Lernlust statt Paukfrust

„Ich habe keine Lust, das zu lernen!“ Wer hatte den Gedanken nicht schon mal? Selbst wenn man sich fest vorgenommen hat, diesmal diszipliniert an den Lernstoff ranzugehen.
Das kurzweilige Buch kann das Verhältnis zwischen gutem Vorsatz und Lernlust verbessern. Es beschreibt persönliche Motivatoren, also spezielle Bedingungen, unter denen man leicht(er) lernt – oder auch: leicht(er) arbeitet. Grundthese: Jeder Mensch verfügt über eine individuelle Mischung von Hauptmotivatoren, die ihm das Leben leichter machen.
Die Blickrichtung dieses Buchs ist: „Wie komme ich leicht zum Ziel?“ Also ohne große Mühe. Das hat mich natürlich direkt neugierig gemacht… und ich fing an zu lesen… und las… und las. Nach drei Tagen war ich durch (nur Feierabends, arbeiten gehen musste ich tagsüber ja auch noch).
Zuerst hab ich mich und meine Motivatoren auf Basis von wenigen Stichwörtern grob selbst eingeschätzt, danach ging es mehr in die Details, so dass meine Selbsteinschätzung genauer wurde. Dabei helfen je ein Anwendungsfall (Beispiel anhand einer Person) und Praxistipps (was man so machen kann, um die eigene Motivation zu steigern). Die Einstufung selbst fiel mir sehr leicht, da führt das Buch gut durch den Entscheidungsprozess. Gut gefallen hat mir, dass der Autor eine Emailadresse angibt, an die man ganz individuelle Fragen zum Thema schicken kann.
Erstaunlich auf den ersten Blick, glasklar auf den zweiten: Dieselben Motivatoren können für die Eine sehr motivierend sein, den Anderen können sie nicht nur nicht interessieren, sondern ihn sogar demotivieren!
Ein Abschnitt befasst sich mit dem Thema Ziele („wofür lerne ich?“). Die dort auf Motivatoren gerichtete Interpretation von „SMART“ (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) ist eine der eingängigsten, die mir je begegnet ist. Der Autor verschweigt auch nicht, dass Ziele zu finden, zu präzisieren und sauber zu definieren der größte Brocken ist.
Die Einteilung in 14 Motivatoren basiert auf Forschungsergebnissen. Diese wurden analysiert und gruppiert zu günstigen Rahmenbedingungen, unter denen Menschen leichter ans Ziel kommen. Die Felder der Motivationsforschung, aus denen diese Motivatoren hervorgehen, sind recht unterschiedlich: Weltraumprogramme (USA) und Spitzensport (UdSSR). Bemerkenswert ist, dass beide zu ähnlichen Erkenntnissen kamen, die dann zu den Motivatoren im Buch führten.
Das zugehörige Kartenset eignet sich gut für Seminare. Es enthält die 14 Motivatoren und dazu noch 8 Aufgabenkarten. Die Karten sind postkartengroß. Einziger Minuspunkt: Aufgabe 4 geht nur auf der Website, d. h. man muss online sein und die Seite muss verfügbar sein. Es handelt sich um den Onlinetest, welche Motivatoren man wohl so bevorzugt. Braucht man meiner Meinung nach aber nicht dringend, die Selbsteinstufung ist ja schon so sehr einfach. Ansonsten sind die Texte auf den Karten leicht verständlich, damit kann man gut starten. Das Preisleistungsverhältnis für das Buch bzw. für das Set aus Buch und Karten ist sehr OK.
Tipp: Falls Ihr Euch entscheiden möchtet, im Zweifel nur das Buch lesen statt nur die Karten.
Fazit: Großartig nicht nur fürs Lernen, auch für (leidige) Arbeiten, die vor einem liegen.
Themen
- Motivatoren
- Beschleuniger und Bremser
- Eigene Hauptmotivatoren finden
- „Wackelkandidaten“
- Passendes Ziel finden
- Mit Motivatoren zum Ziel
- Typische Fragen und Antworten
Harald Groß: „Lernlust statt Paukfrust. Mit Deinen Motivatoren leichter lernen in Schule, Studium und Beruf“. Gert Schilling 2011. 28,- EUR (mit Kartenset 31,50 EUR). ISBN 978-3-930816-25-5.
Maria
In diesem ungewöhnlichen Fotobuch findet man vieles, einen Bildband, ein Fachbuch und eine schöne Quelle der Inspiration für jeden, der anspruchsvolle Fotos machen möchte. Kunstwerke allesamt, hier häufig von bisher unbekannten Fotografinnen und Fotografen. Die stammen aus der ganzen Welt: Europa, Asien, Australien, USA. Zu jeder Aufnahme liefern sie umfangreiche Informationen zum Entstehen des Bildes und zur verwendeten Technik, mal mehr, mal weniger, ohne dabei von der Wirkung der teilweise atemberaubenden Bilder abzulenken. Die Art der Beschreibungen zu den Fotos ist so unterschiedlich wie die Leute, Länder und Situationen, zu denen die Fotos gehören.
Für Viele ist die Fotografie ein Ausgleich, der Stress vergessen lässt. Mit der Kamera eine Landschaft erwandern, Motive betrachten, Stimmungen empfinden und Bilder gestalten. Das hat mehr mit Meditation zu tun, als man im ersten Moment denkt. Der Autor setzt hier die Zen-Philosophie in Beziehung zur künstlerischen Fotografie und zeigt, wie Meditation helfen kann, leichter Inspiration zu finden.

Die Ur-Idee ist ja gar nicht neu, sondern eine alte Geschichte aus der Informatik: 

Arno Geiger berichtet in seinem Buch über seine Erfahrungen mit seinem dementen Vater. Trotz dessen Krankheit beeindruckt der Vater durch Vitalität, Witz und Klugheit. Jedenfalls dann, wenn sich die Gesunden die Mühe machen, sich in seine Welt zu begeben. Die Krankheit löst langsam die Orientierung in der Gegenwart und immer mehr die Erinnerungen auf und lässt so allmählich sein Leben abhanden kommen.
Resiliente Menschen haben es leichter, denn sie stecken Rückschläge leichter weg. Dieses kleine Buch zeigt Techniken, Strategien und praktische Beispiele, die helfen, die eigene Widerstandskraft zu stärken.
Großartige Chefs und Chefinnen führen mit Persönlichkeit und Charakterstärke. Wie man beides entwickelt und so Vertrauen gewinnt, davon handelt dieses Buch. Nur wenige Berufstätige bekommen die Chance, unter einer herausragenden Führungspersönlichkeit zu arbeiten, deswegen ist es so reizvoll, eine zu werden.

Das Buch will Antworten liefern und zeigt, wie man neue Erkenntnisse aus der Hirnforschung in der Arbeitswelt nutzen kann. Ein Neurobiologe hat’s geschrieben. Er zeigt, was seine Behauptung, dass wir nicht hirngerecht arbeiten, mit unseren Instinkten, mit Belohnungssystemen und mit unserer abnehmenden Veränderungsbereitschaft zu tun hat. Fachlich ist er breit aufgestellt: Neben der Neurobiologie hat er Erfahrungen als Trainer von Führungskräften und im Mangement. So drückt es der Verlag aus: „10 Jahre Hirnforschung hinterlassen eine gute Basis.“ Stimmt. Und dann widmet er sich schon seit 11 Jahren dem Zusammenhang zwischen Gesundheit und Arbeitswelt. Dabei bleibt sein Blick am Ende stets konstruktiv.
Demnach hat nur der oder die Erfolg, die ihre Aufgaben oft genug neu sortiert, bewertet und den Mut hat, Aufgaben ersatzlos zu streichen. Der TaschenGuide stellt Techniken vor, mit denen man im Arbeitsalltag die richtigen Prioritäten setzen kann, Aufgaben effektiver bewältigt und so die Chance hat, zufriedener und entspannter zu werden.


Pergamentpapier
Das ist ein sehr, sehr dickes Buch, mal eben durchlesen funktioniert bei rund 750 Seiten nicht. Und schwer isses deswegen auch noch, vor allem wenn man es in der Bahn dabei haben will… Aber ich denke, es lohnt sich. Deswegen jetzt zum Inhalt, und der wiegt die gewichtsmäßigen Nachteile doppelt und dreifach wieder auf. Denn der ist sehr gut.
Ein Bildband für die Pause, den Urlaub, Geburtstag oder Weihnachten – „für die ganze Familie“, wie es so schön heißt. Die Aufnahmen zeigen das Rudeltier von seiner verspielten Seite. Die lebhaften und farbenfrohen Unterwasserfotos bilden die Emotionen kleiner Welpen ab – wild, spektakulär, zielsicher oder orientierungslos.


