Wenn der Wecker heute morgen nicht geklingelt hat, wenn Euch der Bus vor der Nase weggefahren ist,
wenn das Seminar klammheimlich verlegt wurde und Ihr vor leeren Räumen gestanden habt,
dann setzt Euch einfach in eine Ecke, lehnt Euch zurück und seid froh –
es hätte schlimmer kommen können. Die Festplatte hätte gelöscht sein können,
Eure E-mail könnte nach /dev/null umgezogen sein oder die informatica feminale hätte
komplett ausfallen können. Denn es hat uns mal wieder erwischt, oder besser:
die Abergläubischen und Zahlenfetischistinnen unter uns, denn auf dem Kalender steht:
Freitag der 13.!
Im Netz der Netze fördert die Suche nach "Freitag, der 13." Interessantes zu Tage.
Ich lande ausgerechnet auf "www.maennerseiten.de", wo man mir mitteilt: "Mathe-Prof erklärt:
Nach dem 13. kommt der 14.!". – Gut, dass ein Mathematiker den Männern endlich mal die Wahrheiten dieser
Welt nahebringt!
Ein neuer Versuch: beim Einbeziehen von "Frauen" werden mir zwar keine interessanten Weltneuheiten
offenbart, aber ich stoße auf eine Seite, die behauptet: "Frauen lügen nicht". Na, hoffentlich hat
diese Seite keine Frau geschrieben, da riecht’s mir doch schon wieder stark nach Selbstbezüglichkeit.
Auch bei der Suche nach "Informatikerinnen" und "Freitag, der 13." ist Spannendes zu erfahren:
Informatikerinnen jagen Elefanten, indem sie den folgenden Algorithmus ausführen:
- Gehe nach Afrika
- Beginne am Kap der guten Hoffnung
- Durchkreuze Afrika von Süden nach Norden bidirektional in Ost-West-Richtung
- Für jedes Durchkreuzen tue:
- Fange jedes Tier, das Du siehst
- Vergleiche jedes gefangene Tier mit einem als Elefant bekannten Tier
- Halte an bei Übereinstimmung
Nein, auch das ist kein guter Vorschlag. Geht nicht nach Afrika, sondern bleibt wie geplant
bei der informatica, wenn auch im falschen Raum und ohne E-mail. Vielleicht sagen wir ja nicht
immer ganz die Wahrheit, und Elefanten jagen wir auch nicht unbedingt – aber Bären lassen wir uns
auch nicht aufbinden. Hals- und Festplattenbruch!
Julia
von Julia