facebook? Langweilig, kenn ich doch schon. Wie wär’s mit seniorbook?

Selbst gewähltes Motto: seniorbook vernetzt nicht nur. seniorbook verbindet Menschen.

zur WebsiteDen weltweiten Glückstiefpunkt erreicht man Studien zufolge im Alter von 46 Jahren. Danach geht es steil bergauf und uns erwartet die beste Zeit des Lebens. Die wird immer länger und daher ist es überlegenswert, dass wir diese Jahre nicht als notwendiges Übel verstehen, sondern nutzen.

seniorbook wendet sich vor diesem Hintergrund an erwachsene Menschen, die Lebenserfahrung und Wissen mit anderen teilen wollen, sich für ihre Mitmenschen interessieren, die helfen und der Gesellschaft etwas zurückgeben wollen. Über Interessen und Engagements entdecken die Nutzerinnen und Nutzer neue Seiten an sich und finden Kontakte zu andern.

seniorbook will ein positives, aktives Altersbild fördern. Auf seniorbook können sie die schönen Seiten des Lebens in einem Netzwerk zusammen stellen: Themen, Veranstaltungen, Kontakte, Vereine, Firmen, Orte, Regionen…

Noch hab ich das nicht selbst ausprobiert, klingt aber mal nicht schlecht. Übrigens hat sich Computerbild das auch mal näher angesehen:
www.computerbild.de/artikel/cb-Aktuell-Internet-Facebook-fuer-Silver-Surfer-8961718.html

Was mir an der Computerbildeinschätzung am besten gefallen hat: „Neben vielen guten inhaltlichen Ansätzen fallen bei Seniorbook auch die Rahmenbedingungen auf: Der Aufbau des Netzwerks ist klar und übersichtlich, die Bedienung einfach und wenig erklärungsbedürftig. Ebenfalls positiv: Strenge deutsche Datenschutzrichtlinien […] sowie transparente Regelungen zum Umgang und zur Privatsphäre versprechen ein hohes Maß an Schutz für persönliche Daten.“

Link: www.seniorbook.de

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Produktivität steigern durch Freundlichkeit, und was sonst noch so mit IT-Teams geht

Wien wartet auf Dich

CoverProduktivität steigern durch Freundlichkeit? Hä? Zum Mitdenken, mach mal langsam…

Gebrauchsfreundlichkeit kann die Produktivität steigern, das kennt Jede und Jeder. Ein freundlicher Umgang miteinander, z. B. in Projekten, steigert sicher auch die Produktivität. Auch schon mal gehört oder erlebt. Aber auch eine arbeitsfreundliche Umgebung (Stichwort Bürogestaltung bis hin zu Architekturfragen) ist der Produktivität förderlich. Darum geht’s in dem Buch – nicht im Kern, aber eben auch.

Es ist die deutsche Übersetzung der Neuauflage des Klassikers „Peopleware“, die dieses Jahr herausgekommen ist. Darin gibt es  sechs neue Kapitel. Darin zu finden: Viele Tipps, wie Produkte mehr Qualität erhalten und formale Vorgehensweisen aufgelockert werden, sowie hilfreiche Empfehlungen, wie man Teams pflegt, die gesund und produktiv sein sollen.

Wer sich schon mal mit Vorgehensweisen und Teamproduktivität in der Softwareentwicklung befasst hat, hat auf ihrer bzw. seiner Literaturliste sicher auch dieses Buch gefunden. Der Titel ist nicht umsonst langjähriger Bestseller. Tom de Marco und Timothy Lister stellen klar dar, welche wesentlichen Probleme nicht technischer, sondern menschlicher Natur sind. Oft sind das die entscheidenden Probleme. Wer im Management ist und Projekte verantwortet, ist gut beraten, sich mit der Lösung dieser Probleme zu beschäftigen. Die technische Umsetzung ist in der Folge meist relativ leicht.

Die neuen Kapitel in dieser Auflage behandeln zum Beispiel Managementpathologien. Oder eine neue Kultur für Meetings. Oder hybride Teams, die aus Mitarbeiter*innen zusammengestellt werden, die aus altersmäßig scheinbar nicht kompatiblen Generationen stammen. Und die Autoren diskutieren Hilfsmittel, solche, die den Erfolg stützen, aber auch solche, die im Weg stehen.

Die Tipps reichen von groß und revolutionär (Stichwort: Architektur) bis hin zu einfach und schnell einzuführen (Stichwort: alltägliches gemeinsames Essen ermöglichen). Kurze Abschnitte erleichtern das Lesen und auch das Durchstöbern.

Was fehlt: Alles ist – teilweise sehr – auf amerikanische Verhältnisse zugeschnitten. Das ist den Autoren bewusst, sie sprechen es selbst an. Schön wäre, neben der reinen Übersetzung Ergänzungen zur deutschen Unternehmenswirklichkeit zu haben. Vielleicht in der nächsten Ausgabe? Apropos Übersetzung. Die ist insgesamt gelungen, nur bei einem Praxisbeispiel, in dem – Achtung, das tut echt weh – „Fräulein Wagner“ vorkommt… lieber Herr Übersetzer, das ist doch wirklich antiquiert. Oder sollte ich sagen: „Edler Übersetzer, denke er darüber nach, für welches Jahrhundert er formuliere“? ;-)

Fazit: Lesenswert, aber Achtung – es könnte dauern, bis die Realität sich diese Visionen zu Herzen nimmt

Themen

  • Menschen führen und Führungsstil
  • Warum Projekte scheitern
  • Fehlerquoten
  • Keine Zeit
  • Überstunden und Arbeitssucht
  • Produktivität
  • Qualität – wenn die Zeit reicht
  • Arbeitsumgebung und Raumgestaltung
  • Störungsfrei arbeiten
  • Kostenreduzierung
  • Geistige und körperliche Anwesenheit
  • Die richtigen Leute einstellen
  • Generationsunterschiede
  • Wohlfühlen
  • Teambildung und Teammord
  • Kontrolle und Vertrauen
  • Selbstheilendes System
  • Meetings, Monologe und Zwiegespräche
  • Managementsünden
  • Wandel und Ängste vor der Veränderung
  • Lernende Organisation
  • Gemeinschaft
  • Spaß bei der Arbeit

Tom DeMarco und Timothy Lister : „Wien wartet auf Dich. Produktive Projekte und Teams“. Mit E-Book. 3. Auflage Hanser 2014. 19,99 EUR. ISBN 978-3-446-43895-8.

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Stress und Gesundbleiben: Starke Führung

Kein Stress mit dem Stress

Die Initiative Neue Qualität der Arbeit hat Handlungshilfen für Beschäftigte und Führungskräfte vorgestellt, die helfen, die steigende Belastung konstruktiv anzugehen. Der BKK-Bundesverband hat die PDF-Broschüren (2011 die erste und 2012 auch die für Führungskräfte) herausgegeben. Sie können beim deutschen Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung heruntergeladen werden.

zur Website

Besonders interessant finde ich die Hintergrundinfos, wie Führung und Gesundheit (die eigene und die der Mitarbeitenden) zusammenhängen. Zwar kommen hier nur einige Basics zur Sprache. Trotzdem, es ist mit dem Stress und mit dem Führen wie überall, kleine Schritte machen den Anfang.

Broschüren

Die Führungskräftebroschüre enthält Tests („Wie belastet bin ich?“ und „Wie belastet sind meine Mitarbeiter“). Dazu gibt es Infos, wie man gut und gesund führt oder die Mitarbeitenden unterstützt: Mit Checklisten, Tipps und einem kurzen Abschnitt zum rechtlichen Rahmen. Die Broschüre schließt mit Anregungen, wie eine Führungskraft ihre Balance findet, um leistungsstark und ausgeglichen ihren Job zu machen.

Mehr Infos unter

zur ÜbungZu diesem Thema passt auch die Energiefass-Übung. Dabei visualisiert man einerseits die Faktoren, die Energie rauben und Stress verursachen, und andererseits die Faktoren, die Energie liefern. Damit lässt sich dann festlegen, wo die ersten Schritte in Richtung Gelassenheit liegen. Also entweder einen Stressor reduzieren oder einen Energielieferanten ausbauen. Gern beides, wenn es passt.

Die Übung habe ich ebenfalls in einer Broschüre gefunden. Es gibt sie auf der Website der Bertelsmann-Stiftung:
www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-743BF2AC-B3375367/bst/xcms_bst_dms_34687_34688_2.pdf

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Frauen sind anders gesund

Das Frauengesundheitsbuch

CoverJede von uns hat wohl den Wunsch, gesund zu bleiben. Und ist bereit, selbst etwas dafür zu tun. Auch deswegen hab ich mir das Buch mal angesehen. Frauen benötigen eine spezifische, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Behandlung, leuchtet mir ein. Immer noch findet das in den Arztpraxen wenig Gehör, noch weniger Anwendung. Die Autorin hat zusammengestellt, welche ärztliche Therapien und Selbsthilfemaßnahmen Frauen gesund machen und gesund halten.

Der ganzheitliche Blick und zu wenig Erklärungen von Zusammenhängen machen es für mich schwer, die Ratschläge, Therapievorschläge und Alternativen einzuschätzen. Für „Vorgebildete“ ist es vielleicht ein tolles Buch. Teilweise fehlt mir die letzte konkrete Hilfe, z. B. weist die Autorin beim Feld-Wald-und-Wiesen-Thema Burnout darauf hin, dass es verschiedene Fragebögen gibt, um dem Syndrom „auf die Spur zu kommen“. Prima, dann möchte frau doch mal sehen, was da so gefragt wird. Es fehlt aber ein Link, ein Buchtipp oder sonst ein Hinweis darauf, wo frau an diese Fragebögen heran kommt?!? Das setzt sich im Anhang fort. Es gibt eine Tabelle mit Herstellern und Bezugsadressen. Leider fehlt ein Hinweis darauf, was man bei ihnen beziehen kann oder für welche Art von Leiden das Experten sind bzw. für welche Art von Medikamenten die Hersteller stehen. Hm. Schade. Auch die (wenigen) Links sind unkommentiert. Soll ich jetzt einfach mal raten oder mir die Zeit nehmen, alles selbst nach zu recherchieren? Oder was vermutet Ihr hinter etwas wie qualimedic.de? (Ich verrate es Euch: „Expertenforen und fachliche Informationen zu Gesundheitsthemen“.)

Ein bisschen mehr Aufwand und Autorenhandwerk, und das Buch könnte ich uneingeschränkt weiterempfehlen. Vor allem, da Bücher zu dem Thema (zumindest welche, die mir fundiert erscheinen) gar nicht mal so einfach aufzuspüren sind.

Mir fehlt eine klare Struktur, die Gliederung des Buchs orientiert sich nicht nach Organen bzw. Beschwerden. Beispielsweise gibt es zum Thema Schlaf etwas vorn im Buch, das Thema Schlafstörungen ist erst ein paar Hundert Seiten später dran. Warum? Immerhin: Verweise („S. 61“) gibt es, das hilft auf jeden Fall weiter. Aufgebaut ist das Buch in großen Abschnitten: Frauen und Gesundheit, Methoden zur Gesunderhaltung, Methoden zum Gesundwerden, Frauentypische Erkrankungen und Allgemeine Erkrankungen.

Die Autorin

Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und hat sich auf Naturheilkunde und Umweltmedizin spezialisiert. Bis 2002 war sie Leiterin der gynäkologischen Ambulanz der Uniklinik Heidelberg. Seitdem arbeitet sie als Autorin und Referentin.

Fazit: Thema gut, fachlich offensichtlich fundiert, zu unstrukturiert

Themen (im Buch in genau dieser Reihenfolge)

  • Schwangerschaft
  • Fehlgeburt/Totgeburt
  • Verhütung
  • Störungen der Sexualität
  • Krebs
  • Erkältung
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Gehirn
  • Augen
  • Ohren
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Bewegungsapparat
  • Allergie

Auch hier wieder: Mehr Ordnung wäre schön. Wenn ich mich nicht gesund fühle, möchte ich nicht unnötig im Buch rumsuchen müssen…

Ingrid Gerhard: „Das Frauengesundheitsbuch. Symptome verstehen – Krankheiten behandeln. Wo Naturheilverfahren wirken, wann Schulmedizin nötig ist“. Haug 2009. 15,- EUR. ISBN 978-3-8304-2261-7.

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Eine Thesis, ein Satz

Wissenschaft, Forschung und der gute alte Elfenbeinturm drum herum. Zum Schmunzeln oder Kopfschütteln.

zum Blog
Spiegel online beschreibt es so: „Lang kann ja jeder: Eine Biologiestudentin aus Harvard wollte sich von ihrer Abschlussarbeit ablenken und startete ein Blog. Unter „lol my thesis“ fassen Studenten ihre Seminararbeiten in einem einzigen Satz zusammen. Das Ergebnis? Witzig bis entlarvend.“

Die Beispiele verkürzen nicht nur die Forschung auf ihr Kernthema, sondern machen hier und da auch deutlich, wie banal die Ergebnisse sein können. Dinge, die wir eh schon wussten, jetzt wissenschaftlich fundiert.

Blog unter http://lolmythesis.com

zur Website

Weitere lustige Forschung, oder wie es die Website selbst ausdrückt „Research that makes people LAUGH and then THINK“ findet Ihr unter www.improbable.com.

Der ganze Spiegel-online-Artikel: www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/lol-my-thesis-abschlussarbeit-in-einem-satz-a-941645.htmlhttp://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/lol-my-thesis-abschlussarbeit-in-einem-satz-a-941645.html

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Was der Humor für Sie tun kann

Was der Humor für Sie tun kann, wenn in Ihrem Leben mal wieder alles schiefgeht

CoverWas erwarte ich von diesem Buch? Jedenfalls nicht das, was dann kommt: Eine Autorin, die Diktiertes vom personifizierten Humor niederschreibt. Hm. Mal sehen.

Ich entschließe mich, den Klappentext nochmal zu lesen: „Von wegen ich krieg die Krise. Die haben wir doch schon. Alle! Und das gleich im Dutzend mit Schleifchen. Die Beziehungskrise, die Karrierekrise, die Eurokrise, die Finanzkrise, die Midlife-Krise, die Krise mit den Männern, den Frauen, der Schönheit, dem Sex…Die Krisenkrise, weil wir Krise nicht mehr hören können. Und wer keine Krise hat, wird sie sich ab sofort herbeisehnen. Damit er mitlachen darf!

Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Krisen gehören zum Leben dazu.Und nichts brauchen wir in diesen Zeiten mehr als Humor, gute Laune und jemanden, der uns zeigt, wie gut es tut, wenn wir uns selbst nicht immer so bierernst nehmen.“

Und weiter…

„Dieses Buch dürfen nur Menschen mit Krisen lesen. Und nur Menschen über 18! Politisch inkorrekt, pädagogisch daneben, oversexed, kurz: Dieses Buch ist unzumutbar für jeden normalen Leser. Es sei denn, er hat eine handfeste Krise. Und Humor!“

Klingt erst mal gut. Und wie war’s dann beim Lesen? Tja. Ich sag’s mal so: Wie kritisiert man ein Buch über Humor, ohne humorlos rüber zu kommen? Sehr, sehr schwierig.

Trotzdem.

Das Buch hat mir nicht soooo gut gefallen. Warum? Die einzige Spielart des Humors, die hier vorkommt, ist die Übertreibung. Live ist das wahrscheinlich besser als zum Selberlesen. Nach Dreiviertel Buch wird mir… sorry… langweilig. Das Schema ist immer gleich, bei 10 Kapiteln und 15 Unterabschnitten. Auf 136 Seiten. Jaja, ich weiß. Ich bin anspruchsvoll. Ich möchte mich beim Lesen nicht langweilen.

Als Unterhaltungsliteratur geht’s so, der Geschmack ist ja unterschiedlich. Doch auch da: Für Leute, die sowieso schon über sich selbst lachen können und die die Welt nicht nur ernst nehmen: Altbekanntes.

Fazit: Zu lang. Hab weniger gelacht als gedacht.

Themen

  • Hu, der Humor, erschien
  • Wie Sie mit Hu, dem Humor, die Krise zum Lachen bringen
  • Die Krisencharts
  • Diät-Krise (Frau)
  • Haarfärbe-Krise (Mann)
  • Warum-will-er-mich-nicht-Krise (Frau)
  • Warum-wollen-Frauen-immer-die-Machos-Krise(Mann)
  • Warum-kann-er-nicht-nach-dem-Weg-fragen-Krise (Frau)
  • Bin-ich-hässlich-Krise (Mann)
  • usw. usf.

Jumi Vogler: „Was der Humor für Sie tun kann, wenn in Ihrem Leben mal wieder alles schiefgeht. Das Leben ist kein Witz, aber verdammt komisch“. 136 Seiten. Gabal 2014. 14,90 EUR (D) / 15,40 EUR (A). ISBN 978-3-86936-548-0.

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Känguru-Offenbarung

Die Känguru-Offenbarung

CoverMarc-Uwe lebt in Berlin. Er ist Kleinkünstler. Mittlerweile hat er einen (uneingeladenen, dafür umso penetranteren) Mitbewohner. Das Känguru. Das ist… vorsichtig ausgedrückt…. speziell. Und politisch sehr, sehr weit links. Und anarchistisch. Und unverschämt. Später kam ein Pinguin als Nachbar gegenüber dazu. Und jetzt also die Offenbarung.

Das Känguru und der Kleinkünstler verfolgen den Pinguin. Esrt in Berlin. Dann weltweit. Gelingt es ihnen, den „bösartig-bourgeoisen Weltverschlechtungsplan“ zu stoppen? Achso… es lohnt sich auch sehr, das Kleingedruckte zu lesen, z. B. das Impressum.

Fazit: Beste Laune, verpackt in Kurzkapiteln

Themen u. a.

  • Aha
  • Über Geben und Nehmen
  • Das zähe Verfließen der Zeit, genannt Leben8
  • Airport
  • Schiffbruch mit Känguru
  • Komische Leute
  • Little Boxes
  • Handlungsloch
  • Die epische Schlacht
  • Die Waffel
  • Anti-Terror-Anschlag 327220

Die hochgestellten Zahlen sind übrigens Fußnoten. Wer neugierig ist, muss schon selbst ins Buch gucken… Und wer sich das Ganze anhören will, kann das hier tun: www.fritz.de/media/podcasts/serien/neues_vom_kaenguru.html. Oder Ihr checkt mal Euern Känguru-Faktor: www.fritz.de/spass/quiz/kaenguru_quiz.html.

Marc-Uew Kling: „Die Känguru-Offenbarung. Die Känguru-Chroniken dritter Teil“. Ullstein 2014. 9,99 EUR (D) / 10,30 EUR (A). ISBN 978-3-548-37513-7.

CoverCoverUnd die ersten beiden Teile zuerst zu lesen, ist natürlich naheliegend:
„Die Känguru-Chroniken“
„Das Känguru-Manifest“

Und ich fnde sie eigentlich noch lustiger.

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Binde-Strich… brrrrrrr, da schüttelt’s die Orthografin

Aus gegebenem Anlass… geb ich Euch mal einen Lese-Tipp ; -)

zum Artikel

Bastian Sick ist mal wieder gefragt, damit mein Thesaurusherz nicht allzu sehr und allzu allein leiden muss… Diesmal zum Thema „Striche, die binden“:
www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebel-fisch-das-elend-mit-dem-binde-strich-a-274613.html. Schon etwas älter, aber immer noch ak-tu-ell.

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CeBIT-Beitrag: Die unsichtbaren UX-Expertinnen

Im Forum UX des CeBIT Innovation Award 2014 (Preis für Benutzerfreundlichkeit) habe ich etwas gefunden, was mich neugierig gemacht hat.

zum Artikel

Der Beitrag stellt die These zur Diskussion: „Es gibt nur wenige Usability-Fachfrauen. Ihr Wahrheitsgehalt: gering. Die Konsequenz: Frauen müssen in diesem Bereich stärker gefördert werden.“

Die Autorin ist Carolin Neumann. Sie leitet das VOCER Innovation Medialab, ein Stipendienprogramm für Innovation im Journalismus. Als freie Autorin, Dozentin und Rednerin beschäftigt sie sich mit der digitalen Gesellschaft und der Zukunft der Medien. Sie ist Initiatorin, Mitgründerin und Vorsitzende des Digital Media Women e. V., eines Branchennetzwerks, das sich für mehr Sichtbarkeit von Frauen in digitalen Medien einsetzt.

Wenn Ihr den Beitrag lesen möchtet, findet Ihr ihn unter: www.cebitaward.de/forum-ux/die-unsichtbaren-ux-expertinnen.html, wo Ihr ihn auch kommentieren könnt.

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Business Analysis und Requirements Engineering

Business Analysis und Requirements Engineering

Cover

Hej hej hej – kaum reingelesen, und ich höre gar nicht mehr auf! Doch, doch, das kommt ins Regal am Schreibtisch und wird immer mal wieder zur Hand genommen. Nochmal: Das Buch hat mein Gefallen gefunden. Vielleicht könnte man die Texte noch ein bisschen kürzen, aber man merkt, wie fundiert die Expertise hinter dem Buch ist. Taugt auch zum Stöbern und Nachschlagen. Trotz Bezug auf gängige Standards ist es praxisnah und sehr gut verständlich, auch für Neulinge und Fachfremde (z. B. interessierte Stakeholder).

Was heißt jetzt fundiert? Im Abschnitt zum Vereinfachen von Use-Case-Modellen gibt es z. B. den Tipp, den Scope zu erweitern, um weniger Use Cases zu erhalten. Die Idee dabei: Das größere und komplette Bild statt viele Puzzleteile. Und man sieht: Ah! Es ist eine Straße und nicht viele. Zum Beispiel…

Die dargestellten Anforderungsbeschreibungen (und Anforderungsformulierungen) auf verschiedenen Detaillierungsebenen zeigen, wie sich eine grobe Übersicht am einen Ende, die Anwendersicht in der Mitte und die Designsicht für die Implementierung am andern Ende ansprechen lassen. Gut gelungen auch, wie der Autor die Vorteile der Prozessgliederung gegenüber rein funktionaler Gliederung darstellt.

Der Blick auf „Empfehlungen und Warnungen“ geht über rein handwerkliche Anleitungen hinaus. Der Autor spricht offen an, wo – etwa durch Laxheit in der Anwendung von Regeln – Fallen im Analysealltag lauern. Das lob ich mir, brauch ich weniger selbst zu denken. Das kennt sicher Jede von Euch: Oft fehlt schlicht die Disziplin. Hier im Buch spricht darüber hinaus jemand, der sich schon mal selbst Fallen gestellt hat – und daraus klug geworden ist.

Das Buch ist etwas textlastig und das Layout macht es nicht besser. Klar gibt es viel zu beschreiben. Aber das Auge findet wenig Halt (d. h. wenig Aufzählungen, eintönige Abschnitte mit wenig Abstand voneinander). Zwischenüberschriften sind zwar da, sind allerdings als Einschübe getarnt. Das eintönige Layout macht es hier und da schwer, Sinnabschnitte schnell zu erfassen. Oder zu erkennen, wo eine Aufzählung endet und der „normale Text“ weitergeht. Bei dem einen oder andern Beipiel sind die Beschreibungen manchmal zu allgemein oder abstrakt, so dass sich für diese Beispiele nur schwer ein Aha-Erlebnis einstellt.

Fazit: Erhellend, seht es Euch mal an

Themen

  • Standardisierung
  • Erfolgreiche Projekte
  • Anforderungsarten
  • Hauptaufgaben der Analyse
  • Vorgehensweisen
  • Projekt starten
  • Ziele spezifizieren
  • Stakeholder
  • Anforderungsquellen
  • Scope, Grenzen und Kontext
  • Grauzonen
  • Geschäftsprozesse und Funktionalität
  • Use-Case-Spezifikationen
  • Aktivitäten zerlegen
  • Umgangssprachliche Anforderungen
  • Klassen, Entities und Beziehungen
  • Verhaltenmodelle
  • Qualität und Randbedingungen
  • Anforderungen dokumentieren
  • Anforderungen ermitteln
  • Anforderungen prüfen und abstimmen
  • Requirementsmanagement
  • Werkzeuge

Peter Hruschka: „Business Analysis und Requirements Engineering. Produkte und Prozesse nachhaltig verbessern“. Mit E-Book. Hanser 2014. 34,99 EUR. ISBN 978-3-446-43807-1.

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Dokumente managen

Dokumenten-Management

CoverVorab: Das Thema in ein einziges Buch zu packen, das ist mal gar nicht einfach. Es ist so weit und groß und die Anforderungen gehen je nach Umfeld so weit auseinander, dass es wirklich schwierig ist, hier eine geeignete Hilfestellung zu Papier zu bringen.

Das Buch (oder wie der Verlag sagt: Kompendium) behandelt recht umfassend alle wesentlichen Fragen des Dokumentenmanagements. Wie umfassend, das erkennt man u. a. daran, dass außer den rechtlichen Rahmenbedingungen für Deutschland auch die für die Schweiz ausführlich dargestellt sind. Auf insgesamt gut 50 Seiten.

Die Beschreibung von Funktion, Anwendung und Nutzen von DMSs (Dokumentenmanagementsystemen) bildet einen Schwerpunkt. Die Autoren liefern das Wissen, das für eine  Lösungsimplementierung erforderlich ist. Neben den Informationen über die Funktionsweise von DMS bekommt die geneigte Leserin noch Unterstützung, um Systemalternativen zu beurteilen. Mehrere Anwenderberichte veranschaulichen unterschiedliche Projektschwerpunkte und -ansätze.

Das Buch wurde für diese Neuauflage umstrukturiert und umfassend überarbeitet: Technische Entwicklungen wie Cloud-Computing, NoSQL-Datenbanken, Big Data und Event Driven Architecture werden jetzt ebenfalls aufgegriffen. Das Rechtskapitel ist auch auf der Höhe der Zeit. Neu ist das Thema Anforderungsanalyse.

Was mir gefällt, sind die vielen verschiedenen Perspektiven. Es geht eben nicht nur darum, eine Art Dokumentendatenbank zu installieren. Es geht um Anwendungsgebiete mit jeweils eigenen Problemstellungen, um Prozesse und Arbeitsabläufe, in denen Dokumente eine Rolle spielen. Dass das hier berücksichtigt ist, ermöglicht es, dass ich auch mal Fachanwender*innen die Lektüre empfehlen kann.

Weniger schön ist, dass scheinbar unsicher aus dem Englischen übersetzt wurde. Oder was haltet Ihr von „körperliche Ablage“, wenn von Papierdokumenten die Rede ist? Ich hätte da doch eher von physisch oder physikalisch oder meinetwegen auch von „im Aktenschrank“ gesprochen. Oder, wie im Buch an anderer Stelle, von analoger und digitaler Ablage.

Die Nutzung als Nachschlagewerk fällt mir schwer, weil ich durch Layout, Betitelung, Grafiken und andere Elemente nicht gut geleitet werde. Leider ist mir auch für einige Grafiken nicht ersichtlich, was genau sie mir als Leserin näher bringen sollen. Besonders diejenigen, die ich im Text als Vermerk nicht wiedergefunden habe. Gut, vielleicht sind manche auch als selbst erklärend eingestuft worden, z. B. die vom „traditionellen Workflow“, bei der über einem Pfeil von links nach rechts verschiedene MS-Cliparts nebeneinandergestellt sind, von einer Schreibmaschine über einen Stempel bis hin zu einem Aktenschrank. Okay, soweit kann ich nach einigem Nachdenken folgen. Auch wenn ich mal gelernt habe, dass jede Grafik im Text zumindest erwähnt sein sollte… Wozu auch sonst die Grafiken durchnummerieren? Naja, schade, sonst gab es schon mal qualitativ bessere Bücher bei dpunkt. Vielleicht mal einen professionellen Schreiber oder eine geübte Texterin drübersehen lassen für die nächste Auflage?

Insgesamt wirkt das Kompendium auf mich genauso, wie der Begriff sich auch übersetzen lässt: Zusammengesetzt. Nicht ganz schlecht, aber ohne einheitliche „Stimme“ an die Leserin. Hm… vielleicht sind fünf Autoren doch ein bisschen viel?

Fazit: Ein einheitlicherer Eindruck wäre gut; ansonsten fürs erste Bekanntmachen mit den einschlägigen Begriffen brauchbar

Themen

  • Begriffsdefinitionen
  • Charakteristika
  • Fachliche Anforderungen
  • Organisation
  • Rechtlich gesehen
  • Datenschutzaspekte, herkömmlich und in der Cloud
  • Dokumentenmanagementsysteme
  • Anwendungsgebiete
  • DMS- und CMS- und ERP-Produkte beurteilen
  • Technische Umsetzung
  • Einführung von Dokumentenmanagementlösungen
  • Zukunft
  • Anwenderberichte

Klaus Götzer, Berthold Maier, Ralf Schmale, Klaus Rehbock und Torsten Komke: „Dokumenten-Management. Informationen im Unternehmen effizient nutzen“. dpunkt 2014. 56,90 EUR (D) / 58,50 EUR (A). ISBN 978-3-86490-054-9 .

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Essen effektiv und für Faule

Kochen für Faule

CoverDie Idee: Mit wenigen Zutaten, einfachen Arbeitsschritte und kurzen Zubereitungszeiten satt werden. Oder Gäste bewirten.

Und was heißt „faul“? Minimaler Aufwand bei Einkauf und Zubereitung. Für gute Pastarezepte braucht man nicht unbedingt eine spezielle Spaghettisorte, denn jede gewöhnliche Nudel tut es auch und schmeckt trotzdem. Nach dem Motto: geschickt einkaufen, optimal kombinieren, schnell zubereiten, bequem genießen. Die Autorin bemüht sich, die Lebensmittel auszuwählen, die das tägliche Küchenleben bequem machen. Zum Beispiel die Bio-Minisalatgurke, die ohne schälen verwendet werden kann.

Soweit der Plan. Leider hat mich dieses Buch nicht überzeugt. Zugegeben, es sind meist recht schnelle Rezepte. Allerdings stört mich als Nichtköchin, dass bei sehr, sehr vielen Rezepten ein Pürierstab zum Einsatz kommt. Warum? Weil ich das Saubermachen mit zum Kochen zähle und vor allem zur Kocharbeit. Viel Saubermachen widerspricht dem Faulheitsprinzip. Außerdem ist mir als Zwiebelallergikerin aufgefallen, dass in sehr, sehr vielen Rezpeten Frühlingszwiebeln vorkommen. Was ja nur für mich blöd ist. Was aber auch zeigt, dass die Varianten nicht so sehr vielfältig oder kreativ sind, wie ich es mir erhofft hatte. Und der dritte Punkt, den ich nicht so glücklich fand, ist Geschmackssache: Mir sind viele Rezepte zu … ja, was? Deftig? Herzhaft? Naja, jedenfalls bleibt bei mir der Eindruck haften, dass die Sardelle auf dem Titelbild schon die geschmackliche Richtung des Buchs darstellt. Wer’s mag, prima. Ich eben nicht.

Ich gebe zu, ich hatte hohe Erwartungen, nachdem ich „Backen für Faule“ gelesen hatte und begeistert war.

Fazit: Mag sein, es gibt eine bessere Zielgruppe als mich

Themen

  • Bequemmacher
  • Salate
  • Suppen
  • Pasta
  • Omeletts
  • Fleisch
  • Fisch
  • Desserts

Cornelia Trischberger : „Kochen für Faule. 100 Rezeptideen“. VERLAG 2013. 16,99 EUR. ISBN 978-3-8338-1579-9.

Vegetarisch für Faule

Cover

Die 100 vegetarische Rezepte sind schnell zubereitet und dabei auch noch ungewöhnlich und kreativ. Für alle, die gern vegetarisch essen, dürfte etwas dabei sein.

Bergeweise Gemüse schnippeln, Hülsenfrüchte über Nacht einweichen und tagelang Sprossen züchten – das gibt’s hier Gottseidank nicht.  Und auch sonst denkt der Autor und Koch sehr gut für die faule Köchin mit. Also auch was für Denkfaule :)

Alle empfohlenen Zutaten (und Convenienceprodukte) sind danach ausgesucht, dass sie möglichst naturbelassen und ohne Geschmacksverstärker sind. Schließlich wollen wir das Essen ja gesund und nahrhaft haben. Von wegen mens sana, Ihr wisst schon… Es gibt auch immer mal wieder einen Hinweis darauf, wo versteckt tierische Produkte lauern könnten – wie in Gelatine, altbekannt, aber auch in Essig, der in Senf enthalten sein kann, und tierische Inhaltsstoffe versteckt.

Ob Rucola-Ziegenkäse-Wrap, Sauerkraut-Tofu-Auflauf, Halloumi-Burger oder Cremetörtchen – alle Rezepte basieren auf vegetarischen Zutaten,  die schnell zubereitet sind. Wie beim Buch „Kochen für Faule“ kommt zwar auch hier der Pürierstab zum Einsatz. Allerdings nicht so unausgewogen häufig. Soll heißen, hier finde ich auch genügend Rezepte, ohne dass ich mir so ein Gerät anschaffen muss.

Die kreative Idee, die mich in diesem Buch am meisten überrascht hat: Vietnamesische Nudelsuppe mit Tofu (normal), Ingwer (normal), Shiitakepilzen (normal) und… Lebkuchengewürz! Wieder was gelernt. Und dass es ein eigenes Kapitel zum Thema „Vegetarisch Grillen“ gibt, finde ich super. Das Buch zeigt: Bequemlichkeit und gesunder Genuss lassen sich vereinen.

Der Autor hat auch „Backen für Faule“ verfasst, das ich sehr mag.

Fazit: Unbedingt! Bekommt einen Dauerplatz im Regal. Oder gleich in der Küche.

Themen

  • Bequemmacher
  • Für den kleinen Hunger
  • Hausmannskost
  • Italienisches
  • Asiatisches
  • Grillen
  • Süßes
  • Faule Menüs

Martin Kintrup: „Vegetarisch für Faule. 100 vegetarische Rezepte“. GU 2013. 14,99 EUR. ISBN 978-3-8338-2627-6.

Kochen – so einfach geht’s

Cover

Zielgruppe sind hier Anfängerinnen und Anfänger in Sachen kochen. Dem geschuldet gibt es zu vielen Kochanleitungen eine Schritt-für-Schritt-Fotoanleitung. Das ist wirklich gut. Viele Klassiker sind wie folgt erklärt: Zutaten, Zubereitungsschritte und fertiges Gericht.

Damit nicht genug: Kann ich erst einmal eine kräftige Suppe kochen, das beste Schnitzel mit knuspriger Panade zubereiten oder eine schaumige Mousse auftischen, dann laden zahlreiche Variationen ein, das Grundrezept mit anderen Lebensmitteln und Aromen abzuwandeln, um immer wieder Abwechslung auf den Teller zu bringen. Das lädt zum Nachkochen ein. Kleine Einschübe liefern die wichtigsten Informationen zu Produkten, Zubereitungsschritten oder zu den Gerichten selbst.

Gewichtig: Rund 1,3 kg zeigt meine Waage an, also nix für die Großstadtnomadin, die ihr Kochbuch immer dabei hat. Doch zum Trost sei verraten: Es gibt auch eine kostenlose App dazu „zum Sammeln aller Grundrezepte“. Löblich. Und auch hier wieder schön: Die Qualitätsgarantie, die GU bei den Kochbüchern gibt: Dreifach getestete Rezepte, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, ehrliche Fotos. Bei enttäuschten Erwartungen soll man gern Kontakt zum Leserservice aufnehmen und bekommt zum selben Thema einen Ratgeber kostenlos. So wie ich es beim Titel „Backen für Faule“ auch schon kennengelernt hab. So gehört Kunden- und Kundinnenservice!

Im Vergleich zu „Backen für Faule“ und „Vegetarisch für Faule“ spricht mich das Buch und sein Stil weniger an, aber es ist aus meiner Sicht auf jeden Fall besser als „Kochen für Faule“.

Fazit: Solide

Themen

  • Suppen und Salate
  • Eier, Kartoffeln, Nudeln und Reis
  • Gemüse
  • Fisch
  • Fleisch
  • Desserts
  • Küchenglossar (u. a. was heißt Dünsten?)

Hans Gerlach: „Kochen – so einfach geht’s. So lernen Anfänger kochen“. GU 2013. 24,99 EUR. ISBN 978-3-8338-3339-7.

 

 

Wobei mir einfällt… gibt’s eigentlich Kochbücher für Zwiebelallergikerinnen…?

 

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Projekte führen, psychologisch betrachtet

Führen in Projekten

CoverProjektleiterinnen oder -leiter sind meist nicht disziplinarisch vorgesetzt. Sie müssen ohne Weisungsbefugnis Personen leiten, die nur auf Zeit, teils teilweise, mehr oder weniger frei… in einem Projekt arbeiten. Dieses Buch will in Sachen Projektleitung unterstützen und zeigen, wie es gelingt, quer zu den hierarchischen Strukturen zu führen. Es thematisiert kritische Schlüsselsituationen anhand eines typischen Projektverlaufs und gibt Empfehlungen, um die eigene Handlungskompetenz zu verbessern.

Die Perspektive ist interessant: Die psychologische Sichtweise der Projektarbeit, typische Stolperfallen, weit verbreitete ungeschriebene Spielregeln. Dazu Tipps (keine vorgefertigten Antworten), um damit konstruktiv umzugehen. Als roter Faden dient der Ablauf des Projekts vom Start bis zur – bewussten, nicht rein zeitlichen – Beendigung der letzten Projektphase. Erste Erfahrungen im Projektgeschäft erleichtern das Verständnis. Das kann auch vorausgesetzt werden, denn die Projektleitung wird i.d.R. ja keinem absoluten Neuling angeboten.

Schon der Einstieg ist gut dargestellt. Er stellt u. a. einen pragmatischen Ansatz für das Aufstellen einer Machbarkeitsübersicht bereit (Erfolgsfaktoren mit Relevanz versehen, Stabilitätsannahmen und ob bzw. welche weiter gehenden Vereinbarungen für einen Projekterfolg notwendig sind). Abgerundet durch den Hinweis, wie eine Analyse von Konsequenzen aussehen kann.

Ebenfalls hilfreich zum Projektstart: Frageliste für das Einrichten eines Projekts oder beim Übernehmen einer Projektleitung. Der Abschnitt zum Thema Besprechungen hingegen ist auch für andere Gelegenheiten gut zu gebrauchen.

Sehr gut hat mir persönlich gefallen, dass es jede Menge Fragen und Impulse für eigene Lösungen gibt, keine praxisfernen Schema-F-Wiederholungen aus verstaubten Büchern und Seminaren.

Uiuiui… das Buch gefällt mir immer besser, je weiter ich darin lese. Nach zwei Feierabenden bin ich schon durch. Soll heißen: Keine Längen im Text, es kommt keine Langeweile auf. Kein Wort zuviel, und das auch noch übersichtlich und lesefreundlich gegliedert. Gr0ßartig ist erklärt, wie in Konfliktsituationen allmählich ein Scheinfrieden entsteht, der die Leistung des Teams stark beeinträchtigt. Da geht es an die Dinge, die Projekte erfolgreich machen oder sie scheitern lassen. Fehlt nur noch eine Projektumgebung, die selbstbewusst genug ist, diese Themen anzupacken.

Apropos, es gibt viele Tipps, die nur in der richtigen Arbeitskultur funktionieren können. Es braucht zum Beispiel den Mut, das das Team sich reflektiert und die Mitglieder auf individueller Ebene auch keine Angst davor haben, sich selbst in Frage zu stellen. Natürlich immer mit dem Ziel, in der Zukunft Probleme abzumildern oder die Leistung zu  erhöhen und damit Ergebnisse zu verbessern. Was – seien wir ehrlich – ja auch mehr Spaß macht. Wer das passende Arbeitsumfeld hat, für diejenigen gibt es hier wertvolle, konkrete, recht praktische Hinweise zur Durchführung eines Teamreflexionsworkshops.

Und der Rest ist auch sehr konstruktiv.

Fazit: Besser als jedes herkömmliche Projektmanagementseminar

Themen

  • Projektstart
  • Projektauftrag
  • Machbarkeitsanalyse
  • Vereinbarungen für den Projekterfolg
  • Risiko: Selbstverständlichkeiten sind nicht selbstverständlich
  • Der Ernstfall
  • Führung behalten
  • Rolle der Projektleitung
  • Verborgene Erwartungen
  • Projektteam
  • Liefer- und Leistungsvereinbarung trennen
  • Teamentwicklung
  • Projektbesprechung
  • Struktur und Dynamik
  • Projektleitung als Konfliktmanagement
  • Zusammenarbeit mit der Linie
  • Widerstände im Projektverlauf
  • Interessenlage der Linie
  • Risiko: Personifizierung des Konflikts
  • Interaktionsmuster in der Zusammenarbeit
  • Leistungsverluste
  • Tipps und Hinweise zur Optimierung
  • Anforderungen an die Projektleitung
  • Handlungsmotive
  • Projektabschluss gestalten
  • Erfahrungen auswerten und nutzen
  • Fragen zur Rückschau
  • Ressourcenverschwendung vermeiden
  • Teamdiagnose

Detlev Stabenow: „Training kompakt. Führen in Projekten“. Cornelsen 2013. 9,95 EUR. ISBN 978-3-589-24242-9.

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Arbeitstechniken fürs Projektmanagement

Projektmanagement-Arbeitstechniken

Projektmanagement-Arbeitstechniken CrashkursBisschen viele Wörter. Und leider wild durcheinander…

Ich vermute, die Autorin macht in ihren Seminaren ihre Sache gut. Allerdings ist das schriftliche Aufbereiten ihrer Kenntnisse und Erfahrungen in einem Buch wohl (noch?) nicht ganz ihr Ding. Das ist definitiv etwas, wo sie noch etwas lernen kann – oder sie nimmt sich gleich jemanden, der für sie ghostwritet.

Soweit die konstruktive und freundliche Empfehlung für die 2. Auflage. Vielleicht kommt aber auch keine 2. Auflage mehr, die erste Auflage ist aus dem Jahr 2010.

Tja. Was soll ich jetzt dazu sagen? Sorry, aber das ganze Buch wirkt so auf mich, als hätte die Autorin ihre Seminarskripte genommen, hier und da etwas rauskopiert und dann ein bisschen einheitlich formatiert. Und dazu aus wenigen Wörtern und Buchstaben möglichst viele Wörter und Buchstaben gemacht. Sie: „Ressourcenmanagement im Brennpunkt – entschärfen Sie erfolgreich Engpässe im Projekt“. Mein Verbesserungsvorschlag: „Engpässe entschärfen“, denn dass es um ein Projekt geht, weiß ich durch den Titel des Buches schon. Und der Rest ist entweder einfach heiße Luft oder der Versuch, gängige Buzzwords unterzubringen.

Was fehlt? Ein logischer Aufbau und eine innere Struktur. Zum Beispiel habe ich unter dem Stichwort „Stakeholderanalyse“ nachgeschlagen (S. 97). Als Einstieg beginnt dieser Abschnitt mit der Frage: Wann macht die Stakeholderanalyse Sinn? Und danach folgt eine mit vielen Wörtern grob skizzierte Einführung mittels Mindmap, wie man Stakeholder aufmalen kann. Und dann empfiehlt sie, mit kleinen Holzfiguren (mit Nasen, damit man weiß, wo vorn ist) eine Aufstellung auf der gemalten Mindmap.Kann man machen. Aber: Ganz woanders (S. 22) habe ich dann beim weiteren Blättern eine Tabelle unter dem Stichwort „Kraftfeldanalyse“ gefunden, in der genau die Fragen übersichtlich aufgelistet sind, die ich bei der Stakeholderanalyse vermisst habe. Fragen danach, wer Einfluss auf das Projekt nimmt und wer welche Rolle hat und welche Erwartungen von wem an das Projekt da sind und wie die Einstellung dem Projekt gegenüber ist und schließlich, wer wieviel Einfluss auf das Projekt hat.

Hier sieht man auch einen weiteren Unsauberkeitsfaktor: Es stehen zwei logisch eng zusammenhängende Punkte – wer hat Einfluss und wieviel Einfluss – weit voneinander entfernt, warum nicht direkt nebeneinander? Anderswo erklärt sie, was man beim „Sitzungsmanagement“ beachten muss. Auch hier eine Liste (okay, ohne Nummerierung, aber immerhin als Checkliste von oben nach unten mit Aufzählungspunkten), und darin zuerst: Teilnehmer einladen und Zusagen überprüfen, darunter dann erst „Zeitrahmen festlegen“. Wo sich doch diejenigen, die teilnehmen außer dem Thema auch den Zeitpunkt und die Dauer ansehen, um zu entscheiden, ob sie teilnehmen. Und DANN kann man die Zusagen erst prüfen. Also bitte beim nächsten Mal mehr logisch-chronologisch redigieren vorm Druck des Buches…

Es ist wirklich mit Aufwand verbunden, aus diesem „Zettelkasten“ mit viel zu vielen Wörtern das herauszuarbeiten, was wirklich weiter hilft.

Fazit: Bitte nochmal überarbeiten

Themen u. a.

  • Zeit- und Selbstmanagement
  • Moving Targets und Änderungsmanagement
  • Meetings
  • Moderation
  • Ziele
  • Aktionsplan
  • Kommunikation
  • Kreativität

Vera Krichel-Leiendecker: „Projektmanagement-Arbeitstechniken. Crashkurs!“ Cornelsen 2010. 12,95 EUR. ISBN 978-3-589-23743-2.

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Anderssein als Hürde und Gewinn

Ginpuin

Eines Tages  entdeckt ein kleiner Pinguin, dass er anders ist als die anderen.

„Ich putze auch meine Flimmschwossen!“, sagte er, als die anderen ihre Schwimmflossen putzten, und: „Meine Kleider sind auch Warz und schweiß!“ – „Mit dem stimmt doch was nicht!“, riefen die Pinguine und kugelten sich vor Lachen. Der kleine Pinguin wurde immer trauriger. Was sollte er bloß tun? Schließlich hatte er eine Idee. „Ich rache eine Meise!“, verkündete er. Keiner glaubte, dass er sich das alleine wirklich trauen würde. Aber er traute sich wohl!

Zarte aquarellierte Bilder, ruhig und unaufgeregt, untermalen die Geschichte. Sie ist ein Plädoyer für Toleranz, Offenheit, Neues, Sehnsucht und Freundschaft. Vom Anderssein und vom Mut haben, vom Weggehen und Wiederkommen.

Fazit: Lachen beim Vorlesen garantiert

Barbara van den Speulhof und Henrike Wilson: „Ginpuin. Auf der Suche nach dem großen Glück“. Copöenrath 2012. 12,95 EUR. ISBN 978-3-649-61054-0.

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Linktipp: Naturfotos

zur Website

Durch das Buch von Jane Goddall bin ich auf die Website aufmerksam geworden. In dieser Fotogallery gibt es wirklich schöne Naturfotos. Und dass sich der Fotograf um den Schutz bedrohter Tiere verdient macht, dass schadet ja auch nix…

http://mangelsen.com

… und übrigens – keine Sorge, ich werde jetzt nicht militant naturschützerisch. Das Extreme liegt mir nicht, es sei denn beim Extreme Programming (bzw. Extreme Cooperating)
;-)

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Digitale Büroorganisation für Einzelne und Teams

Für immer aufgeräumt – auch digital

Cover Entspannter arbeiten: Das geht mit Computer, Tablets oder Smartphones – wenn man weiß, wie. Dieses dünne Buch bringt leicht umsetzbare Ideen für den eigenen Arbeitsplatz und für die flüssige Zusammenarbeit auf den Punkt. Es liefert erprobte Schritt-für-Schritt-Anleitungen, nützliche Checklisten, ergänzende Downloads und hilfreiche Videoclips (auf der Website). Es will dabei unterstützen, den Alltag besser zu meistern. Sämtliche Methoden und Best Practices kommen aus der Praxis. Und das merkt man auch.  Die kurzen Beschreibungen kommen der Leserin entgegen, die lieber stöbert als von vorn bis hinten alles durchzulesen.

Und mit den Tipps es geht schon zu Beginn wirklich gut los: Man soll nicht auf die 100%-ige Lösung warten oder hoffen, sondern einfach mal mit einer (kleinen) Verbesserung anfangen. 80 % reicht vielleicht ja schon, wer weiß, wer weiß… Auch hier geht wie so oft probieren über studieren. Angenehm aufgefallen ist mir auch, dass die Tipps nicht nur zu verschiedenen konkreten Softwarelösungen gegeben werden, sondern wichtige Prinzipien dargestellt sind, die die Arbeit aufs Wesentliche reduzieren. Zitat: „Vieles lässt sich schon mit Bordmitteln lösen“

Was bei größeren Teams hilft, die Dokumentenflut zu beherrschen? Jede Datei ist genau 1 verantwortlichen Person zugeordnet, die für die Pflege und Aktualisierung zuständig ist. Ich möchte noch ergänzen: Dafür dann noch 1 Stellvertreterin benennen (oder einen Stellvertreter) und dies ebenfalls gut dokumentieren. Da kann dann nicht mehr so viel schief gehen. Ebenfalls besonders hilfreich für Teams ist der Tipp, ein Sichtbuch zu nutzen, mit Inhaltsverzeichnis. Das ist einfach eine Mappe mit Klarsichthüllen, in die die wichtigsten Büroinfos einsortiert werden. Es ersetzt die individuelle Zettelwirtschaft mit internen Telefonnummern, Zuständigkeiten, Dienstleisterkontaktdaten etc. Dazu legt man dann noch einen festen Platz fest. Et voila – Jede/r hat die wichtigsten Daten im direkten Zugriff.

Als Kriterium für gute Ablage nennt das Buch eine einfache Faustregel: Alles Wichtige kann innerhalb von 1 Minute gefunden werden (Antwortzeiten nicht gerechnet, es geht darum zu wissen, wo etwas zu finden ist). Und wie kommt man zu einer brauchbaren Struktur? Die eigene Ablage mit Untergliederung kann man gut mittels Mindmap festlegen. Diese ist dann auch direkt die Übersicht, die die Struktur dokumentiert. Wie praktisch. Geht allein, aber auch in kleineren Teams.

Den Kapitelabschluss bildet immer wieder der Absatz „So gelingt die Umsetzung“, darin finden sich kurze Listen der vorher beschriebenen Tipps. Schön übersichtlich und beim konzentrierten Durcharbeiten auch eine gute Wiederholung.

Was ich überflüssig finde am Buch: Hier und da sind „Werbeeinschübe“ eingestreut. Da hebt der Autor hervor, wie gut er oder seine Methode ist… Geschenkt. Dass das in der Praxis funktioniert, ist auch ohne Werbung glaubhaft.

Das Buch hilft all denjenigen gut, die sich Ratschläge raussuchen, die auf die eigene Situation passen – und diesen dann auch konsequent folgen.

Fazit: Kann ich sehr empfehlen

Themen

  • Selbsttest mit Auswertung
  • Posteingang ist keine To-do-Liste
  • Heimat für die E-Mails
  • E-Mails verarbeiten statt nur sichten
  • Zettelwirtschaft souverän meistern
  • Speicherpfad angeben
  • Digitales Adressbuch auch für sonstige Informationen verwenden
  • Tipps für Passwörter
  • Informationen, die auch für andere wichtig sind
  • Benennen von Dateien und Ordnern
  • Keine überflüssigen Mehrfachablagen
  • Termine finden im Team
  • Effizientere Besprechungen
  • Protokolle schreiben
  • Zuständigkeiten klären und Vertretungsspielregeln definieren
  • Mit Links umgehen
  • Kabelsalat & Co. meistern
  • Desktop sinnvoll gestalten
  • Papiernachschub sicherstellen
  • Meine IT-Spezialisten von unnötigen Unterbrechungen befreien (sic!)
  • Drucken und kopieren kostengünstig
  • One-Minute-Lessons zur Bedienung
  • Arbeit mit Digitalkameras & Co.
  • Wochenplanung und Tagesplanung
  • Aufgaben organisieren
  • So gelingt die Umsetzung

Jürgen Kurz: „Für immer aufgeräumt – auch digital. So meistern Sie E-Mail-Flut und Datenchaos“. Gabal 2014. 19,90 EUR (D) / 20,50 EUR (A) . ISBN 978-3-86936-561-9.

Downloads: www.fuer-immer-aufgeraeumt.de, dazu gibt’s noch die Kontaktadresse j.kurz(bei)fuer-immer-aufgeraeumt.de für diejenigen, die direkt in Kontakt treten möchten.

Siehe auch die Rezension „Büroorganisation für Einzelne und Teams“ zu „Für immer aufgeräumt“.

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Anwendungsfreundlichkeit und Nutzungserlebnis für Wischrechner

UX Design für Tablets

Cover

UX-Design ist mehr als reine Usability. Es geht um die gesamte Bandbreite der Erfahrungswelt, um die User Experience (UX), also Erlebnisse und Erfahrungen, die die Zielgruppe beim Nutzen von Applikationen macht. Das war vorher schon wichtig. Heute ist es oft der entscheidende Erfolgsfaktor.

Die Post-PC-Ära fordert ein Umdenken auch im Design. Struktur, Strategie und Funktion, Darstellung von Inhalten und Informationen müssen in einem mobilen Anwendungszenario mehr als im klassischen Webumfeld aus Sicht der User betrachtet werden. Das Nutzungsverhalten verlangt immer stärker, dass Kommunikation weit mehr als bisher an die Anwendungssituation angepasst ist. Wie sieht der Prozess aus, der die User auf meiner Website oder Web-App nachhaltig zufrieden stellt?

Das Buch ist eine Anleitung für Marketingverantwortliche, Webdesigner*innen und Entwickler*innen, Mediengestalter*innen, Publisher*innen und E-Commerce-Betreiber*innen. Mit Worten aus der ZEN-Philosophie bringt das Buch auf den Punkt, was wirklich zählt: Das Wesen der eigenen Kunden kennen zu lernen – und so die UX-Designerin in sich selbst zu finden.

Für mich ist es das erste Tablet-UX-Buch, das ich gelesen und überhaupt entdeckt habe. Der UX-Gedanke ist gut umgesetzt, das Denken in Wirkungsweisen und Handlungen; statt in Masken, Funktionen und einer festen Struktur. In manchen Abschnitten merkt man leider, dass der Autor nicht soviel Erfahrung in den Bereichen hat, zu denen er Tipps gibt. Beispielsweise ist der Hinweis, auch mal internationale akademische Konferenzen zu nutzen, sicher gut. Aber es fehlt die Information, welche Einstiegshürden es gibt (Kosten, eigene Beiträge einreichen). Auch der Abschnitt über agile Softwareentwicklungsmethoden ist eher schlecht als recht und durch die Knappheit schlecht zusammengefasst. So nennt er „Prototyping“, „Pairprogramming“ und „Story Cards“ als Beispiele für agile Methoden. Okay, das sind alles Komponenten, aber keins davon ist selbst eine agile Methode. Auch fehlte mir für eine Abbildung die Erläuterung. Kleinigkeiten. Aber wichtig für den Eindruck. Vor allem bei dem Thema.

Jetzt wird’s aber besser. Wie der Autor Usability und UX voneinander abgrenzt, ist gut auf den Punkt gebracht. Es gibt eine Metapher, mit der man auch Nichtfachleute überzeugt. Auch dabei, dass er für das Wording auf Buttons den Tipp gibt, präzise, einfach und ohne Schnickschnack zu texten, kann ich voller Zustimmung heftig nicken. Und da ist z. B. „Nachricht senden“ besser als „Senden“ oder „Los“ oder „Go“ oder einfach nur ein Pfeil…

Im Abschnitt übers Testen ist ein brauchbarer Ansatz gut dargestellt, außerdem die Empfehlung, besser pragmatisch als gar nicht zu testen. Und es gibt sogar einen groben Ablaufplan nur für Tests. Sehr hilfreich fand ich für mich auch die Übersicht über Begriffe und Methoden im Bereich Testen, z. B. „Man-on-the-street“, „Burrito Lunch“ oder „Split-Traffic-Test“. Das klingt gut, hilft beim Gespräch mit Nichttestprofis und ich weiß jetzt, wonach ich noch googlen kann.

Wer gern stöbert, findet hier jede Menge Linktipps, Webseiten, Videos etc. Etwa welche HTML5-Unterstützung es für mobile Anwendungen gibt: http://caniuse.com oder http://mobilehtml5.org. Oder eine Übersicht, welche Gesten iPad und Android-Tablets aktuell unterstützen: http://gesturecons.com. Im Buch selbst gibt es auch eine Tabelle mit den gängigen Gesten sowie ihren deutschen und englischen Bezeichnungen.

Gastbeiträge verschiedener Expert*innen ergänzen die Sammlung des Autors. Das bringt etwas mehr Tiefe ins Gesamtwerk.

Wer steckt dahinter? Der Autor begann vor drei Jahren, sich mit der Darstellung von Websites und Inhalten auf mobilen Devices wie Smartphones und Tablets zu beschäftigen. Seit 2010 setzt er sich intensiv mit den HTML5- und HTTP-Video-Streaming auseinander und ist Herausgeber von „tablet-screendesign.info„. Auch auf der Website zum Buch gibt es noch Zusatzmaterial, was ich sehr nett finde: http://entwickler.de/press/UX-Design-fuer-Tablets-140892

Noch ein Zitat meines geschätzten Kollegen zu diesem Buch: „Gar nicht mal schlecht. Teils zu technisch, teils zu zukunftsorientiert.“ Also eine durchaus positive Einschätzung. Nur die Aussage, dass die Maus in Zukunft komplett tot ist, ist beispielsweise noch sehr gewagt.

Fazit: Gutes erstes Buch zum Thema, etwas fahrig vielleicht

Themen

  • UX-Design: Definition, Nutzen, selbst machen
  • Multiscreen
  • Geräteübergreifende Produkte
  • Simplify or die
  • Von GUI zu NUI (natural user interface)
  • User kennen lernen: Userverhalten, Unterschiede zwischen Usergenerationen
  • Hardware
  • Betriebssyteme
  • App-UX und Website-UX
  • Screendesign, Typografie
  • UX und SEO
  • Usability testen
  • Testmethoden
  • UX analysieren
  • Kano
  • In die Zukunft blicken und von ihr lernen

Christian Kuhn: „UX Design für Tablets. Eine Anleitung für User Experience, Design und Webentwicklung“. entwickler.press 2013. 24,90 EUR (D) / 25,60 EUR (A). ISBN 978-3-86802-087-8.

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Kulissen und alte Technik für Demenzkranke

Rempods St. RichardsNicht virtuell, , keine Augmented Reality, dafür nachgebaut… inklusive alter Technik: Wählscheibentelefon, Radio und Fernsehgeräte aus früheren Jahrzehnten. Das ist eine preisgekrönte Idee aus Großbritannien. Wegen hervorragender Überzeugungskraft auf mich stelle ich Euch das hier gern mal kurz vor.

„Pop up Reminiscence pods“ oder „RemPods“ sind schnell aufstellbare nostalgische Rauminstallationen. Man kann sie leicht transportieren.

Sie können als Teil einer Erinnerungstherapie für alte Menschen eingesetzt werden. Insbesondere Demenzkranke leben oft in einer andern Welt, einer Welt, in der sie selbst jung waren. Die Paravents verwandeln schlichte und manchmal eintönige Zimmer in wenigen Minuten in das vertraute Ambiente der Jugendzeit. Dazu gibt es im Fernsehen die alten Filme und Serien, im Radio die entsprechenden Sendungen. Einen Laden und eine Kneipe können sich Pflegeeinrichtungen auch hinstellen lassen.

Die modellhafte Umgebung kann beruhigen, Erinnerungen hervorrufen, Erzählungen stimulieren und so inneren Frieden stiften. Außerdem spart das Ganze noch Geld – für Beruhigungsmedikamente und dergleichen. Ähnliche Effekte sind schon durch das Anlegen von Demenzgärten und den Einsatz von Musik beobachtet worden. Derzeit laufen Überlegungen, wie „deutsche“ RemPods aussehen könnten. Ich wünsche der Idee jedenfalls viel Erfolg.

Mehr Infos

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Spielen wie früher für die Kleinen, Erinnern für die Großen

Über Stock und über Stein

CoverDas Buch ist guter Ideengeber für Kindergeburtstage, für Spiele beim Familienwandern, für die Pausen in Vor- und Grundschule, gegen Langeweile am Nachmittag –  und überhaupt. 100 alte Spiele stellt die Autorin hier vor.

Alle Spiele sind strukturiert beschrieben: Wieviele Mitspieler*innen und was müssen sie können (z. B. schnell rennen), Spielbeginn, Spielablauf und (spezielle) Spielregeln. Geordnet sind die Spiele nach verschiedenen Kategorien, so dass sich schnell das passende suchen und finden lässt.

Kleinigkeiten sind es, die mich besonders für das Buch begeistern. Allein der Umschlag: Dick und weich gepolstert – das fühlt sich schon ganz heimelig an. Großartig! Die Gestaltung erinnert auch schon an ein wirklich altes Buch: An den Ecken werden die Seiten dunkler, der ein oder andere Fleck ist angedeutet, der Rest schon etwas vergilbt. Und das, ohne die Lesbarkeit zu beeeinträchtigen. Oder da gibt es die Spielkategorie, die nicht nur als Kapiteleinstieg, sondern auch in der Kopfzeile auf jeder Seite erscheint. So kann man wild blättern und ist trotzdem immer sofort orientiert. Einfach schön, dabei ohne unnützen Gestaltungsschnickschnack, und das mit sehr viel Atmosphäre. Bei-spiel-haft :-)

Wann ist der nächste Kindergeburtstag? Oder vielleicht kann ich ja was in meinem nächsten Kurs zur Auflockerung nutzen… Klar hab ich auch was von meinen eigenen alten Kinderspielen wieder entdeckt. Oh, wie schön (nicht nur Panama, auch Nostalgie)! Unschlagbar auch der Preis. Da gibt es echt nur eine vorbehaltlose Empfehlung von mir.

Fazit: Hat das Potenzial zum Erbstück, macht Spaß!

Themen

  • Laufspiele
  • Hüpfspiele
  • Ballspiele
  • Spiele mit Luftballons
  • Wasserspiele
  • Geschicklichkeitsspiele
  • Kräftemessen
  • Spiele für draußen und drinnen
  • Singen, Tanzen und Springen
  • Mit Stift und Papier
  • Spiele zum Denken und Konzentrieren
  • Darstellungsspiele
  • Spiele für ganz Kleine

Gisela Muhr: „Über Stock und über Stein. Spielen wie die Kinder früher“. Regionalia Verlag 2012. 7,95 EUR. ISBN 978-3-939722-51-9.

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