalten. Gleichzeitig sollten Teilnehmerinnen und Teilnehmer natürlich aufmerksam und vorsichtig sein, vor allem, wenn es um das Thema Geld geht. Dies soll natürlich niemanden davon abhalten zu geben, aber es sollte niemals gefordert werden. Um mehr Klarheit zu verschaffen, hat Wahlverwandtschaften einige Verhaltenstipps zusammengestellt.

Mehr Infos:
www.wahlverwandtschaften.org

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Hilfe: Gehalt einschätzen

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Alle, die sich bewerben oder in die nächste Gehaltsrunde einsteigen, können sich auf www.lohnspiegel.de einen Richtwert holen, was ihre Arbeit wert ist.

Tipp für Frauen: Wenn Ihr Euch einen Zielwert überlegt habt, schlagt ruhig noch etwas oben drauf! Runterhandeln passiert dann von ganz allein… Und erfahrungsgemäß sind Frauen da immer noch zu bescheiden und unterschätzen, was sie können.

Außer ich, ich bin bekanntlich selbstbewusst und unbescheiden ;-)

Viel Erfolg!

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Mäh von Bäh

Beide Bücher sind hochwertig aufgemacht, glänzende Schrift auf dem Cover, auch die Sprechblasen haben ihren eigenen Glanz. Auch das quadratische Format gefällt mir. Die Bildsprache seht Ihr auf den Covern ja schon, zurückhaltend und fein. Beide Geschichten treffen die Welt von Kindern voll und ganz. Und kein Kind möchte am Ende mit Tore tauschen. Bäh!

Tipp: Lest unbedingt auch das Kleingedruckte hinten im Impressum.

Mäh von Bäh und die Gripspillen

CoverMäh von Bäh hat rein gar nichts zu tun. Zum Glück gibt es Tore Trut. Als der Truthahn vorbeikommt und dem schlauen Schaf eine ziemlich dumme Frage stellt, hat die Langeweile schlagartig ein Ende. Ausgezeichnet mit dem Children’s Book Award.

Neuseeländisches Schafswissen und grober Unfug, einen Eindruck und mehr davon gibt es unter www.dreamboatbooks.com.

Fazit: Schafe sind schlauer als Truthähne

 

Mark und Rowan Sommerset: „Mäh von Bäh und die Gripspillen“. Lappan 2013. 12,95 EUR. ISBN 978-3-8303-1202-4.

Mäh von Bäh, Tore Trut und ein Schlückchen Rache

CoverMäh von Bäh hat Tore Trut im ersten Band ordentlich reingelegt. Nun hat der Truthahn einen Plan ausgeheckt, um sich zu rächen. Fragt sich nur, ob er clever genug ist, um das schlaue Schaf zu überlisten. Lest selbst…

Fazit: Truthähne sind nicht so schlau wie Schafe

Und falls Ihr es ausprobiert: Sagt mir Bescheid, ob es sich lohnt, in die F.L.O.S.S. einzutreten, die Freie Liga der OberSchlauen Schafe…

 

Mark und Rowan Sommerset: „Mäh von Bäh, Tore Trut und ein Schlückchen Rache“. Lappan 2013. 12,95 EUR. ISBN 978-3-8303-1203-1.

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Leckere Törtchen und Bilk – Kraftstoff für agile Ideen

Agiler Blog TastyCupcakes

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Wer Seminare gibt, ein Team betreut oder Gruppen anleitet, ist auf dieser Website gut aufgehoben. Also alle, die sich im Bereich Innovation und Lernen bewegen. Es lohnt sich, sich diese Methodensammlung anzusehen. Auf dem Webportal gibt es „Games“ zu verschiedenen Kategorien: Agile, Communication, Development, Instructing, Lean, Management, Product, Requirements und Team Dynamics. Klare Schwerpunkte liegen zur Zeit auf dem agilen Umfeld, Zusammenarbeitsmethoden und Teambuilding bzw. Teammanagement.

Was ich vielleicht mal ausprobiere: Wie eine Gruppe aus der Softwareentwicklung die Nützlichkeit von persönlichen Fragen veranschaulicht im direkten Vergleich zum „Gedankenlesen“:  http://tastycupcakes.org/2013/09/mind-reading

Sammlung unter http://tastycupcakes.org.

Agiler Blog superbilk

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Ups. Hab mich da drin doch glatt verlaufen…. so, da bin ich aber wieder. Nicht, dass die Website so unübersichtlich ist. Nein, ergiebig! Hier gibt es ein paar Dinge zu entdecken, die Spaß machen. Zum Beispiel ein Rollenspiel für ein Scrumteam. Und hier macht es fast noch mehr Spaß, denn als PO spielt „sie“ mit. Nicht „er“. Guck an, es geht doch : -)

Blog unter http://superbilk.com/category/agile-blog.

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Die Burnout Lüge

Burnoutrisiko: Leistung? Wissensarbeit? Oder ein Leben in Europa?

CoverNicht wundern, das Buch ist auf Österreichisch geschrieben, nicht auf Deutsch: Deswegen sind manchmal Ausdrücke und Formulierungen ungewohnt (für mich). Manchmal musste ich etwas überlegen, z. B. dass „Besicherung“ dasselbe bedeutet wie „Absicherung“ im Deutschen. Außerdem sind die Sätze lang, was aber auch dem fachlichen Hintergrund der Autorin geschuldet sein kann. Bitte davon nicht ablenken lassen!

Der stete Wechsel zwischen Fallgeschichten und Interpretation macht das Buch abwechslungsreich und anschaulich. Die Überlegungen zu Fakten und Hintergründen, zu Ursachen und Konsequenzen regen zumindest zum Nachdenken an.

Die Autorin beschreibt aus ihrer Sicht, wie die Gesellschaft Burnoutursachen erfindet, die der bestehenden Gesellschaftsordnung nützen, ohne sich dem wahren Problem zu stellen. Denn im Fokus einer gesunden Gesellschaft stünde statt Konkurrenz dies: Individuell Verantwortung für das Leben zu übernehmen und ihm einen Sinn zu geben. Doch das würde den Motor unseres Wirtschaftssystems bremsen und die Wirtschaft empfindlich treffen. Profit ist das Ziel!

Dementsprechend viel Geld wird dann auch noch mit Heilsversprechen verdient – helfen tun sie kaum. Aber es passt ins Bild. Ruhe, Entspannung und Ausgliederung aus der Arbeitswelt sind Ausdruck einer Verdrängungstaktik.

Tiefere Ursachen liegen nach Erfahrung der Ärztin aber auf einer anderen Ebene. Ungebremster Wachstumsglaube, ständiger Konsum und Narzissmus lassen uns irgendwann gegen die Wand fahren.

Dazu findet die Autorin deutliche Worte und bezieht eindeutig Stellung. Nicht die oder der Einzelne ist schwach und „unpassend“. Auch nicht die Unternehmen und Arbeitgeber machen alles falsch – sonst wäre in anderen Ländern die Burnoutlage schlimmer als bei uns.

Sondern Burnout ist ein Symptom dafür, dass in der Gesellschaft etwas schief läuft. Entsprechend gesellschaftskritisch rechnet die Autorin mit unserer schönen neuen bunten Welt ab. Immerhin mit einigen konstruktiven Vorschlägen, wie es besser ginge. Und mit Argumenten, die auf dem Niveau derjenigen liegen, die für eine Wettbewerbskultur als naturgegeben plädieren.

Tröstlich für Betroffene: Es trifft nicht die Schwachen. Es trifft die Besten. Nämlich sensible, gemeinschaftsorientierte, verantwortungsvolle und „prosoziale“ Leistungsträger.

Leibovici-Mühlbergers Motto für eine tragfähigere Lösung heißt: „Work, pray, love!“ Sie empfiehlt deswegen:

  • Arbeit, die erfüllt;
  • sich als Teil in einem größeren Kontext verstehen;
  • und: gute zwischenmenschliche Beziehungen.

Dr. Leibovici-Mühlberger hat vier Kindern, ist praktische Ärztin, Gynäkologin, Ärztin für Psychosomatik und wurde dann Psychotherapeutin, die jetzt Unternehmen und Management berät. Ihre medizinischen Kenntnisse bringt sie auch in diesem Buch geschickt ein. Z. B. habe ich gelernt, dass man mit der Herzratenvariabilitätsmessung ein Diagnoseinstrument zur Verfügung hat, das Burnout bzw. langanhaltenden Stress aufgrund körperlicher Effekte feststellen kann. Wie das funktioniert, erklärt sie kurz und verständlich.

Fazit: In Vielem hat sie Recht, manchmal ist die Argumentationsebene verrutscht, unterm Strich kann das Buch den Blick weiten

Themen

  • Was ist Burnout?
  • Fallgeschichten
  • Interdependenz
  • Schlechte Menschen und miese Organisationskultur?
  • Gesellschaft und Burnout
  • Das Spielfeld und die Angst
  • Systemkritik
  • Neue schöne bunte Welt
  • Kontrolle und Machtgier
  • Mut, Vertrauen und Kooperation
  • Trotzdem nicht verhungern

Dr. Martina Leibovici-Mühlberger: „Die Burnout Lüge. Was uns wirklich schwächt – wie wir stark bleiben“. edition a 2013. 19,95 EUR. ISBN 978-3-99001-062-4.

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Rundum-Schlau-Paket

Pragmatisches IT-Projektmanagement

CoverSoftwareentwicklungsprojekte stehen im Spannungsfeld zwischen Anforderungen, Technologien, Risiken und Kosten. In diesem Buch wird das praxiserprobte Vorgehen „PITPM“ vorgeschlagen. Der Vorschlag basiert auf dem PMBOK® Guide, einer vom Project Management Institute (PMI) herausgegebenen Sammlung von „Best Practices“. Die Autoren übertragen die Essenz des Guide auf die Anforderungen der Softwareentwicklung, ergänzen hilfreiche Werkzeuge und zeigen die praktische Anwendung.

Um dem Gedanken des pragmatischen Projektmanagements noch mehr zu entsprechen, wurde der Durchführungsphase deutlich Gewicht verliehen. Zusammen mit innovativen Werkzeugen wie der geführten Stakeholderanalyse entsteht so ein brauchbares Handbuch für die Praxis.

Nach den Beschreibungen der verschiedenen Projektphasen folgt ein eigenes Kapitel „Implementierung eines Vorgehensmodells“. Wer im Bereich Projektleitung, IT-Management, Produktmanagement oder Softwareentwicklung sowie Softwarearchitektur arbeitet, findet auf jeden Fall interessante Anregungen. Die Checkliste für die Projektinitialisierung (S. 64) zeigt ein lebendiges Beispiel, das leicht auf die eigene Situation übertragen werden kann. Und darüber hinaus sind sämtliche Vorlagen (per Creative Commons 4.0 Lizenz) als Download zu haben: www.pitpm.net. Wer sich registriert, hat Zugriff u. a. auf einen „Projektmanagementplan“.

Das Buch ist leicht verständlich, gut erklärt, gut strukturiert und nachvollziehbar gegliedert. Als roter Faden dient der Projektlebenszyklus. Die Anlehnung an den Standard BPMN für die Grafiken erleichtert das Verständnis. Auch der Kurzüberblick über verschiedene Vertragsformate (für Dienstleistungen, Zulieferung…) hilft bei der Einschätzung, was man wo einsetzen kann. Dazu gehören Festpreisverträge, Time & Material etc.

Natürlich gibt es einen Abschnitt zu Projektmanagementsoftware, neben MS Project werden auch freie Software wie Openproj oder Openworkbench genannt. Und für das Teambarometer verraten die Autoren, wo es ein Onlinetool dazu gibt: http://teampoll.de.

Zu den vorgestellten Werkzeugen erklären die Autoren nicht nur die Anwendung, sondern nennen auch Nachteile, Notwendigkeiten und Freiheitsgrade, z. B. für die PERT-Dreipunktschätzung. Praxiswissen beweist auch dieser Tipp: Den Projektauftrag so lange bearbeiten, bis er von allen Seiten abgeklopft ist. Sind offene Punkte bekannt, die nicht frühzeitig geklärt werden, tauchen sie meist später „in unliebsamer Form“ wieder auf… Wie wahr!

Das beiliegende Poster stellt in BPMN dar, wie der Projektprozess abläuft. Die Phasen und verschiedene Aspekte wie Kosten, Zeit, Risiko, Qualität, Softwareentwicklungsschleifen, Integration und Team finden dort ihren Platz. Das Poster beantwortet in Kurzform die Frage, was wann zu tun ist. Neben der Prozessmodellierung zeigt das Poster außerdem, welches Artefakt (z. B. Anforderungsliste, Teambarometer, Arbeitsauftrag…) in welcher Phase aktuell ist und was damit zu tun ist: Erstellen, überarbeiten, nutzen, fertigstellen…

Allerdings: Leider, leider, leider ist alles auf dem Poster sehr, sehr, sehr, sehr klein geschrieben. Winzig. Dabei wäre genug Platz, um eine etwas größere Schrift zu verwenden. Also: Bäh Layout! Besser ist das Layout im Buch (außer bei den Prozessmodellausschnitten, die Texte sind dort noch kleiner…), vor allem die Marginalien finde ich hilfreich.

Der Anhang enthält kurze Beschreibungen der bekanntesten Projektmanagementzertifikate. Dies bietet eine gute Übersicht, es sind treffende und kurze Definitionen. Damit ist mir als Leserin eine eigene Einschätzung dieser Zertifikate möglich.

Für die im normalen Projektablauf nicht vorgesehenen Probleme hat das Autorentrio einen weiterführenden Literaturtipp: „Turn Around. Wenn Projekte kopfstehen und klassisches Projektmanagement versagt“ von Roger Dannenhauer, Torsten J. Koerting und Michael Merkwitza. Nett mitgedacht, eine Lösung für Lösungen, die nicht in diesem Buch zu finden sind. Empfehlungen zu vertiefender Literatur gibt’s noch mehr, z. B. „Projektmanagement – Erfolgreicher Umgang mit Soft Factors“ (Zürich 2011 vdf Hochschulverlag AG an der ETH).

Fazit: Fundiert und tatsächlich pragmatisch

Themen

  • PMBOK® Guide (klassischen und agil)
  • Projektphasen, Projektkontrollpunkte
  • Projektrollen
  • Projekt- und Leistungsumfang
  • Aufwandsschätzung
  • Risikoanalyse und -plan
  • Projekauftrag
  • Projektteam und Stakeholder
  • Projektmanagementplan
  • Kommunikation
  • Grobanforderungen
  • Anforderungsanalyse (inkl. Change-Request-Prozess-Plan)
  • Feinspezifikation
  • Qualitätsplan
  • Priorisieren
  • Release- und Iterationsplan
  • Ressourcenplan
  • Abnahme Projektplanung
  • Statusbericht und Kosten
  • Tests, Abnahme und Einführung
  • Projekt abschließen
  • Projekterkenntnisse
  • Team ausplanen
  • Projekt beenden, Abschlussbericht etc.
  • Implementierung eines Vorgehensmodells

Plus: Anhang mit Überblick über die bekanntesten Projektmanagementzertifikate mit IT-Relevanz, u. a.

  • IPMA
  • PRINCE2
  • iSQI und IREB
  • Scrum: CSPO und CSM
  • PMI®: PMI-ACP®, CAPM®, PgMP®

Niklas Spitczok von Brisinski, Guy Vollmer und Ute Weber-Schäfer: „Pragmatisches IT-Projektmanagement. Softwareentwicklungsprojekte auf Basis des PMBOK® Guide führen“. dpunkt 2014. 39,90 EUR (D) / 41,10 EUR (A). ISBN 978-3-86490-045-7 .

Praxisorientiertes IT-Risikomanagement

Cover

IT ist immer öfter DER entscheidende Faktor für Geschäftsmodelle. Diese Entwicklung eröffnet einerseits Chancen, birgt andererseits aber auch Risiken. Die Abhängigkeit von der IT steigt und die Komplexität nimmt zu. Deswegen empfiehlt sich ein IT-Risikomanagement, das alle Fachdisziplinen ergänzt und koordiniert, die bereits IT-Risiken betrachten und behandeln.

Das Buch beschreibt die Grundlagen des IT-Risikomanagements. Es gibt Antworten auf aktuelle Fragen zum Umgang mit Risiken aus Virtualisierung, Cloud Computing und mobiler Nutzung. Der Autor stellt mögliche Organisationsstrukturen für das IT-Risikomanagement und die Elemente des IT-Risikomanagement-Prozesses vor. Dabei erläutert er gängige Methoden sowie den Einsatz von Werkzeugen und Dokumenten anhand von Praxisbeispielen. Verschiedene Vorschläge geben Anregungen, wie das Ganze operativ umgesetzt werden kann. Die Einführung und das Management des IT-Risikomanagements, sowohl in IT-Projekten als auch in der IT-Organisation, sind Schwerpunkte des Buchs.

Die Einteilung in verschiedene Risikokategorien verhilft direkt mal zur ersten Risikoübersicht: IT-Systeme, SW, Daten/Informationen, IT-Prozesse und -Betriebsabläufe, organisatorische Regelungen, IT-Ressourcen und Personen/Organisationseinheiten. Zur Übersicht des Buchs trägt bei, dass zu Beginn der Kapitel in einem Kasten die Kernthemen dieses Kapitels aufgelistet sind, in Form einer Fragenliste. Prima, da weiß ich gleich, welche Antworten ich wo finde. Das zieht sich durch: Der Schreibstil bietet häufigen Einsatz von Frage-Antwort-Formulierungen – gelungen, das regt das Hirn zum Mitdenken an.

Die prägnanten Definitionen sind treffend und gut zu verstehen. Praxishinweise auf den Punkt liefern Erklärungen, warum etwas tatsächlich hilfreich ist. Gut, damit kann ich relativ leicht und schnell entscheiden, was davon ich in meinen Projekten einsetzen will und was ich mir näher ansehe. Für den breit angelegten Werkzeugkasten liefert der Autor eine Tabelle, die zeigt, welches Werkzeug wo eingesetzt bzw. bedingt eingesetzt werden kann. Mit kurzer Beschreibung, mögliche Nachteile werden auch skizziert. Bei Empfehlungen und Beispielen unterscheidet der Autor zwischen kleineren Unternehmen und Konzernen. Wichtig, danke dafür.

Die geneigte Leserin findet im Buch übrigens überdurchschnittlich viele Beispiele, etwa einen komprimierten Risikobericht mit Ampelsymbolik. Hier geht Übersichtlichkeit vor Details. Darüber hinaus helfen anschauliche Anwendungsbeschreibungen der abstrakten Methoden und Werkzeuge. Sehr, sehr gut, um auch mal zwischendurch im Buch zu stöbern oder gezielt Themen nachzuschlagen.

Kurze und knappe übersichtliche Handlungsempfehlungen in Tabellenform ergänzen die gute Gliederung, z. B. zum Thema „Aufbau und Erhalt eines IT-Risikobewusstseins“. Und sogar das gibt es: Der Autor bemüht sich redlich, gendersensitiv (bzw. geschlechtsneutral) zu formulieren. Vorbildlich!

Für mich spannend war auch, dass der Risikobegriff hier sehr umfassend betrachtet wird. Aufgemerkt habe ich z. B. bei der Idee, die IT-Risikoakzeptanz zu dokumentieren. Zielführend ist die Methoden- und Werkzeugliste für die Aufgabe der Identifikation von IT-Risiken.

Gibt es auch etwas zu meckern? Nicht viel. Schön wäre noch, wenn – oh ja! – bitte in der nächsten Auflage farbige Abbildungen sind, damit die Farbsymbolik (z. B. die Ampelfarben) auch sichtbar wird.

Der Ausblick auf Trends „Wie könnte es weitergehen?“ zeigt mögliche künftige Themen, so dass Überraschungen in der Zukunft weniger hart zuschlagen. Stichwort: Vorbereitet sein. Insgesamt liegt hier erstklassige und gewohnt gute dpunkt-Qualität vor, eine Freude für das Rezensentinnenherz.

Fazit: Kommt ins Regal, mit Sicherheit

Themen

  • Wahrscheinlichkeit und Risiko
  • IT-Risikobewusstsein
  • IT-Risikokultur
  • IT-Risikoneigung und IT-Risikoakzeptanz
  • IT-Risikopolitik
  • IT-Risikomanagement
  • Enterprise Risk Management
  • Risikomanagement in IT-Projekten
  • Organisationsstrukturen
  • Rollen und Gremien
  • Qualifikation
  • IT-Risikomanagement-Prozess
  • Organisation des IT-Betriebs
  • Zentraler und dezentraler Betrieb
  • Outsourcing und Outtasking
  • Cloud Computing
  • Unzulänglichkeiten, Fehler und Ausfälle
  • Angriffe
  • Notfälle und Katastrophen
  • Mobilgeräte
  • Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
  • Das interne Kontrollsystem in der IT

Matthias Knoll : „Praxisorientiertes IT-Risikomanagement. Konzeption, Implementierung und Überprüfung“. dpunkt 2014. 44,90 EUR (D) / 46,20 EUR (A). ISBN 978-3-89864-833-2.

Retrospektiven in der Praxis

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Retrospektiven sind eine tragende Säule eines erfolgreichen agilen Veränderungsprozesses und eines der wichtigsten Werkzeuge, um die notwendigen kulturellen Veränderungen in einer Organisation zu initiieren und zu begleiten. Aber nicht nur im agilen Kontext sind Retrospektiven eine wertvolle Hilfe. Sie können überall dort eingesetzt werden, wo ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess etabliert werden soll, z.B. in Lessons-Learned-Workshops im traditionellen Projektmanagement oder in Change-Management-Prozessen. Retrospektiven sind immer dann sinnvoll, wenn man auf Basis des Vergangenen mögliche Veränderungen erarbeiten will.

Beim Retrospektivenphasenmodell weist der Autor auf die hohe Relevanz der Einstiegsphase („den Boden bereiten“) hin – also auf das Einstimmen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Arbeit in der Retrospektive. Und auf das Festlegen der Spielregeln. Das Einzige, was ich mir dazu noch wünsche, ist: Wie geht man mit Schwierigkeiten um, die in dieser Phase auftreten können? Definitiv etwas für die nächste Auflage.

Ähnlich wie ein Framework stellt das Retrospektivenphasenmodell ein Gerüst dar, in dessen Rahmen das konkrete Vorgehen auf verschiedene Weise implementiert werden kann. Das geschieht in Form von Aktivitäten, die am eigenen Bedarf ausgerichtet werden müssen. Hierzu nennt das Buch Praxistipps und passende Quellen sowie weiterführende Literatur, z. B. www.plans-for-retrospectives.com mit dem „Retr-O-Mat“. Der gefällt mir insbesondere wegen seines spielerischen Charakters. Man dreht am Rad, um sich Methoden für die Phasen vorschlagen zu lassen. Gefällt nicht? Nochmal am Rad drehen, schon gibt’s neue Vorschläge. Und was gefällt, lässt sich mit einer ID versehen, für den späteren Gebrauch.

Etwas geärgert habe ich mich darüber, dass der Begriff „Facilitator“ imho überstrapaziert wird. Er steht für nichts anderes, als jede gute Moderatorin eh schon leistet. Es ist unnötig, hier auf einem neuen Begriff zu bestehen, nur um des Begriffs willen. Es macht das Lesen unnötig umständlich, da immer dieser kurze Moment des Zögern eintritt („äh… achja, er meint Moderator…“). Wie gesagt, im Grunde unterscheidet sich das … wie heißt es dann… Facilitieren(?) nicht vom herkömmlichen Moderieren. Selbst die angewandten Methoden (hier: „Aktivitäten“) sind nicht neu. Nur die Fokussierung auf die spezielle Blickrichtung ist das Alleinstellungsmerkmal.

Abgesehen davon, kann ich feststellen: Da weiß jemand, wovon er spricht. Der erfahrene „Facilitator“ beschreibt die Kernelemente einer guten Retrospektive. Als Etappenziele werden Experimente (anderswo: „Maßnahmen“) festgelegt, zu denen jeweils eine Hypothese gehört. Das heißt, zu jeder Idee, die bis zur nächsten Retrospektive verfolgt werden soll, muss VORHER überlegt werden, welche Wirkung diese Idee haben wird. Das wird dann später überprüft. Diese Vorgabe hilft, die Denkleistung anzuregen und Heiße-Luft-Ideen zu vermeiden. Lobenswerterweise gibt es als Empfehlung noch das SMART-Prinzip für Ziele dazu.

Inspirierend ist die Anleitung, wie sich immer mal wieder neue Varianten von Retrospektiven erfinden lassen. Und auch gleich ein paar Beispiele, wie sowas aussehen kann (z. B. die „Orchesterretrospektive“).

Wie der Autor mehrfach betont, ist nicht nur das Betrachten von negativen Dingen wichtig, die es zu verbessern gilt. Besonderes Augenmerk sollte auf Positives gelegt werden, vor allem auf die Stärken des Teams und der Teammitglieder. Denn positive Dinge motivieren. Und auch hier gibt es i. d. R. immer etwas, was man noch besser machen kann. Oder wo man positive Erfahrungen auf andere Bereiche übertragen kann.

Miarka und Kotrba, die einen Beitrag zum lösungsorientierten Ansatz beisteuern, berichten ebenfalls davon, dass ein wirksamer Faktor darin besteht, sich Stärken und Fähigkeiten bewusst zu machen statt auf Fehler und Schwächen. Mit dieser Perspektive macht das Verbessern auch viel mehr Spaß, weil es nicht um böse Defizite geht – oh je, DAS muss ich auch noch lernen. Sondern um Stärken, auf die man stolz sein kann. Stolz ist ein mächtiger Motivator, das wissen alle Eltern und auch Patentanten, die schon einmal kleine Kinder beim Lernen beobachtet haben.

Ein Beispiel hat mir gar nicht gut gefallen. Als Beleg dafür, dass man eine Fotostrecke für die Rekonstruktion eines Ablaufs verwenden kann, nennt der Autor die „Boston Bomber“ von 2013. Okay, das ist ein korrektes Beispiel. Dafür, dass gefühlt in jedem dritten Abschnitt die Mahnung kommt, sich auf Positives zu besinnen, finde ich es nicht gelungen. Da hätte der Autor etwas länger nachdenken und ein anderes Beispiel finden können. Wie wäre es mit etwas aus dem Arbeitsalltag oder aus der Archäologie?

Nach dem Lesen der dritten oder vierten Variante von Retrospektivenmetaphern wurde mir langweilig. Ich hatte das Prinzip verstanden, jetzt kam es mir so vor, als würden nur noch Wörter ausgewechselt (für die mathematisch gebildeten unter uns: Isomorphie). Und dann, Überraschung: Bei der letzten Variante kamen dann doch noch neue Aspekte (und Aktivitäten) zum Vorschein.

Gelungen finde ich die Einführung ins systemische Denken. Für die Zwecke des Buches mehr als ausreichend, sehr gut erklärt. Dazu mit praktischen Instrumenten im Gepäck: Causal-Loop-Diagramme und ihre Verwendung speziell für und in Retrospektiven. Und ähnlich, mit anderer Ausprägung: Current-Reality-Trees für die Darstellung von Abhängigkeiten und den Zusammenhang von ungewollten Effekten und ihren Auslösern.

Im Abschnitt zu den „machtvollen Fragen“ zeigt ein Beispiel deutlich, wie die Art und Formulierung einer Frage das Denken lenken kann. Eindrucksvoll. Und noch etwas, das die Erfahrung des Autors zeigt.

Eine Website zum Buch gibt es mit zusätzlichen Infos, Checklisten und Neuigkeiten:
www.retrospektiveninderpraxis.de

Fazit: Wer ein gutes Team kennt, sollte unbedingt mit Retrospektiven arbeiten – und hier gibt’s den passenden Leitfaden

Themen

  • Begriffsklärung
  • Phasenmodell
  • „Prime Directive“
  • Retrospektiven vorbereiten: Material, Zeit, Termine, Essen, Agenda
  • Daten sammeln: Mad, Sad, Glad, Afraid
  • Einsichten gewinnen: 5 Warums
  • ROTI – Return on time invested
  • Visual Facilitation
  • Intern oder extern?
  • Nach der Retro ist vor der Retro
  • Experimente und Hypothesen definieren
  • Systemische Retrospektiven
  • Grenzen des systemischen Denkens
  • Komplexitätsdenken
  • Martie – das Management-3.0-Modell
  • ABIDE-Modell
  • Lösungsorientierte Retrospektiven
  • Kurzretrospektive
  • Zwischen Retrospektiven
  • Verteilte Retrospektiven
  • Glückskeks-Retrospektive
  • Typische Probleme und Fallstricke
  • Change Management mit Retrospektiven

Der Autor hat auf der letzten OOP einen lehrreichen und überaus spaßigen Pecha-Kucha-Vortrag gehalten, den ich Euch nicht vorenthalten möchte: http://retrospektiveninderpraxis.de/2014/03/10-dinge-um-deine-retrospektive-erfolgreich-zu-sabotieren-pecha-kucha. Sein eigener Retrospektiven-Blog: www.marcloeffler.eu. Und zum Thema Komplexität und Denken in Komplexitäten hat Jurgen Appelo was auf Slideshare zur Verfügung gestellt:
http://de.slideshare.net/jurgenappelo/complexity-thinking.

Marc Löffler: „Retrospektiven in der Praxis. Veränderungsprozesse in IT-Unternehmen effektiv begleiten“. dpunkt 2014. 29,90 EUR (D) / 30,80 EUR (A). ISBN 978-3-86490-144-7.

zur Website
Seitenbetreiberin von Retr-O-Mat und Finding Marbles: Corinna Baldauf

 

 

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Call: GI-Workshop Informatik 2014

zum Call

Der Call for Poster für SAG WAS – Studentische AusbildunG und berufliche Weiterbildung in Angewandter Softwarequalitätssicherung läuft noch bis Mitte Mai.
Der Workshop findet während der GI-Jahrestagung  statt.

Worum geht’s?

Durch die Diskussion über agile Praktiken wie Test Driven Development (TDD) ist das Thema Softwarequalitätssicherung stärker in den Fokus der Softwareentwicklung gelangt. Doch wie bereiten wir Personen darauf vor, damit sie solche Praktiken gewinnbringend für die Qualität der Software einsetzen können? Mit Büchern? In Kursen? Learning by doing? Wie wird in der Hochschullehre darauf reagiert? Wie werden dort die Konzepte einer systematischen Softwarequalitätssicherung vermittelt? In Vorlesungen? Vertieft durch studentische Ausbildungsprojekte?

Ziel

Ziel des Workshops ist die Zusammenführung und der Austausch zwischen den beiden „Welten“ der studentischen Ausbildung und beruflichen Vermittlung.

Termine

Einreichungsfrist: 15. Mai 2014
Benachrichtigung der Autoren: 31. Mai 2014
Abgabe druckfähige Version: 23. Jun. 2014
Workshop: 25. Sep. 2014

Mehr Infos:
http://vosseberg.net/sagwas2014/call-for-poster.html

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Kinderhof: Laden und Lager

Wer hat’s erfunden? Birgit hat’s erfunden, und deswegen mach ich hier gern mal ein bisschen Werbung…

zur Website

Der Kinderhofladen mit seinem Kinderhofladenlager auf dem Hof ist noch relativ neu im Netz. Wenn Ihr wie ich Fan davon seid, Nicht-mehr-Gebrauchtes weiterzugeben statt wegzuwerfen, könnt Ihr hier Einiges in Kommission geben. Oder Ihr stöbert für den eigenen Nachwuchs.

Was gibt’s da?

Baby- und Kindermode, die nicht nur praktisch ist, sondern auch modern, trendy und bezahlbar. Im Lager findet sich alles, was ab dem Lebensbeginn benötigt wird, also von Schwangerschaft und Geburt an bis hin zu Zeugs für Kids im Teenageralter. Darunter:

  • Umstandsmode, Bücher über Schwangerschaft und Geburt
  • Vaporisatoren, Flaschenwärmer, Stillkissen, Tragesitze, Badewannen, Badetücher
  • Kinderwagen und Zubehör, Buggies, Autositze, Babywippen
  • Wiegen und Stubenwagen, Kinderbettchen, Betthimmel, Bettwäsche, Schlafsäcke
  • Kindermöbel
  • Rutschautos, Puppenwagen, Roller, Fahrräder, Inliner
  • Kinderklamotten: Sportkleidung, Badesachen
  • Kinderschuhe
  • Lernspiele, Spielzeug, Bücher, Puzzle, Kassetten, CDs, DVDs, Gesellschaftsspiele, PC- oder PS-Spiele

Nur fehlerfreie Ware hat die Chance, ins Lager zu kommen, frisch gewaschen und gebügelt. Alles in allem bietet der Laden sehr gut erhaltene, neuwertige Second-Hand-Ware und Neuware.

Onlineshop: www.kinderhofladen.de

Ende des Werbeblocks ;-)

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Endlich: Agile Verordnung zur Selbstorganisation

zur Verordnung

Endlich ist mal jemand drauf gekommen, dass da doch noch was fehlt beim Agilen Vorgehen. Denn wir wollen ja besser werden und nicht dem Schludrian Vorschub leisten oder gar der Disziplinlosigkeit. Nee nee nee – deswegen freue ich mich, dass ich Euch die

(…. ta … dammmm!)

1. Selbstorganisationsdurchführungsverordnung von it-agile präsentieren darf.

Mehr Infos

 

 

 

 

PS: Guck mal auf den Monat…

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Karrieremesse online

Aus meinem Posteingang…

zum Programm

Für angehende Ingenieurinnen und Ingenieure bieten die VDI nachrichten jetzt eine Möglichkeit, online mit Unternehmen in Kontakt zu treten. Wer mitmachen will, kann sich schon mal das Datum notieren: 13. Mai 2014

Die Anmeldung ist kostenlos, die Registrierung bereits offen: www.ubivent.com/registration/ingenieure

Die VDI nachrichten stellen erstmalig eine solche Jobmesse im Internet zusammen. Dort finden sich Unternehmen, die gezielt Arbeitsplätze für angehende Ingenieurinnen und Ingenieure anbieten. Für viele junge Absolventinnen und Absolventen aus den Ingenieurwissenschaften ist es nicht einfach, nach dem Studium sofort eine Stelle zu finden. Umgekehrt gibt es jedoch viele Unternehmen, die gezielt junge Leute suchen, die die gesuchte Ausbildung haben. Beide wollen die VDI nachrichten auf der bundesweiten Onlinekarrieremesse zusammenbringen.

Mehr Infos unter

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Schule macht Spaß ist witzig

Vervollständige die Funktion

CoverThinking outside the box – oder auf Deutsch: Über den Tellerrand hinausschauen. Das machen kluge Schülerinnen und Schüler, wenn sie die Lösung auf eine Prüfungsaufgabe nicht kennen. Manchmal fallen ihnen dann die kreativsten und lustigsten (durchaus korrekte oder auch falsche) Antworten ein. Petra Cnyrim hat 222 gesammelt und sie in dieses Buch gepackt. Sie zeigt uns so Individualität, Cleverness und Toleranz.

Mal ehrlich: Wer kennt das nicht, Blackout in der Prüfung? Was jetzt? Panik? Wegducken? Augen zu und hoffen, dass es nur der Albtraum vor dem Prüfungstag ist?

Das Buch zeigt, dass es auch anders geht. Petra Cnyrim stellt witzige und schlagfertige Prüfungsantworten vor. Manche sind sogar genial und beantworten die Aufgabe viel treffender als erwartet. Chapeau!

Die Beispiele handeln von Bären, die im Weg stehen bis hin zu Pflanzen, die in Zellen eingesperrt sind. Oder von dem Mitschüler in der Grundschule, der „den besten Afghanen“ verkauft…

Dass das Coverbild keine Glanzleistung an politischer Korrektheit ist, geschenkt. Dagegen ist die Rückseite richtig cool:

Bild

In jedem Fall ist der Schmunzelfaktor hoch, manchmal musste ich doch tatsächlich laut lachen – nur gut, dass ich zu Hause auf dem Sofa saß und nicht im Zug… Einige Werke der jungen Kunstschaffenden sind dazu noch sehr ästhetisch.

Fazit: Gute Unterhaltung, zeugt von der Intelligenz der Jugend

Einteilung nach Fachgebieten

  • Bio
  • Mathe
  • Physik
  • Reli
  • Englisch
  • Chemie
  • Deutsch
  • Geschichte

Petra Cnyrim: „Vervollständige die Funktion. 222 genial schlagfertige Antworten auf nervige Prüfungsfragen“. riva Verlag 2014. 9,99 EUR. ISBN 978-3-86883-411-6.

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UXBN im April: „Fakten, Fakten, Fakten – und an den Nutzer denken“

uxbn-LogoFür XING-Mitglieder und Leute, die in und um Bonn wohnen: Die Data in Transit GmbH (Adolfstr. 34a in 53111 Bonn) lädt ein.

Peter Hunkirchen präsentiert am 24. Apr. 14 um 19:00 h in seinem Vortrag Antworten auf die Fragen:

  • Hängen User Experience und Usability zusammen?
  • Was bedeutet das für die Produktentwicklung?

Er ist Mitgründer und Vorsitzender des „Förderverein Usability-Netzwerk Bonn/Rhein-Sieg“. Für das Kompetenzzentrum Usability des Fraunhofer FIT arbeitet er im Arbeitsgebiet Usability Engineering. Als Experte für Benutzungsschnittstellen wirkt er in den Expertengremien der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) und dem Arbeitskreis Qualitätsstandards der German UPA mit. Außerdem ist er Berater für Nutzungsarchitektur und Entwicklung von (Web-)Anwendungen und interaktiven Produkten.

Einen älteren Beitrag von Peter Hunkirchen findet man unter dem Titel „Dichtung auf dem User Interface“ vom World Usability Day 2011.

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Kleines Selbstzeitmanagement

Zeitmanagement – Effektive Methoden für die Praxis

Cover

Im Beruf und im Leben, Zeit ist kostbar. Mit angemessenem Aufwand müssen die richtigen Dinge getan werden. Dieses kompakte Trainingsbuch vermittelt Arbeitsmethoden, die wenig zusätzliche Zeit benötigen und doch sehr wirksam sind.
Das Buch kommt schnell auf den Punkt und konzentriert sich auf wesentliche und einfache Arbeitstechniken. Übungen helfen dabei, die Techniken in den Alltag zu integrieren. Das Buch eignet sich als Selbstlernkurs – für alle, die sich zum ersten Mal mit diesem Thema auseinandersetzen, und auch als Nachschlagewerk  – für Fortgeschrittene, Vorgebildete und Profis. Damit es nicht beim Lesen bleibt, empfiehlt es sich, das Buch zusammen mit Haftnotizen, Papier und Stift durchzugehen. Demgemäß lautet die erste Übung: Vorher notieren, wozu man das Buch nutzen will, welche Fragen es beantworten soll und was man mit der gewonnenen Zeit machen wird…

Motivierend fand ich den Hinweis zum Lernen: Wieviel Gelerntes wir nach welcher Zeitspanne vergessen haben werden, wenn wir es nicht anwenden. Das rundet das Einführungskapitel gekonnt ab : -)

Für mich gibt es hier zwar nicht sooooo viel Neues, das aber sehr klar und oft überraschend überzeugend vorgestellt. Zum Beispiel die Varianten bewährter Methoden, etwa bei der Methode ALPEN: Die Methode der weisen ALTEN. Da hat jemand mitgedacht und Altbewährtes ein bisschen, aber sehr effektiv verbessert. Oder ein praktischer Tipp für gängige Mailprogramme: Wie man die Betreffzeile um eine eigene Kennzeichnung ergänzt.

Fundiert ist das Ganze auch. Als Basis dienen die Ergebnisse aus Studien. Dort wurde z. B. festgestellt, wie sich Konzentration und Ermüdung beim Erledigen von Aufgaben über die Zeit hin verändern. Darauf basiert die Empfehlung für die Einteilung in bestimmte feste Zeitblöcke.

Sehr detailliert und hilfreich ist die Anleitung, wie man das Tagesgeschäft in die Aufgabenplanung einbezieht. Obendrauf gibt es die Erklärung, wie Leistung und Störungen zusammenhängen. Als Konsequenz zeigt der Autor schließlich Auswirkungen von Störungen nicht nur auf einzelne Aufgaben, sondern auf das ganze Unternehmen. Gelungen finde ich auch die Unterscheidung zwischen „Fremdstörung“ und „Eigenstörung“ – das habe ich so noch nicht in einem Buch gesehen. Stimmt aber. Man steht sich oft genug selbst im Weg. Einen pfiffigen Tipp zum Thema Störung, zu dem man nur 1 farbiges DIN-A4-Blatt benötigt, verrate ich hier nicht, lest es selbst nach…

Und zum Schluss freu ich mich, dass ich auch noch etwas mehr gelernt habe: Für Raser gibt’s in China Zeitstrafen statt Geldstrafen, z. B. eine Weile am Straßenrand warten müssen. Prima Idee! Danke fürs Weitersagen, lieber Autor.

Fazit: Eins der besten Bücher zum Zeitmanagement, das ich kenne

Themen

  • Mehr Zeit durch Zeitmanagement
  • Zeitmanagement in fünf Generationen
  • Situationsanalyse
  • Zeitmanagement = Prioritätenmanagement = Selbstmanagement
  • Pareto-Prinzip
  • ABC-Analyse
  • Arbeitspraxis: Der zweite Papierkorb
  • Im Laufe des Arbeitstages
  • Leistungskurve
  • Emails bearbeiten
  • Die Methode der „weisen ALTEN“ bzw. ALPEN-Methode
  • Schriftlich Arbeiten
  • Priorisieren mit W-Fragen
  • Ermüdungskurve bei hochkonzentriertem Arbeiten
  • Im Stundentakt planen
  • Relevanz von Pausen
  • Tagesgeschäft und Pufferzeiten
  • Sägeblatteffekt bei Störungen und Unterbrechungen
  • Kalenderplanung und Arbeitsblöcke
  • Steine-Sand-Prinzip
  • Fragen stellen
  • Reflektieren und abschalten
  • Aufschieberitis bekämpfen
  • Zeitdiebe
  • Analyse und Lösungsideen
  • Rationelles Telefonieren
  • Nein sagen
  • Vorsätze, Wünsche und erreichbare Ziele
  • SMART formulieren
  • Salami-Taktik
  • 3-Schritte-Regel
  • Zielkonfliktmatrix
  • Work-Life-Balance und Supermann
  • Wollen Sie wirklich mehr Zeit für sich?
  • Transfer in den Alltag

Marco Mencke: „Training kompakt. Zeitmanagement – Effektive Methoden für die Praxis“. Cornelsen 2012. 9,95 EUR. ISBN 978-3-589-24243-6

30-Minuten-Reihe zu Selbstorganisation und Zeitmanagement

Selbstorganisation

CoverWas macht man dagegen, dass man abends mit dem Gefühl nach Hause kommt, nichts von dem erledigt zu haben, was man gern erledigt hätte? Dieses Buch stellt fünf Prinzipien der Selbstorganisation vor. Worum geht’s? Beispielsweise darum, wie man die Erfolgsbremse Perfektionismus ausschaltet, wie man Besprechungen effizienter organisieren kann oder wie ein übersichtlicher Zeitplan entsteht.

Besonders gut hat mir hier gefallen, wie Wichtigkeit und Dringlichkeit gegenübergestellt sind. Mit der klaren Aussage, die Wichtigkeit höher zu bewerten. Zur Kategorie Wichtigkeit gehören Attribute wie Erfolg, Effektivität, Vision; zur Dringlichkeit Attribute wie Zeit, Termin, Effizienz, Aktionismus. Trotz allem gibt es natürlich auch Dringliches, das zu tun ist. Oft jedoch ist ein kurzes Innehalten und bewusstes Prioritätensetzen sinnvoller. Auch dazu gibt es hier einen recht ausführlichen Abschnitt.

Den Blick zu weiten, darauf läuft auch die Empfehlung hinaus, den Fokus statt auf Tages- auf eine Wochenplanung zu legen. Denn dadurch verschiebt sich die Orientierung weg von der Dringlichkeit des einzelnen Tages hin zur Wichtigkeit, „ohne das Tagesgeschäft zu ignorieren“. Das will ich ausprobieren – auch als Werkzeug zur Zusammenarbeit.

Die Tipps zu Besprechungen sind im Großen und Ganzen gut und richtig, mitunter aber zu bürokratisch, z. B. „schriftliche Einladungen zu internen Besprechungen sollten mindestens zwei Wochen vorher abgeschickt werden“. Das hängt dann doch sehr von Anlass, Teilnehmerkreis und notwendiger Dauer ab. Bei einem vorgestellten Instrument, dem „Super-Buch“ (dieser Bindestrich…), kann ich mir noch nicht ganz konkret vorstellen, wie es funktioniert. Ich hab anhand der Beschreibung nicht  verstanden, warum ich mich darin bei 100 bis 150 Seiten nicht verlieren würde… Aufgaben, Telefonnummern, Termine soll ich darin notieren, z. B. aus den Papierstapeln vom Büroschreibtisch. In einer Aufräumaktion sollen diese dann in Form von Notizen im Superbuch landen. So dass das Buch zur Planung der nächsten Arbeitsaufgaben dienen kann. Für die nächste Tagesplanung kurz vor Feierabend etwa. Tja. Aber wie ordne ich das Buch? Schließlich hab ich da keine Volltextsuche. Und dann würde ich gern zu einem Punkt noch etwas ergänzen, es ist aber kein Platz mehr auf der Seite. Okay, okay, ich hab so eine Ahnung, was damit gemeint ist. Nur ist mir die Erklärung eben zu vage.

Schließlich noch zwei Kritikpunkte. Das tut der Rechtschreiberin in mir weh: Die Autoren zeigen wenig Gefühl für Orthografie, z. B. „Schriftlichkeits-Prinzip“. Das ist EIN Wort, und es braucht sicher keinen Bindestrich in der Mitte. Und das tut der wissenschaftlich geprägten Seele in mir weh: Das Literaturverzeichnis enthält bis auf ein einziges Buch nur solche Titel, bei denen Herr Seiwert (Co-)Autor ist. Pfffft… das ist mir zuviel Selbstbeweihräucherung. Beim nächsten Buch – Zeitmanagement für Chaoten – ist das Bild ähnlich. Och nö.

Fazit: Ein paar gute Tipps, teils zu einseitig nach dem Motto „mach’s nach Schema F, dann geht’s garantiert“

Themen

  • Erledigen statt Aufschieben
  • Gut-statt-perfekt-Prinzip
  • Perfektionismusfallen
  • Prioritäten setzen und planen
  • Dringend oder wichtig?
  • VDN-Prinzip: Vorbereiten, Durchführen, Nachbereiten
  • Schriftlichkeitsprinzip
  • Übersicht herstellen
  • Systematisch planen
  • Notizen organisieren

Detlef Koenig, Susanne Roth und Lothar Seiwert: „Selbstorganisation. In 30 Minuten wissen Sie mehr“. Gabal 2012. 8,90- EUR (D) / 9,20 EUR (A). ISBN 978-3-86936-300-4.

Zeitmanagement für Chaoten

CoverEin relativ ausführlicher Start mit den Kapiteln 1 und 2 führt in die Grundlagen ein: Ordnung, Chaos und wie das Gehirn damit umgeht. Netterweise empfiehlt das Vorwort ausdrücklich, dass Jede und Jeder sich dort zuerst einliest, wo sie oder ihn das Thema besonders interessiert. Schon dabei wird also der Zielgruppe Rechnung getragen.

Eine Kerntechnik, die im Buch empfohlen wird, ist das Mindmapping. MindMaps wurden von Tony Buzan ausgedacht, sein Buch darüber ist bereits in der Zeitung beschrieben: „Minis für große Themen„.

Neben ihrer Verwendung in MindMaps finden Bilder, Symbole, Farben weiteren Einsatz. Das dient dem Zweck, Zeit so zu managen, wie es im klassischen Zeitmanagement nicht vorkommt. Insbesondere die Farben können als Orientierungshilfe dem „Chaoten“ – also Menschen, die weniger logisch und systematisch vorgehen – einen Zugang zum planvollen Vorgehen erleichtern. Ein Farbschema zu nutzen zwingt nebenbei dazu, sich beim Kategorisieren auf Weniges zu beschränken. Denn oft merkt man schnell, dass mehr als drei, vier, fünf Farben das Chaos, nicht die Übersicht größer machen. Einer der Tricks, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren.

Wie im klassischen Zeitmanagement geht es im Kern auch hier ums Priorisieren.  Schließlich kommt noch ein wichtiger Aspekt zur Sprache: Dass Spaß, Freude und Erfolge feiern als wesentliche Motivatoren dienen. Die MindMaps aus diesem Buch sind auch online zu finden, dort ergänzt um weitere Details. Es lohnt sich also, auch dort weiter zu stöbern.

Fazit: Das Wichtigste steht drin, MindMaps als gute Alternative für „Anti-Systematiker“

Themen

  • Test: Bin ich ein Chaot?
  • MindMaps
  • Ordnung und Chaos
  • Zeitmanagement und Persönlichkeit
  • Schwächen des klassischen Zeitmanagements
  • Wie das Gehirn arbeitet
  • Überblick gewinnen und erhalten
  • Selbstmanagement
  • Priorisieren: Die wichtigsten Dinge zuerst
  • Weniger Hektik mit individueller Planung
  • Mehr Freiräume schaffen
  • Nein-Sagen
  • Tun und loslegen
  • Spaß haben und Erfolge genießen

Lothar Seiwert, Horst Müller und Anette Labaek: „Zeitmanagement für Chaoten. In 30 Minuten wissen Sie mehr“. Gabal 2012. 8,90 EUR (D) / 9,20 EUR (A). ISBN 978-3-86936-379-0.

Haufe Taschenguides zu Selbstorganisation und Zeitmanagement

Gemeinsamer Teil: Zeitmanagement
Die Inhalte der beiden Taschenguides überschneiden sich beim Thema Zeitmanagement. Deswegen schiebe ich hier eine Einschätzung dieses Teils ein. Da geht es darum, welche Zeitmanagementtypen es gibt und wie man Gewohnheiten ändert. Denn ohne eine Verhaltensänderung ändert sich auch das Problem mit der Zeit nicht. Wie auch? Ein gängiges Ziel beim Zeitmanagement ist, Stress zu reduzieren. Dazu formuliert man Ziele und plant, um den Tag produktiver zu nutzen.

Diese TaschenGuides liefern dazu einen Werkzeugkasten. Der Abschnitt über Ziele ist sehr gut, umfassend und dabei nicht zu lang. Prägnant formuliert, unterfüttern die Autoren die Relevanz dieses Punktes mit Beispielen.

Abzüge gibt es für die bloße und kommentarlose Aneinanderreihung der beiden Teilbücher: Es gibt auch im Selbstmanagementteil ein Zeitmanagementkapitel, das könnte man besser zusammenführen. Und dann reicht ein Verweis in einem Teil auf den anderen. Auch das Eisenhower-Prinzip taucht doppelt auf. Also bitte, entweder gleich als Doppelband deklarieren oder einen vernünftigen Merge machen.

Überzeugend dagegen ist, dass die Autoren mal eine Umfrage gemacht haben, wie lange Tagesplanung so dauert. Das Ergebnis ist verblüffend und spricht deutlich dafür, sich die paar Minuten Zeit zu nehmen (nicht mal ’ne Viertelstunde!), um sich das Planen wirklich mal anzugewöhnen. Sobald es Gewohnheit ist, macht es sogar Spaß, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

Ein Helferlein ist das Kieselprinzip: Schlau, aber lest selbst, ich will hier nicht zuviel verraten… Ein seltener, aber guter Hinweis ist die Darstellung der Tagesstörkurve. Diese sollte man in der Planung ebenfalls berücksichtigen, nicht nur die eigene Leistungskurve. Ein Lesezeichen an anderer Stelle konnte ich mir nicht verkneifen, und zwar darauf, wie man die Woche schlau und mit hoher Umsetzungswahrscheinlichkeit plant.

Fazit: Fundierte Tipps

Themen Zeitmanagement

  • Effektives Zeitmanagement
  • Das eigene Zeitverhalten
  • Ziele
  • Wesentliches erkennen
  • Prioritäten setzen
  • Nein sagen
  • Aufgaben und Zeit planen
  • Zeit gewinnen
  • Zeitbedarf und Zeitbudget ermitteln
  • Tagesplanung und Wochenplanung
  • Arbeiten mit Checklisten
  • Zeitplanbücher und Smartphones
  • Zeitfresser
  • Meetings und Telefonate
  • Delegieren
  • Schreibtisch ordnen
  • E-Mail-Flut

Selbstorganisation – mit Zeitmanagement

CoverDieser Guide startet mit einer  Standortanalyse im Teil Selbstmanagement. Denn wer bewusst Verantwortung für die berufliche Laufbahn übernehmen will, muss zunächst einmal wissen, wo sie oder er überhaupt steht. Einige bewährte Instrumente helfen bei der Analyse, die Lust-Frust-Bilanz oder wie man die eigene Kompetenz beurteilt. Dann setze ich noch ein Lesezeichen, diesmal zur Anleitung, wie man zu einem dauerhaft aufgeräumten Schreibtisch kommt. Kleine Werkzeuge, z. B. das ZIEL-Schema (Zweck, Inhalt, Ergebnis und Länge) als Hilfe bei der Zielformulierung, sind schnell verstanden und sofort einsatzbereit.

Der Fokus im Teil Selbstorganisation ist ganz klar das berufliche Umfeld mit Hinblick auf die eigene Karriere. Natürlich kann man nichtsdestotrotz Einiges auch für das private Leben nutzen. Die Übungen sind einfach und werden von anschaulichen Beispiele begleitet. Das Ganze ist kurz und gut erklärt, u. a. die Stärken-Schwächen-Analyse und die Leistungsbilanz.

Überrascht haben mich seltsame Rechtschreibfehler, z. B. „Da rüber hinaus“ oder „in Augen schein zu nehmen“. Hoppla. Teilweise kommen mir die Abschnittüberschriften unüberlegt vor, z. B. „Wozu Lampenfieber abbauen?“ Äh, weil es stört. Besser: „Wie reduziere ich Lampenfieber?“ Das ist doch das, was interessiert. Das Wozu ist klar.

Und was die Empfehlungen an sich angeht: Beim Arbeitsprotokoll soll ich im 5-Min-Raster notieren, was ich am Arbeitstag mache. Das halte ich für zu kleinteilig skaliert, denn als Einsatzbereich stehen hier heiße Stressphasen im Fokus. Vor allem frage ich mich, ob die Kategorien so sinnig sind, die man da notieren soll: Plaudern, Chef, Verkaufen, Unterbrechung, Beziehungsarbeit… Dieses Instrument könnte man sicher leicht verbessern.

Als Hauptgrund für Stress wird mangelhafte Planung und schlechte Disziplin verkauft. Hm. Diese Definition ist doch etwas einseitig. Da fragen die Autoren z. B. „Wozu Stressmanagement?“ und empfehlen dann: „Gespräche vorbereiten, d. h. wer gut plant, beugt Stress vor“. Hilft in einigen Fällen sicher, greift aber sehr kurz. Gottseidank ist im zweiten Teil nochmal eine erweiterte Sicht auf das Thema Stress zu finden.

Überzeugender ist da der „Selbsttest Leistungsfresser“. Daraus ergibt sich ein guter Überblick über typische Leistungsfresser. Das sind vor allem, aber nicht nur, die Zeitfresser. Besonders beeindruckend finde ich die Kurve, die darstellt, wie Unterbrechungen die Gesamtleistung empfindlich reduzieren.

Noch ein Lob für einen prima Tipp zum Umgang mit Emails: Direkt beim ersten Lesen entscheiden, was mit der Mail passiert: Löschen, ablegen, weiterleiten oder Termin zur Bearbeitung festlegen (also z. B. Aufgabe anlegen oder Kontaktdaten eintragen). Funktioniert in der alten Analogwelt auch – ich räume Sachen, die ich in die Hand nehme, möglichst direkt an den richtigen Ort.

Fazit: Nützlich und kompakt

Themen Selbstmanagement

  • Standort bestimmen
  • Lust-Frust-Bilanz
  • Bisheige Leistungen
  • Stärken- und Schwächenanalyse
  • Kompetenzen erkennen und bewerten
  • Ziele statt unwichtige Aufgaben erledigen
  • Ziele finden
  • Ziele formulieren
  • Ziele realisieren mittels Aktivitätenliste
  • Veränderungsprozesse und ihr Verlauf – die Prozesskurve
  • Eisenhower-Prinzip
  • Arbeitsprotokoll
  • A-, B-, C-Aufgaben und ABC-Analyse
  • Planen mit ALPEN
  • Effektiv mit anderen zusammenarbeiten
  • Gespräche vorbereiten
  • Telefonkonferenzen
  • E-Mails zu Hause und im Beruf
  • Präsentieren und vortragen
  • Sicher auftreten vor einer Gruppe
  • Arbeitsplatz organisieren
  • Ablagesystem nach Maß

Anita Bischof, Klaus Bischof, Jörg Knoblauch und Holger Wöltje: „Selbstorganisation. Taschenguide – Einfach – Praktisch“. Haufe 2012. 8,95 EUR. ISBN 978-3-648-02935-0.

Zeitmanagement – mit Trainingsteil

CoverWer kennt das nicht, der Zeit hinterherrennen, von einem Termin zum nächsten zu hetzen, nie Zeit für das finden, was man schon immer einmal machen wollte? Buhää. Dann ist die Zeit reif für Zeitmanagementtechniken. Der TaschenGuide ergänzt diese um weitere Hilfsmittel, die die Planung erleichtern. Übungen und Checklisten runden das Büchlein ab. Die Autoren verschweigen dabei nicht, dass auch etwas Disziplin vonnöten ist.

Hauptsächlich arbeiten sie in den Übungen mit Leitfragen, die es zu beantworten gilt, und mit Tabellen, die auszufüllen sind. Zu jeder Übung gibt es einen kurzen Theorieteil.

Eine gute Hilfestellung sind die Lösungsbeispiele aus verschiedenen beruflichen Bereichen. Damit lassen sich die Übungen und die angesprochenen Aspekte besser verstehen. Die verschiedenen Perspektiven und Situationsbeschreibungen vertiefen den Lerneffekt. Ganz praktisch gibt es z. B. auch eine Vorlage für die Tagesplanung. Das kann man erstmal ausprobieren – und überlegen, ob und wie man die Vorlage individuell für den eigenen Bedarf anpasst.

Ein kurzer, aber besonders hilfreicher Abschnitt zum Thema Delegieren erklärt nicht nur, wie das Delegieren auf verständliche Art und Weise geht, sondern nennt auch den Zusammenhang von Delegieren und Mut. Was wieder einmal zeigt, dass Methoden und Vorlagen nicht alles sind. Es geht immer auch um Menschen.

Fazit: Vielseitig und praktisch

Themen Trainingsteil

  • Relevanz von Zielen
  • Ziele formulieren
  • Prioritäten
  • Reibungsverluste verringern
  • Störungen reduzieren
  • Aufschieben beenden
  • Mit Druck umgehen
  • Rollen bewusst machen
  • Zeit für Privates
  • Leistungskurven
  • Wie Checklisten entlasten
  • Telefonieren
  • Besprechungen
  • Delegieren lernen
  • Lesen und Lernen
  • Schreibtisch leeren
  • Gelassenheit
  • Hilfe annehmen: Mentoring
  • Verantwortung übernehmen
  • P.R.O. – Potenziale, Richtung, offensiv umsetzen

Jörg Knoblauch, Holger Wöltje, Marcus B. Hausner, Martin Kimmich und Siegfried Lachmann: „Zeitmanagement. Taschenguide – Einfach – Praktisch“. Haufe 2012. 8,95 EUR. ISBN 978-3-648-02724-0.

Großes Gesamtfazit

Tja…

Meine abschließende Empfehlung ist, den Cornelsentitel und einen der Taschenguides anzusehen.

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FiNuT-Frühbuchen und Ausblick aufs Programm

Aus meinem Posteingang…

zum Ausblick aufs Programm

Es wurden schon viele interessante Veranstaltungen für den 40. FiNuT angemeldet, weitere sind willkommen!
Als Ausblick findet ihr auf der Homepage einige Titel:
http://finut.net/finut2014.html.

Das Programmheft wird in der letzten Aprilwoche veröffentlicht.

Frühbucherpreise: Überweisung bis zum 9. Mai 2014

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Workshop im Schloss: „Schreiben über Informatik“

Aus meinem Posteingang…

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Auf Schloss Dagstuhl kann man jetzt lernen, über Informatikforschung zu schreiben.

Bewerbungsschluss: 5. Mai 2014
Termin: 25. bis 28. Mai 2014

Auf dem Schloss, dem Leibniz-Zentrum für Informatik, findet der wissenschaftsjournalistischer Workshop „Schreiben über Informatik“ statt. Der Workshop richtet sich nicht nur an junge Journalistinnen und Journalisten, sondern auch an Redakteurinnen und Redakteure, die ihren Themenschwerpunkt erweitern wollen. Wer teilnimmt, lernt anhand aktueller Beispiele aus der Forschung, wie anspruchsvolle und komplexe Themen für ein breites Publikum verständlich aufbereitet werden.

Was steckt hinter Begriffen wie „Big Data“ und „Cloud“? Wie kann man seine Privatsphäre im World Wide Web besser schützen und wie lässt sich das verständlich ohne griechische Formelzeichen erklären?

Die Referenten erklären, wie man trockene wissenschaftliche Inhalte in Geschichten verwandelt. Schwerpunkt des Workshops ist das Üben an eigenen Texten. Neben einem Theorieteil haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, das Gelernte an realen Themen aus der Saarbrücker Informatik umzusetzen. Dazu berichten Profis aus der Wissenschaft aus der Forschung und stellen ihre aktuellen Projekte vor.

Der Workshop findet auf Schloss Dagstuhl im saarländischen Wadern statt. Die außeruniversitäre Forschungseinrichtung ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und seit 1990 Treffpunkt internationaler Spitzenforscher aus der Informatik und angrenzenden Gebieten. Das Informatikzentrum ist weltweit anerkannt für seine wissenschaftlichen Seminare und Workshops, an denen jährlich mehr als 3500 Wissenschaftler aus aller Welt teilnehmen.

Teilnahme

Der Workshop wird von Schloss Dagstuhl finanziell unterstützt. Übrig bleibt eine Teilnahmegebühr von 100,- EUR bei freier Unterkunft und Verpflegung auf dem Schloss. Reisekosten werden nicht erstattet. Es können maximal zehn Personen teilnehmen. Wer Interesse hat, schickt bis zum 5. Mai 2014 einen kurzen Lebenslauf und drei Leseproben ins Saarland.

Infos unter
www.dagstuhl.de/14222

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