Buchrezensionen
Bildgestaltung
Digitale Dunkelkammer
Fotografische Grundlagen
Digitale Fotografie
Bildgestaltung im Medienkontext
Nachdem ich die beiden Bücher Digitale Dunkelkammer und Fotografische Grundlagen zuerst gelesen hab, bin ich skeptisch an die „Bildgestaltung“ heran gegangen. Aber es hat sich gelohnt! Die Autor/innen erzählen von Gestaltungsstudiengängen, in denen sie ungewöhnliche Wege gehen, den Sinn der Studierenden für die Gestaltung zu schärfen. Beispiel gefällig? Sie kombinieren z. B. Bewegungskünste wie Kung Fu mit Programmierung von Actionscript. Oder lassen die Studierenden Gipsformen von“konkaven“ Körperteilen, etwa einer halb geschlossenen Faust, anfertigen und diese dann Fotos dergleichen Körperstelle gegenüber stellen. So sollen die Studierenden körperliche Erfahrungen – Bewegung, Temperaturveränderungen während der Gipshärtung etc. – als zusätzliche Inspirationsquelle in ihre künstlerische Arbeit einfließen lassen.
Trotz der körperlichen Einbeziehung der Fotograf/innen kommen praktische Anregungen nicht zu kurz. So werden die Unterschiede bei verschiedenen Beleuchtungsszenarien gezeigt, Objektverfremdung dargestellt und Ironie als Gestaltungsmittel eingeführt.
Fazit: Tolles Buch, lohnt sich anzusehen!
Themen
- Konzeptionelle Voraussetzungen und Ziele
- Mediengestalterischen Grundlagen
- Gestaltung als Erfahrung und Differenzierung
- Bildkonstruktionsprozesse
- Virtual Design
- Bildsprache und die autonome Form
- Kreativitätstraining
- Farbexperimente
Prof. Thomas Born und Anna Elisa Heine: „Bildgestaltung im Medienkontext. Grundlagen und Methoden“. Galileo Design 2004. 59,90 EUR. ISBN 3-89842-377-8.
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Die digitale Dunkelkammer
Ich hatte mich sehr auf das Erscheinen dieses Buches gefreut. Als ich es dann in den Händen hielt, vertiefte ich mich sofort in die „Arbeitsschritte, Techniken, Werkzeuge“. Proprietäre Inhalte, im Klartext: Photoshop als das Werkzeug für die digitale Fotografin… Außerdem alles sehr diffus geschrieben, sind wohl auch Künstler, die Autoren.
Es gibt hier und da Beispiel-Bilder, die einen Werkzeugeffekt zeigen. Aber viiiiieel zu wenige. Irgendwie fühlte ich mich in dem Buch unwohl. Und bin entsprechend schnell zu anderen Werken gewechselt (s.o. und ganz unten).
Fazit: Ganz subjektiv gesehen, ich würde das Buch nicht kaufen. Stil und handwerkliche Aufmachung sind nicht auf meiner Wellenlänge. Besser als Fotografische Grundlagen, aber nur ein bisschen.
Themen
- Farb-Modi und Colormanagement
- Farbtiefe und -korrektur
- Werkzeuge: Auswählen, retuschieren, schärfen …
- Raw-Konverter
- Workflow-Technik: Sättigung, Kontrast, Perspektive, Schatten, Luminanz, digitale Sonne …
- Photoshop-Plugins
- Drucken und Publizieren
- Daten sichern und verwalten
Bettina und Uwe Steinmüller: „Die digitale Dunkelkammer. Vom Kamera-File zum perfektne Print: Arbeitsschritte.Techniken.Werkzeuge“. dpunkt 2004. 44,- EUR (D) / 45,30 EUR (A). ISBN 3-89864-301-8.
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Fotografische Grundlagen
Warum schreibt jemand ein Buch über Fotografie, ohne die abgebildeten Fotos nach gestalterischen oder technischen Aspekten zu analysieren?
Die Bilder sehen zwar künstlerisch wertvoll aus, stehen aber irgendwie sinnfrei da. Nee. Das ist nichts, was sich „Lehrbuch für Gestaltung und Technik“ nennen sollte. Bitte mal an die Zielgruppe denken beim Schreiben, Designen und Layouten, ja?
Fazit: Das Buch kann ich nicht guten Gewissens weiter empfehlen. Aber vielleicht findet sich unter den Leserinnen ja eine, die damit was anfangen kann. Und künstlerische Selbstbeweihräucherung mag.
Themen
- Aufnahme
- Lichtführung
- Filmmaterial
- Digitale Kamera
Eib Eibelshäuser und Gerhard Vormwald: „Fotografische Grundlagen. Vom Bild zum Wissen“. dpunkt 2004. 44,- EUR (D) / 45,30 EUR (A). ISBN 3-89864-283-6.
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Digitale Fotografie
Das Buch hat mir von Anfang an gefallen, denn der Autor geht sehr pragmatisch und praktisch ans Thema heran. Jede Menge Beispiele (Foto-Reihen zum Vergleichen), auch mal ein Hinweis zur Wirkung eines Photoshop-Werkzeugs (z. B. Unschärfe im Hintergrund als Mittel, der Betrachterin Geschwindigkeit zu vermitteln).
Die „Digitale Fotografie“ bietet einen kurzen und doch umfangreichen, soll heißen breitgefächerten, Einstieg in die (digitale) Kameratechnik und Bildbearbeitung der selbst geschossenen Fotos. Sehr gut! Dabei hat mir besonders gefallen, dass Photoshop zwar als Software explizit auftaucht, aber die Werkzeuge so erklärt werden, dass sie auch in andern Programmen wieder erkannt und genutzt werden können. Wer vorher explizit kund tut, proprietäres Zeugs zu nutzen und dann doch allgemein nutzbare Infos bringt, macht seine (in diesem Fall wirklich seine) Sache eben gut.
Fazit: „Ups – schon aus?“ Ich hab gar nicht gemerkt, wie schnell ich das Buch bis zur letzten Seite durchgeackert hab. Spricht für sich.
Aber Vorsicht: Nix für Freaks, sondern für die Feld-und-Wiesen-Fotografin.
Themen
- Konzepte digitaler Kameras und Konzepte visueller Wahrnehmung
- Kameratechnik
- Digitale Bilder
- Farbsysteme und -management
- Der Moment des Foto-Machens
- Bildnachbearbeitung: Werkzeuge und Wirkung
- Drucken und Archivieren
- Urheberschaft: Autorenvermerk und Wasserzeichen
PS: Übrigens hatte ich nicht nur das Buch in Rekordzeit durch, sondern auch die zugehörige Rezension :-)
Helmut Kraus: „Digitale Fotografie. Mit Digitalkameras und Bildbearbeitung zum perfekten Bild – zu Adobe Photoshop“. Galileo Design 2003. 44,90 EUR. ISBN 3-89842-278-X.
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Maria
von Maria