Gedanken zur Selbstmotivation – Heute: Hindernisse

Baustellenfoto - Fußgänger andere Straßenseite benutzenIrgendwo hab ich das hier gelesen:

„Hindernisse sind nicht da, um uns aufzuhalten. Sondern damit wir zeigen können, wie sehr wir etwas wollen.“

… und dann musste ich sofort nicken (obwohl ich noch gar nicht bewusst drüber nachgedacht hatte – ts ts ts Unterbewusstsein).

Auch nach einem Moment Nachdenken kann ich was mit dem Spruch anfangen. Den Gedanken finde ich besonders hilfreich, wenn ich mal wieder nicht weiß, wie ich priorisieren soll… dann stelle ich mir Hindernisse vor den jeweiligen Zielen vor und überlege, ob ich da drüber will bzw. wie sehr.

Collage mit Hindernissen
Was mir so an Hindernissen einfällt: Baustellen, ein selbst gebauter Schutzraum, rote Ampeln, falscher Kontext, Kommunikation, verkehrtherum gedacht, ein Zaun, (vermeintliche) Gefahr, das meist selbstgewählte Hamsterrad, …

Wem auch Hindernisse einfallen, feel free: Kommentiere gern!

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„Grundschule forkt Messenger“

Bericht über die Entwicklung eines schul-eigenen Messengers

Statt auf Teams oder Google oder WhatsApp setzt eine Grundschule beim Homeschooling auf einen selbst angepassten Matrix-Client.

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Der Konrektor an der Gemeinschaftsgrundschule Hermannstraße in Stolberg suchte einen Messenger, den Grundschüler:innen gut bedienen können und der die Datenschutz- und die Fürsorgepflicht der Schule berücksichtigt. Da er nichts fand, installierte er einen Matrix-Server und forkte den Client Fluffychat, um ihn an die Bedürfnisse der Schule und der Kids anzupassen. Herausgekommen ist: Hermannpost.

Hermannpost

Im Interview auf Golem.de erzählt Konrektor Ruiz, wie es zu diesem Projekt kam und eine Grundschule in Nordrhein-Westfalen Messenger-Betreiber wurde.

Was ist bei der Hermannschule besonders, dass sie es schafft, einen eigenen Messenger auf die Beine zu stellen?

Ruiz: […] Unsere Schulleiterin hat den digitalen Bildungsauftrag schon immer sehr ernst genommen, also schon lange, bevor es den Digitalpakt Schule gab. Wir haben beispielsweise schon länger in jedem Klassenzimmer eine interaktive Tafel. […] Wir vermitteln den Kindern die Möglichkeiten, die durch den Einsatz von Medien eröffnet werden. Als Schule versuchen wir aber auch, digitale Werkzeuge zu finden, die unsere Arbeit erleichtern. Und wenn etwas nicht ganz passt, dann basteln wir uns auch mal was Passendes zusammen. Wir scheuen ungewöhnliche Wege nicht.

Golem.de: Mit diesen Voraussetzungen habt ihr auch sofort auf Matrix gesetzt?

Ruiz: Nein, […] Nach Elternanfragen beschlossen wir, einen Kanal über Whatsapp zu öffnen. Allerdings nicht über die privaten Geräte der Lehrer, sondern über dienstliche Tablets mit LTE und mit eigener dienstlicher Rufnummer. Um dem Datenschutz möglichst gerecht zu werden, war die Bedingung, keine Gruppen anzulegen und keine Kontakte zu speichern.

Matrix statt Whatsapp

Die Erfahrungen mit Whatsapp waren ziemlich gut. Darüber liefen Projekte, bei denen Kinder Aufgaben auf Papier gelöst haben oder Sachen gebastelt haben und  dann Fotos davon geschickt haben.

Man muss bedenken: Es handelt sich um eine Grundschule. Erstklässler:innen können noch gar nicht lesen und schreiben und müssen trotzdem irgendwie kommunikativ eingebunden werden. Da helfen Sprachnachrichten. Manche Kinder haben die Schule regelrecht zugespamt. Denen mussten dann erklärt werden: „Überlege dir vorher, was du eigentlich sagen willst und nimm erst dann eine Sprachnachricht auf.“ Eine frühe Form von Medienbildung :-)

Der Haken war, dass dies auf Whatsapp lief. Mit allen bekannten Problemen. Also sollte eine Alternative her.

Gar nicht so einfach.

Ruiz: Wir haben dann […] nach Alternativen gesucht, aber jede hatte immer irgendeinen Haken. […] war die Verwaltung teils sehr kompliziert, die Lizenzen sehr teuer oder es fehlten Sprachnachrichten, die wir unbedingt brauchten. Ich hatte mir dann den Matrix-Client Element, damals noch Riot, angeschaut. Da war die größte Hürde die Eingabe von Nutzername und Passwort – vor allem, wenn man sichere Passwörter möchte. Dann kam mir die Idee: Wir haben ja Zugriff auf den Quellcode, vielleicht können wir da eine Lösung mit einem QR-Code beim Anmeldeprozess dazwischenschieben. Ich hatte mir das […] angeschaut, ob das klappen könnte. Dabei bin ich dann auf den Matrix-Client Fluffychat gestoßen, der sehr viel benutzerfreundlicher aussieht und von der Bedienung Whatsapp oder Signal sehr ähnlich ist. Außerdem konnte er Sprachnachrichten, was Element damals noch nicht konnte.

Also besorgte sich die Schule einen Matrix-Server: Im Keller auf dem alten Verwaltungsserver wurde flugs CentOS installiert. Für die Installation vom Matrix-Server Synapse gab’s Hilfe von einem externen professionellen Admin, der eine große öffentliche Matrix-Instanz in Deutschland betreibt und nun auch diesen Server verwaltet. Mit ihm besteht DSGVO-Konform einen Auftragsverarbeitungsvertrag.

Glück im Unglück: Als das Hochwasser kam und die Schule überflutet hat, war der Server im Keller futsch. Zum Glück konnte man auf das Backup zurückgreifen und das Kommunikationsnetz war schneller wieder am Start.

Eine Matrix macht noch keinen Messenger

Ein Matrix-Server allein ist natürlich noch kein Messenger. Wie ging es weiter?

Ruiz: Die spannendere Frage war dann: Kriegen wir Fluffychat an unsere Bedürfnisse angepasst? Wir wollten beispielsweise verhindern, dass Eltern andere Kinder anschreiben können. Aber auch die Kinder untereinander sollten sich nicht ungefragt anschreiben können oder Gruppen bilden. Wir wollten schon im Ansatz vermeiden, dass es überhaupt zu Mobbingfällen kommen kann.

Wir haben dann den Code von Fluffychat übernommen […] und begannen, Anpassungen vorzunehmen. […] unser angepasster Messenger heißt nicht mehr Fluffychat, sondern Hermannpost. Vor allem haben wir aber Funktionen eingeschränkt oder vereinfacht.

Z. B. gibt es dort deutlich weniger Einstellungsmöglichkeiten, was die Nutzung vereinfacht. Manche Optionen wurden einfach ausgeblendet oder die Icons wurden grundschulfreundlicher gestaltet. Außerdem können nur Lehrer Gruppen anlegen. Die Nutzerlisten in den Gruppenräumen wurden entfernt, über die man normalerweise sehen kann, wer sonst noch in dem Raum ist. Es werden keine Statusnachrichten angezeigt, wenn ein Mitglied einer Gruppe hinzugefügt wird oder diese verlässt.

Login mit QR-Codes

Das Problem war, wie können sich Grundschüler:innen, die teilweise noch nicht schreiben können, einloggen? Nutzername und ein langes, kompliziertes Passwort taugen dafür offensichtlich nicht. So entstand die Idee mit dem QR-Code. Das hat direkt funktioniert.

Das nächste Problem: Wenn so ein QR-Code rumliegt, kann ihn jede:r scannen und so Zugangsdaten erfahren. Blöd. Außerdem sollten sich die Kinder so nicht mit einem anderen Matrix-Client als dem der Schule anmelden können. Also wurde das Passwort mit AES verschlüsselt und als QR-Code ausgedruckt. Die Kinder können den QR-Code scannen und die Hermannpost-App kann das verschlüsselte Passwort dann entschlüsseln. Zur Sicherheit ist das Passwort allerdings nicht vollständig: Die letzten vier Ziffern fehlen. Die müssen die Kinder bzw. die Eltern noch eintippen, damit sich niemand nur durch den Scan des QR-Codes anmelden kann.

Wofür wird der Messenger genutzt?

Ruiz: Seit der Rückkehr zum Präsenzunterricht hat sich der Fokus auf Ankündigungen, Erinnerungen und direkte Kommunikation verschoben. Während des Lockdowns wickelten wir den kompletten Unterricht über den Messenger ab. […] Wir hatten einen Stundenplan, den die Kinder in Echtzeit verfolgen konnten. Wir starteten mit den Logo-Nachrichten, dazu gaben wir den Kindern Aufgaben. Für den Projektunterricht hatten wir Projekthefte erstellt und verteilt, für jede Seite gab es über die Hermannpost Zusatzmaterial wie zum Beispiel HTML-Seiten, Sachgeschichten von der Sendung mit der Maus oder von uns erstellte Videos oder ein Quiz. Dazwischen gab es immer Bewegungspausen mit Videos, die die Sportlehrkräfte gemacht haben. Über öffentliche Räume konnten die Kinder darüber hinaus Zusatzangebote wahrnehmen, wie Musik, Basteln oder Nähen. […] Zwischen den Lehrkräften haben wir die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aktiviert, bei den Schülern und Eltern haben wir sie erst einmal vermieden, weil die Schlüssel immer wieder verlorengehen und dann alte Nachrichten nicht mehr gelesen werden können. Das passiert leider auch bei den Lehrern immer wieder, die wir im Unterschied zu Eltern und Kindern geschult haben. Entsprechend haben wir die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Eltern und Kinder bisher unzumutbar gefunden. Wir suchen an dem Punkt noch nach einer Lösung.

Warum keine Videokonferenz?

Ruiz: […] wegen der Privatsphäre finden wir Videokonferenzen schwierig. Da hört und sieht man insbesondere in kleinen Wohnungen schon viel aus den Familien, was einen eigentlich nichts angeht.

Hermannpost in Appstores

Fluffychat ist in Flutter geschrieben, was den Link zu Android und zu iOS schafft. Im Google Play Store ist Hermannpost als Beta-Version gelistet. Das hat den Vorteil, dass es deutlich weniger aufwendig ist als die andere Variante, weil weniger Kontrollinstanzen von Google durchlaufen werden müssen.

Bei iOS ist das komplizierter. Bisher gibt es zwar wenige iOS-Nutzer, aber genug, dass die App auch hier zur Verfügung stehen muss. Auch hier als Beta-Programm, allerdings muss zuerst Testflight installiert werden, damit Beta-Apps per geteiltem Link installiert werden können. Zudem muss die App im Testflight mindestens alle 90 Tage aktualisiert werden, auch wenn die Schule und ihre digitalen Helfer nichts geändert haben.

Eine Desktop-Variante oder einen Web-Client gibt es zur Zeit nicht.

Was heißt es für die Schule, nebenher ihren eigenen Messenger zu betreiben?

Ruiz: Das Grundproblem ist Zeit. Eigentlich haben wir nicht die Ressourcen, um einen eigenen Messenger zu betreiben. […] Fluffychat führt laufend neue Funktionen ein und macht viel Refactoring – das ist natürlich toll, aber wir kommen da einfach kaum hinterher.

Welcher Wunsch ist noch offen?

Ruiz: Eigentlich wünschen wir uns, dass jemand die Entwicklung des Messengers übernimmt. Also unsere Ideen und Erfahrungen aufgreift und das Projekt fortführt, professionalisiert und dann auch für andere Schulen öffnet – es muss ja nicht Hermannpost heißen. […]

Alle Infos

Interview vom 24. Januar 2022:
www.golem.de/news/matrix-grundschule-forkt-messenger-2201-162562.html

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UX-Konzepte kommunizieren

Design-Entscheidungen argumentieren: Articulating Design Decisions

CoverIm Newsletter 1/2022 von benutzerfreun.de habe ich diese Buchbesprechung gefunden. Hier ein paar Auszüge, wie das Buch dort eingeschätzt wird:

„Das Buch beschreibt wunderbar, wie wir unsere Designs/Konzepte durchbringen. Das heißt, wie wir andere davon überzeugen, dass sie gut sind. Es geht um ‚Design‘ im weit gefassten Sinn, also um Website-Konzepte, Medien-Strategien, UI-Entwürfe, Wireframes, Mock-ups für Apps oder Websites und alles, was wir in Konzeption, Gestaltung und UI/UX-Design so produzieren.

[…]

Bescheidenheit als Kernkompetenz
Das ist der Grund, warum ich das Buch nicht einfach so empfehlen möchte. Mir fehlt der Ansatz, den gute UX-Expertinnen und -Experten als Grundeinstellung mitbringen: Neue Ideen kann ich prinzipiell nur abschließend beurteilen, wenn ich einen UX-Test mit der Zielgruppe gemacht habe. Diese Grundbescheidenheit hat Greven nicht. Er geht davon aus, dass wir im Team immer großartige Ideen entwickeln und die gegenüber anderen verteidigen müssen. Einwände dagegen müssen abgeschmettert werden, Ideen von anderen können in den seltensten Fällen unsere Idee besser machen.“

Vollständige Buchbesprechung:
www.benutzerfreun.de/newsletter/konzepte-verkaufen-newsletter-1-2022

Fazit: Die Buchbesprechung allein lohnt schon den Blick; das Buch liefert sicher noch ein bisschen mehr Futter.

Themen

  • Gutes Kommunizieren für Designer:innen
  • Gutes Zuhören
  • Beziehungen verstehen: Mit wem habe ich es alles zu tun? Was sind deren Voraussetzungen, Werte, Ansichten und Interessen?
  • Die richtige Einstellung
  • Idealfall: Die Abnahme/Zustimmung bekommen
  • Was tun, wenn der Entwurf nicht durchkommt?

Tom Greever: „Articulating Design Decisions: Communicate with Stakeholders, Keep Your Sanity, and Deliver the Best User Experience“. O’Reilley 2020. 33,94 EUR (D) engl. Ausgabe / 32,90 EUR (D) dt. Ausgabe. ISBN 978-149192156-2.

Titel der dt. Taschenbuch-Ausgabe: „UX-Design überzeugend vermitteln: Erfolgreich mit Kunden und Stakeholdern kommunizieren und die bestmögliche User Experience erzielen“

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Random Acts of Kindness

Die Idee

Einfach mal wild und rundum und für irgendwen… FREUNDLICH sein, unangenehme Dinge übernehmen, Kleinigkeiten wertschätzen. Sowas.

Das steckt hinter dem Ausdruck „Random Acts of Kindness“. Davon hatte ich mal gehört, heute morgen ist mir das wieder eingefallen. Ich habe mit dem Team einen Preis bei uns gewonnen und nun sollten wir sagen, wann wir mal wieder im Büro sind. Das kann ich noch nicht sagen, deswegen habe ich vorgeschlagen, dass die „Preis-Verteilerin“ einfach meinen Preis der ersten Person schenkt, die sie auf dem Flur trifft. Mit einem schönen Gruß von mir.

Es gibt eine Website: www.randomactsofkindness.org

Noch mehr Ideen

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Auf der Website findet man Inspirationen, wenn man gerade nicht nachdenken mag oder nicht kreativ sein kann. Macht schon beim Lesen gute Laune, finde ich!

Blog

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Tiefer eintauchen kann man im Blog:
www.randomactsofkindness.org/the-kindness-blog

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Fachbuch schreiben? Kannst du auch!

Kann ich nicht…

Frau an Schreibmaschine„Ich bin keine Expertin in Thema XY.“ –

„Ich habe nicht so viel Zeit zum Schreiben.“ –

… und: „Es ist fast unmöglich, einen Verlag zu finden!“

Solche oder ähnliche Sätze haben Dich bisher davon abgehalten, ein Fachbuch zu schreiben? Dann kommt jetzt Abhilfe! Ich habe mittlerweile selbst ein Fachbuch verfasst (siehe auch Marias Rezension zu GitHub – Eine praktische Einführung) und würde aufgrund dieser Erfahrung antworten: „Muss auch nicht“ und „Alles eine Frage der Priorisierung“ und „Stimmt nicht, das gilt nur für Romane.“

Klar kannst Du: Hürdenlauftraining

Hürde: Fehlendes Expertinnenwissen

Vielleicht gehörst Du zu den Personen, die zu mindestens 99 % Expertin sein müssen, bevor sie sich trauen, ein Buch zu schreiben. Die gute Botschaft: Auch mit 20 % kannst Du ein qualitativ gutes Buch schreiben. Gerade wenn du ein Buch für Anfängerinnen schreiben möchtest, ist es sogar von Vorteil, nicht zu viel Vorwissen zu haben, sonst schlägt der Fluch des Wissens zu. Ich hatte ca. 10 % Wissen, als ich mit dem Buchprojekt angefangen habe und würde mich heute immer noch nicht als Expertin bezeichnen – eher „gut informiert“.

Hilfreiche Erkenntnis:  Während des Recherche- und Schreibvorgangs wächst dein Wissen massiv an: „Der Weg entsteht beim Laufen“.

Hürde: Zeit für das Schreiben

Alles ist eine Frage der Priorisierung. Wenn Dir das Buchschreiben wichtig ist, dann wirst Du auch dafür Zeit finden. Vieles kann man auf das Wochenende verlagern, aber je nach Abgabetermin wirst du auch Zeit in der Woche finden müssen. Rechne zwischen 5 und 10 Monaten Zeit für das reine Schreiben (je nach Thema, Rechercheaufwand etc.) und noch einmal mindestens 1 bis 3 Monate Nacharbeiten aus Reviews und Lektorat. Der eigene Aufwand sinkt aber mit der Zeit. Beim reinen Schreiben bist du z. B. deutlich intensiver gefordert als bei den Nacharbeiten aus dem Lektorat. Und wenn Korrektorat, Layout und Satz dran sind, bist du nur noch sporadisch involviert.

Ich habe Überstunden abgebaut, private Treffen reduziert, beim Schreiben für die Zeitung pausiert und weniger Zeit an anderer Stelle verdaddelt.

Hilfreiche Erkenntnis:  Festes Ziel und Zeitmanagement sorgen für Fortschritte.

Hürde: Verlag finden

Wenn du nicht gerade selbst veröffentlichen möchtest, ist ein Verlag für Fachbücher die richtige Adresse, und einen solchen zu finden, ist recht einfach. Such nach Verlagen, die bisher ähnliche Bücher veröffentlicht haben und halte Ausschau nach Menüpunkten wie „Für Autoren“ (sic). Für IT-Themen wären das beispielsweise Verlage wie dpunkt, O’Reilly, mitp oder Hanser. Dort steht das weitere Verfahren, wie Du den Verlag kontaktieren kannst, z. B. ob Du einen Autorenfragebogen ausfüllen sollst und an welche Kontaktperson Du Dich wenden kannst.

Bis zu diesem Zeitpunkt brauchst Du noch keinen fertigen Text, aber ein Thema und eine grobe Umsetzungsidee sollten schon da sein.

Ich habe exakt einen (!) Verlag angeschrieben und gleich Erfolg gehabt.

Hilfreiche Erkenntnis:  Leichter als gedacht, vor allem für Fachbücher. Einfach fragen!

Hürde: Thema finden

Das schwierigste ist, ein geeignetes Thema zu finden. Einerseits solltest Du das Thema spannend genug finden, dass Du Dich damit monatelang beschäftigen möchtest und ihm auch die entsprechende Priorität einräumen kannst. Andererseits sollte es ein Thema sein, was auch für den Verlag interessant ist. Du solltest folgende Frage zufriedenstellend beantworten können: „Welche Konkurrenztitel gibt es und warum ist mein Buchthema was besonderes?“

In meinem Fall gab es kein deutschsprachiges Buch zu dem Thema und die wenigen englischsprachigen Titel hatten eher einen „Feature-Ansatz“ gewählt, während ich einen „Prozess-Ansatz“ verfolgt habe.

Hilfreiche Erkenntnis:  Was fehlt mir auf dem Markt? Welche Publikationen könnte ich „besser machen“? Was ist ein neuer Ansatz für ein altes Thema?

Hürde: Motivation aufrecht erhalten

Wer sich über längere Zeit mit einem Thema beschäftigt, schliddert mit großer Wahrscheinlichkeit in das ein oder andere Motivationstief. Bei mir war das beispielsweise als ich gemerkt habe, dass die ursprünglich angedachten Themen A und B deutlich komplexer waren als gedacht. Ich war mir sicher, dass ich die – auch aus zeitlichen Gründen – nicht werde stemmen können. Ich habe schlussendlich Thema A gestrichen (hätte inhaltlich dann doch nicht so gut gepasst) und Thema B mit einer anderen Perspektive betrachtet und damit zeitlich doch unterbringen können.

Auch bei anderen Motivationstiefs ist es hilfreich, mal die Perspektive zu wechseln. Dich ödet es an, schon wieder Kapitel 5 querzulesen? Mach Screenshots für Kapitel 10! Du kommst bei der Recherche zu Thema X nicht weiter? Arbeite kleinere Todos ab, wie Bildunterschriften anpassen oder Vorwort schreiben.

Hilfreiche Erkenntnis: Bei Motivationstiefs die Perspektive wechseln und dranbleiben

Also, worauf wartest du?

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Wegbeamen zum Arbeiten: Pomodoro-Filmchen geben Zeitstruktur

Pomodoro-Arbeitstechnik

Die Pomodoro-Technik (von italienisch pomodoro = Tomate) ist eine Idee aus dem Zeitmanagement. In den 1980er Jahren entwickelt, macht sie sich zunutze, dass man nach einer kurzen fokussierten Einstiegsphase quasi automatisch weiterarbeitet. Nach eine hochkonzentrierten Phase folgt immer – nach einem vorgegebenen Schema – eine kurze, nach mehreren Runden auch eine längere Pause.

Dabei verwendet man einen Kurzzeitwecker, um Arbeit in 25-Minuten-Abschnitte und Pausenzeiten zu unterteilen. Der Name pomodoro stammt von der Küchenuhr, die Cirillo bei seinen ersten Versuchen benutzte.

Die Methode basiert auf der Idee, dass häufige Pausen die geistige Beweglichkeit verbessern.

Mehr Infos

https://de.wikipedia.org/wiki/Pomodoro-Technik
https://francescocirillo.com/pages/pomodoro-technique
www.open-homeoffice.com/effektiver-arbeiten-pomodoro-technik

Ich bin dann mal weg…

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Zur Unterstützung gibt es immer mehr Orte online, die man für die Pomodoro-Zeiten aufsuchen kann. Da sind die Zeitfenster schon eingebaut.

Hier eine kleine Auswahl:

Augen-Logo Maria

SEACON: Konferenzzeittafel… ich bin dabei, bist Du dabei?

Plan für die nächsten Wochen

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Tja. Das Programm kommt noch. Da war ich zu früh neugierig.

Lasst Euch aber gesagt sein, es wird sich lohnen, wie in den letzten Jahren auch schon.

Themenschnippsel aus dem letzen Jahr:
www.infotechnica.de/blog/2020/08/31/seacon-2020-aktuelle-themen-vom-sessel-aus

Augen-Logo Maria

OOP 2021: Objektorientierung, Architektur, System-Gedankenlesen und Elefanten

30 Jahre Wissen…

Unter der Überschrift „Objektorientierung“ startete vor 30 Jahren die erste OOP in München. Objektorientierte Porgrammierung war damals gerade DER Hype. Der Begriff ist geblieben, der Fokus hat sich geweitet – zur „reinen OO-Technik“ kamen viele weitere Themen hinzu: Code Monkeys, KI, Kommunikation und andere Soft Skills, Agilität, Vorgehen, der Mensch und mit ihm auch Ethik und die Frage nach Lösungen zum Klimawandel.

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Auf dieser Konferenz war ich zum ersten Mal. Entsprechend gespannt war ich. Pro Tag konnte man die Sessions in einem Kalenderformat finden, darunter gab es Details wie Beschreibung, Zielgruppe etc. Die eigenen Favoriten hatte ich zu Beginn für mich markiert (gelb). Würde ich nochmal teilnehmen? Jawohl.

Würde ich auf jeden Fall alles tun, um unbedingt teilnehmen zu können? Naja, soweit würde ich dann noch nicht gehen ;-)

Ein paar der Talks stelle ich hier kurz vor.

Keynote: How to Talk to an Elephant

Linda Rising. Zugegeben, ich hatte diesen Namen noch gar nicht richtig auf dem Schirm. Und dann kam diese ruhige, stille Frau über den großen Ozean in mein Homeofficebüro.

A smart, intelligent, warm hearted person… talked about free will, inconcious biases and communicating with Alphas (CEOs etc.). This talk alone was worth going OOP 2021 :-)

Unter anderem habe ich mitgenommen: Baby steps erreichen die wirklichen Veränderungen (25 min? Rather 10 min! … not creating steps, but practising baby steps). Große Schritte bleiben oft im Ansatz stecken. Thus: Baby steps could do the trick… change things.

Und noch was ganz konkretes nehme ich mir zu Herzen. Zitat:

Zitat: To a team learning a new software tool: The interface for the _new_tool_ is a lot like the _old_tool_ so you won't have any trouble pcking up the new features
Warum? Anwender:innen (Kund:innen) sind nicht stur, sie sind – oft – einfach überfordert oder aus gutem Grund ängstlich. Greift man das auf, ist man oft schon einen großen Schritt weiter.

Diese und ähnliche (mit-)geteilte Erfahrungen zogen sich durch den gesamten Talk, den Linda Rising selbst wie folgt auf ihrer Folie zusammenfasst:

Zusammengefasst in 1 Visualiserung wichtigste Themen des Vortrags: Try to understand, Listening, Thinking fast and slow, concious-inconcious, set the past, not too much talking by you

Viel Erfahrung, viel Praxis, viel Expertise.

If you could read my mind

Handschriftliche Skizze am Beispiel LinuxSoftware- und Systemdokumentation, das ist manchmal das einzige, was man hat, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Thomas Ronzon hielt seinen Talk über Dokumentation, insbesondere das LESEN von Dokumentation. Dokumentation über Software und Systeme, die man nicht selbst (mit) aufgebaut hat und auch nicht aus der Anwendungsperspektive kennt. Klingt aussichtslos? Undankbar? Ja, sicher. Auf den ersten Blick.

Dabei kann man oft ganz einfach starten: Dokumentation sichten, eigenes Verständnis skizzieren (s. handgemalte Skizze).

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Tipp Mindmap

Bestes Learning für mich: Nutze MindMap als Visualisierung und Strukturierungsmittel für eine „Wissensmap“. D. h. baue sie als Überblick auf, welches Wissen Du aus der Dokumentation schon bekommen hast und auch, wo noch Themen unklar sind. Als Tool eignet sich FreeMind.

Beispiel Mindmap Visualisierung

Daumenregel zum Einstieg:

  • Bis zu 5 Äste pro Knoten
  • Details tiefer einhängen
  • Achte darauf: Wo sieht man Ungleichgewicht in der Map? Wo sind Fragen unbeantwortet?

 

Nächste wertvolle Empfehlung: Sprich mit den Menschen, die die Software und Systeme nutzen (oft genug auch anders als erwartet und da auch schon mal durch kreatives Nutzen von Schwachstellen oder Fehlern). Ach ja, wenn Du losgehst, um die Fachabteilung zu fragen… folge Thomas‘ Tipp: Bring Kekse mit!

Pongspiel und RasenmäherSehr unterhaltsam und dabei voller Praxiserfahrungen ging es weiter. So konnten wir mit der Eselsbrücke „Pong und Rasenmäher“ lernen, dass man iterativ tiefer geht (Pong) bzw. hin- und herstöbert, bis man alles abgegrast hat, was man braucht.

Noch einen Tipp packe ich mir in meinen Konferenz-Beutesack: Lucene als Suchhilfe, dazu gibt es gute Erfahrungen nicht nur zum Textdurchsuchen, sondern auch zum Indizieren von Logfiles.

Systemisches Grundwissen

Titelfolie VortragSusanne Mühlbauer und Silke Foth haben zum Talk „Change the system, not the people: Systemisches Grundwissen für mehr Diversity & Inclusion“ eingeladen. Die Referentinnen haben Studienergebnisse, Erfahrungen und Praxiswissen mitgebracht und mit uns geteilt.

Unter anderem habe ich so Input bekommen zu folgenden Punkten:

  • Systemische Gesetze in Organisationen und deren Bedeutung im Kontext von Veränderung
  • 4 Grunddimensionen gesunder Organisationen und leistungsstarker Teams
  • Auswirkungen von Systemverletzungen
  • Die Frage: Wo sind die individuellen Hebel zur Veränderung, und wo findet man gravierende Systemverletzungen?

 

Ein besonders anschauliches Vorbild kommt aus Kanada. Beim Pressetermin zur Regierungsbildung 2015 fragte jemand:

„Warum haben Sie Ihr Kabinett mit 50 % Frauen besetzt?“

Regierungschef Trudeau antwortete: „Weil wir uns im Jahr 2015 befinden.“

Dieses fortschrittliche Beispiel für Diversity (im Arbeitsalltag, hier: Politik) ist auf dem offiziellen Gruppenbild sehr gut und anschaulich zu sehen:

Foto Regierung Trudeaut Kanada 2015 mit diverser Besetzung

In der Session habe ich noch zwei Punkte für mich notiert: (1) Man macht sich am besten vorher bewusst, ob man „Kompetenzverdacht erregen“ möchte. (2) Leute, die eine (moderne | innovative | diverse | zukunftssichere | erfolgreichere | zeitgemäße | you-name-it) Vorstellungskraft einbringen könnten, machen den etablierten Entscheider:innnen ja auch gern mal etwas Angst oder stören mindestens den liebgewordenen Ablauf. Will man da weiter kommen, empfiehlt es sich (für eine Organisation oder ein Unternehmen), kein Status-basiertes System zu sein.

Und so schätze ich diesen Talk für mich ein: Hilfreich, interessant und gut als Update für die Frage „Wo stehen wir heute?“

Zeitreise: 30 Jahre OOP

Frank Buschmann und Gäste warfen in der Nightschool am Mittwoch einen Blick auf die Vergangenheit der OOP.

Screenshot Startfolie: OOP-Poster aus vielen Jahren...

Tag cloud Ethik, Mensch, Diversity, C++, Code monkeys, Mindfulness/Achtsamkeit, Save the planet, AI/KI... relativ wenig TechnikbegriffeTenor: „Objektorientierung revolutioniert die Software-Welt. Mit dieser Botschaft eröffnete Brad Cox 1992 die erste OOP. Heute stehen wir mitten in der Digitalen Transformation – auch eine Revolution. Es ist viel passiert in 30 Jahren OOP. Mehr als alle Technologien sind es aber die Menschen, die die OOP geprägt haben: Teilnehmende, Aussteller, Sprecher:innen, Organisatoren. Ein Abend mit Anekdoten rund um 30 Jahre OOP – auf ihrer Reise zurück in die Zukunft.“

Zukunft? Ja, die kam auch noch dran. Am Ende stand die Frage: Was kommt in den nächsten (30) Jahren OOP? Hier in der Tag-Wolke sind die spontane Antworten aus dem Plenum zu finden.

Feedback zur Konferenz

Der Chat mit dem direkten Draht zur Orga war gut genutzt – und gut beantwortet. Bzw. wurden die Probleme schnellstmöglich gelöst, Fragen beantwortet etc. Gut organisiert :-)

Außerdem gab es das virtuelle Feedbackboard (die gelben Zettel sind Antworten vom Orgateam):

Feedback im virutellen Board: Was man mag, was nicht, wo verbessern, was fehlt

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Neue Impulse für Workshops & Arbeit mit Teams

Technik-Tipps und mehr

Beim Januartreffen von Trainer:innen, Seminarleiter:innen, Coaches, Schulenden, Lehrenden & Co. habe ich wieder viel Neues aufgesaugt. Und altes bestätigt bekommen.

Screenshot Intro-Setting

Drei Sessions habe ich besucht:

  • Die Magie von Fragen
  • Geht das auch Online? Lebensbericht zu Tops und Flops der ersten ernsten Onlineerfahrungen
  • Dokumentenkamera und Flipchart: Interaktiv auch online

.
ScreenshotZum Einstieg haben wir erst mal ein paar Arbeitsplatzsettings ausgetauscht. D. h. alle, die wollten, konnten ein Foto mit ihrem Arbeitsplatz hochladen und mit den anderen teilen. Links das Arbeitsplatzsetting vom Profi und Konferenzorganisator (schon fast ein echtes Studio).

Mein Arbeitsplatz war im Vergleich so am unteren Ende, die meisten hatten bessere Mikros als ich und größere Bildschirme als nur den vom Notebook. Inspiration gab es also da schon mal genug.

Ein paar Beutestücke habe ich mitgenommen:

Magie von Fragen: Die Arbeit mit Fragen ist effektiv (hatte ich vorher schon gelernt; gilt insbesondere für Gelegenheiten, wo gelernt werden will), und es gibt immer noch neue Impulse, auch wenn man schon lang dabei ist. Idee diesmal: Pausen machen, und diese auch vor oder nach Fragen bewusst einsetzen.

Was online geht und was nicht? Naja, da haben wir alle so unsere Erfahrungen.
ScreenshotMeine mitgekritzelten Stichworte dazu: Kommunikation ist wichtig (wie immer, nix Neues, aber immer wieder wichtig), online Leute schulen erfordert direktiveres Arbeiten (mach ich auch mal gern… ’ne ganz klare Ansage zwischendurch) und schlau eingesetzte kann Technik sehr unterstützen – wobei man immer Plan B haben sollte, auch technisch, d. h. niedrigschwellige Tools vorhalten, die alle schnell nutzen und verstehen können. Als da wären: Chat. Officedateien zum Teilen oder Verteilen (Word, PPT). Und irgendeine Technik für Bild+Ton (sprich: Videoconferencing, wenn Webinartechnik nicht so recht funktionieren will).

Dann in der dritten Session noch ein tiefes Eintauchen in das Thema Dokumentenkamera. Auch hier kann man sehr gut Offline-Erfahrungen in Online-Formate transferieren. Und es macht der Dozentin / Workshopleiterin das Leben oft deutlich leichter. So dass man nach einem Workshoptag nicht schon um sieben ins Bett fällt, um mindestens 10 Stunden durchzuschlafen ;-)

Nebenbei und mittendrin habe ich noch ein paar Zoom-Tricks aufgeschnappt. Das Tool ist zwar gedanklich immer noch auf meiner Blacklist (wie ist der Umgang mit Sicherheit und Daten denn wirklich), aber es ist nun mal der Pseudo-Standard, da führt kein Weg mehr dran vorbei dieses Jahr. Und es hat tatsächlich einige Features, die andere Tools nicht bieten: Dass Teilnehmer:innen auf den Folien auf vielfältige Weise kommentieren können habe ich so noch nicht woanders gefunden.

Wie immer, es gab auch Literaturhinweise. Da bin ich auch immer eine interessierte Zielgruppe. Ihr verdankt die eine oder andere Rezension in der Zeitung auch dem TrainerKongres..

Ich kann die (online) TrainerKongresse empfehlen. Wer mag, ich freu mich, wenn wir uns da auch mal treffen.

Nächster Termin:
Wann? 22. Mär. 2021
Wo? online

Screenshot Abschluss Mal-Methode

Nachmittags folgte dann (offen für alle Teilnehmer:innen und im Preis mit drin) das Mini BarCamp (eine Variante zu Open Spaces), um nochmal gemeinsam ein Format kennenzulernen, auszuprobieren und einzuschätzen.

Screenshot

Link: www.trainer-kongress-berlin.de/digital

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Das Eichhörnchenspiel

Die Idee

Foto Teller mit NüssenDie Idee kam mir, als ich Nüsse vor mir liegen hatte. Nüsse, die ich nicht unbedingt selbst behalten muss. Nüsse, die ich nicht essen darf (Haselnüsse) oder muss (Walnüsse in Schale, denn ich hab noch soo viele fertig geschälte, die ich auch noch auffuttern muss).

Es waren zwar nur sechs Nüsse, aber damit muss sich doch was Sinnvolles anstellen lassen. Bei Advents-, Winter- oder Neujahrstreffen weiterverschenken ging ja nicht so gut im Moment. Also muss eine andere Idee her.

Skizze Eichhörnchen auf AstMal überlegen…

Ha! Ich hab’s!

Ich werde ein Eichhörnchen!

Also mache ich ein Spiel draus… Spielen geht immer. Und da ist alles drin: Nachdenken, Bewegen, frische Luft und ein sinnvolles Ergebnis – nicht nur für mich, sondern auch für Andere. Perfekt :-)

Das Spiel

Haselnusskern im Baum

Zuerst recherchieren: Wo ist hier das nächste Eichhörnchenland?
Bei mir war das Ergebnis schnell klar: Botanischer Garten und Stadtwald. Ach ja, und im Grün rund um die Kirche laufen manchmal auch welche rum.

Man nehme…

  • Nüsse, soviel man mag
  • Outdoortaugliche Klamotten (Wanderschuhe)
  • Ein Zeitfenster, in dem wenige andere Leute unterwegs sind

 

Dann los: Jacke und Schuhe an, 1 oder 2 Nüsse in die Hosentasche, Kamera mitnehmen, rausgehen. Im Grünen angekommen, genau beobachten, vergleichen, abwägen. Geeignete Orte ausfindig machen. Nochmal zurückgehen, war es da besser? Nein. Also wieder weiter. An welcher Stelle passt alles? Trocken? Vor Hunden sicher genug? Auffällig-unauffällig? Dann Nuss platzieren, Foto machen.

Zeitsprung

Mindestens 1 Tag warten. Wieder präparieren: 1 – 2 Nüsse nehmen und raus. Vorher nochmal Fotos ansehen… wo war das noch?

Verstecke wiederfinden. Verstecke checken: IF Nuss noch da?

  • Ja: THEN Nochmal ein Foto machen. Dann KEINE neue Nuss verstecken (so hat man mehr Tage was davon…)!
  • Nein: ELSE Nuss weg? Neues Versteck suchen für die nächste Nuss. Nächste Nuss verstecken.

Walnuss-Challenge

Baum mit Walnuss
Baum ohne Walnuss
Die erste Walnuss war optimal platziert… die war weg wie nix!

Walnuss im Efeu verstecktDie nächste Walnuss war so gut versteckt, dass sie nicht gefunden wurde (s. Pfeil). Tage vergingen. Wochen. OK. Dann wechsel ich hier mal das Versteck. Soll ja jemand futtern, soll ja kein Walnussbaum werden oben auf der Robinie

Also neue Spielregel:

  • IF die Nuss nach <x-Tage-Regel-ausdenken> Tagen noch da ist,
  • THEN Nuss wieder aus dem Versteck holen und neu verstecken. AND Auch hier: KEINE neue Nuss verstecken.

Das neue Versteck (s. Foto, etwas offener und nicht hinter Efeu) ist erst von gestern, also weiß ich noch nicht, ob diese Iteration auf positives Feedback gestoßen ist ;-)

Die Profis

Eichhörnchen frisst Nuss Um von den Besten zu lernen, bin ich wochenlang im Herbst um die Profis herumgeschlichen. Habe sie beobachtet. Standfotos zur späteren Analyse gemacht. Die Orte auch außerhalb der Profi-Trainingszeiten – die waren gerade auf der Massageliege oder auf der Couch in ihrem Kobel – genau untersucht.

Ob ich damit genug vorbereitet war, dass mich das auf ein angemessen hohes Niveau gebracht hat? So dass ich meine Challenge nicht allzu naiv angegangen bin? Hoffentlich. Leider weiß ich noch nicht, wie man Eichhörnchen-Umfragen macht, deswegen erwarte ich erst mal kein Feedback. (Einschlägige Tipps nehme ich gern in den Kommentaren entgegen.)

Das Ergebnis meiner Beobachtungen:

Die Profis in den Eichhörnchenlandschaften, die ich rund um mein Zeitungshauptquartier entdeckt habe, machen es wie folgt:

Eichhörnchen versteckt NussErst mal auf den Rasen. Logisch. Da ist Vergraben einfach. Stollen prüfen, damit es mit dem Spurten gut klappt. Dann Blätterverteilung checken. Und natürlich die Nuss nicht vergessen. Und Zurückhaltung! Noch nicht auffressen. Das Vergnügen kommt erst später!

Alles klar. 1. Lektion gelernt: Lektion „Schnell mal eben versteckt“

Eichhörnchen versteckt NussNächste Lektion: „Hinter und unter“

Alternativ mal eine Stelle suchen, die HINTER etwas liegt, hinter der kleinen Steinschwelle zum Beispiel. Oder UNTER. Unter dem Busch. Und am besten HINTER UND UNTER, also hinter den Steinen und unter dem Busch.

Und dabei selbst nicht gesehen werden.

Voila!

Lektion „Ablenkungsmanöver“
Eichhörnchen sucht Nuss
Bei der Lektion „Ablenkungsmanöver“ tut man so, als ob man GANZ WOANDERS einen interssanten Fund hat. Das lenkt Eichelhäher und ähnliche Trittbrettfahrer effektiv von den echten Verstecken ab. Das kann ich auch, mal überlegen, … ich sehe einfach immer nach oben in die Bäume und halte die Kamera auf die Wipfel. So, also ob ich Vögel dort entdeckt hätte. Ha!

(Vögel. Ts. Wenn man Einchhörnchen sein kann. Als ob man sich dann für Vööööögel interessiert. Da fallen nur ganz Naive drauf rein.)

Eichhörnchen versteckt NussSo, die  nächste Lektion: „Unerwartet und unsichtbar“

Location: In den Schaubeeten des botanischen Gartens, jeder Meter eine andere Pflanzenart oder Gattung. Und in Reihen dazwischen Gras und Wege. Hier in der rotbraunen Erde fällt neben dem auffälligen Grün die rötliche Nussschale gar nicht auf!

Auch beim Vergraben hat die Tarnfarbe des Profi-Tiers einen großen Vorteil. Die Spielerin ist kaum zu sehen. Wenn der Greifvogel wieder kommt, einfach nicht bewegen, dann ist man für den unsichtbar. Und unerwartet kann man von hier aus auch schnell in die Büsche flitzen. So geht’s schnell und ist ausreichend sicher.

Lektion: „Überflieger“

Tja. Wie ich das hinbekomme, das muss ich noch überlegen. Eine Leiter mitnehmen? Zu auffällig. Hubschrauber? Zu laut! Klettern? Hm… meistens sind die Bäume nicht so gut ausgestattet mit ausreichend stabilen Ästen in Griffhöhe. Also, das Spiel bleibt hier noch eine Weile spannend. (Auch hier: Hilfreiche Tipps in die Kommentare schreiben! Danke!)

Die allerletzte Lektion kann ich mir dann wieder abgucken. Sie heißt:

„… und weg“-Lektion
Das heißt, Nuss verstecken, Foto machen, dann nix wie weg. Es soll ja niemand drauf aufmerksam werden, nur weil ich mich da länger an einer Stelle rumtreibe.

UNAUFFÄLLIG!

Eichhörnchen huscht aus dem Bild

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Call: Informatica Feminale 2021 Bremen

Call for Lectures: Sommeruni in Bremen

Screenshot LogoWo? Uni Bremen
Wann? Juli – September 2021 (digital)
Wann? 13. bis 25. Sep. 2021 (falls möglich: Unigelände in Bremen)
Deadline Call: 28. Feb. 2021

Die Uni Bremen lädt alle Fachdozentinnen der Informatik ein, Lehrangebote für die 24. Informatica Feminale einzureichen. Die internationale Sommeruniversität wird im Fachbereich Mathematik und Informatik veranstaltet.

Bis Ende Februar können Frauen aus Wissenschaft und Praxis ihre Lehrvorschläge zu aktuellen oder grundlegenden Themen der Informatik anmelden. Kurs- und Vortragsangebote aus dem gesamten Spektrum sind willkommen:

  • Theoretischen Informatik
  • Praktische Informatik
  • Technische Informatik
  • Angewandte Informatik
  • Plus: Informatik und alle ihre interdisziplinären Bezüge
  • Alles rund um Studium, Beruf und Karriere

Dozentinnen und Fachexpertinnen sind eingeladen

Eingeladen sind Dozentinnen, die die Sommeruniversität als Experimentierfeld für innovative Lehre nutzen können und die diese mit hoch motivierten Teilnehmerinnen erproben möchten.

Aktuell (Januar 2021) gesucht sind ausschließlich die Online-Lehrangebote für den Sommer. Die jeweiligen Unterrichtszeiträume können sich über wenige Tage oder mehrere Wochen verteilen. Falls Veranstaltungen vor Ort in Bremen im Sommer wieder möglich sein sollten, wird im September 2021 ein Präsenzformat geplant. Dazu gibt es dann noch gesondert Infos.

Gesellschaftliche Aspekte und fachlich-technischer Austausch

Die Informatica Feminale und die gleichzeitig stattfindende Ingenieurinnen-Sommeruni verstehen sich als ein Netzwerk von und für Frauen. Wir tauschen uns über technische und soziale Veränderungen aus, die uns täglich begegnen und die wir als Technikerinnen mit gestalten.

Die Sommeruni bietet Raum und Zeit für eine kritische Reflexion und für eine (gern auch experimentelle) Auseinandersetzung. Das gilt insbesondere für den Zusammenhang von Technikverständnis und gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Organisatorinnen wünschen sich dazu Lehrangebote, die sich aus feministischen Perspektiven mit der Anwendung von Technikwissen aus Informatik und Ingenieurwesen in verschiedenen Arbeits- und Lebensbereichen, z. B. Pflege, Bildung, Gesundheit, Ernährung, Haushalt, Mobilität, Alltagsvernetzung, Werbung, Sport, Militarisierung etc.

Vorschläge für Lehrveranstaltungen, Diskussionsrunden, Workshops und Vorträge, welche die Themen Gender, Geschlechtergerechtigkeit, Feminismus, Technik und Ethik behandeln, sind ebenso ausdrücklich erwünscht.

Firmen mit geschlechtersensiblen Organisationskonzepten und Personalmanagement-Strategien, die Informatikerinnen und Ingenieurinnen erfolgreich auf ein breites Spektrum an Führungspositionen bringen, sind herzlich eingeladen, ihre Best Practices den Teilnehmerinnen zu präsentieren. Mit den beiden parallel stattfindenden Sommerunis ist ein Austausch mit Absolventinnen aus Informatik und Ingenieurwissenschaften gegeben.

Das Sommerstudium zielt zugleich auf die fachliche Vernetzung von Studentinnen und die berufsbegleitende Weiterbildung von Informatikerinnen auf universitärem Niveau.

Orga und Format

Im Studiengang Informatik der Universität Bremen ist die Informatica Feminale Teil des regulären Lehrangebots, so dass Lehraufträge vergeben werden. Die Auswahl der Lehrveranstaltungen wird durch ein Programmkomitee erfolgen. Internationale Dozentinnen sind sehr willkommen. Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch.

Die Informatica Feminale bietet jährlich kompakte Lehre zur Informatik für Studentinnen aller Hochschularten und für an Weiterbildung interessierte Frauen. Studieneinstieg, Verbleib im Studium, Berufsübergang und lebenslanges Lernen auf universitärem Niveau sind hier zu finden.

Bitte weitersgaen an Kolleginnen, Mitarbeiterinnen und Studentinnen, die der Call for Lectures interessieren könnte.

Mehr Infos

www.informatica-feminale.de/2021/call
Organisatorinnen:
Henrike Illig und Veronika Oechtering

Kontakt

Kompetenzzentrum Frauen in Naturwissenschaft und Technik
der Universität Bremen
FB 03, Postfach 330440, 28334 Bremen, Germany
ifis-summerschools(bei)uni-bremen.de

Informatica Feminale

Screenshot Logo
24. internationale Sommeruniversität für Frauen in der Informatik
Universität Bremen
www.informatica-feminale.de
www.informatica-feminale.de/eng

Ingenieurinnen-Sommeruni

Screenshot Logo
13. internationales Sommerstudium für Frauen in den Ingenieurwissenschaften
Universität Bremen
www.ingenieurinnen-sommeruni.de
www.ingenieurinnen-sommeruni.de/eng

Call for Lectures – Informatica Feminale 2021, Bremen University, Germany

The University of Bremen, Germany, invites women experts in computer science / informatics to contribute to the 24th Informatica Feminale. The international summer university for women in computing will take place at Bremen University in the Department of Mathematics and Computer Science from July to September 2021.
The Call for Contributions 2021 is open: course offers can be submitted until Feb. 28, 2021.

Every year, Informatica Feminale offers compact teaching in informatics / computer science for women students of all types of universities and colleges as well as for women professionals interested in further training. Computer scientists and women working interdisciplinarily are cordially invited to develop and submit course offerings. Topics from the broad field of ICT are welcome: theoretical, practical, technical or applied computing. We invite scientists, to take the summer university as a test field for new teaching formats and to get experience with highly engaged and interested participants. We also invite lecturers with course offers on career topics. Additionally, a special focus program will be arranged.

At the moment we are inviting offers for online courses to be taught from July to September 2021. If teaching or social events will be possible physically on place at Bremen this summer, we will plan courses at Bremen University from 13th – 25th Sep. 2021.

The women’s network Informatica Feminale and its sister Ingenieurinnen-Sommeruni are a place to exchange about technical and social developments, which we meet in our every-day life and which are designed by ourselves as technical experts.

The Summer University 2021 wants to give space and time for critical reflections and highly welcomes experimental debates on the relations of technological knowledge and developments in societies. We especially invite teaching offers, which deal with applications of technical know-how in spaces for work and life (for example within care, education, health, food, household, mobility, social networking, publicity, sports, militarization, etc.) from feminist perspectives.
Submissions for courses, panels, workshops, and talks on topics such as gender, equality, technology and ethics are highly welcome.

Companies with gender sensible organizational concepts and successful personal management strategies to promote women engineers to a broad spectrum of leading positions are invited to present their best practices to the participants of the Informatica Feminale. There will be various chances to meet graduates of computer science and engineering at both the parallel summer universities Informatica Feminale and Ingenieurinnen-Sommeruni.

A program committee will decide on the contributions. Informatica Feminale is part of the regular course program at the University of Bremen. Teaching assignments can be allocated to lecturers. We are especially looking for international lecturers. Course languages are German and English.

Proposals from the field of computer science and its interdisciplinary subjects are welcome. Topics such as entering higher education, developing a student career, transition into labor market and lifelong academic learning can be addressed. Inter/national lecturers and students meet at the summer university in Bremen to exchange and to use the summer universities as a place for experimentation, with the intention to develop and imply new impulses in informatics. The summer university is aiming at the professional networking of students and the advanced training for computer scientists on an academic level.

Please forward this Call for Contributions to interested colleagues, co-workers and students.

Further information and the application form can be found here
www.informatica-feminale.de/eng/2021/call-en/

If you have any further questions, please do not hesitate to contact us.

Yours sincerely
Henrike Illig und Veronika Oechtering

Center of Excellence – Women in Science and Technology
University of Bremen
FB 03, P.O. Box 330440, D-28334 Bremen, Germany
phone: +49-421-218-64469, fax: +49-421-218-98-64469
email: ifis-summerschools(nearby)uni-bremen.de

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Dabei oder mittendrin: SEACON bittet um Beiträge

Dabeisein: Save the Date

Screenshot PDF-Call-InfosNach einer erfolgreichen digitalen Konferenz im vergangenen Jahr findet die SEACON digital auch in diesem Jahr statt.

Versprochen sind „hochinformative Sessions, spannende Diskussionen und Austausch rund um das Thema Software Engineering + Architecture“.

Und genau das bekommt man auch, wie ich schon festgestellt habe. Außerdem kann man mal wieder das eigene Netzwerk und den Horizont erweitern. Und das ohne Reisestress direkt von Zu Hause oder vom (Home) Office aus.

Am besten wird’s natürlich, wenn Ihr selbst was einreicht :-)

Mitmachen: Vortrag einreichen

Du willst als Sprecherin auf der SEACON digital 2021 dabei sein? Dann nutze jetzt die Gelegenheit und reiche einen Beitrag ein.

Call for Papers: www.sea-con.de/seacon2021/programm/call-for-papers.html
Deadline: 8. Feb. 2021
Konferenz: 21. und 22. Apr. 2021

Screenshot

Danach wird der sechsköpfige Fachbeirat die eingereichten Vorträge bewerten und das Programm für die SEACON digital 2021 zusammenstellen.

▶ Call for Papers (PDF): SEACON 2021 Call for Papers
▶ Vortrag einreichen per Formular: confcall.sigsdatacom.de

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Die Wahrheit vom Nein-Sagen

Zitat

Immer wieder bin ich über die schlichte Weisheit von agilen Pionierinnen und Pioniere erfreut. Neulich hat mich ein Zitat von Diana Larsen aufmerken lassen:

„This is true: If you can’t say ‚No‘
your ‚Yes‘ doesn’t mean much.“

(Quelle: www.it-agile.de/fileadmin/nl-archiv/nl202011.html)

Wer ist Diana Larsen?

Screenshot

Interview mit Diana Larsen:
www.scrum-projekt.de/tag/diana-larsen

Diana Larsen auf YouTube über Agile Teams:
www.youtube.com/watch?v=Gl_QxSCeIuU

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Ausbeute: „3 gute Beispiele sind besser als 1 schechte Abstraktion“

SEACON 2020: Viel Input, ein bisschen Orientierungslauf

Vorbereitete Zettel mit SymbolenZuerst: Orientierungslosigkeit, denn seit längerem hatte ich mal wieder eine Lost-in-Digital-Space-Erfahrung. Wo bin ich? Wo hab ich jetzt falsch geklickt? Wo sind denn alle?

Nach der Eingewöhnung (Konferenztool, digitale Konferenzmechanik…) ging’s dann natürlich um die Themen und den Austausch, wie gehabt.

Zu jedem Vortrag im Stil eines klassischen Webinars gab’s im Anschluss einen direkten Austausch  mit den Vortragenden. Für diese interaktiven Parts (sprich: „Coffee Lounge“), wo auch die Kameras für alle offen waren, die sie nutzen mochten, habe ich mir ein paar „Meinungsbilder“ skizziert, für Beiträge ohne Tonspur, s. Foto. Den Daumendown hab ich gar nicht benutzt. Den Daumenup schon. Hat gut funktioniert. Praktisch :-)

Digital mehr Besuch

Eine Besonderheit der diesjährigen SEACON war nicht nur die deutlich gesteigerte Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (rund 500), sondern auch der deutlich höhere Anteil an Azubis und Studis (rund 100).

Open Space

Board-Screenshot… gestalten sich online schwieriger. Meine Themen fanden zuerst keine Gruppe – aus welchen Gründen genau, das konnte ich leider nicht herausfinden, Orientierungslosigkeit oder Schwierigkeiten mit der Technik (Raumwechsel, Boardnutzung). Hier fehlte dann doch das Feedback, das man im „echten“ Raum bekommen hätte. So war es einfach … leer…

Im dritten Anlauf kam dann doch eine Diskussion und damit auch ein Ergebnis zustande. Die anderen Themen kommen dann vielleicht nächstes Jahr nochmal auf die Agenda, da bin ich gern etwas hartnäckig ;-)

Beim Open Space „Fehlerkultur für Führungskräfte“ kam sogar einiges zusammen (s. Bild). Wobei wir schnell wieder auf andere Faktoren trafen, die nicht nur die Fehlerkultur betreffen, sondern das ewige Thema Führung mal wieder an die Oberfläche spülten. Die meisten kennen das: Irgendwas ist ja immer, alle können ihre schlechten Erfahrungen beitragen. Leider gibt es soooo wenig gute Erfahrungen. Learning: Behalte einen langen Atem oder sieh Dich nach den kleinen Inseln um, wo es gut funktioniert ;-)

Beim Open Space „Eventstorming“ hat es richtig Spaß gemacht, entlang einer Zugfahrt (als Szenario, s. Bild) eine Methode auszuprobieren, mit der man – auf dem Level der Fachlichkeit – den Ablauf erarbeitet und darstellt. Nach dem Sammeln der Schritte haben wir direkt eine erste Strukturierung (Reihenfolge) und Sortierung (Abgrenzung eines Falls von einem anderen) vorgenommen, so dass im Onlineboard für die DB-App ein eigener Pfad angedeutet wird („virtueller Boden“ = im echten Besprechungsraum wirft man die entsprechenden Zettel kurzerhand auf den Boden). Danach ging es dann im Wesentlichen auf dem Pfad der „Buchung über die Website“ weiter.

Board-Screenshot

So, wer jetzt neugierig geworden ist, kann weiter recherchieren, wie es mit der Methode dann weitergeht. Leider habe ich vergessen, welches Tool (s. a. Vortrag Domain Storytelling) vorgestellt wurde, das nicht nur virtuelle Haftnotizen, sondern auch Symbole (Zug, Ticket, Sitzplatz) bereithält. Ist nicht weiter schlimm, denn bei zuvielen Symbolen verliert man sich oft zu früh in Details. Mit einfachen Zetteln anzufangen ist auf jeden Fall genug für das Eigentliche und Wichtige und Relevante.

Vorträge

Screenshot Vortrag

Screenshot VortragDas Zitat aus dem Titel stammt aus dem Vortrag zum Domain Storytelling. Eine der beiden Vortragenden (Isabella Tran) war mir einen Tag vorher schon im Pecha Kucha aufgefallen, wo sie über Design hinter Gittern gesprochen hatte (sprich: Grids als Grundstruktur für’s Frontend), denn das war anschaulich, kurz und gut erzählt. Und auch das Eventstorming war von einem der Vortragenden hier (Stefan Hofer).

Im Vortrag haben wir dann eine Art Story Mapping live erlebt. Ausgangspunkt: Fachleute sprechen oft eine andere Sprache als Technikprofis. Also beginnt man damit, was beide verstehen: Mit einer Geschichte. Und diese visualisiert man direkt, damit man nicht alles im Kopf behalten muss und damit man auch über verschiedene Sichten ins Gespräch kommen kann.

Z. B. ist das Ticket etwas anderes als die Sitzplatzreservierung. Und das ausgedruckte Ticket ist nochmal was eigenes. Genau wie die Email, die man zur Bestätigung geschickt bekommt. Und für all‘ das kann man dann eben verschiedene Symbole verwenden.

Fazit hier für mich: Tools und Visualisierungen helfen, im Kern steht das gemeinsame Verständnis. Der Ort fürs Fachsprachendolmetschen.

Wirkungsvolle Aktivität

Screenshot VortragInteressant, kurzweilig und klug war auch der Vortrag Wirkungsvolle Agilität – oder „agile as if you meant it“. Auf den Punkt, mit ein paar Einblicken, wie man Teams unterstützen kann. Und das nicht nur bei den Scrum-Master-Grundlagen (Hindernisse aus dem Weg räumen, Kompetenz und damit Leistungen erhöhen), sondern auch ganz direkt auf den Punkt Wirtschaftlichkeit – was bei begeisterten Neulingen der agilen Arbeitsweise auch gern mal vergessen wird. D. h. die Wirkung stand hier im Fokus, also der Nutzen für das Unternehmen und damit natürlich auch eine vernünftige und langfristige Existenzgrundlage für die Leute, die agil etwas liefern oder herstellen.
Screenshot Vortrag
Die Kernidee war das Gedankenkonstrukt der „Business Story“… analog zur User Story. Aus Kundensicht, klar. Außerdem traf jede Menge Erfahrung und Praxiswissen auf tiefer gehende Überlegungen. Von den Vortragenden, und auch noch im Anschluss. Der Austausch in der Coffee Lounge war nämlich nochmal hilfreich.

Bisschen Beute

Obwohl ich keine Ausstellung mit Büchertisch online durchstöbern konnte – was ich auf der Offlineveranstaltung immer sehr, sehr gern tue – habe ich zwei Buchtipps aufgeschnappt. „Domain Storytelling“ und „Accelerate“. Mal sehen, vielleicht komme ich mal dazu und mach Rezensionen. Die Bücher klangen jedenfalls so, dass beide einen Blick wert sind:

Bücherideen

Cover Cover

Von Stefan Hofer und Henning Schwentner: „Domain Storytelling. A collaborative Modeling Method“ aus dem gleichnamigen Vortrag.

Bzw. von Nicole Forsgren, Jez Humble und Gene Kim: „The Science of Devops. Accelerate. Building and Scaling High Performing Technology Organizations“ aus dem Vortrag Entwickeln und skalieren hoch performanter Architekturen.

Dann noch mehr Beute, ein paar Eindrücke, die ich für mich aufgesammelt habe, dargestellt in Folien:

Rausgepickte Folien

Screenshot Vortrag

Warum diese Folie? Weil sie sehr schön darstellt, dass es eine „wilde Phase“ genauso geben muss wie eine klare Linie.
Aus dem Vortrag: You can teach an old dog new tricks – digitale Produktentwicklung als Enabler neuer Geschäftsmodelle in klassischen Organisationen

Screenshot Vortrag

Warum diese Folie? Weil sie zeigt, dass man selbstverständliche Dinge aus der Offlinewelt erst mal auf die Onlineformate (v. a. Onlinemeetings) übersetzen lernen muss. (Später zeigt die Folie noch mehr grüne Haken, das geht also fast für alles.)
Aus der Keynote: Softwareentwicklung 2020: Zusammenarbeit neu gedacht

Screenshot Vortrag

Warum diese Folie? Weil sie zeigt, dass die Aufmerksamkeit füreinander auch mit dem Bildschirm dazwischen das Wichtigste ist.
Aus der Keynote: Softwareentwicklung 2020: Zusammenarbeit neu gedacht

Screenshot Vortrag

Warum diese Folie? Weil sie den Blick aus Managementperspektive zeigt und die wesentlichen Punkte auflistet; und nur die wesentlichen. Viel mehr braucht es nicht.
Aus der Keynote: Softwareentwicklung 2020: Zusammenarbeit neu gedacht

Screenshot Vortrag

Warum diese Folie? Weil sie das Wissen der Wirkung gegenüberstellt. So hatte ich mir das noch nie überlegt.
Aus dem Vortrag: Weg von Annahmen, hin zu Wissen: Findet die wichtigste Projektphase bei Ihnen statt?

Screenshot Vortrag

Warum diese Folie? Weil das Thema gerade wieder mal bei mir auf dem Schreibtisch liegt und von daher interessant ist.
Aus dem Vortrag: Weg von Annahmen, hin zu Wissen: Findet die wichtigste Projektphase bei Ihnen statt?

Keynote und noch ein letzter Vortrag

SW-Architektur und technische Insights

Screenshot Vortrag
Screenshot VortragAuf der mehr technischen Seite habe ich auch einige Sessions mitgemacht, mit dem Ziel, mich in Sachen Architektur upzudaten. Das hat zu meiner Freude gut geklappt. Zum einen habe ich ein paar Einblicke bekommen, was so geht und zum andern auch, wie man die Notwendigkeit von technischen Aufwänden argumentieren kann: Anschauliche Variationen des Themas technische Schulden.

Die Keynote am Freitag „Was verrät Ad-Hoc-Reuse in unserer Anwendungslandschaft über unsere Organisation? Und was nützt uns das?“ enthielt die optische Darstellung von Cloning von Programmcode: Die Farben zeigen (sehr, sehr) ähnliche Codeschnippsel in grafischer Aufbereitung. Dann sieht man gleich, wo man sich die gleichfarbigen Stellen genauer angucken sollte. Manchmal ist Copy & Paste ja auch OK. Oft ist allerdings Denkfaulheit oder Huschprogrammierung (husch, husch, schnell mal gemacht) keine so gute Idee.

Nicht nur interssant, sondern auch durchaus unterhaltsam bzw. eingängig. Ein guter Start in den 2. Konferenztag.

Vortragsfolie und Vortragender

Interessant fand ich auch „Larry und Bill: Big Data oder Big Pile of Poo?“ – nicht nur wegen des tollen Titels und des frischen Vortrags im Stil einer (märchenhaften) Geschichte.

Es ging dort nämlich darum, eine große, alte, laaaaangsame Datenbanksystemarchitekturmaschinerie zu begutachten und die bestehenden Performanzprobleme zu analysieren und letztendlich zufriedenstellend zu lösen.

Da sind 40.000 DB-Time-Minuten pro Stunde auf ein erträgliches Maß herunterzufahren.

Wow, wo kommen die denn her?!? Und wie bekomme ich die bloß gezähmt? Naja, das gab’s dann im Vortrag zu sehen. Gelernt haben wir auch, dass relationale Datenbanken nicht per se tot sein müssen. Und trotzdem sinnvoll durch andere Möglichkeiten ergänzt werden können. Am Ende war dann die Performanz wieder hergestellt.

Happy End!

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Agiles Arbeiten in verteilten Teams

Wissensseite von agilen Profis

Nicht erst seit der Krise und den Ausgangssperren im Frühjahr gibt es in der Praxis viele agile Teams, deren Mitglieder verteilt arbeiten. it-agile hat auf  „Wissensseiten“ Informationen zusammengetragen.

Themen sind u.a. …

  • Ab wann sprechen wir von verteilten Teams?
  • Welche Auswirkungen hat verteiltes Arbeiten ab welcher Entfernung auf typische agile Arbeitsweisen?
  • Was sind die Herausforderungen beim Arbeiten in agilen verteilten Teams?
  • 8 Prinzipien für erfolgreichs Arbeiten in verteilten Teams
  • Passende Skills
  • Klassifizierung / Typen von verteilten Teams
  • Prinzipien für Retrospektiven mit verteilten Teams

Infos hier:
www.it-agile.de/wissen/agile-teams/agiles-arbeiten-in-verteilten-teams
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Freitickets für die Zeitung: SEACON im September

Agilkonferenz bietet Zeitungsfans kostenfreie Teilnahme

Alle Leserinnen (und Leser) der Onlinezeitung sind 2020 eingeladen, an der SEACON teilzunehmen, ohne Teilnahmegebühr. Der Code gilt für das Standard-Ticket.

Zum Code für die kostenfreie Teilnahme: Den Code eingeben auf
https://sigs-datacom.de/order/payment/seacon-digital.php

SEACONdigi-infotechnica

Der Code wird im Feld „Vorteilscode“ eingegeben und dann sieht man direkt, dass man kostenfrei teilnimmt.

Screenshot

Konferenzprogramm

Wann? 17. & 18. Sep. 2020

Ausschnitt aus dem Programm:

  • Open Space, wie immer… sicher spannend
  • Organisationen refaktorieren
  • Agiles Change Management
  • „Agile as if you meant it“
  • Agiles Testen
  • Von Annahmen zu Wissen
  • Cloud Plattformen gegenübergestellt
  • Chaos Engineering
  • Hochperformante Architekturen / Hybride Architekturen
  • Microservices (oder eher nicht)
  • Web Components / SPA-Frameworks
  • Ad-hoc Wiederverwendung
  • Legacy Software
  • Redesign
  • Big Data / Big Pile of Poo
  • Entwickung künstlicher Intelligenz in 45 Min

Mehr Infos

Programm: www.sea-con.de/seacon2020/programm/konferenzprogramm.html
Übersicht: www.sea-con.de/sd/Programmuebersicht/Programm.php
Augen-Logo Maria

SEACON 2020: Aktuelle Themen … vom Sessel aus

Bürostuhl, Sofa oder Sessel

Screenshot

Auch die SEACON ist diesmal digital zu erreichen. Für’s stundenlange Verweilen auf dem Sonnendeck ist es vielleicht Mitte September etwas zu kühl, trotzdem überlege ich mir schon mal, welchen bequemen Platz ich mir für das interessante Programm freiräume.

Wann? 17. & 18. Sep. 2020

Bandbreite 2020

Dieser Themenausschnitt aus dem Programm zeigt, dass es sich wieder lohnt, in die aktuellen Trends und Erfahrungen reinzuschnuppern:

  • Open Space, wie immer… sicher spannend
  • Design-Entscheidungen
  • Hochperformante Architekturen
  • Agiles Change Management
  • Cloud Plattformen gegenübergestellt
  • Innovation
  • Hybride Architekturen
  • Chaos Engineering
  • Organisationen refaktorieren
  • Consumer Driven Contracts
  • Microservices (oder eher nicht)
  • Web Components / SPA-Frameworks
  • Ad-hoc Wiederverwendung
  • Domain Storytelling
  • Legacy Software
  • Von Annahmen zu Wissen
  • Roadmap für Redesign
  • Werte von IT-Produkten / Kostendiskussion
  • Agiles Testen
  • Big Data / Big Pile of Poo
  • „Agile as if you meant it“
  • Functional Core / Anwendungskern
  • Entwickung künstlicher Intelligenz (in 45 Min)
  • Produktentwicklung: Teach old dogs new tricks

Mehr Infos

Screenshot
Programm: www.sea-con.de/seacon2020/programm/konferenzprogramm.html
Übersicht: www.sea-con.de/sd/Programmuebersicht/Programm.php

… übrigens: Die Preise für die Tickets sind ein echtes Schnäppchen (uHu). Wer sonst bisher nicht kommen konnte oder wollte, hat jetzt eine gute Gelegenheit, sich das nochmal zu überlegen.

ERGÄNZUNG … kostenfreie Teilnahme für Zeitungsfans

Alle Leserinnen (und Leser) der Onlinezeitung sind 2020 eingeladen, an der SEACON teilzunehmen, ohne Teilnahmegebühr. Der Code gilt für das Standard-Ticket.

Zum Code für die kostenfreie Teilnahme: Den Code eingeben auf
https://sigs-datacom.de/order/payment/seacon-digital.php

SEACONdigi-infotechnica

Der Code wird im Feld „Vorteilscode“ eingegeben und dann sieht man direkt, dass man kostenfrei teilnimmt.

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Spiel mit Sensoren

Tierisch toll: Calliope Mini Workshops

Von Montag bis Freitag stand grafische Programmierung auf dem Plan.

Alle relevanten Grundlagen für’s Programmieren haben wir eher spielerisch abgehakt, und dabei wurde quasi nebenbei viel gelernt: Von Programmierprinzipien wie Schleifen, Variablen, Funktionen und Eingabe-/Ausgabemöglichkeiten über Einbinden von Sensoren für Helligkeit, Bewegung, Temperatur bis hin zu guter Teamarbeit bei der Code-Erzeugung wie Pair Programming und Code Reviews.

Fangen wir einfach an… Würfel

Source code

Die grundlegenden Elemente kennen zu lernen, war beim Einstieg gefordert. Zum Beispiel das 25×25-Matrix-Leuchtfeld. Hier stellt Euch noch den Schüttelsensor als Auslöser vor.

Tamagotchi-Task

Screenshot Videoconference
Wir haben uns entschieden, dass das Tamagotchi-Tier ein … Hund … nein, ein Pinguin … OK, ein „Hunduin“ ist. Und dann haben wir begonnen, ihn Lebensenergie verlieren zu lassen. Und ihn zu füttern. Und hätten wir noch mehr Zeit gehabt, hätte er auch Wasser bekommen, Schlaf und natürlich Streicheleinheiten und etwas Bewegung.

Plüschtier-Task

Cuddly ToysEine Übung erforderte dann auch eine kleine Bewegungseinheit für die Teilnehmerinnen: Suche ein Plüschtier, das mit dem Calliope Mini verbunden werden kann. So wird der Controller zum „Herz deines Cyborganimals“.

Wie Ihr seht, hat das sehr gut funktioniert, es hatten wirklich alle schnell ihre tierischen Helden gefunden. Und das international, Snorre ist z. B. aus Schweden (unten rechts).

Danach ging’s dann wieder an den Source Code. Und die Herzen schlugen und beim Tanzen hatten die Plüschis dann auch viel Spaß (abzulesen am Display).

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Ideen für digitale Bildung: Kursraster und Moderationsgesten

Die nächste Sommeruni steht im Kalender… nur ist dieses Jahr alles anders. Das meiste (alles?) wird online und remote stattfinden müssen. Und nicht wie sonst gemeinsam am selben Ort.

Dazu habe ich hier ein paar Ideen für alle zusammengestellt, die anderen in Workshops oder Seminaren oder Vorlesungen Hilfestellung zum Wissen und Lernen geben möchten. Fokus: Abseits der bekannten E-Learning-Möglichkeiten. Was geht noch? Was geht mit einfachen Mitteln und individuell?

Die Dozentinnen der Sommerunis in Bremen, in Ba-Wü und in Salzburg dürfen sich natürlich besonders angesprochen fühlen ;-)

Mögliche Zeitraster

Verschiedene Möglichkeiten

Bild größer ansehen:
www.infotechnica.de/wp-content/uploads/2020/06/Zeitschemata.jpg

Als Basis habe ich die Sicht auf eine Arbeitswoche, also normale Arbeitszeiten von Montag bis Freitag, genommen.

Da ein entspanntes Aufstehen und Frühstücken eingebaut ist, starten die Sessions jeweils nicht früher als 9:30 h. Die letzten Sessions enden um 16:30 h. Folgende Die Beispiele sind für einen Halbwochenkurs (14 SWS) dargestellt (pink, grün, gelb) bzw. für einen Halbwochenkurs ODER einen Wochenkurs (14 bzs. 28 SWS).

Pinkes Raster

Zeitrahmen: 2,5 Kalendertage

Rhythmus: Pro Tag 3 x 1 Stunde gemeinsame Session

Eigenständige Arbeitszeit: Insgesamt 3,5 Stunden müssen die Teilnehmerinnen eigenständig arbeiten (Übungen, Aufgaben, auch: Partnerarbeit zu zwei)

Grünes Raster

Zeitrahmen: 3 Kalendertage

Rhythmus: Pro Tag  2 x 1 Stunde gemeinsame Session

Eigenständige Arbeitszeit: Insgesamt 4,5 Stunden

Gelbes Raster

Zeitrahmen: 4 Kalendertage

Rhythmus: Pro Tag erstes Treffen gemeinsam, danach Abstimmen der einzelnen Session und Zeiten, alle kommen um 10:30 h zusammen und alle treffen sich nach der Mittagspause noch einmal. Dazwischen können gemeinsame oder eigenständige Sessions durchgeführt werden.

Eigenständige Arbeitszeit: Nach Absprache (täglicher kurzer Slot zu Arbeitsbeginn wie bei einem Daily StandUp)

Hinweis: Beim Gelben Raster sind es mehr als die 10.5 Zeitstunden (entsprechend 14 SWS), es sind 12 bzw. 14 Zeitstunden, je nach Finetuning der Zeiten. Warum? Weil gerade bei längeren gemeinsamen Sessions Pausen eingeplant werden müssen. Sessions über 2 Stunden sind sonst nicht mehr effektiv / effizient, da die Konzentration nach einer gewissen Zeit nachlässt. Gängige Muster gibt es auch innerhalb dieser längeren Variante von Zeitrastern, z. B. 60 – 30 – 60 (Minuten).

Jenseits 1 Woche: Orangefarbenes Raster

Zeitrahmen: 7 Wochen (stundenweise an einzelnen Tagen)
Rhythmus:

  • 1 Tag pro Woche für Halbwochenkurse (14 Semesterwochenstunden)
  • 2 Tage pro Woche für Wochenkurse (28 SWS)

Eigenständige Arbeitszeit: Innerhalb der eingezeichneten Arbeitsblöcke abzustimmen oder Hausaufgaben ersetzen einen Teil der festgelegten Zeitblöcke.

Diese Form hängt stark vom Inhalt und Charakter einer Veranstaltung ab. Eine Vorlesung (Schwerpunkt: Faktenwissen vermitteln) kann genau so wie eingezeichnet durchgeführt werden. Bei einem Workshop (Schwerpunkt: Handlungsoptionen vorstellen und Fertigkeiten entwickeln) kann ein Teil der Präsenzzeit als Zeit für eigenständiges Arbeiten zwischen den Präsenzzeiten vorgesehen werden.

Moderation: Chat und Gesten

Chat: Unabhängig davon, ob alle ihre Kamera einschalten können

Wenn man in einer Videokonferenz ist, ist es sehr hilfreich, den Chat im Auge zu behalten und als Moderationstool zu nutzen. Idealerweise führt man die Session zu zweit oder sogar zu dritt durch. Eine Organisatorin achtet dann auf den Chat. Dort können alle Teilnehmerinnen ihre Fragen, Anmerkungen, Zustimmung, Pausenwünsche etc. einbringen. Oder bei einfachen Abstimmungen in kleinerer Runde auch die Abstimmoption ihrer Wahl eintragen. Die Chat-Beobachterin gibt dies dann angemessen an die Vortragende weiter. Das klappt auch dann, wenn nicht alle eine Kamera einschalten können.

Gesten: Mit Kamera für alle

Wenn man mit einer Gruppe arbeitet – sei es im Seminarraum oder in einer Videokonferenz mit Kameras für alle Tn – und in einer Diskussion ist, kann man sehr gut mit Moderationsgesten arbeiten, damit nicht alle durcheinander reden (müssen).

Foto der Geste Anschlusspunkt: Zeigefinger aneinander legen

Foto der Geste Zustimmung: Schnelles Wedeln mit 1 oder 2 Händen

Foto der Geste Clarification: Hand formt ein C

Foto der Geste Ein neues Thema: Pistole („neues Thema abfeuern“)

Foto der Geste Auszeit! Pause! … wie beim Basketball (T wie time-out)

Online-Tools

Google Spreadsheet und Google Docs und ähnliche kollaborative Tools können eine klassische Tafel oder ein Whiteboard, ein Flipchart oder eine Moderationswand ersetzen, soweit man mit Texten und Zahlen arbeiten möchte (und nicht mit rein grafischen Elementen).

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Kürzlich habe ich Spaß gefunden am Glücksrad, das das Zettelziehen aus einem Hut ersetzt:
wheeldecide.com

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Einfache Abstimmungen gehen mit

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Nu Du…

…teil Dein Wissen oder Deine Erfahrungen.

Hast Du auch Tipps für die Sommeruni oder andere Formen der digitalen oder Online-Lehre? Immer gern her damit: zeitung.informatica-feminale(bei)web.de oder als Kommentar direkt hier bei diesem Artikel (muss dann natürlich noch freigeschaltet werden, seid nicht ungeduldig).
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Tipps für Telefonkonferenzen und Online-Meetings

Sehr gute Ideen für Gespräche

Folgende Tipps empfehle ich sehr. Wer sich daran nicht hält, hat erkennbar weniger Spaß an remote Meetings.
So geht’s sehr gut:

  • Teste vorher deine Tools
  • Sorge für einen pünktlichen Start
  • Bestimme einen Moderator
  • Plane etwas mehr Zeit ein als für Offline-Meetings
  • Setze einen klaren Fokus für das Meeting
  • Starte mit einem Check-In
  • Folge dem Moderator
  • Rufe die oder den nächsten Gesprächsteilnehmer*in auf
  • Schließe deine Geräte am Strom an

Gute Ideen für Gespräche

Wer die sehr guten Ideen aufgreift, kann noch mehr tun, um verteiltes Arbeiten angenehmer zu machen. Sei es akkustisch, sei es kommunikativ.

So geht’s gut:

  • Nutze möglichst ein Headset
  • Mikro aus, wenn du nicht sprichst
  • Halte eine Audio-Alternative bereit
  • Stelle geschlossene Fragen
  • Frage nach Widerstand
  • Reflektiert gemeinsam

Bedarfsorientiert

Hier kommt es drauf an, worüber man spricht. Ob sprechen reicht oder ob der optische Kanal essenziell ist.

Gemeinsam ansehen:

  • Schalte deine Kamera ein
  • Mache dein Gesicht erkennbar
  • Bereite unterstützende Tools vor, z. B. Screensharing oder eine gemeinsame Dateiablage in der Cloud

Drumherum

Vergiss das drumherum nicht, vor allem bei längeren Gesprächsterminen.

Konzentration aufrecht erhalten:

  • Stell Getränke bereit
  • Stell gern auch Essen für Dein Hirn bereit;, nur soll’s keine Geräusche machen, also KEINE CHIPS ;-)
  • Mache Pausen
  • Beweg dich zwischendurch mal, und wenn’s nur Zappeln vorm Rechner ist

 

Aufgegriffen und ergänzt nach: www.it-agile.de/remote

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