Sommertipp: Freude macht Freude

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Lest doch mal den Blog von Juli. Ich kenne sie nicht persönlich, sie hat als Ruhrpottkind aber natürlich meine Sympathie:
heimatpottential.blogspot.de.

Angefixt hat mich der Artikel zur Freude:
heimatpottential.blogspot.de/2013/07/eine-ode-freude-schafft-freude.html.

Sie hat aber noch mehr auf dem Kasten, sie hat 2012 nämlich das Netzwerk „Blogowski“ gegründet, mit derzeit run 40 Pott-Bloggerinnen, die nicht nur als Linkliste existieren, sondern sich monatlich auch persönlich treffen.

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U: Führung anders denken

Theorie U

CoverAn den schurbeligen Schreibstil muss ich mich erst mal gewöhnen. Beispiel gefällig? „Aus dem vierten Feld des Werdens heraus zu agieren setzt eine Bereitschaft voraus […]“ – nun ja, das geht auch mit weniger Verhauptwortung, gell? Bei fast 500 Seiten Inhalt setzt die Gewöhnung irgendwann von selbst ein. Eher philosophisch als praxisorientiert. Aber erstmal weiter lesen und versuchen, die Theorie zu verstehen… und….

hey! Nach dem eher schwer verdaulichen Stil in der Vorrede überrascht mich der Autor dann doch damit, wie er die Zielrichtung des Buchs erklärt: Es gibt drei Perspektiven, wenn ein Maler ein Werk schafft. Betrachte das fertige Gemälde, beobachte den Künstler beim Malen oder sieh hin, wie der Künstler vor der leeren Leinwand steht. Ansatzpunkt des Buches ist diese letzte Perspektive. Mit den Worten des Autors: Führen von der Zukunft her. Führen als künstlerischer (kreativer) Akt.

Ausgangspunkt für die Gedankenreise ist der „Blinde Fleck“, die Konfrontation mit dem Grundproblem: uns selbst. Wer ist das, dieses „uns“? Später kommen die Sicht des Teams, der Organisation, der Gesellschaft bis hin zur Sicht der Sozialwissenschaften und sogar die Sicht der Philosophie dazu. Es geht nicht darum, die Zukunft vorherzusagen, sondern die Zukunft – sobald sie sich abzeichnet – mitzudenken. Besonders wichtig für Führungskräfte.

Kernidee: Es gibt nicht nur das Lernen, das im Nachhinein geschieht. Das Lernen aus Erfahrungen. Es gibt auch ein Lernen, das sich von der Zukunft her herausbildet. Klingt komisch. Innovativ? Philosophisch? Sicher. Anspruchsvoll, herausfordernd – man muss seine althergebrachten Ansichten und Erfahrungen ausblenden können.

Trotzdem: Es ist ein faszinierender Ansatz.

Fazit: Für Leute mit Ausdauer und Interesse an innovativen Perspektiven; wer sich mit Entwicklung beschäftigt

Themen

  • Der blinde Fleck
  • Lernen und Veränderung – verschiedene Ebenen
  • Organisationale Komplexität
  • Gesellschaft
  • Philosophische Grundlagen
  • Barrieren des Lernens und der Veränderung
  • Hinsehen
  • Ganzheitlich sehen
  • Erkenntnis und Wissen
  • Verdichten und kristallisieren
  • Machen
  • Soziales Umfeld
  • Denkendes Handeln
  • Kommunikatives Handeln
  • Organisationales Handeln
  • Globales Handeln
  • Führen
  • Prinzipien und Praktiken des Presencing für die Führung von Innovations- und Veränderungsprozessen

Claus Otto Scharmer: „Theorie U – Von der Zukunft her führen. Presencing als soziale Technik“. Carl-Auer Verlag 2011. xx,- EUR. ISBN 978-3-89670-740-6 .

See also: www.youtube.com/watch?v=k8HKxvKVUsU (video 7 Min 50) oder www.ottoscharmer.com.

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Für englischsprachige Umrechnungsmuffel und Formelvergesserinnen

Im Netz gefunden…

Umrechnungen aller Art

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„Convert feet to meters, determine room area and air conditioner needed, find equivelent US, Europen and Asian clothing sizes, determine your daily calorie needs, or weight on every planet in the solar system, and so much more.“

Praktisch auch, wenn man mal wieder nach Kopenhagen kommt, wo die dänische Krone und der Euro nicht so sehr kopfrechenfreundlich sind (Umrechnungsfaktor ca. 1:7).

Tool unter www.converteverything.com

Formeln aller Art

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Formelsammlungen zu Statistik, Mathe und auch zu betriebswirtschaftlichen Formeln. Falls doch mal wieder eine fundierte Grundlage für die Abschlusspräsentation Not tut ;-)

Formeln von Wiwi Online unter

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Meditation im Arbeitsleben

Business-Meditation

Cover

So ganz sehe ich nicht ein, was das „Business“ im Titel soll. Es sind ein paar Meditationsübungen beschrieben, dazu am Anfang Haltungen des Körpers und der Hände skizziert. Der besondere Kontext Arbeitsleben wird zwar immer wieder erwähnt, aber das Besondere wird nicht wirklich klar. Dass den Körper und die eigenen Sinneswahrnehmungen bewusst zu erleben hilft, das weiß ich aus Erfahrung. Hier ist es sehr unpersönlich umgesetzt, fast im Stil einer Bedienungsanleitung aufgeschrieben. Die Autorin scheint wenig Erfahrung im Schreiben zu haben, auf jeden Fall aber im Schreiben solch kurzer Formate. Oder sie hat sich die Überarbeitung gespart.

Persönliche Erfahrungen und Beispiele habe ich vermisst. Die Zusammenfassungen am Kapitelende wirken auch etwas uninspiriert – das geht besser, indem das Wesentliche noch einmal (anders formuliert und evtl. mit neuem Hintergrundwissen oder Hinweisen versehen) betont wird.

Auf mögliche Schwierigkeiten bei der Ausführung geht die Autorin erst am Ende ein. Leider fehlen im Hauptteil die Verweise auf diesen Abschnitt am Ende des Buches. Immerhin geht die Autorin überhaupt darauf ein. Aber: zu kurz. Und das, obwohl es ein zentraler Punkt ist – wenn ich schon gelassen bin, kaufe ich mir ein Buch zu diesem Thema nicht.

Die Achtsamkeitsübung zum Essen ist imho schlicht nicht praktikabel für die Kantine. Und auch am Arbeitsplatz im Büro kann ich mir das so nicht vorstellen. Entweder wirkt man wunderlich auf Kolleginnen udn Kollegen, oder die Pause ist zu kurz, um sich laaaangsaaam und genüßlich ganz bewusst dem Pausenbrot zu widmen. Oder einer (!) Rosine… eher was für zu Hause oder den Wellness-Urlaub mit Freundinnen.

Trotz aller Kritik: Ich habe ein paar Lesezeichen ins Buch gelegt. Die Übungen leicht verständlich beschrieben. Die Bedeutung des Nachspürens ist erklärt und verhindert, dass man gleich beim Einüben mit dem Schludern anfängt. Der Tipp, sich Papier und Stift bereitzulegen, um wichtige Gedanken (z. B. an den nächsten Termin) kurz notieren und damit beruhigt weiter zu üben, ist gut. Das dünne Bändchen ist klein und leicht.

Gut gefallen hat mir auch der  Abschnitt „Meditation im Führungsalltag“ (leider passt die Überschrift nicht ganz zum Text, naja, das hatten wir ja schon). Er enthält ein paar gute Hinweise, die eher durch Meditation ihre Wirkung entfalten als selbst als Meditation zu bezeichnen sind. Insgesamt gefällt mir der letzte Teil besser als der Hauptteil. Schade. Wäre alles so wie das Ende, könnte ich das Buch uneingeschränkt empfehlen.

Fazit: Nicht schlecht, spricht mich persönlich aber wenig an

Kernsatz des Buches ist für mich ein typischer und schon oft gehörter Satz, deswegen nicht weniger wahr: „Wann haben Sie das letzte Mal etwas getan, das sich nicht lhnen musste?“ Tja. Erwischt. Wann…? Ich geh dann mal meditieren…
;-)

Monika A. Pohl: „30 Minuten Business-Meditation“. Gabal 2013. 8,90 EUR (D) / 9,20 EUR (A). ISBN 978-3-86936-485-8.

Hinweis: Besser gefällt mir der Band „Resilienz“ aus derselben Reihe, dazu gab’s auch schon eine Rezension in der Zeitung („Was Stehaufmenschen erfolgreich und robust macht„).

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Agile Dokumentation

Dokumentation in agilen Projekten

CoverSelten bin ich über ein Buch zu diesem Thema gestolpert – und habe mit diesem gleich ein gutes erwischt. Das Buch ist selbst recht „leichtgewichtig“, rund 160 Seiten. Es ist so geschrieben, dass man merkt, da versteht einer sein Schreibhandwerk.

Agile Dokumentation ist kein Hexenwerk. Es gibt hier hilfreiche Anregungen und Empfehlungen auf Basis praktischer Erfahrungen. Das alles aufgebaut als Lösungsmuster. Die Kurzfassungen der einzelnen Lösungsmuster – frei nach Design Patterns – am Ende des Buches liefern dann noch einen kompakten Überblick.

Die Darstellung und Aufbereitung als Muster (Patterns) hebt hervor, dass alle Empfehlungen als Anregung verstanden sein sollen, nicht als absolut Vorgegebenes. Hier wird kein Königsweg verkauft. Auch hier, wie bei andern Aspekten der agilen Softwareentwicklung: Die Verantwortung liegt beim Team und der Prozess darf und muss aufs Projekt zugeschnitten sein. Solange die erforderliche Disziplin aufgebracht wird, sich nicht aus Bequemlichkeit von unangenehmen, aber notwendigen Werkzeugen zu trennen.

Im Abschnitt „klare Strukturen“ gibt es ein eingängiges Beispiel, das sofort anwendbar ist. Hervorragend anschaulich :-)

Fazit: Lohnenswert

Themen

  • Agile Entwicklung und Dokumentation
  • Zielgruppen der Dokumentationsdokumente
  • Relevantes Wissen
  • Skalierung
  • Infrastruktur und Werkzeuge
  • Planen der Dokumentation – inkrementell und iterativ
  • Inhalte auswählen
  • Strukturierung einzelner Dokumente
  • Diagramme
  • Tabellen
  • Verknüpfen
  • Lesefreundlichkeit und Layout
  • Umgang mit der Doku
  • Wissensmanagement
  • Bedarfsgerechte Doku

Andreas Rüping: „Dokumentation in agilen Projekten. Lösungsmuster für ein bedarfsgerechtes Vorgehen“. dpunkt 2013. 34,90 EUR (D) / 35,90 EUR (A). ISBN 978-3-86490-040-2 .

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Antriebssystem für Raumfahrzeuge vom Käfer

Früher „Pigs in Space„, heute „Käfer im All“.

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Der Bombardierkäfer hat’s raus: Er verteidigt sich in Form von schnell aufeinanderfolgenden Schüben von üblen Gasen, die er seinen Gegner entgegenschleudert – oder pupst, wie man’s nimmt…

Dieses Prinzip haben sich die Leite vom Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) in Bremen zum Vorbild genommen. Und will damit die Raumfahrt erleichtern, indem sie die Tanklast senken.

Mehr Infos:
www.zarm.uni-bremen.de/top-menu/for-media/press-releases/press-releases/article/new-space-propulsion-system-mimics-bombardier-beetle.html

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Kompetent Fragen für Führungskräfte – schön wär’s

Fragekompetenz für Führungskräfte

CoverLeider ist das Buch nicht gut gemacht. Nicht wirklich. Schade drum. Dass Führungskräfte mit einer hohen Kompetenz beim Fragenstellen wünschenswert sind, daran zweifle ich nicht. Im Gegenteil. Der Anfang startet ganz tief drinnen in der Theorie. Erstes Thema: Was ist eigentlich eine Frage? Inklusive Intonation, d. h. wo im Satz sich die Stimme hebt bzw. senkt. Okay, das fängt vorn an. Ganz vorn.

Ansonsten bin ich auf handwerklich schlecht verfasste Teile gestoßen. Als „Beweis“ dafür, dass Teilnehmer eines Seminars sich im Stillen immer eine Frage stellen, wenn der Dozent etwas tut, was nicht direkt mit dem dozieren zu tun hat (z. B. seinen Pulli auszieht), ist wissenschaftlich und argumentationslogisch völlig aus der Luft gegriffen. Pfui. Schlechter wissenschaftlicher Stil. Dann: Der Bezug auf Wittgenstein ist an sich nicht ganz verkehrt, schließlich ist das ein Klassiker der Sprachwissenschaft. Allerdings fehlt hier der Status Quo, nach dem es zu Wittgenstein mittlerweile auch Gegenstimmen und Gegenbeweise gibt. Da klafft offenbar eine Wissenslücke.

Besser gefiel mir schon, dass der Tipp, die „Hubschrauberperspektive“ einzunehmen – d. h. eine Distanz zur Situation bewusst herzustellen – bereits am Anfang und recht prominent erscheint. Oder der bekannte Satz „Man kann nicht nicht kommunizieren“ hier ergänzt ist um den Satz „Man kann nicht nicht antworten.“ Wie wahr! Werde ich gefragt, gebe ich immer eine Antwort, egal was. Selbst wenn ich die Frage ignoriere, ist das eine Antwort.

Fazit: Fragen hilft – wenn’s gut gemacht ist; hier bedingt lesefreundlich und handwerklich nicht ganz sauber

Themen

  • Systematik
  • Funktionen
  • Formen
  • Situationen
  • Fehler und wie man sie vermeidet
  • Körpersprache und Stimme
  • Antwortverhalten
  • Zuhören
  • Klären
  • Fragezentrierte Gesprächseinheit

Andreas Patrzek: „Fragekompetenz für Führungskräfte. Handbuch für wirksame Gespräche“. Rosenberger Fachverlag 2013. 44,80 EUR (D) / 73,90 EUR (SFR). ISBN 978-3-931085-41-4.

Einen Eindruck bekommt Ihr auch schon mal unter www.rosenberger-fachverlag.de/a.php?IDx=15.

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Teams fit machen und unterstützen

Teams führen

CoverViele Aspekte zur Teamführung sind hier kurz, aber auf den Punkt erklärt. Die Darstellung üblicher Abläufe und Probleme sowie möglicher Hindernisse ist gut. Der Abschnitt zu Konfliktpotenzialen hat mich besonders überzeugt. So kann es sinnvoll sein, einen Konflikt zu provozieren. So wird die Auseinandersetzung sichtbar und frisst sich nicht unbewusst durch die Gruppe. Ist das erfolgreich, kann man sich über gegenseitiges Verständnis, Horizonterweiterung und mehr Handlungsoptionen freuen. Und noch mehr dazu: Konflikte als wichtiger Faktor für die Zusammenarbeit, Teamtraining als ständige Aufgabe, Umgangsformen (ja, auch die!) – mit einem vorbildlichen Beispiel für ein kooperatives und leistungssteigerndes Teamprofil. Auch das Teambarometer gefällt mir; es dient dazu, das Teamklima zu ermitteln, um latente Störungen zu thematisieren oder überhaupt Änderungsbedarf festzustellen.

Die Denkkarten als Variante zu de Bonos Denkhüten mag ich. Und auch die „Spielregeln Powernetzwerk“ haben viel Potenzial, sie funktionieren ähnlich wie ein Daily StandUp in Scrum. Ab und an fehlt mir der letzte Bogen. Verhalten analysieren und diskutieren ist gut. Nur: Was kommt dabei als Ergebnis raus? Verständnis? Verhaltensänderung? Änderungen im Vorgehen? Beim Teamtraining ist der Anspruch an die Teammitglieder sehr hoch. Bei neuen und jungen Teams stelle ich mir das als eine gute Möglichkeit vor. Doch bei Teams, die lang und eng zusammengewachsen sind, kann man sicher nicht alles ausprobieren. Naja, such is life.

Fazit: Fundiert, eingängig, State of the Art

Themen

  • Team statt Gruppe
  • Spitzenleistungen und Spitzenteam
  • Team bilden
  • Teamleiter: Persönlichkeitsprofil und Auswahl
  • Teamgröße
  • Orientierungsphase
  • Team organisieren
  • Teamziele vereinbaren
  • Lernpotenziale aktivieren
  • Konfliktpotenziale produktiv nutzen: Konflikte als Chance, nicht als Störung
  • Team auf Dauer

Wolfgang Krüger: „Taschenguide Teams führen“. Haufe 2012. 6,95 EUR. Mit Downlaod-Buchcode. ISBN 978-3-648-03546-7.

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Spiel „Journey“

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Mal ganz was anderes: Das Spiel „Journey“ von Jenova Chen stellt die Interaktion von Individuen in den Mittelpunkt. Gegenseitige Unterstützung und Hilfe ist Teil der Lösung. Leider hab ich es selbst noch nicht ausprobiert, aber Wikipedia weiß, dass PlayStation: The Official Magazine UK schrieb:  Journey  sei „eines der wenigen Spiele […], welches man nach dem Durchspielen reflektiert und ein Lehrbeispiel dafür ist wie weniger mehr sein kann, wenn es um das Erschaffen von Geschichten […] geht.“

Worum geht’s?

„Faced with rolling sand dunes, age-old ruins, caves and howling winds, your passage will not be an easy one. The goal is to get to the mountaintop, but the experience is discovering who you are, what this place is, and what is your purpose.“ Wer dazu einen Kommentar abgeben kann, bitte gern!

Mehr Infos

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Kleiner Kreativzauberzylinder

Kreativ im Job

CoverPrima. Der kleine, aber dicke Band (256 Seiten) wird mich sicher eine Weile begleiten. Schon die Einführung ist handwerklich gut: Fundiert, kurz und knapp. Und offensichtlich mit großer Expertise im Hintergrund. Positiv aufgefallen ist mir auch der umfassende Blick. Zum Beispiel die Perspektive „Kreativität als Aufgabe“, bei der die Zielformulierung als Frage oder Wunsch zu verstehen ist. Es geht also nicht um eine reine Technik- und Spielesammlung, sondern nimmt Kreativität umfassend in den Blick. In diesem Sinne kommen dann noch der Nutzen und die Stakeholder zur Sprache. Besonders nett finde ich auch, dass es Adressen für den Bezug von Hilfsmitteln gibt. Denn gescheites Material hilft ungemein, und schlechtes Material kann ganze Seminare durcheinanderhauen.

Im Kapitel zum kreativen Unternehmen steht die Kreativität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mittelpunkt. Nicht nur in den traditionellen Kreativabteilungen sind kreative Ideen gefragt. Hier erfahrt Ihr, wie Unternehmen Fachleute gezielt in kreativem Denken fördern können, unter welchen Bedingungen Einzelne kreativ werden, wie Ihr kreative Sitzungen mit Mehreren gestaltet und moderiert und wie Kreativität als Teil der Unternehmenskultur etabliert werden kann.

Der Abschnitt „11 Kreativitätskiller“ (und was man dagegen tun kann) beweist die praktische Erfahrung der Autorinnen und des Autors. Ein sehr guter Ansatz, wie ich finde. Den größten Teil nehmen schließlich natürlich die Beschreibungen der 66 Techniken und Spiele ein. Varianten der Methoden tauchen dort ebenfalls auf. Dazu werden konkrete Fragen beantwortet: Was leistet die Methode? Wofür ist sie geeignet? Wofür nicht? Was benötigt man dafür? Usw. usf.

In meinem letzten Workshop hab ich erfolgreich die Brainstormingregeln eingebracht und auch gleich die erste und zweite Ideenwelle. Die Rolle des Moderators ist explizit beschrieben. Was natürlich nicht heißt, dass eigene Moderationserfahrung nicht noch besser ist und die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht. Aber das wisst Ihr ja.

Fazit: Gelungene Jubiläumsausgabe

Themen

  • Schlüsselfaktor
  • Prozess
  • Techniken
  • Kreatives Unternehmen
  • Spiele: Eisbrecher, Teams bilden, Gruppendynamik, Aktivieren und Entspannen, Konzentration, Wiederholen, Schluss setzen

Matthias Nöllke, Susanne Beermann und Monika Schubach: „Taschenguide Kreativ im Job. Techniken und Spiele“. Haufe 2012. 8,95 EUR. ISBN 978-3-648-02875-9.

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Taschenguide zu Entscheidungen

Entscheidungen treffen

CoverMal wieder ein Beispiel für einen grundsoliden Taschenguide. Entscheidungen verlangt man ständig von uns. Sie haben Folgen und sollen richtig sein. Das Buch hilft, den Prozess rundrum bewusster und sicherer zu steuern. Im Buch erfährt die Leserin, wie sie Entscheidungen vorbereiten kann, wo typische Denkfehler stecken und wie sich diese auf Entscheidungen bzw.auf  Konsequenzen auswirken. Außerdem lernt sie, wann es sinnvoll ist, aus dem Bauch heraus zu entscheiden. Oder worauf sie bei komplexen Entscheidungen achten muss. Dazu erklärt der Autor verschiedene Entscheidungstechniken und gibt Tipps, u. a. zur Verbesserung der Entscheidungskompetenz . Verschiedene Methoden, zum Beispiel eine Nutzwertanalyse, ein Entscheidungsbaum oder eine einfache Checkliste, zeigen, was das Entscheiden leichter machen kann. Bei den Entscheidungsmethoden ist vermerkt, wann die Methode eingesetzt werden kann, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wo sich beim Anwenden Tücken verstecken. Das hilft.

Im Kapitel zum neurowissenschaftlichen bzw. psychologischen Hintergrund lernt die Leserin, warum auch bei langfristigen Auswirkungen im Alltag nur kurzfristige Faktoren in die Entscheidung einfließen. Und was dagegen zu tun ist: Die Mühe auf sich nehmen, bewusst und gezielt mittel- und langfristige Konsequenzen zu betrachten. Stichwort Risikomanagement. Insgesamt ist der Einschub zum Denken und wie es Entscheidungen beeinflusst interessant, es gibt etwas zu blinden Flecken und Wahrwerden durch Wiederholung (Frequency-Validity-Effekt). Der Autor erklärt darüber hinaus typische Ursachen für Fehlentscheidungen, z.  B. Unwesentliches nicht vom Wesentlichen trennen. Auch Gruppenentscheidungen werden thematisiert, gut so. Schließlich ist es etwas ganz anderes, ob ich selbst entscheide oder eine ganze Horde…

Viel Kritik gibt es nicht zu üben, vielleicht das, dass das bekannte Expertendilemma ohne Lösungsvorschlag lediglich dargestellt wird: Wie kann ich die Güte eines Experten beurteilen, ohne selbst Experte zu sein? Ähnliches ist mir auch für ein paar andere Tipps aufgefallen. Sie treffen zwar den Kern, sind aber wenig hilfreich. Etwa dass man Zielkriterien festlegen muss. Klar, aber wie denn im konkreten Fall?

Fazit: Kurz, knapp, reichhaltig

Themen

  • Wie entscheiden?
  • Entscheidungsziele
  • Zeit als Faktor
  • Häufigste Fehler
  • Denken und Entscheiden
  • Blinden Flecken im Denken
  • Schritte zur richtigen Entscheidung
  • Entscheidungsmethoden: Nutzwertanalyse, Entscheidungsbaum, Checklisten, KO-System, Worst-Case-Scenario, Imaginationstechniken, De Bonos Denkhüte,
  • Gruppenentscheidungen

Matthias Nöllke: „Taschenguide Entscheidungen treffen. Schnell, sicher, richtig“. Haufe 2010. 6,90 EUR. ISBN 978-3-648-00846-1.

Zum Thema gibt’s noch eine weitere Rezension in der Zeitung: Einerseits, andererseits… soll ich oder soll ich nicht?

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Fragen stellen und geschickt verhandeln

Fragetechnik … schnell trainiert

CoverAuch wenn im Buch hauptsächlich Verkaufsgespräche thematisiert werden, ist es für alle interessant. Das Thema ist spannend und das Buch auf jeden Fall hilfreich. Auch die Gestaltung mit den geteilten Buchseiten ist gut: links Zeilen zum Notizenmachen, rechts Text (bzw. umgekehrt). Gut gemeint ist die Hervorhebung des Textes nach Funktion, z. B. Schriftart Courier für Textabschnitte zum Selbstdenken und Fettdruck für wesentliche Aspekte. Dazu kommt leider ein Mix von Groß- und Kursivschreibung sowie Umrahmungen des Textes. Das stört eher, als dass es hilft. Zumal noch große Zeichnungen, z. B. als Zeichen für „jetzt selbst etwas Aufschreiben“ dazukommen. Das Ganze dann je nach Inhalt auch doppelt (Selbstdenken und Aufschreiben). Das ist eindeutig zuviel „Hilfe“ und macht das Lesen eher schwerer als leichter.

Hilfreich ist, dass die Übungen aus den Seminaren direkt nach den Beschreibungen ausgewertet werden. Das erhöht die Verständlichkeit sehr und den Blick dafür, worauf man achten muss. Die Inhalte sind wie gesagt gut, aber leider über das Ganze Buch verteilt. Im Praxisteil sind Verweise auf den Theorieteil (unbedingt jetzt lesen!) und im Theorieteil bezieht sich die Autorin auf die Praxisbeispiele. Was dazu führt, dass ich ständig blättere und aufpassen muss, dass ich vorn die Seite nicht loslasse, während ich hinten ein paar Seiten Theorie „zwischenlesen“ muss.

Vielleicht ist das ja gehirn-gerecht (ein Begriff der Autorin, den sie in ihren Bücher aufgreift), Spaß macht es eher nicht.

Ähnlich unverständlich verhält es sich mit den Kapitelüberschriften. Zur Ehrenrettung der Autorin sei vermerkt, dass das Buch auf ihren Seminaren aufbaut und eher als Plot oder Skriptensammlung der Seminare gelesen werden kann. Verschriftliche Kursinhalte und Praxiserfahrungen, die ein bisschen wie ein Dokumentarfilmskript wirken.

Fazit: Gute Ausführungen, brauchbare Tipps, viel Praxis; allerdings seltsame – manchmal störende – Textaufbereitung

Themen

  • Fragefähigkeiten
  • Rätselspiele zum Trainieren
  • Kategorien zum Eingrenzen
  • Warum mit Rätseln üben
  • „Plus-„, „Minus-“ und „Fragezeichen-Situation“
  • Verschiedene Arten von Nein
  • Umgang mit den eigenen Argumenten
  • Biologische und psychologische Hintergründe
  • Offene und geschlossene Fragen

Vera F. Birkenbihl: „Fragetechnik schnell trainiert. Das Trainingsprogramm für Ihre erfolgreiche Gesprächsführung“. mvgverlag 2013. 7,90 EUR. ISBN 978-3-636-07226-9.

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Vertrauen aufbauen und so Geschwindigkeitsvorteil gewinnen

Schnelligkeit durch Vertrauen

CoverVertrauen als Basis aller (zwischenmenschlichen) Beziehungen. Ohne Vertrauen wird es schwierig mit jeder Form der Kommunikation. Für Individuen, Unternehmen, Organisationen bis hin zu Gesellschaften. Mangelndes Vertrauen stört jedes  erfolgreiche Unterfangen.

Trotz des offensichtlichen Einflusses von Vertrauen spielt es im täglichen Umgang miteinander kaum eine Rolle. Vertrauen als Faktor für Wirtschaft und Gesellschaft wird unterschätzt, sagt jedenfalls der Autor.

Er will mit seinem Buch belegen, dass Vertrauen nicht einfach ein Nice-to-have-Ding ist. Er plädiert vielmehr dafür, Vertrauen als handfesten Wert zu verstehen. Diesen kann man herstellen und zum Erfolg beitragen lassen. Anhand von konkreten Vertrauensregeln und Prinzipien zeigt der Autor, wie er sich auf allen Ebenen eines Unternehmens Vertrauensaufbau vorstellt.

Vertrauen leben und fördern als erlernbares Handwerk. Die Motivation: Vertrauen als Schlüsselkompetenz und eine Art Teilchenbeschleuniger für die Wirtschaft betrachten.

Den Ansatz finde ich tatsächlich sehr vielversprechend. Wenn auch nur als ein Ansatz unter anderen. Und ich bezweifle, nachdem ich das Buch gelesen habe, dass es sooo einfach ist, wie hier dargestellt. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass eine Menge Wahrheit in der These steckt. Nur die Umsetzung halte ich für sehr, sehr schwer. Und – wie so oft – hängt es an den Entscheidern. Die müssen gehörig selbst mit dran arbeiten. Und damit meine ich ARBEITEN, das ist anstrengend. Ob die hier vorgestellten Wege realisierbar sind, kommt also auf die vorhandenen Rahmenbedingungen an. Leider kommt das Buch sehr, sehr marktschreierisch daher (ultra-amerikanischer Schreibstil). Schade. Wenn man gut ist und überzeugt davon, braucht man das doch nicht in jedem Absatz noch einmal aufzuschreiben. Nix für die intelligente Leserin…

Weniger anstrengend ist das Durchstöbern, wenn man nicht jeden Absatz Wort für Wort liest. Ein Lesezeichenbändchen hilft beim Pausemachen. Wenn man den über-euphorischen Stil „rausrechnet“, kommt ein gutes Stück Gedankenspiel heraus.

Fazit: Ungewöhnliche Perspektive mit Stimulanzpotenzial, braucht guten Willen beim Lesen (um den Kern im Verkaufsblabla herauszufiltern)

Themen

  • Was Schnelligkeit und Vertrauen miteinander zu tun haben
  • Warum und was man selbst tun kann
  • Selbstvertrauen
  • Prinzipien der Glaubwürdigkeit
  • Integrität, Absichten, Fähigkeiten, Ergebnisse
  • (Eigenes) Verhalten
  • 13 Vertrauensregeln
  • Aktionsplan erstellen
  • Vertrauen in Organisationen
  • Vertrauen bei Interessensgruppen
  • Ausrichtung, guter Ruf, Beitrage zur Gesellschaft
  • Vertrauen schaffen
  • Anderen vertrauen

Stephen M.R. Covey und Rebecca R. Merrill: „Schnelligkeit durch Vertrauen. Die unterschätzte ökonomische Macht“. Gabal 2012. 29,90 EUR (D) / 30,80 EUR (A). ISBN 978-3-89749-908-9.

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Präzise Sprache, geschickt eingesetzt, macht das Zusammenarbeiten leichter

MiniMax-Interventionen

CoverAls gut geschulte Mathematikerin weiß ich seit dem Studium, dass Präzision in der Sprache niemandem leicht fällt. Und dass sich die Mühe durchaus lohnt. Der Autor hat hier ein paar grundlegende Formulierungen zusammengestellt, mit deren Hilfe sich Fragestellungen und Probleme leichter analysieren lassen. Dabei berücksichtigt er als Dr. phil. Dipl.-Psych. auch die emotional-menschliche Seite. Auch wenn bei den Formulierungen immer wieder Beispiele für Therapiegespräche genannt werden, helfen die Tipps auch in „normalen“ Situationen. Beispielsweise in Analysegesprächen, bei der konstruktiven Suche nach Lösungen (z. B. mit Leuten aus dem – mittleren/oberen – Management) oder beim Coaching oder Mentoring. Auch für Führungskräfte ist diese Sicht mal interessant.

Im Kern geht’s um Präzisierung, Konkretisierung, feine Nuancen und wie man selbst mit Sprache und Fragestellungen beim Herantasten an das Eigentliche helfen kann.

Schön ist auch, dass das Büchlein sehr dünn ist. Ideal mal wieder für die Jackentasche auf Reisen. Oder wenn man sonst mal wieder warten muss und weder Wälzer noch ebook mitnehmen möchte. Die Kommentare des Bären, der seinen Senf zu den einzelnen Tipps gibt, sind unterhaltsam. Meinetwegen hätte es sie nicht gebraucht. Sei’s drum.

Fazit: Gut für Leute, denen Formulierungen (noch) nicht so leicht selbst einfallen, die sich aber für gute unterstützende Gesprächsführung interessieren

Themen

  • Gewohnheitsänderung als Ziel
  • W-Fragen
  • Alternativen anregen
  • Absolutaussagen vermeiden (es gibt oft mehrere Sichten, Alternativen, Lösungen)
  • Vergleiche und Analogien
  • Positive statt verneinend-negative Aussagen
  • Impulse geben, an weiteren Alternativen zu arbeiten
  • Wunsch statt Vorwurf formulieren lassen

Manfred Prior: „MiniMax-Interventionen. 15 minimale Interventionen mit maximaler Wirkung“. Carl-Auer Verlag 2012. 9,95 EUR. ISBN 978-3-89670-866-3 .

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Weltweit regionale Rezepte teilen

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Es war einmal ein junger Buchhändler aus Salzburg in Österreich. Sein Name ist Jacob. Eines Tages fand er eine Flaschenpost. In der Flasche fand er ein Rezept. Aber nur drei Zutaten waren noch lesbar.

So kam Jacob drauf, Rezepte zu teilen. Also bittet er – nicht nur für sich, für die Welt – um Eure kleinen kulinarischen Geheimnisse und um einen Einblick in Eure Kochgewohnheiten.

Man trägt den Namen des Gerichts ein, die voraussichtliche Zubereitungszeit, Zahl der Portionen und einen schrittweisen Ablauf ein, der mit Fotos veranschaulicht wird (mit oder ohne drauf abgebildete kochende Personen). Suchen und nachkochen geht natürlich auch. Zum Beispiel Geschnetzeltes mit Kartoffeln aus Australien oder Leckeres aus Indien.

Teilen könnt Ihr die Rezepte unter www.jacobjoins.com.

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