Kompakte Lernhilfen

Heute mal wieder zwei Minis. Weil’s so schön ist und in jede (Reise-) Tasche passt…

Logisches Denken schulen

CoverJetzt weiß ich endlich, wo die Kreativitätsforschung herkommt und wann das anfing. Obwohl es im Kern um logisches Denken geht, gibt es auch viel zur Kreativität zu lesen. Zum Beispiel, welche Merkmale kreative Menschen auszeichnet und welche äußeren Faktoren sich günstig auf die Kreativität auswirken. Außerdem stellt Birgit Kuhn an einer Stelle logisches dem lateralen Denken gegenüber, beides wichtig für den Erfolg. Mir gefällt gut, wie die Autorin das Titelthema in einen breiteren Kontext stellt. Das macht das Lesen interessant und erhöht die Umsetzbarkeit in die Praxis ungemein.

Besonders gut haben mir auch die Übungen gefallen. Es gibt sehr viele davon, aus unterschiedlichen Bereichen: Denkübungen genauso wie physische Übungen (also Körper und Geist), einfache und komplzierte Übungen. Damit lässt sich die Gehirnflexibilität verbessern, die Konzentrationsfähigkeit steigern und das Ganze ist auch noch herausfordernd, machbar und vielfältig. Eine der Übungen möchte ich hier vorstellen, die Denkmütze: Durch die Massage der Ohrmuscheln lassen sich Energiereserven mobilisieren. Dazu die Ohrmuscheln zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und nach außen hin kneten. Dabei von oben bis runter zu den Ohrläppchen bearbeiten und das Ohr nach außen ziehen. Mindestens dreimal wiederholen. Und – schwupps! – sind ein paar Hundert Energiepunkte aktiviert. (Achtung, ersetzt nicht genug Ruhepausen und eine gesegnete Nachtruhe ;-)

Die gängigen Kreativitätstechniken sind kurz und knapp äußerst gut erklärt, inklusive der Vor- und Nachteile. Vorbildlich!

Fazit: Reichhaltig, tolles Buch

Themen

  • Logik und Denken
  • Funktion, Aufbau und Entwicklung des Gehirns
  • Problemlösen
  • Kreativität
  • Intelligenz

Birgit Kuhn: „Logisches Denken schulen. Gehirn trainieren und Zusammenhänge erkennen“. compact 2011. 3,- EUR. ISBN 978-3-8174-7836-1.

Konzentration trainieren

CoverGanz klar an Schülerinnen und Schüler gerichtet, widmet sich das Buch an alle, die sich im Bereich Schule bewegen. Dementsprechend ist die Ansprache. Es gibt einfache Übungen, leicht nachvollziehbare Tipps und im Anhang die Lösungen. Die Tipps sind sicher zielführend, aber – wie das so ist im Leben – nicht ganz so leicht umzusetzen und durchzuhalten, wie es sich liest. Das liegt nicht am Buch, sondern an der Natur der Sache.

Leider ist vom Klappentext her nicht ersichtlich, dass die Zielgruppe sehr eingegrenzt ist (das Buch gehört in die Schule). Ich hatte mir für mich auch Hilfe für den Einsatz im Beruf erhofft. Davon gibt es aber so gut wie nichts. Schade eigentlich, denn das Thema ist für Viele interessant. Ein Hinweis im Infotext wäre nett.

Fazit: Für die Zielgruppe m. E. etwas anspruchsvoll – ich kann mir schwer einen Pubertierenden vorstellen, der sich auf das Buch stürzt…

Themen

  • Konzentration
  • Motivation
  • Zeit
  • Angst
  • Entspannung

Andrea Solms: „Konzentration trainieren. Gedächtnis schulen und Stress abbauen“. compact 2012. 3,- EUR. ISBN 978-3-8174-7280-2.

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Englisch auf Papier

CoverDas Buch enthält viele gängige englische Redewendungen und Redensarten, die eine elegante und lebendige Konversation ermöglichen können. Geläufige Formulierungen für Telefonate, Präsentationen und Meetings auf Englisch helfen, die berufliche Zukunft souverän zu meistern. Das verspricht der Verlag in seinem Text.

Was soll ich sagen? Das Buch ist wirklich gut, wenn man die richtigen Worte für typische Situationen und im passenden Kontext auf einen Blick sucht. Der erste Teil enthält Vokabeln auf Englisch/Deutsch und der zweite Teil biete die umgekehrte Sicht, also Deutsch/Englisch. Die Vokabeln und Phrasen aus verschiedenen berufsrelevanten Bereichen, z. B. Verhandeln, Präsentieren, Besprechungen, Telefonieren… sind übersichtlich, kurz und knapp.

Es gibt nicht nur Vokabellisten, sondern auch Tipps zu Konventionen ( z. B. Anrede promovierter Gesprächspartner oder wie man sich üblicherweise am Telefon meldet, nämlich nicht mit dem eigenen Namen wie bei uns). Wo wir schon beim Telefonieren sind: Wie heißt nochmal mein Gesprächspartner? Wie buchstabiere ich ihm meinen Namen oder den meiner Firma am Telefon? Auch dazu gibt es hier eine Liste. Nützlich ist auch die Tabelle mit gängigen Abkürzungen und was sie bedeuten.

Immer wieder findet sich ein Hinweis, ob es sich z. B. um eine britische Gepflogenheit handelt oder welche Unterschiede es zwischen den unterschiedlichen englischsprachigen Ländern (USA, GB, Canada, AUS, NZ) gibt, etwa in Verhandlungssituationen. Typische Fehler und falsche Freunde („you know, the false friends“) sind aufgelistet und mit der korrigierten Version versehen.

Wie schreibt man ein Sitzungsprotokoll? Auch so eine Formalität, die sich von Land zu Land und von Kultur zu Kultur etwas unterscheiden kann. Hier gibt es Tipps sogar inkl. einer einfachen Strukturierunsvorgabe. Sympathisch war mir, dass Small Talk als Teil geschäftlicher Beziehungen vorkommt. Das ist das, was ich bei meinen ersten fachlichen Gehversuchen auf Englisch schmerzlich vermisst hatte, da waren meine Schulkenntnisse für nix zu gebrauchen.

Am Ende gibt es zum unterhaltsamen Lernen noch den Rätselspaß (mit Lösungen). Im Anhang verraten die „Occupational Titels“, was Berufs- und Stellenbezeichnungen aus dem Englischen im Deutschen bedeuten. Und abschließend findet sich eine Übersetzungstabelle verschiedener Rechtsformen (BRD/UK/USA).

Fazit: Überaus durchdacht

Themen

  • Telefonieren
  • International verhandeln
  • Termine vereinbaren
  • Geschäftsreisen
  • Erfolg und Misserfolg beschreiben
  • Meeting: Intro und Ende, Ideen finden, Meinungen äußern, Kompromisse schließen
  • Redewendungen
  • Projekte und Zeitmanagement
  • Charakter und Fähigkeiten
  • Arbeitsalltag

Patricia McBride: „English Idioms. Business Update“. compact 2012. 4,99 EUR. ISBN 978-3-8174-8541-3.

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10x mehr wie Du…

Warum florieren manche Unternehmen in Zeiten großer Unsicherheit und andere nicht?

Basierend auf einer empirischen Langzeitstudie präsentieren die Autoren die Erfolgsgeheimnisse von Unternehmen, die selbst unter schwierigen Bedingungen zu Marktführern werden. Weltwirtschaftskrise, technologischer Wandel, globaler Wettbewerb – wirtschaftliche Unsicherheit ist immer da. Dennoch schaffen es manche Unternehmen, trotz der anhaltenden Instabilität weiter zu wachsen, während andere scheitern.

Was unterscheidet die, die selbst unter widrigen Bedingungen außerordentlich erfolgreich sind, von denen, die schlecht abschneiden?

Jim Collins und Morten T. Hansen haben diese Fragestellung in einem mehrjährigen Forschungsprojekt untersucht und dazu empirische Daten von mehr als 20.000 Unternehmen ausgewertet. Die Autoren wollten wissen, wie extremer Erfolg unter extremen Bedingungen möglich ist. Sie untersuchten Firmen, die sich in einer anfälligen Ausgangsposition befanden, dann zu Spitzenunternehmen mit einer sehr erfolgreichen Bilanz wurden und diese Position auch unter instabilen Bedingungen hielten. Anschließend verglichen sie diese Unternehmen mit solchen, denen es nicht gelungen war, unter den gleichen Bedingungen zu bestehen.

Im Buch beschreiben die Autoren das Vorgehen von ausgewählten sieben Unternehmen, die ihre Wettbewerber um mindestens das 10-fache übertrafen und konstant bessere Ergebnisse erzielten als alle anderen. Sie zeigen, welche Gemeinsamkeiten diese Erfolgsunternehmen haben. Dazu zählen beispielsweise Führungskräfte, die sich durch „fanatische Disziplin“, „empirische Kreativität“ und „produktive Paranoia“ auszeichnen, sich nie mit dem bereits Erreichten zufriedengeben und immer auf das Schlimmste vorbereitet sind.

Produktive Paranoia ist im Kern effektives Handeln auf der Basis extremer Wachsamkeit. Empirische Kreativität heißt, aufgrund von Fakten (evtl. ungewöhnliche) Alternativen zu ergreifen. Fanatische Disziplin besteht u. a. darin, Fähigkeiten schon vor dem Ernstfall zu erwerben und sich auch in Wachstumphasen nicht selbst zu überschätzen. So zu arbeiten bedeutet: Wohlüberlegte, methodische und systematische Vorbereitungen auf bewusst gewählte Ziele hin, ohne Risiken auszublenden. Das kann in die Unternehmenskultur übergehen – und das sollte es auch, wie ich finde.

Die Auswahl der Führungskräfte ist dafür natürlich entscheidend: Optimal passen dazu Menschen, die ihre Stärke in etwas Größerem und Dauerhafterem als in ihrer eigenen Person sehen. Als Beispiel nennen die Autoren Bill Gates, der sich irgendwann in seiner Zeit als erfolgreicher Unternehmer vorgenommen hat, die Malaria zu bekämpfen (und im besten Fall auszurotten). Hat man erst einmal solche Führungskräfte gefunden, folgen ihnen die Mitarbeiter/innen auch bereitwillig. Auch wenn sie nicht alle direkt die ganze Welt retten wollen müssen ;-)

Die Kernpunkte des Buches finde ich sehr spannend. Was mir nicht gefällt, ist der ausschweifende Erzählstil und das überbordende Selbstbewusstsein der Autoren (klingt wie „He, wir wissen wie’s geht und ändern die Welt, wenn Ihr uns nur glaubt und das tut!“) – dahinter verschwinden die wichtigen Interpretationen der Studienergebnisse leider zu leicht. Dieser geschwätzige Stil macht es der Leserin schwer. Trotzdem lohnt es sich, sich die Kernaussagen aus diesem Schreibwust eben selbst heraus zu arbeiten. Das ist eigenlich die Rolle der Autoren *seufz*

Fazit: Kürzer, roten Faden straffen, dann ist das Buch top.

Themen

  • Auswahl der 10X-Unternehmen
  • Wie werden Menschen zu 10Xern?
  • 20-Meilen-Marsch (bewusst gleichbleibendes Vorwärtskommen)
  • Kreativität und Disziplin
  • Führungsqualitäten oberhalb der Todeszone
  • Paranoia
  • Kontinuität und Wandel
  • Glück oder Können: Welche Rolle spiel Glück?

Jim Collins und Morten T. Hansen: „Oben bleiben. Immer“. campus 2012. 29,99 EUR (D)/30,90 EUR (A). ISBN 978-3-593-39660-6.

[PS: Natürlich weiß ich, dass es „10x mehr als Du…“ heißt. Das ist ein Zitat.]

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Die DEC-Geschichte

Aufstieg und Fall von Digital Equipment Corporation

CoverDEC – ein Pionierunternehmen der Computerbranche, von dem viele bedeutende Innovationen ausgingen: Netzwerke, Miniaturisierung und mehr…

Schein, der den Gründer Ken Olsen von 1966 bis 1992 als Berater begleitet hat, stellt in dieser Lerngeschichte dar, wie die spezielle Unternehmenskultur von DEC zum Erfolg führte. Bei DEC wurde unternehmerische und technologische Kreativität in höchstem Maß gelebt, das aber behinderte irgendwann die Weiterentwicklung und trug so zum Niedergang des Unternehmens bei. DEC wurde 1998 von Compaq übernommen.

Klingt wie eine Untergangsgeschichte? Ein Hauptgrund für das Ende: Vor lauter Selbstüberschätzung hörte die Unternehmensleitung (aber auch Fachexperten) nicht mehr auf Kritiker und Kunden, die man verliert. Gehört wurde auf Kunden, die das Unternehmen (sowieso schon) schätzen.

Also geht es hier wirklich um eine Untergangsgeschichte? Ganz so ist es nicht. Die Lehren, die sich aus dieser langen Geschichte ziehen lassen, sind durchaus noch aktuell.

Und die Kultur von DEC lebt in anderen Bereichen weiter. Mir gefällt zum Beispiel die DECsche Sicht, dass Scheitern weniger auf persönlicher Inkompetenz beruht als vielmehr darauf, dass Person und Aufgabe nicht gut zusammen passen. Und dass die Person sicher eine andere Aufgabe erledigen kann – und zwar sehr gut. Nicht neu, aber auch wahr, ist die Erkenntnis, dass mangelnde Reflektion ein weit verbreitetes Merkmal des Managerberufs ist. Dagegen ist ein Erfolgsfaktor ein Umfeld, in dem Leute wachsen, lernen und Fehler machen können. Rahmenbedingungen können entscheidend sein!

Für den eigenen Werkzeugkasten lässt sich hier auch was mitnehmen. Beispiel: Hitzige Diskussionen verhindern oft, dass Ideen von Leute, die weniger durchsetzungskräftig oder schlicht etwas leiser sind, oft untergehen. Dagegen hilft, diese Ideen direkt auf einem Flipchart aufzuschreiben, so dass später die Ideengeber  den Faden wieder aufnehmen können.

Fazit: Ungewöhnlich und ein paar Gedanken wert

Themen

  • Aufbau einer Innovationskultur
  • Einfluss von DEC auf die Organisationsentwicklung
  • Grundlagen einer organisationalen „Midlifecrisis“
  • Technologieveränderungen
  • Erfolg, Wachstum und Alter
  • Stärken und Erstarrungen
  • Lektionen und Vermächtnisse

Edgar H. Schein und Andreas Kohlhage (mit Irmgard Hölscher und Dagmar Zerbst als Übersetzer): „Aufstieg und Fall von Digital Equipment Corporation: Eine Learning History, oder: DEC ist tot – lang lebe DEC“. EHP 2006. 34,- EUR. ISBN 978-3-89797-027-4.

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Forschung zur Führung und Vertrauen

Die Doktorarbeit von Dr. phil. Dietrich Bartelt beschäftigt sich mit einem spannenden Thema: „Wertschätzende, kompetente und ethische Führung: Das „Vertrauen“ der Mitarbeiter in ihre Führungskräfte“. Lesen müsst Ihr selbst…

Links zur Diss:

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Denkfallen erkennen und vermeiden

Der Autopilot im Kopf

CoverBevor ich mir selbst was ausdenke, geb ich Euch heute einfach mal die Beschreibung des Verlags, denn das passt einfach schon sehr gut:

Während wir denken, dass wir denken, denkt unser Gehirn, was es will. Es nutzt bekannte Denkmuster und manövriert uns mit besorgniserregender Zuverlässigkeit in Denkfallen. Nur wenn wir wissen, wie unser Autopilot im Kopf funktioniert, und nur wenn wir die Denkfallen kennen, können wir besser denken.

Partnerwahl, Projekte managen, Finanzkrise, Altersvorsorge – was auch immer es ist, es gibt nur drei Dinge, die wir tun können, um mit dem richtigen Denken auch die richtigen Entscheidungen zu treffen, bestmögliche Urteile zu fällen und Probleme zu lösen: wissen, wie der Autopilot im Kopf funktioniert, bekannte Denkfallen kennen und die richtigen Denktools nutzen.

Dieses Buch bietet genau das – fundiert, unterhaltsam und spielerisch. Ein spannendes Sachbuch und Denktraining, prall gefüllt mit Beispielen und Lösungen für besseres Denken. Wissenschaft zum Anfassen und Anschauen und in unseren Denkalltag transferiert. Nur denken müssen wir dann noch selbst.

Mein Fazit: Sehr unterhaltsam

Themen

  • Was denkt?
  • Wie denkt es?
  • Schätzen und urteilen
  • Entscheiden
  • Probleme klassisch lösen und kreativer denken
  • Wie denkt es sich besser?

Carl Naughton: „Der Autopilot im Kopf. Entscheiden, urteilen, Probleme lösen, ohne in die üblichen Denkfallen zu tappen“. Gabal 2012. 24,90 EUR. ISBN 978-3-86936-334-9.

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Impulse für Hilfe und Selbsthilfe

Cover„Guerilla Coaching“ ist das Motto von Sabine Asgodom. Sie möchte Leuten helfen, anderen Leuten zur Eigeninitiative zu verhelfen. In diesem Sinne gibt sie ihr Wissen weiter und ermutigt dazu, es auch anzuwenden. Die Empfehlungen in den Abschnitten mit den „Impulsen“ sind oft recht einfach, aber immer sehr gut. (Wie so oft, man muss es dann auch tun!) Ich werde demnächst mal das „Alternativrad“ ausprobieren. Besonders hilfreich ist, dass es zu den Impulsen Hinweise für Besonderheiten beim Coachen und Selbstcoachen gibt. Eine gute Orientierungshilfe, sehr vorbildlich.

Einen Einblick in die Arbeit der Coach bietet diese Website: www.coaching-heute.de. Die Website stellt zum Weiterbildungsmagazin „Coaching Heute“ ab 2009 alle Ausgaben zum Download bereit. Wer sich noch tiefer ins Thema einlesen will, bekommt am Ende des Buchs viele Literaturhinweise. Und wer sich ausbilden lassen möchte, kann sich an die Autorin wenden, die eine Ausbildung zu ihrem Coachingkonzept „Lösungsorientiertes Kurzcoaching“ anbietet.

Einen Einstiegsabschnitt möchte ich hervorheben, weil es für Coachings eine Anregung gibt, die die Voraussetzung für eine funktionierende Hilfe ist:

Die 7 Schritte der Krisenintervention:

  1. Geborgenheit geben
  2. Geborgenheit geben
  3. Geborgenheit geben
  4. Geborgenheit geben
  5. Geborgenheit geben
  6. Geschehenes/Gehörtes kurz und beruhigend ansprechen
  7. Geborgenheit geben

… und im Buch gibt die Autorin auch eine Anregung, wie man als Coach oder Freundin die Punkte 1 – 5 und 7 erfüllt.

Fazit: Leicht anwendbar und die Erfahrung dahinter ist spürbar

Themen

  • Was ist Coachen?
  • „Lösungsorientiertes Kurzcoaching“
  • Gute Coaches
  • Impulse: Reflektions- und Denkhilfen
  • Führungskraft als Coach
  • Selbst Coach werden
  • Professionelles Coachen

Sabine Asgodom: „So coache ich. 25 überraschende Impulse, mit denen Sie erfolgreicher werden“. Kösel 2012. 17,99 EUR (D). ISBN 978-3-466-30935-1.

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Mit Menschen für Menschen wirtschaften

Systemische Beratung

Cover

Wie können Organisationen für das Wirtschaften mit Menschen für Menschen gestaltet werden? Wie können Menschen als Professionelle und in Organisationsfunktionen sinnvoll handeln? Welche Haltungen und Kompetenzen braucht man dafür? Wer muss was wie lernen, und wie sieht eine passende Lernkultur aus? Eine Lernkultur, die beiträgt zu einer humanen Organisationskultur? Diese Fragen werden im Buch nicht nur betrachtet, sondern es gibt auch jede Menge Anregungen, wie sich Lösungen finden lassen.

Zu Beginn steigen der Autor und die Autorin mit einem Dialog ein. Das ist einigermaßen lebendig und lädt zum Lesen ein. Die Botschaft ist durchaus anspruchsvoll, z. B. beim Thema „professionelle Kompetenz“. Puh, da liegt die Latte ganz schön hoch. Naja, vielleicht muss man ja nicht immer und überall bis ganz nach oben klettern. Es könnte ja ausreichen, sich ehrlich in die richtige Richtung zu orientieren. Und Orientierung bietet das Buch für diesen Zweck sicher.

Das Buch ist voller (dankenswerterweise) kurzer Abschnitte, enthält aber nichtsdestotrotz sehr viel Text. Das bin ich von meinen „technischen“ Fachbüchern gar nicht mehr gewohnt, so dass ich das Lesen durchaus etwas anstregend fand. Dazu kommt, dass Manches doch eher psychologielastig ist, zumindest für mich. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass sich Gesagtes immer mal wieder – wenn auch etwas anders – wiederholt. Und zwar nicht, um es besser einprägsam zu machen. Sondern eher, weil das Buches nicht ausreichend strukturiert ist. Es gibt zwar Abschnitte, aber beim Lesen merkte ich gar nicht, wann das Thema gewechselt hatte… Etwas mehr Fokussierung täte einer späteren Auflage sicher gut. Meinetwegen könnten z. B. die Schlenker in Richtung Therapie ruhig fehlen. Ich gehöre allerdings – glaube ich – nicht direkt zur Zielgruppe,  mag sein, dass meine Kritikpunkte vielleicht für Andere weniger relevant sind.

Was ganz anderes: Die Lektüre kann frustrierend sein, wenn man die schöne Welt der Theorie mit der Wirklichkeit vergleicht. Manche „Professionelle“ sollten sich mal ein Herz fassen und versuchen, ein paar der Kompetenzen anzustreben, die hier beschrieben sind. In diesem Buch finden sie Hinweise und Hilfen, wie das funktionieren könnte!

Eine Metapher des Autorenduos gefiel mir ganz gut. Bei einfachen Arbeitsformen funktioniert es recht gut, wenn „oben“ jemand am Lenkrad dreht. Bei immer komplexer werdenden Märkten und Organisationen, in Zeiten von Wissensarbeit und unüberschaubaren Rahmenbedingungen besteht bei schlichtem Lenkraddrehen allerdings die Gefahr des Aquaplanings. Das passiert, wenn die Steuerleute die Bodenhaftung verlieren, indem sie die Bedeutung der Räder unterschätzen und unüberlegt oder gar panisch das Lenkrad hin- und herreißen. Oder einfach nicht wissen oder wissen wollen, wie Lenkung und Räder am besten zusammenspielen.

Übrigens gibt es unter www.isb-w.de Texte, Audios, Videos, Folien und Schaubilder zum kostenlosen Download. Und unter www.blog.bernd-schmid.com findet Ihr Bernd Schmids Blog . Übrigens sind mir die Websites positiv aufgefallen: Sie sind sehr besuchsfreundlich, z. B. lässt sich der Blog in größerer Schrift darstellen. Und der Hinweis darauf steht nicht irgendwo versteckt, sondern (in großer Schrift!) mitten im Blickfeld. Vorbildlich!

Fazit: Die Beiden wissen, wovon sie schreiben

Themen

  • Mensch und Beruf
  • Menschen in Organisationen
  • Passung
  • Umgang mit Überkomplexität
  • Persönliche Orientierung
  • Professionalisieren
  • Beruf als Lebensform
  • Gestiegene Anforderungen
  • Einstieg ins Berufsleben
  • Jenseits der Lebensmitte
  • Seniorexperten
  • Orientierungshilfen
  • Beratermarktübung
  • Fach-, Feld- und Marktkompetenz
  • Neztwerkkompetenz
  • Sensibilität und Robustheit
  • Zentrale menschliche Motive
  • Etwas bewegen und bewegt sein
  • Wirtschaften, Wettbewerb, Wachstum
  • Leistung
  • Strategie und Führung
  • Übersicht und Detailkenntnisse
  • Entstehung von Krisen
  • Verantwortungskultur
  • Als Professionelle/r persönlich entwickeln
  • Rahmenvereinbarungen auf Augenhöhe
  • Metabetrachtungen
  • Umgang mit Belastungen
  • Rollen, Welten und Kompetenzen
  • Gesundheit und Kultur
  • Konzeption von Persönlichkeit
  • Verschiedene Wirklichkeiten, u. a. das Milieu
  • Störungen und Störungsbeseitigung
  • Charisma und Professionalität
  • Professionalität und Ehrenamt
  • Kybernetischer Humanismus

Bernd Schmid und Christiane Gérard: „Systemische Beratung jenseits von Tools und Methoden: Mein Beruf, meine Organisation und ich“. EHP-Verlag 2012. 25,- EUR (D). ISBN 978-3-89797-089-2.

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Kreativität unterrichten

Handbuch Kreativität

CoverKreativitätsmethoden, von der Zielklärung über die Ideenfindung und Ideenbewertung inklusive Auswahl bis zur praktischen Umsetzung. Es ergibt sich ein umfassender Blick, über die reinen Techniken hinaus. Besonders ist, dass es hier schon mit dem Einfühlen ins Problem beginnt.

Die Umsetzung von Ideen mit Hilfe der „UV-Checkliste“ (umsetzen und verändern) hat mir gut gefallen. Die ausgetüftelten Fallbeispiele sind dabei sehr hilfreich! Fallbeispiele gibt es fürs Einüben der Methoden (z. B. Trendkino, viereinhalb Seiten lang beschrieben: Situationsbeschreibung, Aufgabenstellung, erwartetes Arbeitsergebnis, Rahmen und ausgangsbedingungen, Besonderheiten und das Reizvolle am Fall, Beispiellösung – nicht: Musterlösung, Verlauf beim Vorgehen).

Am Ende des Fallbeispiels ist dann jeweils eine Auflistung der Methoden in der gesamten Lösungsvielfalt.

Es gibt einen Abschnitt „Seminardrehbuch“: Das ist eine nette Grundlage für jede Phase, inkl. einer Liste der benötigten Ausstattung (Moderationsmaterial, Beamer etc.) und Tipps für den Umgang mit unterschiedlich schnell gelösten Aufgaben – wie kann ich in der Zwischenzeit „schnelle“ Teilnehmer beschäftigen? Leider ist der Drehbuchteil nur so la-la. Brauchbar, aber auf jeden Fall mit Verbesserungspotenzial.

Leider sind Rechenfehler, falsche Beschriftung an einem Diagramm, Inkonsistenzen und Tippfehler zu verzeichnen: bitte etwas mehr Sorgfalt! Im Text eingebaut sind viele Literatur- und Linktipps, leider ohne kurzen Hinweis, warum gerade diese Quelle empfohlen wird.

Fazit: Durchwachsen

Themen

  • Kreativmethoden
  • Ziel klären
  • Ideen finden
  • Ideen bewerten
  • Ideen umsetzen
  • Fallbeispiele für Seminare
  • Kreativität in den Alltag integrieren
  • Beispielhaftes Drehbuch für ein Kreativitässeminar

Bernd Weidemann: „Handbuch Kreativität. Ein guter Einfall ist kein Zufall. Weiterbildung und Qualifikation“. Beltz 2010. 39,99 EUR. ISBN 978-3-407-36490-6.

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Virtueller Chor zum Mitmischen

Der virtuelle Chor erblickte im Mai 2009 das Licht der Welt, und zwar als einfaches Experiment der Social Media, als Britlin Losee – ein Fan von Eric Whitacres Musik – ein Video von sich aufnahm, in dem sie „Sleep“ singt. Dieses Video veröffentlichte sie auf YouTube.

Als Eric das Video sah, antwortete er darauf, indem er seine Onlinefans dazu aufrief, selbst auch „Sleep“ zu singen, aufzunehmen und hochzuladen. Scott Haines schnitt das Ergebnis zusammen und Eric war beeindruckt. Er entschloss sich dazu, das Konzept auf den nächsten Level zu heben. Der virtuelle Chor bekam seine nächste Aufgabe: „Lux Aurumque“. Auch das wurde zusammengeschnitten. Entstanden ist ein Werk, das Eric auf seiner Website präsentiert: http://ericwhitacre.com/the-virtual-choir/history

Seitdem hat sich der virtuelle Chor etabliert. Die Idee finde ich sehr faszinierend. Infos, Noten und Videos findet Ihr auf der Website: http://ericwhitacre.com/the-virtual-choir

Aktuell läuft da der virtuelle Chor Nummer 3, „Water Night“:

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Linktipp für kreative Mensamenschen

Wie Ihr Euer Essen am Mittag kreativ gestaltet (und das Ergebnis mit Anderen teilt), vielleicht im Wettstreit mit Euren Mit-Studis, seht und erfahrt Ihr auf www.mensabattle.de.

Ich hab’s zwar selbst noch nicht zur Produktreife gebracht, erinnere mich aber durchaus an eigene künstlerische Aussagen (sogar schon vor dem Studium)…

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Kleine Leute und Yoga auf der Straße

Wer mag, kann auch selbst mitmachen. Wobei? Die Straßen um Euch rum ein bisschen freundlicher zu gestalten!

Der erste Tipp für diese Art der Stadtverschönerung ist für Jede und Jeden: Street-Yoga, ausgedacht in Berlin.

Idee und Selbstverpflichtung: www.street-yoga.de
Galerie: www.street-yoga.de/galerie.html
Yogi basteln: www.street-yoga.de/basteln.html

Das Ganze ist inspiriert durch die „Little People“ von Slinkachu in London: http://little-people.blogspot.de

Was auch schon der zweite Tipp war. Und jetzt: Raus gehen und selbst machen.

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Vom Demotivieren

Menschen erfolgreich demotivieren, so geht’s

Gestaltungsraum einschränken und Pessimismus verbreiten

Mitarbeitende gewinnen nicht den Eindruck, dass ihr Vorgesetzter gemeinsam mit ihnen Ziele erreichen will. Vielmehr gibt dieser den Lösungsweg vor. Typisch hierfür:

  •     „Es ist am besten so, wie ich es sage.“
  •     „Das haben wir immer so gemacht.“
  •     „Das passt nicht hierher.“
  •     „Das hilft nicht weiter.“

Die Konsequenz: Die Mitarbeitenden können ihren eigenen Stellenwert im Unternehmen nicht erkennen.

Eingriffe in das Aufgabengebiet

Zu einem solchen Verhalten neigen besonders Vorgesetzte, die innerhalb des eigenen Bereichs oder der eigenen Abteilung aufgestiegen sind. Sie mischen sich nicht nur in fremde Aufgabengebiete ein und degradieren sich selbst zum „Obersachbearbeiter“, sondern sie demotivieren auf diese Weise auch ihre Leute.

Fehlende Informationen

Obwohl in Zeiten des Wissensmanagements jedem Vorgesetzten klar sein müsste, dass auch die Informationsbereitstellung an alle Mitarbeiter zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden kann, verfahren manche immer noch nach dem Motto „Wissen ist Macht“. Die Folge: Arbeitsprozess und Zielerreichung sind gefährdet, da niemand rechtzeitig neue Erkenntnisse in die Arbeit einbinden kann. Neben dem Misserfolg macht sich zudem bei den Mitarbeitenden das Gefühl der persönlichen Unwichtigkeit breit („Ich bin es nicht einmal wert, dass man mich informiert“). Klar, dass dies nicht der Motivation dienlich sein kann.

Keine oder unrealistische Ziele

Wenn Vorgesetzte Ziele vage oder gar nicht formulieren, geschweige denn vereinbaren, wissen ihre Leute nicht, was sie eigentlich erreichen sollen. Die Gefahr: Die Mitarbeitenden beginnen, nur noch auf Anordnung zu arbeiten oder verwalten ihre Aufgaben, statt diese zu gestalten.

Intransparente Entscheidungen

Vorgesetzte, die alle Entscheidungen einsam fällen und durchsetzen, vermitteln ihren Mitarbeitenden, dass diese für sie „unwichtig sind“ und „nicht dazugehören“. Die Folge: Gleichgültigkeit seitens der Ausgeschlossenen.

Erfolge vergessen oder wegnehmen

Mitarbeitende, die immer nur erleben, dass ihnen Misserfolge angelastet werden, bei Erfolg aber die Führungskraft die Lorbeeren erntet, werden über kurz oder lang kaum mehr freiwillig ihre ganze Schaffenskraft einbringen.

Kompetenzen verweigern

Ähnlich demotivierend wirkt es sich aus, wenn Vorgesetzte nur Aufgaben ohne eigene Kompetenz erteilen. Dadurch erhalten die Mitarbeitenden den Eindruck, nur Handlanger zu sein.

Anerkennung verweigern

Es gibt Vorgesetzte, die grundsätzlich nur Missstände wahrnehmen und gute Ergebnisse als den Normalzustand begreifen. Dabei gehört Anerkennung zu den wichtigsten Motivationstechniken.

Wenn eine Führungskraft aber immer nur Kritikgespräche führt, schafft sie keine vertrauensvolle Basis in ihrem Team. Genauso demotivierend wie fehlendes positives Feedback wirkt ein „Standard-Lob“: Schon beim 2. Mal wird es nicht mehr ernst genommen.

Verletzende Urteile

Kein Mensch ist vor Fehlern und falschem Verhalten gefeit. Nicht jedem Vorgesetzten gelingt es, im Eifer der Situation nur sachbezogene Kritik zu äußern und allgemeine Werturteile zu vermeiden. Persönliche verbale Angriffe aber verletzen nicht nur, sie wirken auch wenig vertrauensfördernd.

(frei nach www.vorgesetzter.de/mitarbeitermotivation/motivationstechniken/motivation/motivation-demotivation)

Der ganze Artikel als PDF: Mitarbeitermotivation heißt vor allem: Demotivation verhinden

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HTML5* – Web Development to the next level

Gefunden auf einem Bildschirm in der informatica-feminale-Cafeteria…

*Inclusive anderer Next-Generation-Technologien der Webentwicklung

Diese Präsentation stammt von Marcin Wichary. Sie wurde dann noch durch viele Leute im Google-Chrome-Team modifiziert. Herausgekommen ist dies: http://slides.html5rocks.com/#landing-slide. Damit Ihr einen Eindruck habt, worum es da geht und welche Spielereien mit HTML5, CSS und so weiter möglich sind, hier ein Beispiel: Geolocation. Und das ist – versprochen – nicht das beste, was die Präsentation zu bieten hat!

Zum Ziel gesetzt haben sich die Autoren dieser Beispielsammlung, einen Auszug über die neuen Features vorzustellen und zu zeigen, was für moderne herkömmliche und mobile Browser bald zu erwarten ist.

Die Beispiele sind für Google Chrome zusammengesammelt. Einiges mag in andern Browsern laufen oder auch nicht. Probiert es einfach aus.

Handling

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Schnelle Feedbacks wollen helfen zu gründen

Lean Startup

Cover

Das Buch wurde auf der SEACON 2012 empfohlen, und zwar gleich zweimal. Grund genug, es mir selbst auch mal anzusehen. Leider war ich nicht allzusehr begeistert. Zuviel Drumherumgerede, extrem langatmig, dem Buch würde eine radikale Straffung überaus gut tun. Der Autor gibt immer wieder Anekdoten aus der Praxis zum Besten, kommt aber nicht auf den Punkt. Das liegt übrigens nicht daran, dass es im amerikanischen Stil verfasst ist! Andere amerikanische Bücher schaffen den Spagat zwischen unterhaltsamen Anekdoten und (schnell auffindbaren) hilfreichen Schlussfolgerungen. Vielleicht hatte der Autor zu wenig Zeit, das Ding ordentlich zu strukturieren: Was macht die Zielsetzung des Buches im Abschnitt mit der Definition „was ist ein Entrepreneur“?!

Die deutsche Übersetzung macht es nicht besser: Das Amerikanische schimmert arg durch, was das Deutsche oft holprig erscheinen lässt. Empfehlung: Lieber die Originalausgabe lesen.

Die Lektüre ist anstrengend, die Zwischenüberschriften in der Textwüste gliedern den Text nicht, sondern sind gleichförmig – und inhaltlich mehr oder weniger wahllos – eingestreut. Leider sind die Lehren, die der Autor aus den Anekdoten zieht, auch optisch überhaupt nicht hervorgehoben (mit ein oder zwei Ausnahmen). Puh. Eine dieser Ausnahmen ist auf Seite 73 das „Feedbackloop“: Ideen – Bauen – Kodieren – Messen – Daten – Lernen – Ideen …

Bis Kapitel 3 lässt sich eine Kernfolgerung herausfiltern: Experimente (unbedingt mit Feedback so früh wie nur immer möglich) sind essenziell: „… validierten Lernprozess herbeiführen“ ist dort empfohlen. Richtig so.

Im weiteren Verlauf wird das Buch gottseidank besser. Dort zitiert Eric Ries den „Vice President Produktbereich“ (bzw. „General Manager“, schlecht übersetzt und was denn nun…) von Kodak Gallery: „Erfolg bedeutet nicht, ein Produkt abzuliefern; Erfolg bedeutet zu lernen, wie man das Problem des Kunden löst.“ Es folgen dann auch mal anschauliche, passende und gute Beispiele. Als Strategie wid das minimal funktionsfähige Produkt (live beim Kunden) vorgestellt.

Fazit: Gute Ideen, schwer (schnell) zu lesen

Themen

  • Große und kleine Startups (in Beispielen)
  • Lernprozesse
  • Experimente
  • Ein Unternehmen und seine Ausrichtung steuern
  • Testen und messen
  • Batch- bzw. Losgrößen und der Umgang mit ihnen
  • Adaptive Organisation
  • Innovation fördern
  • Oberstes Gebot: Du sollst nichts verschwenden

Eric Ries: „Lean Startup. Schnell, risikolos und erfolgreich Unternehmen gründen“.  Redline Verlag 2012. 19,99 EUR (D). ISBN 978-3-86881-333-3.

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Was Stehaufmenschen erfolgreich und robust macht

Resilienz

CoverErste Frage: Was ist überhaupt eine Krise? Darauf gibt es eine Antwort. Außerdem lernen wir im Buch eine differenzierte Sichtweise auf das Thema kennen: „Resilienz“ ist kein fester Persönlichkeitsbestandteil, sondern setzt sich aus vielen verschiedenen Aspekten zusammen und kann über die Zeit schwanken.

Erwähnenswert ist, dass die Autoren keine in Ratgebern sonst üblichen Heilsversprechen machen, sondern bodenständige, handfeste Tipps zu den folgenden Fragen bieten: Was sind häufige Reaktionen auf Krisen und worin unterscheiden sich Stehaufmenschen mit hohem Resilienzfaktor von Anderen? Eine ihrer Antworten: Selbstverantwortung statt Opfermentalität (inkl. Kenntnis der eigenen Grenzen und Bereitschaft, Hilfe zu suchen und anzunehmen, ohne Verantwortlichkeit für sich selbst Anderen zuzuschieben)

Zu jeder Übung erklären die Autoren, wie die Übung wirkt. Die Fragen im Resilienzprofil, das ich mir als Leserin mit Hilfe des Buchs selbst erarbeiten kann, sind eine Stärkenentdeckungshilfe. Die Auswertung ist keine naheliegende, billige Auflösung, sondern spiegelt wider, dass die Konzentration auf die gefundenen Stärken weiterhilft, keine schnelle Lösungen, sondern echte, anstrengende, dafür aber tragfähige Hilfe (wenn man sie denn annimmt).

Layout: Schlüsselbegriffe sind hervorgehoben, so dass man beim Durchblättern des Büchleins schnell Stellen findet, die man genauer durchlesen möchte. Stil: für meinen Geschmack das ein oder andere unnötige Fremdword (z. B. Oxymoron) zuviel, sonst aber durchaus okay.

Fazit: Sehr solide und hilfreich

Themen

  • Wie Krisen entstehen
  • Krisendynamik
  • Krisenbewältigung
  • Sichtweise ändern
  • Ressourcen
  • Logotherapie
  • Resilienzfaktoren
  • Übungen für Krisenzeiten
  • Gegenritual
  • Resilienz fördern
  • Das eigene Resilienzprofil
  • Weiterführende Infos

Ulrich Siegrist und Martin Luitjens: „30 Minuten Resilienz. In 30 Minuten wissen Sie mehr!“ Gabal 2011. 8,90- EUR (D) / 9,20 EUR (A). ISBN 978-3-86936-263-2.

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Kanban in Folien

Während meiner Stöberstreifzüge durchs Web bin ich auf ein Tool gestoßen, das ich sehr interessant fand. Ich hab’s dann mal ausprobiert. Dazu später mehr.

Zuerst mal ein Lob für die Vertreiber. Sie haben sich mit meiner Anfrage für die Zeitung sehr ausführlich und zuvorkommend auseinander gesetzt: Sie haben sich tatsächlich die Mühe gemacht, die Zeitung durch Google übersetzen zu lassen und eine Idee davon zu bekommen, worum es sich dabei handelt. Wow. DAS ist Einsatz! InfoDiagram hat eine polnische Adresse und die Produkte werden in $ bezahlt.

Und jetzt schon mal ein Leckerli für Euch von Marcin vom infoDiagram Team:

„[…] Furthermore I have generated special coupon for your site which gives your readers 10% discount for all our products. It is valid till end of this year (2012). Coupon code: GreetingsToBremen
Please note that we have also few free samples available for free. Everyone is invited to try without any risk :)“

Außerdem ruft Marcin noch zur Mitarbeit auf:

„By the way we are always looking for partners who may help us develop visualizations for any field of science, technology or business. If you know anybody interested please feel free to direct her or him to us!“

Wofür isses gut?

Folgende Anwendungsfälle für das Tool, für Kanbanprojekte, aber auch für „übliches“ Projektmanagement, und für sonst-was:

  • interne Teamkommunikation (innerhalb des Projekts)
  • allgemein Kommunikation (mit Stakeholdern wie Kund/innen, Geldgeber/innen, Entscheider/innen etc.)
  • Reporting (Managementberichte etc.)
  • Schulungen
  • Aufgaben managen, um die Landkarte all‘ der Dinge darzustellen, die zu erledigen sind
  • Brainstorming, um neue Aufgaben zu identifizieren und für die Implementierung auszuwählen
  • mit Kunden über Bedarf, Bedürfnisse und Priorität diskutieren
  • motivieren – nichts motiviert mehr als eine lange Liste erledigter Aufgaben!

Mein Eindruck davon?

Zuerst mal: Sehr hübsch. Die Symbole und auch die Schrift sind im Zeichenkohlestil gestaltet. Freundliche Grundfarben machen einen fröhlichen Eindruck. Es gibt fertige Kanban-Board-Beispiele mit 3 bis 8 Spalten (s. Bild links) und zusätzlich Folien mit allen möglichen Symbolen und Textelementen. Dazu gehören die kleinen Spielfiguren, die die einzelnen Mitglieder des Entwicklungsteams repräsentieren, genauso wie Aufgabenkarten, Pinnadeln, Bewegungslinien für Karten, Kreise zum Hervorheben oder Pfeile. Und so weiter. Skalierbar sind die Symbole natürlich auch. Wie erwartet, lässt sich die Farbe nach Bedarf ändern. Die Symbole gibt es in verschiedenen Varianten, mit Farbverläufen, einfarbig oder mit verschobener Kontur (s. Bild unten).

Das Set ist optimal für Leute, die mit PPTX arbeiten. In OpenOffice Impress zerschießt es leider nicht nur das Layout, sondern es fehlen auch viele Darstellungselemente. Da wäre mehr Seitwärtskompatibilität wünschenswert. Gespeichert als herkömmliches PPT sieht es vernünftig aus.

Außer Folien für Kanban gibt es noch viele andere Designs (Tools) für die verschiedensten Zwecke, z. B.

  • Motivationstraining
  • virtuelle Haftnotizzettelbox
  • Finanzen (Währungssymbole, Etiketten mit Prozentwerten etc.)
  • Symbole für Bunststiftskizzen
  • Männchen und universelle Skizzenelemente
  • Diagramme im Zeichenkohledesign

Vertreiber:
InfoDiagram – Presentation templates (www.infodiagram.com), per Email unter office(bei)infodiagram(puenktchen)com zu erreichen.  Das Kanban-Tool kostet 39,- $ in der editierbaren Ausführung und 5,- $ für eine Bitmapversion.

Fazit: Nett und für die künstlerische Leistung, die drin steckt, auch nicht zu teuer.

Kommt nicht auf die Idee, mich um die Folien zu bitten, denn:

„Please note that it is single user license and you shall not share this with anyone else.“

Und das Vertrauen werde ich natürlich nicht enttäuschen, klar.

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Die präzise und klare Sprache der Mathematik

„Das ist o. B. d. A. trivial!“

CoverJa! Juhu! Auch wenn Ihr mich für etwas seltsam haltet, wenn ich bei dem Thema in Freudenschreie ausbreche. Ich hab endlich wieder das Buch in den Händen, das ich noch aus dem Studium kenne und wahrhaft geliebt hab. Das beste Handwerkszeug für mathematische Beweise, Sätze, Übungen, Aufgaben, Probleme und Lösungen. Was die Sprache angeht. Wirkt sich auch positiv auf andere Bereiche aus, wo Verstehen und deswegen präzises Formulieren wichtig ist.

Viele kurze Beispiele zeigen, was gut und was schlecht beim Formulieren ist. Empfehlenswertes wechselt sich mit unglücklichen oder gar falschen Sätzen und Satzteilen ab. Für die schlechten Beispiele gibt es Erklärungen, warum man so nicht schreiben sollte. Oder es gibt gleich das „Gegenbeispiel“, das zeigt, wie’s geht.

Fazit: Unbedingt empfehlenswert (für Leute, die ticken wie ich)

Tipps

  • Klare und präzise Sprache
  • Definition, Satz, Lemma, Korollar, Beweis
  • Wohldefiniert
  • Abbildung, Funktion, Operator
  • Beispiel und Gegenbeispiel
  • Konjunktiv
  • Bezeichnungen und gute Bezeichnungen
  • Aufeinanderfolgende Zahlen
  • Symbole
  • Notwendig und hinreichend
  • Trivial und kanonisch, eineindeutig und der, die, das
  • Ich, wir, man, mein und unser
  • Zitate
  • Lesen zum Schreiben und Wörter, die man kennen muss

Albrecht Beutelspacher: „Das ist o. B. d. A. trivial! Tipps und Tricks zur Formulierung mathematischer Gedanken“. Vieweg & Teubner 2009. 16,95 EUR. ISBN 978-3-8348-0771-7.

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Was Sie über mich wissen sollten…

ICH

CoverStell Dir vor, Du fällst ins Koma, und keiner weiß, welche Musik Du am liebsten hörst. Tja. Dä.

Und dagegen hilft dies Büchlein. Okay, es geht auch weniger dramatisch. Die Fragen und Aussagen, die im Buch aufgelistet sind, regen zum Nachdenken ein. Gerade im Urlaub ist es vielleicht doch ganz interessant, mal über Sehnsüchte, Träume, Leidenschaft, Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen nachzudenken. Das taugt natürlich nicht nur zur eigenen Reflektion. Man kann sich auch mit andern darüber austauschen. Die Zeit nutzen und mal ein paar Schritte vom alltäglichen Chaos zurück treten. Was will ICH eigentlich?

So ein Abtauchen in die eigene innere Welt und das Hineinhorchen klingt vielleicht esoterisch. Manchen macht es sicher auch Angst. Nichtsdestotrotz laufe ich lieber mit offenem Blick durch’s Leben und lass mich nicht gern überraschen – nicht mal von mir selbst. (Es sei denn, es gibt Schokoladentorte oder sowas, aber das ist eine andere Geschichte…)

Wer mag, kann in das Buch dann seine Antworten reinschreiben und das Buch prominent platzieren (s. Einstiegsszenario). Es gibt Platz für Antworten, Gedanken und eigene Notizen.

Gibt es auch Kritik? Ja, mir liegen die zu jedem Abschnitt einleitenden Texte nicht so. Und ich mag auch nicht alle Fragen oder Inspirationen (manche sind mir zu klischeehaft).

Fazit: Nette Idee

Themen

  • Ich selbst
  • Andere um mich herum
  • Leidenschaften
  • Liebe
  • Arbeit
  • Spiritualität
  • Träume
  • Vergangenheit
  • Zukunft
  • Ganz persönlich

Es gibt auch eine Website dazu: www.ich-pass.de

Sigrid Hofmaier: „ICH-PASS. Wesentliches über mich“. J. Kamphausen 2011. 9,95 EUR (D). ISBN 978-3-89901-477-8.

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