Petrologie

Herbstzeit, Wanderzeit, Herbsturlaub. Am See oder in den Bergen mit Bächen und Flüssen. Dazu kann nur eins passen: Kieselsteine!

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Für die Petrologinnen, Geologinnen und alle anderen Kieselsteinfans hab ich heute mal ein paar Fotos aus dem Netz gefischt:

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Agil und selbstorganisiert zusammen am Erfolg arbeiten, auch als Führungskraft

Agil Moderieren

CoverDas Buch ist ein praxiserprobtes Nachschlagewerk für Moderator*innen. Es enthält agile, interaktive Veranstaltungsformate wie „Lean Coffee“, „Open Space“ und „Coaching Dojo“. Viele Informationen sind hier komprimiert und übersichtlich dargestellt. Man kann sich die Formate unabhängig voneinander ansehen oder man folgt dem roten Faden, der sich an der Struktur einer Veranstaltung orientiert: Teilnehmende kommen an, füllen die Veranstaltung mit Inhalten, abschließend wird kurz auf das Erreichte geblickt.

Die Einleitung gefällt mir gut, hier werden Grundlagen für das Verständnis gelegt: Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, Lernen.

Das Buch richtet sich an Scrum Master und Scrum Mistresses, agile Coaches, Organisationsberater*innen und Mutige, die sich einer Herausforderung stellen wollen. Besonders für Neulinge gibt es Tipps, worauf bei den jeweiligen Formaten besonders zu achten ist. Neben methodischen Tipps findet man auch Tipps zum Handwerkszeug (Werbeeinblendung… dazu s. auch die Zeitungsartikel „Flipcharts wie…“ und „Überall visualisieren mit…“ | Ende der Werbeeinblendung). Die Links zu Hintergründen, Infos und Materialquellen helfen besonders denjenigen, die sich neu mit der Materie beschäftigen.

Beschreibende Visualisierungen helfen beim Verstehen und Behalten der Formate. Hübsch sind sie auch noch:

Einstieg

Für Unerfahrene sind die Kurzbeschreibungen der Formate manchmal vielleicht zu knapp gehalten. Da wäre es zu überlegen, ob man die konkrete Beschreibung (z. B. wie die Moderation abläuft, welche konkreten Fragen gestellt werden etc.) nicht näher an die Kurzbeschreibung setzen sollte statt sich Punkten wie Einsatzbereich und Nutzen zu widmen. Denn diese sind für mich als Leserin erst interessant, wenn ich einigermaßen verstanden habe, worum es denn im Kern geht. Nun ja, ich bin jetzt aber auch echt streng ;-) Das Buch ist ja gut.

Besonders gelungen finde ich die Zusammenstellung der Inhalte, von neurologischen Grundlagen über die konkreten Formate bis hin zu Didaktik und Lerntheorie. Und das alles sehr aufgeräumt und locker mit kurzen Texten und vielen Bildern in Szene gesetzt.

Für Fortgeschrittene ist u. a. das Kapitel agiles Coaching lesenswert, da kann ich mich von den Ideen für meine eigene Profession inspirieren lassen. Und sei es auch nur durch eine schnöde, aber erhellende Tabelle wie diese:

Beispiel agiles Coaching

Ziel des Buchs ist, Menschen zu ermutigen, selbst interaktive Formate zu organisieren. Für die Eine oder den Anderen wird das Buch sicher den letzten Anstoß geben, denke ich.

Fazit: Anständiges Erfahrungswissen, ansprechend aufbereitet

Einige der Themen

  • Grundlagen agiler Moderation
  • Hash-Tagging
  • Blitzlicht
  • Check-in
  • Speed-Temenos
  • Lineup
  • World Cafe
  • Pecha Kucha
  • Fragetechniken
  • Agiles Coaching
  • ROTI
  • Debriefing

Patrick Koglin: „Agil Moderieren. Erfolgreiche Veranstaltungen gestalten“. CreateSpace Independent Publishing Platform 2015. Preis: Über leanpub zwischen 19,98 $ (US) und 27,- $ (US). Amazon: 31,81 EUR (als ich da geguckt hab). ISBN 978-1519763792.

Buchwebsite: www.agile-tools.de/das-buch

Selbstorganisation braucht Führung

Cover

„Mit selbstorganisierten Teams wird alles besser!“ hört man von vielen agilen Beratern und Beraterinnen. Ihnen laufen Manager nach, die sich eine Art automatische Arbeitserledigungsmaschine erhoffen – froh darüber, endlich die Last des Führens abwälzen zu können. Doch warum klappt es dann bei so vielen Teams mit der Selbstorganisation nicht?

Das Buch greift das Klischee auf, dass Scrum und andere agile Managementmethoden einfach so funktionieren, wenn man Teams sich selbst überlässt. Doch Achtung: Agilität befreit vor allem die mittleren Manager nicht von ihrer Verantwortung. Ganz im Gegenteil: Agile Selbstorganisation hat einen hohen Anspruch an Führung – sie braucht Managerinnen und Manager, die sich ihrem Menschsein stellen.

Egal, wo ich das Buch aufschlage, ich lese mich fest. Krass. Sehr viel Erfahrung, sehr eingängige Gesprächsprotokolle, sehr kluge Gedanken. Die Beispiele stammen aus der Praxis eines Coachs für Führungskräfte. Sie sind anschaulich, kurz und prägnant beschrieben. Geballtes Wissen, dem man glaubt.

Die Grundfrage des Buchs ist, wie agiles Arbeiten in Selbstorganisation, Führung und Teamentwicklung sich zueinander verhalten und miteinander verwoben sind. Dazu gibt es Hintergründe und Praxis und Erfahrungen (auch „schlechte“, aus denen man bekanntlich am meisten lernt). Spannend! Und erhellend, wenn man (noch) nicht ganz im Agilen angekommen ist. Hier lässt sich mehr als ahnen, dass sich die Mühe lohnt, auf agiles Vorgehen und Selbstorganisation zu setzen.

Das Buch ist auch als Nachschlagewerk geeignet, es kann als Inspirationsquelle für die eilige Querleserin dienen. So interessant, dass das Lesen am Ende doch etwas länger fesselt als vorher gedacht (siehe oben).

Sehr angenehm ist auch der lebendige Schreibstil. Keine trockenen Abhandlungen über in Theorie gegossene Praxis, sondern hier schreibt jemand, als wäre man dabei. Geschichten, Kontext und Menschen aus dem Leben. Erzählt wird von den persönlichen Krisen, vom eigenen Scheitern und dem Erkennen, wie Selbstorganisation gelingt.

Mehr davon!

Auch schön: Dies ist eins der wenigen Bücher, in dem auch ganz selbstverständlich gendergensibel formuliert wird, z. B. wenn ein Chef aus seiner Perspektive erzählt: „Sie waren die Besten, die ich finden konnte, jede und jeder war für sich einzigartig und wundervoll […]“ (aus dem Kapitel Anerkennungssysteme).

Beispiel für die Klugheit des Buches gefällig? Bittesehr, hier ein Zitat aus einer Übung:

Übung: Dasein!
Sollten Sie Kinder haben, wird Ihnen diese Übung leicht fallen. Ihre Tochter oder Ihr Sohn machen sicher bei Veranstaltungen mit, bei denen sie brillieren können: Theater, […] Konzerte, Fußballmatches, Handball… Ihre Aufgabe bei einem dieser Events ist es, die volle Aufmerksamkeit für Ihre Tochter oder für Ihren Sohn aufzuwenden. Vermeiden Sie Gespräche mit den anderen Eltern.
Warum? Es geht nicht darum, dass Sie so toll sind, weil Sie so ein tolles Kind haben. Das ist nicht Ihr Event. richten Sie die volle Aufmerksamkeit auf Ihr Kind, seinen Sie für es da. Das Handy bleibt aus.“ (Wichtig!!!)
„[…] Wenn Ihnen diese Übung gelingt, übertragen Sie das Gleiche auf die Arbeit mit Ihren Teams.“

Fazit: So ein kluges Buch :-)

Themen

  • Systemisches Hintergrundwissen
  • Prinzipien der Selbstorganisation
  • Effizienzfalle
  • Engagement
  • Demographie
  • Beteiligung vs. Verwöhnen
  • Schwierigkeiten der Führung
  • Teamentwicklung
  • Mehrperspektivität
  • Kollektive Kommunikation
  • Führungswerkzeug Gehirn
  • SCARF
  • Führen durch Zuhören
  • Positive Verstärkung
  • Mensch, Modell, Manager: Agilität als Kultur
  • Kultur des Gelingens: 7 Prinzipien
  • Rolle von Sinn
  • Strukturen: Organisationsstruktur, Meetings, Gespräche, Open Space, Appreciative Inquiry, Dynamic Facilitätion
  • Anerkennungssysteme
  • Schädliche Anreizsysteme
  • Erlaubnis zu versagen

Interview mit den Autoren:
http://update.hanser-fachbuch.de/2015/01/interview-selbstorganisation-braucht-fuehrung/

Boris Gloger und Dieter Rösner: „Selbstorganisation braucht Führung. Die einfachen Geheimnisse agilen Managements“. Hanser 2014. 34,99 EUR. ISBN 978-3-446-43828-6.

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Studieren im Quadrat: Karriere und Selbständigkeit besonnen starten

Vom Studenten zum Chef

CoverDie Autoren wollen aufstrebende Studis mit diesem Ratgeber dabei unterstützen, das Handwerkszeug für erfolgreiche Führung kennenzulernen. Das ist wichtig auf dem Weg vom Hörsaal auf den Chefsessel. Alle relevanten Führungsthemen werden verständlich vorgestellt. So kann man das Erlernte direkt anwenden.

Der Einstieg ist gut gewählt: Ein kurzer Ausblick auf den Weg (Fachstudium vs. Managementstudium vs. beides in Folge), dann Checklisten und Erkenntnisse zum Thema „Führungspersönlichkeit“: Kompetenzen, Charaktereigenschaften, Soft Skill, …

Mir persönlich gefällt die Checkliste gut, anhand derer man feststellen kann, inwieweit die eigene Persönlichkeit zu Führungsaufgaben passt. Denn die Checkliste ist umfangreich, aber nicht zu lang, und zeugt von praktischer Erfahrung. Für diejenigen, die schon eine Weile selbst in der Praxis unterwegs sind, nicht viel Neues. Und doch entscheidend – dafür, ob jemand gut oder eben schlecht führen kann.

Auch für die folgenden Kapitel ist die Auswahl der Themen gelungen.

Wer sich das Buch ehrlich zu Herzen nimmt, hat gute Aussichten darauf, einen Führungsstil zu entwickeln, der Erfolg wahrscheinlich macht.

Fazit: Respekt. Genug Material für eine gründliche Vorbereitung, und das bei überschaubarem Umfang.

Themen

  • Eigene (Führungs-) Fähigkeiten analysieren
  • Kommunikation und Informationsmanagement
  • Motivation
  • Delegieren
  • Konfliktmanagement
  • Zeitmanagement
  • Selbstmanagement
  • Werte und Ziele

Christof Seeger und Thomas Breyer-Mayländer: „Vom Studenten zum Chef. Studieren im Quadrat“. UVK 2016. 18,- EUR. ISBN 978-3-86764-701-4.

Erfolgreich gründen

CoverDas Autorenteam stellt in diesem Buch kurz vor, was man für die Entscheidung für ein Start-Up und die Durchführung desselben wissen muss. Sie zeigen ökonomische, rechtliche und organisatorische Chancen und Risiken. Mit diesem Wissen kann man die Gründung schon während des Studiums angehen. Auch die Frage, was nach dem Studium mit dem Unternehmen passieren kann, wird hier beantwortet: Verkauf oder das Ende – vielleicht, um etwas Neues zu gründen…? Viel Erfolg wünschen Euch die Autoren und natürlich auch ich.

Fazit: Recht breite Übersicht über wichtige Themen, ohne tief in Einzelheiten einzutauchen

Themen

  • Markt erforschen
  • Zielgruppe kennenlernen
  • Kunden bewerten
  • Patent für Neues und Verbesserungen
  • Konzept schreiben
  • Businessplan aufstellen, Finanz- und Liquiditätsplan
  • Formalitäten erledigen
  • Versicherungen, Geldanlage und Investitionen richtig wählen
  • Kapital bekommen
  • Rechtsform finden
  • Buch führen
  • Kosten kalkulieren
  • Controlling und Kennzahlen einrichten
  • Steuern zahlen
  • Geschäftspartner gewinnen und wechseln
  • Firma verkaufen oder beenden

Claudia Ossola-Haring und Alexander Dürr: „Erfolgreich gründen. Start-up im Studium“. UVK 2016. 18,- EUR. ISBN 978-3-86764-702-1.

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„9 Non-Threatening Leadership Strategies for Women“

Im Web gefunden: Nicht ganz ernst gemeint und doch lehrreich!

 

In der heute so schnelllebigen Wirtschaftswelt müssen weibliche Führungskräfte darauf achten, dass sie nicht als penetrant, aggressiv oder – höchste Vorsicht! – kompetent wahrgenommen werden.

Bist Du selbst Führungskraft? Dann lies weiter… Keine Führungskraft? Lies es trotzdem, wer weiß, wann Du es brauchst…

Eine Möglichkeit, Deinen Führungsstil anzupassen ist, jederzeit das (manchmal) so zerbrechliche männlichen Ego zu berücksichtigen.

Sollen Männer mächtige Fraune akzeptieren und sich dabei von Ihnen nicht bedroht fühlen? Ja. Ist das zuviel verlangt? WIRKLICH? Entschuldigung, ich wollte niemandem zu nahe treten ;-)
Wie auch immer, im Onlinebeitrag von Sarah Cooper sind Strategien für Frauen zu finden, die nicht-bedrohliche Führung lernen möchten. Zwei Beispiele will ich hier schon mal verraten:

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… und:

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Quelle und alle weiteren Strategien hier:
http://thecooperreview.com/non-threatening-leadership-strategies-for-women

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Weiter nach dem Scheitern – wie ein kluger Clown

Die Kunst des spielerischen Scheiterns

Cover

In Komödien ist Scheitern notwendig für den Erfolg. Wenn jemandem etwas misslingt, kann das komische Element erst entstehen. Für den oder die Scheiternde im echten Leben ist das allerdings noch ein Tabu, ein persönlicher Makel. Auch wenn mittlerweile immer öfter Scheitern als Lernchance dargestellt wird, schwingt immer ein „selbst Schuld“ mit. Darum lässt sich mit dem Scheitern so schwer offen umgehen. Fehlschläge kratzen ganz schön am Selbstvertrauen.

In diesem Buch will ein Clown uns lehren, im Scheitern „Selbstvertrauen zu wahren“. Denn er sieht gerade im Scheitern eine Lösung – ein Clown ohne Problem hat ein Problem. Jedes Hindernis sieht er als Einladung, seine Perspektive zu ändern und so seinen Blick zu weiten. Während wir üblicherweise auf Probleme mit Gegenwehr reagieren, löst der Clown sie spielerisch auf. Seine Strategie ist geeignet, meine Bandbreite an Lösungsalternativen zu ergänzen. Deswegen war ich neugierig auf das Buch.

Von philosophischen, psychologischen und kommunikativen Weisheiten der alten Figur des Clowns können wir lernen. Seine Clownmethode überträgt der Autor und Gründer einer Clownschule auf das Leben. Erfolg hängt seiner Ansicht nach nicht davon ab, was andere von mir denken, sondern was ich selbst von mir halte. Betrachtet man eine Störung als Impuls für eine nötige Verwandlung, kann man Konflikte zur Inspiration nutzen. So weit, so klar. Und als eine von mehreren Perspektiven sicher nützlich.

Was heute als „Failure-Night“ Eventcharakter hat, kennt der Clown schon lange: Niederlagen vermeiden zu wollen, funktioniert nicht; Stolpern ist ein fester Bestandteil des Lebens. Ohne dass wir das Risiko des Fallens oder Stolperns eingehen, kommen wir nicht voran. Der Clown sagt: „Wir scheitern uns sozusagen voran!“

Leider liest sich das Ganze ein bisschen wie „DIE Wunderwaffe“. Da bin und bleibe ich skeptisch, schließlich ist niemand allein für sich, sondern wir sind Teil verschiedener Gemeinschaften – und da spielt es doch hier und da eine Rolle, was die anderen von einem denken… Nichtsdestotrotz bin ich mit dem Clown einig: Auch nach dem Scheitern geht es weiter, also aufstehen, durchatmen, kreativ werden und weiter. Egal, in welche Richtung :-)

Fazit: Als Inspiration geeignet

Themen

  • Selbstvertrauen erwerben
  • Atem stabilisiert
  • Befreien vom reinen Funktionieren
  • Äußeren Druck spielerisch nutzen
  • Druck als Halt
  • Mit Krisen umgehen
  • Nicht mehr müssen, wollen

Michael Stuhlmiller: „Die Kunst des spielerischen Scheiterns. Wahres Selbstvertrauen gewinnen mit der Clown-Methode“. Kailash Verlag 2016. 19,99 EUR (D). 20,60 EUR (A) . ISBN 978-3-424-63116-6.

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Flipcharts wie ein Profi

Das Buch: Der Flipchart-Coach

CoverDas Flipchart ist ein praktisches Präsentationsmedium, Visualisierungen sind schnell gemacht. Allerdings muss man mit Stiften und Charts umgehen können, um bemerkenswerte Ergebnisse auf das Papier zu zaubern. Nur – wie geht das? Wie gestalte ich in kürzester Zeit ein aussagekräftiges Plakat? Welche Effekte kann ich in die Präsentation einbauen und wann sollte ich das machen? Wie komme ich Schritt für Schritt dazu, scheinbar schwierige zeichnerische Herausforderungen zu meistern? …

Im Buch findest Du das notwendige Wissen: Von der Wahl und dem Einsatz des richtigen Equipments über grundsätzliche Gestaltungselemente und der Gesamtkomposition auf einem Chartbogen bis zu Effekten, die das Publikum beeindrucken. Jede Menge Fotos, Praxisbeispiele, Motivvorlagen, Detailhinweise und Praxistipps zeigen, wie das Flipchart zum Erfolgsvehikel wird. Das Buch gewährt außerdem Zugang zu Arbeitshilfen wie z. B. Schriftvorlagen.

Fazit: Verschafft Aha-Erlebnisse und inspiriert

Themen

  • Papier, Stifte
  • Umgang mit Charts: Transport, Lagerung, Reparatur
  • Gestaltung und Komposition
  • Aufbau von Skizzen vor Publikum
  • Planvolles Präsentieren
  • Bequeme Haltung beim Schreiben und Zeichnen

Axel Rachow und Johannes Sauer: „Der Flipchart-Coach. Profi-Tipps zum Visualisieren und Präsentieren am Flipchart“. Manager Seminare 2016. 29,90 EUR. ISBN 978-3-941965-94-2.

Das Bundle: Trainerset aus Buch plus Utensilien

BundleZusammen mit dem Manager-Seminare-Buch kann man beim Schilling-Verlag auch ein bisschen Equipment bekommen, als praktisches Bundle. Das Buch … na, siehe oben. Die Marker sind top, mit dem grauen lassen sich eindrucksvoll Schatten malen und so Skizzen auf einfache Weise aufwerten (s. Foto rechts, mein schneller Versuch eines Baums).

Der Klebestift ist von Scotch und funktioniert nach dem Prinzip Haftnotizzettel. Die Wachsblöcke von Stockmar eignen sich für liebevoll kolorierte Charts, die sich auch für Mehrfachverwendung anbieten.

Mein persönliches Überraschungshighlight ist der Beutel, der wirklich stabil ist.

Die gute Qualität des Moderationsmaterials und vor allem der dafür unschlagbar günstige Preis im Kombination mit dem Buch sind der Grund für eine uneingeschränkte Empfehlung des Bundles.

Fazit: Hochwertig, gut sortiert, empfehlenswert. 1a-Preisleistungsverhältnis!

Im Set ist eine komplette Grundausstattung für den professionellen Einsatz im Seminar enthalten:

  • Buch „Der Flipchart-Coach“
  • 1 Neuland-Marker grau
  • 1 Neuland-Marker schwarz
  • Klebestift
  • 8 Farben Wachsmalblöcke
  • Reißverschlussbeutel

Bundle „Der Flipchart-Coach im Trainerset“. 58,-  EUR. Über Schilling-Verlag.

Vgl. den Produkttest zu weiterem Moderationsmaterial: www.infotechnica.de/?p=11694

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Überall visualisieren mit funktionstüchtigem Material

Moderationskarten

elektrostatischer Halt

Moderationskarten vereinfachen das Strukturieren von Themen. Besonders flexibel kann man das tun, wenn die Karten selbsthaftend sind.

Beweisfoto späterIch habe „Karten“ entdeckt, die aus beschreibbaren, selbsthaftenden Folien sind, die durch elektrostatische Aufladung auf nahezu allen glatten Oberflächen haften. Das musste ich doch mal ausprobieren… Auf meiner Holztür ging’s tatsächlich sehr gut (s. Foto oben). Man braucht also keine Pins, Kleber oder Klebestreifen zum Befestigen. Außerdem lassen sich die Notizzettel einfach verschieben. Sie lassen sich selbstverständlich dann auch rückstandslos entfernen.

Einsatzbereiche

  • Brainstorming und Clustern von Ideen
  • Design Thinking
  • Kanban, Scrum
  • Storyboards
  • Business Modelling
  • Präsentationen
  • …. und was Euch sonst noch so einfällt

Die Folienkarten haben eine spezielle Beschichtung, die man mit wasserfestem Permanentmarker, Kugelschreiber, Bleistift oder Boardmarker beschriften kann. Flipchartmarker gehen nicht besonders gut, da Tinte auf Wasserbasis nicht schnell genug trocknet.

Auf der blauen Seite schreibt man am besten mit einem Permanentmarker. Auf der farbigen Seite kann man die Schrift eh nicht mehr wegwischen. Es ginge auch mit einem Whiteboardmarker, aber der hat bei mir etwas geschmiert.

Mikrowhiteboard

stattys Whiteboardmarker KeilspitzeKorrigierte KarteDie weiße Rückseite der Folienkarten lässt sich als Mikrowhiteboard nutzen. Wenn man mit einem Boardmarker darauf schreibt, kann man die Beschriftung innerhalb von 3 Stunden wieder weg wischen. Bevor man wischt, wartet man am besten ca. 10 Sekunden. Darum werden solche Marker als „trocken abwischbar“ bezeichnet ;-)

Fazit: Die Nutzung der farbigen Seite hat mich überzeugt; die weiße Rückseite werde ich für meine Zwecke eher nicht nutzen

Selbsthaftende, verschiebbare Moderationskarten (20 x 10 cm), verschiedene Farben. 95 Stück. 7,99 EUR netto. Stattys.

(Marker auch über Stattys: Whiteboard Marker GRIP mit Keilspitze. Nachfüllbar und airplane-safe. 2,20 EUR netto)

Stattys merkt zum Material an: Recycelbares Polypropylen, nach Gebrauch bitte in die Wertstofftonne. Kleine Mengen können normalerweise in den Restmüll zum Verbrennen, Stichwort Energiegewinnung; PP hat einen ähnlich hohen Brennwert wie Braunkohle und reduziert damit den Bedarf an fossilen Brennstoffen.

Stattys Mini WischerWischer

Der kleine Wischer entfernt Boardmarkerstriche aus Skizzen und Beschriftungen. Er ist für den Einsatz auf entsprechenden Folien geeignet (siehe oben: Moderationskartenmikrowhiteboardrückseite).

Das Ding ist klein und passt so in jedes Gepäck für reisende Präsentierende. Trotzdem liegt es recht gut in der Hand. Stabil ist es auch. Man darf nur nicht ein großes Whiteboard damit wischen wollen. Außer, man sucht eine Ausrede, um ausgiebig zu meditieren ;-)

6 x 2,5 x 1,1 cm. Recyclebares PE. 1,90 EUR netto. Stattys.

Fazit: Funktioniert einwandfrei

Tasche

Tasche Moderationsmaterial

Die Tasche hat Platz für Moderationskarten bzw. Kartenfolien und Marker. So lassen sich die wichtigsten Tools zum Moderieren gut transportieren. Die Tasche ist praktisch, da sie auch Din-A5-große Notizzettel aufnehmen kann. Mir gefällt besonders, dass die Vortasche eine Netztasche ist und ich so die Farben der eingepackten Marker direkt sehen kann.

27 x 19 x 0,4 cm. Recyclebares PE, 40 g. 3,75 EUR netto. Stattys.

Fazit: Durchdacht

Wasserfester Marker

stattys Permanentmarker KeilspitzeSchließlich will ich Euch meine Einschätzung zum Permanentmarker von Faber-Castell nicht vorenthalten, mit dem ich die farbigen Moderationsfolien beschriftet habe. Er ist wirklich gut dafür geeignet. Er schreibt klar, flüssig und ohne sonderlich große Schmiererei. Die Trocknungszeit auf Stattys Notes  liegt bei ein paar Sekunden. Der Stift ist als Dreieck geformt und liegt mit seinem „Grip“ – ein paar hervorgehobenen runden Noppen – angenehm in der Hand. Die Farbe ist dick und satt.

Permanent Marker GRIP, Keilspitze. Linienbreite 1-4 mm.  Nachfüllbar. Airplane-safe. 1,64 EUR netto

Fazit: Empfehlenswert

(Der Marker ist auch über Stattys zu beziehen.)

Vgl. die Buchrezension mit Materialset: www.infotechnica.de/?p=11623
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Deine IT – verrate mir, wie Du’s machst…

Praxisbuch IT-Dokumentation

Praxisbuch IT Dokumentation

„Die Dokumentation ist der Sourcecode“, wird oft argumentiert. Wer bei „Dokumentation“ nur an sowas denkt, hat noch ’ne Menge Lernpotenzial. Denn die Dokumentation von Software ist nur ein kleiner Bruchteil von Themen, zu denen im Bereich der IT dokumentiert werden muss. Hier hilft einem das Buch, einen umfassenden Über- und Einblick zu bekommen.

Durch den halbfesten Buchdeckel, der dünner als beim Hardcover ist, kann man mit dem Daumen schnell durchs Buch zappen. Praktisch.

Beim Durchblättern fällt einem sofort die graue Schrift auf, schlechter Kontrast…. Hier braucht man gute Lichtverhältnisse. Und die Schrift ist klein. Bei ca. 460 Seiten mussten diese etwas dünner werden, damit das Buch kein Klotz wird. Dünnere Seiten = durchsichtiger = besser nicht mit schwarz drucken. Soweit nachvollziehbar.

Das Buch beginnt mit den nationalen und europäischen Normen, aus denen Dokumentationspflichten und Dokumentationsanforderungen entstehen. Dann folgen Standards, nach denen die Dokumentation zu erstellen ist. Übrigens: Nicht alles muss zwangsläufig rein als Text dokumentiert werden. Auch (gepflegte) Datenbanken können Teil einer Dokumentation sein. Neben diesen handfesten Infos gibt es auch Tipps, wie man eine Dokumentation pflegt. Was nutzt einem die beste Doku, wenn es parallel mehrere Versionen davon gibt?

Am Ende werden noch Tools vorgestellt. Auf wichtige Funktionen in diesen Tools hingewiesen zu werden, ist hilfreich. Allerdings sind hier ausschließlich kommerzielle Produkte genannt. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen hätte ich mir noch Alternativen aus der OpenSource-Welt gewünscht. Darüber hinaus der Hinweis an den Verlag, dass die abgedruckten Links noch mit QR-Codes versehen werden könnten.

Das Buch zeigt, was möglich ist. Die Autor*innen legen großen Wert darauf, mich nicht wie den Ochs‘ vorm Berg stehen zu lassen, sondern zeigen mir unterschiedlich gut ausgebaute Wege, die in Serpentinen hinauf führen. So kann Jede und Jeder das passende Ziel: „Auf welchen Gipfel und wie hoch möchte ich kommen?“ und den passenden Weg finden: „Autobahn, straight on, Bleifuß oder gemächlicher Fußweg mit hübscher Aussicht?“

Fazit: Brauchbare Hilfestellung für ein leidiges Thema

Themen

  • Compliance-Anforderungen
  • Rahmendokumentation
  • IT-Betriebsdokumentation
  • Notfallhandbuch
  • Projektdokumentation
  • Systemdokumentation
  • Service- und Prozessdokumentation
  • Anwendungsdokumentation
  • Dokumentationsmanagement

Manuela Reiss und Georg Reiss: „Praxisbuch IT-Dokumentation. Vom Betriebshandbuch bis zum Dokumentationsmanagement – die Dokumentation im Griff“. Hanser Fachbuch 2016. 44,99 EUR. ISBN 978-3-446-44599-4.

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Scrum und XP: Erfahrungswerte, ganz frisch aus Schweden

Cover Scrum- und XP-FeldberichtHenrik Kniberg hat ein Buch geschrieben. Und dann nochmal ein paar Jahre später als Director’s Cut. Es geht darin um Scrum, um XP, um die Stolperfallen und Irrwege im Projektalltag.

Das Beste an der 1. Auflage war der ungeheure Praxisbezug. Und das Beste an der 2. Auflage sind die Kommentare, die er in den Originaltext der 1. Auflage eingestreut hat. Die spiegeln seine Erfahrungen der letzten Jahre wider und zeigen, wie sich die Vorgehensmodelle u. a. bei Spotify verändert haben. Director’s Cut eben.

Das Original findet Ihr auf infoq:
www.infoq.com/minibooks/scrum-xp-from-the-trenches-2
infoq 2015. Zweite Auflage

Die deutsche Version könnt Ihr hier lesen:
Scrum und XP Feldbericht. Wie wir das mit Scrum machen
Deutsche Übersetzung Juni 2016

(Naja, ganz frisch… immerhin ist das Buch erst vom letzten Jahr. Schokolade ist so lange frisch, an Fisch denke ich jetzt mal nicht… *gg*)

By the way, für Fans der Klugscheißerei: Wer die Frage-und-Antwort-Technik alter griechischer Philosophietexte mag, kann hier stilistische Parallelen finden.

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Kaffee macht Monster

The Coffeemonsters Book

CoverWer Kaffee trinkt oder mit Kaffeetrinkenden seine Zeit verbringt, kennt das: Jede Menge davon wird verschüttet, verkleckert oder daneben gegossen. Das passiert jeden Tag. Auch dem Urheber dieses Buches. Seine Kaffeekleckse haben den Designer inspiriert; er verwandelte eines Tages einen in ein Monster.

„Der Fleck damals hat geradezu gerufen: zeichne mich, zeichne mich“, sagt Stefan Kuhnigk. Und hat seitdem nicht mehr aufgehört, Kaffee zu verwandeln. Täglich malt er ein neues Monster. Und so entstanden nach und nach mehr als 550 menschenverschlingende Kaffeekreaturen.

Für die Monsterflecken wird nur der beste Kaffee verwendet, das Papier muss sechs Stunden lang trocknen, dann wird gemalt. Kleiner Tipp vom Künstler für Dich, wenn Du’s nachmachen möchtest: Keinen gezuckerten Kaffee verwenden! Dann funktioniert es und…

…der Fleck wird zum Monster. Wie Jim vom Titelbild oder Bob, der sich am Kopf kratzt, oder mein Lieblingsmonster vom ersten Durchblättern: Der Chickenator, der mit einem gefährlichen niederstarrenden Blick ausgerüstet ist. Deutlich niedlicher ist #174, das kleine Dinosauriercoffeemonster, das durch die Luft fliegt und dabei ein pompom-förmiges Wölkchen streift.

Die Charaktere sind jeweils in eine kurze Geschichte (auf Englisch) eingebettet. Oft ist es überraschend, wie die Geschichten den Bildern einen neuen Kontext geben. Am Ende des Buchs gibt es 8 heraustrennbare Seiten mit Monster auf der Vorderseite und Geschichte auf der Rückseite. Als Mitnehm-Monster für jede Gelegenheit.

Die Coffeemonster sind im Januar schon bei SPIEGEL ONLINE aufgetaucht (s. Artikel „Vom Fleck weg gezeichnet“). Da gibt’s ein Video zur Monsterentstehung.

Fazit: Für Kaffeefans und Monster-Mögende

„Sind die Monster denn tatsächlich gefährlich?“

Was glaubst Du denn?!? Ja klar! Das erkennt man leicht an ihren Lautäußerungen: „Muhahahahaaa! Mu-ha-ha!!“
Wenn Du das hörst, nimm die Beine in die Hand, denn dann geht’s um Dein Leben!  ;-)

Stefan Kuhnigk: „The Coffeemonsters Book“. Gudberg Nerger 2016. 24,90 EUR. ISBN 978-3-945772-16-4. Auf Englisch.

http://thecoffeemonsters.com

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Der Klassiker in Sachen Verhandeln

Das Harvard-Konzept

CoverIn einer Welt zunehmender Vernetzung gibt es immer mehr Berührungs- und damit Konfliktpunkte. Da bekommt eine Methode, die sich über lange Zeit in der Praxis bewährt hat, tragfähige Lösungen zugunsten aller Beteiligten zu finden, mehr und mehr Bedeutung. Die Methode heißt Harvard-Konzept und gilt als Standard, und das zu Recht.

Seit der 1. Auflage des Buches wurde das Konzept immer weiter entwickelt, 30 Jahre Erfahrung stecken in der aktuellen Ausgabe. Und so ist auch die Qualität der Methode mittlerweile auf entsprechend hohem Niveau.

Wem hilft’s? Allen, die in Situationen kommen, in denen mehrere Parteien beteiligt sind. Dort hat sich das sachbezogene Verhandeln als die wirksamste Methode erwiesen, um Differenzen auszuräumen und zu einer gemeinsamen, bestmöglichen Lösung zu finden. Ob Auseinandersetzungen mit Lieferanten über Konditionen, Tarifverhandlungen,  politische Krisen auf höchster Ebene oder einfach nur die alltäglichen Konflikte im Team.

Gängige Fragen beantwortet das Buch explizit: Was tun, wenn die Gegenseite stärker ist? Was tun, wenn die Gegenseite schmutzige Tricks anwendet? Etc.

Einer der Kernpunkte der Methode, die Ihr sicher kennt, ist das Anstreben einer Win-Win-Situation. Um eine solche zu erreichen, muss man wegkommen von Standpunkten hin zu Interessen. Wie das geht, zeigt das Buch. Mit Hintergründen, Erkenntnissen, praxiserprobten Handlungsempfehlungen und anhand einer Fallstudie aus Europa.

Die Autoren haben nicht nur einen Standard erfunden, sondern auch die Expertise, die auf einer robusten theoretischen Grundlage basiert: Einer ist Professor für Rechtswissenschaften und einer berät Regierungen weltweit. Alle drei Autoren zusammen beschäftigen sich im Harvard Negotiation Project intensiv mit der Thematik. Sie haben viel, viel, viel Praxiserfahrung. Darüber hinaus fließen Erkenntnisse aus der Anthropologie ein. Alles zusammen macht das Harvard-Konzept (engl. „Getting to Yes“) so erfolgreich.

Fazit: Lesen! Anwenden!

Themen

  • Problem: Positionen
  • Menschen und Probleme getrennt behandeln
  • Interessen herausfinden
  • Neutrale Beurteilungskriterien nutzen
  • BATNA
  • Fairness und sachgerechtes Verhandeln
  • Umgant mit Menschen
  • Taktik und Macht

Roger Fisher, William Ury und Bruce Patton: „Das Harvard-Konzept. Die unschlagbare Methode für beste Verhandlungsergebnisse“. Campus 2015. 29,99 EUR. ISBN 978-3-593-50267-0.

Hier habe ich übrigens noch einen kurzen ersten Einblick in die Methode gefunden:
www.ewi-psy.fu-berlin.de/einrichtungen/arbeitsbereiche/arbpsych/media/lehre/ws0708/12672/harvard_konzept.pdf

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Mein momentanes Traumgefährt

Quelle: VDI-Nachrichten Abheben mit FahrtwindOh, ja! Wenn mich jemand danach fragen würde, wie ich am liebsten von A nach B komme, würde ich gern dieses Fluggerät vorzeigen.

Es ist klein, flexibel, bietet jede Menge Runumblick und ist durch seine innovative Konstruktion wesentlich energie- und kostensparender als ein herkömmlicher Helikopter.

Technische Daten:

Bis zu 162 (!) km/h schnell, kann auf einmal bis zu 600 km zurücklegen, braucht beim Starten rund 100 m Strecke und beim Landen tun’s auch schon 30 m. 200 kg kann man laden, bei 2 Personen Besatzung sollte das doch zu machen sein…

Die Hülle ist aus Carbon und in Form eines Monocoque konstruiert. Das Flugding ist rund zweieinhalb Meter breit, nicht ganz drei Meter hoch und gut achteinhalb Meter lang. Dürfte zum Parkplatzfinden in der Innenstadt eher schwierig sein, aber bei zwei freien Plätzen könnte es doch passen.

Design: Zum Niederknien, so hübsch.

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SEACON-Bericht: Was Architektur mit Kultur zu tun hat, ein T-Shirt und Miss Marple

Im Mai war es wieder soweit, die Konferenz für Softwareentwicklung und Architektur in Hamburg fand statt. Und wieder war es interessant. Tja, muss ich nächstes Jahr wohl nochmal hin, am 11. und 12. Mai 2017. Und meinen geplanten Wanderurlaub doch wieder verschieben…

Nun aber erst mal zu diesem Jahr, und was es da zu berichten gibt:

Architektur und Kultur

Was Architektur mit Kultur zu tun hat, hat Johann Hartmann in seiner GmbH Mayflower herausgefunden: Wie gut die Architektur von Software ist, hängt entscheidend davon ab, wie die Kultur ist, in der sie entsteht. Hartmann ist dort nicht nur Gründer, sondern auch Chief Tailwind Officer – also oberster Rückenwindverantwortlicher. CTO mal anders… Er versteht diese Rolle so, dass er seinen Leuten den Rücken freihält, damit sie ihre Arbeit machen können. Und geht soweit, dass er jemanden einstellt, der ihm im Vorstellungegespräch verrät, dass er gerade mit seinem alten Arbeitgeber im Rechtsstreit steht. Mutig!

Wieso tut ein Chef sowas?!?! Weil er davon überzeugt ist, dass eine gute Firmenkultur sich in Arbeitsergebnissen äußert, die besser sind als die der Mitbewerber. Also in diesem Fall: Will der Chef eine gute, robuste, flexible und Erfolg versprechende Architektur für seine Softwareprodukte, so muss er dafür den Rahmen schaffen. Und dazu gehört als wesentlicher Faktor eben eine gute Arbeitsatmosphäre und eine Umgebung, die konstruktive und flüssige Zusammenarbeit fördert. Stichworte: Offenheit, Transparenz, klare Ziele und Rollen.

T-Shirt

Noch ein Chef, derselbe Ansatz, eine andere Variante, diesmal im Foto festgehalten:

prime directive iss

Dieser Chef möchte, dass Wertschätzung gelebt wird. Und er macht es vor. Falls es zu einem Fehler kommt oder etwas schief geht, dreht er sich einfach um…

prime directive chief

Es handelt sich um Dirk-Andrew Heil von der ISS Software GmbH, außerdem Fachbeirat der SEACON. Das T-Shirt hat er extra drucken lassen, bevor er damit vor seine Mannschaft getreten ist, um ihnen seine Idee von Führung zu veranschaulichen. Also, „… machen Sie es so! Energie!“

Und Miss Marple…?

Anhand von Filmausschnitten haben zwei Profis erklärt, wie agile Softwareentwicklung funktioniert. Zum Beispiel, dass verschiedene Beteiligte unterschiedliche Wahrnehmungen haben, dass man Rollen gleich zu Beginn klärt und mit guter Arbeit am Ende mehr erreicht als mit „Dem-Kunden-nach-dem-Mund-reden“.
SEACON-Konferenzbericht-OBJEKTspektrum-Teaser

Mehr…

… findet Ihr im Artikel im OBJEKTspektrum 04/2016:

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Hüpft, pickt, fliegt. Ein Vogel. Aber welcher… ?

Welcher Vogel ist das?

Waldwegpiepmatz
Wir waren wandern. Plötzlich im Wald, mitten auf dem Weg, ein unerschrockener Piepmatz.

So groß wie ein Spatz (den kenn ich), nur anders gefärbtes Gefieder. Keine von uns Dreien wusste, wer da so unermüdlich mit uns auf dem Weg rumhüpfte. So geht das nicht!

Foto gemacht, Naturführer befragt. Bingo! Ein Buchfink! Ha!

Cover
Das Buch möchte ich Euch empfehlen; es sind mehr als 440 Vogelarten aus ganz Europa mit Bildern und Beschreibungen darin zu finden. Pro Art sind mehrere Bilder abgebildet und die Texte sind kurz mit den wesentlichen Infos. Die Einteilung hilft bei der ersten Orientierung: Singvogel? Raubvogel? Schreitvogel? Etc.

Wer noch genauer hinschaut, kann hier auch „die wichtigsten Vogeleier“ unterscheiden lernen. Getestet und für gut befunden (außerdem auch empfohlen vom NABU).

Fazit: Biologie ganz praktisch

Volker Dierschke: „Welcher Vogel ist das? KosmosNaturführer“. Kosmos 2014. 12,99 EUR. ISBN 978-3-440-13743-7 .

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NINA: Hilft, wenn’s Unwetter kommt

NINANINA steht für Notfall-Informations- und Nachrichten-App. Diese App wird am 20. Juni 2016 allen Interessierten vom Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zur Verfügung gestellt. NINA warnt deutschlandweit und – wenn man das möchte – standortbezogen. So bekommt man lokal für die gewünschte Umgebung eine Warnung vor Gefahren wie  Überschwemmungsgefahr durch Hochwasser oder Starkregen, vor Unwettern oder anderen Großschadenslagen. Die Vorhersage soll damit genauer als die über die Wetterdienste werden, so dass die Warnungen gezielter auf meinen Standort erfolgen können. Die Idee ist, dass die Bevölkerung – also in dem Fall dann ich – bessere Vorkehrungen treffen kann, um Schaden abzuwenden. Neben der Funktion als Warn-App bietet NINA noch Infos und Notfalltipps im Bereich Bevölkerungsschutz.

Die App dockt am Modularen Warnsystem (MoWaS) an, das vom Bund und allen Bundesländern für Warnungen des Zivil- und Katastrophenschutzes eingesetzt wird und das als etabliertes System hinter der App bereits seit 2013 läuft. Von MoWaS kommen die Daten, die NINA nutzt, außerdem fließen aktuelle Infos z. B. vom Deutschen Wetterdienst (DWD) ein sowie aktuelle Pegelstände der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV).

NINA ergänzt damit die bestehenden Kanäle für die Warnung der Bevölkerung in Deutschland.

Was genau bietet die App?

Jede Menge Einstellungen, die wichtigsten:

  • Orte auswählen, für welche ich Warnmeldungen erhalten möchte
  • Warnmeldungen für meinen aktuellen Standort erhalten
  • Wetterwarnungen des DWD als Push-Benachrichtigung

Alle Warnmeldungen enthalten eine Beschreibung der Gefahrensituation und Handlungsempfehlungen. Der Warnbereich kann in einer Karte abgerufen werden.

Kosten

NINA steht kostenlos für die Betriebssysteme iOS (ab Version 8.0) und Android (ab Version 4.0) zur Verfügung. Dennoch können für die Datenübertragung bei der Installation und einer mobilen Nutzung von NINA Gebühren durch den Mobilfunkanbieter anfallen. Naja, das kennt man ja…

Mehr Infos:
www.bbk.bund.de/DE/NINA/Warn-App_NINA_Einstieg.html

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Lebensweisheit und Lebensende

Vielleicht…

Cover Jeder Tag bietet neue Chancen. Für neue Erlebnisse, neue Bekanntschaften, neue Freundschaften.

Doch was ist, wenn man eine Chance nicht genutzt hat? Oder sie nicht nutzen konnte, weil die Situation zu schnell vergangen war oder weil man sich nicht getraut hat?

Die Geschichte ist schön erzählt, wunderhübsch illustriert und verhilft der jungen Heldin zu einer Erkenntnis, die tröstet: Sieh zuversichtlich in die Zukunft statt verpassten Gelgenheiten nachzutrauern. Und bedenke, dass am Ende von guten Zeiten eine schlechte Zeit auch zu neuen, sogar zu noch besseren Zeiten führen können.

Fazit: Eine Geschichte, die Kinder verstehen

Uwe Saegner: „‚Vielleicht…“ hospiz verlag 2015. 19,90 EUR. ISBN 978-3-941251-85-4.

 

Papa, wo bist du?

Cover

Was brauchen Kinder, wenn Sie Tod und Trauer erleben? Wie kann man Kindern helfen, damit sie diese Erfahrung bewältigen? Was müssen Eltern, Angehörige, Freunde wissen, wenn sie Kinder begleiten und unterstützen möchten?

Gefühlvolle Bilder zeigen aus Kindersicht, was durch eine unbedachte Formulierung ausgelöst werden kann. Ein Missverständnis lässt den kleinen Jungen in der Geschichte zwischen Hoffen und Bangen schwanken. Die Erklärungsnot seiner Mutter löst vordergründig eine „falsche“ kindliche Vorstellung von der Situation aus. In einer zweiten Ebene wird jedoch ein typischer Traueraspekt thematisiert: Die Suche nach einem Menschen, der nicht mehr da ist. Diese Suche (im übertragenen Sinne: Sehnsucht) kennen alle, die schon einmal getrauert haben. Diese Parallelität zweiter Ebenen gefiel mir besonders: Ein klassisches Missverständnis und gleichzeitig eine gute Metapher.

Das Buch ist unter anderem dafür konzipiert, im pädagogischen Bildungseinsatz in Kindertageseinrichtungen, Schulen und an allen anderen Orten, wo Kinder betreut werden, eingesetzt zu werden. Es ist vom Deutschen Kinderhospizverein empfohlen, und ich weiß nach dem Lesen auch, warum. Im Buch gibt es einen Hinweistext für Erwachsene, die Kinder in Trauerphasen begleiten wollen oder müssen. Leider ist dieser Text umständlich formuliert, da blitzt zuviel Fachsprache durch. Für die nächste Auflage sollte man ihn vereinfachen.

Fazit: Anrührend

Uwe Saegner: „Papa, wo bist du? Kinderbuch zu Tod und Trauer“. hospiz verlag 2014. 15,90 EUR. ISBN 3-9810020-4-0.

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Test: Trocken, sicher und bequem durch Regen, Sturm und Sonne

Aus gegebenem Anlass… es regnet, regnet, regnet, stürmt und gewittert. Deswegen widmet sich die Zeitung heute dem größten Werk der Ingenieurskunst: Dem… Schirm.

Für den Test habe ich verschiedene Bewertungskriterien angesetzt. Diese findet Ihr bei jedem Modell als bewerteten Faktor wieder, ein paar davon sind vorab mal genauer erklärt, in der…

Spezifikation: Bewertungskriterien und das Ideal

Die Farbe soll hervorstechen, d. h. sie soll hell bzw. auffällig genug sein, dass man mich im Straßenverkehr auch im Novemberregen sieht. Stichwort Sicherheit. Aufbewahrung/Verpackung bewertet, wie durchdacht die Verpackungslösung ist. Transportfreundlichkeit bei Nichtgebrauch: Der Schirm soll gut verpackbar sein, so dass man ihn – auch unterwegs – gut aufbewahren kann, wenn man ihn mal nicht braucht. Außerdem soll der Schirm gut in die Tasche versenkt werden können und sich dort nicht allzu doll verhaken, wenn man ihn wieder rausziehen möchte. Für das Gegenstück (Transport bei Gebrauch) konzentriere ich mich auf das Hände-Frei-Kriterium: Gibt es eine Schlaufe, ein Schläufchen, einen gebogenen Griff? Anwendungsszenario: Ich springe bei Regen rasch in einen Laden und muss zum Bezahlen beide Hände frei haben, wohin dann mit dem Schirm? Die Handhabung splittet sich auf in Öffnen, Tragen, Schließen und Verpacken. Alle anderen Bewertungskritierien sind selbsterklärend.

Neben den oben genannten Kriterien fließt noch folgende Idealvorstellung eines funktionalen Schirms ein. Natürlich geht es hier nicht um irgendeinen Schirm, sondern ein Modell, das möglichst alle Wünsche erfüllt und insbesondere diese Funktionalitäten abdeckt:

  • er soll klein sein – damit bei trockenen Abschnitten die Gefahr des Liegenlassens minimiert wird, denn klein passt ein Schirm ja in die Tasche
  • er soll zwischendurch schnell mal aus dem Weg sein, ohne ihn auf den Boden legen zu müssen (s. o. Hände-Frei-Kriterium)
  • er soll stabil und robust sein, damit sich die Anschaffung lohnt

Preise sind nicht in die Bewertung eingeflossen.  Das Ideal „Transparenter Schirm“ ist hier nicht berücksichtigt, weil das ein Sonderfall ist. Falls Plusse vergeben sind, gibt es die Maximalanzahl 3 (also bis zu +++ ist möglich); dasselbe gilt für Minusse. Alle Schirme im Test sind von Knirps.

Als Perspektive ist schließlich noch in den Test eingeflossen: Würde ich … kaufen / … vielleicht kaufen / … nicht kaufen

Ergebnis

Travel lemon UV-Protection

Schirm-TravelBeschreibung des Herstellers: „Der praktische Schirm ‚Travel‘ überzeugt mit seinem taschenfreundlichen Format und geringem Gewicht jeden, der sich nur ungern von einem plötzlichen Regenguss überraschen lässt. Darum ist ‚Travel‘ auch der perfekte Begleiter für jeden Anlass und findet in jeder Aktentasche, jedem Koffer, Rucksack oder auch Manteltasche seinen Platz.“

Größe: Durchmesser 93 cm / Länge geschlossen 17 cm
Farbe: „Lemon“ – sehr schön auffällig, auch im grauesten Novembernebel
Gewicht: 195 gr
Handhabung allgemein: OK
Öffnen: +++
Tragen: ++
Schließen: +++
Verpacken: ++
Hände-Frei-Kriterium: Das Schläufchen ist für die geringe Größe angemessen
Windresistenz: lt. Hersteller Windkanal getestet, ich hab ihn im größten Sturm mal lieber nicht aufgespannt
Sonnenschutz: +++
Aufbewahrung/Verpackung: Hülle etwas empfindlich auf Dauer; Reißverschluss wäre besser
Transportfreundlichkeit: +++

Subjektive Bewertung: Schön flach, würde ich kaufen

Splid Twins

Schirm-TwinsBeschreibung des Herstellers: „Das Designwunder X1 schützt nicht nur zuverlässig vor Regen, sondern macht auch in geschlossenem Zustand eine perfekte Figur Dank des praktischen EVA Cases. Extra klein.“ Soso, EVA-Case, … Ts.

Okay, klein stimmt. Der Case ist vielleicht für Manche schön designt, ich mag eine Verpackung um die Verpackung aber nicht, ist mir zu umständlich. Höchstens was für den Umzug oder die Reise, wenn der Schirm sicher in den Koffer soll.

Dass der geöffnete Schirm halb und halb gefärbt ist, finde ich persönlich jetzt nicht so prickelnd. Abgesehen davon würde ich dann schon eher neongrün nehmen, das gibt’s nämlich auch.

Twins offenGröße: Durchmesser 94 cm / Länge 17,5 cm
Farbe: „Neon“ – auffällig, allerdings ist 1/2 farbig, die andere ist schwarz
Gewicht: 280 gr
Handhabung allgemein: OK
Öffnen: OK
Tragen: geht
Schließen: OK
Verpacken: Genähte Hülle ++ / Hardcase —
Hände-Frei-Kriterium:  – Schlaufe, Schläufchen, Bogengriff
Windresistenz: gar nicht schlecht
Sonnenschutz: wegen der schwarzen Hälfte nicht ideal
Aufbewahrung/Verpackung: Im Hardcase ist der Schirm gut geschützt, wenn er z. B. im Urlaubskoffer gedrückt wird
Transportfreundlichkeit: Zitat Herstellerwebsite: „Einfach einstecken oder Gürtelschlaufe verwenden“ – etwas in der Größe und mit dem Gewicht würde mich am Hosenbund baumelnd allerdings stören…

Subjektive Bewertung: Umständliche Verpackung, würde ich eher nicht kaufen

Small manual stripe

Schirm-StripeBeschreibung des Herstellers: „Der kleinste Schirm der T.Serie […] überrascht trotz Kompaktheit mit einem verhältnismäßig großen Schirmdach. Neben den klassischen Farben finden Sie bei diesem Modell ein Streifen-Muster wieder und machen diesen manuellen Schirm zu einem wahren Hingucker.“ Äh, Grammatik? Egal, Beschreibungstexte liest eh keine Sau ;-)

Größe: Durchmesser 94 cm / Länge  18 cm
Farbe: blau-beige-softweiß-gestreift
Gewicht: 255 g
Handhabung allgemein: klein und handlich
Öffnen: leicht und unkompliziert
Tragen: der Stock ist instabil und wackelt
Schließen: geht gut
Verpacken: man braucht beide Hände;  beim Schließen vom Klettverschluss verbiegt der Schirm leicht
Hände-Frei-Kriterium:  Tragschlaufe OK
Windresistenz: der Stock aus fünf Teilen ist instabil, bei Wind ist er nicht gut zu halten
Sonnenschutz: gut – die Farben bewirken, dass es unter dem Schirm nicht zu dunkel ist
Aufbewahrung/Verpackung: Hülle erfüllt ihre Funktion gut
Transportfreundlichkeit: problemlos in der Tasche verstaubar

Subjektive Bewertung: Einmalige Farbkombi, instabil, kompliziert zu verpacken; würde ich eher nicht kaufen

 

So… und ab hier wird’s traurig…. was die Farbpalette betrifft.

Duomatic

DuomaticBeschreibung des Herstellers: „Die elegante Reißverschlusshülle birgt ein starkes Geheimnis: Den T2 Duomatic, der elegante Begleiter bei Regen, Sturm und Schnee. groß, automatisches öffnen und schließen“ Nochmal: Grammatik lernen oder in Rechtschreibprüfung mit einschalten! Nach einem Punkt geht es mit großem Anfangsbuchstaben weiter. Auch für Öffnen und Schließen sollte mit Großbuchstaben nicht gegeizt werden ;-)

Größe: Durchmesser 95 cm / Länge 28 cm
Farbe: schwarz mit grau und reflektierenden Punkten
Gewicht: 310 gr
Handhabung allgemein: fein
Öffnen: optimal
Tragen: angenehmer Griff
Schließen: Sehr schwergängig; wird mit der Zeit besser
Verpacken: recht einfach
Hände-Frei-Kriterium:  Schlaufe
Windresistenz: Umschlagfest, Windkanal getestet
Sonnenschutz: naja, er ist halt ziemlich schwarz…
Aufbewahrung/Verpackung: Kompromissgröße, passt noch gut in meinen Rucksack
Transportfreundlichkeit: unempfindlich

Subjektive Bewertung: Puh! Zumachen besser nach ein paar Wochen Krafttraining, den würde ich vielleicht nicht kaufen. Auch wenn die Reflektoren ’ne gute Idee sind :)

Topmatic

Schirm-TopmaticBeschreibung des Herstellers: „Der Klassiker mit edlem, geschwungenem Holzgriff.“ Stimmt!

Größe: Durchmesser 102 cm / Länge 41,5 cm
Farbe: tiefschwarz, Griff aus Ahornholz
Gewicht: 540 gr
Handhabung allgemein:
Öffnen: Wupp!
Tragen: äußerst angenehm durch den Holzgriff
Schließen: OK
Verpacken: Reißverschluss macht’s leicht
Hände-Frei-Kriterium:  Holzgriff zum Übern-Arm-Hängen
Windresistenz: kann er
Sonnenschutz: tiefschwarz
Aufbewahrung/Verpackung: gut gelöst, man kann ihn aufhängen; die Hülle ist gut
Transportfreundlichkeit: in der Tasche kann der Griff stören

Subjektive Bewertung: Der ideale Beerdigungsschirm (keine schlechte Kritik, ernsthaft!), sieht recht edel aus – wenn man tiefschwarz mag

Long Automatic

Schirm-Long-AutomaticBeschreibung: „Sein Griff besticht durch edles Echtholz, sein Schirmdach durch hochwertig ausgerüsteten Stoff. Zusammen ergibt das den Long AC, einen Stockschirm, der Blicke auf sich zieht und Regen stilvoll abhält.“ Nun ja, das passt wohl.

Größe: Zweipersonengeeignet (Durchmesser 107 cm / Länge 92 cm)
Farbe: Schwarz kariert, Griff aus Ahornholz
Gewicht: 645 gr
Handhabung allgemein:
Öffnen: Wuuusch!
Tragen: angenehmer Griff, natürlich sehr schwer
Schließen: wie erwartet
Verpacken: joo, geht
Hände-Frei-Kriterium:  Holzgriff
Windresistenz: sehr stabil
Sonnenschutz: auch eher zu dunkel
Aufbewahrung/Verpackung: für Nostalgiker mit Hülle, bräuchte er eigentlich nicht
Transportfreundlichkeit: man kann ihn als (Geh-)Stock benutzen

Subjektive Bewertung: Ganz schön groß und schwer; schenk ich meinem Nachbarn – der freut sich schon

Gesamtfazit

Keiner der Schirme erfüllt die komplette Spezifikation – mit freundlichen Grüßen an die Entwicklungsabteilung ;-)

Drei der Schirme erfüllen eine wichtige Nebenbedingung: Hat man sie dabei, regnet es nicht, wenn man rausgeht. Getestet an einigen Gewittertagen von mehreren Studienteilnehmerinnen (okay, nur zwei Studienteilnehmerinnen, aber immerhin) …

Abschließend möchte ich noch meine Achtung dafür zum Ausdruck bringen, dass sich der Hersteller diesem Test gestellt und uns dafür die Schirme zur Verfügung gestellt hat.

Augen-Logo Maria und Christiane

DVD: Den Weg (Camino) begleiten…

Pilgern auf dem Jakobsweg

Cover Wandern ist zur Zeit für mich das Beste, was zwischen dem ganzen Alltagskram auch noch da ist. Deswegen hatte ich die Idee, mir mal DEN WEG anzusehen. Nicht persönlich (noch nicht…), aber mit den Augen anderer Wanderer. In diesem Fall: Pilgerinnen und Pilger, nämlich Annie aus Amerika, Jack & Wayne aus Kanada, Misa aus Dänemark, Sam aus Brasilien, Tatiana aus Frankreich und Tomás aus Portugal.
portraits pilgrims

Entlang waldiger Hügel, idyllischer Dörfer und Autobahnen (ja, auch!) verläuft etwas Mystisches, das jedes Jahr Tausende in seinen Bann zieht: Der Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Kurz: Der Camino.

Misa„Aus welchen Gründen pilgern Sie?“ ist eine der Fragen auf dem Formular, das man vor der ersten Etappe in Frankreich ausfüllt. Die Antwort ist individuell, je nach Lebenserfahrung, Sehnsucht oder persönlicher Krise. Daraus ergeben sich Geschichten, die von der menschlichen Würde erzählen, sich nicht einkriegen zu lassen vom Leben. Sondern die Wanderschuhe zu schnüren und sich für längere Zeit auf eine Parallelwelt einzulassen.

Mit jedem Schritt schwinden die 800 Kilometer bis Santiago dahin, werden Beziehungen geknüpft, Blasen aufgepiekst. Das Gepäck wird nach überflüssigem Gewicht durchforstet und viel, viel, viel weggeworfen, von dem man dachte, man könnte ohne es nicht leben. Innerlich vollzieht sich ein Wandel, bei dem sich der Camino als Lehrmeister zeigt: An die Stelle des hastigen Ankommenwollens und Vergleichens mit anderen tritt allmählich Gelassenheit. Okay, vielleicht nicht in dem Moment, wo der halbe Schlafsaal Dich durch Schnarchen vom Schlafen abhält ;-) Aber selbst das ist irgendwann nicht mehr so wichtig.

Fazit: Zugucken ist ein bisschen so, wie selbst dort sein (für 84 Minuten)…

Bildquelle: http://www.caminodocumentary.org

Lydia Smith: „Pilgern auf dem Jakobsweg. Sechs Wege nach Santiago“. Kamphausen Mediengruppe 2016. 19,95 EUR (D). ISBN 42-6039851-039-0. 84 Min + 34 Min Interview mit der Regisseurin.

Website: www.caminodocumentary.org

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„Ich war hier“

Menschenspuren im Wald

CoverWer war hier? Und was führte er im Schilde? Der Mensch. Und: Seine Interessen sind unterschiedlicher Natur.

Viel von dem, was wir im Wald sehen, sind Spuren menschlichen Ursprungs. Leicht verständlich erklärt der Autor, wie Wälder natürlicherweise aussehen.

Fakten und Fotos zeigen, welche Spuren Forstwirtschaft, Holzindustrie und Jagdverbände hinterlassen. Außerdem sind da ja noch wir Normalmenschen, die wir durch unsere Freizeitaktivitäten die Tier- und Pflanzenwelt beeinflussen. Markierungen oder Fahrspuren versteht man  zu deuten, wenn man das Buch gelesen hat. Totholz, Baumstümpfe oder Futterstellen verraten die Interessen der Waldbesitzer und Jagdpächter.

Überraschendste Erkenntnis für mich: Eine Menge Wald in Deutschland gehört mir (mit)! Da kann man tatsächlich auf die Forstpolitik Einfluss nehmen, wenn man mehr Rückepferden im Wald begegnen möchte statt über riesige Baumerntemaschinenspuren zu stolpern.

Das Buch ist zwar für den Wanderrucksack ausdrücklich empfohlen, davon würde ich aber dringend abraten. Es ist zu groß, zu schwer und auch nicht als Nachschlagewerk a la „diese Spur sehe ich gerade, ich guck mal nach, was sie bedeutet“ aufgebaut.

Fazit: Interessant mit ökologischen und biologischen Erklärungen von Fakten und Zusammenhängen

Themen

  • Bewirtschaftung durch den Menschen
  • Spuren auf dem Boden
  • Bäume zeugen von Spuren
  • Holz am Wegesrand
  • Zeichen abseits von Bäumen und Wegen

Peter Wohlleben: „Menschenspuren im Wald. Ein Waldführer der besonderen Art“. pala-Verlag 2015. 18,- EUR. ISBN 978-3-89566-352-9.

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Beziehungen aufbauen und erfolgreich sein

…  statt Aufgaben abarbeiten und vom Scheitern überrascht werden

Humble Inquiry

CoverWarum sendet man in Gesprächen manchmal Wischiwaschi-Signale? Warum ist zwischenmenschliches Feedback so kompliziert? Wie kann man solche Schwierigkeiten vermeiden? Warum ist die gängige Metapher eines Fußballteams für die Zusammenarbeit in Unternehmen nicht die beste? Darauf gibt der Autor hier Antworten.

Im Buch geht es um Humble Inquiry im Alltag, in Gruppen und innerhalb von Organisationen. Besonders hilfreich ist die Anwendung für Führungskräfte, die Vertrauen zu ihren Mitarbeitern und ihren Teams aufbauen möchten.

Ed Schein ist ein kluger Kopf. Den Kern des Buches habe ich im Eingangsbeispiel gefunden: Ein Vater zieht sich zum Lernen zurück und schärft seiner Tochter ein, ihn nicht zu stören. Irgendwann klopft es und die Tochter öffnet die Tür. Der Vater schnauzt, dass er ihr doch verboten hat zu stören. Weinend läuft die Tochter weg. Die Mutter klärt auf: Sie hat die Tochter geschickt, um Gute Nacht zu sagen und den Vater zu fragen, ob er gern einen Kaffee hätte… Humble-Inquiry-Alternative zu dieser Reaktion: Der Vater hätte statt zu schnauzen gefragt, was die Kleine möchte. Das wäre dann für alle ein besserer Abend gewesen.

Um erfolgbringende Ideen zu entwickeln, um böse Fehler zu vermeiden und um flexibel zu bleiben, empfiehlt Ed Schein Humble Inquiry. Er charakterisiert das so: Fragen stellen, deren Antwort man noch nicht kennt, und so eine Beziehung aufbauen, die auf Neugier und Interesse am anderen Menschen basiert.

Worauf man achten muss: Humble Inquiry beeinflusst weder den Inhalt dessen, was der Gesprächspartner sagt, noch die Form, in der er es sagt. Für den Autor ist diese Methode – oder doch eher diese Haltung – eine grundlegende Führungskompetenz. Sie ist aus seiner Sicht für eine gesunde Organisation ausschlaggebend.

Gefreut habe ich mich, als ich ein Instrument wieder entdeckt habe, das ich von einer der Sommerunis in Bremen schon kannte: Das Johari-Fenster, das für psychologische „Tests“, die ich sonst eher skeptisch betrachte, erstaunlich einleuchtend ist. Es wird hier im Rahmen weiterer kommunikationspsychologischer Zusammenhänge, Ursachen und Effekte erläutert. Interessant.

Gibt es auch Kritisches zum Buch zu sagen? Naja, es erfordert etwas Anstrengung beim Lesen, es kommen komplexe Gedanken vor. Und gleichzeitig lohnt sich die Mühe. Man muss berücksichtigen, dass sich Schein auf die amerikanische Kultur bezieht, bei dem, was er beschreibt. Vieles gilt jedoch genauso in anderen westlichen Ländern. Außerdem dies, adressiert an den Verlag: Was ist das für ein Titelbild? Schrott und Natur? Keine Ahnung, was das mit dem Inhalt zu tun hat?! Bitte, Verlagsleute, überlegt Euch beim nächsten Mal etwas passendes. Das Buch hätte es verdient.

Ed Schein erläutert, wo seine Methode wirksam wird: „Wozu Humble Inquiry?“ (Video auf Englisch)

Fazit: Kluges Buch

Themen

  • Positive Beziehungen und effektive Organisationen schaffen
  • Unterschied von Humble Inquiry zu anderen Arten des Fragens
  • Kultur des Tuns, Sagens und Belehrens
  • Status, Rang und Rollengrenzen als Hemmnisse

Das Buch ist die Fortführung des Bandes „Prozess des Helfens (Führungskompetenzen I)“.

Edgar H. Schein: „Humble Inquiry. Vorurteilsloses Fragen als Methode effektiver Kommunikation. Führungskompetenzen II“. EHP 2016. 37,99 EUR (D) / 59,99 CHF (CH). ISBN 978-3-89797-086-1.

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