Entscheidungsprinzipien und -strategien

Einfach genial entscheiden

CoverFünfzig Kapitel, jedes davon vier Seiten lang, jedes mit Querverweisen zum Weiterlesen und mit jeweils passenden Literaturtipps am Ende. Der Autor erzählt von Entscheidungsfehlern und wie man sie vermeidet. Er berichtet von Entscheidungstricks und Entscheidungsstrategien. Das Ganze in lockerer Folge, so dass sich die geneigte Leserin ganz nach Belieben das Interessanteste herauspicken kann. Hier und dort blättern und reinlesen. Prima zum Immer-Mal-Zwischendurch-Zur-Hand-Nehmen. Ich hab dann mal auf Seite 204 angefangen zu lesen…

Folgende Frage, der „Walzsche Banalitätstest“, bringt es auf den Punkt: „Mache ich das richtig und werde ich das wirklich konsequent[…] in meiner […]  Arbeit an?“ Tja, diese Frage stellt sich immer, wenn man sich ein Fach- oder Sachbuch gönnt. Oder eine Fortbildung. Oder einen Vorsatz (an Silvester zum Beispiel). Tun muss man’s am Ende selbst.

BildDie Kapitel sind nett aufbereitet und schön gestaltet. Die Texte lesen sich locker und flüssig. Farbige Eyecatcher lockern die Kapitel auf, da könnt Ihr das Maskottchen „Freaky Fly“ treffen, eine Fliege. Warum gerade der? Das erklärt die Website: www.hartmutwalz.de/home/freaky-fly.

Hier ist das Stichwortverzeichnis am Ende Gold wert, denn im Bedarfsfall kann man da schnell suchen und finden. Wegen der bildhaften Kapiteltitel und ohne Gliederung würde man sonst ziemlich lange blättern. Auch das reichhaltige Literaturverzeichnis ganz am Ende ist ein guter Service für die Leserin, die mehr wissen will. Dabei hat der Autor bewusst deutschsprachige Literatur bevorzugt. Sehr zielgruppenfreundlich, das lob ich mir.

Und hier noch ein Zitat, das sich gern mal für die Praxis nutzen lässt: „Man muss überhaupt nicht schlecht sein, um besser zu werden…“

Fazit: Klug; anspruchsvoll in der späteren praktischen Anwendung.

Themen

  • Veränderungsunwilligkeit
  • Erste Werte beeinflussen den ganzen Rest
  • Experten können irren – und tun es vorhersagbar auch immer wieder
  • Selektive Wahrnehmung
  • Verknappung
  • Zuviel investiert, um aufzuhören
  • Plan B
  • Selbstüberschätzung
  • Plausibilitätsfallen
  • Eigeninteresse
  • Rückschaufehler – mein Gehirn will mir beim Erinnern gefallen
  • Was ist Wirkung, was Ursache
  • Mentale Töpfewirtschaft statt Gesamtüberblick
  • Opportunitätskosten
  • Transaktionskosten
  • Relativ zur Nulllinie
  • Herdentrieb und Gruppendenken
  • Spieltheorie: Gefangenendilemma und David gegen Goliath
  • Das unbekannte Unbekannte – ich weiß nicht, was ich nicht weiß
  • Logisch – oder nicht?
  • Ganz oder gar nicht
  • Kleine Schritte in die große Katastrophe
  • Zwickmühle
  • Verantwortungsdiffusion
  • Katastrophisieren
  • Bedeutungsrahmen ändern
  • Stimmungsebenen

Hartmut Walz: „Einfach genial entscheiden. Die 50 wichtigsten Erkenntnisse für Ihren beruflichen Erfolg“. Haufe 2013. 19,95 EUR. ISBN 978-3-648-03710-2.

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Head-gehunted werden: Tipps von den Business Ladys

Aus meinem Posteingang…

zum Interview mit Viktoria BalensiefenWie verhalte ich mich, wenn mich eine Headhunterin im Büro anruft? Vor allem beim ersten Mal ist das überraschend – und deswegen ist es sinnvoll, sich vorher schon mal ein paar Gedanken dazu zu machen. Die Business Ladys haben eine Expertin, die Headhunterin Viktoria Balensiefen, interviewt. Dazu gibt es noch mehr Hintergrundwissen: „So arbeiten Headhunter: Dos & Don´ts: Vom Headhunter gefunden werden“.

Nachzulesen unter
www.businessladys.de/karriere/eine-headhunterin-verrat-so-klappt-das-mit-dem-gefunden-werden

Mehr Infos unter

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Texten für die Präsentation von Unternehmen & Co.

Business-Texte

Cover

Das Buch beschreibt verschiedene Textarten, die der Außenkommunikation von Unternehmen dienen. Auch wenn ich zuerst dachte, es geht grundsätzlich um alle möglichen Arten von Texten im Geschäftskontext, also auch Sitzungsprotokolle, interne Berichte, Vorstandsvorlagen etc. Ganz so breit ist der Fokus hier also nicht.

Ich hatte handwerkliche Grundlagen erwartet; die ersten Abschnitte strahlen aber reinstes Marketinggehabe aus, viel zu dick aufgetragen. Quasi die Torte mit dem Zuckerguß zugeschüttet. Auch wenn die Autorin gerade davon explizit abrät. Selbstverliebte Wortspielereien. Verliebt in den Klang der eigenen Worte zu Lasten des Inhalts. Das ist soooo schade!

Beispiel gefällig? „Wenn Sie in einer Bank- oder Beratergessellschaft arbeiten, ist ein höflicher Ton nach Knigge-Art angebracht […] Es wirkt unglaubwürdig, wenn während eines Beratungsgesprächs inmitten von Designermöbeln und Kunst an den Wänden nebenan die Türen geschlagen werden und Geschrei durch den Flur dröhnt.“ (Und das ist nicht das drastischste Beispiel…) Ich könnte das jetzt genüßlich Stück für Stück auseinanderpflücken. Aber ich mach’s kurz: Die Autorin will Bilder im Kopf erzeugen (kann sie). Sie will durch Texte Realitäten erzeugen (geht nicht). Sie verfehlt es einzuschätzen, wann welcher Stil angebracht ist. Ganz offensichtlich hat sie keinen Sinn für Unternehmenskulturen oder Organisationspsychologie. Sie verlangt z. B., dass jeglicher Business-Text Chefsache ist. Falsch. Natürlich muss die Unternehmensleitung hinter den Aussagen stehen. Selbst texten können muss sie nicht.

Nachtrag: Zur Klarstellung, was sie meinte, hab ich hier noch eine Erläuterung der Autorin für Euch. (23.11.2013)

„Meine klare Meinung ist: Die Unternehmenssprache ist Chefsache. Hier ein Wortklima zu schaffen, es einzufügen in das Manual, das ist ein sinnvoller Aspekt. So bin ich dafür, dass ein Rahmen gezogen wird, dass die Mitarbeiter geschult werden, aber dann bitte: Raum für Kreativität! So sollte mitnichten jeder Business-Text dem Chef vorgelegt werden. Das würde die Abläufe stören und die Freude am Schreiben sowieso. Geschäftsberichte und Unternehmensbücher gehören jedoch in seine Verantwortung. Das sind teuere und imageträchtige Business-Texte. Meine These im Buch lautet: Farbe aufs Blatt, mit Freude zu schreiben und jenseits von Textbausteinen zu formulieren. „

Da hatte ich sie offensichtlich falsch verstanden.

Immerhin – einige Tipps sind durchaus bodenständig und hilfreich. Da gibt es den wichtigen Hinweis, dass Texte keine Wunschvorstellung enthalten sollen, sondern mit der Wirklichkeit korrespondieren müssen, damit die Botschaft ankommt. Oder der Abschnitt zu Emails mit Betreff, Anrede etc. Dagegen wirken die Tipps zu Social Media wiederum eher durchwachsen und wenig durchdacht.

Als Faustregel gut brauchbar sind die Hinweise zur Auswahl von Hausschriften, die Empfehlungen dazu sind kurz und prägnant. Genauso vorbildlich ist die Erläuterung, wie ein Pressetext (Zielgruppe: Journalisten) aufgebaut sein muss, damit er sein Ziel erreicht. Überrascht hat mich, dass es für  das Erstellen des Geschäftsberichts sogar einen Zeitplan gibt; 1 Jahr wird da angesetzt, was meiner Erfahrung nach recht realistisch und keinesfalls zu lang ist. Passend dazu gibt es noch ein informatives Interview mit einem Experten, in dem u. a. gängige Fehler im Geschäftsbericht beschrieben sind.

Für Texterinnen, Texter, aber auch einfach so gibt es im Buch auch noch mehr zu entdecken: Da ist z. B. die Kreativtechnik „Themenschreiben“.

Oder für die Zeitplanung der Hinweis, dass für das Korrekturlesen und Redigieren eines Textes in etwa genauso viel Zeit eingeplant werden sollte wie für das (erste und eigentliche) Aufschreiben. In diesem Zusammenhang hat mir die Kürzungstechnik „Steinbruch“ gefallen. Dabei werden zu kürzende Textstellen nicht sofort gelöscht (was vielen nach mühsamem Suchen nach Formulierungen schwer fällt, weil sie am Erarbeiteten hängen), sondern in einen andern Text – eben den Steinbruch – verschoben. Von dort könnte man sie dann ja wieder bekommen, wenn doch noch Platz ist im abzuliefernden Text.

Fazit: Mit Vorsicht zu genießen – Manches ist gut, Manches schlecht

Themen

  • Emails und Geschäftsbriefe
  • Social Media
  • Geschäftsbericht
  • Reden
  • Unternehmensgeschichte

Gabriele Borgmann: „Business-Texte. Von der E-Mail bis zum Geschäftsbericht. Das Handbuch für die Unternehmenskommunikation“. Linde Verlag 2013. 19,90 EUR. ISBN 978-3-7093-0490-7.

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Falsch ist richtig

Mach’s falsch, und du machst es richtig

CoverWie der Autor schon bewiesen hat, funktioniert es: „Kaufen Sie dieses Buch auf keinen Fall!“ steht da – und schon bin ich neugierig.

Das Leben ist oft paradox und fies: Wir bemühen uns einzuschlafen und liegen stundenlang nachts wach. Wir suchen den Menschen fürs Leben und bleiben allein. Wer sich ganz viel Mühe gibt, wird nicht belohnt.

Anhand von Beobachtungen, Beispielen und wissenschaftlichen Erkenntnissen erklärt der Autor, warum vieles oft genau andersherum ausgeht als gedacht oder geplant. Er zeigt, wie man manchmal krumme Wege nutzen kann, um besser zum Ziel zu kommen. Wie im Beispiel, wo sich die Sicherheit auf den Straßen erhöhte, als man die Verkehrsschilder einfach mal abbaute.

Die größte Kritik, die ich an dem Buch habe, ist: Bitte deutlicher machen, wo ein grundsätzliches Prinzip vorliegt (Straßenschilder entfernen) und wo eine statistische Wahrscheinlichkeit besteht (Schild: „Frisch gestrichen“ bringt Leute dazu, den Zaun anzufassen).

Besonders Spaß hat mir das Quellenverzeichnis gemacht, da sind nicht nur viele Bücher und Studien zu finden. Es gibt auch jede Menge Links, die ich mir in einer stillen Stunde (äh… eher wohl lange graue Wintertage…) mal ansehen möchte. Die Sache mit der Neurologie und den Verhaltensweisen von Menschen ist schon spannend. Und geschriebene Worte haben ihre Macht. Ach ja. Den Verdacht hatte ich doch auch schon. Schön.

Fazit: Spannend, inspirierend ( … nein, ich manipuliere Euch nicht… Ihr müsst ja nicht lesen, was ich schreibe… ). Nein, im Ernst: Interessant

Themen

  • Negation nutzen („Denk jetzt nicht an einen blauen Papagei“)
  • Gegenwehr nutzen („Du schaffst das nicht“)
  • Schwächen kennen (Liste der eigenen kleinen Sünden machen)
  • Schwächen kontrollieren (chronischen Schmerz bewusst wahrnehmen und sich darauf konzentrieren)
  • Warnen, Distanzieren, Dementieren

Christian Ankowitsch: „Mach’s falsch, und du machst es richtig. Die Kunst, auf überraschende Weise ans Ziel zu kommen“. rororo 2013. 9,99nbsp;EUR. ISBN 978-3-499-62745-3 .

Fußnote: Das Buch ist mit Hilfe des Programms Scrivener geschrieben. Kennt das jemand?

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Spenden beim Shoppen… warum nicht

Unter www.heroshopping.org gibt es eine Liste von Onlineshops. Geht Ihr über einen der Links hier einkaufen, zahlt Ihr nicht mehr als sonst. Aber geht Ihr von hier aus einkaufen, könnt Ihr noch mehr tun: Der jeweilige Shop hat sich verpflichtet, Projekte finanziell zu unterstützen.

zur Website

Unter denen, die finanziell unterstützt werden, ist auch ein Projekt von skate-aid: www.skate-aid.org/de/projekte/kenia_nairobi/das_projekt.

zur WebsiteVon skate-aid habe ich durch die Erzählungen von Titus Dittmann gehört. Sinn dabei ist, Jugendlichen und Kindern mehr Selbstbewusstsein und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit zu vermitteln. Und zwar auf einem Gebiet, in dem sie sich profilieren können – ohne Erwachsene. Denn die fangen üblicherweise gar nicht mehr mit dem Skaten an. Das hat mir gefallen – überall müssen junge Leute sich an die Erwachsenenwelt anpassen, hier haben sie etwas für sich und lernen außerdem noch fürs Leben: „Steh auf, wenn Du stürzt, beiß die Zähne zusammen und mach’s noch mal!!!“

Vorbildlich: skate-aid macht sich besonders in Afghanistan die Inklusion von Mädchen zur Aufgabe, also wenn Ihr mal dort über die Straße lauft, gut nach rechts und links gucken, die Mädels sind schneller da, als Ihr denkt ;-)

Ganz nebenbei… wenn Ihr mal wieder die Erfahrung von Selbstwirksamkeit machen wollt: Lernt mal was Neues, z. B. einen neuen Sport. Muss ja nicht gleich skaten sein…

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Ingenieurinnen durch Mentoring fördern

Mentoring als gendergerechte Personalentwicklung

CoverSozialwissenschaftliche Studie

Mentoring hat Hochkonjunktur. In Hochschulen, Wirtschaft, Politik, überall gibt’s Programme. Gedacht als gendergerechte Personalentwicklung, die der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen entgegenwirken sollen. Doch was bringen  solche Programme wirklich?

Diese grundlegende Frage, die in der bisherigen Forschung noch nicht geklärt ist, stellt Bahar in ihrer Dissertation. Anhand von Interviews mit ehemaligen Teilnehmerinnen (Ingenieurinnen) des Mentoring-hoch-3 untersucht sie die nachhaltigen Wirkungen. Als qualitative Inhaltsanalyse bietet die Dissertation Anregungen und Handlungsempfehlungen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Mentoring zwar insbesondere auf einer psychosozialen Ebene wirkt, aber nichtsdestotrotz bleiben Forderungen an Wirtschaft und Politik bestehen.

Bahars Vorschläge für Idealtypenbildung gibt der Mentoringforschung neuen Input: Die Begeisterte, die Zufriedene , die Antriebslose, die Enttäuschte. Aus der Einleitung:

„Heute sind durchschnittlich 46% der Führungspositionen auf allen Ebenen in Wirtschaft und Wissenschaft mit Frauen besetzt – wir haben also eine paritätische Beteiligung der Geschlechter. Selbst in den Ingenieurwissenschaften, in denen Frauen traditionell unterrepräsentiert waren, liegt der Frauenanteil bei fast 40%. Dazu haben vor allem der massive Ausbau der Kinderbetreuungsplätze, Karriereförderprogramme sowie die Einführung einer flexiblen Quote geführt“.
Sie haben Recht; dieses Zitat ist nicht von heute, sondern es beschreibt ein Szenario, das hoffentlich in naher Zukunft erreicht wird.

In der vorliegenden Untersuchung wurden die ersten beiden Durchgänge eines Hochschul-Mentoring-Programms für die Fächergruppe der Ingenieurwissenschaften befragt. Gerade die Perspektive der Ingenieurinnen ist hierbei interessant, weil sie bspw. im Vergleich zu den Geisteswissenschaftlerinnen in einem sehr männerdominiertem Feld arbeiten und eine Außenseiterposition einnehmen. […] Das Ziel des Programms ist es, den weiblichen Wissenschaftsnachwuchs für den Zeitraum von einem Jahr gemeinsam zu fördern. Konkret besteht das Programm aus den drei Elementen Mentoring-Beziehung mit einem/r ProfessorIn, Seminarprogramm und Networking. Es bietet den teilnehmenden Nachwuchswissenschaftlerinnen einen Einblick in das Berufsbild eines/r Wissenschaftler/in, sowie den Erwerb von Schlüsselqualifikationen. Ingenieurinnen sollen unterstützt werden, um eine ihrer Qualifikation entsprechende Erwerbstätigkeit auszuführen und auch um als Vorbild für andere Frauen und Mädchen zu fungieren. […] Die psychosozialen Effekte zielen auf Kompetenzen, wie die persönliche Weiterbildung der Person, Selbstsicherheit, verbesserte Kommunikationsfähigkeit und Führungsfähigkeit. Die karriererelevanten Effekte beinhalten die Verbesserung der beruflichen Position (vgl. Kram, 1988)

Fazit: Klar empfehle ich das!

Themen

  • Ausgangslage zur Frauenerwerbstätigkeit und Gleichstellung
  • Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen
  • Instrument der Personalentwicklung

Mehr Infos: www.springer.com/springer+vs/soziologie/lebensphasen/book/978-3-658-03480-1

Bahar Haghanipour: „Mentoring als gendergerechte Personalentwicklung. Wirksamkeit und Grenzen eines Programms in den Ingenieurwissenschaften“. Springer 2013. 29,99 EUR. ISBN 978-3-658-03481-8.

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Mit Fehlern intelligent umgehen

Fehlerintelligenz

Cover

Ein spannendes Thema. Für kluge Leute.

Das Buch greift einen Trend auf, den ich seit einigen Jahren beobachte. Das ist schon mal gut. Schade ist, dass der rote Faden fehlt, die einzelnen Unterthemen scheinen mir zusammenhanglos nacheinander, nebeneinander in den Gesamttext gepurzelt zu sein.

Trotzdem, der Ausgangspunkt passt: Die Autorin stellt den Zusammenhang zwischen Fehlern, Erwartungen und Erfahrungen an den Anfang. Da geht es z. B. darum, was so ein Wort wie „richtig“ eigentlich heißt – Begriffe zu klären, wenn man gemeinsam arbeitet, ist mal eine gute Idee. Hier hilft die Liste von Ursachen für Fehler und falsche Prognosen weiter. Gut für die Fehleranalyse und -prävention.

Konstruktiv ist auch die Empfehlung, wie man sich Fehlern auch nähern kann: „Nicht die positive Wirkung unterschätzen, die mit dem Eingestehen von Fehlern einhergeht.“ Und ergänzend: Warum trotzdem viele Leute Fehler nicht zugeben können oder wollen. Dahinter stecken oft genug Ängste (nicht immer, aber oft).

Die andere Perspektive, nämlich der konstruktive Umgang mit Fehlern, ist da die klügere Herangehensweise. Fehler sind oft unvermeidlich, die meisten sind allerdings nicht kritisch. Und deshalb als Chance zum Lernen zu verstehen. Das ermöglicht es überhaupt erst, sich weiter zu entwickeln. Und häufig ermutigen die eigenen Fehler auch andere, sich selbst etwas zuzutrauen, und nicht vor dem ersten Hindernis aufzugeben.

Für die Listenfans unter uns zählt die Autorin Fehlerarten auf, u. a. fehlerhafte oder falsche Informationen, schlechte Kommunikation, Rückschaufehler (Vergangenes falsch interpretieren) usw. Das führt sie weiter aus: Der „Ich-weiß-Bescheid-Modus“, in den viele Experten oder Expertinnen nach langer Beschäftigung mit einem Thema verfallen, verführt dazu, relevante Informationen zu ignorieren. Oder sich selbst zu überschätzen. Oder das, was den eigenen Annahmen widerspricht, einfach zu ignorieren. Vgl. www.tagesspiegel.de/wissen/gehirnforschung-die-grosse-illusion/1840602.html. Oder alles auf einmal.

Im Abschnitt zum Entscheiden gibt es ebenfalls handfeste Hilfen: Entscheidungsprinzipien wie „auf Experten hören“, Mehrheitsprinzip oder Empfehlungen anderer, die dasselbe Problem haben… Neben solchen Hilfen nennt sie noch Stehaufmännchenqualitäten, auch sehr nett. Darf in der nächsten Auflage ruhig etwas ausgeweitet werden, so dass dann auch die Qualitäten vorkommen, die über das Offensichtliche hinaus gehen.

Die gute Nachricht: Die eigene Fehlerrate lässt sich bewusst senken. Nicht runter bis auf Null, klar. Dazu muss man sich die Mühe machen, sich bewusst einer Sache anzunehmen. Und noch eine gute Nachricht: Fehler können überraschend Gutes bewirken (Fehler im Sinne von „unerwarteter Ausgang einer Sache“). Im Grunde haben Fehler immer zumindest EIN Gutes: Man lernt etwas. Immer. Aus den eigenen und aus fremden Fehlern. Passend dazu gibt es beim Abschnitt Fehlermanagement eine  Übersicht, wie man klug mit Fehlern umgeht und mit ihnen auch gut lebt.

Die Autorin stellt ihre Darstellungen und Tipps auf eine solide Basis, sie bezieht sich u. a. auf neuere Erkenntnisse der Hirnforschung (vgl. www.faz.net/aktuell/rhein-main/wolf-singer-im-portraet-was-ist-denn-das-fuer-eine-zerebrale-gymnastik-11883634.html). Außerdem liest sich die Literaturliste ganz gut, das aktuelle Who’s Who der Szene ist vertreten.

Leider bringt die Autorin manche klaren Aussagen der Originale in der Kürze des Buches nicht ganz auf den Punkt. Immerhin, was wichtig ist, kommt meist doch rüber. Beispiel gefällig? Formulierung „wozu Fehler da sind“… das meint doch eher „wozu Fehler GUT sind“.

Was ich mir in der nächsten Auflage noch wünschen würde, ist ein bisschen mehr lesefreundliches Layout (Aufzählungen, Absätze, Tabellen, vielleicht mal eine Grafik). Der dünne Band kommt sehr textlastig daher. Und die Internetquellen bitte in die Fußnote, nicht in den Fließtext – wie das im Fließtext wirkt, hab ich hier mal imitiert ; ) Da kommt gleich noch so eine: www.pnas.org/content/105/19/6829.full?sid=c4593f23-863c-44de-b6fc-77b4ae644e84

Und weil ich wirklich auf die nächste Auflage warte, hier noch ein Hinweis: Manche Formulierungen sind der Sache wenig dienlich, wie etwa hier: „Sie begegnen jeden Tag Tausenden von Menschen, aber nur wenige Beziehungen sind so wichtig, dass …“ Falsch. Ich begegne nicht so vielen Menschen. Schon gar nicht jeden Tag. Hier mischt sich Umgangssprache mit dem Versuch, Denkfehler(!) & Co. zu erklären. Da sollte die Autorin auf mehr Präzision in ihrer Sprache achten. Tipp von mir: Empfehlungen zur „verständlichen Sprache“ beachten, z. B. im Zeitungsarktikel „Verständlich schreiben, technisch kommunizieren“ zu finden.

Und schließlich noch ein Tipp für die inhaltliche Überarbeitung: Manches ist doppelt und dreifach, da könnte sich ein Aufräumen lohnen. Dieselben Tipps werden immer wieder erwähnt und später wieder und nochmal anders zusammengefasst. Ich hab nix gegen Redundanz und zusammenfassende Wiederholung zum besseren Verinnerlichen. Aber dann gezielt und nicht so, dass es wie ungeplant wirkt. Dann könnte das Buch noch kürzer werden.

Hier noch mein Lieblingszitat aus dem Buch: „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“ (Antoine de Saint-Exupéry)

Fazit: Nach einer Überarbeitung kann es richtig gut werden

Themen

  • Fehlerdefinition
  • Fehlerarten
  • Fehlerursachen
  • Erfahrung
  • Wahrnehmung
  • Erwartungen
  • … und noch mehr

Stefanie Demann: „Fehlerintelligenz. 30 Minuten“. Gabal 2013. 8,90 EUR (D) / 9,20 EUR (A). ISBN 978-3-86936-526-8.

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Team als Orchester

Unter www.dehoopentertrainment.nl/en/orkestspel gibt es ein „Orchestra Game“.

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Die Website gehört zu einem niederländischen Redner. Er tritt wie ein Entertainer auf und interpretiert Teameigenschaften anhand der Metapher des Orchersters. 48 Statements gilt es einzuschätzen von „geht gar nicht“ bis „das bin ich!“ Die Statements – auf Englisch – sind schnell zu bewerten. Es gibt jeweils nur vier Antwortmöglichkeiten. Die Typisierung funktioniert wie alle ähnlichen Typisierungen – man kann sich Passendes und Anregungen rausziehen. Mir hat’s Spaß gemacht, nicht nur, weil als mein TOP-Instrument… na was wohl… das Piano herausgekommen ist.

Achtung, bitte nicht zu ernst nehmen, dafür reicht’s dann doch nicht ganz…

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Im mittleren Alter – aus Zoologiesicht

Wir Middle-Ager

CoverDas Buch möchte die Leserin (bzw. den Leser) überzeugen, dass die Jahre zwischen 40 und 60 nicht die blödesten, sondern mit die besten sind. Oder, in anderen Worten: „Das mittlere Alter ist ein Triumph, ja die Krönung der menschlichen Evolution.“

Unterhaltsam erzählt der Autor. Die Menschen im mittleren Alter als höchstentwickeltste Kreaturen. So jedenfalls die evolutionstheoretische Interpretation. Im Detail wird beschrieben, was sich überhaupt in dieser Lebensphase im Gehirn, in den Beziehungen und Körpern der Middle-Ager verändert. Warum die Lebenszeit schneller verrinnt, je älter wir werden. Ob Menschen dann konservativer und unflexibler werden oder nicht. Was steckt aus Zoologieperspektive hinter der Midlife-Crisis? Welche Vorzüge hat der Prozess des Alterns für die Menschheit?

Männer und Sportwagen, Perspektivenwechsel und Augenzwinkern. Alles kommt hier vor. Und natürlich kommt auch die Menopause zur Sprache: „Tropical moments“ – so nennen die Angloamerikaner die im Deutschen so ungalant genannte Hitzewelle. Ich denke, den Begriff werde ich mir merken. Das klingt doch gleich viel freundlicher.

Unterm Strich kann ich das für alle empfehlen, die den Blick für eine in jedem Fall anstrengende Zeit des Lebens weiten möchten. Und zwar mit Humor : )

Fazit: Inspirierende Perspektive

Themen

  • Mittlere Jahre heißt nicht gleich Altwerden
  • Schlaff, faltig, grau – warum das so ist
  • Gewicht
  • Triumpf des Gehirns
  • Veränderungen der Psyche
  • Fortpflanzung bzw. wozu Liebe sonst noch taugt

Der Autor studierte Tiermedizin, forschte zu verschiedenen Aspekten der Humanbiologie (u. a. über das Gehirn, das in diesem Buch auch einen wichtigen Teil ausmacht – also nicht das Gehirn, sondern seine Rolle für die Middle-Ager…) und kann offensichtlich über sich selbst lachen: „… Er war vierzig, als er anfing, dieses Buch zu schreiben, hat einen Bauch, verzichtet so gut es geht auf eine Brille, fährt einen Sportwagen und schert sich ganz offensichtlich einen Dreck um Klischees.“

Website zum Autor: www.davidbainbridge.org

David Bainbridge: „Wir Middle-Ager. Unsere besten Jahre“. Klett-Cotta 2013. 22,95 EUR. ISBN 978-3-608-94743-4.

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Linktipp: Foodsharing

Ich hab’s gelesen, wenn ich mich recht erinnere, in unserer lokalen Obdachlosenzeitung. Leben aus dem Müll – sprich: von weggeworfenen Lebensmitteln, die im Laden nicht mehr verkauft werden (dürfen). So entstand auch die Idee zum Teilen von Lebensmitteln, allerdings eher im Sinne von Teilen VOR dem Wegwerfen.

Was ist foodsharing?

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www.foodsharing.de ist eine Internetplattform, die Privatpersonen, Händlern und Produzenten ermöglicht, überschüssige Lebensmittel kostenlos anzubieten oder abzuholen. Sprich: zu teilen. Über die Plattform kann man sich auch zum gemeinsamen Kochen verabreden, um überschüssige Lebensmittel mit Anderen zu teilen.

Die Grundidee ist: Menschen teilen Essen. Es soll dabei kein Geld fließen. Lebensmitteln soll so wieder der ideeller Wert zukommen, den sie (auch) darstellen.

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Heldin sein in Stuttgart, Berlin und anderswo

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Bio & vegan essen, sauber kleiden, grün versichern

Der Heldenmarkt zeigt – und vertreibt – Alternativen für einen nachhaltigen Lebensstil. Es begann mit einem recycelten Turnschuh. Von sowas müsste es mehr geben, dachte sich der Initiator Lovis Willenberg im Jahr 2010. Recherchen ergaben, dass es sowas zwar gibt, aber der Markt fehlt. Das war die Geburtsstunde für den Heldenmarkt, einer Messe für nachhaltigen Konsum, die bereits erfolgreich in Berlin, Stuttgart und München stattfand.

„Wir wollen Alternativen anbieten und interpretieren Geld als gesellschaftliches Gestaltungsmittel“, sagen die Veranstalter Lovis Willenberg und Daniel Sechert. „Täglich treffen wir Kaufentscheidungen und nehmen damit Einfluss, welche Produkte oder Dienstleistungen am Markt bestehen“, heißt es weiter. Ausstellen darf nur, wer den Kriterien entspricht, wie etwa Zertifizierungen, Einhaltung der Grundsätze des fairen Handels, ressourcenschonende Produktion oder die Verwendung von recycelten Materialien.

Aber was macht den Heldenmarkt so einzigartig? Die Aussteller zeigen auch mal Nichtalltägliches wie Schmuck aus Fahrradschläuchen, Jacken und Taschen aus alten Armeezelten, vegane Naschereien und Hanf-Kosmetik. Sogar eine ökologische Variante der Krankenversicherung gibt es.

Stuttgart:
Sa, 2. Nov 2013, 10 – 19 h
So, 3. Nov 2013, 11 – 18 h

Berlin:
Sa, 16. Nov 2013, 10 – 20 h
So, 17. Nov 2013, 10 – 18 h

Beide Städte:
Eintritt 6,-/5,- EUR (Schüler*innen, Azubis, Studis, ALG-II, Rentner*innen, Schwerbeschädigte). Kinder bis 14 Jahre frei. Hunde müssen leider draußen bleiben.

Aussteller und vollständiges Rahmenprogramm:
www.heldenmarkt.de

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Einfache Buchführung für Selbständige

Aus meinem Posteingang…

Ein Grundlagenbuch, das Spaß machtGründerinnen und Freiberuflerinnen lieben sie oft nicht – die Zahlen. Dass das Rechnen in eigener Sache durchaus Spaß machen kann, beweist das Buch von Steuerberaterin Franziska Bessau. Sie erklärt Schritt für Schritt die Buchführung im Kleinunternehmen und wirbt sehr überzeugend dafür, die Zahlen selbstbewusst in die Hand zu nehmen.

Ich selbst hab das Buch zwar nicht gelesen, denke aber, dass der Tipp durchaus einen Blick wert ist.

Mehr Infos:
www.steuerberaterinnenbuero.de/publikationen.html

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe:
www.steuerberaterinnenbuero.de/img/buch_leseprobe.pdf

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Offen und nicht dicht

Offen für alles und nicht ganz dicht

Cover

Es gibt hier Geschichten, die das Leben schreibt und die der Autor weiterführt. Ein schrifstellerischer Timestamp der heutigen Wirklichkeit. Der Virtualität.

Es geht um Deadlines: „Das hat er jetzt davon. Jetzt hat er eben ständig eine Deadline. Nach deren Ablauf wird er das Projekt abgeben, er wird es pitchen. Beim CEO. Das ist der Chief Executive Officer. Das ist der Typ, der dann vor lauter Schreck den Berater anruft.“

Es geht um Tiere. Große. Zum Beispiel das kleine große Tier Wolf. Wolf war früher 68er. Er lässt sich von seinen Kindern nicht Papa nennen, sondern Wolf. Jetzt ist er StD-Abteilungsleiter in seiner Schule. „So stehen uns die Wolfs dieser Welt dann gegenüber als sogenannte Entscheider. Wolf sagt dann in der wöchentlichen StD-Abteilungsleiter-Konferenz Sätze wie ‚Das ist ein guter Punkt ‚ oder ‚Da sollte man mal drüber reden‘ oder ‚Da machen wir am besten mal’n Meeting zu‘.“

Es gibt auch Gebote, nämlich 10 Gebote für den Weg nach oben.

Nummer 7:

„Der Begriff ‚Menschen‘ ist tabu für Dich. Sie sind nichts weiter als Energiesparlampen. Du knipst sie an und wieder aus. Du entscheidest, wann und wie lange sie Dein Universum erleuchten. Gewöhne Dir jede Sorge und Mitgefühl schnell ab. Wenn Du eine Leuchte ausgeknipst hast, weil sie Dir nicht mehr gefällt, wirf sie einfach weg. Irgendein Idiot wird sie schon recyceln.“

Der Autor schreibt seine Beobachtungen auf, seine Erfahrungen, Erlebnisse und die Erkenntnisse, die er daraus zieht. Durchaus auch selbstkritisch. Und immer ein bisschen staunend, wie seltsam alles ist…

Fazit: Vom Bühnenkünstler bin ich mehr überzeugt, aber OK

Geschichten

  • Zuviel möglich
  • Anne (seine Freundin)
  • Studieren
  • Digital leben und analog versagen
  • iGitt
  • Berlin
  • Dickes Kind
  • Politik für Undifferenzierte
  • …und noch ganz viel mehr

Florian Schroeder: „Offen für alles und nicht ganz dicht. Entertainer der Extraklasse mit schwarzem Humor“. rororo 2011. 9,99 EUR. ISBN 978-3-499-62736-1.

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Zugradar der Bahn: Züge live verfolgen

Die aktuellen Ankunfts- und Abfahrtszeitentafel der Bahn nutze ich ja schon länger gern, bevor ich zum Bahnhof aufbreche. Hat sich auch dieses Jahr wieder mal bewährt, als ich zur Sommeruni nach Bremen aufgebrochen bin.

Jetzt gibt’s online noch mehr: Den Zugradar.

zur Website

Neben der Übersicht der fahrenden Züge über die ganze Republik gibt es in der Zoomansicht das eigentlich Spannende. Zum Beispiel die ICs und ECs in der Gegend zwischen Münster und Hamburg, inklusive Bremen:

Zugradar bei Bremen

… und ganz nah dran, sieht man auch, dass sich die Züge tatsächlich bewegen (hier natürlich nicht, ist ja ein Screensho, kein Video):

Zugradar - ICE

Link: www.bahn.de/zugradar

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Karriereportal Jobguide

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Über die women&work bin ich auf den Jobguide aufmerksam geworden. Das Karriereportal ist seit 2003 darauf spezialisiert, Studis, Young Professionals und Professionals über Arbeitgeber, Märkte, Karrierechancen und Weiterbildungswege zu informieren. Es gibt dazu noch die Publikationen „Jobguide“ und „JobguideXpress“. Diese wollen Nachwuchsfach- und Führungskräfte bei der Orientierung zum Berufseinstieg und Arbeitgeberwechsel unterstützen. Es gibt auch einen journalistischen Codex: strikte Trennung von Werbung und Redaktion garantiert „High quality Information for High Potentials“.

Auf der Website www.jobguide.de gibt es eine Arbeitgeberdatenbank mit unabhängigen Unternehmensporträts und diverse Karrierechannels wie den Channel „Arbeitgebervideos“, in dem Interessierte einen Einblick in Unternehmenskultur und das Selbstbild von Arbeitgebern finden. Dahinter steht matchboxmedia. matchboxmedia berät außerdem Arbeitgeber bei der Gestaltung ihrer Personalkommunikation und konzipiert und moderiert Veranstaltungen.

Geleitet wird matchboxmedia von der Volkswirtin Annette Eicker, die vor der Gründung ihres Verlags 14 Jahre bei der Verlagsgruppe Handelsblatt arbeitete. Als Chefredakteurin baute sie dort das Monatsmagazin Junge Karriere auf und leitete parallel das Handelsblatt-Ressort „Karriere und Management“. Heute verfasst sie noch Arbeitsmarkt- und Managementanalysen, vorwiegend für überregionale Wirtschaftstitel.

Mehr Infos:
www.jobguide.de

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Spickzettel für den wissenschaftlichen Schreibtisch

Wissenschaftliches Arbeiten

CoverKeine Ahnung, wie ich da drauf gekommen bin. Jedenfalls hab ich im blume-Shop gestöbert und dort die Informationstafel zum wissenschaftlichen Arbeiten gefunden. Natürlich bin ich gleich neugierig geworden. Und tatsächlich ist die kompakte Info offensichtlich von Leuten zusammengestellt, die etwas von ihrem Handwerk verstehen. Auch wenn die Lesbarkeit einen Abzug in der B-Note bedingt: Sehr, sehr kleine Schrift (eine Din A3-Variante wäre toll) und dazu noch mit bunt gemustertem Hintergrund (ohne Mehrwert). Eine Farbcodierung für die Überschriften dagegen hilft beim noch schnelleren Überblick.

Insgesamt finde ich die Übersicht sehr gut. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Platz auf der Tafel begrenzt ist. Natürlich stehen da nur die absoluten Basics. Genaueres ist dann woanders zu finden. Aber die Stichwörter für die folgende Recherche stehen hier allemal drin. Könnte ich mir gut als günstiges Giveaway für Ersti-Veranstaltungen vorstellen.

Mehrwert bringt die beigelegte visitenkartengroße Übersicht zu MS-Word-Tastaturkürzeln. (Hab gleich was Neues entdeckt: Strg + und Strg # für tieferstellen.)

Ansonsten gibt es noch mehr, allerdings nicht allgemeiner, sondern rein chemischer Natur.

Fazit: Fundiert und hilfreich

Themen

  • Ziele meiner Arbeit
  • Arten wissenschaftlicher Arbeiten
  • Exposé
  • Fragebogen erstellen
  • Fragenkatalog zur Betreuung
  • Arbeitsschritte und Zeitplan
  • Thema finden
  • Literatur finden
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  • Literaturverzeichnis aufbauen und Zitieren: Harvard- und Chicago-Format
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  • Checkliste: inhaltliche Überarbeitung
  • Checkliste: Formalitäten

Informationstafel „Wissenschaftliches Arbeiten“. blume 2012. 2,50 EUR bis 3,50 EUR (je nach Stückzahl). Din A laminiert. 978-3-942-53012-5.

Zu beziehen über www.blume-im-inter.net/shop/wissenschaftliches-arbeiten.html.

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Techniknachrichten

Aus meinem Posteingang…

Vom VDI gibt es seit März 2013 ein neues Nachrichtenportal: www.ingenieur.de

zum Portal

Täglich gibt es da aktuelle Meldungen und Geschichten aus der Welt der Technik. Die Themen sind vielfältig. Von A wie Automobilindustrie über M wie Maschinenbau bis W wie Windenergie.

Im Mittelpunkt des Portals stehen journalistische Berichte über neue Entwicklungen in der Technik. Für den breiten Blick auf Forschung und Technik checkt die Redaktion täglich Forschungsergebnisse von Technischen Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen. Sie beobachtet Wissenschafts- und Technikseiten. „Wir berichten über eine neue Zugtechnik von Siemens genauso wie über neue Entwicklungen beim Wunderstoff Graphen, Fortschritte in der Effizienz von Windrädern oder die Trends in der Computerindustrie“, so der Chefredakteur.

Die Themen werden zunächst auf ihre Relevanz für Ingenieure geprüft. Die besten und interessantesten Themen werden dann so beschrieben, dass eine Geschichte über eine neue IT-Technik auch ein Bauingenieur verstehen kann. „Wir wollen kein Portal für wenige Spezialisten sein, sondern das Portal für alle Technikfans.“

Darüber hinaus werden auch politische und wirtschaftliche Entwicklungen beschrieben, die für Ingenieure von Bedeutung sind. Hinzu kommen Themen wie Beruf & Karriere, Wirtschaft & Politik. Der Unterhaltungswert ist auch recht hoch. Dazu gibt es die Rubrik „Am Rande“. Und Dilbert hat auf ingenieur.de einen festen Platz. Neben den aktuellen News findet man im Archiv alle größeren Berichte der VDI nachrichten seit 1999.

Mehr Infos
http://www.vdi.de/45031.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=61248&cHash=bee09e045002f313da54310c8edea1cd

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Sommertipp: Freude macht Freude

zum Blog

Lest doch mal den Blog von Juli. Ich kenne sie nicht persönlich, sie hat als Ruhrpottkind aber natürlich meine Sympathie:
heimatpottential.blogspot.de.

Angefixt hat mich der Artikel zur Freude:
heimatpottential.blogspot.de/2013/07/eine-ode-freude-schafft-freude.html.

Sie hat aber noch mehr auf dem Kasten, sie hat 2012 nämlich das Netzwerk „Blogowski“ gegründet, mit derzeit run 40 Pott-Bloggerinnen, die nicht nur als Linkliste existieren, sondern sich monatlich auch persönlich treffen.

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U: Führung anders denken

Theorie U

CoverAn den schurbeligen Schreibstil muss ich mich erst mal gewöhnen. Beispiel gefällig? „Aus dem vierten Feld des Werdens heraus zu agieren setzt eine Bereitschaft voraus […]“ – nun ja, das geht auch mit weniger Verhauptwortung, gell? Bei fast 500 Seiten Inhalt setzt die Gewöhnung irgendwann von selbst ein. Eher philosophisch als praxisorientiert. Aber erstmal weiter lesen und versuchen, die Theorie zu verstehen… und….

hey! Nach dem eher schwer verdaulichen Stil in der Vorrede überrascht mich der Autor dann doch damit, wie er die Zielrichtung des Buchs erklärt: Es gibt drei Perspektiven, wenn ein Maler ein Werk schafft. Betrachte das fertige Gemälde, beobachte den Künstler beim Malen oder sieh hin, wie der Künstler vor der leeren Leinwand steht. Ansatzpunkt des Buches ist diese letzte Perspektive. Mit den Worten des Autors: Führen von der Zukunft her. Führen als künstlerischer (kreativer) Akt.

Ausgangspunkt für die Gedankenreise ist der „Blinde Fleck“, die Konfrontation mit dem Grundproblem: uns selbst. Wer ist das, dieses „uns“? Später kommen die Sicht des Teams, der Organisation, der Gesellschaft bis hin zur Sicht der Sozialwissenschaften und sogar die Sicht der Philosophie dazu. Es geht nicht darum, die Zukunft vorherzusagen, sondern die Zukunft – sobald sie sich abzeichnet – mitzudenken. Besonders wichtig für Führungskräfte.

Kernidee: Es gibt nicht nur das Lernen, das im Nachhinein geschieht. Das Lernen aus Erfahrungen. Es gibt auch ein Lernen, das sich von der Zukunft her herausbildet. Klingt komisch. Innovativ? Philosophisch? Sicher. Anspruchsvoll, herausfordernd – man muss seine althergebrachten Ansichten und Erfahrungen ausblenden können.

Trotzdem: Es ist ein faszinierender Ansatz.

Fazit: Für Leute mit Ausdauer und Interesse an innovativen Perspektiven; wer sich mit Entwicklung beschäftigt

Themen

  • Der blinde Fleck
  • Lernen und Veränderung – verschiedene Ebenen
  • Organisationale Komplexität
  • Gesellschaft
  • Philosophische Grundlagen
  • Barrieren des Lernens und der Veränderung
  • Hinsehen
  • Ganzheitlich sehen
  • Erkenntnis und Wissen
  • Verdichten und kristallisieren
  • Machen
  • Soziales Umfeld
  • Denkendes Handeln
  • Kommunikatives Handeln
  • Organisationales Handeln
  • Globales Handeln
  • Führen
  • Prinzipien und Praktiken des Presencing für die Führung von Innovations- und Veränderungsprozessen

Claus Otto Scharmer: „Theorie U – Von der Zukunft her führen. Presencing als soziale Technik“. Carl-Auer Verlag 2011. xx,- EUR. ISBN 978-3-89670-740-6 .

See also: www.youtube.com/watch?v=k8HKxvKVUsU (video 7 Min 50) oder www.ottoscharmer.com.

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