Vom Fisch zum Plastikfilter

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Leandra Hamann und ihr Team forschen für den Umweltschutz: „Fischkiemen als Vorbild für bionische Mikroplastikfilter“.

Das Problem

In der Waschmaschine wird nicht nur die Wäsche sauber, durch den Abrieb von Synthetikfasern gelangen mit dem Abwasser auch winzige Kunststoffpartikel in die Umwelt. Und das ist nur eine Quelle für Plastik, das in die Umwelt gelangt.

Mikroplastik hat negative Auswirkungen auf Organismen, davon haben wir alle schon mal gehört. Nach Schätzungen des Fraunhofer UMSICHT werden in Deutschland pro Jahr rund 4 kg pro Person freigesetzt. Es gelangt über Luft, Boden und Gewässer auch in Lebewesen. Und hier setzt das Projekt an.

Die Idee

Biolog:innen der Uni Bonn wollen zusammen mit dem Fraunhofer UMSICHT und der Firma Hengst nach dem Vorbild von Fischkiemen einen effizienten, nachhaltigen und haltbaren Waschmaschinenfilter entwickeln. Das Projekt „FishFlow“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Suspensionsfresser zeigen, wie es geht

ScreenshotLeandra Hamann forscht seit Jahren an der Gruppe der „Suspensionsfresser„. Dabei handelt es sich um sehr verschiedene Organismen, von Schwämmen über Fische bis hin zu Flamingos.

„Die Strategien, wie diese Tiere Partikel aus dem Wasser filtern, sind sehr unterschiedlich“, sagt die Wissenschaftlerin. Sie hat sich einen Überblick über 35 verschiedene Filterfunktionsarten verschafft. Die Fische schnitten dabei am besten ab und sollen nun als Vorbilder für die neuartigen Filter dienen. Ziel des Forschungsteams ist ein Filter, der möglichst lange hält, nachhaltig gefertigt ist und eine Rückhalteeffizienz von mehr als 90 % schafft.

Mehr Infos

Meldung der Uni Bonn:
www.uni-bonn.de/de/neues/243-2021

Forschungsinformationen:
www.evolution.uni-bonn.de/de/arbeitsgruppen/prof.-dr.-a.-blanke

Video:
www.youtube.com/watch?v=1FAHhBlyECw&ab_channel=LeandraHamann

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Mobil und gesellig fit werden: Oh wie schön!

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Vielleicht sollte ich mir das zu Weihnachten schenken?
Dass ich mal was anpacke? Mal sehen… wie wäre es denn hiermit?
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Man kann trainieren und Leute treffen und diesen Leuten echt schöne Erlebnisse verschaffen. Wie cool ist das denn?! Frei nach dem Motto…

Wir sind für ein Recht auf Wind im Haar in jedem Lebensalter

… kann man entweder einfach mitmachen (radeln), eine eigene Gruppe vor Ort aufmachen, Geld geben… Oder gefahren werden, das geht natürlich auch, je nach Alter ;-)

Worum geht es?

Auch im hohen Alter kann und sollte das Leben noch voller Glück und Zufriedenheit sein – davon sind die Leute von Radeln ohne Alter überzeugt. Deswegen unternehmen Ehrenamtliche Rikschafahrten mit Senior:innen und Menschen, die nicht selber in die Pedale treten können. Jede Fahrt ist für die Senior:innen und die Pilot:innen ein kleines Abenteuer, bei dem gemeinsame Erinnerungen geschaffen und Lebensgeschichten geteilt werden.
Für beide Seiten ist das eine Bereicherung – und manchmal macht sie aus Unbekannten Freunde.

Für alle gute Antworten

Die FAQ-Liste möchte ich besonders hervorheben: Hier finden alle Infos. Die, die fahren, genauso wie diejenigen, die mitfahren möchten. Dazu gibt es noch Antworten für Seniorenresidenzen sowie für Leute, die neue Standorte aufbauen möchten.
Es gibt sogar ein paar Fragen und Antworten zu Corona. Und schließlich noch etwas, wie man das Ganze finanziell unterstützen kann.

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Mehr Infos

Radeln ohne Alter Deutschland:
https://radelnohnealter.de

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Berge an magischen Bildern, aufgestapelt, seitenweise

Berge

CoverDer 3,8 kg schwere Table-Top-Titel mit dicken Papierseiten führt durch die Höhen Europas:  Ein Kontinent voller Berge und Welten hoch unterm Himmel. Zwischen Arktis und Azoren: Wilde Gebirge, Mythen, Wege und Weitblicke. Das Werk erzählt von (Erd-)Geschichten, Geologie, Ausmaßen, verschiedenen Bergtypen u. v. m.

Die Texte malen nochmal eigene Bilder in den Kopf, die Beschreibungen beschwören Szenen und Panoramen, Settings und Plots herauf, die mich mitten hinein setzen in Fels und Wald, an See und Hang. Die Geschichte von Tschingel gefällt mir besonders. Lest selbst, wenn Ihr Erstbesteigungen mögt… ;-)

Buch, aufgestellt auf einem Stuhl, um seine Größe zu veranschaulichen: 30 mal 38 cmEin paar besonders magische Bilder lassen mich neue Reisen planen, z. B. entdecke ich die Erdpyramiden von Percha im Pustertal. Viele der Bilder haben diesen Effekt auch mich. Die große Tiefenschärfe bringt die Gewaltigkeit hervor, manchmal noch eindrucksvoller durch Menschlein im Bild. Nicht von ungefähr sind die Werke preisgekrönt im Bereich der Bergfotografie.

Das Durchblättern und Lesen schmeißt meine innere Traummaschine an, Entdeckungen inklusive. Da gibt es eine schöne Aufnahme, die das optische Phänomen des „Berggeistes“ zeigt, das ich bisher nur vom Brocken im Harz kannte. Das gibt es auch anderswo, klar. Es müssen nur Sonne und Luftfeuchtigkeit in bestimmter Weise mit dem eigenen Standort (Blickrichtung) zusammenspielen. In das eine oder andere Bild möchte ich selbst eintauchen wie Alice (die im Wunderland), so fantastisch sehen die Fotos aus.

Europas Berge sind eine ganz eigene Welt. Ungezähmte Landschaften finden sich jenseits der Zivilisation. Vom Arber im Bayerischen Wald über den Großglockner und den Triglav in Slowenien geht die Reise nach Italien, in die Abruzzen und Toskana, über Korsika, Sardinien bis zum höchsten Gebirge Griechenlands, dem Olymp.

Leuchtende Lichtstimmungen fangen die Fotografen Stefan Hefele und Daniel Kordan in der Tatra und im Balkangebirge ein. Sie zeigen die Vielfalt der Natur im Kaukausus und den Pyrenäen. Dann geht es übers Meer bis zu den Kanarischen Inseln, nach Madeira, zum schottischen Ben Nevis, nach Island und zu den Azoren.

Themen

• Magisches Licht
• Imposante Hochebenen
• Gipfel, Steilwände, Schluchten
• Menschen und Mythen

Inhaltsseite: Milchstraße und Zitat - Demut gebietend und erhebend zugleich, kaum etwas in der Natur flößt uns soviel Ehrfurcht ein wie der Anblick von Bergen. Kofi Annan

Das Eingangszitat von Kofi Annan bringt es auf den Punkt

Schön: Bei jedem Bild ist eine kleine Erläuterung dabei. Überhaupt, die Bilder:  Die Ehrfurcht vor der Natur transportiert sich definitiv.

Kleines Wermutströpfchen: Für die massive Größe des Bandes ist der Text eher klein, das macht das Lesen mühselig – vor allem, da ich etwas Abstand halte. Das Buch liegt ja auf dem Tisch und ich halte es mir nicht vor die Nase (viel zu schwer…). Das Register am Ende erleichtert das rasche Finden bestimmter Orte (Berge).

Fazit: Bildgewaltig und märchenhaft. Der würdige Titel für ein hölzernes Stehpult im herrschaftlichen Lesezimmer :-)

Stefan Hefele, Daniel Kordan und Eugen E. Hüsler: „Berge. Unberührte Landschaften in Europa“. Frederking & Thaler Verlag 2023. 98,- EUR. ISBN 978-3-95416-404-2.

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Zeit für Glitter!

Bioglitzer bei birkenspanner: ScreenshotBei Birkenspanner gibt es plastikfrei und abbaubar ein wichtiges Fest-Accessoire: Glitzer in verschiedenen Farben. Geht Silvester, zu Festivitäten und natürlich zu Festivals.

Für Deko geht das sicher auch, besonders shiny wirkt es natürlich im Gesicht. Wie wäre es mit ein bisschen Einhorn-Regenbogen-Farben? Oder einem mitternächtlichen, kühlen Blau?

Tobt Euch aus ;-)

Link:
birkenspanner.com

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Es hat schon angefangen: Gute Zukunftsideen

Die Neue Welt

CoverKlimawandel, soziale Ungleichheit, explodierender Arbeitsdruck: Wir stehen weiterhin ratlos vor den großen Herausforderungen.

Da kam mir dieses Buch gerade recht: Was wäre, wenn die Antworten schon längst gefunden sind? Der Gründer von TheDO, „a community of changemakers“, berichtet hier über 30 Vordenkerinnen und Vordenker. Diese weisen mit ihren Projekte, ihren Lebenswegen oder Ideen den Weg in eine erstrebenswerte Zukunft.

In den vergangenen zehn Jahren ist der Sozialunternehmer durch die Welt gereist, um herauszufinden, welche Skills und Ressourcen wir konkret brauchen, um vom Fleck zu kommen.

Er machte dabei eine großartige Entdeckung; es gibt zahlreiche Menschen, Gemeinschaften und Orte, die bereits in der Zukunft angekommen sind. Im Buch stellt er viele davon vor: ihre Überzeugungen und Prinzipien, mit denen sie jeden Tag nachhaltige Transformationsarbeit leisten. Ihre Geschichten.

Die Berichte aus der Gegenwart beweisen: Wir können von den Pionierinnen und Pionieren lernen, mit ganz anderen Augen auf die Welt und unser Leben zu blicken. Und hier und da kann man direkt selbst und konkret den eigenen Aufbruch gestalten. Nice.

Die Reise geht von New Work über Nachhaltigkeit bis hin zu gerechter Bildung und Impact Investing.

Buch mit vielen Klebezetteln als Lesezeichen drin

Zuerst dachte ich, da kommt so ein reiches Bürschchen und erklärt die Welt, wie sie ist, wenn man nur genug will. Aber nix da – die vorgestellten Projekte, Ideen und Initiativen haben mich so überzeugt, dass ich mir eine Liste draus gemacht habe, die ich mir nach und nach mal näher ansehen möchte. Und jetzt ist wieder mal ein Buch auf meinem Tisch, das viele, viele Lesezeichen hat.

Fazit: Nach dem Lesen des Buches habe ich (neue) Hoffnung bekommen und definitiv bessere Laune als vorher :-)

Themen: Die Neue Welt…

  • … folgt ihrer Leidenschaft und sucht nach Sinn
  • … ist unabhängig und arbeitet vernetzt
  • … lernt weiter und überwindet Angst
  • … ändert die Richtung und spielt
  • … hat ein Beginners Mindset und zelebriert Komplexität
  • … lebt Hoffnung und findet zu sich selbst
  • … versucht sich in Konsistenz und ändert Gewohnheiten
  • … organisiert sich neu und verteilt Geld besser
  • … übt sich im Schulterschluss und baut Wirtschaft um
  • … lebt lokal und hat eine andere Logistik
  • … lebt Gemeinschaft und verlässt die Blase
  • … ist kühn und ermöglicht Teilhabe
  • … versucht sich in Hoffnung

Florian Hoffmann: „Die Neue Welt. Meine Expeditionen zu den aufregendsten Orten und Menschen, die bereits in der Zukunft angekommen sind“. Murmann Publishers 2022. 22,- EUR. ISBN 978-3-86774-718-9.

Ein ähnliches Thema behandelt das Buch, das unter dem Titel „Was hält Euch aufrecht?“ rezensiert ist.

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Was hält Euch aufrecht?

Generation Hoffnung

CoverDie junge Generation heute? Ein kollektives Burnout. Oder wo gibt es noch Vorfreude auf die (eigene) Zukunft?

Innerhalb kurzer Zeit ist die heile Welt einer ganzen Generation ins Wanken geraten. Die Journalistin und Autorin des Buchs ist selbst noch recht jung. Sie ist Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin und beschreibt auf einfühlsame und persönliche Weise, welche Umstände junge Erwachsene in Deutschland heute prägen.

Im Kern die Frage: Wie schaffen sie es, optimistisch zu bleiben? Und: Welche Ziele können sie sich setzen? Schließlich: Wie verändern sie die Welt? Meine eigene Frage möchte ich noch hinzufügen: Wie kann ich da mitmachen, auch wenn ich gar nicht zu genannter Generation gehöre? (Spoiler: Genauso wie die Jüngeren.)

Auf der Suche nach Lösungen treffe ich im Buch Experten, Aktivistinnen und Influencer, Fotografin und Leute, die in meiner Nachbarschaft leben könnten – alle mit einer gewissen Hoffnung in Zeiten der Krise.
Im Interview: Sophia Thiel (hat Selbstoptimierung aufgegeben), Nadine Breaty (influenct im Web), Louisa Dellert (Autorin und mehr), Fabian Grischkat (produziert Webvideos und ist Aktivist), Annahita Esmailzadeh (führt bei Microsoft, davor bei SAP), Valeria Shashenok (ukrainische Fotografin), Dario Schramm (während der Pandemie Stimme der Schülerinnen und Schüler, studiert jetzt und setzt auf eine andere Bildungspolitik), …

Die Packen sind groß, schwer und lasten auf der Schulter. Doch am Ende jedes thematischen Abschnitts gibt es jeweils einen Lichtblick.

Autorin
Amelie Marie Weber wurde 1995 in Kaiserslautern geboren. Sie erläutert in ihren Texten und auf den sozialen Medien politische und gesellschaftliche Themen aus einer jungen Perspektive. Ihre Interviews mit dem Spitzenpersonal der deutschen Parteien haben eine passable Anhängerschaft gefunden. Und sie wurde für ihre Arbeit bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Das spricht für eine gewisse Qualität ;-)

Fazit: Aufgeben ist auch keine Lösung und Zuversicht macht Spaß

Themen

  • Klima: Fakten, Globalisierung, Verantwortung, Aktivismus, Politik, Lösung…
  • Pandemie: Psyche, Polarisierung, Wirtschaft, Dankbarkeit…
  • Krieg: Ukraine, TikTok, Nachrichtenflut, Frieden…
  • Internet: Smartphones, Sucht, Freiheit, Fotos, Influencer,, Beziehungen, digitale Gewalt, digital Detox…
  • Gesundheit: Gefühle, Schönheitsideale, Operationen, Körperbild, Natürlichkeit…
  • Diskriminierung: Mütter, Geschlechterrollen, Social Media …

Amelie Marie Weber: „Generation Hoffnung. Wie junge Menschen zwischen Klimawandel, Krieg und Selfie-Sucht die Zukunft gestalten“. Klartext 2023. 19,95  EUR. ISBN 978-3-8375-2569-4.

Tipp! Seht Euch auch die Rezension „Es hat schon angefangen: Gute Zukunftsideen“ an… hier gibt es noch mehr Hoffnung.

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Digital über Wissenschaft berichten

Digitale Wissenschaftskommunikation

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Ein Blog zu Wissenschaft, Wissenschaftskommunikation und weiteren Sachverhalten? Klar, nehm ich.

Themen

  • Naturwissenschaft
  • Medizin
  • Soziologie
  • Philosophie
  • Jura
  • Popkultur
  • Wissenschaftsjournalismus
  • BWL / Management
  • Publikationswesen
  • Konferenzen
  • Literatur
  • Gleichberechtigung
  • Web 2.0
  • … und sonst noch alles Mögliche

Blogadresse: www.wissenswerkstatt.net

Wer steckt dahinter?
Ein freier Wissenschaftsjournalist und Dozent für Wissenschaftskommunikation.

Mehr Infos:
www.wissenswerkstatt.net/buero-fuer-digitale-wissenschaftskommunikation

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Frieden schließen mit stacheligen Mitmenschen

Wie man ein Stachelschwein umarmt

CoverGeht das? Schwierige Zeitgenossen umgänglicher machen? Das kompakte Büchlein mit häppchenweise Handlungsoptionen will jedenfalls dabei helfen. Meine Empfehlung zur eigenen Umgangsweise mit den Tipps: Take what you need. Natürlich passt nicht jeder Tipp auf jede Situation. So schlau seid Ihr ja selbst. Beleuchtet werden hier Stachelige aus verschiedenen Lebensbereichen: Familie und Arbeit, aber auch das „freie Feld“ (Stichwort: Supermarkt).

Schon die Zitate zu jedem Themeneinstieg finde ich sehr gut gewählt; die sind an sich schon ein Augenöffner :-)

Wer kennt nicht jemanden, der oder die regelmäßig Konflikte schürt oder Ärger hervorzuruft? Oder scheint das vielleicht nur so?

Solche Störenfriede sind nicht unbedingt immer schon so gewesen, wie sie sind. Das ist die gute Nachricht: Mit ihnen umzugehen, kann man lernen.

Das Buch erklärt, dass und wie es möglich ist, mit anderen Frieden zu schließen. Die Beispielsituationen und empfohlenen Vorgehensweisen, die Kommunikationstipps und Ursachenbeleuchtung sind in kurzen Paragraphen untergebracht. Das lässt sich leicht und relativ schnell lesen. (Die Umsetzung in der Praxis ist eine andere Nummer… wen wundert’s.)

Die Analogie mit den Stacheltieren zieht sich durch und wird auf Probleme im echten Leben angewendet. Sie hilft, eigene Konflikte nochmal in einem neuen Licht anzusehen.

Wie bei wilden Tieren helfen Dinge wie Geduld, souveräne Gelassenheit, Vernunft und Offenheit gegenüber der Sicht meines Gegenübers.

Fazit: Kurzer Rundumblick mit vielen Handlungsoptionen

Themen

  • Auf der Arbeit
  • Partnerschaft
  • Elternsein
  • Eigene Eltern
  • In der Öffentlichkeit
  • Sei konkret
  • Stell Dich auf Kompromisse ein
  • Vermute nicht, frage nach

Dr. Med. Stefanie Schmid-Altringer: „Wie man ein Stachelschwein umarmt. Einfache Wege im Umgang mit schwierigen Menschen“. SCORPIO 2023. 15,- EUR (D) / 15,50 EUR (A). ISBN 978-3-95803-574-4.

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Journalismuspreis Informatik

Was?

Screenshot timelineDas Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes verleiht mit dem Saarland Informatics Campus an der Uni des Saarlandes und zusammen mit der Gesellschaft für Informatik diesen Preis.

Eine unabhängige Jury honoriert deutschsprachige Beiträge, die Forschungsergebnisse der Informatik und ihre Anwendungen allgemeinverständlich darstellen und vermitteln.

Preiswürdig sind darüber hinaus Einsendungen, die verdeutlichen, wie sehr die Informatik das alltägliche Leben prägt und beeinflusst.

Außerdem sind Arbeiten willkommen, die Anstöße für eine kritische Diskussion über die gesellschaftlichen Möglichkeiten und Herausforderungen geben, die durch Informatik entstehen können.

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Ziel und Hauptpreise

Mit dem Journalismuspreis Informatik soll in der Öffentlichkeit das Interesse an Informatikthemen geweckt werden. Die Hauptpreise in folgenden 3 Kategorien sind jeweils mit 5.000,- EUR dotiert:

  • Text
  • Audio
  • Video und Multimedia

Orga und Info

Wann? 31. Jan. 2024 = Einreichungsfrist

Mehr Infos: https://journalismuspreis.saarland-informatics-campus.de

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Förderpreis Medienzukunft 2024

Wissenschaftlerinnen aus dem Bereich der Medientechnologie

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Der Wettbewerb 2024 zum ARD/ZDF Förderpreis „Frauen + Medientechnologie“ kommt in die 16. Runde. Diesmal das Motto: Medienzukunft – von Frauen erforscht und verwirklicht. ARD und ZDF suchen talentierte Wissenschaftlerinnen, die ihre Abschlussarbeiten zu diesem Thema einreichen.

Zeitschiene

Wann?

  • Einreichen: 1. Nov 2023 bis 31. Mär 2024
  • Abgabezeitpunkt: Die Arbeiten müssen nach dem 1. Oktober 2021 angenommen worden sein.

Wo? www.ard-zdf-foerderpreis.de

Auswahlphase

Nach Abschluss der ersten Bewertungsphase werden im Juni 2024 zehn Nominierte der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach einer weiteren Juryrunde werden im August 2024 die drei Preisträgerinnen bekannt gegeben. Sie werden auf einer Preisverleihung im Oktober 2024 im Rahmen der Medientage München ausgezeichnet.

Preise

Die Preise sind mit einem Gesamtwert von 10.000,- EUR dotiert.
Gestaffelt nach Rängen: 5.000,- EUR, 3.000,- EUR und 2.000,- EUR. Das lohnt sich doch…

Teilnahme

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Teilnehmen können Absolventinnen von Studiengängen an Hochschulen und Unis in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gesucht sind Frauen mit Abschlussarbeiten zu aktuellen technischen Fragestellungen aus dem Themenbereich der audiovisuellen Medien in Fernsehen, Hörfunk oder Online.

Hintergrund

Der Schirmherr des Wettbewerbs 2024 legt Wert darauf, den Förderpreis als ein erfolgreiches Instrument der Nachwuchsförderung zu verstehen: „Dieser Preis steht exemplarisch für eine erfolgreiche Suche nach hochtalentierten Absolventinnen. Und für unser Angebot an diese Frauen, bei uns im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland ihre Karrieren zu starten.“

Ausrichterin des ARD/ZDF Förderpreises ist die ARD.ZDF medienakademie, die Fort- und Weiterbildungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland anbietet.

Mehr Infos

www.ard-zdf-foerderpreis.de

Flyer: www.ard-zdf-foerderpreis.de/wp-content/uploads/2023/11/FpFuMt_2024_Flyer_Onlineversion.pdf
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Rentieral(ar)m

Schockverliebt


Rentiere gehören zu meinen absoluten Lieblingstieren.

Sie… sind! SOOOoooo! Weichchchch!!!!

Da ich im Winter meine Winterruhe halte und dementsprechend nicht auf Winterreise zu finden bin (Lappland…), habe ich mich sehr gefreut, als ich diese Möglichkeit hierzulande entdeckt habe: Es gibt Rentiere im Tal der Nahe. Mit Weihnachtsmann, mit Touren, mit einer zuckersüßen Fotogalerie und mit Stars (da wohnen „Filmtiere“).

Und ich denke, wenn ich dort mal vorbeischneie, würde ich auch gern einen Abend lang mit der Almwirtin & Rentiertrainerin über Gott und die Rentiere sprechen ;-)

Have fun:
www.rentieralm.de

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Energieeffiziente Programmierung

Zwei KabelsträngeGute Tat für Entwicklerinnen

Weihnachten, die Zeit, in der man gern auch ein bisschen die Welt besser macht. Und für alle, die programmieren, coden, entwickeln, gibt es da ganz besondere Möglichkeiten. Doch lies selbst…

Wir im digitalen Raum tendieren gern dazu, die Auswirkungen unserer virtuellen Tätigkeiten und Aktivitäten zu unterschätzen.

Wenn es um den Klimawandel geht, haben wir hier gern mal einen blinden Fleck. Dabei brauchen z. B. KI-Anwendungen unfassbar und Suchabfragen überraschend viel Energie.

Wie kann man durch kluges Coden Energie sparen?

So, lass mal überlegen… zuerst sollte man das Rad nicht immer neu erfinden. Also sind Bibliotheken, Module, Funktionen – Wiederverwertung – schon mal eine sehr gute Idee. (Nur fallt nicht auf der anderen Seite vom Pferd – GAR KEINE Redundanz kann auch ganz schön falsch sein, vor allem bei User Interfaces. Bitte.)

Kenne Deine Hardware…

Beispiel Grafikkarte: Die Leistungsdichte der Prozessoren ist bei Vektorinstruktionswerken insgesamt viel zu hoch. Sie können mehrere Datenelemente auf einmal verarbeiten. Aber: Sobald ein Programm diese Instruktionswerke verwendet, muss die CPU weiter nach unten getaktet werden. Denn die Transistoren sind so klein und so eng gepackt, dass bei gleichzeitiger Nutzung die Abwärme so groß wird, dass mechanische oder funktionale Schäden unvermeidlich sind. Tja. Da kann man dann mal ’ne Weile grübeln, wie solche Rechenressourcen geschickt angesteuert werden können.

Ein paar tiefere Kenntnisse, inwiefern Software als Steuerungs- und Regelungstechnik verstanden werden kann, hilft da weiter. An welchen Reglern kann man denn noch so drehen? Z. B. an der Taktfrequenz der CPUs (also an den zentralen Recheneinheiten). Immer nur auf höchster Stufe zu takten ist ineffizient. Ist ein Programm immer sehr schnell, ist das so, als ob man mit dem Auto immer Vollgas gibt. Zeitlich begrenzt kann man z. B. den Takt herunterschalten, etwa wenn auf Daten gewartet wird.

Kenne Dein digitales Environment…

Manche Programmierumgebung verrät Dir sogar, wie hoch die Auslastung Deiner CPU beim Durchlauf des Programms ist (z. B. JupyterLab). Das hilft natürlich, verschiedene Varianten mal zu vergleichen. Und dann diejenige zu wählen, die am wenigsten Traffic verursacht. Feine Sache.

Noch so ein Faktor: Die Programmiersprache. Effizientere Programmiersprachen zu wählen ist da eine Option, wenn man an zentraler Stelle Entscheidungen treffen kann. Zwar sind Python, Perl & Co. recht einfach zu erlernen – sie fressen allerdings leider auch viel Energie. Günstiger ist es, C, C++ oder Rust zu verwenden als Go oder Python.

Zu diesem Thema gibt es bereits einiges an Forschung (u. a. am Umweltbundesamt). Diese Studien haben z. B. gezeigt, dass bei verschiedenen Textverarbeitungsprogrammen mit vergleichbarem Umfang das eine Programm 4x so viel Energie verbraten hat als das andere. Holla!

Ein Pythonprogramm für eine Aufgabe, die ein C++-Programm ebenfalls bewältigt, kann dafür sogar bis zu 75x so viel Energie verbrauchen. Phew!

Augenmaß und Abwägen

Es gibt auch Fälle, da kann man mit weniger effizienter Software durchaus erst mal weiter vorliebnehmen, weil am Ende der Benefit stimmt. So z. B. gibt es bei SAP Programme, die gleichzeitig wiederum effizienzfördernde Programme entwickeln können. Da liegt der Vorteil, dass eine Programmiersprache (hier: Python) weit verbreitet und relativ leicht erlernbar ist, im Ergebnis, das ganz am Ende herauskommt. (Natürlich kann und sollte man hier auch überlegen, ob dies die klügste Wahl ist oder es nicht doch eine noch bessere Alternative gibt.)

Faustformel: Wenn eine ineffiziente Standardbibliothek nur um 0,1 % besser wird, spiegelt sich dieses Ergebnis mit einem entsprechend großen Faktor in einer amtlichen Anzahl an anderen Programme wider, die diese Bib verwenden.

Ein paar Fakten

  • Sprachen wie C oder C++ können im Vergleich zu Python Energie bis zu einem Faktor 75 einsparen.
  • Javascript kommt auf den Faktor 4,5.
  • Herstellung der Hardware muss beim Energieverbrauch berücksichtigt werden. Einleuchtend: Je länger ein Gerät genutzt werden kann, desto besser ist sein ökologischer Fußabdruck. Auch wieder eine Daumenregel, manchmal lohnt auch die Erneuerung (Stichwort: Mein uralter Kühlschrank – Ihr kennt das).
  • Bibliothekselemente und andere Komponenten: Wiederverwendung multipliziert Einsparungen, so kann man großflächig effizienter werden.
  • Derzeit (2023) werden weltweit rund 7 % der Elektrizität durch den IT- und Kommunikationsbereich verbraucht. Dazu zählen neben Software Verbraucher wie Router und Netzwerke. Die konkreten Zahlen sehen je nach Quelle schon mal anders aus, der Wert gibt aber einen Eindruck.
  • Manche Firmen könnten bis zu 80 % Energie einsparen, andere vielleicht nur 2 % – in jedem Fall lohnt sich ein Blick.

Frei nach VDI nachrichten April 2023 („Der richtige Code hilft beim Klimaschutz“), ergänzt durch ein paar weitere Aspekte bzw. Fakten.

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Zauber am Amazonas in besonderer Gestalt

Der Ruf des Schamanen

CoverWow! Zuerst: Klapp das Buch auf, blättre ein bisschen durch… Und….?!? Genau! Das ist krass gut!

Die Texte leben. Sätze, die sich schlängeln. Wörter, die hüpfen… und noch mehr abenteuerliches Layout. Schwarz auf Weiß. Weiß auf Schwarz. Dicht, verstreut, unscharf, gewellt. Wow!

Und dann ist da ja noch die Geschichte: Emotional packend.

Laila erzählt über eine magische Reise ins Amazonasgebiet. Ihr Kumpel El Rato auch. Und alle, die auf ihrer Seite stehen. Sie alle haben ein magisches Tier. Das alles und noch viel mehr erschließt sich erst nach und nach.

Dialog zwischen Jaguar und KondorWorum geht es denn nun? Lass mal kurz in die Geschichte eintauchen: „Seit Stunden schon kämpfen sich Laila und ihr Freund El Rato durch den dichten Urwald. Sie müssen unbedingt den alten Schamanen finden. Er ist Lailas letzte Hoffnung, denn sie leidet an einer unheilbaren Krankheit. Doch allmählich bricht die Nacht herein und die Dunkelheit ist voller Gefahren …“ Nicht umsonst nennt man den Amazonas auch grüne Hölle. Und das bezieht sich nicht nur auf das mörderische Klima oder giftige Tiere und Pflanzen. Es gibt auf dem Weg und mittendrin auch noch mehr, dem man lieber niemals begegnen möchte – vor allem nicht die sehbeeinträchtigte Laila.

Text und Textverlauf im Grundriss der Klinik

Was ich besonders mag, dass nichts so recht vorhersehbar ist. Ich werde immer mal wieder überrascht. Es gibt auch dunkle Momente und gefährliche Situationen. Und das Ende ist auch etwas anders als gedacht.

Blickfeld des kranken Mädchens: Wie durch ein Fernglas, außen alles schwarz

Sehr! Großes! Kino!

(Werde mir direkt mal die anderen Bücher in der Reihe vornehmen…)

Fazit: Großes Abenteuer – besonders geeignet für alle, die besondere Bücher lieben! Verschenken! Selbst lesen :-)

Themen

  • Krankheit
  • Kriminelle
  • Freundschaft
  • Furchteinflößende Natur
  • Furchteinflößende Gesellschaft
  • Magie
  • Eigene Möglichkeiten in aussichtslosen Situationen

Viele Infos und Hintergründe rund um das Buch und die Entstehung gibt es unter
www.thienemann-esslinger.de/der-ruf-des-schamanen

Davide Morosinotto: „Der Ruf des Schamanen. Unsere abenteuerliche Reise in das Herz der Dunkelheit“. Für Jugendliche ab 12 Jahren. Thienemann 2021. 18,- EUR. ISBN978-3-522-20274-9.

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„Federn sind erstarrte Funktion“

Federn

CoverSchon das Titelbild ist so außergewöhnlich, dass es Lust auf die Lektüre macht.

Ein beeindruckender großformatiger Prachtband: Die Feder multifunktional. Schutzschild, Sonnenschirm, Regenmantel, Wärmedecke, Flugmechanik, Tarnkappe, Kommunikationsmittel. Hier ist selbst der Truthahn wunderhübsch (naja, sein Federkleid, Kopf und Kropf sind nicht zu sehen).

Gar nicht mal so viel Text, der jedoch mit sehr vielen Infos, Fakten, umfassend und bunt wie die Federfarben. Sehr vielfältig, beeindruckende Nahaufnahmen. Schön designt bis ins Kleinste: Die Zitat-Anführungszeichen gleichen gleitenden Möwen (im Abendlicht über dem Meer, ich gerate ins Schwärmen…). Am Ende findest sich ein bebildertes Register der gezeigten Vogelarten / Jede Menge Detailinfos im Anhang zu jedem Foto / jeder Feder.

Seit der Mensch zum Himmel schaute, sah er die Vögel, und sie waren schön in ihren Federn, und sie konnten fliegen. Er nicht.
[…] Seine Körperoberfläche, in jungen Jahren glatt, erschien zunehmend faltig, mal heller, mal dunkler. Aber nicht farbenfroh. Wie anders wirkten doch di Vögel. Diese Wesen waren dem Himmel nah […].
Dafür stand die Feder. Sie symbolisierte die Beziehung zu einer außermenschlichen Wirklichkeit, fungierte als Mittlerin zwischen den Welten […].

Ein fantastisches Buch, und auch etwas mystisch. Die große Besonderheit ist, dass man wirklich nur Federn sieht, aber keine Vögel. Und so frage ich mich, wie die Vogelarten denn eigentlich aussehen:

Federn aus der ganzen Welt, sowohl geografisch als auch thematisch aus vielen Welten. Wie diese kuriose Anekdote: „Vogelzählung“ in den Straßen von Manhattan 1886 („Hutmacherei war ein mörderisches Geschäft“), daraufhin bewachte ab 1902 der erste Wildhüter die Letzten ihrer Art.

Mein Lieblingszitat aus dem Buch, zu gebrauchen für jeden Lebenslage, stammt von Annette von Droste-Hülshoff:

Es mag mir mitunter schaden, daß ich so starr meinen Weg gehe und nicht die kleinste Pfauenfeder in meinem Krähenpelz leide; aber dennoch wünschte ich dies würde anerkannt.

Hier noch einige erstaunliche Learnings für mich, die meine Begeisterung für das Buch belegen mögen: Der junge afrikanische Strauß trägt sowas wie eine wunderkerzenförmige Feder – spektakulär anzusehen. Zwergflamingo und Fadenkopf bringen zauberhafte, zarte Formen hervor. Und was ich gar nicht wusste: Königspinguine tragen auch kupferfarbene Federkiele am Körper.

Autorenpaar und Fotografieprofis

Das aufgrund ihrer Sichtweise vielfach preisgekrönte Fotografiepaar zeigt Federn aus der ganzen Welt. Die hochpräzisen Fotografien sorgen für eine außergewöhnliche Atmosphäre.

Fazit: Kraft und Poesie; ein Kunstwerk für sich – ornithologische Expertise inklusive

Themen

  • Aufbau und Wachstum der Feder
  • Material
  • Tyndall-Effekt (Farbgebung)
  • Farbe und Widerstandsfähigkeit gegen Bakterien
  • Farbsehen bei Vögeln (was die Tiere wahrnehmen)
  • Plumologie
  • Physik und Fluganatomie
  • Federmode
  • Evolution der Feder
  • Mauser
  • Reparaturmechanismus
  • Federtypen
  • Sensorik: Rezeptoren
  • Seltenheit & menschliche Gier
  • Making of
  • Mythologie
  • Wissenschafts- und Kulturgeschichte

Heidi und Hans-Jürgen Koch: „Federn. Meisterstücke der Evolution“. Frederking & Thaler 2023. 45,- EUR. ISBN 978-3-95416-393-9.

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Weiterbilden und Netzwerken – meccanica feminale 2024

Uni für alle Interessentinnen

Schlagwort-Wolke
Wann? 27. Feb. bis 2. März 2024
Wo? Campus Vaihingen / Uni Stuttgart

Schwerpunktthema „Energie & Umwelt“

Das erwartet Euch:

  • Fachkurse: Energie & Umwelt (Energiewende, Werkstoffe, Life Cycle uvm.)
  • Programmieren_ KI, Digitaler Zwilling, Data Science, Python, MATLAB uvm.
  • Tagesexkursion zu einem Medizintechnikunternehmen in Tuttlingen
  • Soft Skills: Gehaltsverhandlungen, Karriereplanung uvm.
  • Rahmenprogramm: Netzwerkabend, Bouldern, Escape Games, Kneipentour
  • Getting Insights: Exkursionen zum Schwerpunktthema
  • Podiumsdiskussion „Karriere in MINT – I do it my way!“

Mehr Infos und Anmeldung:
https://scientifica.de/bildungsangebote/meccanica-feminale/aktuell/kursuebersicht

mfbw24 – book now your early bird ticket!

Schlagwort-Wolke
English version
Further education and networking – come to the meccanica feminale 2024

27.02. – 02.03.24 | Campus Vaihingen / University of Stuttgart

Special topic „Energy & Environment“

What you can expect:

  • Specialist courses: Energy & environment (energy transition, materials, life cycle, etc.)
  • Further courses and programming: AI, digital twin, data science, Python, MATLAB, etc.
  • Excursion to a medical technology company in Tuttlingen
  • Soft skills: Salary negotiations, career planning, etc.
  • Social programme: Networking evening, bouldering, escape games, pub crawl
  • Getting Insights: Excursions on the special topic
  • Panel discussion „Career in STEM – I do it my way!“

More information:
https://scientifica.de/en/bildungsangebote/meccanica-feminale/aktuell/kursuebersicht

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Essbare Werke der Kunstgeschichte

Kunst kochen

CoverEin großformatiger Band (ca. Din A4) mit einer Mischung aus Kunstgeschichte & Kochkultur. Ein paar Appetizer:

  • Meeresfrüchte, Fleisch
  • Vegetarisches, auch mal was Veganes
  • Bruschetta mit Bayonne-Schinken, Kirschen und selbstgemachtem Ricotta
  • Gefüllte pinkfarbene Eier

KuchenfotoJeweils ein Kunstwerk, vorgestellt auf einer Doppelseite: Text &  Bild. Der Text beschreibt die Kunstschaffenden und ihre ganz persönliche Beziehung zum Essen (damit hätte ich nicht gerechnet). Das Bild wird dann auf der Folgeseite in Form eines Rezepts aufgegriffen, mal optisch analog, mal inspiriert und etwas freier interpretiert.Hütten, gemalt von Claude Monet

52 Künstler:innen aus Europa, Asien und US-Amerika inspirieren (laientaugliche) Rezepte – eigene Kreationen, Lieblingsrezepte, Besonderheiten und Vorlieben. Bei den Zutaten lerne ich dazu, z. B. kannte ich bisher gar keine Hoisin-Sauce oder Fünf-Gewürze-Pulver. Mit Tipps zum Anrichten, um das „Bild“ kunstgerecht in Szene zu setzen… ich geh schon mal das Geschirr sortieren…

Unter anderem entdecke ich hier Werke von Marina Abramović, Jean-Michel Basquiat, Louise Bourgeois, Salvador Dalí, Frida Kahlo, Henri Matisse, Georgia O’Keeffe und Pablo Picasso. Schöne Fotos und hochwertige Reproduktionen zeigen die Ähnlichkeit zwischen all den Köstlichkeiten und ihren künstlerischen Vorlagen. „Leider sind insbesondere Frauen und ethnische Minderheiten in der Kunstgeschichte unterrepräsentiert“ – mal wieder das Problem der mangelnden Diversität. Dagegen stellt sich dieses Buch auch. Dem Trend zum Trotz hat die Autorin und Fotografin und Köchin einigen faszinierenden eher unbekannten Kunstschaffenden eine kulinarische Bühne gegeben. Gut so.

Skurrile Anekdoten wie diese: „Die Futuristen lehnten Nudeln ab… “ (man fragt sich doch sofort, wieso?!)… „Henri de Toulouse-Lautrec versteckte Alkohol in seinem Spazierstock“ (sieh an, sieh an). Oder: „Jackson Pollock backte preisgekrönte Apfelkuchen“ (delikat, und ein wunderbar einzigartiger Satz).

Als Sahnehäubchen gibt es noch einen Menüplaner zum Abschluss: Menüvorschläge mit Rezepten aus dem Buch – damit kann die nächste Einladung rausgehen.

Autorin
Felicity Souter ist Künstlerin, Food-Stylistin, Food-Fotografin und leidenschaftliche Hobbyköchin. Sie lebt in London.

Fazit: Augenschmaus trifft Gaumenschmaus – für Fans von Freude am „kultivieren Kochen“ ;-)

Themen

Blaues Glas mit Stil

  • Vorspeisen
  • Beilagen
  • Hauptgerichte
  • Nachtisch
  • Getränke
  • Menüplaner

Felicity Souter: “ Kunst kochen. 52 Rezepte inspiriert von Kunstwerken, von Mark Rothko bis Frida Kahlo“. Prestel 2023. 36,- EUR (D) / 37,10nbsp;EUR (A) / 47,90 CHF (Schweiz). ISBN 978-3-7913-8878-6.

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Seelenschnack und Tages-Perspektive: Hilfe in nebligen Zeiten

Blogbeiträge, Onlinekurse, Podcast Seelenschnack

Eine Psychotherapeutin kennt sich mit vielen Problemen aus, die uns im Alltag so begegnen können. Und hilft nicht nur in der Praxis, sondern online und auf einem tagestauglichen Basislevel. Gute Sache, das.

Screenshot vom Podcast

Der Podcast heißt „Seelenschnack“ und ich hab mir mal was angehört zum Thema „Gesunder Nachrichtenkonsum“ – gegen das dumpfe Doomscrolling. Mein Eindruck? Fundiert, Einstiegslevel. Ein Tipp daraus ist z. B. ganz praktisch das Angebot „Perspective Daily“. Ausgewogen: Wo man sich gut zurückziehen kann, wie man trotzdem up-to-date bleibt.

Die Ideen und Einträge unter Online-Magazin sind auch einen Blick wert, z. B. Rituale und Tools. Hier findet man Tipps für erholsamen Schlaf, was man gegen Panikattacken tun kann, oder auch 5 „Lieblingshacks“ zum Entspannungfinden.

Ein niedrigschwelliges Angebot, wenn man mal wieder im Winterblues vernebelt.

Mehr Infos unter
www.wearedaya.de

Perspective Daily: Visionen und Lösungen

Wir sind der Überzeugung, Online-Medien sollten mehr tun, als Skandale aufzudecken und mit minütlichen Updates um Aufmerksamkeit zu buhlen. Wir glauben, sie können neben Problemen auch Visionen und Lösungen diskutieren. Und schließen uns damit der internationalen Bewegung des Konstruktiven Journalismus an. Unsere Crowdfunding-Kampagne Anfang 2016 hat den Konstruktiven Journalismus im deutschsprachigen Raum ins Gespräch gebracht. Mehr als 13.000 Mitglieder haben sich Perspective Daily bereits angeschlossen. Jetzt sind wir an der Reihe und liefern die Beiträge, um zu #zeigenwasgeht.

Mehr Infos: https://perspective-daily.de/ueber_uns

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Bunt, rund, Computer und Spielekonsolen von vorn bis hinten

Geheimakte Computer

CoverHalt! Psssst! Der Informatikunterricht war Dir zu öde? Ist Deinem Nachwuchs zu trocken? Du bist auf der Suche nach mehr, wenn es um „Computerthemen“ geht? Dann wirf doch mal einen Blick in dieses Buch.

Paprika eingebaut in Verkabelung eines GerätsDie Geheimakte ist ein Einstieg in die große weite IT-Welt. Hier erfährst du alles, was interessant ist: Basteln, Spielen und Spieleerfinden, Programmieren, Musizieren und Komponieren.

Außerdem nützliches Wissen zu Hacking, zu Digitalisierung und Sicherheit (Augen auf bei allem, was Du in den USB-Slot steckst!!!). Zu KI und den Tricks der IT-Branche. Zu interessanten Leute im Bereich der Informatik (wie Viktoriya OlariToshio Iwai). Weniger theoretisch, vor allem praktisch.

Gelbes Ü-Ei als Minion-Bedienpanel mit Knopf/SchalterBesonders angefixt haben mich die vielen vielen Bastelprojekte: Die eigene Spielkonsole, alte Technik uvm. machen auf jeden Fall Spaß. Haltet Pappe, Kartons und Ü-Eier bereit. Ein paar Kabel und Gemüse können auch nicht schaden ;-)

Im Fokus des ganzen kompakten Erfahrungsschatzes in Buchform steht das Kreative am Computer.

Hinter den Kulissen: Du magst Computer und Spielekonsolen? Aber zocken allein reicht dir nicht aus? Durch spannende Projekte, Geschichten und Aufgaben lernst du Dinge, die Dich sonst noch so interessieren.

IT-Themen unterhaltsam erklärt: Hacking, künstliche Intelligenz, Computerspiele, Digitalisierung oder die miesen Tricks der Tech-Industrie: Hier erfährst du über solche und mehr Themen, was die Schule nicht vermitteln kann. Das Buch weckt die Neugier und verhilft zu einer intensiven Beschäftigung mit der digitalen Welt.

Making: Hier wird dir nicht nur wichtiges Wissen rund um den Computer vermittelt. Der Autor gibt mit kreativen Maker-Projekten, Programmier-Challenges und unterhaltsamen Hintergrundgeschichten mehr Einblicke in die Welt der Informatik. Ein Bündel an Neuem, was die üblichen Programmiereinführungen und kein Informatikunterricht, den ich kenne, bieten könnten.

Ausschnitt aus Buchrückseite

Fazit: Für (junge) Leute mit Spieltrieb und Neugier auf alles rund um den Rechner

Themen

  • Programmierung auf Papier und mit Bit&Byte
  • Das kreativste Werkzeug der Welt
  • Funktionsweise von Computern
  • Games – besser als ihr Ruf
  • Eine Spielkonsole mit dem Raspberry Pi
  • Wie schützt du dich vor Hackertricks?
  • Ist künstliche Intelligenz gefährlich?
  • Digitalisierung – Pro und Contra
  • Die fiesen Tricks der Tech-Industrie
  • Manipulation von Marketing & Co.
  • Vision: Die Zukunft des Computers

Tobias Hübner: “ Geheimakte Computer. Everything they don’t teach you about tech „. Rheinwerk 2023. 24,90 EUR. ISBN 978-3-8362-9369-3.

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Zauberwort Interzeption

Das Zauberwort des Tages ist für mich heute das schöne Wort Interzeption.

Wald mit Sonnestrahlen durch die Wipfel

Waldboden mit Bodeneckern, von Regen und Tau nassIm Blätterdach eines gesunden Waldes zerstreut sich der Regen, er verwirbelt und verdunstet teilweise. Dann fällt er sachter auf den Boden, der ihn so besser aufnehmen kann.

Es geht in einem gesunden Waldstück also weniger verloren als in einer Baumplantage oder einem geschwächten Forst, das Wasser rauscht nicht so schnell durch die Schluchten und über die Wege, nimmt so auch weniger Boden mit.
(Quelle: „Talmäander“ von Lena Frings, KJM 2023)

Mehr Infos unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Wald_und_Wasserkreislauf

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(Nahezu) unendliche Wege in einem endlichen System

Die Faltung der Welt

CoverDer Klimawandel ist komplex, vielschichtig und global. Also: Ein Problem, ein gewaltiges Problem. Uff.

Was sollen wir tun, außer eingeschüchtert davor zu stehen?

Wir befinden uns am Ende des Zeitalters der Expansion: Die Erde kommt als System an Grenzen, und gleichzeitig wollen sich Menschen immer weiterentwickeln. These: Der verzweifelte, verständliche Ruf nach Verzicht und Rückbesinnung ist hilflos und wenig zielführend. Das Buch schlägt einen anderen Weg vor, der dieses Dilemma auflösen und dabei auch die Ungleichheitsexplosion in unserer Gesellschaft zähmen könnte. Dabei trägt die Einsicht, dass ein bisschen Verzicht hier und da dazugehört, zur differenzierten Sicht im Buch bei.

Zuerst dachte ich, das ist ein verkopftes Buch eines Theoretikers. Doch nach und nach, mit plausiblen Beispielen, bringt mich die Ideensammlung zum Nachdenken. Es könnte funktionieren. Es ist kompliziert (ich sag nur, Politik…). Wir werden sehen.

  • Der Ausgangspunkt: „Unendliches Wachstum“ als Motor der Menschheit auf einem endlichen Planeten & Selbstverstärkung
  • Das Dilemma: Begrenztheit vs. Dynamik
  • Der Ausweg: Eine Idee, wie man beides in einem Gedankenmodell verbinden kann – um dann darauf aufbauend neue Wege zu bahnen.

 

Der Ausgangspunkt der Theorie sind Selbstverstärkungsprozesse. Die sind problematisch, ich sag nur exponentielles Wachstum. Nicht nur auf der Ebene von natürlichen Ressourcen wie Rohstoffen, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene wie ökonomisches Wachstum Richtung Monopol in Demokratien. Also lautet die Kernfrage: Wie kann man in einem endlichen System (Planet Erde) ein krasses Wachstum unterbringen? Jetzt wird’s interessant. Hier kommt die Idee der Faltung zum Tragen.

Das Prinzip heißt Faltung und könnte eine Lösung liefern, weil es unendliche Entwicklung in einer endlichen Welt zusammenbringt. Nicht Wachstum im Höher-Schneller-Weiter-Mehr, sondern Wachstum in die Diversität. Und zwar nicht theoretisch, sondern sehr praktisch – z. B. bei politischen Instrumenten wie der Unternehmenssteuer.

Die Idee ist m. E. ein interessantes Modell, einige gute praktische Ansätze, ich muss noch mal drüber nachdenken. Gut ist, dass auch Hindernisse und Schwierigkeiten diskutiert werden. So kann ich mir besser selbst ein Bild machen.

Zuerst bekomme ich einen kurzen Einblick, warum den Menschen das Wachstum so wichtig ist. Dann schlägt der Autor nach ausführlicher Einführung in die Problematik (Klima, Umweltverschmutzung, Artenschutz…) folgenden Richtungswechsel vor: Statt politisches Mikromanagement könnte man Entwicklungen durch das Setzen harter Grenzen die gesellschaftliche / wirtschaftliche Entwicklung so steuern, dass Nachhaltigkeit und Verträglichkeit „gewinnt“. Als Beispiel, dass dieses Prinzip auf der großen Skala funktioniert, dienen die Menschenrechte, auf die sich die Welt irgendwann geeinigt hat. Dadurch wurde u. a. die Sklaverei abgeschafft (ja, es gibt Ausnahmen, aber die können auf Basis der gemeinsamen Rechtebasis angegangen werden). These: Setzt man Grenzen, können sich Gesellschaft und Wirtschaft (Unternehmen) weiter entwickeln. Grenzen als Motor von Innovation und Wandel.

Bemerkenswert – hier werden auch die Menschen ernst genommen, etwa so: Hört auf, den Leuten das Gefühl zu geben, dass sie bevormundet werden. Und selbst einfach eher blöd sind… Besonders motivierend ist, dass die Ideen hier durchaus von Wohlstand inklusive einer neuen Weise der Energieversorgung ausgehen. Das klingt doch viel besser als Verzicht :-) Damit wäre es denkbar, eine neue Sicht auf Wohlstand zu etablieren – nicht nur technische Wundermaschinen, sondern ein Paradigmenwechsel, der eben nicht im reinen Verzicht besteht. Es geht nicht darum, dass wir wieder in Höhlen wohnen sollen.

Der Stil mäandert schön von sachlich zu zugewandt. Ein bisschen Theorie, Zahlen, Daten, Fakten – dann wieder anschauliche Beispiele (bereits bestehende genauso wie visionäre). Dazu noch nett gegendert – ohne Übertreibung und Doppelpunkt, dafür mit entspannter Ausgewogenheit. Gibt hier einen Sonderpunkt in der B-Note ;-)

Einer meiner Lieblingssätze aus dem Buch: „… ergodische Lösungsfindung … ist weniger planbar, aber wesentlich stabiler und genauer, wenn man die Nerven dafür hat.“ Ein schöner Satz. Ich will mich bemühen, die Nerven dafür zu haben :-) Im Grunde bedeutet es, dass aus lauter kleinen Inseln guter Ideen am Ende ein gesamter Teppich zusammenwächst, der sich schützend und genesend über die heutigen Probleme legt.

Der Autor ist promovierter Physiker und leitet die Komplexitätsforschung am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Er schlägt vor, ein mathematisches Prinzip zu betrachten, das sich in der physikalischen Realität in Systemen beobachten lässt – es funktioniert also in spezifischen Bereichen ganz gut (proof of concept).

Fazit: Ein überzeugendes Prinzip, manche Argumentation hat mich im Detail nicht abgeholt. Alles in allem lesenswert.

Themen

  • Dynamische Systeme (Physik)
  • Mathematische Grundlage
  • Ökologie
  • Ökonomie
  • Demokratie
  • Gesellschaft
  • Innovation
  • Anreize
  • Komplexität
  • Kipppunkte
  • Situation: Eisschilde, Jetstream, Meeresströmungen,…

Anders Levermann: „Die Faltung der Welt. Wie die Wissenschaft helfen kann, dem Wachstumsdilemma und der Klimakrise zu entkommen“. Ullstein 2023. 23,99 EUR (D) / 24,70 EUR (A). ISBN 978-3-550-20212-4.

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