Die eigene Website das Laufen lehren

Buchrezension

PHP und MySQL für Kids

CoverDas Praxisbuch ist geeignet für alle, die schon erste Erfahrungen mit PHP und MySQL haben. Im Fokus steht hier das „Praxis-Leben eines Webprogrammierers“. Der Vorgängerband „PHP und MySQL für Kids“ ist dabei der Stand, der an Vorkenntnissen vorausgesetzt wird.

Worum also geht es hier? Vor allem Jugendliche sollen sich angesprochen fühlen, wenn Hanke seine Skripte erklärt. Er verspricht dabei verständliche Tipps und Kniffe, mit deren Hilfe sich fortgeschrittene Anwendungen verwirklichen lassen. Das tut er in einer lockeren Sprache. Dabei vergisst er auch nicht, zwischendurch immer mal wieder auf die eher trockenen Wissensbausteine einzugehen. Zum Beispiel erklärt er kurz, wie man ein PHP-Handbuch lesen lernt, warum die Syntax dort so aussieht und was sich dahinter verbirgt.

Die Anwendungen, die für Kids erklärt werden, sind ein Forum komplett mit Nutzerverwaltung, das Schreiben eines RSS-Feedreaders, ein Fotoalbum und ein Content-Management-System. Das Ganze gewürzt mit Objektorientierung und gutem Programmierstil, d. h. wie guter Code von Anfang an die Arbeit schöner macht. Die beiliegende CD enthält XAMPP mit PHP 5 und MySQL 4, SELFPHP, drei Editoren, fünf CMS (u.a. Joomla) und viele Praxisbeispiele, und das für alle Windows-Versionen von 9x über Me bis XP sowie Mac OS X und Linux.

Leider habe ich zu Arbeitsbeginn ein bisschen mehr Ausführlichkeit beim Thema Sicherheit erwartet. Die Installation der Software klappt problemlos und geht schnell, die Sicherheitseinstellungen aber sind nicht ganz so simpel. Das ist weder für Kids noch für erwachsene Leserinnen besonders praxistauglich – schließlich handelt es sich ja nicht um Profis. Schön dagegen ist, dass mögliche Fallen angesprochen werden. Der Anspruch, ein Buch für Kids zu schreiben, ist ganz gut gelungen, wenn auch ab und an etwas zu gewollt locker-flockig formuliert ist. Denn Kids sind nicht blöd und wollen ernst genommen werden. Egal, im Großen und Ganzen passt es schon zur Zielgruppe.

Fazit: Gut, aber nicht das Maß aller Dinge

Themen

  • Buchstaben und Zeichenketten
  • Arrays
  • CSV-Dateien auslesen
  • Gutes Codieren
  • PEAR (PHP Extension and Applicaiton Repository): Coding Standard
  • Modulbau
  • Sessions
  • Logins
  • Nutzerverwaltung
  • Email: HTML, Header und Datei
  • Forum mit Loginmodul und Diskussionsfaden
  • BBCode
  • RSS-Newsfeeds sammeln: Feedreaderbau
  • OOP mit PHP 5
  • Dateien per Browser auf den Server laden
  • Fotoalbumg mit Setup und Adminbereich
  • Content-Management-System CMS
  • CMS-Administration

Johann-Christian Hanke: „PHP und MySQL Praxisbuch für Kids“. bhv (mitp/redline) 2006. 19,95 EUR. ISBN 3-8266-1582-4. Mit CD-ROM.

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Maria

von Maria

Ain´t got that swing?

Ain’t got that swing?

Joshua Marinacci, Chris Adamson: Swing Hacks

Swing Hacks. Tips & Tools for Building Killer GUIsSwing Hacks stand schon eine ganze Weile auf meiner „sieht interessant aus“-Liste. Neulich hab ich es mir dann tatsächlich mal gekauft.

Beschrieben wird es, passend zum Rest der „Hacks“-Serie von O’Reilly, so:

Swing Hacks helps Java developers move beyond the basics of Swing, the graphical user interface (GUI) standard since Java 2. (…) This latest title from O’Reilly is a reference to the cool stuff in Swing. It’s about the interesting things you learn over the years—creative, original, even weird hacks—the things that make you say, „I didn’t know you could even do that with Swing!“

Leider bin ich von dem Buch eher enttäuscht, und zwar aus mehreren Gründen:

  • Es gibt zu viele Hacks, die angeblich in Java 5 „direkt“ (also ohne Verbiegen und Rumtricksen) möglich sind. Nun ist das Buch zwar von Juni 2005, aber auch da gab es Java 5 schon. Sicher, viele EntwicklerInnen müssen vermutlich noch Code für Java 1.4 schreiben (weil man dem Kunden ein Update nicht zumuten kann/möchte oder warum auch immer), aber wenigstens ein „und zwar geht das unter Java 5 folgendermaßen“ wär schon nett gewesen.
  • Die Beschreibungen der meisten Hacks sind anscheinend an Leute gerichtet, die sich nicht wirklich mit Swing auskennen. Das erweitert zwar naturgemäß die Zielgruppe – aber andererseits fand ich es dadurch sehr anstrengend zu lesen, weil ich immer die „und in der For-Schleife gehen wir dann durch alle Komponenten und machen sie durchsichtig“-Beschreibungen trennen musste von der eigentlichen Idee.
    Wer sich halbwegs mit Swing auskennt, wird vermutlich mit dem Beispiel-Code alleine schon recht weit kommen.
  • Und damit komme ich zum nächsten Punkt: Wenn man nur den Beispiel-Code runterlädt und das Buch nicht kauft, investiert man das dadurch gesparte Geld am Besten direkt in ein gutes GUI-Design/Usability-Buch (meine Empfehlung: User Interface Design for Programmers). Bei etlichen von den Hacks ist es zwar tatsächlich so, dass ich gedacht hab „oh, hätte nicht gedacht, dass das mit Swing geht“ – andererseits wär ich auch im Leben nicht auf die Idee gekommen, dunkelblaue Tooltips mit abgerundeten Ecken und gelbem Rand in mein Programm einzubauen. Da seh ich nun wirklich den Mehrwert nicht, und die Beispielprogramme sehen dementsprechend auch eher schrecklich aus.
  • Und, last but not least: die Code-Qualität hält sich teilweise auch eher in Grenzen. Besonders ärgerlich finde ich Absätze wie „so würde man das in echten Programmen natürlich nie machen, aber wir zeigen das jetzt hier mal so“. Klar, und alle, die den Beispielcode übernehmen, reparieren das dann. Na sicher.

Trotz allem habe ich ein paar der Hacks direkt in meinem letzten Projekt eingesetzt, und ein bisschen dazugelernt hab ich auch.

Fazit: Zumindest die Liste der Hacks und der Beispiel-Code sind als Anregungen nützlich. Meiner Meinung nach lohnt es sich aber leider nicht, dafür das Buch zu kaufen.

Dieser Artikel erschien zuerst am 14. Mai 2006 im Blog von Andrea.

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Andrea

von Andrea

Computer + Unterricht

Rezension Fachzeitschrift

e-learning

CoverHier mal eine etwas andere Rezension. Aus der Reihe Computer + Unterricht habe ich mir die Ausgabe e-learning herausgepickt. Der Leitartikel „E-Learning in der Schule: Chance oder Bedrohung?“ berichtet über die Grundlagen des E-Learning, skizziert eine kurze Geschichte des E-Learning und listet allgemeine Möglichkeiten des E-Learning auf. Eine Definition aus dem Artikel bringt es auf den Punkt: „das von Raum und Zeit unabhängige Lernen“ – eine Definition von vielen, aber soweit okay. Im Überblick lernt frau unter anderem, dass sie digital aufbereitete Schulbücher mit dem Buzzword „E-Teaching“ bezeichnen darf.

Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit einem Projekt in der Grundschule. Dort werden Emailkommunikation und Webseitengestaltung vermittelt. Der imaginäre „Dieter Müller“ erbittet die Expertenmeinung einer Grundschulklasse zu seiner Internetseite für Grundschüler/innen. Diese helfen ihm dann, die Usability seiner Website zu erhöhen und lernen dabei ganz nebenbei, wie sie mittels Emails kommunizieren können.

In einem anderen Bericht steht das Wiki in der Schule im Vordergrund. Damit soll kollaboratives Lernen, eigenständiges Strukturieren des Lernmediums und die Vereinbarkeit von individueller und gemeinsamer Arbeit (beides!) unterstützt werden. Als Aufgabenstellung zum Füllen mit Inhalt gilt es da zum Beispiel, einen Spickzettel für eine anstehende Klassenarbeit zu erstellen. Von dieser Wikiseite wird dann die erste Seite des Ausdrucks in der Arbeit ausgeteilt und darf offiziell genutzt werden. Eine andere Anwendung für das Wiki sind die Hausaufgaben. Es gibt dann eine Sammlung der gestellten Aufgaben, Lösungsansätze der Schüler (keine kompletten Lösungen der offenen Aufgaben!) und Platz für Fragen seitens der Schüler (untereinander).

Wer sich mit Lernen in der Schule beschäftigt, kommt an Moodle nicht vorbei. Und hier wird es also auch vorgestellt: Moodle ist ein Learning-Management-System, in dem Dateien abgelegt werden können; Foren, Chat, Messaging, Email an ganze Gruppen und Wiki ergänzen das Ganze. Die Inhalte werden nach der Installation vom Lehrer eingestellt, um so das Grundgerüst für die Schüler/innen zu schaffen. Auch die Integration von Audio- und Video-Daten ist möglich (dachte ich mir doch, aber nicht alle Lehrkräfte sind ja vertraut mit sowas).

Fazit: praxisnahe Beschreibungen, gute Entscheidungshilfe für Unterrichtende und Lehrende

Themen

  • abitur online: Ein Blended-Learning-Konzept für den Zweiten Bildungsweg
  • Selbstständig lernen mit digitalen Medien
  • Gestaltung von Projekten im Deutschunterricht
  • Lernen per Chat
  • Plattformen für schulisches Lernen
  • Begutachtung von Web-Based-Trainings
  • Computernutzung und Schülerleistungen
  • Fernstudium für den beruflichen Erfolg
  • Film in der Schule und im Netz

„Computer+Unterricht. Anregungen und Materialien für das Lernen in der Informationsgesellschaft“. Pädagogische Zeitschriften. Heft 62. „e-learning … in der Schule“. Erhard Friedrich Verlag 2006. 12,50 EUR / 9,50 EUR (im Abo). ISBN 3-617-31062-1. ISSN 0941-519.

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Maria

von Maria

Logisch! Oder? Na klar

Buchrezension

Logik für Informatiker

CoverDie praxiserprobte Einführung bietet unterhaltsame Anekdoten und pfiffige Beispiele. Für den Einstieg in die doch manchmal trockene Materie „Logik“ ist das Buch sehr leserinnen- bzw. lernerinnenfreundlich. Die Autoren haben zum Beispiel darauf geachtet, bei Notationen den Weg der Verwirrung möglichst zu vermeiden. Kryptische Formeln sind nicht ihr Ding – alles ist gut erklärt. Beispiele werden kapitelweise fortgeführt. Der Blick über den Tellerrand landet unter anderem auf den Anwendungen, die es für die Logik in der Informatik gibt. Dazu gehören die automatischen Computerbeweise.

Viele, auch viele kurze, Übungen führen die Leserin – also nicht nur InformatikER, auch InformatikerINNEN – durch den Stoff. Übungsaufgaben heißen da zum Beispiel „Lucy in the sky with diamonds“ oder stammen aus dem Star-Trek-Universum oder aus der Welt der Zwerge, aber auch aus dem Bauingenieurwesen mit Ensel und Krete… Frau merkt dem Buch an, dass die Autoren langjährige Vorleser und Übungsleiter sind, die viel Erfahrung mit der Materie, aber auch mit Studierenden gesammelt haben.

Fazit: Dieses Buch hätte ich gern im Studium schon gehabt!

Themen

  • Was ist Logik?
  • Aussagenlogik
  • Hornlogik
  • Prädikatenlogik
  • Gleichungslogik
  • Modallogik
  • Temporallogik
  • Dynamische, intuitionistische und Prozesslogik
  • Hilbert-Kalküle

Martin Kreuzer und Stefan Kühling: „Logik für Informatiker“. Pearson Studium 2006. 24,95 EUR (D) / 25,70 EUR (A). ISBN 3-8273-7215-1.

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Maria

von Maria

Selbst toll!

Buchrezensionen

Eigenlob stimmt
Gelassenheit siegt
Sich durchsetzen

Eigenlob stimmt

CoverWas soll ich sagen – kaum hab ich das Buch vor mir, stecken schon jede Menge Lesezeichen drin. Außer viel Fachwissen und Erfahrung hat die Autorin auch Übungen eingebaut, die die Leserin allein oder auch in einer Gruppe ausprobieren kann. Warum in der Gruppe? Weil das für (oft positive) Rückmeldungen gut ist.

Die Autorin spricht aber auch Probleme an, die immer wieder auftauchen. Dazu gehören die inneren Saboteure, die uns zum Beispiel beim Reden sabotieren: Da ist unter anderem der „Totquatscher“ wenn frau mal wieder denkt, das bisher Gesagte reicht noch nicht, um die Gedanken dem Gegenüber klar zu machen. Die Gegenstrategie in dem Fall ist, mal so zu reden: Satz. Punkt. Pause. Schwierig, aber es hilft. (Okay, üben muss frau selbst – aber es funktioniert!)

Das mit dem Üben klappt auch gegen den inneren Drang, sich immer wieder rechtfertigen zu wollen. Also: „Ich kann den Vortrag heute nicht vorbereiten, weil das Kind krank ist, der Hund das Buch zerfressen hat, die Bib geschlossen ist und der Kollege es sowieso besser weiß.“ Lieber so: „Heute klappt es nicht.“ Fertig.

Fazit: Empfehlenswert

Themen

  • Selbstdarstellung
  • Bremser und Antreiber
  • Einzigartikeit
  • Nicht träumen, schreiben
  • Zielgruppe definieren für Angestellte, für Freiberufler, für Selbstständige
  • Kompetenz zeigen
  • Themen wecken Interesse
  • Besser reden/schreiben lernen
  • Persönlichkeit, Image, Charisma
  • Begeisternd bewerben, Gehaltsverhandlung
  • Berühmt durch ein Buch und effektive Events
  • PR-Planung, Presse, Präsentationen
  • Telefontipps
  • Gute Gespräche führen und überall überzeugen

Sabine Asgodom: „Eigenlob stimmt. Erfolg durch Selbst-PR“. Econ 1996. 14,90 EUR. ISBN 3-430-11086-6.

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Gelassenheit siegt

CoverWas tut frau, um sich nicht selbst auszuknocken? Ganz einfach: gelassen bleiben. Ganz einfach? Naja, sooo einfach nun auch wieder nicht. Keine Panik, beim Gelassensein hilft es, das vorliegende Buch gelesen zu haben. Die Umsetzung der Tipps ist zwar – wie so oft – auch harte Arbeit an sich selbst. Es lohnt sich aber, denn gelassene Menschen wirken kompetent und werden ernst genommen. Anhand von Beispielen erklärt die Autorin Fallen im (Arbeits-)Alltag und Strategien, aus diesen Fallen als Siegerin wieder herauszukommen. Das Buch ist ganz nett geschrieben. Ein Beispiel, wie verschiedene Blickwinkel die Beschreibung einer Tasse beeinflussen können, erinnert mich stark an das Gleichnis der Blinden, die auf einen Elefanten treffen.*

Fazit: Handwerklich gutes Buch

Themen

  • Warum es so schwer ist
  • Selbstvertrauen stärken
  • Gelassenheit siegt
  • Auf Vorwürfe reagieren
  • Mit Beschwerden umgehen
  • Selbstbehauptung und Grenzsetzung
  • Fragen kontern
  • Anti-Ärger- und Anti-Stress-Strategien
  • Sternmodell der Reaktionsmöglichkeiten

Zur Autorin: Dr. Gudrun Fey hat Philosophie, Linguistik und BWL studiert. Sie führt Rhetorik- und Kommunikationsseminare durch und ist seit 1997 Geschäftsführerin von study & train, einer WeiterbildungsgmbH.

Gudrun Fey: „Gelassenheit siegt. Mit Fragen, Vorwürfen, Angriffen souverän umgehen“. Walhalla Fachverlag 2006. 9,95 EUR. ISBN 3-8029-4525-5.

* Elefanten-Gleichnis: Ein paar Blinde treffen auf einen Elefanten, der ihnen entgegentritt. Daraufhin untersuchen sie, was da für ein Ding im Weg steht. Einer fühlt den Rüssel und denkt an eine große Schlange. Ein Anderer betastet die Schwanzquaste und meint, es sei ein Esel. Ein Dritter erwischt ein Ohr und glaubt an einen zum Säubern aufgehängten Teppich. Ein Vierter tapst vor den Bauch und meint, es wäre ein fliegender Fels. Ein Fünfter umschlingt ein Bein und behauptet, es sei ein Baum. Undsoweiter undsofort… Merke: Wahrheit al solche gibt es nicht.

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Sich durchsetzen

CoverDas Postkarten-große Büchlein mit Übungen (dafür bitte Stift, Papier und Kreativität bereitlegen) will Tipps geben, wie sich eigene Ideen und Interessen durchsetzen lassen. Auch wenn das kompakte Format wenig Spielraum lässt – die ganze Sache gestaltet sich hier meines Erachtens zu oberflächlich. Es werden zwar Bilder, Wortwahl, Metaphern angesprochen, die den Gesprächsverlauf beeinflussen. Aber nach jedem Abschnitt stellt sich unüberhörbar die Frage: War das alles?!? Manche Tipps funktionieren vielleicht auch einfach nicht im Medium Buch. Aber das ist es nicht allein. Selbst im Abschnitt über Bilder sind keine solchen enthalten.

Das dickste Fragezeichen, das mir beim Lesen erschien, tauchte beim Tipp „Mut zum Psychologisieren“ auf. Aua. Wie soll ich das denn aus einem 120-Seiten-Büchlein lernen, ohne dass sich grobe Schnitzer einschleichen? Und wenn das Gegenüber erst mal falsch von mir „psychologisiert“ wurde, wird es ganz finster. Etwas besser gelungen ist der Abschnitt über geschlossene und offene Fragen. Da wird dann auch mal angesprochen, wo welche Art von Fragen angemessen ist und wo die Tücken sind.

Fazit: Zu knapp und deswegen zu oberflächlich

Themen

  • Meinerseits: Was kann ich tun?
  • Der Ton in der Musik
  • Schwierigkeiten: Wenn mein Gegenüber nicht mitspielt
  • Tägliches Training

Carmen Kauffmann: „Sich durchsetzen. Taschenguide Trainer“. Haufe 2006. 9,90 EUR. ISBN 3-448-07202-8.

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Maria

von Maria

Die fliegende Kamera

Buchrezension

Digitale Fotografie unterwegs – Landschaften

CoverDer dünne Band führt breit, aber nicht tief ins Thema ein. Für Hobbyfotografinnen, nicht für Profis, ist der praktische Ansatz interessant. Die Themenauswahl ist sehr gut, es gibt Tipps für alle Phasen der Reise: vorher, unterwegs und nachher.

Trotz der Kürze bietet das Büchlein ein Glossar. Da es klein und leicht ist, ist es auch absolut reisetauglich. Schön dargestellt sind die Technik und der Bildaufbau, genau wie die Erklärung der Dateiformate. Auf 130 Seiten bekommt frau einen schnellen Überblick. Das Ganze wird ergänzt durch Beispielbilder, die mit der jeweiligen Aufnahmemethodik erläutert werden.

Kurz und praktisch sind die Tipps zur Nachbereitung. Dazu gehören die geeignete Auswahl der Bildausschnitte, Tonwertkorrektur, Entfernung von Staubflecken oder das nachträgliche Schärfen. Anhand der Grafiksoftware Photoshop Elements werden diese Nachbearbeitungsmöglichkeiten erklärt.

Im Schlusskapitel wird die Präsentation der Reisebilder vor dem Publikum daheim beschrieben, und zwar in verschiedenen Alternativen. Was soll mit der Präsentation ausgedrückt werden? Wie erstelle ich eine Webgalerie? Wie einen Kalender? Auch Bildband, Postkarten, Poster oder die beliebte Diaschau werden thematisiert. Inklusive der Warnung davor, dass eine zu ausführliche Diaschau Freundschaften strapazieren kann.

Fazit: Kompliment, das Preisleistungsverhältnis ist mehr als okay – aber keine Wunder erwarten…

Themen

  • Kameratypen, Oblektive, Zubehör
  • Reiseplanung und Vorbereitung
  • Bildgestaltung
  • Aufnahmetechnik
  • Tipps für verschiedene Bildmotive
  • Nachbearbeitung
  • Fotos präsentieren

Michael Hennemann: „Landschaften. Der Reise-Guide“. Markt+Technik 2005. 9,95 EUR (D) / 10,30 EUR (A). ISBN 3-8272-6891-5.

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Maria

von Maria

Musterung

Buchrezension

Pattern Recognition

CoverDieses englischsprachige Werk beschäftigt sich mit Pattern Recognition – Mustererkennung. Dieses Thema findet sich mittlerweile in vielen Feldern, von Kommunikationsingenieurwesen über Bioinformatik bis zu Data-Mining und Datenbankretrieval. Das Buch ist eine Neuauflage und enthält jetzt auch neue Entwicklungen, unter anderem im Data-Mining. Neue Erkenntnisse aus Lerntheorie und „Support Vector Machines“ sind eingeflossen. Neben Bildanwendungen kommt hier zum ersten Mal auch Audio ins Gespräch – bzw. ins Buch. Das Ganze ist ein echter Wälzer und enthält jede Menge Formeln, Koordinatensysteme in verschiedenen Dimsensionen, Selbstähnlichkeit und sogar Ultraschall.

Fazit: Reingucken; überlegen; lesen, wenn’s passt

Themen

  • Entscheidungstheorie nach Bayes
  • Lineare und nichtlineare Klassifizierer
  • Feature-Auswahl
  • Lineartransformationen
  • Template Matching
  • Kontext-abhängige Klassifikation
  • Systemevaluation
  • Clustering

Sergios Theodoridis und Konstantinos Koutroumbas: „Pattern Recognition“. Elsevier Academic Press 2006. 75,50 EUR / 79,95 $. ISBN 0-12-369531-7.

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Maria

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Robuste Websites

Buchrezension

Bulletproof WebDesign

CoverDan Cederholm verrät in diesem Buch Hacks und Tipps, die leicht nachgemacht werden können. Der Stil ist kurz, knapp und effektiv (oft auch effizient). Und trotzdem sehr unterhaltsam zu lesen. Die Beispiele sind präzise und werden Schritt für Schritt entwickelt. Also erst der herkömmliche Ansatz, dann die Umstellung auf „bulletproof“ – kugelsicher. Was ist denn nun der Bulletproof-Ansatz? Ein Design ist „bulletproof“ (kugelsicher), wenn es so robust ist, dass es unter so vielen Umständen wie möglich lesbar bleibt und funktioniert.

Wie erwähnt, das ganze Buch ist nett zu lesen. Der Autor lässt mit seiner klaren Sprache keine Fragen offen. Außerdem ist dies eins der wenigen Bücher, in denen es auch mal heißt „…kann er oder sie…“ Thematisch werden gängige Probleme und deren Lösungen abgehakt. Als netter Zusatzservice sind weiterführende Tipps enthalten. Zum Beispiel, wo frau im Web verschiedene Browser und Plattformen umfassend getestet sieht. Das Einzige, was ich vermisse, ist eine CD oder DVD mit Beispielcode.

Fazit: Pragmatisch, praktisch, praktikabel. Locker im Stil, kompetent in der Sache. Beispiel gefällig? Bitte sehr: „Hmm. Ja, ich weiß, das ist noch nicht mal dicht dran. Aber noch ein paar…“

Themen

  • Flexibler Text
  • Skalierbare Navigation
  • Horizontale Flexibilität
  • WebDesign ohne Bilder und CSS
  • Dehnbare Reihen
  • Floating
  • Unzerstörbare Boxen
  • Tabellen wandeln
  • Bulletproof-Ansatz
  • Wandlungsfähige Tabellen
  • Komposition einer kugelsicheren Website

Dan Cederholm: „Bulletproof WebDesign. Absolut flexibel und für alles gewappnet mit CSS und XHTML“. Addison-Wesley 2006. 39,95 EUR (D) / 41,10 EUR (A). ISBN 3-8273-2343-6.

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Maria

von Maria

Tierische Moderationstalente

Buchrezensionen

Rock Your SchweineHund
Moderationstechniken

Rock Your SchweineHund

CoverDas ist kein Buch, sondern eine Box. Darin finden sich Materialien zum Einfach-Mal-Machen einer Präsentation, einer freien Rede und für ein stimmiges, selbstbewußtes Auftreten vor zwei oder vor 2.000 Menschen. Geeignet sind die Karten, die Handbücher und die Audio-CD für Einzel- und Gruppenübungen. In der Tat sehr spielerisch und sicher nicht für Jede und jede Situation passend. Aber immerhin doch sehr breit angelegt.

Worum geht’s? Im Beruf und Alltag gibt es immer wieder Situationen – gerade auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs – sich mal wieder auf eine Bühne zu begeben und mehr oder weniger Wichtiges verlauten zu lassen. Grundaussage des Pakets ist: Du schaffst das! Gib dem Lampenfieber keine Chance. Und wie das Mikro aufhört zu quietschen, dazu gibt’s auch die passende Antwort.

Untermalen kann man die Übungen mit der beiliegenden Musik-CD, schließlich wollen die Autoren ihrem Titel vom rockenden Schweinehund auch gerecht werden. So, und weil es in der Buchbeschreibung so schön erklärt ist, zitiere ich sie hier:

„Rock your Schweinehund“ ist kein „Mehr-sein-durch-Schein-Rhetoriktraining“, weil Menschen 90 Prozent dessen, was sie kommunizieren, sowieso nonverbal weitergeben. Es ist auch kein „Gute-Antworten-auf-blöde-Fragen-Training“, weil eine gelassene Kommunikation mit Zuhörern nervenschonender und der Gesundheit zuträglicher ist, als neue Fronten und Barrieren zu schaffen. Und es ist kein „Powerpoint-Laserstab-Overhead-Training“, weil Sie, auch wenn der Strom ausfällt und die Showgirls erkrankt sind, in der Lage sein sollten, Ihre Präsentation in der gleichen Qualität durchzuführen.

Und welche die Box dann durchge-x-t hat, kann jetzt sagen: Ich hab aufgepasst und weiß, dass man Verneinungen wie „kein“ und „nicht“ vermeidet. Weil das Gehirn in echt nur Dingse speichert, statt sich den Umstand des Umkehrens zu machen. Im Ernst: Besonders den letzten Satz im Zitat sollte Jede beherzigen. Das ist wichtig! Für den Fall der Fälle auch ohne Netz und doppelten Boden mal etwas sagen können. [Anm. d. Red. Ey! Rezensentin! Hier wird nicht doziert, sondern rezensiert. Schluss jetzt mit „sollte“ und „wichtig“ und ordentlich weiterschreiben. − Ja, ‚tschuldigung, ist mit mir durchgegangen. „Wichtig“ stimmt aber doch…]

Fazit: Macht Spaß, leider sehr teuer

Themen

  • Kommunikation
  • Selbstvertrauen
  • Schauspielerische Kniffe, Improvisation
  • Ausdrucksstärke, Wortschatz
  • Musik
  • Technik

Christian Tschepp und Manfred Kirchmeyer: „Rock Your SchweineHund. Die TrainingsBox für Präsentation & freie Rede“. Junfermann 2005. 35,- EUR. ISBN 3-87387-616-7.

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Moderationstechniken

CoverDieser handliche, kompakte Band ist der ideale Begleiter auf einer kürzeren Bahnfahrt. Danach kann frau zwar nicht perfekt moderieren. Aber grundlegende Begriffe sind (nochmal) erklärt. Ideal ist das Buch für diejenigen unter Euch, die schon mal irgendwann etwas zum Thema gemacht haben und ein paar Gedächtnisstützen suchen. Für komplette Einsteigerinnen sind die Erklärungen meines Erachtens zu knapp. Interessant ist das Buch aber auch für die, die sich erst noch überlegen müssen, ob sie tiefer ins Thema einsteigen wollen.

Die Autoren skizzieren grob die Kunst der Moderation – Steuern einer Gruppe, Bewahren absoluter Neutralität etc. Es gibt Hinweise für brenzlige Situationen, Regeln für förderliche Teamsitzungen und eine Persönlichkeitstypisierung. Die Leserin erfährt etwas über das Umfeld (gut: Kekse, schlecht: störende Teilnehmer ignorieren), lernt das Ursache-Wirkungs-Diagramm kennen und wird in der Wahrnehmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sensibilisiert. Leider ist das Büchlein – ich mag’s gar nicht sagen – pink. Muss das denn sein? Okay, Andrea aus dem Benutzungsdoku-, dem Schreiben- und dem UI-Kurs ’05 gefällt’s wahrscheinlich (die hiermit herzlich gegrüßt ist :-).

Tipps und Gefahren bei verschiedenen Moderationstechniken sind hervorgehoben, so dass frau schnell das Für und Wider der einzelnen Methoden findet. Im Grundlagenkapitel werden die verschiedenen Rollen erläutert – Moderator, Teammitglieder – und die Teamarbeit als Solche eingeführt. Im „Werkzeugkasten“ geht es um Gruppenarbeitstechniken, Such- und Aufbereitungstechniken, Prognose- und Bewertungstechniken. Zum Schluss folgen noch Checklisten und natürlich eine Liste weiterführender Literatur.

Fazit: Kurz und knapp – angemessen für den Preis (teurer dürfte es aber nicht sein!)

Themen

  • Teamarbeit und Moderation
  • Moderationstechniken
  • Anwendung der Moderationstechniken

Christian Malorny und Marc Andreas Langner: „Moderationstechniken. Werkzeuge für die Teamarbeit“. Hanser Fachbuch 2002. 9,90 EUR (D) / 10,20 EUR (A). ISBN 3-446-21868-8.

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Maria

von Maria

Systeme und Schnittstellen

Buchrezensionen

Designing Interactive Systems
User Interface Design

Designing Interactive Systems

CoverZielgruppe des englischsprachigen Buches ist die nächste Generation von Designern für interaktive Systeme. Diese Einführung führt ein in die Praxis der interaktiven Systeme und ihrer Erstellung. Die Perspektive liegt dabei deutlich auf dem Menschen, der das System (später) benutzen soll.

Prinzipien und Methoden der HCI (Human Computer Interaction) stehen dabei im Vordergrund. Die Autoren liefern ein Fachbuch für Einsteigerinnen, aber auch Fortgeschrittene. Ob ich persönlich dieses Buch in der Lehre einsetzen würde? Ich zweifle noch. Für die Praxis allerdings finde ich es durchaus geeignet.

Eine der Aufgaben im Buch besteht darin, dass die Leserin eine Website lesen und anschließend mit einem Freund über die Ideen dort diskutieren soll. Etwas schwach, oder? Grafiken und Layout tragen beide zur Unübersichtlichkeit des Buches bei, es wirkt alles sehr wirr. Das macht keinen guten Eindruck, denn ein Buch über den Entwurf interaktiver Systeme sollte selbst auch so entworten sein, dass es gut benutzbar ist.

Eine gute Seite der Einführung ist die Übersicht, welche Fachgebiete beim Entwurf interaktive Systeme eine Rolle spielen. Denn bei dem Thema geht es ja um Menschen, um Technolgie, um Aktivitäten in einem Kontext und um Design. Dementsprechend haben wir es hier mit Soziologie, Psychologie, Ergonomie, Anthropologie, Kulturwissenschaften, E-Technik, Softwareengineering, Multimedia, Datenbanken, Sensoren usw. usf. zu tun. Nach den einzelnen Abschnitten wird die Leserin mit weiterführenden Literaturtipps versorgt.

Fazit: Irgendetwas macht das Buch schwer lesbar (zuwenig Absätze? Unübersichtlichkeit? Zu bunt?)

David Benyon, Susan Turner und Phil Turner: „Designing Interactive Systems. People, Activities, Contexts, Technologies“. Addison Wesley 2004. 69,50 EUR (D) / 83.20 $. ISBN 0-321-11629-1.

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User Interface Design

CoverDieses englischsprachige Buch will eine Brücke schlagen zwischen Programmiererin und HCI-Spezialistinnen (Human-Computer-Interaction). Wenn frau Mitglieder beider Gruppen fragt, sagen die Programmiererinnen, dass User Interface Design natürlich nach der Programmierung stattfindet. Die HCI-Spezialistinnen dagegen schwören darauf, dass die Programmierung natürlich nach dem User Interface Design stattfinden muss. Das Buch ist verständlich geschrieben und breitet die Themen übersichtlich vor der Leserin aus. Themen werden immer wieder aufgegriffen, was einerseits gut ist, andererseits aber auch verwirren kann.

Interessant zum Thema Usability ist unter anderem, wie frau Kriterien für Usabilitytests finden kann. Das hängt natürlich auch vom Entwicklungsstadium der Software ab. Besonderheiten lauern überall, z. B. sind bei der Programmierung von Spielen Hürden ja erwünscht – bei anderen Arten von Software eher nicht. Dankenswerterweise gibt es hier auch mal Beispiele für schlechte (Oberflächen-)Gestaltung – durch Fehler lernt frau bekanntlich besonders gut. Überhaupt sind die vielen, sehr unterschiedlichen Beispiele gut, um daran viel zu lernen. Anhand einer Fallstudie versucht die Leserin, die vorgestellten Techniken und Methoden auch einmal anzuwenden.

Fazit: Gefällt mir viel besser als das „Designing Interactive Systems“-Buch, weil die Form den Inhalt unterstützt, und damit das Buch nach den Richtlinien, die es verbreitet, gestaltet ist. Das überzeugt einfach. Ach ja: Ignoriert das seltsame Titelbild!

Themen

  • Das Beste aus der klassischen Usability
  • Prototyping und iteratives Design
  • Darstellung von Daten
  • Mentale Modelle und Interface-Design
  • Analyse, Visionen und Bereichsbeschreibungen
  • Virtuelles Fensterdesign
  • Funktionsdesign
  • Prototypen und Defekte korrigieren
  • Reflektion von User-Interface-Design
  • Web-basiertes Kurseinordnung (engl. Rating)
  • Entwurf eines Emailsystems
  • Userdokumentation und Support
  • Usability testen
  • Heuristische Evaluation
  • Systementwicklung
  • Datenmodellierung

Soren Lauesen: „User Interface Design. A Software Engineering Perspective“. Addison Wesley 2004. 57,50 EUR (D) / 85.80 $. ISBN 0-321-18143-3.

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Maria

von Maria

Gemeinschaften via Web

Buchrezension

Online Communities

CoverDiese englischsprachige Publikation von Jenny Preece ist ein Standardwerk auf dem Gebiet der „Online Communities“. Es ist ein interdisziplinäres Buch, das für verschiedene Zielgruppen geeignet ist. Zum einen kann es für Studierende, die sich mit „Online Communities“ oder Human-Computer-Interaction im Bereich Cyberspace beschäftigen, interessant sein. Zum anderen wird es die Enthusiasten ansprechen, die mehr über „Online Communities“ wissen wollen. Schließlich sollen sich Wissenschaftlerinnen angesprochen fühlen, die einen Überblick über die „multi-disziplinären“ Themen suchen, die hier angesprochen werden. Dementsprechend lernt frau hier auch etwas über die (Fort-)Entwicklung solcher Gemeinschaften.

Worum geht’s denn nun? Um Sociability, also darum, welche Leute in den Online-Gemeinschaften mitmischen, warum sie das tun und wie man gemeinsame Regeln und Richtlinien festlegen kann, um Probleme zu umschiffen. Des Weiteren geht es um Usability, also welche Aufgaben, die welche Mitgliedern erledigen, mit welcher Software optimal unterstützt werden können. Natürlich spielt in dem Zusammenhang auch Kommunikation eine Rolle, Gruppendynamik und andere psychologische Faktoren. Neben etwas praktischeren Tipps zur Software-Auswahl, zu Richtlinien bzgl. Sociability und Usability sowie zu Bedürfnisanalyse und Evaluation zeigen Fallstudien Einblicke in bereits bestehende Gemeinschaften.

Fazit: Guter Überblick

Themen

  • Sociability: Ziel und Zielgruppen
  • Usability: Aufgaben, Nutzung und Software
  • Zwischenmenschliche Kommunikation
  • Gruppen
  • Community-zentrierte Entwicklung
  • Software-Auswahl
  • Richtlinien für Sociability und Usability
  • Bedürfnisse und Auswertung von Communities einschätzen
  • Fallstudien

Die Autorin
Jenny Preece ist Professor und Chair of Information Systems an der Universität von Maryland, Baltimore County. Dort lehrt sie „Online Communities“ und Human-Computer-Interaction (Mensch-Maschine-Interaktion). Bevor sie in die USA kam, war sie Vorsitzende des ersten Fernstudiengangs an der Fernuni im Vereinten Königreich. Sie hat Einiges im Bereich Human-Computer-Interaction publiziert.

Jenny Preece: „Online Communities. Designing Usability and Supporting Sociability“. John Wiley & Sons 2000. 45,- EUR / 29,99 $. ISBN 0-471-80599-8.

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Siehe auch die Rezension: Wissensmanagement und Gemeinschaften

Maria

von Maria

Landschaften zum Spielen

Buchrezension

3D Game Textures

Cover Das Buch richtet sich an alle, die mit Texturen arbeiten wollen. Dabei stehen – klar – typische Texturen für Spiele im Vordergrund. Auch die Beispiele für die Erklärung der Grundlagen kommen aus dem Spielekontext. Die reiche Bebilderung passt zum Thema und die Erklärungen anhand von Beispielbildern sind eingängig. Natürlich wird auch die Frage beantwortet, was denn überhaupt eine Textur ist. Die DVD enthält eine Demoversion von Photoshop CS2 und Genetica2. Außerdem findet die geneigte Leserin hier nicht nur alle Bilder aus dem Buch, sondern noch weitere.

Das englischsprachige Buch ist sprachlich nicht zu anspruchsvoll, so dass auch Nicht-Muttersprachlerinnen eine gute Chance haben, alles zu verstehen. Der Autor unterhält die Leserin mit lustigen Passagen wie dieser:

„This image simply shows the world that I need to wash my car. Seriously, look at the various parts of complex objects and you will see a variety of surface behavious.“

Fazit: Lohnt sich für alle, die wirklich in die Tiefen der Spielgestaltung eintauchen wollen – interessant auch für Grafikfreaks

Themen

  • Grundlagen der (Spiel)Kunst: Gestalt und Form, Licht und Schatten, Textur, Farbe, Perspektive
  • Einblick in die Computergrafiktechnologie: Dateiformate, UV-Mapping, Schattierungen
  • Photoshop für Spielkünstlerinnen
  • Texturen erzeugen
  • Verschiedene Settings: Science-Fiction-Texturen, in der Stadt, Fantasytexturen, unter freiem Himmel
  • Spieleffekte

Luke Ahearn: „3D Game Textures. Create Professional Game Art Using Photoshop“. Focal Press 2006. 47,50 EUR / 49,95 $. ISBN 0-240-80768-5. Mit DVD.

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Maria

von Maria

Der Mensch und sein rechnendes Werkzeug

Buchrezensionen

Mensch-Computer-Interaktion
Der Pragmatische Programmierer
Ship it!

Mensch-Computer-Interaktion

CoverMarkus Dahm liefert mit diesem Buch einen guten Einstieg in verschiedene Aspekte der Kommunikation und Interaktion zwischen Mensch und Maschine „Computer“. Sehr interessant sind die Kapitel zur Wahrnehmung und zu Handlungsprozessen. Auch Lerntypen und Lernmodi werden erklärt. Das Ganze fasst sich trotz der geballten Information sehr kurz – und verständlich. Zielgruppe des Buchs sind Studierende in Bachelor-Studiengängen der Informatik und verwandter Fächer, z. B. auch der Informationstechnik, Studierende der Medientechnik sowie Leser aus den Bereichen Arbeitswissenschaften und Psychologie.

Wichtige Richtlinien und Methoden zur Gestaltung ergonomischer Software werden behandelt. Ausgehend von konkreten Beispielen erläutert der Autor die theoretischen Grundlagen und zeigt dann deren Anwendung bei klassischen Benutzungsschnittstellen wie Office-Anwendungen, Websites (z.B. im E-Commerce) und eingebetteten Applikationen wie in Handys oder Digitalkameras. Neben Normen, physiologischen Grundlagen und technischen Anleitungen soll die Leserin das nötige Gefühl für die Ermittlung und Umsetzung der Anforderungen entwickeln und den interdisziplinären Charakter der Softwareergonomie erkennen. Am Ende jedes Kapitels werden die neuen Erkenntnisse zusammengefasst. Übungsaufgaben helfen bei der Vertiefung.

Fazit: Gutes Werk zum Thema „Interaktion zwischen Mensch und Computer“; kurz, knapp, kompetent.

Themen

  • Wahrnehmung
  • Softwareergonomie
  • Gedächtnis und Erfahrung
  • Handlungsprozesse
  • Kommunikation
  • Normen, Gesetze und Richtlinien
  • Hardware
  • Interaktionsformen und grafische Dialogsysteme
  • Web-Usability
  • Embedded Computer
  • Usability-Engineering
  • Social Engineering

Markus Dahm: „Grundlagen der Mensch-Computer-Interaktion“. Pearson Studium 2005. 29,95 EUR. ISBN 3-8273-7175-9.

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Der Pragmatische Programmierer

CoverEs ist die Pest! Nix tut so, wie es soll – woran liegt das bloß? Vielleicht daran, dass alle Beteiligten sich auf ihre Vorgehensweise versteifen. Dagegen hilft der „Pragmatische Programmierer“. Erste Anforderung an Software ist immer noch, ein funktionierendes und wartungsfreundliches Programm zu sein. Inklusive Begeisterung der Anwender/innen! Hunt und Thomas stellen diese Ziele in den Mittelpunkt. Sie erklären, wie man die Leute begeistert, die das Produkt schließlich benutzen (müssen). Sie helfen, die echten Anforderungen zu finden. Sie zeigen, wie es geht, Softwareverfall (Softwareentropie) zu bekämpfen. Die Leserin lernt, gegen Redundanz anzutreten und effektiv zu testen. Sie lernt, dynamischen und anpassbaren Quellcode zu schreiben. Nebenbei wird auch vorgestellt, wie frau durch Automatisierung sorgfältiger entwickeln oder Teams von pragmatischen Programmiererinnen und Programmierern zusammenstellen kann.

Zahlreiche Anekdoten , Metaphern und Best-Practice-Beispiele machen das Schmökern zum Vergnügen. Bei den Analogien der Autoren dürfte es bei Allen schnell !klick! machen. Alle sind in diesem Fall Einsteigerinnen, erfahrene Programmiererinnen und Projektmanagerinnen. Versprochen ist auch, dass dadurch die Produktivität, Genauigkeit und Zufriedenheit bei der Arbeit rasch ansteigt. Nun ja, bisschen dicke aufgetragen, aber vielleicht hilft es ja doch als Basis für einen langfristigen Erfolg.

Fazit: Lust auf einen Sonntagnachmittag auf dem Sofa? Mit heißer Schokolade? Dann mit diesem Buch!

Themen

  • Pragmatische Philosophie
    • Der Hund hat meinen Quelltext gefressen
    • Softwareentropie
    • Kommuniziere!
  • Vorgehen
  • Handwerkszeug
  • Implementieren
  • Vor und im Projekt
  • (Keine) Wiederholung, Orthogonalität und Umkehrbarkeit
  • Leuchtspurmunition und (Post-it-) Prototypen
  • Klartext und Kommandospiele
  • Versionskontrolle, Fehlersuche, Editoren, Quelltextgeneratoren
  • Tote Programme lügen nicht
  • Ausnahmen und balancierte Ressourcen
  • Metaprogrammierung
  • Zeitliche Abhängigkeiten

Andrew Hunt und David Thomas: „Der Pragmatische Programmierer“. Hanser Fachbuchverlag 2003. 39,90 EUR (D) / 41,10 EUR (A). ISBN 3-446-22309-6.

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Ship it!

CoverWenn mal wieder nicht klar ist, ob dieses vermaledeite Projekt rechtzeitig (oder jemals?!?) fertig wird, ist guter Rat teuer. Naja, nicht teuer, eher moderat im Preis, würde ich sagen: „Ship it!“ liefert jede Menge Erfahrungshäppchen von langjährigen Profis. Es gibt Tipps zu Tools und Techniken. Es gibt Beispiele für funktionierende Infrastruktur und Methoden. Praxiserprobte Lösungen laden dazu ein, sie auch mal auszuprobieren. Das Buch liest sich außerdem unterhaltsam.

Die Zielgruppe des Buchs sind Leute, denen es so geht wie den Autoren:

„Sie haben die Nase voll von ins Stocken geratenen Projekten.
Sie wollen sich und Ihr Team produktiver machen.
Sie finden Extreme Programming eine Spur zu extrem.
Sie finden den Kosten- und Zeitaufwand der verbreiteten Vorgehens- und Prozessmodelle oft übertrieben.
Ihre Software muss jetzt einfach fertig werden, ohne Wenn und Aber.“

Fazit: Skaliert von Kleinfirma- bis Großunternehmen-Projekten; außerdem: sinnvolle Ergänzung zum „Pragmatischen Programmierer“

Themen

  • Ans Eingemachte: Grundlegende Herangehensweise
  • Entwicklung im Sandkasten
  • Build-Prozess
  • Verfolgen von Problemen und Featurs
  • Auswahl von Werkzeugen
  • „Die Liste“
  • Technische Projektleitung, Koordination und Kommunikation
  • Code-Review
  • Leuchtspurentwicklung
  • Häufige Probleme und pragmatische Lösungen
  • Versionsverwaltung
  • Kontinuierliche Integration
  • Vorgehensmodelle
  • Testframeworks

Jared R. Richardson und William A. Gwaltney: „Ship it! Software-Projekte erfolgreich zum Abschluss bringen“. Hanser Fachbuchverlag 2006. 19,90 EUR. ISBN 3-446-40425-2.

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Maria

von Maria

Anglerlatein für das Lernen mittels Rechner?

Anglerlatein für das Lernen mittels Rechner?

Buchrezension

Angeln oder eLearning?

CoverDas Buch ist eine Anleitung, wie frau in der Praxis eLearning-Projekte angehen kann. Am Beispiel des „Intelligenten Drehbuch- und Autorensystem IDA“ erklärt Doris Birgin die Umsetzung von eLearning-Projekten. Zielgruppe sind Leute, die eLearning oder eLearningsysteme an die Frau oder den Mann bringen, sprich: im Unternehmen einsetzen wollen. Also Programmiererinnen, Unternehmerinnen, Trainerinnen, Entscheidungsträgerinnen und alle, die in dem Bereich professionell tätig sind.

Die Metapher, die auch im Titel zum Ausdruck kommt, ist simpel. Den richtigen Köder für den zu jagenden Fisch. Oder anders ausgedrückt: Die richtigen Argumente für verschiedene Verhandlungspartnerinnen. Gewöhnungsbedürftig an diesem Buch ist, dass das Glossar ganz am Anfang steht. Immerhin weiß frau dann, was mit den verwendeten Begriffen gemeint ist, wenn sie in das Buch einsteigt. Neben den handfesten Werkzeugen wie die „vier Projektphasen“ bekommt frau jede Menge Argumente und Methoden für die Arbeit mit potentiellen Kunden geliefert: Welche Vorteile hat eLearning für Lernende, welche für das Unternehmen? Wie kann frau diese Vorteile beim Projektmarketing kommunizieren?

Gut gefällt mir die Betonung, was für welche Zielgruppe im Einführungsprozess eines eLearningsystems zu beachten ist (Zitat: „Der Nutzer / Anwender des Lernprogramms ist der Wichtigste, nicht der Auftraggeber!“). Im Kapitel über die Zusatzqualifikationen von eTrainerinnen und eTrainer werden technische und didaktische Qualifikationen angesprochen. Die Betonung liegt hier darauf, dass sich die Einstellung des eTrainers bzw. der eTrainerin entscheidend ist – die didaktische Seite kam in den Anfängen des eLearning laut Doris Birgin eher zu kurz. Das Buch liefert auch eine Reihe von Checklisten, so dass frau es auch als Nachschlagewerk nutzen kann.

Fazit: Einführung in zielgruppenorientierte Vorgehensweisen

Themen

  • Kosten- und Nutzenanalyse
  • eTrainerinnen und eTrainer: Zusatzqualifikationen
  • Lernprogramm vorbereiten: Zielgruppe, Lernziele, Lerninhalte
  • Struktur des Lernprogramms
  • Didaktik
  • Unternehmensstrategie
  • Projektmarketing

Eine Leseprobe (pdf, 1MB) gibt es unter www.birgin.de.

Doris Birgin: „Angeln oder eLearning“. Eigenverlag. 27,- EUR (zzgl. Versandkosten). Email: Buchbestellung@birgin.de

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Maria

von Maria

Mitschriften im Web

Buchrezension

Weblogs professionell

CoverWeblogs oder Blogs sind gerade DER Trend. Dieses Buch bietet nicht nur eine Übersicht für den Praxiseinsatz. Die Autoren erklären, was Weblogs sind, stellen ein paar vor und beantworten die Frage nach der „Gefahr“ durch Weblogs für den klassischen Journalismus. Denn das Bloggen wird im Web oft als „Graswurzeljournalismus“ bezeichnet. Das ist das Phänomen des Wildwuchses in der Blogosphäre, die derzeit in aller Munde ist. Sozusagen „Journalismus von unten“.

Für die Leserin werden verschiedene Blogsoftwaretools und Blogservices nebeneinander gestellt, ihre Unterschiede erklärt und so die Entscheidung für ein System erleichtert. [Anm. d. Red.: mehr dazu im Artikel „Womit blogg ich bloß?“] Außer der technischen Hilfe tauchen die Autoren auch in die inhaltliche Ebene ein, beschäftigen sich damit, wie jemand „Teil der Blogosphäre“ wird. Das Buch lebt von der Erfahrung von „Blog-Beratern, Unternehmenspraktikern und Wissenschaftlern“, die hier zu Wort kommen. Der Fokus liegt da ganz klar auf dem deutschen Teil der Blogwelt.

Drei Sichtweisen geben die Richtung vor: Grundlagen, Konzepte und die praktische Umsetzung von Blogs anhand von Beispielen aus Unternehmen – für Jede ist was dabei. Das Buch möchte Leute informieren, die Blogs im Unternehmen einsetzen wollen oder Blogs als journalistisches Medium nutzen möchten. Die kritische Auseinandersetzung wird dabei gleich mit thematisiert.

Themen

  • Veränderte mediale Realitäten
  • Weblogs im unternehmerischen Umfeld
  • Weblogs und Wikis
  • Weblogs für das Kommunikationsmanagement von Organisationen?
  • CEO-Blogs
  • Public Relations im vormedialen Raum; Weblogs und das Issues Management
  • Knowledge Blogs im Intranet als Werkzeuge im Wissensmanagement
  • Strukturwandel der Öffentlichkeit im Internet
  • Weblogs und Journalismus
  • Umgang mit Blogs und Bloggern
  • Mobiles Bloggen
  • Beispiele: Geschäftsblogs, Wahlkampfblogs, verdecktes Bloggen
  • Blog-Monitoring und Blogspoitation (das Auswerten von Blogkommentaren, die Themen der Unternehmung
    enthalten)
  • Aktuelle Weblog-Skripte und -Services
  • RSS, RDF
  • Tagging, Trackback, Blogroll, Permalinks

Fazit: Sehr aktuell und praktikabel, aber keine vollständige praktische Anleitung.

Anmerkung: pLog heißt seit Ende 2005 LifeType

Arnold Picot und Tim Fischer: „Weblogs professionell“. dpunkt 2005. 34,- EUR (D) / 35,- EUR (A). ISBN 3-89864-375-1.

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Maria

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Kleinschnack

Buchrezension zum fortgeschrittenen Small Talk

Small Talk – Die besten Themen

CoverVorausgesetzt, Du hast schon mal ein bisschen erfolgreichen Small Talk betrieben, ist dieses Buch die logische Fortsetzung. Das unverfängliche, lockere Gespräch ist besonders im Berufsleben wichtig. Aber auch private Kontakte können mit einem Small Talk geknüpft werden. Sogar ganz für sich genommen macht Small Talk Sinn, nämlich: es bringt Spaß!

Dieses Buch will jetzt nicht nur die gängigen Techniken erklären, sondern bringt auch noch eine Fülle geeigneter Ideen mit, worüber frau plaudern kann. Und das ist nicht nur das Wetter! Mit der Bemerkung, dass Elvis blond war, dass das Wetter heute besonders kalt/warm/sonnig/schäbig ist oder wie denn die werte Anreise verlaufen ist, ist der Gesprächseinstieg schon geschafft. Unterhaltsam geschrieben, findet frau hier genug Stoff, mit verschiedenen Leuten über Gott und die Welt zu parlieren. Und unter uns: Lesen allein ist schon amüsant.

Fazit: Nette Lektüre, allerdings kein alles-erschlagendes Rundumsorglospaket

Themen

  • Geschäftliche Anlässe: Messestand, Geschäftsessen, Vorstellungsgespräch…
  • Assoziationstechniken und Themenfindung
  • Wissenswertes, Kurioses und Unterhaltsames in einem „Assoziationsnetz“

Hier gab es schon mal ein anderes Small-Talk-Buch (Zeitungsartikel 2003).

Dr. Matthias Nöllke: „Small Talk – Die besten Themen. Das Ideen-Buch für Fortgeschrittene“. Haufe 2006. 19,80 EUR. ISBN 3-448-06793-8.

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Kreativität

Kreativität

Nicht nur in Projekten

Kreativität im Projekt

Kreativität im Projekt

CoverDieser dünne Band von Hedwig Kellner beschäftigt sich mit einem Aspekt, der in der Praxis meist nebenbei vorausgesetzt wird: Kreativität. Die ist nicht nur für den Erfolg notwendig (als Qualitätsmerkmal im Wettbewerb mit der Konkurrenz), sondern motiviert auch die Teammitglieder und schafft so für alle Beteiligten mehr Spaß an der Arbeit – ein weiterer Erfolgsfaktor.

Das in der Reihe Projektmanagement erschienene Buch erklärt, wie Motivation mittels Kreativität zustande kommt, wo es hakt und wie das Team auf Ideen kommen kann. Auch wenn der Zeitplan drückt – Zeit für Kreativität zahlt sich aus. Dazu beschreibt die Autorin individuelle Kreativitätsstile und erklärt, wie frau als Projektleiterin mit den verschiedenen Typen umgehen sollte, um von Jeder und Jedem einen optimalen kreativen Beitrag zu bekommen. Auch das gemeinsame Finden von Ideen wird angesprochen.

Hedwig Kellner ist Unternehmensberaterin und Managementtrainerin, und das international und branchenübergreifend. Sie doziert über strategische Planung in Projekten und über den Umgang mit Engpässen, Widerständen und Konflikten. Diese Expertise merkt frau ihr beim Lesen an – allerdings ist auch eine gewissen Praxisferne zu spüren. Da wird vorgeschlagen, dass frau sich ihre Teammitglieder im Projekt danach auswählt, dass diese geradezu darauf brennen, mitarbeiten zu dürfen. Sowas dürfte im Alltag doch eher selten vorkommen…

Nichtsdestotrotz bietet das Buch eine Menge pragmatischer Tipps, zum Beispiel für das effektive Meeting und den Einsatz von Visualisierung im Projekt. Das Preisleistungsverhältnis stimmt also alles in allem.

Fazit: Gut zu gebrauchen, wenn frau die unrealistischen Ideen abwandelt oder ignoriert

Themen

  • Wozu Kreativität im Team?
  • Erfolgsbremsen finden und meiden
  • Kreativitäts- und Arbeitsstile von Teammitgliedern
  • „Ideenauslöser“ für Projekte
  • Ideen im Team generieren
  • Ideen kritisch analysieren
  • Kreativ zum Ziel
  • Vermarktung von Ideen und Porjekt
  • Ausblick: Zukünftige Projekte und Erfolg

Hedwig Kellner: „Kreativität im Projekt. Projektmanagement kompakt“. Hanser Fachbuch 2002. 19,90 EUR. ISBN 3-446-21910-2.

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Maria

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Visual Display

Buchrezension

The Visual Display of Quantitative Information

CoverNachdem ich immer mal wieder über Verweise auf Edward R. Tufte gestolpert bin, hab ich mir neulich das einzige seiner Bücher, das ich in der Unibib finden konnte, ausgeliehen: The Visual Display of Quantitative Information. Das Buch hat knapp 200 Seiten, die sich aber dank sehr guter Gestaltung problemlos an einem Abend lesen lassen.

Aus dem Inhaltsverzeichnis:

  • Part I: Graphical Practice
    1. Graphical Excellence
    2. Graphical Integrity
    3. Sources of Graphical Integrity and Sophistication
  • Part II: Theory of Data Graphics
    1. Data-Ink and Graphical Redesign
    2. Chartjunk: Vibrations, Grids, and Ducks
    3. Data-Ink Maximization and Graphical Design
    4. Multifunctioning Graphical Elements
    5. Data Density and Small Multiples
    6. Aesthetics and Technique in Data Graphical Design
  • Epilogue: Designs for the Display of Information

Die wichtigsten Aussagen des Buches lassen sich in diesen drei Zitaten zusammenfassen:

For non-data-ink, less is more.
For data-ink, less is a bore.

Graphical elegance is often found in simplicity of design and complexity of data.

Attractive displays of statistical information

  • have a properly chosen format and design
  • use words, numbers, and drawing together
  • reflec a balance, a proportion, a sense of relevant scale
  • display an accessible complexity of detail
  • often have a narrative quality, a story to tell about the data
  • are drawn in a professional manner, with the technical details of production done with care
  • avoid content-free decoration, including chartjunk

Fazit: Dieses Buch sollte von allen gelesen werden, die professionell auch nur im Entferntesten mit Visualisierung von Daten zu tun haben. Auch wer nicht allen Aussagen uneingeschränkt zustimmt, wird beim Erstellen des nächsten Diagramms vermutlich ein paar Gedanken mehr investieren. Und damit hoffentlich dem Ziel einer jeden Infographik etwas näher kommen: Die dargestellten Daten und ihre Zusammenhänge so gut wie möglich, so schnell wie möglich auf so wenig Platz wie möglich den LeserInnen zu vermitteln.

Und zum Weiterlesen hier noch ein paar Links zum Thema Präsentation/Visualisierung:

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Diese Rezension erschien im Dez 2005 in: „Blog von Andrea“ http://an.andaka.org/blog

Andrea

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Digitale Erdrahmen

Buchrezension

California Earthframes

CoverDer zweisprachige Bildband zeigt Bilder aus Kalifornien. Alle Fotos wurden digital aufgenommen und – je nach Bedarf – nachbearbeitet, um die Eigenheiten der Landschaften und Städte zu vermitteln. Obwohl viele beeindruckende Aufnahmen enthalten sind und auch das Buch an sich einen durchaus edlen Eindruck macht, war ich nicht vollends überzeugt. Warum? Das Buch enthält ein paar Vorworte – aus der Sicht von Fotografen und Philosophen – und präsentiert dann die Fotos großformatig. Gute Idee! Kurze Beschreibungen zu den Fotos stehen dort, und am Ende gibt es seitenweise Thumbnails derselben Fotos mit noch einmal wenig Text. Wozu die Doppelung?

Das Querformat macht das Blättern zum besonderen Erlebnis, die Bündelung in verschiedene Kategorien lenkt den Blick der Betrachterin auf gemeinsame Elemente. Das Buch wird angepriesen als „weiterer Beleg dafür, welche Möglichkeiten und Qualitätspotentiale die digitale Fotografie dem künstlerisch arbeitenden Fotografen bietet“. Das erscheint mir etwas viel versprochen.

Fazit: Schöne Fotos, aber kein „Wow“-Effekt.

Bettina und Uwe Steinmüller: „California Earthframes. digitally captured / digital fotografiert von Bettina und Uwe Steinmüller“. dpunkt 2005. 24,- EUR (D) / 24,70 EUR (A). ISBN 3-89864-378-6.

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Maria

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Wissensmanagement und Gemeinschaften

Buchrezension

Wissensmanagementprozesse in face-to-face und virtuellen Communities

CoverKann man den Herausforderungen im Bereich Wissensmanagement, die die Informations- und Wissensgesellschaft an den Einzelnen und die Unternehmen stellt, mit einem Jahrhunderte alten Konzept erfolgsversprechend begegnen? Diese Frage stellt Katrin Winkler in ihrer Arbeit. Ihre Idee für eine Antwort ist diese: Gemeinschaften (Communities) sind aus Sicht vieler Experten der Schlüssel zum Wissensmanagement.

Dieses Buch gibt einen Überblick aus der Perspektive des Wissensmanagements und die Umsetzung für (virtuelle) Gemeinschaften. Dabei wird insbesondere der Frage nach sinnvollen Gestaltungskriterien für Gemeinschaften nachgegangen. Darüber hinaus werden neben Merkmalen von Face-To-Face-Gemeinschaften auch die Besonderheiten virtueller Gemeinschaften vorgestellt. Um in Organisationen und Unternehmen von Wissensmanagement durch (virtuelle) Gemeinschaften zu profitieren, können die hier anhand von Fallbeispielen gezeigten Erfolgsfaktoren für virtuelle und Face-To-Face-Gemeinschaften genutzt werden. So entsteht im Laufe der Arbeit ein Orientierungsrahmen für den Aufbau von Gemeinschaften, der helfen soll, die Konzepte in die Praxis zu übertragen.

Fazit: Für Interessierte durchaus einen Blick wert – aber Achtung, gibt’s nicht mehr überall.

Themen

  • Gemeinschaften und Wissensmanagement
  • Fallstudien in der Community-Forschung
  • Praxisbeispiel einer Face-To-Face-Community
  • Besonderheiten virtueller Gemeinschaften
  • Beispiel einer virtuellen Gemeinschaft

Katrin Winkler: „Wissensmanagementprozesse in face-to-face und virtuellen Communities. Kennzeichen, Gestaltungsprinzipien und Erfolgsfaktoren“. Logos 2004. 40,50 EUR. ISBN 3-8325-0573-3.

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