Die Bewegung in der Welt vor 300 Millionen Jahren

Foto Bewegungsanalyse

Ein neuartiger Roboter hilft, die Evolution der Fortbewegung zu verstehen.

Vor langer, langer Zeit: Der Thüringer Wald im Perm, lange bevor die ersten Dinosaurier auf der Bildfläche erscheinen. Am Ufer eines Gewässers hinterlässt eine Echse ihre Fußabdrücke.

„Dass Fährten versteinern und sich über einen solch langen Zeitraum erhalten, ist an sich noch nichts Ungewöhnliches“, sagt Zoologe und Evolutionsbiologe Dr. John A. Nyakatura. „Doch das wirklich Außergewöhnliche an dieser Spur ist: Wir können sie einem Skelettfund zuordnen. So wissen wir, wie jenes Tier aussah, das seine Fußabdrücke damals im Schlamm hinterließ.“

300 Millionen Jahre später: Postdoktorand Nyakatura macht sich in Jena mit einem Team junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern daran, das Bewegungsprinzip der Echse Orobates pabsti zu entschlüsseln. „Mithilfe eines biometrischen Roboters können wir die Fortbewegung […] rekonstruieren. Die Verwendung einer neuartigen Laufmaschine liefert uns dabei nicht nur Erkenntnisse über das untersuchte Exemplar, sondern wir können aus unseren Forschungen auch allgemeingültige Prinzipien zur Evolution der Bewegung bei Landwirbeltieren ableiten.“

Die thüringische Echse ist für die Wissenschaft ein Schlüsselfossil. Warum? Weil sie noch vor der stammesgeschichtlichen Abzweigung von Dinosauriern, Schlangen, Schildkröten und Synapsiden (Urahnen der Säugetiere) steht. Bislang diagnostizierten Paläontologen anhand von erkennbaren Muskelansatzstellen an Skeletten oder den Proportionen von Extremitäten ausgestorbener Tierarten, wie diese sich fortbewegten. Derartige Einschätzungen besaßen oft subjektiven Charakter und waren durch Annahmen beeinflusst.

Nyakaturas Team hingegen integriert bei seiner Untersuchung mehrere neuartige methodische Ansätze. Zunächst werden die Bewegungen verschiedener heute lebender Tiere analysiert. Mit Hilfe einer digitalen Hochgeschwindigkeitsröntgenanlage werden dabei feinste Skelettbewegungen sichtbar.

Foto Lotte

Ein Rippenmolchweibchens der Gattung Pleurodeles waltl namens Lotte hilft dabei. Sie lebt im Aquarium des Instituts und begleitet das Forschungsprojekt von Beginn an. Sehr genau untersucht wurden ihre motorischen Fähigkeiten. Ihr Bewegungsmuster kann der Salamanderroboter „Pleurobot“ bereits imitieren. Pleurobot wurde von Dr. Konstantinos Karakasiliotis im BioRob Labor der École Polytechnique Fédéral in Lausanne entwickelt. Nyakatura entwickelt gemeinsam mit den Schweizer Kollegen einen neuen Roboter, der exakt die Spuren erzeugt, die auch Orobates vor 300 Millionen hinterließ. „Wir können so durch gezielte experimentelle Veränderungen am neuen Orobates-Roboter Kenntnisse darüber erlangen, welche Bewegungen der Echse überhaupt tatsächlich möglich waren – und welche nicht. Und es lassen sich diejenigen Kräfte messen, die beim Gehen auf den Untergrund übertragen wurden und Drehmomente berechnen, die in den Gelenken wirksam waren.“

Durch die neue interdisziplinäre Kombination verschiedener wissenschaftlicher Methoden sowie durch die exakte Wiederholbarkeit und Abwandlung der Experimente beim den Einsatz des neuen Roboters sind künftig Form-Funktions-Zusammenhänge erkennbar, wie sie bislang nicht möglich waren.

Mehr Fotos zum Forschungsprojekt:
www.daimler-benz-stiftung.de/cms/presse/presse-informationen.html

Quelle und Fotos: http://idw-online.de/de/news581064

Augen-Logo Maria

Studie Lernkurve 2014

Aus meinem Posteingang…

Pearson hat sich mal der Lernkurve angenommen. Bzw. „The Learning Curve“ genutzt, um zur globalen Diskussion um Lernergebnisse beizutragen. Die Idee dahinter ist, die Bildungspolitik mit positiven Impulsen zu versorgen.

Die Studie vergleicht Schulsysteme und Bildungsstand Erwachsener in 40 Ländern weltweit. Das aktuelle Ranking, detaillierte Informationen zur Situation in Deutschland und viele weitere interessante Informationen gibt es unter http://thelearningcurve.pearson.com/2014-report-summary.

Augen-Logo Maria

SEACON 2014 – Ein paar Eindrücke

2014, es ist Mai, ich bin mittlerweile zum 5. Mal bei der SEACON. Hmmm… wird das nicht langweilig? Immer dieselben Themen (Agilität), immer dieselben Leute (meist: große Jungs), immer derselbe Ort (irgendwo in der Nähe von Bahnhof Dammtor).

Ha!

BildUnd doch hab ich wieder was Neues entdeckt. Zuerst mal die Keynote am Donnerstagmorgen. Dennis Gastmann startete früh in der Technikbranche, aber als IT-ler stellte er sich als „talentfrei“ heraus… C64 und C128 standen zu Hause, als er klein war, doch das Schülerpraktikum bei Pool Computer in Osnabrück machte ihm klar, dass das nicht seine Karrierelaufbahn werden wird. Er hat die Grafikkarte zwar eingebaut, aber gleich darauf leider, leider abgebrochen. So wurde es nix mit der IT-Karriere. Jetzt ist er beruflich Fragensteller und so passt er ganz gut ins Programm der SEACON. Denn da geht’s ja auch viel um Kommunikation und um Antworten, die man braucht.

Dennis Gastmann kennt man aus der Reihe „Mit 80.000 Fragen um die Welt“, was man aus dem Nachtprogramm vom NDR und bzw. vom Digitalkanal der ARD kennen könnte. Lustig. Und auch klug. Bei der Keynote hatten wir erst mal Spaß mit der Frage, wie man Bollywoodstar wird: Sonnenbrille ist wichtig. Cool gehen. Und Tanzen. Und Schauspielern auf Hindi. Das erste geht. Das zweite auch. Der Rest… nun ja… dafür braucht man wohl Talent.

Interessant war, wie einfach die Fragen waren (sog. „Kinderfragen“). Diese Einfachheit lässt sich durchaus als Prinzip auf die IT übertragen, überall da, wo man Antworten braucht. Je einfacher die Frage, desto tiefer kommt man ans Eingemachte. Und vermeidet Fehlinvestitionen für Funktionen und Software, die so doch keiner braucht.

Mit Satire will Dennis Gastmann „auch ernste Themen aufschließen“, wie er sagt. Mit objektiver Berichterstattung – ohne dass er vorab bewertet. Die Filme, die er mitgebracht hatte, haben den Saal zum Lachen gebracht. Die Erläuterungen hatten aber durchaus auch etwas Bitteres, z. B. beim Kuklux-Klan oder an der Grenze zu Nordkorea. Großes Kino!

Das Buch zu den Fragen haben ich für Euch mal rezensiert: Fragensteller und Tramper – Mit 80.000 Fragen um die Welt

Danach ging’s mit der Konferenz so richtig los.

Bild

Als erstes habe ich „Beispiele statt Algorithmen“ erklärt bekommen. Die Vortragenden stellten das Modellieren auf eine Weise vor, die es vereinfacht, mit dem Anwender/Stakeholder die Anforderungen zu besprechen (s. den Artikel aus der OBJEKTspektrum 6/2012 „Beispielhaft gut modelliert: Exemplarische Geschäftsprozessmodellierung in der Praxis„).

Als Grundlage betrachtet man dabei die Gestaltung von Software als Lernprozess und Kommunikation mittels Modellen. Ein kostenfreies Tool auch für kommerziellen Einsatz für diese Art des Modellierens kann man sich unter www.openmodels.at ansehen. Das Tool kann:

  • Prozessschritte nummerieren – das befreit einen davon, den Ablauf immer streng von links nach rechts modellieren zu müssen
  • Schritte simulieren, d. h. Schritte nacheinander einblenden
  • Parallelität abbilden durch gleiche Schrittnummern, was nur eine einfache Form der Parallelität zulässt, aber für Vieles reicht das schon

Verschiedene Modelle bilden dann zusammen verschiedene Perspektiven ab. Sie lassen sich durch Referenzieren in Beziehung setzen und verbinden. Diese Art von Modellierung ist auch erfolgreich eingesetzt worden für den eigenen Arbeitsprozess der Vortragenden, also für die Softwareentwicklung (inkl. Freigaben und so weiter). Übrigens empfahlen die Herren, die Modelle bzw. das Tool an die Wand zu beamen und in einem gemeinsamen Workshop zu erstellen.

Bild

Die Session war gut, es gab eine rege Diskussion aus dem Auditorium heraus. „Nimmt der Kunde dann das einfache Modell oder das BPMN-Modell ab?“ – „Was kann der Kunde überhaupt auf der abstrakten Modellierungsebene validieren?“

… wow, die Zeit ist schon um? Sehr kurzweilig, die 3/4 Std verging wie nix.

Check-In im Meeting

Später ging es in einem anderen Vortrag – oder eher Kurzworkshop – um „Lean Meetings“. Das ist hier nicht der Standardbegriff, sondern Markus Wittwer hat ihn für seine Zwecke definiert. Also Achtung beim Nachgoogeln, anderswo ist das anders defniert. In dieser Session lag der Fokus auf den Werkzeugen für Meetingmachende und Meetingteilnehmende.

Dazu begann Markus Wittwer mit dem „Check-In“.

Ziel dabei ist, mehr Präsenz aller Teilnehmenden im Meeting zu erzeugen. Wittwer nennt das „Container trennen“. Ich würde es einfach Umschalten nennen. Es geht darum, einen Rollenwechsel vorzunehmen, bewusst oder unbewusst. Ungefähr so: Ein Teilnehmer kommt gerade aus einer anderen Sitzung, in der er etwas Unangenehmes erfahren hat, eine Teilnehmerin hat abends einen wichtigen Termin und muss die ganze Zeit daran denken, und die Chefin hat ihren Sohn in den Kindergarten gebracht, stand im Stau und ist spät dran. Und – wummss! – beginnt das Meeting. Da ist es gut, die Leute erst mal abzuholen und ihre Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken. Das braucht etwas Zeit, keine Frage. Dafür geht es nachher um so besser (schneller, zielgerichteter…).

Wer das Meetings moderiert oder leitet, beginnt dabei selbst (um das Eis zu brechen und die Stille). Wie funktioniert’s? Man stellt kurz und gezielt eine oder zwei Fragen. Wir haben das direkt in Kleingruppen ausprobiert. Und das ging so:

  • Mit 4 Leuten zusammenkommen, Check-In ausprobieren, mit diesen Fragen…
  • Frage 1: „Wie geht es mir gerade?“
  • Frage 2: „Welche Ihrer eigenen Erfahrungen aus einem Meeting möchten Sie uns erzählen?“

Danach ist der Boden bereitet für die weitere Arbeit. Und natürlich ist es so, dass die Fragen entscheidend sind, die man da stellt. Je nach Gruppe, Thema und Umständen, also bitte gut überlegen!

Nach der ersten Übung haben wir eine 2. Übung angehängt: Achtsamkeit. Und das ging so:

  • Wir blieben in der Kleingruppe und haben die 1. Übung ausgewertet, mit diesen Fragen…
  • „Sind Sie jetzt wacher?“
  • „Sind Sie jetzt interessierter an den andern Teilnehmenden?“

Man könnte das noch weiterführen, das Prinzip ist klar. Hält man sich an die Empfehlung, entsteht mehr Präsenz in der Gruppe, die Arbeit macht mehr Spaß und die Arbeit danach erfolgt effizienter.

Durch eine persönliche Ebene der Fragen („Wie geht es Ihnen gerade?“) bekommt man eine persönliche Atmosphäre, die ein gegenseitiges Verständnis erst ermöglicht und die Leute für die folgende Diskussion offener werden lässt. Natürlich muss die Gruppe dazu eine gewisse Offenheit aufbringen.

Die Check-In Checkliste enthält Tipps für gute „Checks“

  • 1 bis 2 kraftvolle Fragen stellen, ggf. persönliche Mitteilungen anregen (die Leute als Mensch einbeziehen, nicht bloß als Teilnehmende oder Arbeitsgruppenmitglied)
  • aufs Thema einstimmen
  • Jeder ist beteiligt oder aufgerufen mitzumachen (dafür ist die Kreisform am besten geeignet)
  • Freiwilligkeit (ich darf aufschieben, wenn ich im Kreis z. B. gerade nichts sagen möchte; ich darf mich später beteiligen; oder auch gar nicht)
  • authentisch sein

Eine Frage, die man sich im Meeting stellt, und eine Frage, die man stellen sollten:

  • Was will ich sagen? – Solange Teilnehmende darüber nachdenken, hören sie andern nicht zu. Wie auch.
  • Was sollen die andern mit dieser Information anfangen? Was erwarte ich von den andern, was sollen sie sagen/tun? – Wer sich das überlegt, ist in Sachen Überzeugung und Wahrgenommen werden einen entscheidenden Schritt weiter.

Bild

Im Laufe des Meetings kann die Meetingleiterin oder -moderatorin Handlungsimpulse setzen, z. B. wie in der klassichen Moderation eine Punkteabfrage machen lassen o.ä. oder auch vorschlagen, eine Pause zu machen oder das Fenster zu öffnen.

In der üblichen Meetingkultur passiert es leicht, dass man aneinander vorbeiredet. Das haben wir als Übung auch ausprobiert. Und zwar haben wir dazu Duplosteine gestapelt. Jedes neue Thema ergibt einen neuen Stein, kann man tatsächlich so „begreifbar“ machen (oder man visualisiert es anders, z. B. durch Striche auf einem Flipchart). Hilft gegen das Verirren in 1000 Themen. Achtet man einmal darauf und führt die Übung durch, macht man dadurch sichtbar, dass oft gar keine wirkliche Kommunikation zustande kommt. Nur eine Aneinanderreihung von Aussagen.

Und dann gab es noch genug Gelegenheit zum Netzwerken (Stichwort: Pausen, Catering, Kickerturnier). Und das in einer „angenehm familiären Atmosphäre“ (Zitat vom Feedbackboard). Verlässlich jedes Jahr mit Candy-Bar (njammm). Und das Schöne an der SEACON ist, es vermischt sich alles. Aussteller sind Vortragende, Vortragende Teilnehmerinnen, alle können Gestalter der Konferenz sein. Das macht Spaß.

Bild

Und dann… haben wir noch mit Lego gespielt :-)

Mehr Eindrücke von der SEACON gibt’s auch in dem Artikel „Land unter und zwei gute Tage“ (Konferenzbericht in OBJEKTspektrum 4/2014):
http://www.sigs-datacom.de/uploads/tx_mwjournals/pdf/seacon_OS_04_14_1Lnx.pdf

Noch mehr Links:

Augen-Logo Maria

Fragensteller und Tramper

Mit 80.000 Fragen um die Welt

Cover

„Hallo. Ich bin Dennis.“ So beginnt jede seiner Reportagen. Und dann fragt sich Dennis durch. Bis er die Antwort hat. Meist eine objektive, etwas investigationsjournalistisch gefärbte Antwort.

Zuerst aber mal ein Tipp, bevor Ihr das Buch lest – seht Euch zur Einstimmung an: Wie werde ich ein Bollywoodstar?

So, zurück zum Buch. Wer hat sie nicht, die Fragen an die Welt? Dennis reist für uns und beantwortet sie: Der Weltreporter umrundet den Globus und recherchiert furchtlos vor Ort. Die Idee entstand als Konzept für eine Reportageserie im Fernsehen.

Ist Paris noch die Stadt der Liebe? Wo liegt eigentlich Absurdistan? Wie stirbt es sich in Texas? Wer liegt vor Madagaskar? Wie stirbt es sich in Texas? Kommen Adam und Eva aus Afrika? Und wie macht man eigentlich einen Elefantenführerschein? 80.000 Zuschauerfragen möchte Dennis beantworten. Für die ersten 22 Antworten brauchte er zwei Jahre. Das Ergebnis ist mal verblüffend, mal lang, mal kurz, immer ehrlich und lustig.  Manche Fragen lösten beim Reporter erst mal Ratlosigkeit aus. Daraus ergeben sich oft die interessantesten Einsichten.

Etwa in Panama, das ja, oh!, so schön ist – wie es Janosch seinem Tiger und Bär in den Mund legt. Gastmann reist hin und ist so überwältigt von der Altstadt von Panama City, dass er sich wünscht, „auch meine Heimatstadt Osnabrück wäre von den Spaniern kolonisiert worden“. Dann sieht er im angrenzenden Armenviertel die häßliche Seite von Panama und weiß: „Hier hätten Tiger und Bär sich niemals wohlgefühlt.“

Anderes Land, andere Frage – Gast­mann verliert seine Ursprungsfrage nie aus dem Blick. „Verzeihung, sind Sie ein Verbrecher?“ fragt er in Australien einen Mann auf der Straße. Der Mann grinst. „Naja, wir alle waren einmal Verbrecher“, sagt der. Und die Recherche zeigt, irgendwie hat der Mann Recht, aber anders als er’s sagte…

Mit einer Mischung aus Naivität, Frechheit und Charme fordert Gastmann seine Gesprächspartner heraus. Und er setzt sich persönlich ein – bis hin zum wagemutigen Selbstversuch in der Stierkampfarena.

Fazit: Kritisch und unterhaltsam; nur die Reportagefilme sind noch besser

Themen

  • Warum ist der Neger schwarz?
  • Ist Holland in Not?
  • Warum wird man Torero?
  • Wo endet Europa?
  • Where are you guys from?
  • Was ist der amerikanische Traum? Video ansehen!
  • Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
  • Ist Amerika noch eine Supermacht?
  • Wo ist Nordkorea? Video ansehen!
  • Wo ist der schwarze Kontinent am schwärzesten?
  • Wie viele Schafe gibt es in Neuseeland?
  • Wo ist das längste Ortsschild der Welt?
  • Lebt Che Guevara noch?
  • Sind alle Latinos Machos?
  • Wo bist Du gewesen?

Dennis Gastmann: „Mit 80.000 Fragen um die Welt“. rororo 2011. 8,99 EUR. ISBN 978-3-499-62631-9.

Autor

Dennis Gastmann war 2014 Keynote-Sprecher auf der SEACON. Dort hat er wunderbar unterhalten und schließlich über seine eigene Motivation für das Projekt erzählt: „Wir möchten Leute vom Lachen ins Weinen bringen.“ Seine Überleitung zur IT kann ich nur unterstreichen: Dass Fragen stellen die Grundlagen von (fast) allem ist. Siehe auch „Land unter und zwei gute Tage“ (Konferenzbericht in OBJEKTspektrum 4/2014): www.sigs.de/publications/newsletter/2014/06/seacon_OS_04_14.pdf

Augen-Logo Maria

Verschicken, ansehen lassen und weg damit

Es gibt ein paar neue interessante Nachrichtenfeatures. Nachrichten, die nach dem Lesen beim Empfänger bzw. der Empfängerin gelöscht werden.

Slingshot (dt. Zwille, Schleuder): Was auf dem Empfangsgerät sichtbar sein soll, muss angeklickt werden, so dass ich als Sendende weiß, ob/wer meine Nachricht gesehen hat.

Snapchat und Snapchat Stories: Bilder und Videos, die nur für eine kurze Zeit (max. 10 Sekunden) sichtbar sind und dann automatisch vom Empfängergerät verschwinden sollen.

Yo: Das Wort „Yo“ verschicken, als Text, aber auch zum Hören. Z. B. „Yo“ wenn während der WM ein Tor geschossen wird. Da ist also Kreativität gefragt. Aber Achtung: Die App ist schon gehackt, siehe www.heise.de/mac-and-i/meldung/Yo-App-schon-gehackt-2236433.html.

Links

Dank an die aktuelle Stunde für die Idee:
www1.wdr.de/fernsehen/aks/rubriken/angeklickt/angeklickt-slingshot100.html

Augen-Logo Maria

Umfrage „Was Frauen wollen“ – zur Arbeitgeberwahl von Frauen

Aus meinem Posteingang…

Bis Ende Juli 2014 läuft noch die Umfrage „Was Frauen wollen – Wünsche und Anforderungen von Frauen an potenzielle Arbeitgeber“. Die Umfrage ist von den Veranstaltern der women&work erstellt. Es werden dringend noch ein paar Stimmen gesucht. Mitmachen dauert ca. 5 – 10 Minuten:
www.q-set.de/q-set.php?sCode=DXMNGQHFYYTB.

Screenshot

Ziel der Umfrage ist es, valides Datenmaterial zu bekommen, um – genauer als bisher – sagen zu können, was Frauen von potenziellen Arbeitgebern erwarten und welche Kriterien ihnen wichtig sind, wenn sie über die Attraktivität eines Arbeitgebers urteilen.

Mit dem bereits vorhanden Datenmaterial können die Veranstalter dann noch besser mit einigen Mythen zum Thema „Frauen und Karriere“ aufräumen, die als Rollenstereotype, Gender Bias und tradierte Rollenbilder durch die Medien geistern.

In diesem Jahr wird die bundesweite Befragung in Kooperation mit dem „Wirtschaftsweiber e.V.“ durchgeführt, dem einzigen Netzwerk lesbischer Fach- und Führungskräfte, denn insbesondere der erstmalige Vergleich der Aussagen von heterosexuellen und lesbischen Frauen soll weitere Hinweise für ein zielführenderes Diversity Management in Unternehmen geben. Daten hierzu existieren bisher nicht. Diese Informationen sind aber durchaus auch relevant, wenn es um das komplexe Thema der Förderung weiblicher Karrieren in Unternehmen geht.

Also macht bitte mit und streut die Umfrage auch in Euren Netzwerken.

Kolleginnen, Freundinnen und Bekannte, Ehefrauen, Mütter und Töchter, Studentinnen und Absolventinnen, Frauen aller Altersgruppen, Berufsbranchen und Bildungsebenen können und sollen sich gern an der Umfrage beteiligen.

Die Ergebnisse der Umfrage werden an die Unternehmen kommuniziert und in Webinaren weitergegeben, um die Lücke zwischen Erwartungen von Frauen an Unternehmen und vermeintlichen Wünschen, die die Unternehmen sich dazu vostellen, zu verringern.

Augen-Logo Maria

Freie Plätze: Kurse zum Entscheiden und Tipps zum besseren und leichteren Arbeiten

Liebe Frauen, es sind tatsächlich noch Plätze zu bekommen. Bei der informatica feminale in Freiburg (da isses auch um die Kurse drumherum sehr schön) gibt es zwei Kurse, die ich hier gern nochmal besonders bewerbe…

Anmeldung:
www.scientifica.de/netzwerkfit/informaticafeminale/kursregister-anmeldung.html

Besser Entscheiden

Das Thema des ersten Kurses ist in jeder Phase der Karriere ein echter Klassiker: Vom Studium über den Berufseinstieg bis hin zum Aufstieg gibt es immer wieder etwas zu entscheiden. Allein oder mit anderen, entweder mit einem Entscheider oder im Team.

Beispiele für Entscheider sind Euer Prof, die Leute, bei denen Ihr Euch beworben habt und die im Vorstellungsgespräch vor Euch sitzen. Später dann der Chef, die Chefin oder sogar der Vorstand, natürlich auch die geschätzte Kundschaft.

Entscheidungen im Team können die Architektur, das Vorgehen (Scrum? V-Modell?) oder die bevorzugte Zielgruppe der Software betreffen. Oder sich um die Frage drehen, wer übernimmt welche spannnende/langweilige Aufgabe. Oder was Euch sonst noch so einfällt.

Screenshot

Wie geht das? So:

  • Individuell entscheiden
  • Entscheidungen in verschiedenen Phasen des Berufslebens
  • Einzeln und in Gruppen entscheiden
  • Abstimmen und aushandeln
  • Entscheidungen vorbereiten
  • Hindernisse aus dem Weg räumen
  • Überzeugend auftreten, wenn es ums Ganze geht

Geschickter Arbeiten

Der zweite Kurs dreht sich um Selbstmanagement und konstruktive Zusammenarbeit.

Teamarbeit und eigenverantwortlich Erfolge erarbeiten – so macht der Job Spaß. Angefangen von Argumentationshilfen bis hin zum Aufbau von Hochleistungsteams gibt es jede Menge Lösungen für immer wiederkehrende Fragen. Im Kurs werden die Teilnehmerinnen mit etwas Theorie, etwas mehr Psychologie und jeder Menge Methoden, die ausführlich in Übungen ausprobiert werden können, Hilfe für ihre täglichen und sporadischen Herausforderungen bekommen.

Wie geht das? So:

  • Kommunikation auf professionellem Niveau
  • Umgang mit Killerphrasen
  • Moderation und Leitung von Meetings
  • Besonderheiten in einer männlich geprägten Umgebung
  • Selbst-, Fremd- und Team-Motivation

Für beide Kurse gilt, dass sie interessant und unschlagbar günstig sind. Außerdem macht das Lernen viel Spaß. Und unter Gleichgesinnten gibt es sicher auch jede Menge Austausch über Themen und Erfahrungen.

Hier geht’s zur ausführlichen Kursbeschreibung:

… und zur Anmeldung:
www.scientifica.de/netzwerkfit/informaticafeminale/kursregister-anmeldung.html

Augen-Logo Maria

Wahrnehmungsstudie: Wie realistisch sind bestimmte Bewegungsanimationen?

Screenshot

Zahlreiche Spielfilme und Computerspiele nutzen animierte Bewegungssequenzen der Darsteller. Auch für die Bewegungsanalyse im Sport und in der Medizin ist es sehr nützlich, wenn sich Bewegungsabläufe maschinell klassifizieren lassen. Etwa um der Frage nachzugehen, wie nah ein Sportler dem optimalen Bewegungsablauf kommt oder wie wirksam eine Reha-Maßnahme eines Patienten verläuft. Für solche Animationen nehmen Hochgeschwindigkeitskameras den Bewegungsablauf auf. Um die Messungen automatisch aufzeichnen und verarbeiten zu können, werden die Probanden häufig an Armen und Beinen mit Reflektoren ausgestattet, die von den Spezialkameras erkannt werden. Computerprogramme berechnen dann daraus Bewegungssequenzen, zum Beispiel in Form von Strichmännchen.

AnimationIn einer Wahrnehmungsstudie untersucht Thomas Schmickler in seiner Diplomarbeit an der Uni in Bonn, wie die dargestellten Bewegungen auf die Betrachterin oder den Betrachter wirken. Ein Beispiel: Eine als Strichmännchen dargestellte Figur geht zunächst drei Schritte geradeaus und dann nach links. Handelt es sich bei dem Bewegungsablauf um Gehen oder eine Drehung? „Die menschliche Bewertungsgenauigkeit gibt in diesem Fall den Maßstab vor“, sagt Schmickler.

Ziel des Projektes ist, eine Basis von menschlichen Bewertungen zu bekommen und damit zu beurteilen, wie realitätsnah die Algorithmen arbeiten, die in den Darstellungsprogrammen verwendet werden. „Absehbar gibt es viele Einsatzmöglichkeiten für derartige Animationen und ihre automatische Klassifikation“, sagt Schmickler. Gerade in Medizin und Sport gebe es noch ein erhebliches Potenzial.

Die anonyme Umfrage besteht aus zehn kurzen Videosequenzen, die nach einem Zufallsprinzip zusammengestellt werden. Die Umfrage dauert etwa zwei bis fünf Minuten. Sie erfolgt anonym und dient ausschließlich akademischen Zwecken.

Umfrage:
http://breithorn.cs.uni-bonn.de/index.php/341547/lang-de-informal

Augen-Logo Maria

Lichtecho macht Unsichtbares sichtbar

FotoWissenschaftler der Universität Bonn und der University of British Columbia, Vancouver/Kanada, haben ein neues Kamerasystem entwickelt, das um die Ecke sehen kann. Aus diffus reflektiertem Licht rekonstruiert es die Form von Objekten, die sich außerhalb des Blickfelds befinden.

Ein Laser leuchtet an die Wand; eine Kamera schaut dabei zu. Durch das Kameraobjektiv ist nichts weiter zu sehen als weiße Raufasertapete mit einem hellen Lichtfleck darauf. Ein Rechner nimmt diese zunächst unspektakulären Bilder auf und verarbeitet sie weiter, und allmählich zeichnen sich auf dem Bildschirm die Umrisse eines Gegenstands ab. Doch dieser Gegenstand befindet sich hinter einer Trennwand, und die Kamera kann ihn unmöglich so gesehen haben – offenbar haben wir also gerade um die Ecke geschaut. Wie geht das? Prof. Dr.-Ing. Matthias B. Hullin vom Institut für Informatik II der Universität Bonn erklärt: „Es handelt sich um eine echte Rekonstruktion aus diffus gestreutem Licht. Unsere Kamera kombiniert mit einem mathematischen Verfahren versetzt uns gewissermaßen in die Lage, diese Wand in einen Spiegel zu verwandeln.“

Streulicht als Informationsquelle

Als die entscheidende Informationsquelle dient das Streulicht, das der Laserpunkt von der Wand aussendet. Auf Umwegen fällt dieses Licht wieder auf die Wand und schließlich in die Kamera. „Wir nehmen eine Art Lichtecho auf, also zeitaufgelöste Daten, aus denen wir das Objekt rekonstruieren können. Ein Teil des Lichts ist auch mit dem unbekannten Gegenstand in Berührung gekommen und bringt so wertvolle Information über dessen Form und Aussehen mit.“

Um solche Echos messen zu können, bedarf es eines speziellen Kamerasystems, das Prof. Hullin zusammen mit seinen Kollegen an der University of British Columbia entwickelt und dann weiter verfeinert hat. Es zeichnet – anders als gewöhnliche Kameras – nicht nur die Richtung auf, aus der das Licht kommt, sondern auch, wie lange es von der Lichtquelle bis zur Kamera gebraucht hat.

Der technische Aufwand hierfür ist vergleichsweise gering. Entsprechende Bildsensoren sind längst auf dem Markt angekommen. Man findet sie vor allem in Tiefenbildkameras, wie sie zur Steuerung von Videospielen oder für Abstandsmessungen beim Auto verwendet werden. Die eigentliche Herausforderung ist, solchen Laufzeitmessungen die gewünschte Information zu entlocken. Hullin vergleicht die Situation mit einem Raum, der so stark nachhallt, dass man sich nicht mehr mit seinem Gegenüber unterhalten kann: „Im Grunde messen wir nichts anderes als die Summe zahlreicher Lichtreflexionen, die auf verschiedensten Wegen in die Kamera gelangt sind und sich dort überlagern.“

Dieses Problem heißt Multipfad-Interferenz und bereitet Ingenieurinnen und Ingenieuren schon lang Kopfzerbrechen. In der Regel versucht man, die unerwünschte Streuung zu entfernen und lediglich den direkten Anteil des Signals zu verwenden. Basierend auf einem mathematischen Modell entwickelten Hullin und seine Kollegen jetzt ein Verfahren, das die gewünschten Informationen ausschließlich aus dem Störanteil des Signals gewinnen kann. Da dieser auch von Gegenständen herrührt, die sich überhaupt nicht im Blickfeld befinden, können die Forscher so quasi Unsichtbares sichtbar machen.

Minimaler technischer Aufwand und intelligente Programmierung

Die Genauigkeit des Verfahrens hat ihre Grenzen. Noch beschränken sich die Ergebnisse auf grobe Umrisse. Der Forscher geht allerdings davon aus, dass aufgrund der rasanten Entwicklung technischer Bauteile und mathematischer Methoden bald eine höhere Auflösung erreicht werden kann.

Die Forscher berichten aufder internationalen Konferenz für maschinelles Sehen und Mustererkennung (CVPR) vom 24. bis 27. Jun. 2014 in Columbus, Ohio/USA, über ihre Ergebnisse. Das Interesse an der neuen Technologie ist groß. Hullin hofft, dass sich ähnliche Ansätze auch in der Telekommunikation, der Fernerkundung und der medizinischen Bildgebung verwenden lassen.

Mehr Infos:
Publikation: http://cg.cs.uni-bonn.de/multipath
Podcast: http://youtu.be/af6rhRPPwRs

Augen-Logo Maria

Junge Talente: MP3 berechnen, Roboter programmieren und Technik gestalten

Die Talent-School am Fraunhofer-Institutszentrum Schloss Birlinghoven bietet Jugendlichen in diesem Jahr spannende Einblicke in die Welt der Wissenschaft. Vom 15. bis 17. Okt. 2014 forschen sie zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an aktuellen Themen aus Informatik und Mathematik. In drei Workshops können 30 Schülerinnen und Schüler der 9. bis 13. Jahrgangsstufen selbst programmieren, experimentieren und kreativ werden.

Interessierte Schülerinnen und Schüler bewerben sich bis zum 4. Sep. 2014 mit Lebenslauf und Motivationsschreiben. Die Onlinebewerbung ist ab sofort möglich.

Bild

Das Ziel der Fraunhofer-Talent-School ist, junge Talente zu fördern und für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern. Unterstützt wird die Veranstaltung durch die Initiative „Komm mach MINT“ des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit.

Im Kurs „Das selbstfahrende Auto“ bauen und steuern die Kids LEGO-MINDSTORMS-Roboter, die eigenständig zum Ziel navigieren. Dabei lernen sie verschiedene Verfahren zur Orientierung und Navigation kennen, um sie an ihren selbstgebauten Fahrzeugen auszuprobieren. Wie man Software für neue Produkte so gestaltet, dass jeder sie sofort bedienen kann, lernen die Jugendlichen im Workshop „User Centered Technology Design“. Der Kurs wird größtenteils auf Englisch gehalten, so dass hier ausschließlich Talente mit Sprachkenntnissen ihre Chance haben. In „Mathematik für die Praxis“ setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit alltäglichen Anwendungen auseinander, die ohne Mathematik nicht denkbar wären – seien es Wettervorhersagen, Stauprognosen oder Musik im MP3-Format.

Bei „Talents meet Experts“ können die Jugendlichen die Forscherinnen und Forscher der ansässigen Institute mit ihren Fragen löchern und viel über Berufswege und Berufschancen in Informatik und Mathematik erfahren.

Aus allen eingehenden Bewerbungen werden 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgewählt. Die Teilnahmegebühr von 80,- EUR enthält die Kosten für Übernachtung, Verpflegung, Rahmenprogramm und die Fahrten zwischen den Veranstaltungsorten. Die Jugendlichen werden rund um die Uhr durch pädagogisch geschultes Personal betreut.

Mehr Infos unter
www.izb.fraunhofer.de/talentschool

Augen-Logo Maria

HPI: Symposium und Studienanfänge

Symposium zu neuen Informatiktrends

FotoRund 120 Forscherinnen und Forscher aus aller Welt kommen vom 25. bis 28. Jun. 2014 zu am Hasso-Plattner-Institut (HPI) zusammen. Es ist das neunte Symposium der HPI Research School, der Graduiertenschule des Instituts. Forscher aus den vier HPI-Standorten Potsdam, Kapstadt, Haifa und Nanjing tauschen Erfahrungen und Erkenntnisse aus und diskutieren mit Expertinnen und Experten aus der IT-Industrie über neue Trends aus Theorie und Praxis. Im Vordergrund stehen Programmiersprachen und Architekturmodelle für das Cloud Computing.

Zum Auftakt wollen 15 Promovierende aus der Potsdamer Zentrale des HPI-Forschungskollegs in jeweils nur eine Minute dauernden Kurzpräsentationen (d. h. in Form eines Elevator Pitch) ihre wissenschaftliche Arbeit skizzieren.

Auf der Agenda des Symposiums stehen unter anderem eine neue Programmiersprache für breit gestreute Webanwendungen, die Vorhersagbarkeit menschlichen Verhaltens im Netz und Innovationen im Cloud Computing. Die Referierenden kommen zum Beispiel neben dem Hasso-Plattner-Institut auch von der BTU Cottbus, der TU Darmstadt, dem INRIA aus Frankreich sowie vom King’s und Imperial College in London. Die Wirtschaft wird repräsentiert durch Profis von Hewlett Packard, Microsoft Research, NetApp und SAP.

„Bereits 13 deutsche, 4 afrikanische, 9 israelische und ein chinesischer Nachwuchsforscher der HPI Research School haben erfolgreich promoviert“, sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Der intensive Austausch in der internationalen Graduiertenschule führe zu hohem Verständnis füreinander und zu fruchtbarer Zusammenarbeit.

Große Bedeutung für eine erfolgreiche Promotion sind Interdisziplinarität und Vernetzung, jedenfalls aus Sicht des HPI. Eine andere Plattform dafür bietet zum Beispiel das jährliche Treffen der deutschen Graduiertenkollegs in der Informatik, dieses Jahr fand es vom 15. bis 18. Jun. 2014 auf Schloss Dagstuhl im Saarland statt und wurde von HPI-Promovierenden mit organisiert.

Bachelor oder Master IT-Systems Engineering studieren

Foto

Für begabte Nachwuchsinformatikerinnen und Nachwuchsinformatiker läuft der Countdown: Wer als Studentin oder Student im Wintersemester 2014/2015 die Vorzüge einer Topausbildungsstätte genießen will, kann sich bis zum 15. Jul. 2014 am HPI für den besonders praxisnahen Uni-Studiengang IT-Systems Engineering bewerben. Er ist deutschlandweit einzigartig und landet bei CHE-Hochschulrankings im Bereich Informatik im deutschsprachigen Raum stets unter den Spitzenplätzen. Absolvierende haben weltweit hervorragende Berufsaussichten.

Das von Stifter Hasso Plattner privat finanzierte Institut erhebt keine Studiengebühren. Es bietet neben den international anerkannten Abschlüssen Bachelor und Master of Science in jedem seiner neun Fachgebiete Promotionsmöglichkeiten an. Außerdem bietet es das Zusatzstudium „Design Thinking“ an.

Nur rund 80 Bachelor- und rund 60 Master-Plätze werden pro Jahr für IT-Systems Engineering vergeben, um das Studieren in kleinen Gruppen und gute Betreuung durch die Professoren zu garantieren. Derzeit bilden zehn Professoren und über 50 weitere Dozenten, Gastprofessoren und Lehrbeauftragte rund 470 Bachelor- und Master-Studierende praxisnah zu IT-Ingenieuren aus. Weitere Informationen und das Bewerbungsformular unter www.hpi.de/studium.

Mehr Infos:
www.hpi.uni-potsdam.de/research_school
www.dagstuhl.de/de/programm/kalender/evhp/?semnr=14252
http://hpi.de/de/studium/it-systems-engineering/phd_track

Augen-Logo Maria

Deutschlandfinale World Robot Olympiad

Weitersagen…

Hallo in die Runde… die Mädchen (die KLEINEN) haben es tatsächlich geschafft. Von 60 Teams, die am Deutschlandfinale in Dortmund teilgenommen haben, haben sich drei Teams aus dem Roberta RegioZentrum für die Weltmeisterschaft in Sotschi qualifiziert.

Foto

1. Platz in der Regular Kategorie: i-bot’s
3. und 4. Platz in der Open Kategorie: i-bot’s, JKG2-D2

Danke an die Eltern für ihr Vertrauen und ihre Nerven, an die Kiddies für ihren unglaublichen Einsatz und ihr Durchhaltevermögen. Herzlichen Dank auch an Ina für die Info. Und natürlich:

Herzlichen Glückwunsch!

Links
http://worldrobotolympiad.de
www.may-talentfoerderung.de
www.roberta-hannover.de
www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/nachricht.jsp?nid=296385

Augen-Logo Maria

Alice und Bob – wieder da

… und zwar in einem Gewinnspiel vom Hanser-Verlag:

http://hackers-playground.de/gewinnspiel

Mitspielen kann man bis zum 11. Juli 2014. Ich hab das mal ausprobiert und ein bisschen Spaß dabei gehabt. Profi muss man ganz und gar nicht sein. Ein bisschen Rumprobieren und Nachdenken, Erinnern an Unizeiten und etwas Zeit reicht da schon aus.

Zwei alte Bekannte und ihre Bekannten

Bob und Alice sind zwei Personen, die in der Kryptografie häufig auftreten, wenn ein Szenario beschrieben werden soll, bei dem zwei Personen geheime Nachrichten austauschen. In diesem Zusammenhang kommt  auch Mallory vor, der die geheime Botschaften abfangen möchte. Erstmals traten Bob und Alice 1978 in der Publikation „A Method for Obtaining Signatures and Public-Key Cryptosystems“ von den Erfindern des RSA-Algorithmus, Rivest, Shamir und Adleman, auf.

Carol kenne ich auch noch aus meinen Kryptografiekursen an der Uni. Achja, die alten Zeiten ;-)

Augen-Logo Maria

ditact: Sichere Dir Deinen Platz im Kurs

Aus meinem Posteingang…

LogoNoch bis Ende Juli ist die Anmeldung zur ditact_women’s IT summerstudies möglich, die im Unipark Nonntal und an der Fachhochschule Salzburg stattfindet. Knapp 40 Lehrveranstaltungen und Workshops bieten einen Einblick in die Welt der Informatik und berücksichtigen die aktuellen Trends und die wichtigsten Fachgebiete aus dem IT-Bereich.

summerstudies: 25. Aug. 2014 – 6. Sep. 2014
Anmeldefrist: 31. Juli 2014

Das Programm enthält neben interessanten Lehrveranstaltungen und Modulen (u. a. Web Modul, HCI Modul, Modul Spieleprogrammierung, GIS Modul) auch die Möglichkeit, verschiedene international anerkannte Zertifizierungen zu erhalten. Die Kurskosten betragen zwischen 25,- EUR bis 60,- EUR, einwöchige Module 140,- EUR (Spezialpreise für Zertifizierungskurse siehe Webpage). Eine kostenlose Kinderbetreuung rundet das Programm ab.

Die ditact_women’s IT summerstudies bieten zusätzlich ein interessantes Rahmenprogramm, z. B. die kostenlose Vortragsreihe lunch_lectures zu Themen wie „Neue Räume für Neues Arbeiten“ oder „Paradigmenwechsel in der IT“, welche zu Mittag am Unipark stattfindet und für alle (Frauen UND Männer) zugänglich ist.

Das ditact_team freut sich auf Anmeldungen.

Mehr Infos: www.ditact.ac.at

Augen-Logo Maria

Bremerhavens Klima

Für Euch entdeckt…

Bild

Das Klimahaus in Bremerhaven wird in diesem Jahr auch schon fünf Jahre alt. Mit Aktionen und Gewinnen feiert das Klimahaus am 29. Jun 2014 ein Familienfest. Hase Felix ist dann dabei, der eine Sonderausstellung bis Oktober 2014 für seine Weltreise nutzt.

Im Juni 2014 gibt es außer dem 1 Tag mit Familienfest noch wechselnde Aktionen und Günstiges. Vergünstigte Eintrittskarten zum Beispiel.

www.klimahaus-bremerhaven.de

Augen-Logo Maria

Wissenschaftscampus 2014

Aus meinem Posteingang…

Bild

Der Wissenschaftscampus 2014 richtet sich an Studentinnen und Absolventinnen der MINT-Fächer, die sich für eine Karriere in der Forschung interessieren. Die Teilnehmerinnen der 4-tägigen Veranstaltung erhalten Einblicke in die Forschungsarbeit sowie Angebote zur Stärkung ihrer persönlichen und fachlichen Kompetenzen.

Sie erfahren mehr über ihre eigene Kreativität und ihre Stärken und wie sie diese in der anwendungsorientierten Forschung nutzen können. In ausgewählten Seminaren, Workshops und Vorträgen knüpfen die Teilnehmerinnen zudem Kontakte für ihre zukünftige Karriere. Die Veranstaltung ist gedacht für Frauen, die eine führende Position in Wissenschaft und Forschung anstreben.

Standorte und Termine

  • Dresden 18. bis 21. Aug. 2014
  • Freiburg 6. bis 9. Okt. 2014

Die Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Absolventinnen und Studentinnen ab dem vierten Fachsemester der Studienrichtungen Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Informatik. Veranstalter ist die Fraunhofer Gesellschaft, jeweils vertreten durch ihre Institute an den Standorten, die TU Dresden sowie die Universität Freiburg.

Bitte frühzeitig anmelden, da die Anzahl der Plätze begrenzt ist.

Mehr Infos:
www.fraunhofer.de/de/jobs-karriere/wissenschaftlerinnen-bei-fraunhofer/wissenschaftscampus-2014.html

Augen-Logo Maria

Blick fürs Bild

Kleiner Hinweis vorab: Wer Mitglied bei dpunkt.plus wird, kann zwei der Bücher als PDF herunterladen (www.dpunkt.de/plus): „Fotografieren für Kinder“ und „Komposition“

Als dpunkt.plus-Mitglied kann man bis zu zehn E-Books downloaden (jeweils zu Ihren gedruckten dpunkt.büchern). Zusätzlich wird es Bonusmaterial ausschließlich für plus+ geben. Aber Achtung: Die Mitgliedschaft kostet was, nämlich 9,90 EUR. Beim Download entstehen dann keine weiteren Kosten. Die Mitgliedschaft gilt für ein Jahr und endet automatisch. Dann kann man verlängern.

Fotografieren für Kinder

CoverFotografieren ist mit den Digitalkameras kinderleicht geworden. Und direkt nach der Aufnahme kann man die Bilder auf der Kamera sehen, auf den Computer übertragen, per Email verschicken oder ausdrucken. Deswegen fotografieren auch immer mehr Kinder mit wachsender Begeisterung. Im Buch gibt es Einiges an Wissen über Kameras, damit die Fotos gut gelingen. Dazu viele Tipps, wie man Fotos gestaltet. Jede Menge Beispiele und kurze Erläuterungen helfen dabei.

Im Vordergrund steht die Lust am Fotografieren und an schönen Fotos. Nebenei gehen die Autoren auf historische Kinderfotos ein, was lehrreich und spannend ist (als Gestaltungsbeispiele und als historische Erläuterung). Damit regen sie auch zu eigenen Fotosessions an, im Stil „alter Fotografien“. Das Buch schließt mit einem Glossar gängiger Begriffe. Wer weiter stöbern will, findet noch den Tipp: www.kamerakinder.de.

Die kindgerechte Sprache mit kurzen Sätzen und Aussprachehilfe (z. B. Louis Jacques Mandé Daguerre ~ Lui Schack Mandee Dagär) ist hilfreich und lustig. Michael Ebert und Sandra Abend haben Erfahrung auf dem Gebiet, sie veranstalten seit einigen Jahren Fotoworkshops für Kinder.

Es gibt nur zwei Kritikpunkte, die ich finden konnte. Zum Einen ist das Papier recht dünn, so dass in die Seiten leicht Macken reinkommen. Kinderbücher sollten doch etwas robuster sein, ist ja kein Sammlerstück für die Büchervitrine… Und: Am Ende stellt sich heraus, dass die Schriftart blöd ist, da sieht ein „kaufmännisches Und“ im Linktipp aus wie ein seltsames Sonderzeichen. Ups. Bitte bei der nächsten Auflage berücksichtigen. Ich hab tatsächlich eine Weile überlegen müssen, was da gemeint ist. Und ich kenne mich mit URLs ja ein bisschen aus ;-)

Fazit: Gut für den Start ins Thema Fotografieren, für Kinder und auch deren Eltern

Themen

  • Wissen über Kameras und Fotos
  • Bildausschnitt wählen mit Zoom
  • Motive in Bewegung
  • Blitzlicht
  • Kleine Dinge groß
  • Tiere fotografieren
  • Im Wasser und unter Wasser
  • Verkleiden fürs Foto
  • Urlaub
  • Stadt
  • Geburtstagsparty
  • Bilder kreativ bearbeiten
  • Meine Fotos im Internet

Die Beispiele alter Kinderfotos gibt es u. a. vom Fotografen Lewis Hine, der auf schlechte Arbeitsbedingungen um 1900 herum aufmerksam machte:
http://www.loc.gov/pictures/search/?q=lewis%20hine&st=gallery&co=nclc

Michael Ebert und Sandra Abend: „Fotografieren für Kinder. Kinder entdecken die Welt der Fotografie und wie man die Welt fotografiert“. dpunkt 2014. 24,90 EUR (D) / 25,60 EUR (A). ISBN 978-3-86490-174-4.

Gute Fotos – simple Technik

CoverModerne Kameras sind Präzisionsinstrumente. Sie garantieren allerdings nicht automatisch gute Fotos. Den entscheidenden Beitrag zu einem guten Foto leistet die Fotografin bzw. der Fotograf. Das Buch stellt Fotogestaltung und verschiedene sehr einfache bis extrem simple Kameras vor. Seitenweise Beispielfotos liefert dieses Buch – so bekommt man schnell ein Gefühl dafür, was die einzelnen Kameramodelle unterscheidet. Außerdem gibt es hier jede Menge künstlerische Inspiration.

Die Technik liefert lediglich die Werkzeuge. Dieses Buch zeigt, dass teures Equipment für den Erfolg nicht unbedingt notwendig ist. Es stellt einfache Alternativen vor, beispielsweise die „Billigkameras“ Holga und Diana. Damit entstehen Bilder, die gerade wegen ihrer technischen Limitierung überzeugen. Zusätzlich gibt es Tipps & Tricks, wie man mechanisch zu weiteren Variationen kommt: Klebestreifen, Schaumstoff, Zeitungspapier reichen da oft schon…

Ein großer Mehrwert des Buchs liegt – neben der Zusammenstellung – auf der kompakten Erklärung der Vorgehensweise. Beispiel gefällig? Manchmal sind die Bedienfunktionen oder technischen Möglichkeiten der Modelle nicht so klar zu erkennen, dass sich deren Bedienung leicht erschließt. Hier verrät der Autor sehr punktgenau, was man bei welchem Modell wie einsetzt. Und er verrät, was man besser nicht bedient…

Beschränktheit von Technik bewusst als Stilmittel eingesetzt, kann man sein kreatives Repertoire erweitern. Wenn man sich drauf einlässt, dass man das Bildergebnis nicht so planen kann, wie man es aus der derzeit üblichen Digitalwelt gewohnt ist. In diesem Sinn gibt der Autor die Erwartungshaltung klar vor: Ergebnisse sind oft Zufallstreffer.

Mein Highlight: Kameras, die man als Bausatz bekommt und selbst zusammenbastelt. Großes Kino!

Der Anhang rundet das Buch gelungen ab: Preise und Bezugsadressen zeugen davon, dass der Autor in jeder Hinsicht für seine Leserinnen und Leser mitdenkt. Und jede Menge Links zu Lochkameras, Selbstbau, Filmentwicklung, Bildbearbeitung, außerdem zu Communities, Onlinemagazinen… halten noch weiterführende Infos bereit. Ebenso wie die Youtube-Empfehlungen des Autors. Also: Vorbildlich!

Fazit: Hier spricht reichlich Erfahrung. Für Leute mit Spieltrieb!

Themen

  • Kreativität ohne Zwangsjacke
  • Single Use Camera (SUC)
  • Schwarzweiß, Farbe und Crazy Film
  • HOLGA (auch Lochkamera und Do-It-Yourself)
  • DIANA
  • Blackbird, fly
  • Agfa SYNCHRO BOX
  • CERTINA
  • BELLA 66 IIa
  • Canomatic
  • Pancakes
  • Zero 2000
  • P-SHARAN
  • Recesky
  • Loreo
  • Lensbaby
  • Fokus Free Color Lens
  • Wechselobjektiv, Zoomobjektiv
  • Filter Marke Eigenbau
  • Digital: TECHNAXX X1, Digital, SLIM 5L-II
  • Kleinbildfilm und Rollfilm
  • Labor
  • Scanner
  • Bildbearbeitung
  • Das fertige Bild

Bernd Daub: „Gute Fotos – simple Technik. Fotografieren ohne Hightech“. dpunkt 2012. 29,95 EUR (D) / 30,80 EUR (A). ISBN 978-3-89864-783-0.

Komposition

CoverZu allen Bereichen der bildenden Kunst gehört es, Einzelkomponenten zu einem Ganzen zusammenzufügen. Das Display einer Digitalkamera hilft, schnell und unkompliziert viele verschiedene Alternativen auszuloten. Das Buch zeigt Bildgestaltung als Handwerkszeug, das genau so wichtig ist wie ein aufmerksames Auge oder Kenntnisse über die technischen Aspekte künstlerischer Arbeit. Das Buch richtet sich an alle, die Bilder gestalten und gleichzeitig mit der Kamera eine Art Sehschule betreiben wollen.

Der Autor hat als Kind angefangen zu zeichnen. Er gründete ein Atelier für Illustration und arbeitete für verschiedene Buch- und Zeitschriftenverlage, auch als Lehrer. Als Professor für Zeichnen und Illustration an die Fachhochschule Mainz thematisiert er Bildgestaltung in seinen Zeichenkursen und Veröffentlichungen.

Passend zum Thema gibt es viele – auch großformatige – Fotos. Die Kompositionsprinzipien sind anhand von Bildern erklärt, u. a. mit Hilfe von Hilfslinien, um den unsichtbaren Aufbau sichtbar zu machen. Der Autor zieht Gemälde als Beispiele heran, diese sind aber leider nicht abgebildet (z. B. „Schlacht von San Romano“ von Uccelo oder Veduten von Canaletto). Das ist schade und gibt Abzüge in der B-Note.

Fazit: Handwerklich gut und künstlerisch erfahren

Themen

  • Wirkung von Bildformaten
  • Perspektiven und Bildführung
  • Vergitterung, Auffächerung der Bildelemente
  • Ausschnitte und Anschnitte
  • Form- und Flächenkontraste
  • Proportionen und Harmonie
  • Symmetrie und Asymmetrie
  • Hell-Dunkel-Wirkung, Lichträume
  • Strukturen und Texturen
  • Der richtige Moment

Albrecht Rissler: „Komposition. Die Kunst der Bildgestaltung Eine Sehschule nicht nur für Fotografen“. dpunkt 2014. 32,90 EUR (D) / 33,90 EUR (A). ISBN 978-3-86490-141-6 .

Augen-Logo Maria

Farben und mehr Farben

Sehr hilfreich für Webdesign etc. – Adobe Kuler.

zur Website

Mit dem Farbkreis und der Maus kann man sich seine Ausgangsfarbe rauspicken, dann bekommt man 4 weitere Farben dazu geliefert. Schatten, monochromatische Farben, Komplementärfarben… Und für alle fünf findet man dann auch gleich die RGB- und HEX-Werte. Fein.

Wo? Hier:
https://kuler.adobe.com/create/color-wheel/?base=2&rule=Analogous&selected=2&name=My%20Kuler%20Theme&mode=rgb&swatchOrder=0,1,2,3,4

Augen-Logo Maria