Typo3 Tipps & Tricks

Buchrezension

Cover
Erste Hilfe von Installation bis Extensions
von Christoph Lindemann und Maik Caro
Verlag Addison-Wesley
Reihe Open source library
ISBN 3-8273-2280-4
(Kein Datenträger beigefügt)

Gut, dass man es nicht findet!

Typo3 ist ein Open-Source-Content-Management-System, also eine Software, wo ein fähiger Webdesigner einer Reihe von fähigen, aber designblinden Autoren eine Umgebung bastelt, in der sie einfach und strukturiert Inhalte ins Web stellen können, ohne viel Schaden anzurichten. Dieses Wissen wird vom Leser erwartet, auf dem Klappentext findet man einmal CMS (abgekürzt!), im ganzen Buch ist nirgends ausgeschrieben oder gar erläutert, was ein CMS eigentlich ist. Auf den Funktionsumfang von Typo3 wird nicht eingegangen, auch werden keine Besonderheiten im Vergleich zu anderen CMS herausgestellt. Schon im Klappentext und bei der Einleitung widersprechen sich die Autoren, ob sich das Buch nur an den Einsteiger wendet („In aller Ruhe… eingearbeiten“), oder an den Fortgeschrittenen („Ein Buch zum Quer- und Nachlesen“).

Zunächst wird recht stiefmütterlich die Installation von Typo3 auf Windows beschrieben, wobei der Leser bitte selbst herausbekommen muss, dass WAMP (Windows, Apache Web Server, MySQL, PHP) wohl die Voraussetzung für Typo3 ist. Und dass A, M, P im empfohlenen Downloadpaket bereits enthalten sind, merkt man auch erst, wenn man mit der einzelnen PHP-Installation fertig ist. Auch hier nur die Abkürzung, kein Wort, ob man auch eine andere Datenbank nehmen könnte. Typische Probleme, wie z. B. der Versuch, ein MySQL ohne Adminrechte zu installieren, finden auf den drei Textseiten und drei Bildseiten keinen Platz. Deutlich detaillierter beschrieben folgt danach die Installation auf Linux, wobei ohne Begründung zu einem Debian geraten wird.

Weiter hinten lassen dann die Autoren beispielhaft ihre didaktischen Fähigkeiten glänzen:
Im Kapitel 2 Arbeiten mit Inhalten finden wir z. B. 2.1.1 Seiten verstecken und 2.1.5 Mehrere Seiten löschen, bis wir dann in 2.1.6 auch mal lernen, wie man eine neue Seite anlegt. (Dass die Lektoren bei Addison-Wesley nur für Rechtschreibung, aber nicht für’s Mitdenken da sind, musste ich schon beim Standardwerk „Physik“ feststellen, wo ein unvollständiger Hauptsatz vor einem Seitenumbruch als Merksatz in einen Kasten gesetzt wurde…)

Kernfunktionen eines Content-Management-Systems, wie Gewährleistung von Barrierefreiheit und Mehrsprachigkeit, die ich als fortgeschrittene Webdesignerin erwarte, tauchen nicht einmal im Stichwortverzeichnis auf. Es bleibt offen, ob Typo3 oder die Autoren diese nicht beherrschen.

Rein optisch macht das Taschenbuch einen aufgeräumten Eindruck: Die Formatierung ist übersichtlich und entspricht den Standards (Schrifttyp für Quelltexte usw.), viele Snapshots erleichtern das Wiedererkennen am Bildschirm. Nützlich sind die abgedruckten Links auf Erweiterungen, die man sich zur Verbesserung von Typo3 herunterladen kann.

Ich finde:

Für Einsteiger ist das Buch nicht geeignet, da Grundlegendes nicht erläutert wird.
Tipps & Tricks ist schon ein ganz guter Titel.
Die im Klappentext geweckten Erwartungen können nicht erfüllt werden, das Buch leistet eher die Dienste eines Forums: Manches findet man, Anderes nicht, Zusammengehörendes häufig nicht beieinander.
Aber in einem Online-Forum kann ich wenigstens Fragen stellen, wenn ein Thema fehlt.

Die Gefahr, an das Buch zu geraten, wenn man nicht gezielt nach Typo3 sucht, ist jedoch gering:
Wer CMS nicht ausschreibt wird wohl von keinem Bibliothekar oder Buchhändler ins richtige Regal gestellt.

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Annette

von Annette

Die eigene Website das Laufen lehren

Buchrezension

PHP und MySQL für Kids

CoverDas Praxisbuch ist geeignet für alle, die schon erste Erfahrungen mit PHP und MySQL haben. Im Fokus steht hier das „Praxis-Leben eines Webprogrammierers“. Der Vorgängerband „PHP und MySQL für Kids“ ist dabei der Stand, der an Vorkenntnissen vorausgesetzt wird.

Worum also geht es hier? Vor allem Jugendliche sollen sich angesprochen fühlen, wenn Hanke seine Skripte erklärt. Er verspricht dabei verständliche Tipps und Kniffe, mit deren Hilfe sich fortgeschrittene Anwendungen verwirklichen lassen. Das tut er in einer lockeren Sprache. Dabei vergisst er auch nicht, zwischendurch immer mal wieder auf die eher trockenen Wissensbausteine einzugehen. Zum Beispiel erklärt er kurz, wie man ein PHP-Handbuch lesen lernt, warum die Syntax dort so aussieht und was sich dahinter verbirgt.

Die Anwendungen, die für Kids erklärt werden, sind ein Forum komplett mit Nutzerverwaltung, das Schreiben eines RSS-Feedreaders, ein Fotoalbum und ein Content-Management-System. Das Ganze gewürzt mit Objektorientierung und gutem Programmierstil, d. h. wie guter Code von Anfang an die Arbeit schöner macht. Die beiliegende CD enthält XAMPP mit PHP 5 und MySQL 4, SELFPHP, drei Editoren, fünf CMS (u.a. Joomla) und viele Praxisbeispiele, und das für alle Windows-Versionen von 9x über Me bis XP sowie Mac OS X und Linux.

Leider habe ich zu Arbeitsbeginn ein bisschen mehr Ausführlichkeit beim Thema Sicherheit erwartet. Die Installation der Software klappt problemlos und geht schnell, die Sicherheitseinstellungen aber sind nicht ganz so simpel. Das ist weder für Kids noch für erwachsene Leserinnen besonders praxistauglich – schließlich handelt es sich ja nicht um Profis. Schön dagegen ist, dass mögliche Fallen angesprochen werden. Der Anspruch, ein Buch für Kids zu schreiben, ist ganz gut gelungen, wenn auch ab und an etwas zu gewollt locker-flockig formuliert ist. Denn Kids sind nicht blöd und wollen ernst genommen werden. Egal, im Großen und Ganzen passt es schon zur Zielgruppe.

Fazit: Gut, aber nicht das Maß aller Dinge

Themen

  • Buchstaben und Zeichenketten
  • Arrays
  • CSV-Dateien auslesen
  • Gutes Codieren
  • PEAR (PHP Extension and Applicaiton Repository): Coding Standard
  • Modulbau
  • Sessions
  • Logins
  • Nutzerverwaltung
  • Email: HTML, Header und Datei
  • Forum mit Loginmodul und Diskussionsfaden
  • BBCode
  • RSS-Newsfeeds sammeln: Feedreaderbau
  • OOP mit PHP 5
  • Dateien per Browser auf den Server laden
  • Fotoalbumg mit Setup und Adminbereich
  • Content-Management-System CMS
  • CMS-Administration

Johann-Christian Hanke: „PHP und MySQL Praxisbuch für Kids“. bhv (mitp/redline) 2006. 19,95 EUR. ISBN 3-8266-1582-4. Mit CD-ROM.

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Maria

von Maria

Präsentation des Buches

Präsentation des Buches "Kleine Geschichte des Webdesign"

Premiere

An der Hochschule Bremerhaven findet am Mittwoch, die Präsentation des Buches "Kleine Geschichte des Webdesign – Rundfunk und Printmedien im WWW 1994 – 2006" von Prof. Dr. Rada statt. Die Buchvorstellung ist öffentlich. Geht mal hin und seht, ob es wirklich das hält, was es verspricht:

Eine umfassende Aufarbeitung zur Geschichte des Webdesigns gibt es bislang nicht – weder in Deutschland noch in den USA. Der Autor, der im Studiengang Digitale Medien lehrt, gibt in seinem Werk einen allgemeinen Überblick über die Geschichte des kommerziellen Webdesigns und stellt dabei die gestalterische Entwicklung anhand konkreter Fallbeispiele dar.

Ort und Zeit:
"Alte Mensa" der Hochschule Bremerhaven (Haus K)
Mittwoch, 14. Juni, um 18 Uhr

Link:
www.hs-bremerhaven.de/Buchvorstellung_Kleine_Geschichte_des_Webdesigns.html

 Maria

von Maria

Ain´t got that swing?

Ain’t got that swing?

Joshua Marinacci, Chris Adamson: Swing Hacks

Swing Hacks. Tips & Tools for Building Killer GUIsSwing Hacks stand schon eine ganze Weile auf meiner „sieht interessant aus“-Liste. Neulich hab ich es mir dann tatsächlich mal gekauft.

Beschrieben wird es, passend zum Rest der „Hacks“-Serie von O’Reilly, so:

Swing Hacks helps Java developers move beyond the basics of Swing, the graphical user interface (GUI) standard since Java 2. (…) This latest title from O’Reilly is a reference to the cool stuff in Swing. It’s about the interesting things you learn over the years—creative, original, even weird hacks—the things that make you say, „I didn’t know you could even do that with Swing!“

Leider bin ich von dem Buch eher enttäuscht, und zwar aus mehreren Gründen:

  • Es gibt zu viele Hacks, die angeblich in Java 5 „direkt“ (also ohne Verbiegen und Rumtricksen) möglich sind. Nun ist das Buch zwar von Juni 2005, aber auch da gab es Java 5 schon. Sicher, viele EntwicklerInnen müssen vermutlich noch Code für Java 1.4 schreiben (weil man dem Kunden ein Update nicht zumuten kann/möchte oder warum auch immer), aber wenigstens ein „und zwar geht das unter Java 5 folgendermaßen“ wär schon nett gewesen.
  • Die Beschreibungen der meisten Hacks sind anscheinend an Leute gerichtet, die sich nicht wirklich mit Swing auskennen. Das erweitert zwar naturgemäß die Zielgruppe – aber andererseits fand ich es dadurch sehr anstrengend zu lesen, weil ich immer die „und in der For-Schleife gehen wir dann durch alle Komponenten und machen sie durchsichtig“-Beschreibungen trennen musste von der eigentlichen Idee.
    Wer sich halbwegs mit Swing auskennt, wird vermutlich mit dem Beispiel-Code alleine schon recht weit kommen.
  • Und damit komme ich zum nächsten Punkt: Wenn man nur den Beispiel-Code runterlädt und das Buch nicht kauft, investiert man das dadurch gesparte Geld am Besten direkt in ein gutes GUI-Design/Usability-Buch (meine Empfehlung: User Interface Design for Programmers). Bei etlichen von den Hacks ist es zwar tatsächlich so, dass ich gedacht hab „oh, hätte nicht gedacht, dass das mit Swing geht“ – andererseits wär ich auch im Leben nicht auf die Idee gekommen, dunkelblaue Tooltips mit abgerundeten Ecken und gelbem Rand in mein Programm einzubauen. Da seh ich nun wirklich den Mehrwert nicht, und die Beispielprogramme sehen dementsprechend auch eher schrecklich aus.
  • Und, last but not least: die Code-Qualität hält sich teilweise auch eher in Grenzen. Besonders ärgerlich finde ich Absätze wie „so würde man das in echten Programmen natürlich nie machen, aber wir zeigen das jetzt hier mal so“. Klar, und alle, die den Beispielcode übernehmen, reparieren das dann. Na sicher.

Trotz allem habe ich ein paar der Hacks direkt in meinem letzten Projekt eingesetzt, und ein bisschen dazugelernt hab ich auch.

Fazit: Zumindest die Liste der Hacks und der Beispiel-Code sind als Anregungen nützlich. Meiner Meinung nach lohnt es sich aber leider nicht, dafür das Buch zu kaufen.

Dieser Artikel erschien zuerst am 14. Mai 2006 im Blog von Andrea.

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Andrea

von Andrea

Zeitung von unten

Von Kommentaren und anderen Einflussmöglichkeiten

ScreenshotLiebe Leserin, lieber Leser, hast Du eigentlich schon gewusst, dass Du in der Zeitung auch Deinen Senf zu den einzelnen Artikeln abgeben kannst? Und das ist gar nicht schwer, dafür braucht frau nicht mal eine Email zu schreiben. Nein, sieh mal … unten …. ganz unten unterm Artikel … und zwar unter jedem Artikel … ist so ein hübscher grauer Button … Genau! Der Kommentarknopf. Einfach klicken – und schon kannst Du Deine Meinung zum Besten geben. Die ganze Redaktion ist jetzt mal gespannt, was alle Leserinnen (und Leser) so an Anmerkungen habt!

Du willst auch mal einen Artikel schreiben?

Gar kein Problem. liebe Leserin! Einfach als txt oder als Text direkt in einer Email an die Zeitung schicken: zeitung(at)horus(dot)at. Alle Bilder, die im Artikel erscheinen sollen, anhängen (klar: in geeigneter Webgröße und als gif, jpg oder png). Von da aus geht’s mit dem Text dann in die Redaktion, wo er in HTML gepackt wird.

Oder: Du magst selbst HTML einreichen? Gern, dann bitte mit

<h1>Dein Artikeltitel</h1>
starten, Deinen Artikeltext (bei Bedarf mit Bildern) darunter setzen und mit
<p><img src="/2001-09-11/klein.gif" alt="Augen-Logo" align="bottom" width="14" height="12" border="0"><i>Dein Vorname</i></p>

schließen.

Was passiert dann?

Der Text wird nochmal auf Rechtschreibung gelesen. Keine Angst, Dein eigener Schreibstil ist uns dabei wichtiger als Korrektheit um jeden Preis. Also, wenn Du Sätze mit "nix" garnierst, lassen wir das auch so. Im Zweifel kannst Du ja einen Kommentar für die Redaktion dazuschreiben (mit &quot@Redaktion" einleiten).

Dieser Artikel erscheint dann sofort oder im nächsten Monat in der Zeitung, je nach Aktualität des Inhalts und Wunsch der Autorin. Das heißt, der Artikel wird in die Online-Zeitung hochgeladen. Dort kommt noch der kurze Text dazu (auch den kannst Du selbst verfassen, klar), der den Artikel auf der Startseite der Zeitung ankündigt. Schließlich muss noch das Thema festgelegt werden:

  • Bremen
  • Interviews
  • Informatica
  • Feminale
  • Kurse
  • Rezension

Während der IF in Bremen kommt es auch vor, dass die Zeitung ausgedruckt wird, bevor die Artikel im Web landen. Oder es wird in der gedruckten Ausgabe ein Artikel aus Platzgründen nur auszugsweise gedruckt, der im Web dann in voller Länge und Schönheit Platz findet. So einfach ist das mit dem Artikelschreiben in der Zeitung.

ACHTUNG: Für Bilder brauchen wir von Dir die Versicherung, dass Du das Recht am Bild hast – sonst darf es nicht in der Zeitung veröffentlicht werden.

 Maria

von Maria für die Redaktion

RoboCup 2006

14. – 20. Juni in Bremen

Zehn Jahre RoboCup – und zum Jubiläum findet das Turnier erstmals in Deutschland statt. Wenn das mal nix mit der Fußballweltmeisterschaft zu tun hat ;-)

Die Wettbewerbe laufen vom 14. bis zum 18. Juni. Danach werden auf dem RoboCup-Symposium bis zum 20. Juni aktuelle Forschungsergebnisse diskutiert. Die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer übersteigt dieses Jahr immerhin die 2000-Grenze. Als Besucherin kann frau sich auch die Ausstellung "Service-Robotik" zum Thema Personal Robot im Privatbereich und die Sonderschau "10 Jahre RoboCup" ansehen.

Wettbewerbskategorien (klar, dass wir unseren Teams die Daumen drücken):

  • RoboCupRescue
    Katastrophen-Szenarien, bei denen Roboter z. B. nach Erdbeben helfen, Überlebende zu retten
  • RoboCupJunior
    für Schülerinnen und Schüler mit

    • Fußball-Wettbewerbe
    • Labyrinth-Wettbewerbe
    • kreative Tanz-Wettbewerbe
  • RoboCupSoccer
    • Simulation
    • Small-Size Liga
    • Middle-Size Liga
    • Sony Vierbeiner-Liga
    • Humanoide Liga

Wo? Messe Centrum Bremen

Mehr Infos:
www.robocup2006.org

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 Maria

von Maria

Webtipps

Praktische Angebote

Ob 10-Jahres-IF, erste Million, Firmengründung oder Börsengang: Hier ist frau der Verwirklichung ihrer Wünsche (gegen Geld, versteht sich), ganz nah…

ScreenshotSpreadshirt: T-Shirts, Taschen, Mütze, Wanduhr etc. mit eigenen Motiven bedrucken lassen, auch für kleine Stückzahlen relativ günstig
www.spreadshirt.net

Jinx: T-Shirts, Aufkleber etc. mit Szenemotiven bedruckt, Bezahlung in Dollar, zum Beispiel $1.99 für den Aufkleber

"No, this is not my boyfriend's computer"

Zitat aus der Produktbeschreibung: "Geek women, your day has come. […] We’ve seen many amazing coders, trekkies, or general geeks that were capable of bearing children."
www.jinx.com

ScreenshotMietportal für alle Fälle. Brunnenbohrmaschine, Bierbank, Geflügelrupfmaschine ausleihen? Hier! Unter dem Motto "1.. 2.. ..leih!" lässt sich alles Mögliche und Unmögliche ausleihen – von der Lasershow über schlichte Beamer bis zum Formel-1-Rennsimulator. Selbst SIM-Karten fürs Handy (zum Beispiel für die Auslandsreise) kann frau da entleihen.
www.erento.com

 Maria

von Maria

Wildnis: Tierische Datenmengen

FotoWarum Wildtiere nicht ohne Informatik auskommen – Informatiktage im Duisburger Zoo

Anlässlich des Informatikjahres gab es im Zoo Duisburg eine Spezialführung zur Aktion "Arche Noah: Arten schützen – dank Informatik". Nachdem es den Tiergärten bewusst geworden war, dass sie nicht nur Ausstellungs- und Naherholungsort sein wollen, gab es allerdings mit der Zeit ein Problem mit der Übersichtlichkeit. Zum Beispiel ist ab einer gewissen Datenmenge kaum noch zu überblicken, welche potentiellen Väter man mit welchen potentiellen Muttertieren zusammenbringen darf. Schließlich ist Inzucht so weit wie möglich zu vermeiden. Früher wurden die Zuchtbücher nämlich per Hand geführt. Und da kam den Tierschützern die Informatik gerade recht. Die bietet ihnen in erster Linie die Möglichkeit, die Daten in einer Datenbank zu strukturieren, gezielt abzufragen und so mit relativ wenig Aufwand die Zuchten zu koordinieren. Außerdem ermöglicht das Web Vernetzung, so dass der potentielle Genpool weltweit durchsucht werden kann und der Informationsaustausch der weit verstreuten Expert/innen ungemein erleichtert wird. Pro Zoo gibt es in der Regel eine Person, die sich (zusätzlich zur normalen Zooarbeit, versteht sich) um die Zuchtdatenbank kümmert.

FotoDie Zucht von Wildtierarten wird jeweils von einem Zoo aus weltweit koordiniert. Für Duisburg sind das die Fossa (s. Foto unten), eine Schleichkatzenart, und die Pinselohrschweine (Foto rechts, die kleinen fuchsbraunen Vierbeiner im Hintergrund). 1994 wurde dem Zoo Duisburg die Koordination des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes für die Fossa als das größte Raubtier auf Madagaskar übertragen. Ziel dieses Zuchtprogrammes ist unter anderem, eine genetisch intakte Population der Fossas aufzubauen und zu bewahren. Seit ein paar Jahren sind die Duisburger auch bei der Nachzucht von Koalas enorm erfolgreich – sie haben mit einer Handvoll Tieren dieselben Nachwuchserfolge wie die alteingesessenen Profis aus San Diego – dort allerdings gibt es ca. 50 Tiere, mit denen gezüchtet wird.

Computergestütztes Zuchtmanagement ermöglicht es, dass 630 Zoos aus über 70 Ländern seit 1974 mit Hilfe spezialisierter Software miteinander an der Arterhaltung arbeiten können. Alle 630 Zoos sind seitdem untereinander vernetzt. Tiere reisen schon mal rund um den Globus, wenn es gilt, neue Paare zusammenzustellen oder soziale Gruppen zu stabilisieren. Die Kosten übernimmt jeweils der anfordernde Zoo.

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Details zu Software und Einsatzbreite

LogoAuch andere Informationen als die für geeignete Elternpaare sind im ZIMS – zoological information management system – zu finden. Ohne umfangreiche Informationen zur Biologie, ohne Kenntnis über tiergärtnerische Einzelheiten und tiermedizinische Befunde der einzustellenden Tiere wären – nicht nur am Kaiserberg in Duisburg – Koalas und Pinselohrschweinee, Fossas und Gorillas dem endgültigen Artentod ausgeliefert.

Da dieses Programm in Duisburg erst demnächst im Einsatz ist, konnte mir Herr Swatek als Fachmann aus dem Zoo Duisburg noch keine
Erfahrungswerte geben. Aber eine Einschätzung: "Die Vorteile sind auf jeden Fall die Tatsache, dass
es nicht mehr für die unterschiedlichen Aufgaben von Tierärzten und Zoologen
unterschiedliche Programme […] gibt, sondern alles in einem
Programm unterkommt sowie viele neue Funktionen und Verbesserungen in der
Handhabung."

Ein ZIMS-Update erscheint in diesem Jahr. Das System ist eine web-basierte Applikation des US-amerikanischen Unternehmens ISIS (International Species Information System). Die Zielgruppe umfasst Zoodirektoren, Pfleger, Zoobetreiber, Wissenschaftler/innen und Andere, die im Bereich des Artenschutzes arbeiten. Zu den angebotenen Funktionen gehören auch Wetterinformationen, nach denen sich entscheiden lässt, welche Tierart wann ins Außengehege geschickt werden darf. Eine einfache Kalenderfunktion kann das Tierpflegepersonal dann z. B. im Herbst daran erinnern, dass es Zeit ist, die empfindlichen Arten wieder ins Haus zu holen.

Drei verschiedene ZIMS-Variationen sind derzeit verfügbar.

  • ZIMS ASP-Version
    Website mit der Möglichkeit, Transaktionen durchzuführen.
    Was braucht frau, damit es läuft? Rechner mit P3- oder P4-Prozessor, stabile schnelle Internetanbindung, Internetexplorer 6.0 SP1 oder höher, Vielnutzer von Dokumenten, Bildern und Multimedia sollten einen lokalen Fileserver in Erwägung ziehen
  • ZIMS lokal gehostete Version
    ZIMS "spricht" mit einigen anderen Anwendungen. Für Institutionen gibt es Multinutzerzugang. Voraussetzung dafür ist, dass es eine eigene IT-Abteilung mit technischem Personal gibt.
    Was braucht frau, damit es läuft? Zwei Server mit P4-Prozessoren, Microsoft SQL Server 2005 Standard oder Enterprise Edition, Microsoft Windows Server 2003, 2 GB RAM, mindestesns 100 GB Festplattenplatz oder ein Fileserver für intensive Nutzung von Dokumenten, Bildern und Multimedia, schnelle Internetanbindung
  • ZIMS Standalone-Version
    Arbeitsplatzversion für Institutionen, die eingeschränkten Internetzugang haben, und in denen nur ein oder zwei Personen das System benutzen, die keine tiefgehenden Computerkenntnisse haben. Diese Version wird außerdem als Ergänzung zur ASP-Version eingesetzt als lokales Notsystem.
    Was braucht frau, damit es läuft? Rechner mit P4-Prozessor mit mindestens 512 MB RAM und 20 GB freiem Speicherplatz, Windows XP Professional SP2 oder höher, Microsoft SQL Server 2005 Express Edition und zeitweise Internetanbindung

Weitere Infos:
Zoo Duisburg
www.isis.org, ZIMS-Lieferant
www.zoodirektoren.de
www.waza.org
Informatikjahr

FotoFoto
Quelle des Fossa-Fotos: http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Fossa.jpg

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FotoExkurs Baumkänguruhs
Wie gefährdet sie sind, habe ich nicht so genau erfahren. Gelernt habe ich aber, dass sie eher schlecht klettern können. Sie fallen schon mal vom Ast – das macht sie zu meinem Lieblingstier des Jahres. Ich finde, dem Tier auf dem Foto steht leise Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. ("Nur nicht in Panik geraten – nur nicht in Panik geraten – nur nicht …")

 Maria

von Maria

Computer + Unterricht

Rezension Fachzeitschrift

e-learning

CoverHier mal eine etwas andere Rezension. Aus der Reihe Computer + Unterricht habe ich mir die Ausgabe e-learning herausgepickt. Der Leitartikel „E-Learning in der Schule: Chance oder Bedrohung?“ berichtet über die Grundlagen des E-Learning, skizziert eine kurze Geschichte des E-Learning und listet allgemeine Möglichkeiten des E-Learning auf. Eine Definition aus dem Artikel bringt es auf den Punkt: „das von Raum und Zeit unabhängige Lernen“ – eine Definition von vielen, aber soweit okay. Im Überblick lernt frau unter anderem, dass sie digital aufbereitete Schulbücher mit dem Buzzword „E-Teaching“ bezeichnen darf.

Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit einem Projekt in der Grundschule. Dort werden Emailkommunikation und Webseitengestaltung vermittelt. Der imaginäre „Dieter Müller“ erbittet die Expertenmeinung einer Grundschulklasse zu seiner Internetseite für Grundschüler/innen. Diese helfen ihm dann, die Usability seiner Website zu erhöhen und lernen dabei ganz nebenbei, wie sie mittels Emails kommunizieren können.

In einem anderen Bericht steht das Wiki in der Schule im Vordergrund. Damit soll kollaboratives Lernen, eigenständiges Strukturieren des Lernmediums und die Vereinbarkeit von individueller und gemeinsamer Arbeit (beides!) unterstützt werden. Als Aufgabenstellung zum Füllen mit Inhalt gilt es da zum Beispiel, einen Spickzettel für eine anstehende Klassenarbeit zu erstellen. Von dieser Wikiseite wird dann die erste Seite des Ausdrucks in der Arbeit ausgeteilt und darf offiziell genutzt werden. Eine andere Anwendung für das Wiki sind die Hausaufgaben. Es gibt dann eine Sammlung der gestellten Aufgaben, Lösungsansätze der Schüler (keine kompletten Lösungen der offenen Aufgaben!) und Platz für Fragen seitens der Schüler (untereinander).

Wer sich mit Lernen in der Schule beschäftigt, kommt an Moodle nicht vorbei. Und hier wird es also auch vorgestellt: Moodle ist ein Learning-Management-System, in dem Dateien abgelegt werden können; Foren, Chat, Messaging, Email an ganze Gruppen und Wiki ergänzen das Ganze. Die Inhalte werden nach der Installation vom Lehrer eingestellt, um so das Grundgerüst für die Schüler/innen zu schaffen. Auch die Integration von Audio- und Video-Daten ist möglich (dachte ich mir doch, aber nicht alle Lehrkräfte sind ja vertraut mit sowas).

Fazit: praxisnahe Beschreibungen, gute Entscheidungshilfe für Unterrichtende und Lehrende

Themen

  • abitur online: Ein Blended-Learning-Konzept für den Zweiten Bildungsweg
  • Selbstständig lernen mit digitalen Medien
  • Gestaltung von Projekten im Deutschunterricht
  • Lernen per Chat
  • Plattformen für schulisches Lernen
  • Begutachtung von Web-Based-Trainings
  • Computernutzung und Schülerleistungen
  • Fernstudium für den beruflichen Erfolg
  • Film in der Schule und im Netz

„Computer+Unterricht. Anregungen und Materialien für das Lernen in der Informationsgesellschaft“. Pädagogische Zeitschriften. Heft 62. „e-learning … in der Schule“. Erhard Friedrich Verlag 2006. 12,50 EUR / 9,50 EUR (im Abo). ISBN 3-617-31062-1. ISSN 0941-519.

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Maria

von Maria

Roboter reiten Kamele

BildSommer 2005 in Dubai

Letztes Jahr im Sommer erfolgte das erste Kamelrennen mit Roboterjockeys.Wie es dazu kam? Früher wurden die Kamele von kleinen Jungs geritten. Dann wurde zum Schutz der Kinder verboten, dass Minderjährige als Jockeys eingesetzt werden. Das Problem ist, dass ein guter Kameljockey nicht mehr als 45 kg wiegt. Damit fallen also auch erwachsene Jockeys weg. Insofern ist die Entwicklung von Robotern zum Reiten von Kamelen eine Maßnahme zum Schutz von Menschenrechten und gegen Kinderarbeit.

BildMit den Zügeln in der Linken und der Gerte in der Rechten legten also im Sommer 2005 die zehn blau- und rotgewandetetn Roboter die 3 km lange Rennstrecke zurück. Angefeuert wurden sie von Hunderten von Fans. Die Kamele erreichen dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 30 km pro Stunde. Allerdings geht es in diesem Rennen nicht ums gewinnen, sondern um einen Test unter realistischen Bedingungen. Nach dem Test ist es klar; die Roboterjockeys reiten die Kamele auch in der echten Rennsaison.

Entwickler der Roboter und des offensichtlich erfolgreichen Projektes ist Salem Al Mansouri, 28 Jahre alt, der für das Ministerium arbeitet: "Ich brauchte fünf Monate, um die erfolgreichsten und leichtesten Roboterjockeys der Welt zu entwickeln." Ein besonders kniffliger Punkt bei der Entwicklung war, die Roboter auf die Bewegungen des Kamels abzustimmen. Auch die richtige Größe der Roboter zu finden, war eine Herausforderung. Das Ergebnis ist ein 15 kg schwerer Roboter, der Instruktionen über eine Fernbedienung bekommt. Die hat eine Reichweite von bis zu 5 km. Der "Kamelpilot" fährt mit einem allradgetriebenen Fahrzeug nebenher, um seinen Roboter zu kontrollieren. Er folgt dem künstlichen Reiter und lenkt diesen mittels einer Laptop-großen Fernbedienung, um ihn mit vier Befehlen zu dirigieren:

  • vorwärts,
  • rückwärts,
  • seitwärts und
  • Einsatz der Gerte.

Der Roboter stoppt, wenn das Kamel stolpert [Anm. der Redaktion: besser ist das]. Er ist mit Sensoren ausgestattet, um Reaktionen und Bewegungen des Kamels zu registrieren und darauf reagieren zu können. Außerdem besitzt jeder Roboter ein GPS (globales Positionsbestimmungssystem) sowie Stoßdämpfer.

Der nächste Schritt ist jetzt, dass die Besitzer und Fans der Kamele die Roboter akzeptieren. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt die Regierung das Projekt auch weiterhin. Ein High-Tech-Jockey soll etwa etwa 2000,-$ kosten. Wenn ich ein Kamel hätte, würde ich schon mal mit Sparen anfangen….

Quellen:
MERIAN Dubai, Ausgabe Mai 2006 (Meldung)
http://www.42international.com/dubai.htm (Fotos auf dieser Seite und Bericht)

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 Maria

von Maria

32. Finut-Kongress (25.-28.05.2006)

Auch dieses Jahr findet am Himmelfahrtswochenende, also vom 25. bis 28. Mai 2006
der Kongress "Frauen in Naturwissenschaft und Technik" statt. Der
Veranstaltungsort ist die Fachhochschule Köln-Deutz, IWZ
Ingenieurwissenschaftliches Zentrum, Betzdorfer Straße 2.

LogoUnter dem Thema "Bilanzraum*: Gerechtigkeit" soll den Fragen nachgegangen
werden, was heute Gerechtigkeit heißt, wer sie definiert und ob es ein Recht auf
Gerechtigkeit gibt. Zu den drei Themenschwerpunkten Bildung, Arbeit und
Gleichstellung sowie in einem Querschnittsbereich internationale Gerechtigkeit
wird in über 100 Veranstaltungen dem Thema Gerechtigkeit Raum gegeben und Bilanz
gezogen.

*Bilanzraum: Systemausschnitt, dessen ein- und ausgehende Ströme (Einflussgrößen
und Effekte) betrachtet werden

Am Donnerstag, den 25. Mai 2006 um 15.00 Uhr, beginnt der Kongress mit einem
Eröffnungsplenum und einem anschließenden Begrüßungsabend mit Essen, Trinken
und Spielen. Am Freitag und Samstag stehen eine Vielzahl verschiedener
Veranstaltungen – Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen,
Vernetzungstreffen – auf dem Programm. Nach einem Resolutionsplenum findet
der Samstag dann mit einem Fest unter dem Motto "Der Kongress tanzt" seinen
Ausklang. Sonntags vormittags endet die Veranstaltung mit einem Abschlussplenum.
Das detaillierte Programmheft und der ein Info-Folder stehen auf der FiNuT
Homepage (www.finut2006.de > Programm) zum Download bereit. Die Anmeldung zum
Kongress kann über die FiNuT Homepage (www.finut2006.de > Anmeldung) oder auch
per FAX oder E-Mail an das Kongressbüro erfolgen ist. Auf unserer WWW-Seite sind
die Kosten für die Teilnahme am Kongress ersichtlich. Grundsätzlich ist auch die
Teilnahme an einzelnen Tagen möglich.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr die Information über den Kongress im
persönlichen und beruflichen Umfeld weiter bekannt macht und diese Einladung
weitersendet.

Kongressbüro:
FiNuT Kongressbüro
an der Fachhochschule Köln
c/o Büro der Gleichstellungsbeauftragte
Ubierring 40, 50678 Köln – Raum 248
e-mail: kongressbüro(at)finut2006.de

Mit finutistischen Grüßen
Ulrike für die Vorbereitungsgruppe 2006

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Links:
www.finut2006.de
FH Köln

 Ulrike (Vorbereitungsgruppe FiNuT 2006)

von Ulrike

Hopstag

Save the date: 20. Jul. 2006 11.39.13 GMT

GrafikMach mit! Wie letztes Jahr schon mal angekündigt, findet in diesem Sommer das große Hüpfen statt. Am 20. Juli 2006 um exakt 11.39.13 GMT versuchen die Veranstalter, den Planeten Erde in einen neuen Orbit hineinzuschubsen. Und zwar dadurch, dass sie Millionen von Leuten hopsen lassen.

Wozu? Angeblich hat wissenschaftliche Forschung bewiesen, dass eine planetare Repositionierung den Treibhauseffekt stoppt, die Tage verlängert und ein einheitlicheres Klima provoziert. Details zur Studie und zum Welthopstag können auf der Website www.worldjumpday.org nachgelesen werden. Dort kann frau sich auch registrieren, um pünktlich an den Hüpfzeitpunkt erinnert zu werden.

Wie kann frau das Klima verbessern und die Tage verlängern? Kurzgefasst so:

  1. Um teilzunehmen, sieh auf der Website www.worldjumpday.org nach, ob Du Dich am 20. Juli in einer der passenden Zeitzonen aufhälst.
  2. Schlag auch Deine persönliche Sprungzeit anhand einer Städteliste auf der Website www.worldjumpday.org nach.
  3. Suche Dir einen harten Untergrund (Beton oder so) und achte darauf, zum exakten Sprungzeitpunkt zu hüpfen.

Dann kann ja nix mehr schiefgehen.

Link: www.worldjumpday.org

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PS: Falls die Erde doch eine Scheibe auf vier Elefanten auf einer großen Schildkröte ist, wird das Hüpfen vielleicht auch ein kosmisches Seufzen verursachen (aber das ist eine andere Geschichte…)

 Maria

von Maria

Logisch! Oder? Na klar

Buchrezension

Logik für Informatiker

CoverDie praxiserprobte Einführung bietet unterhaltsame Anekdoten und pfiffige Beispiele. Für den Einstieg in die doch manchmal trockene Materie „Logik“ ist das Buch sehr leserinnen- bzw. lernerinnenfreundlich. Die Autoren haben zum Beispiel darauf geachtet, bei Notationen den Weg der Verwirrung möglichst zu vermeiden. Kryptische Formeln sind nicht ihr Ding – alles ist gut erklärt. Beispiele werden kapitelweise fortgeführt. Der Blick über den Tellerrand landet unter anderem auf den Anwendungen, die es für die Logik in der Informatik gibt. Dazu gehören die automatischen Computerbeweise.

Viele, auch viele kurze, Übungen führen die Leserin – also nicht nur InformatikER, auch InformatikerINNEN – durch den Stoff. Übungsaufgaben heißen da zum Beispiel „Lucy in the sky with diamonds“ oder stammen aus dem Star-Trek-Universum oder aus der Welt der Zwerge, aber auch aus dem Bauingenieurwesen mit Ensel und Krete… Frau merkt dem Buch an, dass die Autoren langjährige Vorleser und Übungsleiter sind, die viel Erfahrung mit der Materie, aber auch mit Studierenden gesammelt haben.

Fazit: Dieses Buch hätte ich gern im Studium schon gehabt!

Themen

  • Was ist Logik?
  • Aussagenlogik
  • Hornlogik
  • Prädikatenlogik
  • Gleichungslogik
  • Modallogik
  • Temporallogik
  • Dynamische, intuitionistische und Prozesslogik
  • Hilbert-Kalküle

Martin Kreuzer und Stefan Kühling: „Logik für Informatiker“. Pearson Studium 2006. 24,95 EUR (D) / 25,70 EUR (A). ISBN 3-8273-7215-1.

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Maria

von Maria

Selbst toll!

Buchrezensionen

Eigenlob stimmt
Gelassenheit siegt
Sich durchsetzen

Eigenlob stimmt

CoverWas soll ich sagen – kaum hab ich das Buch vor mir, stecken schon jede Menge Lesezeichen drin. Außer viel Fachwissen und Erfahrung hat die Autorin auch Übungen eingebaut, die die Leserin allein oder auch in einer Gruppe ausprobieren kann. Warum in der Gruppe? Weil das für (oft positive) Rückmeldungen gut ist.

Die Autorin spricht aber auch Probleme an, die immer wieder auftauchen. Dazu gehören die inneren Saboteure, die uns zum Beispiel beim Reden sabotieren: Da ist unter anderem der „Totquatscher“ wenn frau mal wieder denkt, das bisher Gesagte reicht noch nicht, um die Gedanken dem Gegenüber klar zu machen. Die Gegenstrategie in dem Fall ist, mal so zu reden: Satz. Punkt. Pause. Schwierig, aber es hilft. (Okay, üben muss frau selbst – aber es funktioniert!)

Das mit dem Üben klappt auch gegen den inneren Drang, sich immer wieder rechtfertigen zu wollen. Also: „Ich kann den Vortrag heute nicht vorbereiten, weil das Kind krank ist, der Hund das Buch zerfressen hat, die Bib geschlossen ist und der Kollege es sowieso besser weiß.“ Lieber so: „Heute klappt es nicht.“ Fertig.

Fazit: Empfehlenswert

Themen

  • Selbstdarstellung
  • Bremser und Antreiber
  • Einzigartikeit
  • Nicht träumen, schreiben
  • Zielgruppe definieren für Angestellte, für Freiberufler, für Selbstständige
  • Kompetenz zeigen
  • Themen wecken Interesse
  • Besser reden/schreiben lernen
  • Persönlichkeit, Image, Charisma
  • Begeisternd bewerben, Gehaltsverhandlung
  • Berühmt durch ein Buch und effektive Events
  • PR-Planung, Presse, Präsentationen
  • Telefontipps
  • Gute Gespräche führen und überall überzeugen

Sabine Asgodom: „Eigenlob stimmt. Erfolg durch Selbst-PR“. Econ 1996. 14,90 EUR. ISBN 3-430-11086-6.

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Gelassenheit siegt

CoverWas tut frau, um sich nicht selbst auszuknocken? Ganz einfach: gelassen bleiben. Ganz einfach? Naja, sooo einfach nun auch wieder nicht. Keine Panik, beim Gelassensein hilft es, das vorliegende Buch gelesen zu haben. Die Umsetzung der Tipps ist zwar – wie so oft – auch harte Arbeit an sich selbst. Es lohnt sich aber, denn gelassene Menschen wirken kompetent und werden ernst genommen. Anhand von Beispielen erklärt die Autorin Fallen im (Arbeits-)Alltag und Strategien, aus diesen Fallen als Siegerin wieder herauszukommen. Das Buch ist ganz nett geschrieben. Ein Beispiel, wie verschiedene Blickwinkel die Beschreibung einer Tasse beeinflussen können, erinnert mich stark an das Gleichnis der Blinden, die auf einen Elefanten treffen.*

Fazit: Handwerklich gutes Buch

Themen

  • Warum es so schwer ist
  • Selbstvertrauen stärken
  • Gelassenheit siegt
  • Auf Vorwürfe reagieren
  • Mit Beschwerden umgehen
  • Selbstbehauptung und Grenzsetzung
  • Fragen kontern
  • Anti-Ärger- und Anti-Stress-Strategien
  • Sternmodell der Reaktionsmöglichkeiten

Zur Autorin: Dr. Gudrun Fey hat Philosophie, Linguistik und BWL studiert. Sie führt Rhetorik- und Kommunikationsseminare durch und ist seit 1997 Geschäftsführerin von study & train, einer WeiterbildungsgmbH.

Gudrun Fey: „Gelassenheit siegt. Mit Fragen, Vorwürfen, Angriffen souverän umgehen“. Walhalla Fachverlag 2006. 9,95 EUR. ISBN 3-8029-4525-5.

* Elefanten-Gleichnis: Ein paar Blinde treffen auf einen Elefanten, der ihnen entgegentritt. Daraufhin untersuchen sie, was da für ein Ding im Weg steht. Einer fühlt den Rüssel und denkt an eine große Schlange. Ein Anderer betastet die Schwanzquaste und meint, es sei ein Esel. Ein Dritter erwischt ein Ohr und glaubt an einen zum Säubern aufgehängten Teppich. Ein Vierter tapst vor den Bauch und meint, es wäre ein fliegender Fels. Ein Fünfter umschlingt ein Bein und behauptet, es sei ein Baum. Undsoweiter undsofort… Merke: Wahrheit al solche gibt es nicht.

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Sich durchsetzen

CoverDas Postkarten-große Büchlein mit Übungen (dafür bitte Stift, Papier und Kreativität bereitlegen) will Tipps geben, wie sich eigene Ideen und Interessen durchsetzen lassen. Auch wenn das kompakte Format wenig Spielraum lässt – die ganze Sache gestaltet sich hier meines Erachtens zu oberflächlich. Es werden zwar Bilder, Wortwahl, Metaphern angesprochen, die den Gesprächsverlauf beeinflussen. Aber nach jedem Abschnitt stellt sich unüberhörbar die Frage: War das alles?!? Manche Tipps funktionieren vielleicht auch einfach nicht im Medium Buch. Aber das ist es nicht allein. Selbst im Abschnitt über Bilder sind keine solchen enthalten.

Das dickste Fragezeichen, das mir beim Lesen erschien, tauchte beim Tipp „Mut zum Psychologisieren“ auf. Aua. Wie soll ich das denn aus einem 120-Seiten-Büchlein lernen, ohne dass sich grobe Schnitzer einschleichen? Und wenn das Gegenüber erst mal falsch von mir „psychologisiert“ wurde, wird es ganz finster. Etwas besser gelungen ist der Abschnitt über geschlossene und offene Fragen. Da wird dann auch mal angesprochen, wo welche Art von Fragen angemessen ist und wo die Tücken sind.

Fazit: Zu knapp und deswegen zu oberflächlich

Themen

  • Meinerseits: Was kann ich tun?
  • Der Ton in der Musik
  • Schwierigkeiten: Wenn mein Gegenüber nicht mitspielt
  • Tägliches Training

Carmen Kauffmann: „Sich durchsetzen. Taschenguide Trainer“. Haufe 2006. 9,90 EUR. ISBN 3-448-07202-8.

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Maria

von Maria

Die fliegende Kamera

Buchrezension

Digitale Fotografie unterwegs – Landschaften

CoverDer dünne Band führt breit, aber nicht tief ins Thema ein. Für Hobbyfotografinnen, nicht für Profis, ist der praktische Ansatz interessant. Die Themenauswahl ist sehr gut, es gibt Tipps für alle Phasen der Reise: vorher, unterwegs und nachher.

Trotz der Kürze bietet das Büchlein ein Glossar. Da es klein und leicht ist, ist es auch absolut reisetauglich. Schön dargestellt sind die Technik und der Bildaufbau, genau wie die Erklärung der Dateiformate. Auf 130 Seiten bekommt frau einen schnellen Überblick. Das Ganze wird ergänzt durch Beispielbilder, die mit der jeweiligen Aufnahmemethodik erläutert werden.

Kurz und praktisch sind die Tipps zur Nachbereitung. Dazu gehören die geeignete Auswahl der Bildausschnitte, Tonwertkorrektur, Entfernung von Staubflecken oder das nachträgliche Schärfen. Anhand der Grafiksoftware Photoshop Elements werden diese Nachbearbeitungsmöglichkeiten erklärt.

Im Schlusskapitel wird die Präsentation der Reisebilder vor dem Publikum daheim beschrieben, und zwar in verschiedenen Alternativen. Was soll mit der Präsentation ausgedrückt werden? Wie erstelle ich eine Webgalerie? Wie einen Kalender? Auch Bildband, Postkarten, Poster oder die beliebte Diaschau werden thematisiert. Inklusive der Warnung davor, dass eine zu ausführliche Diaschau Freundschaften strapazieren kann.

Fazit: Kompliment, das Preisleistungsverhältnis ist mehr als okay – aber keine Wunder erwarten…

Themen

  • Kameratypen, Oblektive, Zubehör
  • Reiseplanung und Vorbereitung
  • Bildgestaltung
  • Aufnahmetechnik
  • Tipps für verschiedene Bildmotive
  • Nachbearbeitung
  • Fotos präsentieren

Michael Hennemann: „Landschaften. Der Reise-Guide“. Markt+Technik 2005. 9,95 EUR (D) / 10,30 EUR (A). ISBN 3-8272-6891-5.

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Maria

von Maria

Musterung

Buchrezension

Pattern Recognition

CoverDieses englischsprachige Werk beschäftigt sich mit Pattern Recognition – Mustererkennung. Dieses Thema findet sich mittlerweile in vielen Feldern, von Kommunikationsingenieurwesen über Bioinformatik bis zu Data-Mining und Datenbankretrieval. Das Buch ist eine Neuauflage und enthält jetzt auch neue Entwicklungen, unter anderem im Data-Mining. Neue Erkenntnisse aus Lerntheorie und „Support Vector Machines“ sind eingeflossen. Neben Bildanwendungen kommt hier zum ersten Mal auch Audio ins Gespräch – bzw. ins Buch. Das Ganze ist ein echter Wälzer und enthält jede Menge Formeln, Koordinatensysteme in verschiedenen Dimsensionen, Selbstähnlichkeit und sogar Ultraschall.

Fazit: Reingucken; überlegen; lesen, wenn’s passt

Themen

  • Entscheidungstheorie nach Bayes
  • Lineare und nichtlineare Klassifizierer
  • Feature-Auswahl
  • Lineartransformationen
  • Template Matching
  • Kontext-abhängige Klassifikation
  • Systemevaluation
  • Clustering

Sergios Theodoridis und Konstantinos Koutroumbas: „Pattern Recognition“. Elsevier Academic Press 2006. 75,50 EUR / 79,95 $. ISBN 0-12-369531-7.

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Maria

von Maria

Robuste Websites

Buchrezension

Bulletproof WebDesign

CoverDan Cederholm verrät in diesem Buch Hacks und Tipps, die leicht nachgemacht werden können. Der Stil ist kurz, knapp und effektiv (oft auch effizient). Und trotzdem sehr unterhaltsam zu lesen. Die Beispiele sind präzise und werden Schritt für Schritt entwickelt. Also erst der herkömmliche Ansatz, dann die Umstellung auf „bulletproof“ – kugelsicher. Was ist denn nun der Bulletproof-Ansatz? Ein Design ist „bulletproof“ (kugelsicher), wenn es so robust ist, dass es unter so vielen Umständen wie möglich lesbar bleibt und funktioniert.

Wie erwähnt, das ganze Buch ist nett zu lesen. Der Autor lässt mit seiner klaren Sprache keine Fragen offen. Außerdem ist dies eins der wenigen Bücher, in denen es auch mal heißt „…kann er oder sie…“ Thematisch werden gängige Probleme und deren Lösungen abgehakt. Als netter Zusatzservice sind weiterführende Tipps enthalten. Zum Beispiel, wo frau im Web verschiedene Browser und Plattformen umfassend getestet sieht. Das Einzige, was ich vermisse, ist eine CD oder DVD mit Beispielcode.

Fazit: Pragmatisch, praktisch, praktikabel. Locker im Stil, kompetent in der Sache. Beispiel gefällig? Bitte sehr: „Hmm. Ja, ich weiß, das ist noch nicht mal dicht dran. Aber noch ein paar…“

Themen

  • Flexibler Text
  • Skalierbare Navigation
  • Horizontale Flexibilität
  • WebDesign ohne Bilder und CSS
  • Dehnbare Reihen
  • Floating
  • Unzerstörbare Boxen
  • Tabellen wandeln
  • Bulletproof-Ansatz
  • Wandlungsfähige Tabellen
  • Komposition einer kugelsicheren Website

Dan Cederholm: „Bulletproof WebDesign. Absolut flexibel und für alles gewappnet mit CSS und XHTML“. Addison-Wesley 2006. 39,95 EUR (D) / 41,10 EUR (A). ISBN 3-8273-2343-6.

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Maria

von Maria

Die Lampe auf der Brücke

Die Lampe auf der Brücke

Ein Problem in 60 Minuten

FotoVier Informatikerinnen gelangen an einen Fluss, den sie überqueren müssen. Sie können nicht hinüber schwimmen, tauchen oder waten. Denn der Fluss ist wild und gefährlich. Sie müssen die einzige Brücke weit und breit benutzen.

Die Brücke ist schmal, rutschig, morsch und gefährlich, so dass jeweils nur Zwei gleichzeitig hinüber oder herüber gehen können. Es wird bald stockdunkel sein: Die Zwei auf der Brücke müssen außerdem eine Lampe mitnehmen, um nicht in den Fluss zu stürzen. Das Licht reicht aber nicht weit, so dass von einer Seite zur anderen leuchten schlicht unmöglich ist. Auch in der Mitte der Brücke stehen und leuchten reicht nicht. Außer der Lampe haben sie keine brauchbaren Hilfsmittel dabei. Wer in den Fluss stürzt, wird hinweggespült und taucht nie wieder auf…

Wir erinnern uns: Es ist dämmrig und wird bald ganz dunkel sein. Die Vier haben ja Gottseidank ihre Lampe. Leider ist die nach einer Stunde ausgebrannt und wird erlöschen. Also haben sie nur genau diese eine Stunde Zeit, den Fluss zu überqueren. Außerdem sind die Verfolger (GEZ-Angestellte oder so) nach einer Stunde auf dieser Seite des Flusses angelangt. Merke: 60 Minuten, keine Minute mehr. Oder sie sind verloren!

Auf der anderen Seite des Flusses sind die Vier in Sicherheit, das Abendessen wird serviert, sie bekommen WLAN und können gemütlich mit ihren Notebooks spielen, während sie heiße Schokolade schlürfen. Ein Ziel, das frau erreichen will, ganz klar.

FotoLeider sind die Vier sehr unterschiedlich flink:

  • Anna braucht 5 Minuten, um den Fluss zu überqueren,
  • Bela braucht 10 Minuten,
  • Cris braucht 20 Minuten,
  • Dina braucht 25 Minuten,

Da die Lampe für die Überquerung notwendig ist, muss sie vom anderen Ufer immer wieder zurückgebracht werden, bevor die nächste Überquerung möglich ist. Es nützt auch nix, wenn Anna irgendwen Huckepack nimmt und rüberträgt, weil sie dadurch genauso langsam wird wie ihre "Last". Und bei der Brücke möchte frau auch niemanden tragen (s. Foto).

Wie müssen die Vier gehen, um alle innerhalb einer Stunde sicher das andere Ufer zu erreichen?

Disclaimer: Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für durchwachte Nächte oder verpasste Züge oder Bahnhöfe beim Lösen dieser Aufgabe.

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 Maria

von Maria

Tierische Moderationstalente

Buchrezensionen

Rock Your SchweineHund
Moderationstechniken

Rock Your SchweineHund

CoverDas ist kein Buch, sondern eine Box. Darin finden sich Materialien zum Einfach-Mal-Machen einer Präsentation, einer freien Rede und für ein stimmiges, selbstbewußtes Auftreten vor zwei oder vor 2.000 Menschen. Geeignet sind die Karten, die Handbücher und die Audio-CD für Einzel- und Gruppenübungen. In der Tat sehr spielerisch und sicher nicht für Jede und jede Situation passend. Aber immerhin doch sehr breit angelegt.

Worum geht’s? Im Beruf und Alltag gibt es immer wieder Situationen – gerade auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs – sich mal wieder auf eine Bühne zu begeben und mehr oder weniger Wichtiges verlauten zu lassen. Grundaussage des Pakets ist: Du schaffst das! Gib dem Lampenfieber keine Chance. Und wie das Mikro aufhört zu quietschen, dazu gibt’s auch die passende Antwort.

Untermalen kann man die Übungen mit der beiliegenden Musik-CD, schließlich wollen die Autoren ihrem Titel vom rockenden Schweinehund auch gerecht werden. So, und weil es in der Buchbeschreibung so schön erklärt ist, zitiere ich sie hier:

„Rock your Schweinehund“ ist kein „Mehr-sein-durch-Schein-Rhetoriktraining“, weil Menschen 90 Prozent dessen, was sie kommunizieren, sowieso nonverbal weitergeben. Es ist auch kein „Gute-Antworten-auf-blöde-Fragen-Training“, weil eine gelassene Kommunikation mit Zuhörern nervenschonender und der Gesundheit zuträglicher ist, als neue Fronten und Barrieren zu schaffen. Und es ist kein „Powerpoint-Laserstab-Overhead-Training“, weil Sie, auch wenn der Strom ausfällt und die Showgirls erkrankt sind, in der Lage sein sollten, Ihre Präsentation in der gleichen Qualität durchzuführen.

Und welche die Box dann durchge-x-t hat, kann jetzt sagen: Ich hab aufgepasst und weiß, dass man Verneinungen wie „kein“ und „nicht“ vermeidet. Weil das Gehirn in echt nur Dingse speichert, statt sich den Umstand des Umkehrens zu machen. Im Ernst: Besonders den letzten Satz im Zitat sollte Jede beherzigen. Das ist wichtig! Für den Fall der Fälle auch ohne Netz und doppelten Boden mal etwas sagen können. [Anm. d. Red. Ey! Rezensentin! Hier wird nicht doziert, sondern rezensiert. Schluss jetzt mit „sollte“ und „wichtig“ und ordentlich weiterschreiben. − Ja, ‚tschuldigung, ist mit mir durchgegangen. „Wichtig“ stimmt aber doch…]

Fazit: Macht Spaß, leider sehr teuer

Themen

  • Kommunikation
  • Selbstvertrauen
  • Schauspielerische Kniffe, Improvisation
  • Ausdrucksstärke, Wortschatz
  • Musik
  • Technik

Christian Tschepp und Manfred Kirchmeyer: „Rock Your SchweineHund. Die TrainingsBox für Präsentation & freie Rede“. Junfermann 2005. 35,- EUR. ISBN 3-87387-616-7.

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Moderationstechniken

CoverDieser handliche, kompakte Band ist der ideale Begleiter auf einer kürzeren Bahnfahrt. Danach kann frau zwar nicht perfekt moderieren. Aber grundlegende Begriffe sind (nochmal) erklärt. Ideal ist das Buch für diejenigen unter Euch, die schon mal irgendwann etwas zum Thema gemacht haben und ein paar Gedächtnisstützen suchen. Für komplette Einsteigerinnen sind die Erklärungen meines Erachtens zu knapp. Interessant ist das Buch aber auch für die, die sich erst noch überlegen müssen, ob sie tiefer ins Thema einsteigen wollen.

Die Autoren skizzieren grob die Kunst der Moderation – Steuern einer Gruppe, Bewahren absoluter Neutralität etc. Es gibt Hinweise für brenzlige Situationen, Regeln für förderliche Teamsitzungen und eine Persönlichkeitstypisierung. Die Leserin erfährt etwas über das Umfeld (gut: Kekse, schlecht: störende Teilnehmer ignorieren), lernt das Ursache-Wirkungs-Diagramm kennen und wird in der Wahrnehmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sensibilisiert. Leider ist das Büchlein – ich mag’s gar nicht sagen – pink. Muss das denn sein? Okay, Andrea aus dem Benutzungsdoku-, dem Schreiben- und dem UI-Kurs ’05 gefällt’s wahrscheinlich (die hiermit herzlich gegrüßt ist :-).

Tipps und Gefahren bei verschiedenen Moderationstechniken sind hervorgehoben, so dass frau schnell das Für und Wider der einzelnen Methoden findet. Im Grundlagenkapitel werden die verschiedenen Rollen erläutert – Moderator, Teammitglieder – und die Teamarbeit als Solche eingeführt. Im „Werkzeugkasten“ geht es um Gruppenarbeitstechniken, Such- und Aufbereitungstechniken, Prognose- und Bewertungstechniken. Zum Schluss folgen noch Checklisten und natürlich eine Liste weiterführender Literatur.

Fazit: Kurz und knapp – angemessen für den Preis (teurer dürfte es aber nicht sein!)

Themen

  • Teamarbeit und Moderation
  • Moderationstechniken
  • Anwendung der Moderationstechniken

Christian Malorny und Marc Andreas Langner: „Moderationstechniken. Werkzeuge für die Teamarbeit“. Hanser Fachbuch 2002. 9,90 EUR (D) / 10,20 EUR (A). ISBN 3-446-21868-8.

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Maria

von Maria

Systeme und Schnittstellen

Buchrezensionen

Designing Interactive Systems
User Interface Design

Designing Interactive Systems

CoverZielgruppe des englischsprachigen Buches ist die nächste Generation von Designern für interaktive Systeme. Diese Einführung führt ein in die Praxis der interaktiven Systeme und ihrer Erstellung. Die Perspektive liegt dabei deutlich auf dem Menschen, der das System (später) benutzen soll.

Prinzipien und Methoden der HCI (Human Computer Interaction) stehen dabei im Vordergrund. Die Autoren liefern ein Fachbuch für Einsteigerinnen, aber auch Fortgeschrittene. Ob ich persönlich dieses Buch in der Lehre einsetzen würde? Ich zweifle noch. Für die Praxis allerdings finde ich es durchaus geeignet.

Eine der Aufgaben im Buch besteht darin, dass die Leserin eine Website lesen und anschließend mit einem Freund über die Ideen dort diskutieren soll. Etwas schwach, oder? Grafiken und Layout tragen beide zur Unübersichtlichkeit des Buches bei, es wirkt alles sehr wirr. Das macht keinen guten Eindruck, denn ein Buch über den Entwurf interaktiver Systeme sollte selbst auch so entworten sein, dass es gut benutzbar ist.

Eine gute Seite der Einführung ist die Übersicht, welche Fachgebiete beim Entwurf interaktive Systeme eine Rolle spielen. Denn bei dem Thema geht es ja um Menschen, um Technolgie, um Aktivitäten in einem Kontext und um Design. Dementsprechend haben wir es hier mit Soziologie, Psychologie, Ergonomie, Anthropologie, Kulturwissenschaften, E-Technik, Softwareengineering, Multimedia, Datenbanken, Sensoren usw. usf. zu tun. Nach den einzelnen Abschnitten wird die Leserin mit weiterführenden Literaturtipps versorgt.

Fazit: Irgendetwas macht das Buch schwer lesbar (zuwenig Absätze? Unübersichtlichkeit? Zu bunt?)

David Benyon, Susan Turner und Phil Turner: „Designing Interactive Systems. People, Activities, Contexts, Technologies“. Addison Wesley 2004. 69,50 EUR (D) / 83.20 $. ISBN 0-321-11629-1.

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User Interface Design

CoverDieses englischsprachige Buch will eine Brücke schlagen zwischen Programmiererin und HCI-Spezialistinnen (Human-Computer-Interaction). Wenn frau Mitglieder beider Gruppen fragt, sagen die Programmiererinnen, dass User Interface Design natürlich nach der Programmierung stattfindet. Die HCI-Spezialistinnen dagegen schwören darauf, dass die Programmierung natürlich nach dem User Interface Design stattfinden muss. Das Buch ist verständlich geschrieben und breitet die Themen übersichtlich vor der Leserin aus. Themen werden immer wieder aufgegriffen, was einerseits gut ist, andererseits aber auch verwirren kann.

Interessant zum Thema Usability ist unter anderem, wie frau Kriterien für Usabilitytests finden kann. Das hängt natürlich auch vom Entwicklungsstadium der Software ab. Besonderheiten lauern überall, z. B. sind bei der Programmierung von Spielen Hürden ja erwünscht – bei anderen Arten von Software eher nicht. Dankenswerterweise gibt es hier auch mal Beispiele für schlechte (Oberflächen-)Gestaltung – durch Fehler lernt frau bekanntlich besonders gut. Überhaupt sind die vielen, sehr unterschiedlichen Beispiele gut, um daran viel zu lernen. Anhand einer Fallstudie versucht die Leserin, die vorgestellten Techniken und Methoden auch einmal anzuwenden.

Fazit: Gefällt mir viel besser als das „Designing Interactive Systems“-Buch, weil die Form den Inhalt unterstützt, und damit das Buch nach den Richtlinien, die es verbreitet, gestaltet ist. Das überzeugt einfach. Ach ja: Ignoriert das seltsame Titelbild!

Themen

  • Das Beste aus der klassischen Usability
  • Prototyping und iteratives Design
  • Darstellung von Daten
  • Mentale Modelle und Interface-Design
  • Analyse, Visionen und Bereichsbeschreibungen
  • Virtuelles Fensterdesign
  • Funktionsdesign
  • Prototypen und Defekte korrigieren
  • Reflektion von User-Interface-Design
  • Web-basiertes Kurseinordnung (engl. Rating)
  • Entwurf eines Emailsystems
  • Userdokumentation und Support
  • Usability testen
  • Heuristische Evaluation
  • Systementwicklung
  • Datenmodellierung

Soren Lauesen: „User Interface Design. A Software Engineering Perspective“. Addison Wesley 2004. 57,50 EUR (D) / 85.80 $. ISBN 0-321-18143-3.

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Maria

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