Initiativbewerbungstraining

Training Initiativbewerbung

CoverDas Buch machte direkt beim ersten Durchblättern einen brauchbaren Eindruck. Auch wenn es sich nicht ausschließlich an Akademiker/innen oder Hochschulabsolvierende richtet, gibt es bodenständige und brauchbare Tipps. Das geht schon vorn los, wo es erst einmal um Selbstanalyse und das Erarbeiten der eigenen Stärken, Schwächen und bisherigen Erfolge geht. Wie das geht, dafür bieten die Autoren und Bewerbungsprofis wirklich gute Denkanregungen und Übungen.

Zwischendurch unterstützen viele Fragen und immer wieder Hinweise zu Fallstricken, Fehlern und Irrtümern dabei, Selbsterkenntnis zu erlangen. Da gibt es zum Beispiel lange Listen mit Eigenschaften, Leistungsmotiven, Kompetenzen. Anhand dieser Listen (die sich natürlich auch ergänzen lassen, wie die Autoren netterweise noch erwähnen) fällt das Einschätzen dann doch leichter als nur so und aus dem Bauch raus. Handfeste Infos gibt es natürlich auch, was die verschiedenen Wege der Bewerbung angeht. Gerade Initiativbewerbungen sind ja besonders vorbereitungsintensiv – dafür manchmal am Ende auch lohnender – wenn es denn geklappt hat. Und dass es klappt, dazu lässt sich das Buch prima nutzen.

Die CD-ROM bringt vor allem eine Reihe von Videos mit den Autoren mit, außerdem können Windows-User direkt die Musterdateien (RTFs) nutzen. Die Flashanwendung fand ich eher umständlich: Ich konnte sie nur im Vollbildmodus nutzen, die Videos starten automatisch (besonders nervig, als ich öfter auf die Startseite zurück navigiert hab, um ins Hauptmenü zu kommen), nach dem Schließen kam ich nur per Escape-Taste wieder aus dem Vollbildmodus raus (warum nach dem Klick auf das x oben rechts noch ein Bildschirm kam, erschließt sich mir auch nicht). Immerhin ist es ganz nett, die Musterdateien als Grundlage für Eigenes da zu haben. Notwendig ist es eher nicht, denn gerade bei der Initiativbewerbung sollte ich mir doch selbst etwas einfallen lassen (auch bei Layout und Gestaltung der Unterlagen).

Gibt es sonst noch etwas Negatives zu sagen? Ja. Leider. Aber erst am Ende des Buches und nur ganz kurz: Unter dem Titel „Was Sie noch wissen sollten“ verbirgt sich lediglich so eine Art Referenzwerbung für die Autoren (was sie tun, noch ein Buch und in was sie besonders interessiert sind). Aus meiner Sicht eher überflüssig. Oder gleich unter „Werbung“ präsentieren. Nun ja, sei’s ihnen gegönnt…

Fazit: Hilfreich für alle, die keine fertigen Vorlagen erwarten, sondern bereit sind, selbst zu denken. Insgesamt empfehlenswert.

Themen

  • Verschiedene Bewerbungsformen:
    • Stellengesuche
    • Telefongespräche
    • Kurzbewerbung
    • Website
  • Planen
  • Wunscharbeitsplatz
  • Orientierung
  • Networking
  • Kommunikation
  • Informieren und recherchieren
  • Bewerbungsunterlagen
  • Kommentierte Bewerbungsbeispiele (Achtung, das muss man für sich einordnen können!)
  • Ausblick: Vorstellungsgespräch

Jürgen Hesse und Hans Christian Schrader: „Training Initiativbewerbung. Auffallen – Überzeugen – Gewinnen“. Mit CD-ROM. Eichborn/Stark 2010. 16,95 EUR. ISBN 978-3-86668-365-5.

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Moderationsminis

Moderation

Cover

Wer ärgert sich nicht über Zeitverschwendung in Sitzungen und Workshops? Oder erlebt Sitzungen, in denen viel geredet, aber wenig gearbeitet wird? Tipps und Anregungen, wie es besser geht, liefert der TaschenGuide Moderation. Bei Rezensionen schreib ich mir beim Lesen auf, was mir am Buch gefällt und was nicht. Was soll ich sagen, hier standen auf meinem Zettel lauter „Plusse“. Das Buch zeigt, wann und warum eine Moderation sinnvoll ist und wie man moderierte Sitzungen professionell ausarbeitet. Die Autoren beschreiben die Kernaufgaben und Werkzeuge von Moderator/innen und wie man Ergebnisse und deren Umsetzung unterstützt. Besonders hervorheben möchte ich, dass die Autoren auch gezielt darauf hinweisen, wie schwierige Situationen zu meistern sind. Man merkt den Autoren viel Erfahrung und ihre Professionalität an. Ich hab das ein oder andere aus dem Buch dann auch mal eingesetzt (für meine Arbeit).

Fazit: Um ein Mehrfaches mehr wert als der Preis vermuten lässt.

Neben den üblichen Themen gibt es hier noch interessantere, und zwar…

  • Rolle der Moderator/innen
  • Anlass und Ziel der Sitzung
  • Spielregeln festlegen
  • Mehrpunktabfrage anonym

Andreas Edmüller und Thomas Wilhelm: „Moderation“. Haufe 2009. 6,90 EUR. ISBN 978-3-448-08360-6.

Workshops – Vorbereiten, durchführen, nachbereiten

Cover

Eins vorweg: Das Buch steht dem zur Moderation in nichts nach! Positiv fiel mir – natürlich – auf, dass die Autorinnen wiederholt ein Beispiel aus der Softwareentwicklung aufgreifen. Da fühl ich mich schon mal in guten Händen. Die Kurzvorstellung verschiedener Kreativitästechniken ist gelungen. Ebenso die Abschnitte, in denen es darum geht, Ideen zu strukturieren, zu bewerten und über sie zu entscheiden. Die drei Autorinnen bereichern das Thema mit ihrer reichhaltigen Erfahrung. So, und jetzt lest es doch einfach selbst.

Fazit: Viel Expertise für die Jackentasche!

Auch hier: Interessante Themen…

  • Ziele des Workshops und spätere Ziele
  • Terminauswahl (Teilnehmereinladung, Tagungsort buchen etc.)
  • Diskussionshilfen, z. B. mentale Provokation
  • Auswahlmethode Entscheidungsmatrix
  • Schwierige Situationen
  • Fehler vermeiden

Susanne Beermann und Monika Schubach: „Workshops. Vorbereiten, durchführen, nachbereiten“. Haufe 2009. 6,90 EUR. ISBN 978-3-448-09324-7.

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Gefühlte Wirklichkeit par excellence

Was wir tun, wenn der Aufzug nicht kommt

CoverKeine Fakten, aber Grafiken: Tortendiagramme und Flowcharts, Balkendiagramme und Graphen. Alle mit hohem Nickfaktor („ja, stimmt“) und großer Überzeugungskraft („so musses sein“). Selbst das Vorwort ist nix anderes als ’ne bunte Torte mit ’ner Handvoll bunter Quadrate neben den kurzen Texten in der Legende.

Grafik Nichts als Inhalt, bis zur letzten Seite. Ursprung des Buchs ist übrigens das Web. Im Blog www.graphitti-blog.de lässt sich online auch schon schön schmökern. Das Titelbeispiel gefällig? Was tun wir denn nun, wenn wir am Aufzug stehen, einmal auf den Knopf gedrückt haben und nix passiert? Also auch nicht nach langem Warten (ca 1,5 sec)? Warten, Treppensteigen oder nochmal und nochmal und nochmal wild den Knopf drücken…

Grafik

Fazit: Lohnt sich, auch super zum Verschenken
Grafik

Themen

  • Leben
  • Frauen
  • Männer
  • Technik
  • Körper
  • Sport
  • Erdkunde
  • Unterhaltung
  • … und noch mehr

Katja Berlin und Peter Grünlich: „Was wir tun, wenn der Aufzug nicht kommt. Die Welt in überwiegend lustigen Grafiken. Das Beste von graphitti-blog.de“. Heyne Verlag 2011. 9,99 EUR (D) / 10,30 EUR (A). ISBN 978-3-453-60220-5.

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Zu wenig Weißraum

Keine Angst vor Weißraum

CoverSchade, schade, schade. Ich hatte schon lange mit diesem Buch geliebäugelt. Leider hat es mich enttäuscht. Warum? Da kommt Einiges zusammen… Auf den ersten Blick fiel mir eine Grafik auf, die nicht beschrieben oder kommentiert war. Das widerspricht allen Regeln eines guten Fachbuchs, noch dazu für so etwas Gestalterisches wie das Design. Außerdem gibt es unprofessionelle Bewertungen: „Cooper Black [eine Schriftart]. In den 70ern noch genauso hässlich wie in den 20ern.“ Na toll. Was soll ich als Leserin bitte daraus lernen?!?

Was noch? Es gibt ein Beispiel für ein Broschürendesign: Scribble und Entwurf sind visualisiert, genau wie die fertige Broschüre. Es ist auch alles erklärt, nur zeigt das fertige Produkt nicht das, was für die Entwurfsphase dargestellt ist. Wäh. An anderer Stelle wird ein „Universallayout“ vorgeschlagen. Das klingt schräg und kam bei mir auch schräg an. Übrigens scheinen die Damen Designerinnen sehr wohl vor Weißraum zurück zu schrecken. Das Layout des Buchs ist jedenfalls mit sehr wenig Weißraum gesegnet. Kein angenehmes Leseerlebnis. Immerhin, manchmal trifft das Buch auch mal: „Effektives Grafikdesign … löst Emotionen aus.“ Stimmt. Ich hab mich geärgert, wie schlecht die Autorinnen ihre Arbeit machen.

Fazit: Leider nicht empfehlenswert, schade.

Themen

  • Design
  • Recherche
  • Layout
  • Schrift
  • Farbe
  • Fotos und Illustrationen
  • Storyboard
  • Multimedia
  • Webdesign
  • Druck

Kim Golombisky und Rebecca Hagen: „Keine Angst vor Weißraum! Ein Crashkurs in Print- und Webdesign“. VERLAG 2011. 34,90 EUR (D) / 35,90 EUR (A). ISBN 978-3-89864-714-4.

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Kostenlose Fachliteratur

Galileo Computing bietet einen Service auf seiner Website, den ich Euch nicht vorenthalten will. Unter dem Namen <openbook> gibt es kostenlose HTML-Versionen vollständiger Titel aus dem Verlagsprogramm. Das Ubuntu-Buch habe ich in der Zeitung ja schon vorgestellt: „Handbuch zu Ubuntu Natty Narwhal

Weitere Ausgaben gibt es zu verschiedenen Fachthemen, u. a. Appsentwicklung, Java, Visual C#, Visual Basic, objektorientierte Programmierung, Joomla, Ruby on Rails, Python, Excel oder VMware.

Zu finden unter www.galileocomputing.de/openbook.

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Programmierenlernen lernförderlich dargeboten

Cover … mit Kontext: charakterisiert, was programmieren ausmacht, welche Fähigkeiten gefordert sind und warum es Spaß macht. Schattenseiten bzw. eine Vorwarnung, was nicht soooo spannend oder schön ist, sind auch drin

Übersicht über Spaßfaktoren und Spaßverderber für verschiedene Arbeits- und Karrierebereiche wie z. B. Computerspieleentwicklung, Embedded Systems etc.

Tipp Methode „Phantominspektor“ (was man machen will, jemand anderem erklären; der muss nicht mitdiskutieren, nur zuhören, max. Verständnisfragen stellen; der Lerneffekt passiert durchs Erklären) – das funktioniert!

Autor hat Dinge aus „schlauen Büchern“ übernommen (angenehm: der Autor schmückt sich nicht mit fremden Federn)

Guter Schreibstil (wie in einem Gespräch unter guten Kollegen, nicht zu formal-technisch), kurzweilige und lesefreundliche Abschnitte: das Ding liest sich weg wie nix, zumindest die Texte

Praxisperspektive mehr als in andern Büchern spürbar, inkl. gutem Gefühl für Komplexität (nicht zu einfach-langweilig, nicht zu kompliziert-überfordernd)

Jedes Kapitel schließt mit Aufgaben. Interessante, überschaubare, hübsche kleine Aufgaben, die ich nicht schon 1000mal bei Programmierlehrbüchern gesehen habe. Was mit Texten! Was mit parsen! Gut gefällt mir auch die Sortieraufgabe, die mit Münzen dargestellt ist statt mit bloßen Zahlen. Das Grundschulrechnen lässt grüßen, und die graue Theorie bekommt Farbe, was ja auch für ältere Semester schneller zum Begreifen führt…

Nach jedem Kapitel gibt’s neben den Programmieraufgaben, die das Gelernte abfragen, auch jedesmal Kontrollfragen. Sehr schön auch aus neurologischer lernpädagogischer Sicht – Reflektieren hilft. Mein Tipp dazu: Vorher schon die Fragen lesen, unter diesem Gesichtspunkt das Kapitel durch arbeiten und am Ende die Fragen nochmal zum Festigen des Gelernten nutzen. Das Ganze wird rund durch den lernförderlichen Dreiklang Einführungstext (was kommt hier gleich), Kapitelinhalt (ran an die Kartoffeln) und Kapitelabschluss (was hab ich hier gelernt): Das Wesentliche wird angekündigt, dann kommt die Praxis inklusive eigenem Ausprobieren und schließlich die Zusammenfassung des Kapitels mit den Kontrollfragen.

Die Einführung in das Thema Pseudocode ist exzellent. Der Autor erläutert, inwiefern Schlüsselwörter und Leitfragen als Handwerkszeug dienen, um einen Text in einen Algorithmus und von da in einen Programmcode zu übersetzen.

An verschiedenen Stellen stellt der Autor Vor- und Nachteile gegenüber, z. B. was das schrittweise Vorgehen bei Problemen bzw. Algorithmen angeht. Verfeinern ist wichtig, hat aber Grenzen. Lobenswert, das den Einsteiger/innen gleich mit auf den Weg zu geben.

Mir als IT-Analytikerin hat natürlich gefallen, dass Programmierlehrlinge gleich mal gewarnt werden: „Die meisten Programmierer müssen sich selbst immer wieder am Riemen reißen, um sich nicht in Details zu verlieren. […] Dennoch kann es vorkommen, dass Sie bestimmte Bereiche bereits relativ früh detailliert programmieren müssen.“ Das zeigt Erfahrung und zeigt ein differenziertes Bild der Komplexität beim Programmieren.

Fazit: Wer mit C# das Programmieren anfangen will, sollte sich das Buch unbedingt ansehen! Und auch für andere Programmiereinsteiger lehrreich. Außerdem macht es einfach Spaß. Gute Mischung aus allgemeinen Prinzipien und tiefem Eintauchen in den Programmcode.

Fazit:

Themen

  • Was ist Programmieren und wo kommt es vor?
  • Algorithmisches Denken
  • Die Wahl der Programmiersprache und erste Anmerkungen zu C#
  • Vom Text zum Algorithmus
  • Erste Schritte: Hello World & Balkendiagramme
  • Sprachkonzepte
  • Objektorientierte Programmierung
  • Notepad selbst machen
  • Grafische Anwendungen: Storyboard und Prototyp
  • Benutzeroberflächen programmieren: Steuerelemente & Verwandte
  • Hilfsmittel: Papier und Bleistift, Repository, Unit-Tests etc.

Zusatznutzen: Buchleser/innen können auf der Website die Volltextsuche nutzen. Sehr nützlich :-)

Bernhard Wurm: „Programmieren lernen! Schritt für Schritt zum ersten Programm“. Galileo Computing 2010. 24,90 EUR. Mit DVD. ISBN 978-3-8362-1462-9

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Menschen und Organisationen entwickeln

Workbook Coaching und Organisationsentwicklung

Cover Für die Lektüre des Buches ist Erfahrung mit Coaching, Beratung oder als Trainerin unbedingt erforderlich. Alles in allem ist es kurz, knapp und kompakt gehalten. Das ist recht gut gelungen. Im ersten Teil steht die individuelle Sicht im Fokus (persönliches Coaching, Führungskräfteweiterentwicklung). Im zweiten Teil geht es um die Intelligenz der Organisation als System. Stichwort Gruppendynamik, insbesondere im Zuge von Veränderungen. In diesem Teil habe ich ein paar neue Perspektiven und Theorien kennen gelernt (über meine eigenen Praxiserfahrungen hinaus).

Leider sind einzelne Übungen so komprimiert beschrieben, dass sie nicht mehr verständlich sind. Viele andere Übungen sind dagegen durchaus sofort umsetzbar. Angenehm ist, dass der Autor sich nicht auf die theoretische oder wissenschaftliche Ebene begibt, sondern viele praktische Fragen und Fragestellungen thematisiert. Wer Hintergrundwissen mag, kann sich die anderen Bücher des Autors ansehen, wo die Grundlagen zum Arbeitsbuch gelegt werden: „Systemische Organisationsanalyse“ und „Coaching und Selbstcoaching mit Transaktionsanalyse“ (im selben Verlag erschienen).

Allzuviel habe ich zu dieser Thematik noch nicht gelesen, ich komme eher aus der praktisch-pragmatischen Richtung daher. Deswegen tue ich mich schwer mit einer klaren Einschätzung. Am Ende müsst Ihr es selbst ansehen und für Euch beurteilen.

Fazit: Insgesamt interessant. Der zweite Teil lag mir mehr.

Themen

  • Integrierte Professionalität
  • Menschenbild: Grundbedürfnisse, Triebkräfte, Motivation, Wertschätzung
  • Persönlichkeit: Selbstbild und Einflussfaktoren
  • Beziehung und Kommunikation
  • Kontext und Systembezug: Individuen und äußere Faktoren
  • Entwicklung und Veränderung: Gewohnheitsmuster und Reaktionen
  • Professionsmethoden: Beratungstechniken beim Thema Führung
  • Transaktionsanalyse
  • Systemische Organisationsanalyse
  • Selbsterhaltende Organisationssysteme
  • Fragebögen zu den 10 Diemensionen der SystOA und SCISOA

Günther Mohr: „Workbook Coaching und Organisationsentwicklung“. EHP Edition Humanistische Psychologie 2010. 22,- EUR. ISBN 978-3-89797-099-1.

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Märchen!? Märchen!

Geschichten vom Scrum

Cover„Märchen? Scrum? Was soll das denn für’n Quatsch sein?“ dachte ich, als ich das Buch entdeckte. Bisher hatte ich zwar vom Storytelling gehört, aber noch kein brauchbares Beispiel gefunden.

Überraschung! Jetzt hab ich eins, und was für eins! Mir gefällt das Buch ausgesprochen gut. Und worum es geht, davon erzählt der Klappentext:

König Schærmæn der Weißnichtwievielte hat eine Vision: Er möchte die beste und flexibelste Drachenfalle aller Zeiten entwerfen und bauen lassen. Um diese Aufgabe zu meistern, lässt er eine geeignete Mannschaft zusammenstellen. Unter Anleitung eines Einhorns aus dem Lande Scrum macht sich eine Gruppe ganz normaler Märchengestalten ohne agile Vorkenntnisse an die Arbeit. Es gibt viel zu lernen: Das Handwerkszeug von Scrum und der Drachenfallenbau wollen beherrscht und zwischenmenschliche Probleme gemeistert werden. Am Ende entsteht nicht nur die gewünschte Drachenfalle, sondern auch ein erfolgreiches Scrum-Team.

Der Leser begleitet die Märchengestalten auf ihrem Weg zum Projekterfolg. Dabei unterstützen ihn die ergänzenden Erläuterungen und Kommentare des Einhorns. Am Ende weiß der Leser nicht nur, aus welchen Elementen Scrum besteht, sondern auch, wie man diese Elemente erfolgreich einsetzt.

Und das Konzept geht auf – ich habe in den Märchengestalten einige Verhaltensweisen wieder erkannt. Mich selbst auch ein bisschen… Die Schwierigkeiten, auf die das Team stößt, sind mir aus der Praxis wohlbekannt. Als latent asperger-autistischer Mensch lass ich mich ab und an ganz gern auf die einzel- und gruppendynamischen Befindlichkeiten aufmerksam machen. Einige Tipps des Einhorns spiegeln meine bisherigen Erfahrungen wider. Andere Sachen waren mir neu, so dass ich auch noch was dazu gelernt habe.

Übrigens hab ich das Buch überhaupt nur darum in die Hand genommen, weil ich den Autor erlebt habe. Er hat auf der SEACON 2011 agile Teams mit einem Team der Feuerwehr verglichen, und das sehr gekonnt. Da dachte ich, ich könnte ja mal diesem komischen Märchenbuch eine Chance geben. Und es hat sich gelohnt!

Und für die unter Euch, die noch mehr Meinungen haben möchten:

Einer meiner Kollegen meinte, das Buch wäre eher etwas für Leser von Tom de Marco oder Märchenliebhaber. Definitiv weniger geeignet fürs schnelle Nachschlagen im Büro, oder um harte Fakten zu bekommen.

Und hier kommt der Kommentar eines anderen Kollegen:

Das Buch beschreibt den fiktiven Ablauf eines Scrumprojektes. Fiktiv ist das Projekt allein schon deshalb, weil die Handlung in der Märchenwelt angesiedelt ist. Das Pfiffige an der Idee ist, sprachlich auf diese allgemein zugängliche Bilderwelt zuzugreifen, um damit die abstrakte Welt des Projektmanagements eines Scrumprojektes zu veranschaulichen.Positiv fiel mir auf, dass der Autor sehr kompetent die Scrumidee in die andere Welt transformiert hat. Der mögliche Ablauf eines Scrumprojektes anhand des Baus einer Drachenfalle wird gut nachvollziehbar beschrieben. Dennoch habe ich das Buch aus drei Gründen nicht zu Ende gelesen: Märchen sind eher kurz gehalten. Dies liegt zunächst an der einfachen Märchensprache, die nicht geeignet ist, komplexere psychologische Verhaltensweisen wieder zu geben. An dieser Stelle wird die ursprüngliche Idee meines Erachtens nach überstrapaziert. Manches erscheint dann einfach kindisch.

Der Autor versucht, alle Aspekte eines Projektverlaufs im Märchen darzustellen. Dazu gehören auch normale Befindlichkeiten von Mitarbeitern, die sich in der Zusammenarbeit immer wieder zeigen (z. B. Unsicherheiten, Dominanz, Geltungsbedürfnis, Unwissenheit). Diese treten immer wieder auf, egal welche Projektmethode gewählt wird. Damit verschwindet das Charakteristische von Scrum hinter einer Fülle an Projektdetails.

Gelegentlich sind Kommentare eingestreut, die Scrum-Aspekte erläutern sollen. Diese sind ebenfalls an die Sprachwelt des Märchens angelehnt. Es wäre hier besser gewesen, die dem Leser vertraute Fachsprache zu verwenden. Für mich wäre dann die Information auf einer sachlichen Ebene rüber gekommen und es wäre eine angenehme Abwechslung zur Sprachwelt des Märchens. So störte schon alleine der besserwisserische Unterton, der diesem Sprachstil zu eigen ist.

Fazit: Das Buch macht Spaß. Ob es gefällt, kommt darauf an, was man erwartet. Mir gefällt’s!

Holger Koschek: „Geschichten vom Scrum. Von Sprints, Retrospektiven und agilen Werten“. dpunkt 2009. 29,90 EUR (D) / 30,80 EUR (A). ISBN 978-3-89864-640-6.

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Kreativ in Karten

Laut moses-Verlag glauben 67 % der Menschen, überhaupt nicht kreativ zu sein. Dann wieder gibt es Leute, deren Tag eigentlich 36 Stunden haben müsste, damit sie alles, was sie sich vorgenommen haben, auch schaffen können. Andere sehen sich im Alltag häufig mit scheinbar unlösbaren Aufgaben konfrontiert. Die Reihe“Think smarter!“ zeigt durch kreative und spielerische Übungen, wie einfach es sein kann, um die Ecke zu denken und für Probleme und Aufgaben verblüffende Lösungen zu finden.

Kreativitätstechniken

Cover Mit der Box zur Kreativität gelingt der Einstieg ins Thema leicht, was Neulinge freut. Darüber hinaus sind aber auch mächtige – und bewährte – Kreativitätsmethoden enthalten. Auf den Karten gibt es viele Anregungen für typische Aspekte der Kreativität: Unter anderem Perspektivenwechsel, Unmögliches oder Fehler zulassen (und damit auch neue Möglichkeiten). Die Karten decken dabei viele verschiedene Bereiche ab, es geht ums Wissen, ums Schätzen, ums Kombinieren – und sogar ums Kochen. Meine Lieblingskarte schlägt ein akustisches Memoryspiel vor, das würde ich gern mal ausprobieren.

Einzelne Vorschläge werden leider nicht gut erklärt. Zum Verständnis bedarf es der Übung – oder frau liest die vorgeschlagene Lösung („ach, das meint er“). Leider drehen sich manche Beispiele ums Rauchen und um Zigaretten, das ginge auch ohne.

Praktisch sind die Karten allemal, sie lassen sich je nach Lust und Laune einsetzen. Ein Durcharbeiten von vorn bis hinten ist bewusst nicht das Ziel.

Fazit: Ein Blick lohnt sich.

Autor Georg Schuhmacher und Illustrator Bernhard Skopnik: „Think smarter! Kreativitätstechniken“. Kartenbox (75 Karten, Sanduhr, Notizblock + Bleistift, Anleitung). moses-Verlag 2010. 14,95 EUR.

Querdenken

Cover Diese Box enthält als typische Übungsszenarien Rätsel, die meist in Form von Kriminalfällen daher kommen. Wer die „Black Stories“ mag, wird enttäuscht sein. Für die Andern kann es ein erstes Reinschnuppern sein. Leider sind die Beispiele auch nicht alle sooo neu, die 19 Kamele als Erbe für 3 Söhne sind mir schon sehr oft begegnet.

Auch hier gibt es verschiedene Aspekte bzw. Wege, wie die Aufgaben gelöst werden können. Dazu gehört das Ausschlussprinzip, es geht wieder ums Wissen, um Buchstaben und Zahlen und Pferdetauschen. Bewährtes taucht hier auch auf, z. B. Selbstverständliches in Frage zu stellen.

Insgesamt lernt die Leserin bzw. Kartenspielerin in dieser Sammlung von Rätseln, die Logik mal nicht in althergebrachter Manier „vorwärts“ zu nutzen, sondern möglichst weitere Alternativen zu finden, den Betrachtungswinkel zu wechseln und neue Perspektiven einzunehmen. Erfahrung hilft dabei. Insgesamt ergibt sich ein Stapel ordentlicher Übungen, die sich durchaus für den Smalltalk und für den Alltag eignen.

Fazit: Nicht ganz so gut wie die Kreativitätsbox, aber wer ohne Erfahrung einsteigt, kann noch was lernen.

Georg Schuhmacher: „Think smarter! Querdenken“. Kartenbox (75 Karten, Sanduhr, Notizblock + Bleistift, Anleitung). moses-Velag 2010. 14,95 EUR.

Tipp

Seht Euch dazu mal das Buch „Pragmatisches Denken + Lernen“ an: https://infotechnica.uscreen.net/2010/04/pragmatisch-diesseits-und-jenseits-der-logik/

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Für Fans von Venn-Diagrammen

Dieser Blog ist als Projekt entstanden, das sich über Dinge lustig macht. Das hilft dem Urheber nach eigener Aussage dabei, sich vor der eigentlichen Beschäftigung mit der Mathematik zu drücken.

Wie ich drauf aufmerksam wurde?

Hier werden endlich mal Äpfel und Birnen verglichen, mathematisch einwandfrei: http://thisisindexed.com/2011/11/quite-comparable-actually/

Und hier gibt’s den aktuellen Blog: thisisindexed.com/

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CyberMentors CyberNews

Heute mal wieder was über das zeiteffizienteste Mentoringprogramm, das ich kenne…. Unter www.cybermentor.de findet Ihr wie immer alle Infos rund um das ganze Projekt. Wer die Zeitung öfter liest, weiß, dass ich aus eigener Erfahrung empfehlen kann mitzumachen.

Die CyberNews-Ausgabe vom Oktober 2011 (PDF) erzählt Einiges über das Thema Nachhaltigkeit und ist diesmal nicht nur lesenswert und interessant, sondern auch freigegeben für die Öffentlichkeit. Deswegen kann ich jetzt nochmal werbewirksam auf das Projekt aufmerksam machen. Auf der Website von CyberMentor findet Ihr auch eine Sonderausgabe der CyberNews. Darin wird u. a. erklärt, was CyberMentor ist. Es gibt dort auch Interviews mit Schülerinnen und Mentorinnen. Und ein bisschen Unterhaltung, z. B. die Rätselecke.

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Ein paar hilfreiche Tipps, nicht nur zur Vorsorge

Der Haufe-Verlag bietet als Zusatzangebot zu seinen i. d. R. sehr guten Taschenguides auf der Website zur Reihe auch Downloads an. Die gibt es zu den Themen Betriebswirtschaft, Recht und Geld, Kommunikation und Soft Skills sowie Management, u. a. Muster zur Patientenverfügung und zur Vorsorgevollmacht:

http://www.haufe-taschenguide.de/taschenguide/downloads

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Mathekalender für Kids in der Grundschule

Das Känguru der Mathematik hat in diesem Jahr zum ersten Mal zwei Adventskalender im Angebot:

Neue und alte Offlineversionen

Das Schöne an diesen Kalendern ist, dass man sie als PDF herunterladen kann. Immer die Tagesaufgabe und alles, was bisher im Kalender gefragt wurde (mit Lösungen). Die alten Adventskalender von 2010 und 2009 gibt es auch als PDFs. Da dürfte sich vorerst kein Grundschulkind mehr langweilen, das sich für Mathematik begeistern lässt…

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PhD-Comics-Movie

Von den PhD-Comics hab ich an unserm Lehrstuhl schon vor ein paar Jahren erfahren. Jetzt gibt es auch einen Film: „Piled Higher and Deeper – The PhD Movie“. Ein Film mit und über grad students und deren Herausforderungen zwischen Forschung, Lehre und Privatleben, mit viel Humor dargestellt.

Vorführtermin ist z. B. an der Uni Duisburg-Essen der 7. Dez. 2011, weitere Termine stehen auf der Website. Der Film (Länge: 107 Min) wird auf englisch auf dem Essener Campus gezeigt, Hörsaal S07 S00 D07. Filmstart ist um 20:00 Uhr, Einlass 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung via E-mail an team.promovierendenforum(bei)uni-due(punkt)de, gerne auch für Gruppen, wird aufgrund der begrenzten Raumkapazität gebeten.

Mehr Infos über den Film (u. a. den Trailer) gibt es unter http://www.phdcomics.com/comics.php?f=1433

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Argumentieren beim Studieren und überhaupt

Schlüsselkompetenz Argumentation

CoverDas Buch richtet sich an alle, die ihre Argumentationsfähigkeit verbessern wollen, ob im Seminar, für eine Präsentation oder für Prüfungssituationen. Es erläutert die Funktionsweise wirksamer Argumentation und bringt Übungen und Tipps mit, um erfolgreicher zu argumentieren und zu diskutieren – bis hin zur Disputation. Es gefällt mir deswegen besonders, weil es sehr übersichtlich aufgebaut ist. Stöbern geht darin wunderbar. Dann noch den ein oder andern Tipp lesen, womöglich beherzigen und – wenn’s denn die Zeit erlaubt – Übungen ausprobieren. Schön auch, dass im Buch an Selbstkontemplation gedacht ist, die Argumentation, die in meinem Kopf vorkommt.

Die fieseren Argumentationstechniken werde ich tunlichst nicht anwenden, kann sie aber nach der Lektüre besser erkennen, wenn sie mir begegnen. Auch nicht schlecht.

Zusatzmaterial zum Buch gibt es (nach Registrierung) auf der Website www.utb-mehr-wissen.de, erreichbar via Website zum Buch.

Fazit: Solide Einführung, gut zu wissen, immer mal wieder zu gebrauchen

Themen

  • Argumente finden
  • Argumentation aufbauen
  • Argumente widerlegen
  • Argumentative Selbstverteidigung
  • Jenseits der Argumente
    • Zeit gewinnen
    • Klärungsfragen
    • Destruktive Fragen
    • Moderieren
    • Gesprächsmanagement
    • Themenwechsel
    • Tempo
    • Zusammenfassen
  • Disputation als argumentativer Zweikampf

Markus Herrmann, Michael Hoppmann, Karsten Stölzgen und Jasmin Taraman: „Schlüsselkompetenz Argumentation“. Reihe Uni Tipps. UTB/Schöningh 2011. 12,90 EUR (D)/13,30 EUR (A). ISBN 978-3-8252-3428-7.

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Komplexe Ideen gut erklärt

VirusVirusesHardware, Software, Web und andere Dinge rund um den Rechner in „Plain English“ – kurze Comicfilmchen, die mittels einfacher Sprache und einfacher Darstellung Fragen der „Straßeninformatik“ erklären: Computer Viruses, Secure Passwords, Secure Websites, Cloud Computing… auch für Kids geeignet.

Enjoy :-)

Die Filmbibliothek gibt’s unter www.commoncraft.com.

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Zum Glück

Mein Glück kommt selten allein…

Ein Glückstagebuch kann helfen, das Leben etwas „glücklicher“ zu sehen. Denn schreiben hilft. (Mach ich ja hier seit Jahren, und kann’s aus persönlicher Erfahrung bestätigen.) Der Verlag schreibt schon das Passende, deshalb hier ein Zitat: „Etwas bescheidener: Vor Ihnen liegt ein Glückstagebuch, das Sie verändern können. Es ist eine Einladung, Ihrem Glück auf die Schliche zu kommen – mit Hilfe von Übungen, Zitaten, Witzen und Anregungen für jeden Tag. Glück ist kein Schicksal, sondern die Summe unserer täglichen Gedanken und Handlungen, halten Sie also Ihre kleinen Glücksmomente fest. Denn Glück ist eine Frage der Übung, nur meistens üben wir das Falsche.“ Klingt etwas hochtrabend, doch der Kern ist getroffen.

Fazit: Ausprobieren. Vorher das Buch zum Tagebuch lesen.

Themenauswahl

  • Tagebuchseiten für Alle
  • Tagebuchseiten für Männer
  • Verschiedene Aspekte zum Glück
  • Basteln
  • Nachdenken
  • Freunde
  • Auswählen
  • Glücksbringerliste für den Notfall
  • … und was Du draus machst!

Eckart von Hirschhausen: „Mein Glück kommt selten allein … Glück kommt mit deinem persönlichen Glücks-Tagebuch!“. Rowohlt 2009. 4,95 EUR. ISBN 978-3-498-03005-6.

Glück kommt selten allein…

Das Buch zum Tagebuch. Noch viel besser, weil mehr drin steht. Es gibt Ratschläge (wie Du klug Schokolade isst, bis Du genug gegessen hast – und wann das ist), Hintergrundinfos (Gesundheit, Spaß und Historisches), lehrreiche Geschichten (Pinguine!) und einen Autor, der sich selbst nicht zu ernst nimmt.

Eckart von Hirschhausen: „Glück kommt selten allein …“. Rowohlt 2011. 9,99 EUR. ISBN 978-3-499-62484-1.

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Computer ein Leben lang

Heinz‘ Life

CoverDas Buch ist als Tagebuch von Heinz aufgemacht. Dementsprechend kommen die einzelnen Kapitel als Tagebucheinträge daher. Sozusagen Timestamps der Computergeschichte. Das Buch hat keinen Erzählstrang, es erzählt jeweils eine Anekdote pro Jahr.

Im Jahr 2032 blickt Heinz auf sein Leben zurück, das nicht nur beruflich eng mit der Informations- und Kommunikationsbranche verbunden war. Zusammen mit ihm entwickeln sich die Computer von den raumfüllenden Servern mit eigenem Kraftwerk bis hin zu unsichtbaren Helfern, die jeder nutzt, aber kaum einer wahrnimmt. Heinz berichtet, was die eingebetteten Computer heute schon leisten und welche Anwendungen in den nächsten 20 Jahren auf uns warten und unser Leben verändern könnten.

Dem Buch hätten Fotos bzw. Grafiken der beschriebenen Technik gut getan. Die Infoboxen zu den Themen überschneiden sich leider mit den Inhalten im eigentlichen Kapiteltext. Eine Überarbeitung täte dem Buch ganz gut. Nichtsdestotrotz fand ich den Band interessant. Die „persönlichen“ Erlebnisse wirken auf mich allerdings arg konstruiert. Am besten einfach drüber weg lesen ;-)

„Man muss kein Prophet sein, um davon auszugehen, dass in etwa 20 Jahren der PC genauso rasch wieder von der Bildfläche verschwunden sein wird, wie er sie zur Jahrtausendwende als Statussymbol des Informationszeitalters erklommen hat. Warum? Ganz einfach: Er wird schlicht überflüssig, weil Tausende von Minirechnern aus unserer jeweiligen Umgebung seine Arbeit übernehmen. Genauso wenig werden wir noch ein Handy oder einen festen Fernsehbildschirm brauchen. All das ist der Elektroschrott von morgen.“ Das meint der Autor, Prof. Dr. Lutz Heuser. Mal sehen, wie’s dann kommt…

Fazit: Insgesamt eine interessante Idee, nur etwas überarbeitungsbedürftig

Themen

  • Großrechner, Transistoren und Rechenmaschinen im deutschen Osten
  • Logik und Grafik
  • Laufende Bilder
  • Sowjetische Großrechentechnik
  • Analog und digital
  • Mail, Internet und Hyperlink
  • Internetalternativen
  • Web 2.0
  • Neue Internetadressen
  • ISDN
  • Taschenrechner mit Gedächtnis
  • Smalltalk
  • Prozessketten
  • Kosten-Nutzenrechnung
  • Virtuelle Welten
  • Suchmaschinen
  • Computer überall und für die Tasche
  • Millenium-Bug
  • Handel und Wissen
  • Autorechner und Einchecken im Flug
  • Informationsüberfluss
  • Erneuerbare Energien
  • Medizin und Betreuung im Alter
  • Intelligentes Haus
  • Identitätsdiebstahl
  • Individueller Massentransport
  • Digitale Zukunft

Lutz Heuser: „Heinz‘ Life. Kleine Geschichte vom Kommen und Gehen des Computers“. Hanser 2010. 24,90 EUR. ISBN 978-3-446-42077-9.

Augen-Logo Maria

Bau dein eigenes Raumschiff!

(Artikel aus der Sommerzeitung vom Sept. 2011 in Bremen)

Heute morgen habe ich, nachdem Maria mir den Tipp gegeben hatte, mal bei Multiverso vorbei geschaut. Auf der Seite sollen naturwissenschaftliche Phänomene Kindern spielerisch vermittelt werden.

Was soll ich sagen … ich hätte fast das Zeitungsmachen vergessen, weil ich fleißig Sauerstoff und Wasserstoff gesammelt habe, und wollte mir gerade eine Camera Obscura basteln.

Das geht dann wohl doch zu weit, schließlich soll der Artikel noch heute in die Zeitung, und so hab ich es letztlich nur kurz angetestet (aber bald ist ja Wochenende!).

Im Labor von Professorin Multiversa habt ihr jedenfalls einen kleinen Avatar, mit dem ihr zuerst durch Spiele, Filme und Puzzles naturwissenschaftliche Grundkenntnisse erlangt, bevor ihr dann euer eigenes Multiverso-Raumschiff bauen könnt, mit dem es auf Entdeckungsreise durch unser Sonnensystem geht …

Fazit: Sehr niedlich, für Kinder (und die, die es geblieben sind) eine tolle Möglichkeit, spielerisch etwas zu lernen!

www.multiverso.de

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