Noch mehr Minis für große Themen

Buchrezensionen

Präsentieren

CoverDas kleine rote Buch dreht sich um das Präsentieren mit Blick auf den Einsatz von PowerPoint. Zunächst geht es aber um die Konzeptionsphase der Präsentation. Wenn auch konventionell, so ist diese Einführung in jedem Fall anfängergeeignet und bietet auch Profis noch den ein oder andern Hinweis. Das Vorgehen ist knapp und klar beschrieben. Auch die Relevanz der Konzeptionierung stellt der Autor deutlich heraus.

Es folgen Übungen, Lösungsvorschläge und grundsolide Tipps – mehr braucht es erst mal nicht.

Die Mini-CD-ROM bietet Vorlagen, „Checklisten“ und Leitfäden. Wobei die Checklisten eher Leitfragenlisten sind und weniger was zum Abhaken. Beides ist durchaus brauchbar. Die PPT-Beispiele sind nett, es könnten ruhig etwas mehr sein. Insgesamt steht das Material – elektronisch wie inhaltlich – in einem fairen Preisleistungsverhältnis.

CoverDas kleine gelbe Buch dreht sich um das Präsentieren im Allgemeinen. Es stellt die herkömmlichen Präsentationsformen vor und ist ein bisschen konservativ. Das Thema wird bodenständig, aber ohne das gewisse Etwas vermittelt. Mir waren da auch zuviele Ausrufezeichen drin… Die Tipps sind altbacken und oft sehr verkürzt. Einmal sogar jenseits des guten Geschmacks: „Reden Sie die Dinge schön! […] Personalabbau klingt weniger schön als Lean Management!“ Misanthropische Empfehlungen – bah pfui! Im Abschnitt, welche Titel neugierig machen, war ich enttäuscht. Da macht es sich jemand etwas zu einfach. Auch bei den Beispielen und Metaphern bin ich nicht gerade in Begeisterung ausgebrochen: In einem solchen Buch möchte ich nichts übers Bettnässen oder über Orgasmen hören…

Es gibt ein paar gute Tipps für das Schreiben und Layouten von Redemanuskripts. Auch die Tipps zum Umgang mit Fragen sind brauchbar. Außerdem gibt’s Hinweise, wie frau im Diskussionsteil Fragen anregt, um die manchmal auftretende unangenehme Stille nach der Präsentation zu vermeiden.

Fazit: Das kleine Gelbe eher nicht; das kleine Rote steht für die Bühnenshow dagegen gut zu Gesicht.

Rainer Weiss: „Präsentieren mit PowerPoint. Taschenguide Trainer“. Mit CD-ROM. Haufe 2010. 9,90 EUR. ISBN 978-3-448-10182-9.

Claudia Nöllke: „Präsentieren. Taschenguide“. Haufe 2009. 6,90 EUR. ISBN 978-3-448-10026-6.

Motivation

CoverFür so wenig Seiten ist das Thema erstaunlich umfassend dargestellt. Von verschiedenen Einflussfaktoren für Motivation über Zielfindung und Selbstmotivation bis hin zu der Kunst, Andere zu motivieren – hier geben mir die Autoren ein breites Fundament mit auf den Weg. Neben Möglichkeiten werden auch Grenzen angesprochen, z. B. beim Thema Mitarbeitermotivation. In jedem Kapitel gibt es Übungen und praktische Anregungen, wie frau das Thema verinnerlichen kann.

Fazit: Lohnt sich!

Themen

  • Missverständnisse über Motivation
  • Motivation als Ergebnis eines Prozesses
  • Allgemeine und spezifische Motivation
  • Lebenskonzept, Handlungsfelder, Rollen, Ziele
  • Positiv denken und regenerieren
  • Die Rolle der Führungskraft
  • Ziele motivierend formulieren
  • Selbstvertrauen vermitteln
  • Handlungsspielräume gestalten
  • Entwicklung von Mitarbeitern fördern
  • Zielorientiert handeln
  • Anreize
  • Motivieren in Veränderungsprozessen
  • Retentionprogramme zur Mitarbeiterbindung
  • Empowerment

Rainer Niermeyer und Manuel Seyffert: „Motivation. Taschenguide“. Haufe 2009. 6,90 EUR. ISBN 978-3-448-10045-7.

Körpersprache

CoverIm ersten Teil werden Grundlagen erklärt und Praxisbeispiel genannt (naja, manchmal auch an den Haaren herbei gezogen…). Der zweite Teil hält Übungen bereit. Nicht schlecht, aber zu lang. Häufig wiederholt sich das Autorenduo. Und das oft, ohne wirklich konkret zu werden. Hilfreich sind die vielen Fotos im ersten Teil. Gut auch der Hinweis, inwiefern innere und äußere Haltung zusammenhängen. Leider sind viele der Ratschläge arg simplifizierend. Beispiel gefällig? „Begeistern Sie Ihre Mitarbeiter durch Ihre eigene innere und äußere Haltung“. Na, dann mach mal… Diese Gemeinplätze ziehen den guten Gesamteindruck etwas runter. Was soll ich mit dem Hinweis, ich solle weder einen zu hohen noch einen zu niedrigen Status einnehmen? Gut gefallen hat mir die Übung, wie ich Blockaden durch Bewegung lösen kann. Das sah auf den Fotos aus, als ob es Spaß macht. Für einen ersten Überblick ist das Minibuch sicher brauchbar. Mehr Substanz gibt es wahrscheinlich eher in einem Seminar (mit echten Menschen und praktischen Übungen, Ihr wisst schon, in echt).

Fazit: Nun ja; ganz nett, aber es ginge auch kürzer und ansprechender

Tiziana Bruno und Gregor Adamczyk: „Körpersprache. Taschenguide“. Haufe 2010. 6,90 EUR. ISBN 978-3-448-09299-8.

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Zeitreisen endlich möglich

Buchrezension

Zeitmaschinen

CoverOkay. Es ist soweit. Reisen durch die Zeit sind nicht länger Zukunftsmusik oder Hirngespinste verrückter Autoren von Fantasy-Romanen: Der Durchbruch ist gelungen. Und ich hab mir natürlich gleich so ein Gerät vorgenommen.

Eine kurze und wirklich gut verständliche Bedienungsanleitung ist bei Carlsen erschienen. Präzise und prägnant beschreibt sie die Bedienung der Maschine, ergänzt durch erläuternde, anschauliche Grafiken. Die Funktionsvielfalt ist schnell erklärt. Auch Hinweise auf die Risiken der Zeitmaschine im Besonderen, aber auch von Zeitreisen im Allgemeinen, fehlen nicht. Vorbildhaft.

Besonders gut gefallen hat mir der Abschnitt mit den bekannten Fehlern. Endlich mal ein Hersteller, der offen und konstruktiv mit sowas umgeht. Danke!

Fazit: Unbedingt vor Inbetriebnahme gründlich (!!!) studieren.

Themen

  • Zeitmaschine: Verpackung und Aufbau
  • Antenne
  • Erste Inbetriebnahme
  • Multiple Zeitmaschinen
  • Paradoxien
  • Schmetterlingseffekt
  • Deja-Vus
  • Andere Zeitreisende
  • Mahlzeiten auf Zeitreisen
  • Zeitreisen zum Ausschlafen
  • Vorgeschlagene und voreingestellte Ziele (Zeitpunkte)
  • Ausleuchtung
  • Geburtstage und Alter(n)
  • Bekannte Fehler (inkl. Anwenderfehler)
  • Verschmelzung bei gleichzeitiger Benutzung durch mehrere Organismen
  • Servicetelefon

Joscha Sauer: „Nichtlustig – Zeitmaschinen – Bedienungsanleitung“. Carlsen 2010. 6,95 EUR (D) / 7,20 EUR (A). ISBN 978-3-551-68413-4.

Augen-Logo Maria

Kooperationen steuern, auch international

Rezension

Kooperationskompetenz

CoverKooperationen kompetent leben – auch international. Das ist das Ziel dieser „Toolbox“. Sie kommt im praktischen Köfferchen daher. Enthalten sind zwei A4-Hefte, der Leitfaden und das Handbuch, Tools auf CD-ROM, ein Plakat für Problemanalyse und Lösungssuche, sogar bunte Moderationskärtchen für die beschriebenen Workshopabläufe sind dabei.

Das Thema ist sehr spannend und sehr komplex. Mehr als bei Wald-und-Wiesen-Projekte mit unterschiedlichen Teammitgliedern ist es bei internationalen Kooperationen zwischen verschiedenen Organisationen eine der größten Herausforderungen, die beteiligten Menschen ins Boot zu bekommen – und drinnen zu halten. Obwohl die Gestaltung ein bisschen an eine Textwüste erinnert, ist das Handbuch sehr gut strukturiert. Je Eigenschaft von Kooperationen gibt es Praxisbeispiele (und da je ein positives und je ein negatives), eine Definition der Eigenschaft und wo das Entwicklungspotenzial liegt. Natürlich spielen auch Konflikte eine Rolle. Das Handbuch stellt verschiedene Stufen und Kennzeichen vor.

Die Softwaretools bestehen im Wesentlichen aus Fragebögen und Checklisten. Ihre Anwendung ist schnell verstanden. Auch die Ergebnisse sind recht intuitiv dargestellt. Alle Komponenten der Toolbox werden im Leitfaden in Zusammenhang gebracht. Dabei wird die Frage beantwortet: Was ist wofür gut und wird wann von wem angewendet? Nett: das Plakat für die Problemanalyse- und Lösungsfindungsworkshops liegt auch als PDF vor. Die Toolbox gibt’s auf deutsch und auf Englisch.

AuswertungDie CD mit interaktiven Auswertungstools hab ich – klar – auch ausprobiert, das Ergebnis ist sehr eingängig und sieht so aus.

Fazit: Wer in Kooperationen (mit-) arbeitet oder sie leitet und die menschliche Seite managen möchte, ist mit dem Tool gut bedient.

Themen

  • Differenzbewältigung
  • Beziehungsmanagement
  • Prozessgestaltung
  • Konfliktsymptome
  • Problemursachen
  • Gestaltungsmaßnahmen
  • Cooperation-Competence-Assessment
  • Conflict-Symptoms-Diagnostic
  • Problem-Finder und Solution-Finder
  • Cooperation-Planner

Stefanie Rathje: „Kooperationskompetenz / Cooperation Competence. Toolbox zur Verbesserung der Zusammenarbeit in internationalen Kooperationen (Toolbox to enhance the success of international business cooperation)“. Bertelsmann Stiftung 2008. 44,- EUR. ISBN 978-3-86793-007-9.

(Rezension von Maria)

Geht doch nix über Papier

WebsiteSeien  wir  ehrlich, PDAs sind zu teuer und umständlich, Organizer sind unhandlich und umständlich, wenn frau sie mit sich herumträgt. Nichts kann ein gefaltetes Stück Papier ersetzen. Bis jetzt. Bei PocketMod gibt es Abhilfe. Mittels des Onlineservice kann frau die Tagesnotizen überallhin mitnehmen, so organisieren, wie sie es möchte, dann einfach in den PDA übertragen, in die Tabellenkalkulation oder den Terminplaner.

PocketMod ist ein kleines Büchlein mit verschiedenen möglichen Vorlagen für jede einzelne Seite. Diese Vorlagen, Infos oder Daten machen ein normales Blatt Papier zum universellen „Notebook“.

Was macht das Ding so besonders?

  • Es funktioniert wie ein kleines Buch.
  • Es passt in Hosentasche oder Geldbörse.
  • Es ist preiswert.
  • Ein Ende hat durch die Faltung eine kleine Tasche eingebaut, groß genug für eine Visitenkarte.
  • Personalisierbar.
  • Es ist gratis und … cool.

Was ist der Trick?

Bsp ListeEin Blatt Papier wird aufgeteilt in acht Bereiche – jeder etwa halb so groß wie eine Postkarte. Dann kann frau sich für jede dieser kleinen Miniseiten den gewünschten Inhalt aussuchen und so gleiche oder unterschiedliche Inhalte zusammenstellen. Nach dem Ausdrucken einfach ein bisschen Schneiden und geschickt Falten, fertig ist das stromunabhängige Gadget.

Als Appetizer hab ich Euch ein Beispiel gebastelt: Todo-Liste, Notenlinien, eingefügtes Bild, Trinkgeldtabelle für USA, Kalender 2010, Morsealphabet, Daten für den Notarzt, Dvorak-Tastatur.

Wie funktioniert das jetzt genau?

Einfach ins Web gucken unter www.pocketmod.com. Dort ein bisschen Englisch üben (es ist eine US-Website) und mit „Create PocketMod“ die Applikation starten. Ohne Flash-Player geht’s leider nicht. Dann durch die Widgetliste klicken und aussuchen, was gefällt. Nach der Auswahl erscheint die Vorlage in der Mitte. Konfigurieren oder so, wie sie ist, lassen und dann per drag-und-drop auf die gewünschte Miniseite ziehen. Wenn das Buch fertig zusammengestellt ist, kann frau es ausdrucken. Dann kommt nur noch das Falten und ein bisschen schneiden (im Notfall geht auch vorsichtiges Reißen).

So falten

Für alle, die es noch genauer wissen wollen, gibt es eine Videoanleitung dazu, wo frau schneidet und wo frau faltet, um ein Buch herzustellen.

Payback von Frank Schirrmacher

CoverStändig verbessern wir die Fähigkeiten (bzw. lassen sie verbessern), die wir am Computer brauchen und werden immer kompatibler – zum Rechner. Die Konzentrationsfähigkeit, um z. B. ein Buch zu lesen, leidet darunter enorm. Dass wir alle Informationen aus Fernseher, Email, Internet, Twitter etc. ohne eingeschalteten Filter im Kopf aufnehmen müssen und dann erst entscheiden können, ob sie wichtig waren oder nicht, das bindet unsere Aufmerksamkeit. Wir haben auch erschreckend wenig Einfluss darauf, was von diesen Informationen wir uns merken. Zusätzlich füttern wir auch noch freiwillig das Internet mit Informationen über uns oder z. B. mit Kaufempfehlungen.

Unser Verhalten wird so immer berechenbarer und vorhersehbarer. Sowas hält Leute davon ab, (selbst) kreativ zu sein.

Mich hat das Buch dazu angeregt, mal wieder öfter den Fernseher und Computer auszuschalten.

Payback: Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun, was wir nicht tun wollen, und wie wir die Kontrolle über unser Denken zurückgewinnen
Frank Schirrmacher
Karl Blessing Verlag; Auflage: 1 (16. November 2009)
17,95 EUR
978-3-89667-336-7

Augen-Logo Astrid

Digital Kunstrasen

Digitalkunstrasen.net ist ein „Internetlabel“ für Audio, Lyrik und Visuals. Hier gibt es regelmäßig neue Kunst zu finden. Alle Kunststücke („Releases“) werden unter der Creative Commons Licence veröffentlicht und dürfen also kostenlos heruntergeladen und nichtkommerziell genutzt werden.

Mit dem DK-Radioplayer bekommt Ihr einen schnellen Überblick über viele Releases. Bunt gemischt und regelmäßig mit neuen Stücken von den Künstlern bestückt. O-Ton auf der Website: „Grad gibts nur 8 Lieder zu hören, aber wir programmieren heiß an einem neuen mit über 100 Songs“

Dass es sich um Kunst handelt, zeigt sich schon an den Begriffen – ich geh jetzt mal stöbern…

Und hier ein paar Appetithäppchen aus der Galerie.

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3D – computergerendert, soweit ich das seh

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Landscapes

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Industry

Back up the Board

Buchrezensionen

Zwei Bücher vom selben Autor zum selben Thema wollen die üblichen Folienpräsentationen auf ihren Platz verweisen. Getreu dem Motto: Lebendige Diskussion am Whiteboard statt projizierte Zahlen und sauber konstruierte Grafiken, die beim Publikum eher eine Mischung aus Angst und Langeweile als gespannte Aufmerksamkeit erzeugen. Die Rezensionen beziehen sich auf die englischsprachigen Ausgaben.

The Back of the Napkin

CoverDer Autor stellt zunächst Problemkategorien vor, nach denen später die Visualisierung ausgewählt werden kann: Wer/was, wieviel, wann, wo, wie und warum. Er erklärt, womit visuelles Problemlösen realisiert werden kann. Ohne Augen, Vorstellungskraft und etwas Hand-Auge-Koordination geht es nicht. Aber das ist auch schon alles. Als Werkzeug reichen Papier oder Whiteboard und Stifte. Im ersten Band stellt der Autor einige wenige Grundformen für Visualisierungen vor. Hintergrundinfos, warum Handzeichnungen mächtiger sind als computergemalte Folien, gibt es ebenfalls. Bevor es richtig los geht, gibt es noch eine Typisierung visueller Denker. Im Kern gibt es da drei: Nämlich diejenigen, die sofort loszeichnen, solche, die Skizzen Anderer ergänzen, und schließlich solche Menschen, die sofort behaupten: „Ich kann nicht malen!“

In medias res geht es mit vier Schritten, die zum visuellen Denken gehören: Überblick verschaffen, Erkennen, Möglichkeiten und Optionen vorstellen und Ideen teilen. Es gibt dann auch Beispiele, die verschiedene Perspektiven veranschaulichen und zeigen, wie frau lernt, „besser“ zu sehen. Zum besseren Verständnis gibt es ein bisschen Theorie. Visuelle Eigenschaften werden übersichtlich gegenübergestellt: Form, Farbe, Größe und das Gesetz der Nähe.

Was mir nicht so gefallen hat, ist dass die Schwierigkeit, die Methode zu lernen, unter den Teppich gekehrt wird. Es kommt alles sehr leicht daher. So leicht aber ist eine Änderung im Denken gar nicht… Was mir gut gefallen hat, ist der umfangreiche Anhang mit Faustregeln, z. B. „Antropomorphize everything“.

Fazit: Interessant, ich hatte allerdings mehr erwartet.

Themen

  • Anytime, anyone, anywhere: Solving problems with pictures
  • Discovering ideas
  • Developing ideas
  • Selling ideas

Dan Roam: „The Back of the Napkin (Expanded Edition): Solving Problems and Selling Ideas with Pictures“. Portfolio Hardcover 2009. Ab 17,95 EUR. ISBN 978-1-59184-306-1.

Unfolding the Napkin

CoverIn der Fortsetzung gibt es einen 4-Tages-Kurs, den frau Schritt für Schritt selbst durcharbeiten kann. Etwas störend ist der Umstand, dass der Autor zum Geschwätzigen neigt. Bei der über sich selbst begeisterten Art der „Kursleitung“ muss frau offen sein, um vom Durcharbeiten zu profitieren. Immerhin sind die Beschreibungen weitgehend verständlich, bis auf die Infos, die die Kenntnis von Slangwörtern oder der amerikanischen Wirtschaftsverhältnisse voraussetzen. Die meisten Beispiele sind praktisch und aufschlussreich – am Anfang mehr als gegen Ende. Und auch wenn der Autor verspricht, dass Jede/r malen kann: Einige der Beispielbilder kann ich nicht einmal abmalen, geschweige denn, alle Bilder aus meinem Kopf auf Papier bringen. Sei’s drum.

Ein paar nette Übungen für viele Lebenslagen gibt’s am Anfang. Gegen Ende werden die Skizzen und Übungen komplexer. Leider kommt gerade hier der Akt des Ideenfindungsprozesses zu kurz: Zeichnen ist das Eine. Zu wissen, was frau zeichnen will und was beim Publikum funktioniert, ist etwas ganz Anderes.

Fazit: Anstrengend, einige gute Tipps lassen sich extrahieren

Themen

  • Looking: Überblick verschaffen
  • Seeing: Muster und mehr erkennen
  • Imagining: Bilder finden
  • Showing: Bilder malen und zeigen
  • Warum Skizzen Aufmerksamkeit erzeugen
  • Warum Skizzen dem natürlichen Denkprozess entgegenkommen

Dan Roam: „Unfolding the Napkin: The Hands-On Method for Solving Complex Problems with Simple Pictures“. Portfolio Trade 2009. 14,45 EUR. ISBN 978-1-59184-319-1.

Erst das Motiv, dann die Technik dazu

Buchrezension

Digitale Fotopraxis

CoverWow! So ein pragmatisches Buch, das möchte ich Euch dann doch mal besonders ans Herz legen.

Die Autorin legt hier einen echten Schmöker vor. Kurz, mit simplen Worten und pragmatischen Tipps taucht sie direkt tief ins Thema ein. Die technischen Hintergründe sind – auch für Laien – verständlich dargestellt. Sie erklärt auch, wie wenig frau sich davon merken muss, was für den normalen Fotoalltag völlig ausreicht. Ein paar Feinheiten für besondere Fotoeinsätze verrät die Autorin natürlich auch. Im Gegensatz zu anderen Fotobüchern (wo die Herren Autoren mir schon mal etwas zu arrogant daher schreiben) gefällt mir hier der Stil sehr. Zum Thema Verwackeln steht da z. B. sehr nett formuliert: „Manche Menschen haben eine sehr ruhige Hand, andere brauchen ein bisschen Übung.“ (Das klingt doch gleich viel besser als „ohne Stativ geht das gar nicht…“.)

Ein paar Daumenregeln für technische Kameraeinstellungen helfen zum schnellen Erfolgserlebnis: Welche Verschlusszeiten gegen Bewegungsunschärfe gelten für typische Motive wie Fußgänger, Radfahrer oder Jogger? Das sind doch mal brauchbare Bezugswerte. Neben zahlreichen Beispielen gibt es auch Vorschläge für Übungen. Dadurch inspiriert, kann frau lernen, die verschiedenen Einstellungen und Effekte der eigenen Kamera zu erkunden. Motivierend finde ich auch, dass die Autorin auf Durchhänger und Frustration eingeht. Mehr als einmal betont sie die Einzigartigkeit jeder Fotografiepersönlichkeit.

Die Gestaltung des Buchs ist ansprechend, wobei mir eins besonders gut gefallen hat: Zu jedem Thema gibt es Seitenzahlen für Querverweise zu einem anderen Thema (so ähnlich wie bei Straßenkarten). Auf den zahlreichen Beispielfotos im Buch sind Brennweite, Belichtungszeit, Blende, ISO angegeben. Eine Besonderheit sind auch die Exkurse, die das tiefere Verständnis zum Ziel haben.

Zum Thema, wieviel Technik und technisches Wissen braucht ein gutes Foto zitiere ich zum Schluss meine Lieblingsstelle: „Sobald wir einen Gang zurückschalten und uns wieder mit den Bildinhalten beschäftigen, bekommen unsere Fotos eine andere Qualität.“

Fazit: Das beste Fotobuch, das mir seit langem in die Hände gefallen ist!

Themen

  • Kamera verstehen und richtig einsetzen
  • Wirkungsvolle Bildgestaltung
  • Licht und Belichtung
  • Menschen fotografieren
  • Unterwegs fotografieren
  • Motive und Motivation
  • Sich fotografisch weiter entwickeln

Jacqueline Esen: „Digitale Fotopraxis. Rezepte für bessere Fotos“. Galileo Press 2009. 29,90 EUR (D) / 30,80 EUR (A). ISBN 978-3-8362-1213-7.

Buchtipps zum Requirements Engineering

Von den FiNuT-IT-Fachfrauen zusammen getragen.

Tipps von Babs

[…] ich fand „Basiswissen Requirements Engineering“ (Chris Rupp et al) als Einstieg gut. Kommt aber immer drauf an was
a) das Buch lehren soll
b) in welcher Branche Requirements Engineering angewendet werden will
(Requirements Engineering bei Banken-IT ist anders als im embedded Bereich)

Für Requirements Engineering als Prozess des Software-Engineering fand ich Bücher/Doku zu SPICE und CMMI gut.

[Anmerkung d. Red.: Für SPICE (Software Process Improvement Capability Determination) und CMMI (Capability Maturity Model Integration) siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Software_development_process.]

Tipp von Nina

Vorlesungsskript zum Thema Requirements Engineering: http://www.complang.tuwien.ac.at/bjorner/book.pdf

Kommentar von Astrid: „vielen Dank für den Link! Allerdings finde ich dieses Buch eher lustig als geeignet. Es ist ein hoch wissenschaftliches Skript, in dem es nur so von Formeln wimmelt. Ich war zwar sehr lange an der Uni, bin aber froh, dass ich mich mit solchem Formalismus nicht mehr rumschlagen muss. Für reale Softwareprojekte halte ich das nicht geeignet.“

Kommentar von Maria: „wem der Link nützt oder nicht, kann ja jede selbst entscheiden […]. Wer weiß, zumindest dem Dozenten scheint der Inhalt ja nützlich zu sein ;-)“

Tipp von Anne

Tipp von Maria

Offener Downloadbereich der Sophisten, u. a. 20 Downloads zum Thema RE:
http://www.sophist.de/infopool/downloads/offener-downloadbereich.html

Karl Wiegers Describes 10 Requirements Traps to Avoid: http://www.processimpact.com/articles/reqtraps.html

Tipps aus der Zeitung

Systematisches Requirements Engineering und Management
Requirementsengineering und -Management

Pragmatisch diesseits und jenseits der Logik

Buchrezension

Pragmatisches Denken und Lernen

CoverJa. Hätte ich das Buch noch nicht gelesen, ich würde es lesen wollen. Ich würde es mir wärmstens empfehlen.

Es ist reichhaltig, kurzweilig, faszinierend, auch anstrengend und zeigt, wo Grenzen liegen. Und manche davon lassen sich überwinden. Oder ausweiten.

Meine schönste Erkenntnis aus dem Buch (bestätigt, was ich hoffte): Das eigene Gehirn kann mehr. Es braucht bloß die Chance, den festen Willen und etwas Biss, um dran zu bleiben.

Und noch ein bisschen mehr vom Inhalt (und aus der Pressemappe): Softwareentwicklung geschieht im Kopf. Nicht in einem Editor, einer Entwicklungsumgebung oder einem Designtool. Softwareentwickler/innen sind gut ausgebildet darin, wie man mit Soft- und Hardware arbeitet. Aber wie sieht es mit der Wetware – dem Gehirn – aus?

Neue Fertigkeiten und Technologien zu lernen, ist eine zentrale Voraussetzung für Erfolg und Karriere, und das findet im Kopf statt. Entwickler/innen brauchen eine pragmatische Herangehensweise an Denken und Lernen. Sie müssen ihre Wetware in den Blick nehmen. Das Buch zeigt, wie frau neue Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften und Lerntheorien dafür nutzt.

Andy Hunt erklärt in seinem Buch, wie das Gehirn funktioniert und auf welche Weise am besten Aufgaben und Probleme effektiv und kreativ gelöst werden können. Er liefert dazu 48 pragmatische Tipps, die nicht für Programmierer/innen, sondern auch für Profis aus dem Management, der Wissensarbeit und Technik oder der Analyse hilfreich sind.

Andy Hunt war lange Jahre Programmierer und arbeitet jetzt als Consultant, Autor und Verleger. Er ist einer der „Väter“ von „Der pragmatische Programmierer“, war einer der 17 Gründer der Agile Alliance und ist Mitbegründer des „Pragmatic Book Shelf“, wo Bücher für Softwareentwicklung erscheinen.

Fazit: Angucken, reinlesen, durchackern, Spaß am Lernerfolg haben!

Themen

  • Warum Kontext so wichtig ist
  • Den ganzen Verstand nutzen
  • Bewusst lernen und Erfahrungen sammeln
  • Den Fokus lenken
  • Dreyfus-Modell
  • Rennpferde hüten und Schafe hetzen
  • Verantwortung übernehmen
  • Achtung, Werkzeugfalle
  • Das Gehirn als Dual-Prozessor mit Speicher-Bus-Konflikt
  • Jenseits der Logik den ganzen Verstand nutzen
  • Kognitive Vorlieben
  • Generationsverwandtschaft
  • Hardwarefehler und Eidechsenlogik
  • SMART-Methode
  • Pragmatic Investment Plan
  • SQ3R-Methode
  • Mind-Map
  • Die wahre Leistung des Dokumentierens
  • Lernen durch Lehren
  • Lernen durch Spielen
  • Fehlschläge integrieren
  • Druck tötet logisches Denken
  • Die Vorstellung hebt die Sinne auf
  • Konzentration durch Entspannung
  • Wissen verwalten
  • Den eigenen Kontext optimal einrichten
  • Bewusster Umgang mit Unterbrechungen
  • Kontext muss ausreichend groß sein
  • Wachsam bleiben
  • Jenseits des Expertentums

Andy Hunt: „Pragmatisches Denken und Lernen. Refactor your wetware“. Hanser 2009. 24,90 EUR. ISBN 978-3-446-41643-7.

Prozessmanagement im Alltag

Buchrezension

Performance Excellence

CoverEin paar Vorkenntnisse in Management- und anderen Methoden sind hilfreich. Dann macht das Buch richtig Laune. Ursprünglich hat das Themenspektrum mein Interesse geweckt – mal wieder ein Buch, von dem frau sich auch auf Reisen erhellen lassen kann. Sehr kompakt, dabei für Leute ohne Managementausbildung verständlich. Bei Bedarf nach genaueren Beschreibungen liefert das Buch durch die präzisen Infos einen guten Recherchestart. Ich konnte schnell entscheiden, was von den Inhalten für mich für weitere Studien interessant sein könnte. Die Autoren liefern u. a. Hilfe bei der Auswahl von Prozesswerkzeugen und einen Überblick, wie sich das richtige Modellierungs- bzw. Managementwerkzeug finden lässt. Kritik vergebe ich nur für wenige Details, wenn Methoden in Grafiken auftauchen, aber nicht weiter erklärt werden oder die Darstellung der Balanced Score Card (hab ich woanders schon mal besser gesehen).

Fazit: Erstklassig zusammengestellt und angenehm zu lesen

Themen u. a.

  • Management und Unternehmensführung
  • Unternehmensführung und Prozessmanagement
  • Organisationen als System
  • Prozesse und Strategie
  • Prozessorientierung
  • Nutzen eines Prozessmanagementsystems
  • Funktionsorientierung vs. Prozessorientierung
  • Prozesslandschaft erstellen
  • Prozessmodell und Prozesswürdigkeit
  • Ziele für und Rollen im Prozessmanagement
  • Prozesse erfassen und visualisieren
  • Prozesse analysieren und gestalten
  • Prozesssteuerung
  • Prozessreporting
  • Prozesse leben: Menschen
  • Prozesswerkzeuge
  • Veränderungen managen
  • Verschiedene Vorgaben und Prozessmanagement
  • Integration von Managementsystemen
  • Balanced Score Card und Prozessmanagement
  • Total Quality Management, EFQM-Modell und Prozessmanagement
  • ISO und Prozesse
  • Prozessmanagement umsetzen: Beispiele

Karl W. Wagner und Gerold Patzak: „Performance Excellence. Der Praxisleitfaden zum effektiven Prozessmanagement“. Hanser 2007. 49,90 EUR. ISBN 978-3-446-40575-2.

Neuer Job und Karriere in der IT

Buchrezensionen

Die besten Bewerbungsmuster 40 plus

CoverMit Hilfe des Buchs kann frau ihr Kompetenzprofil bestimmen, lernt etwas über die Recherche dazu passender Stellen und erfährt die aktuellen Gestaltungsformalia für Bewerbungsunterlagen. Helga Krausser-Raether deckt hier ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Jobsuche ab. Ob klassische Stellenanzeigen durchforsten, Jobmessen zum Kontaktknüpfen nutzen oder Onlineformulare auf Firmenwebsites, hier gibt es für alles Beispiele.

Zum Einstieg bekommt frau Hilfe zur Standortbestimmung. Ein umfangreicher Fragenkatalog hilft beim Aufstellen des eigenen Profils. Die Selbstanalyse dient im weiteren Verlauf als Basis des Bewerbungsprojektes.

Die Stellenanzeigen werden nach verbreiteten Formeln aufgedröselt. Leider rät die Autorin aufgrund von einzelnen Formulierungen auch schon mal ab, sich zu bewerben. Da wäre ich persönlich nicht so streng – wenn die Stelle mir als attraktiv erscheint, wage ich das Vorhaben auch. Schließlich kann ich die Stelle nur bekommen, wenn ich Kontakt aufnehme.

Die Bewerbungsmuster beschränken sich nicht auf die üblichen Anschreiben und Lebensläufe. Es gibt darüber hinaus die Stellenanzeigen und das Bewerberprofil, um die Unterlagen abgleichen zu können. Diese Unterlagen werden natürlich auch analysiert. Viele Beispiele aus typischen Bereichen (auch IT) finden sich da. Dazwischen geben Expertentipps Antworten zu gängigen Fragen: Was tun bei Überqualifizierung? Wo liegen meine Randbedinungen (Faktoren für eingeschränkte Flexibilität oder Mobilität)?

Checklisten wechseln mit kurzen erklärenden Abschnitten, das Ganze ist sehr übersichtlich.

Die obligatorische Linkliste ist sehr gut auf die Zielgruppe abgestimmt. Neben den üblichen Jobbörsen gibt es hier Stellenbörsen, die sich auf Ältere spezialisiert haben, Gründungsinfos, Netzwerke (leider etwas veraltet, hier heißt es noch openBC statt XING) und Stichwortvorschläge für Suchmaschinen zur eigenen Recherche nach weiteren hilfreichen Websites.

Die CD-ROM enthält nicht nur Muster für Lebensläufe und Anschreiben. Die geneigte Leserin findet hier mehr:

  • Multiple-Choice-Tests wie beim Bewerbungsverfahren: Funktioniert leider nur mit dem Internet Explorer.
  • Videotraining (virtuelles Vorstellungsgespräch): Ganz nett, aber zu lang – Standardfragen reichen als Stichpunktliste, dafür brauch ich keinen Videomann, der sie mir vorliest.
  • Bewerbungskosten- und Gehaltsrechner: Excel mit Makros
  • Audios fürs Vorstellungsgespräch: Mini-Hörbuch

Buch und CD-ROM sind handwerklich gut gemacht. Die Gestaltung ist angenehm und hilft dabei, sich diesem immer auch anstrengenden Thema zu widmen.

Fazit: Solider Ratgeber für Bewerberinnen und Bewerber, die nicht direkt von der Uni kommen.

Themen

  • Einblicke in den Arbeitsmarkt
  • Bewerbungsmuster
    • Neuorientierung
    • Wiedereinstieg
    • Initiativbewerbung
  • Wie Unternehmen Unterlagen auswerten
  • Personalauswahl bei Unternehmen
  • Assessment-Center
  • Telefoninterview
  • Vorstellungsgespräch für 40 plus
  • Kompromisse oder nicht?

Helga Krausser-Raether: „Die besten Bewerbungsmuster 40 plus“. Haufe 2006. 19,80  EUR. ISBN 978-3-448-07552-6.

IT-Karriere

CoverSchade, der Titel klingt wirklich vielversprechend. Dann aber das: Lange Vorrede, Zielgruppe unklar bzw. unendlich weit gefasst. Das Themenspektrum ist so weit, dass von der ersten Idee für die Berufswahl über die Entscheidung für oder gegen eine Promotion bis zum MBA-Studium alles angerissen, aber nichts zu Ende gebracht wird. Halbherzig auch die Übersichten mit Angaben, welche Voraussetzungen für welche Funktionen erforderlich sind, wie sich die Jahresgehälter derzeit (das Buch ist im Feb. 2009 erschienen) darstellen, welche Aufstiegschancen es gibt und welche besonderen Kompetenzen gefordert sind. Dazu kommt, dass auf mich der Stil irgendwie… hmmmm… altbacken wirkt. Das Ganze ist schlecht strukturiert, z. B. kommt mittendrin (S. 91) ein kurzer „Exkurs: Welcher Job passt zu mir?“

Weitere Beispiele gefällig? Da wird empfohlen, welche Farbe die Spalten einer Tabelle haben sollen, nach der sich die geneigte Leserin/der geneigte Leser die fachlichen Kompetenzen vor Augen führen soll (vorhandene/gesuchte). So. Damit war’s bei mir aus. Ab auf den Stapel „weg damit“. Also bitte. Wer Farben für 4-spaltige, 10-zeilige Tabellen vorgeschrieben braucht, ist nicht wirklich gut für das Berufsfeld IT geeignet. Meine Meinung.

Bei den Jobbörsen fehlten mir sowas wie ingenieurkarriere.de, wo es auch für ITler Stellen gibt. Und wahrscheinlich spannendere als bei der im Buch zuerst aufgeführten Arbeitsagentur.de… Dazu gibt es Beispiele für Bewerbungsunterlagen, deren Fotos ich nicht im Traum als geeignet einstufen würde.

Fazit: Nicht für Leute zu empfehlen, die schon eine leise Ahnung von IT und dem Kern des Berufsfelds haben

Svenja Hofert: „Praxisbuch IT-Karriere. Berufsorientierung, Karriereplanung und Bewerbung“. Eichborn 2009. 24,95 EUR. ISBN 978-3-8218-5970-5.

Minis für große Themen

Bei vielen Verlagen gibt es Wissen im Taschenformat. Keins ist größer als eine Postkarte. Hier sind ein paar empfehlenswerte Beispiele für die Leichtgewichte: Von außen klein, von innen dafür umso ergiebiger.

Buchrezensionen

Das kleine Mind-Map-Buch

CoverHier spricht der Erfinder selbst. Tony Buzan hat irgendwann erkannt, dass die üblichen Lernmethoden ihm nicht wirklich weiterhalfen. Die Geschichte, wie Buzan seine Methode erfunden hat, dem Gehirn beim Denken zu helfen, läutet das Buch ein. Danach erklärt er diese Methode, gespickt mit vielen Beispielen aus vielen Anwendungsgebieten. Teilweise ist die Übersetzung unfreiwillig komisch geraten („… an der Universität war ich immer noch am Kämpfen“). Auch der Schreibstil lässt mich nicht vor Ehrfurcht erstarren… Überall sind mir zuviele(!) begeisterungheischende (!!) Ausrufezeichen!!! Tenor: „Großartige Veränderung Ihres Lebens durch Mind-Maps!“

Dafür ist die Lektüre sehr kurzweilig. Einige Beispiele und Anregungen für eigene Mind-Maps wiederholen immer wieder die Grundlagen und vertiefen das Gelernte. Die Hinweise, wo überall sich Mind-Maps einsetzen lassen, erscheinen mir persönlich manchmal etwas weit hergeholt. Aber wenn’s hilft, wieso nicht.

Fazit: Nettes Büchlein

Tony Buzan: „Das kleine Mind-Map-Buch. Die Denkhilfe, die Ihr Leben verändert“. Mosaik (Goldmann) 2004. 4,- EUR. ISBN 978-3-442-16656-5.

Kreativitätstechniken

CoverWow! Was sich nicht alles in so einem handlichen Format unterbringen lässt. Dabei werden nicht nur die Methoden selbst vorgestellt, sondern auch Rahmenbedingungen erläutert. Wie hilft Ernährung, Sauerstoff, Sport beim kreativen Denken? (Besonders geeignet laut der Herausgeberin: Tai Chi Bailong Ball. Wieder was gelernt.) Welche Umgebung fördert Ideen? Grundregeln für die Gruppenarbeit und Hindernisse für kreative Ergebnisse kommen auch zur Sprache.

Als nächstes erklärt das Buch die Phasen kreativer Prozesse und die Bedeutung von Pausen, wenn es mal stockt. Entspannungsspiele, die den Ideenfluss wieder anregen, gibt es auch. Gut gefallen hat mir die Übersicht, welche Technik für welche Art von Problem und für welche Gruppengröße geeignet ist. Vor- und Nachteile der Methoden werden gegenübergestellt. Nur manchmal fehlten mir Beispiele, um die Methode wirklich zu verstehen.

Fazit: Viel drin im kleinen Format, das Buch kommt sicher öfter mit auf Reisen :<)

Themen

  • Was ist Kreativität?
  • Kreativitätskiller
  • Körperliche Fitness und Kreativität
  • Brainstorming
  • Brainstorming mit Karten
  • Mind-Maps und Clustering
  • Brainwriting Pool und 6-3-5
  • Kollektives Notizbuch
  • Flip-Flop-Technik
  • Reizwortanalyse
  • Bisoziation
  • Synektik
  • … andere intuitive Techniken
  • Morphologisch: Matrix und Kasten
  • Progressive Abstraktion
  • Osborne-Checkliste
  • Relevanzbaumanalyse
  • Ursache-Wirkungsdiagramm
  • … weitere diskursive Techniken
  • Denkhüte nach de Bono
  • Walt-Disney-Methode
  • TRIZ
  • … weitere Kombimethoden

Exkurs: Mehr Infos zu Taiji Bailong Ball.

Evelyn Boos: „Kreativitätstechniken: Neue Ideen zur Problemlösung finden“. Compact Büro-Spicker 2007. 4,95 EUR. ISBN 978-3-8174-7752-4.

Konfliktmanagement

CoverKlein, aber fein. Die Einführung ins Thema ist hier handwerklich einwandfrei gelungen. Verschiedene Typen von Konflikten werden vorgestellt: Innere Konflikte einer Einzelperson, Konflikte zwischen verschiedenen Personen und Konflikte in und zwischen Gruppen. Was mir hier fehlte, ist eine Antwort auf die Fragen: „Wann ist ein Konflikt nicht (nicht mehr/nur mit fremder Hilfe) lösbar?“ Besser sieht es da schon mit der Frage “ Woran erkenne ich, ob ich einen Konflikt überhaupt lösen kann?“ aus. Nach der Lektüre ist frau da in jedem Fall schlauer. Dieses Büchlein empfehle ich auch denen, denen es nicht nur um den beruflichen Konflikt geht.

Fazit: Gut strukturiert, fachlich fundiert

Themen

  • Konfliktpotenzial erkennen
  • Konflikten vorbeugen
  • Konflikte analysieren
  • Konflikte bewältigen
  • Konflikte lösen
  • Konfliktgespräche führen

Iris Glahn: „Konfliktmanagement. Effizient zusammenarbeiten ohne Spannungen“. Compact Büro-Spicker 2005. 4,95 . ISBN 978-3-8174-7593-3.

Konflikte im Beruf

CoverWie mit Konflikten umgehen? Wie Konflikte vermeiden? Zu Beginn erklärt der Autor ausführlich die zugrunde liegenden Faktoren, die zu Konflikten führen. Er gibt Hilfe zur Analyse von Konflikten. Checklisten helfen dabei, eigene Strategien zu entwickeln und Lösungen zu finden. Dass Konflikte nicht nur negativ sind, sondern durchaus positive Folgen haben können, ist überzeugend dargestellt.

Sogar ein paar Sonderfälle deckt das Buch ab. Da gibt es dann z. B. einige Tipps für die erste Zeit im Job. Hinweise, um Konflikte gar nicht erst aufkommen zu lassen – durch Unkenntnis der Lage. Was mir fehlt (mal wieder), sind Tipps, wie frau mit Leuten umgeht, die selbst keinen Konflikt sehen. Dieses Buch ist noch stärker auf den beruflichen Kontext zugeschnitten als der Titel oben. Oft hatte ich den Eindruck, es sind speziell Vorgesetzte angesprochen.

Fazit: Solide Tipps in gewohnt guter TaschenGuide-Qualität

Themen

  • Warum sich Konfliktmanagement lohnt
  • Verschiedene Konfliktarten
  • Ursachen und Anzeichen
  • Konflikte, die aus dem Ruder laufen
  • Konflikte eröffnen Chancen
  • Eigenes Problembewusstsein schärfen
  • Konfliktverlauf
  • Interessen erkennen und sich verbünden
  • Selbstvertrauen gewinnen
  • Eigene soziale Kompetenzen verbessern
  • Eigener Anteil an Konflikten
  • Konstruktiv werden
  • Konflikten vorbeugen
  • Spielregeln
  • Personalgespräche
  • Coaching und Supervision

Eberhard G. Fehlau: „Konflikte im Beruf: Erkennen, lösen, vorbeugen“. Haufe 2009. 6,90 EUR. ISBN 978-3-448-10044-0.

Handwerkszeug fürs Technikstudium

Buchrezension

Study Skills

CoverDie Autorinnen steigen mit der Anleitung zur Selbstanalyse ein: Fühle ich mich für mein Lernen selbst verantwortlich, was für ein Lerntyp bin ich? Stressentstehung und Umgang mit Stress werden differenziert erläutert. Frau erfährt, warum es gut ist, die Komfortzone auch mal zu verlassen. Zeitmanagement und Zeittypen helfen beim Organisieren des Studiums und bei der Work-Life-Planung. Stolperfallen werden auch angesprochen: Was Plagiate sind und worauf frau achten muss, um nicht versehentlich welche zu verfassen. Für Online- und E-Learning gibt es einen Leitfaden, wie frau die Angebote einschätzen und bewerten kann.

Neben den Überlegungen, was an Fähigkeiten und Fertigkeiten für ein technisches Studium nützlich ist, gibt es dann noch Blicke über den Tellerrand. Dazu gehört, welche Soft Skills spätere Arbeitgeber schätzen. Oder wie sich mit kleinem Budget das Studium finanziell planen lässt. Es gibt sogar eine Vorlage für die eigene, kleine Buchführung.

Die Gestaltung ist etwas dröge. Und die Nummerierung innerhalb der Kapitel beginnt immer neu, es gibt keine Kapitelnummern in der Kopfzeile. Aber das sind nur Schönheitsfehler, die den Wert des Buches wenig beeinträchtigen.

Zu den Zielgruppen gehören nicht nur (angehende) Studierende, sondern auch Tutorinnen und Tutoren. Die können was lernen für ihre Betreuungsaufgaben und Erstsemesterveranstaltungen. Besonders hervorheben möchte ich noch den Abschnitt fürs Teilzeitstudium und seine speziellen Anforderungen.

Weiterführende Infos werden in Form von Linktipps, Buchtipps und Angabe von Hochschuleinrichtungen angegeben.

Fazit: Anschauen, nicht nur für Studierende interessant!

Themen

  • Stress- und Zeitmanagement
  • Erfolgreich „hören“
  • Teamarbeit
  • Präsentieren
  • Richtig lesen
  • Prüfungen bestehen
  • Arbeiten im Lab
  • Mit Fehlern umgehen
  • Konzepte erarbeiten
  • Technisches Schreiben
  • Mathematische Aufgaben lesen und lösen
  • Hilfe finden und Hilfe geben

Pat Maier, Anna Barney und Geraldine Price: „Study Skills for Science, Engineering and Technology Students“. Longman 2009. 20,99 EUR (D) / 17,99 £ (UK). ISBN 978-0-273-72073-7.

Daten ausgraben

Buchrezension

Data Warehouse & Data Mining

CoverDas Thema ist nicht ganz trivial. Eher komplex. Trotzdem hätte ich erwartet, dass das Buch die werte Leserin mitnimmt. Leider ist der Stil aber sehr eckig geraten. Da staubt es nur so heraus aus den Abschnitten, die den roten Faden vermissen lassen. Überleitungen von einem Abschnitt zum nächsten? Fehlanzeige. Dafür kommt nach jeder Kapiteleinführung eine Auflistung der jetzt folgenden Unterkapitel. Überflüssig. Vor allem dann, wenn die Unterkapitel an der Stelle nicht einmal kurz charakterisiert, bewertet oder irgendwas werden…

Obwohl ich mich gerade sehr für das Thema interessiere, kann ich mich nicht dazu durchringen, das Buch komplett durchzuackern. Das liegt nicht nur daran, dass Abkürzungen nicht immer erklärt werden (wieso steht „ETL“ nicht im Glossar?), sondern auch daran, dass das ganze Layout lieblos wirkt. Und der Inhalt wirkt zusammengewürftelt. Was teilweise auch daran liegt, dass die Gliederung wenig innere Struktur erkennen lässt. Schade. Nix für die Praxis, vielleicht was für Leute, die sich in die trockenste Welt der Wissenschaft einleben möchten. Ganz vermisst habe ich u. a. Self-Organising-Maps.

Fazit: Komplexer Stoff lässt sich auch besser darstellen.

Themen u. a.

  • OLAP
  • Verschiedene Systeme
  • Datenwürfel
  • Vorgehensmodelle zur Gestaltung von Informationssystemen
  • Einsatzbereiche
  • Modellierung
  • Implementierung
  • Datenmuster erkennen
  • Auswahl und Sichtung von Daten
  • Web Mining und Text Mining
  • Neuronale Netze
  • Clusterverfahren
  • Assoziationsanalyse

Roland Gabriel, Peter Gluchowski und Alexander Pastwa: „Data Warehouse & Data Mining“. W3L GmbH 2009. 19,90 EUR. ISBN 978-3-937137-66-7.

Die andere Suchmaschine

Andere SuchergebnisseBei spezify.com gibt es Ergebnisse, die abseits des Mainstreams gefunden werden. Einmal Klicken, und das ausgewählte Rechteck vergrößert sich mit weiteren Infos. Nochmal klicken, und der Suchtreffer, sprich die Website, öffnet sich. Der Tipp stammt übrigens aus der guten alten c’t.

Nach Belieben kann frau die Suche auf Medientypen eingrenzen: Fotos, Text, Video, Sound, Tweets. Eine Einschränkung auf Fotos sieht dann z. B. so aus:
Nur Fotos finden

Von der Idee zur Lösung

Hörbuchrezension

Reise ins Land der Ideen

CoverDas Hörbuch verrät in 53 Minuten, wie frau Ideen finden, auswählen und umsetzen kann. Das Ganze folgt einem einfachen Prinzip: Fragestellung formulieren, Ideen generieren und eingrenzen, Lösung auswählen, Idee präsentieren und gegen mögliche Einwände durchsetzen. Ganz so einfach ist es in der Praxis dann zwar nicht. Aber der Autor gibt einige brauchbare Tipps. Er scheint sein Handwerk gelernt zu haben, er stellt u. a. die Vor- und Nachteile von Einzelarbeit und Gruppenarbeit gegenüber. Der Prozess von der Idee zur Lösung wird anhand der Metapher „Reise“ erklärt.

Leider ist die Erklärung sehr schnell gesprochen. Gerade bei den Methoden hätte ich mir gewünscht, die Erklärung hätte mir etwas Luft zum Mitschreiben gelassen. So musste ich tatsächlich an einer Stelle zurückspulen. Zum Hörbuch gibt es vom Verlag auch Checklisten, die frau sich von der Website besorgen kann. Das läuft leider über ein Kontaktformular, in dem frau ihre Emailadresse (wohin die Listen geschickt werden) und ihre Postadresse (wofür??!?) eingeben muss (Pflichtfelder). Schade, sowas trübt denn doch den guten Gesamteindruck. Mal sehen, wann meine Checklisten im Posteingang ankommen. Ich hab nur eine Emailadresse angegeben und ansonsten Dummytexte in die Mussfelder geschrieben…

Fazit: Interessant und praxistauglich

Themen

  • Beschreiben des Problems
  • Ideen erzeugen
  • Lösung eingrenzen
  • Darstellung der Lösung

Timo Off: „Reise ins Land der Ideen. Audiotraining“. Hörbuch-CD. Wortaktiv Verlag 2008. 16,80 EUR. ISBN 978-3-9812384-1-9.

Abläufe einfangen

Buchrezension

Requirementsengineering und -Management

CoverDas Buch gefällt mir wirklich gut. Verschiedene Vorgehensweisen werden vorgestellt, die langjährige Erfahrung und Praxis der Autorin und ihres Teams sind spürbar. Nützlich auch die Übersicht, welche Ermittlungstechnik bei welchen Einflussfaktoren angeraten ist. Leider fehlt ein Glossar, irgendwo hört ein Satz mittendrin auf. Ansonsten wimmelt mein Exemplar vor Lesezeichen, damit ich mir die interessanten Stellen später wieder ansehen kann. Checklisten und Beispiele erleichtern die eigene Umsetzung in die Praxis. Ein durchgehendes Fallbeispiel macht die Methoden anschaulich. Wie bei jedem guten Buch, gibt es für Einsteigerinnen und für Profis genug Material. Wer sich mit Anforderungen beschäftigt, sollte ihre Nase auf jeden Fall mal in dieses Buch stecken.

Wer das Buch hat, kann sich für den geschützten Downloadbereich melden und bekommt Geschenke: Ein Büchlein „Requirements Engineering – Ein Überblick“ von Chris Rupp für die Jackentasche und ein UML-Poster für die Anforderungsanalyse.

Fazit: Viele gute Ideen, etwas wuselige Gestaltung (ich wollte eigentlich kein Wimmelbuch ;-)

Einige der behandelten Themen

  • Worum geht’s beim Requirementsengineering?
  • Qualitätskriterien
  • Von der Idee zur Spezifikation
  • Was muss erhoben werden?
  • Vorgehensmodelle und Standards
  • Beteiligte
  • Kontext und Grenzen
  • Kundenwünsche erkennen
  • Ermittlungstechniken
  • Anleitung zum Hellsehen
  • SOPHIST-REgelwerk
  • Transformation: Sprachliche Effekte
  • Satzbestandteile prüfen
  • Sätze und Gesamtbild prüfen
  • Schablonen für Formulierungen
  • Dokumentieren
  • Geschäftsprozesse beschreiben
  • Ziele und Systemkontext
  • Begriffe und Definitionen
  • Von der Grob- zur Feinanforderung
  • Nicht-funktionale Anforderungen
  • Anforderungen validieren
  • Prüftechniken
  • Qualitätsmetriken
  • Anforderungen managen
  • Versionierung und Zustände
  • Strukturen und Mengen
  • Change- und Releasemanagement
  • Wiederverwendung
  • Verträge
  • Konsolidierungstechniken
  • Einführungsstrategien

Chris Rupp und die SOPHISTen: „Requirements-Engineering und -Management. Professionelle, iterative Anforderungsanalyse für die Praxis“. Hanser 2009. 49,90 EUR. ISBN 978-3-446-41841-7.

Frauen in die Technik und Eltern in die Wissenschaft

Buchrezensionen

Frau Dr. Ing.
Wissenschaft als Lebensform – Eltern unerwünscht?

Frau Dr. Ing.

CoverHeute studieren in Deutschland weit weniger Frauen technische Fächer als Männer. Was hält sie davon ab? Worauf müssen Hochschulen achten, wenn sie mathematisch interessierte und technisch begabte Schülerinnen für ein Ingenieurstudium gewinnen möchten? Antworten gibt es hier. Immer im Blick, dass mehr junge Frauen sich für einen MINT-Beruf entscheiden. MINT – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Die qualitative Längsschnittstudie vermittelt Gründe, die junge Frauen vom Technikstudium abhalten: Unsicherheit angesichts ihrer Zukunftsentscheidung, unvereinbare Bilder vom eigenen Frausein und ihre Vorstellungen vom technisch orientierten Studium. Aus ihrer Analyse entwickelt Kathrin Gräßle Empfehlungen für die Didaktik der Hochschulorientierungsangebote. Dazu gehört, Rückhalt zu bieten, Raum für Reflexion der Studienwahlsituation zu schaffen und persönliche Netzwerke zu ermöglichen. Kurz gesagt: Emotion und Bilder fassbar machen und damit das Studienwahlspektrum der jungen Frauen öffnen.

Die Autorin

Dr. Kathrin Gräßle ist Bildungswissenschaftlerin mit einem Diplom in Pädagogik, Schwerpunkt Bildungswesen. Sie studierte an den Universitäten von Tübingen und Kopenhagen. Nach mehreren Jahren in der Erwachsenenbildung hatte sie viel Erfolg bei der Projektleitung der „Sommeruniversität für Frauen in Naturwissenschaften und Technik“ in Duisburg zu verbuchen. Auch als Studienberaterin der Universität Duisburg-Essen hat sie die praktische Erfahrung für ihre Forschung gesammelt. Derzeit arbeitet sie im Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen im Referat „Forschung und Bildung, Übergang Schule-Hochschule, Zukunft durch Innovation“.

Fazit: Lebendige Dissertationsschrift, mir selbst haben die Einzelfallanalysen sehr gut gefallen

Themen

  • Forschungsstand: Junge Frauen mit MINT-Interesse
  • Theoretische Grundlagen: Berufswahl und Erwachsenenbildung
  • Forschungsmethode
  • Einzelfallanalysen
  • Didaktische Darlegungen: Studienwahlberatung der Hochschulen

Kathrin Gräßle: „Frau Dr. Ing. Wege ebnen für Frauen in technische Studiengänge“. Verlag Barbara Budrich 2009. 19,90 EUR. ISBN 978-3-86649-243-X.

Wissenschaft als Lebensform – Eltern unerwünscht?

CoverDie Schere an der Hochschule geht auseinander. Ach was, nicht die Schere, eine ganze Kiste voller Scheren. Im Kern immer: Karriereverläufe im Verhältnis zum Geschlecht. Kurz: Frauen im Studium sind in der Mehrheit, Professorinnen sind immer noch seltene Exemplare. Das gilt insbesondere für Mütter. Und so widmet sich dieses Buch einem oft totgeschwiegenen Thema. Dass Familienplanung und -leben in Forschung und Wissenschaft besonders schwierig ist. Datenbasis ist NRW, aber das Thema ist unabhängig vom Standort… spannend!

Fazit: Wer Zahlen und Fakten sucht, hier sind sie.

Themen

  • Spannungsverhältnis zwischen Elternschaft und Wissenschaftskarriere
  • Asymmetrische Geschlechterkultur
  • Wissenschaft als Lebensform
  • (Un-)Vereinbarkeit von Individualisierung und Elternschaft
  • Partnerschaft qualifizierter Paare
  • Arbeitsplatz Hochschule
  • Elternschaft in der Qualifizierungsphase
  • Situationsanalyse des wissenschaftlichen Personals
  • Balanceakt zwischen Kindern und Karriere

Sigrid Metz-Göckel, Christina Möller und Nicole Auferkorte-Michaelis: „Wissenschaft als Lebensform – Eltern unerwünscht? Kinderlosigkeit und Beschäftigungsverhältnisse des wissenschaftlichen Personals aller nordrhein-westfälischer Universitäten“. Verlag Barbara Budrich 2008. 19,90 EUR. ISBN 978-3-86649-093-2.