Handwerk mit goldenen Glaskugeln

Die SEACON 2011 erbrachte den Beweis: Innovative Diskussionsformen sind auch für „Tekkies“ nützlich. Dazu gab’s hochkarätige Vorträge und Berichte aus der Praxis, von Profis für Profis. Das Motto  der SEACON 2011: Softwareengineering als Handwerk. Meisterhaft! Und so war es auch. Die Ankündigung in der zeitung hat nicht zuviel versprochen.

Open Space

Open-Space Agiles Team

Open-Space-VorstellungAuch für das Netzwerken zwischen Informatikerinnen taugt die SEACON 2011; ich habe Jutta getroffen, Inhaberin der IT-Beratung data in transit, die auch schon mächtig für die informatica feminale aktiv war. Wir sind uns bei der Open-Space-Session „Wie mach ich mein Team agil?“ über den Weg gelaufen. Seit einem Jahr bringe ich meinem Entwicklungsteam und dem Projektleiter die Vorzüge von Kanban nahe. Seit einigen Jahren versuchen wir uns außerdem an einem scrummigen Vorgehen. Jedenfalls konnte ich noch Tipps gebrauchen. Und die kamen denn auch, wie Ihr auf der entstandenen Mindmap links sehen könnt. Rechts ein Bild von der Zusammenfassung einer anderen Open-Space-Session (auf dem Foto: Mindmap „Werte“).

Agil Rechnungen abwicklen

Aber der Reihe nach… die Eröffnungskeynote war schon mal ein gelungener Ausblick auf die Exzellenz der Beiträge. Da ging es um die BPM-SOA-Agilisierung einer Versicherung. Wie das ging, hat der Redner Dr. Horst Karaschewski, Leiter der Anwendungsentwicklung bei der HanseMerkur, zielgenau dargestellt. Spannend auch, was dabei außerhalb der reinen Softwarerealisierung abläuft. Und wieder einmal ist die Erkenntnis für die Machbarkeit einer fundamentalen Umstellung, dass die wichtigen Leute (Stakeholder, Führungskräfte…) einem solchen Vorhaben den Rücken decken müssen. Eingägig dargestellt war auch, wie man aus dem reinen Workflow von Mensch zu Mensch und der reinen Automatisierung, die nach dem Anstoß vollkommen ohne menschliche Interaktion auskommt, auf einen hybriden Prozess kommt. Der Hybrid wird angestoßen, läuft automatisch ab, wartet auf menschliche Interaktion, läuft weiter, bis vielleicht noch ein Mensch einen Entscheidung trifft, einen Parameter setzt o.ä. und ist am Ende keine Kette verschiedener Prozesse, sondern bildet die Fachlichkeit im Ganzen ab. Schick. Als Ausblick auf den nächsten Schritt gab es dann die Idee, dass die oder der Versicherte einfach einen 2-D-Barcode von der Arztrechnung mit seinem Smartphone fotografiert, das Ganze an die Versicherung smst/mmst und dann in wenigen Minuten das Geld auf seinem Konto erstattet bekommt, statt wie bisher 1 – 2 Wochen darauf warten zu müssen.

Viele Vorträge am Montag

Montag hab ich alle Sessions mitgenommen, Dienstag eine Session durch einen ausgiebigen Ausstellungsbesuch ersetzt und Mittwoch vor meiner leider verfrühten Abreise noch zwei Architekturslots gehört. Hier kann ich nur einen Querschnitt zeigen, wer mich – z. B. dieses Jahr in Bremen – mal persönlich trifft, kann mich gern ansprechen.

Okay, nach dem Disclaimer jetzt der Querschnitt: Der Vortrag „Sind wir nicht alle ein wenig anders“ der auch als „Businesskabarettisten“ tätigen Herren nahm sich Veränderungsprozesse zum Thema. An sich höchst spannend. Leider erfüllten sie die Erwartungen nicht, sondern erweckten den Anschein, ihr Publikum nicht ganz ernst zu nehmen. Es gab interessante Übungen, die durch die Art der Durchführung fast ins Lächerliche kippten. Schade drum. Aber was soll ich davon halten, wenn jemand mir 1.000,- EUR anbietet, wenn ich mir dafür mit einem Hammer auf dem Finger schlagen lasse? Dass ich mich da nicht melde, liegt nicht daran (wie vom Redner interpretiert), dass ich intuitiv vor den möglichen Schmerzen zurückschrecke, sondern dass ich ihm nicht abnehme, dass er tatsächlich das Geld rausrücken würde. Solche Erkenntnisse muss man anders vermitteln!

Ein Highlight dagegen war der Vortrag, der gruppendynamische Phänomene und Scrum zusammenbrachte: „Psychologie im Gedränge„.  Die Expertise des Redners, der Informatik und Psychologie studiert hat, war von Anfang bis Ende zu spüren. Und die Folien waren auch klasse. Handgezeichnet, sehr individuell. Da hat sich jemand wirklich Gedanken um das Publikum gemacht, und was ihm das Zuhören und Zuschauen erleichtert.

Scrum vs KanbanMit einer Kombination von Professionalität, Sach- und Fachkenntnis sowie Unterhaltungswert kam dann wie im letzten Jahr das Team von it-agile auf die Bühne. In diesem Jahr ging es um die stacheldraht bewehrte Mauer zwischen eingefleischten Scrummern und Reine-Lehre-Kanbaniern. Henning Wolf und Bernd Schiffer zeigten in „Scrum, Kanban und (r)evolutionäre Veränderungen„, welche Stärken und Schwächen die beiden Verfahren haben und wie sich die beiden nutzbringend gemeinsam einsetzen lassen.Scrum vs Kanban Obwohl ich vorher das Standardwerk zum Thema Scrumban bereits recht gut durchgeackert hatte, waren mir einige Erkenntnisse neu,  alle waren sehr gut auf den Punkt gebracht .

Am Dienstag

Im Vortrag um Design Principles machte Jörg Bächtiger das Publikum mit Konzepten bekannt, die noch grundlegender sind als Design-Patterns. Neben Kohäsion, Design by Contract, Single Responsibiliy und loser Kopplung gab es jede Menge Richtlinien, die man sich im Laufe eines Softwareentwicklungsprojekts durchaus mal hin und wieder ansehen sollte. Nicht für kurzlebige Kleinprojekte, aber für jede Applikation, die so lange läuft, dass Wartung einen wichtigen Platz einnimmt.

In der Keynote: „Usability Engineering: Theoretische Grundlagen und praxisorientierte Realisierung“, die am Dienstag den Blick auf den Nutzer einläutete, sprach Dieter Wallach über bekannte Ansätze und praktische Erfahrungen. Er beschäftigt sich nicht nur an der Hochschule mit User Experience, sondern lässt sich auch Praxisluft in Form einer Firma um die Nase wehen. So hatte er aus aktuellen Projekten benutzer-, aufgaben- und kontextangemessenen User-Interfaces mitgebracht, deren Bedeutung er dem Publikum erläuterte.

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) betreiben das Netz mit dem weltweit dichtesten Bahnbetrieb. Das geht nur mit gescheiter IT-Unterstützung. Aktuell gehören dazu über 1.000 Anwendungen, mit zahlreichen Überlappungen in Funktion und Datenhaltung. Die zu integrieren ist sicher nicht trivial. Wie das Zusammenspiel aussieht, verriet „Das End-of-Life einer hochintegrierten Anwendung“ – ein Plädoyer für gut durchdachte Unternehmensarchitektur.

Pecha Kucha

Pecha KuchaDie Pecha-Kucha-Perfomances in diesem Jahr waren breit gefächert – wenn auch nicht ganz so breit wie im letzten Jahr. Montag ging’s um Behavior-Driven-Development, Apache Camel, Systemtheorie, Lernen von der Schule lernen und den iPhone-Faktor: Der Wunsch nach modernen User-Interfaces und die Wirklichkeit. Dienstag gab es dann nochmal fünf Slots: Service-Component-Architecture in der Verkehrstechnik, Pair-Programming, die Google-App-Engine und mobile Anwendungen: Web or App?

Das Highlight bei diesen Kurzvorträgen war für mich, wie Holger Koschek (Autor des Buchs „Geschichten vom Scrum“) die Charakteristika der Feuerwehr auf ein agiles Team mappte. Großes Kino.

Drumherum

Wegen der Frauen-WM im Fußball gab’s am Montagabend wieder ein Kickerturnier. Nett. Aber es geht noch besser (*g*).  Wie wäre es mit Airhockey? Oder Pong?!?!?!? Das wär mal was!

Location: Atlantic Kempinsky HamburgAnsonsten kann ich die Location – trotz hotelinterner Umbauarbeiten mit Krach – immer noch  empfehlen. Das Essen war wieder außergewöhnlich gut. Auch das Wetter haben die Veranstalter/innen zauberhafterweise wieder unglaublich gut hinbekommen. Hochsommer pur.

Sehr gut gefallen hat mir in diesem Jahr, dass es einen Stand vom dpunkt-Verlag gab. Das hat der Ausstellung doch einen deutlichen Mehrwert beschert. Viele der Besucher haben sich mit guter Fachliteratur eingedeckt. Kein Wunder, es liefen ja auch Autoren dort herum. Und ich gebe zu, dass ich mir nach einer Session das Buch des Redners bestellt habe (mehr davon in einer Rezension später hier in der zeitung).

Überhaupt war die Ausstellung wieder mit Profis besetzt. Das Themenspektrum reichte von Beratung über Weiterbildung bis hin zur Zertifizierung von Testprofis.

Handwerk mit goldenen Glaskugeln

Unter dem Titel Glaskugel: unser Blick in die Zukunft wagten ein paar Mutige ihre Zukunftprognosen. Die Expertenriege – bestehend aus Holger Koschek, Carola Lilienthal, Jochen Meyer, Bernd Oestereich und Henning Wolf – stellte ihre Thesen vor: DSL als Programmierparadigma, Agilität als Selbstverständlichkeit in der Zukunft, ein kommendes Zeitalter der Standardisierung, Komplexität wächst immer stärker und Zusammenhänge werden uns entgleiten oder schlicht: die Konzentration auf Lösungen statt auf Softwareprodukte. Wir als Publikum durften uns dann entscheiden, welches Thema in der Fishbowl diskutiert werden sollte (nicht böse sein, ich hab vergessen, welches es war, die Komplexität villeicht? – Die Diskussion war so oder so spannend). Fragen durften dann nur noch gestellt werden, wenn man sich vorne auf den leeren Stuhl gesetzt und mitdiskutiert hat. Im Auditorium war Schweigen angesagt.

Meine Einschätzung, dass wir in den letzten Jahren viele goldene Hämmer für viele goldene Nägel erlebt haben (von Second Life spricht heute keiner mehr), durfte ich denn auch nur vorn vor versammeltem Festsaal preisgeben. Dabei appellierte ich an eine Rückbesinnung auf das eigentliche Ziel: Menschen bei ihrer Arbeit oder Aufgabe zu unterstützen. Damit meinte ich natürlich nicht nur Kunden, deren erste Ideen wir in der Software 1:1 umsetzen sollen. Vielmehr ging es mir darum, den Blick zu weiten auf die tieferliegenden Bedürfnisse. So dass am Ende die Software Dinge wirklich erleichtert statt nur Symptome zuzudecken. Ihr seht, ich hatte meinen Spaß – es mussten mir mal alle zuhören, denn ich hatte ein Mikro ;-)

http-centricArchitekturtag am Mittwoch

„Lessons Learned in Large HTTP-centric Systems“
Wer mal wieder so richtig gut mit Fachwissen unterhalten werden will, soll sich mal Jim Webber anhören. Er war einer der internationalen Gäste dieser SEACON. Aus Großbritannien angereist, spielte er mit Bildern und Metaphern auf die alte „Feindschaft“ zu den Franzosen an, nicht ohne die Ironie dabei deutlich zu machen. Am meisten jedoch bekam er selbst ab; wenn es mal Negativbeispiele dummer Fehler brauchte, gab er seine eigenen Fauxpas zum Besten. Wie ein Entwickler einen bösen Bug fängt, schauspielerte er zuerst drastisch (anpirschen, greifen, würgen, auf den Boden werfen und zertrampeln) und dann lebensnah (Tippen auf einer Lufttastatur). Ach ja, ich hab auch was gelernt, über http, Enterprise-Service-Bus (ESB) und warum Spaghetticode nicht verschwindet, wenn man eine Box drumherum malt und die Jalousien runterlässt…

Die Integrationsfalle – Chancen und Risiken bei der Pflege von Systemlandschaften
Nicolai Josuttis hat unbestritten großes Fachwissen. Auch seine Schreibe ist gut lesbar. Aber leider muss ich sagen, dass sein Vortrag nicht dieselbe Qualität aufwies. Er bezog sich deutlich zu oft auf die Keynote von Webber, der dort ein bisschen gegen ESB geredet hatte, und versuchte, seinen eigenen ESB-Ansatz zu verteidigen. Das wäre unnötig gewesen, es sei denn, er unterschätzt sein Publikum und traut ihm nicht zu, sich selbst eine Meinung zu bilden. Denn die Teilnehmer der SEACON wissen sehr wohl einzuordnen, wann der eine Ansatz und wann der andere Ansatz sinnvoll ist.

Außerdem tigerte er ständig hin und her, so dass mir der Kopf wirr wurde. Wie ein Mit-Zuschauer bemerkte: „Er war nicht für uns da, wir waren für ihn da.“

Fazit

Erstklassig. Immer noch gibt’s in der Softwareentwicklung einen deutlichen Männerüberschuss, ich habe weniger als 10 Fachfrauen gezählt.

Ich will nächstes Jahr wieder hin – und noch mehr von Euch dort treffen!

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Texten fürs Web perfektionieren im Web

Achtung, die kurzen Tipps sind nix für Newbies im Webtexten. Die sollten sich erstmal die Grundlagen ansehen, z. B. das immer noch aktuelle und sehr gute Buch „Texten fürs Web“ von Stefan Heijnk – es gibt auch eine Neuauflage (erschienen März 2011).

Für alle andern gilt: Reinlesen und Spaß haben unter www.texten-fuers-web.de.

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Vermessen

Software in ZahlenCover

Das Buch ist recht neu (2010), allerdings kommt es etwas angestaubt daher. Das liegt vielleicht daran, dass die Autoren mehr Wert auf Breite asl auf Aussagekraft legen. Oder es liegt an solchen Aussagen wie der, dass Zahlen genauer als Sprache und Grafiken seien. Die Autoren vertreten die Meinung, dass wir etwas erst verstehen, wenn wir es in Zahlen ausdrücken können. Bitte! Das klingt, als ob die Autoren einen Minderwertigkeitskomplex ausgleichen müssten, indem sie andere Perspektiven verteufeln. Dazu kommt ein trockener, typisch deutscher Stil.

Interessant dagegen fand ich die Zusammenstellung der Messskalen nach Zuse. Neben Nominal- und Ordinalskalen werden Intervallskala, Verhältnisskala und Absolutskala unterschieden. Beim Thema Benutzbarkeit nennen die Autoren die Anzahl der Daten, die ein Nutzer auf einmal eingeben kann, als Maß. Oder die Tiefe der Verschachtelung bei Dialogen. Leider bleiben die Autoren hier an der Oberfläche, da hätte ich gern mehr Kriterien gefunden Auch bei Skizzen haben die Autoren kein gutes Händchen.

Im Kapitel „Softwaremessung in der Praxis“ fängt der erst Abschnitt mit einem Verweis auf eine Universität an. Das verstehe zumindest ich nicht unter Praxis, sondern das ist Forschung. Berechtigt, aber eben keine Praxis, sondern Theorie.

Fazit: Hat mich nicht überzeugt, „vermessen“ hat ja mehrere Bedeutungen…

Themen

  • Softwaremessung
  • Softwarequantität
  • Softwarekomplexität
  • Softwarequalität
  • Anforderungsmessung
  • Entwurfsmessung
  • Codemetrik
  • Testmetrik
  • Produktivitätsmessung
  • Wartungsproduktivität
  • Softwaremessung in der Praxis

Harry M. Sneed, Richard Seidl und Manfred Baumgartner: „Software in Zahlen. Die Vermessung von Applikationen“. Hanser 2010. 39,90 EUR. ISBN 978-3-446-42175-2.

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Designdinge im Web

Designdinge, z. B. Kaffeebecher mit Zahlen als Henkel oder ein Babybettlaken mit Zentimetermaßeinteilung, Haftnotizen in Form von Gingkoblättern, ein Kuchenteller mit Schnitteinteilung je nach gewünschter Kuchenstückanzahl, Magnete in Form von quietschbunter Felsen: http://thisdas.com/

Lustig sind auch die Übersetzungen der Texte… obwohl die Website ihren Sitz in Berlin hat (laut Impressum). Insgesamt japanisch angehaucht.

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Schlau hören

Rezension

CoverThemenpaket Karriere

Leben oder Arbeiten oder kann Arbeiten Leben sein? Diese Frage stellt sich der Stefan Frädrich. Im Audioseminar appelliert er an seine Zuhörerinnen und Zuhörer, sich den Job zu suchen, der gefällt, zufriedenstellt und sogar glücklich macht. Er erklärt, was ein Flowerlebnis ist und wodurch es zustande kommt. Gut gelungen ist, wie er die psychologischen Hintergründe auflistet. Ob die richtige Mischung aus Anfordrungen und Fähigkeiten, Rahmenbedinungen für Konzentration auf die Aufgabe, klare Ziele, unmittelbare Rückmeldung auf das erarbeitete Ergebnis oder die Möglichkeit zur eigenständigen Gestaltung – wichtig sind nicht nur Kopf, Lohn und Ausbildung, sondern auch der Sinn, den frau oder man in der Erledigung der Aufgabe findet.

Leider ist das Seminar sehr schnell gesprochen. Da hilft nur mehrmaliges Hören oder sehr schnelles Mitschreiben, um das Gehörte zu verinnerlichen. Das Plädoyer für die Suche nach dem persönlich passenden Beruf verkauft als Ziel genau das. Klar ist das wünschenswert, aber die Frage, ob es das für Jede und Jeden auch das Lebensziel ist, muss sich Jede und Jeder selbst beantworten.

Gut gefallen haben mir die Hinweise, dass es in jedem Job ungeliebte Aufgaben gibt, dass Jede/r selbst etwas dafür tun muss, den eigenen Job zu ändern oder zu wechseln, wenn es nicht passt. So ist die Frage: „Hat nicht jede Arbeit ungeliebte Seiten?“ zwar nahe liegend, hilfreicher ist aber, die eigene Wahrnehmung bewusst auf die schönen Seiten zu lenken. Sich darauf konzentrieren, wo die eigenen Stärken eingesetzt werden können. Der Spaß an der Arbeit kommt dann quasi „von selbst“.

Fazit: Ganz okay

Carolin v. Richthofen erzählt etwas zum Weg zum Traumjob. Der Autorin lässt sich besser folgen als ihrem Vorredner. Sie hat eine angenehme Stimme und – zumindest am Anfang – eine Sprechgeschwindigkeit zum Mitdenken. Sie beginnt damit, ihr Publikum auf ihre Tagträume zu fokussieren. Für eine aktive Veränderung braucht es dann noch persönliche Betroffenheit, ein attraktives Ziel und den ersten Schritt. Zur Betroffenheit gehört es, auch negative Gefühle zuzulassen, also Trauer, Angst und Hilflosigkeit. Erst dieser Leidensdruck liefert die Energie zur Veränderung.

Ein funktionierendes Ziel, eine eigene Vision bewegt sich zwischen Über- und Unterforderung. Das ist ein gutes Stück Arbeit, das sich laut Carolin v. Richthofen lohnt. Hier geht es um Fragen wie „Was ist mir wichtig, was sind meine Werte?“, „Worauf will ich nicht verzichten?“ oder „Was macht mir Freude?“ In den Antworten finden sich dann Zufriedenheit, Sicherheit, Abwechslung, Sozialkontakte etc. Auch die Fremdeinschätzung kommt dazu: „Wofür werde ich um Rat gefragt oder gelobt?“ Danach ist eine möglichst konkrete Zielformulierung gefragt. Also nicht zu hoch gesteckt und mit Deadline oder Meilensteinen. Das Ziel muss natürlich zu den Antworten auf die Fragen passen. Und dann? Naja, dann kommt der erste Schritt. Pause, kurz Innehalten und Nachdenken. Dann der zweite Schritt. Und so weiter, bis zum Ziel, dem Traumjob.

Fazit: Okay

Diesem Sprecher hab ich gern zugehört, Stimme und Erzählweise sind einladend. Bei dem Audioseminar Potentialentfaltung in der Führung stellt der Autor erst mal die Frage: „Wie führen Sie sich selbst?“ Erst an zweiter Stelle geht es dann um die Führung anderer. Sebastian Purps vergleicht die Führungskraft mit einem Elternteil, ein passender Vergleich. Im Kern sorgt die Führung idealerweise für gute Rahmenbedingungen, gibt Raum und lädt die Mitarbeiter/innen ein, ihre Stärken einzusetzen. Als Beispiel für den Anteil der Vorstellungskraft an der Potentialentfaltung dient der Rekordlauf des Mittelstreckenläufers Roger Bannister: Er lief als erster Mensch 1 Meile unter 4 Minuten. Das war am 6. Mai 1954. Im selben Jahr schafften noch knapp 40 andere Läufer, die 4-Minuten-Grenze zu unterbieten. Sie wussten jetzt, dass es möglich war.

Auf dieser Basis stellt der Autor die Frage: „Angenommen, alles was Sie tun, wäre erfolgreich; was würden Sie anfangen?“ Darüber hinaus lenkt der die Aufmerksamkeit auf die Möglichkeiten, die sich dadurch ergäben, auf die Reaktion der Anderen auf den eigenen Ergolg, auf die Gefühle und Fähigkeiten. Auch das eigene Verhalten stellt er zur Diskussion, was sich ändern würde durch diese Grundannahme. Hintergrund dieser Herangehensweise ist, dass wir meist in schwächendne Glaubensmustern stecken – was wir alles nicht können, und deswegen gar nicht erst anfangen. Die Hummel lässt grüßen.

Wie sieht denn dann die konstruktive Herangehensweise aus? Zu überlegen, was ich aus einem Ereignis lernen kann, wozu es gut ist (nicht: was schlecht daran ist) und was mir dadurch möglich ist. Als Veranschaulichung erzählt Purps von seinem Freund und ihm selbst, die die „Shit-List“ erfunden haben, als es im Job nicht gut lief. Dann konnten Sie am Ende wenigstens sehen, wer die längere Liste hatte: Ein Strich pro Problem – ein spielerischer Umgang mit einer schwierigen Phase. So leitet er über zum Perpektivenwechsel. Oft hilft das, um das Gute in einer Situation überhaupt erst wahrzunehmen. Und damit kann ich zur Selbstwirksamkeit gelangen, die Situation kontrollieren, Lenken statt Gelenktwerden.

Ein kurzer Exkurs zu Gerald Hüther und den von ihm definierten menschlichen Grundbedürfnissen: Sicherheit in menschlichen Beziehungen (Dazugehören, Geborgenheit) und – ein bisschen im Widerspruch dazu – das Über-Sich-Hinauswachsen-Dürfen (Neugier, Gestaltungslust, Leistungswille, Autonomie). Gibt die Führungskraft ihren Mitarbeiter/innen das Gefühl, dass sie jede/n Einzelne/n mag, hat sie das Team schon mal prinzipiell motiviert. Das ist vielleicht nicht immer leicht. Doch auch hier hilft der Perspektivwechsel. Wenn sich der Drängler auf der Straße über ein vor ihm fahrendes langsameres Auto ärgert, wer hat dann das Problem? In diesem Sinne ist die Führungskraft Motivatorin, Potentialentfalter und ermutigt, inspiriert und lädt ein. Das kann auch mit ganz einfachen Fragen geschehen: „Was ist Ihre Meinung dazu?“, „Was würden Sie tun?“ etc. Die Methoden sind nicht an sich wichtig, sie helfen nur, die wichtigen Dinge zu tun. Und das ist es ja, was am Ende zählt. Irgendwann klappt es ohne Methoden, aus sich selbst heraus. Und als letzter wichtiger Tipp gibt der Autor die Empfehlung, die eigenen Ressourcen nicht zu vergessen.

Fazit: Okay, lohnt sich

Dr. Stefan Frädrich: „Leben oder Arbeiten“. Carolin v. Richthofen: „Auf dem Weg zum Traumjob“. Sebastian Purps: „Potentialentfaltung in der Führung“. Audioseminare für inneres Wachstum. Pro Themenpaket 29,95 EUR als Download und 44,95 EUR als CD.

Alle Themenpakete gibt es auf der Website www.stark-im-leben.com, u. a. diese:

Themenpaket Kommunikation

Sprecher und Themen

  • Thilo Baum: Sagen, was Sache ist
  • Stefan Gössler: Mit Obamas Prinzipien zum Erfolg
  • Sebastian Purps: Die Fragen der Kraft

Themenpaket Selbstmanagement

Sprecherin, Sprecher und Themen

  • Boris Grundl: Magie des Wandels
  • Dr. Stefan Frädrich: Lebensunternehmer
  • Nicola Fritze: Gedankenmanagement

„STARK IM LEBEN“, das sind 14 Experten, Trainer & Coaches aus dem deutschsprachigen Raum.

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Marmelade machen (lassen)

Website

Marmelade ist lecker, Marmeladekochen ist gar nicht so leicht. Jedenfalls fehlt entwerder die Zeit, oder die richtigen Zutaten, dann wieder müssten erst mal leere Gläser her und so ganz ohne Kleckerei verläuft das Ganze auch selten. Da hat mir die Idee, Marmelade im Internet zu mixen und per Post kommen zu lassen, gleich sehr gut gefallen. Und deswegen will ich Euch den Tipp auch nicht vorenthalten: www.memarmelade.de bietet Fruchtaufstriche mit und ohne Schuss, mit Nüssen, Blüten, Gewürzen etc. Gibt’s auch als Abo und als richtig großes Paket zum Verschenken bei großen Familienfesten.

Frische Früchte

Für die Fruchtaufstriche verwenden die Marmeladenmacher Tiefkühlzutaten bzw. frische Früchte der Saison. Die frischen Früchte sowie ein Teil der Zutaten sind vorwiegend Bio. Fruchtmark wird nicht verwendet.

Handgemacht

Alle Fruchtaufstriche werden in reiner Handarbeit hergestellt. Aromen, Farbstoffen und Geschmacksverstärker werden zwar nicht extra eingemischt, aber sie können in einzelnen Zusätzen bereits enthalten sein. Die Standardvariante sowie die fertigen Sorten werden mit bis zu 66% Frucht und mit BIO-Roh-Rohrzucker, Zitronensaft und Apfelpektin als Geliermittel hergestellt. Sie sind frei von Konservierungsstoffen.

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Essen online nicht extra für Nerds…

… aber von Nerds. Ein Blog rund ums Kochen, Rezepte und ab und zu nerdige Bemerkungen.

Website

Besonders gut gefallen hat mir Schweinsbratentesting. Bei Schnuppensuppe gibt es ansonsten das, was man von einem Foodblog erwartet: Jede Menge Essgeschichten, diese und jene Futtertipps und jede Menge Flair.

Mehr dazu und wechselnde Gedichte gibt’s auf der Website http://www.schnuppensuppe.de.

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Kekse und Karriere

Eigentlich wär ich gern …

CoverDie Autorin hat selbst ihren Traumjob erst gesucht und dann gefunden. Sie schreibt also aus eigener Erfahrung. Im Buch gibt es jede Menge Hilfen für die Suche: Detaillierte Fragen, verschiedene Themen und Vorschläge mit einer guten Portion Hintergrundwissen. Zum Beispiel erzählt die Autorin, wo Menschen dazu neigen, sich selbst gegenüber nicht ganz ehrlich zu sein (etwa aus Selbstschutz, wegen gelernter Verhaltensmuster). Deswegen rät sie, zu zweit auf die Suche nach dem Traumjob zu gehen bzw. sich „Hilfsdetektive“ zu besorgen. Auch mögliche Stolperfallen für diese Helferinnen oder Helfer nennt sie. Wie diese Unterstützer sein sollen, steht auch im Buch; wie man solche Leute findet, bleibt offen…

Zwischendurch gibt es ab und an Aufrufe, mal Pause zu machen. Auch das hilft ja bekanntlich beim Erkenntnisprozess. Oder wer hat noch nie unter der Dusche oder beim Einschlafen einen gute Idee oder einen Einfall gehabt? Immer wieder erinnert die Autorin an die Wohlfühlatmosphäre, ohne die das Nachdenken deutlich schwerer fällt: Traumjobsuche im Café. Lustig fand ich das Detektivspiel, bei dem ein Streifzug durch die Wohnung Hinweise auf (evtl. versteckte) Interessen liefert.

Der Vorschlag, im Kalender für jedes Lebensthema einen Wochentag einzurichten: Unpraktikabel. Wer kann sich schon auf Mittwoch beschränken, um mit der Familie zu reden oder sich mit Freunden zu treffen? Vor allem, wenn die ihren „sozialen Tag“ auf den Donnerstag legen ;-) Besser ist da schon die Idee, Work-Life-Planning zu praktizieren statt Work-Life-Balance. Denn manchmal ist einfach mehr Arbeiten angesagt (und macht womöglich Spaß!!!), ein anderes Mal steht die Familie im Mittelpunkt.

Fazit: Interessant, ausprobieren und keine Wunder erwarten.

Themen

  • Warum wir werden, was wir sind
  • Indizien sammeln
  • Detektivmethode zum Traumjob
  • Talente, Interessen, Kompetenzen, Eigenschaften
  • Menschen, Umgebung
  • Motivation, Träume
  • Zeit und Geld
  • Ziel: Traumjob
  • Traumjobsuchende und ihre Geschichten
  • Planen
  • Ausblick: Lebenssinn

KekseEs gibt auch eine Website des Talentcafés: www.talentcafe.de

Ach ja: Hier gibt’s auch die Kekse. Aber nicht irgendwelche, sondern Businesskekse. Das sind kleine, krümelarme Plätzchen. Wie geschaffen für Meetings. Leider gibt’s die nur in Berlin. Schade! Bitte ausweiten auf’s Ruhrgebiet!

Beate Westphal: „Eigentlich wär ich gern … Wie Sie Ihre Talente zum Traumjob machen“. campus 2010. 17,90 EUR. ISBN 978-3-593-39096-3.

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Aus der Schule in die Informatik oder doch nicht…?

Website

Für Schülerinnen und Schüler stellt die Uni des Saarlands einen kurzen Webfragebogen bereit: http://web.visu.uni-saarland.de/interessentest_neu/informatik/

Darin werden Erwartungen und der Wissensstand zum Studiengang abgefragt, es geht um Berufsaussichten und Arbeitsfelder. Am Ende eines Themenblocks werden die richtigen und die eigenen Antworten verglichen. Wer mag, kann sich hier mehr Infos zu den einzelnen Punkten ansehen. Am Ende gibt es eine Auswertung zu allen Fragen mit Infos zum Studiengang.

Dasselbe gibt es dort auch für Bioinformatik: http://web.visu.uni-saarland.de/interessentest_neu/bioinformatik/

Und demnächst… gibt es auch einen Test zum Studiengang „Computer und Kommunikationstechnik“.

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Neue Studiengänge Ingenieurinformatik und Verkehrsinformatik

Ingenieurinformatik

Website

Bewerbungsschluss: 15. Juli 2011
Studienbeginn: 1. Okt. 2011

CAD, PDM, MKS, CFD sind informationstechnische Systeme, die in der Ingenieurbranche eingesetzt werden. Die Entwicklung dieser IT-Systeme, ihre Anpassung und Erweiterung sowie sie Wartung stehen im Mittelpunkt des Bachelorstudiengangs an der Berliner HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft). Der Studiengang startet zum Wintersemester 2011/2012.

Nach sechs Semester schließen die Studierenden mit dem Bachelor of Engineering ab. Studieninhalte sind Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften, ergänzt durch Informatik und Grundlagen der ingenieurwissenschaftlichen IT-Systeme:

  • Berechnung
  • Simulation
  • Fertigung
  • Produktrecycling

Englischmodule und Lehrangebote in englischer Sprache verhelfen zu Kenntnissen für internationale Einsatzgebiete nach dem Studium.

An der HTW Berlin gibt es bereits ingenieurwissenschaftliche Studiengängen und mehrere anwendungsorientierte Informatikstudiengänge, so dass das fachliche Umfeld ideal ist.

Mehr Infos:
http://ii.htw-berlin.de
www.htw-berlin.de

Verkehrsinformatik

Flyer

Bewerbungsschluss: 1. Sep. 2011

Der Studiengang, der ebenfalls zum Wintersemester 2011/12 startet, verbindet Informatik mit Verkehrs- und Transportwesen. Die FHE (Fachhochschule Erfurt) bietet damit einen international anerkannten Abschluss an.

Im Studiengang, der keine Zulassungsbeschränkung hat, werden Studierende mit einem konkreten Bezug zum Anwendungsgebiet Verkehrs- und Transportwesen ausgebildet. Damit möchte die FHE der zunehmenden Durchdringung aller Verkehrsträger mit IT-Systemen Rechnung tragen.
Verkehrssteuerung mit Schilderbrücken auf Autobahnen
vernetzte und verkehrsabhängige Ampelregelungen
Parkplatzinformationssysteme
verkehrsabhängige Routenführung in Navigationsgeräten
usw.

Das Informatikstudium wird mit Modulen aus dem Verkehrs- und Transportwesen kombiniert. Auch wenn im Studium alle Verkehrsträger betrachtet werden, liegt der Schwerpunkt auf dem Verkehrsträger Straße und im Bereich der sogenannten Intelligenten Transport Systeme (ITS).

Der Bedarf an Informatiker/innen im Verkehrswesen ist da, jetzt versucht ihn der neue Studiengang zu decken.

Mehr Infos:
www.ai.fh-erfurt.de/start/studium/verkehrsinformatik_bachelor

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deutscher ingenieurinnenbund e.V. – 25 jahre impulse

Es gibt wieder mal etwas weiter zu sagen … diesmal vom dib:

Logo

Jubiläumsjahr 2011 – es gibt etwas zu feiern!

Am 12. Juni 1986 in Darmstadt gegründet ist der deutsche ingenieurinnenbund e.V. (dib) heute die national und international anerkannte Vertretung der Ingenieurinnen Deutschlands.

Wir stehen vor allem für
25 Jahre Engagement von Frauen für Frauen in der Technik,
25 Jahre Lobby und Netzwerk zwischen Ingenieurinnen und der Politik sowie
25 Jahre Einsatz gegen Vorurteile und Diskriminierung.

Durch die Mitarbeit in politischen Gremien wie u. a. den Landesfrauenräten und dem Deutschen Frauenrat, als aktives Mitglied des „Nationalen Paktes für mehr Frauen in MINT-Berufen“ sowie auf internationaler Ebene als Mitglied des INWES (International Network of Women Engineers and Scientists) setzt sich der dib für die Attraktivität einer technischen Ausbildung für Frauen und Mädchen ein.

25-Jahre-Logo Durch das lebendige Netzwerk werden Frauen im Ingenieurberuf dabei unterstützt, ihre berufliche und persönliche Situation zu verbessern. Ingenieurinnen in unterschiedlichsten Fachgebieten und Funktionen, aus Industrie und Hochschulen wie auch Freiberuflerinnen und Selbständige sind im dib organisiert.

Das Jubiläumsjahr wird durch verschiedene Aktionen in den Regionalgruppen begleitet. In Berlin ist ein Geocachingevent zum Jubiläum geplant. In München nimmt der dib am Stadtgründungsfest mit den MINT-Parcours teil. Für November ist die Jahrestagung unter dem Motto „Entwicklung und Wettbewerb“ in Planung. Und mit der Aktion TOP25 werden die 25 einflussreichsten Ingenieurinnen Deutschlands gesucht.

Weitere Termine und Infos: www.dibev.de

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Mentoring für Promovierte

Bewerbungsschluss: 15. Jul 2011

Im Oktober 2011 startet die neue Linie des mentoring³-Programms. In diesem Jahr können sich promovierte Wissenschaftlerinnen aus dem Ruhrgebiet bewerben.

Website

Programm

  • individuelle Mentoringbeziehung mit einer erfahrenen Spitzenführungskraft aus Wissenschaft und Forschung
  • Seminare zu Schlüsselkompetenzen und karrierespezifischen Inhalten
  • Networking: Vernetzung und Austausch mit weiteren Wissenschaftlerinnen aus der Ruhrregion

Es richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen, die eine Karriere in  Forschungseinrichtungen anstreben, egal ob außerhalb oder innnerhalb der Uni.

mentoring³  hat zum Ziel, die bestehende Kooperation der im Ruhrgebiet ansässigen Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen auszubauen und einen Beitrag zur Stärkung der Wissenschaftsregion Ruhr zu leisten. Es ist Teil des ScienceCareerNet Ruhr der Universitätsallianz Metropole Ruhr. Hier wird der Nachwuchs an High Potentials im Ruhrgebiet unterstützt, um zur Profilierung der bereits vorhandenen fachlichen Exzellenz beizutragen. Kurz: individuelle Bestenförderung.

mentoring³ ist seit 2005 erfolgreich und startet im jährlichen Wechsel im Oktober jeweils eine Programmlinie für Postdoktorandinnen/Habilitandinnen und eine für Doktorandinnen. Dortmund ist dabei der Standort für die Ingenieurwissenschaften.

Weitere Infos und Bewerbungsbogen: www.scn-ruhr.de/mentoring.

Kontakt (Ingenieurwissenschaften): Bahar Haghanipour
Email: mentoring-hoch3 (bei) tu-dortmund.de

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Anmelden zur ditact

Frisch in meinem Posteingang eingetroffen und für Euch hier zitiert:

Flyer

„Anmeldebeginn ditact_women`s IT summer studies 2011 ab sofort unter www.ditact.ac.at.

Endlich wieder Sommeruni! Vom 22. August bis 3. September 2011 findet ditact_women’s IT summer studies an der Universität und an der Fachhochschule in Salzburg statt. Wir würden uns sehr über ein Wiedersehen freuen!

Dieses Jahr wieder mit vielen hochqualitativen, abwechslungsreichen Lehrveranstaltungen und einem neuen Rahmenprogramm: erstmalig veranstalten wir das Geek Girl Barcamp! Eine Möglichkeit zur Diskussion, Präsentation und Interaktion. Außerdem wird die Kinderbetreuung dieses Jahr auch ganztags angeboten.

Also schnell unter www.ditact.ac.at anmelden und Kursplätze sichern!

Dort findest du auch weitere Informationen zum Programm, den Dozentinnen, dem Barcamp und allem, was dich noch interessiert.

Wir würden uns natürlich auch sehr über Empfehlungen an deine Freundinnen/Studien- und Arbeitskolleginnen und IT-interessierten Frauen freuen.

Bis bald bei der ditact 2011!

Dein ditact_Team“

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Tag der Technik 2011

Website

Am 17. und 18. Juni findet der diesjährige Tag der Technik statt. Er stellt Schülerinnen und Schülern und anderen jungen Leuten ein breites Spektrum vor. In ganz Deutschland gibt es Veranstaltungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können dabei auch aktiv werden.

In Köln beispielsweise gibt es die Nacht der Technik.  Auf fünf Touren lassen sich verschiedenen Unternehmen aus verschiedenen Technikbranchen entdecken.

Mehr Infos, ein Technik-Quiz und eine Karte, auf der sich Veranstaltungen nach Bundesland und Stadt suchen lassen, gibt es auf der Website: www.tag-der-technik.de.

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Statistik verstehen

Buchrezension

Lügen mit Zahlen

CoverSonntagmorgen, ein Statistikprof wird im Radio interviewt. Verschlafen höre ich hin und werde immer wacher. Er erzählt von seinem Buch. Das Schöne dabei ist, dass seinen Ausführungen auch Laien folgen können (und verschlafene Mathematikerinnen). Und das hat der Autor mit Bedacht so eingerichtet. Er hat sich bewusst für eine „populärwissenschaftliche“ Publikation entschieden. Nachdem ich das Buch durchgelesen habe, werde ich mir jetzt die typischen Fallstricke raussuchen, um sie bei Gelegenheit in meine Arbeit, die u. a. aus Gesprächen über unsere selbst erstellten Auswertungen besteht, einfließen zu lassen.

Was steht denn jetzt im Buch? Statistiken, Zahlenreihen, Balken und Torten. Die Darstellung von Daten, deren Auswertung und Interpretation scheinen oft eindeutig. Vieles davon ist bei genauem Hinsehen manipulativ. Oft stecken dahinter handfeste Interessen. Aber auch ohne böse Absicht ist der Umgang mit Zahlen und Datenmengen für Viele komplex, und damit fehlerträchtig. Und dann wird schnell fehlinterpretiert, weil der erste Blick plausibler erscheint als die korrekte Aussage auf Basis der Daten.

Das Buch bietet Erklärungen zu den gängigen Darstellungen von Zahlen. Sämtliche Beispiele kommen aus dem Alltag – also meist aus Presse und Medien. Die Autoren wissen sehr genau, wovon sie schreiben. Prof. Dr. Gerd Bosbach lehrt Statistik, Mathematik und Empirie an der Fachhochschule. Davor war er beim Statistischen Bundesamt. Er hat zu Bevölkerungsentwicklung, Gesundheitsfinanzierung und Statistikmissbrauch Veröffentlichungen geschrieben. Jens Korff ist Historiker und Politologe, Werbe- und Webtexter und aktiv im Umwelt- und Klimaschutz. Er hat einen kleinen Exkurs über die kulturelle, gesellschaftliche und philosophische Perspektive zum Kult um die Zahl beigesteuert. Insgesamt ergibt sich eine lehrreiche und unterhaltsame Lektüre, bei der ich – zugegebenermaßen – auch noch was gelernt habe. Schwierig finde ich seitdem nur, in Presseberichten und bei Medienbeiträgen nicht in erster Linie die vielen Ungenauigkeiten und Fehlinformationen zu sehen…

Bemerkenswert ist noch, dass die Autoren keineswegs völlig von Statistiken abraten. Im Gegenteil. Ohne Statistik könnten wir in der Welt der Massendaten wohl kaum Wissenschaft betreiben, Konsequenzen erkennen oder vernünftige Entscheidungen treffen.

Fazit: Bitte einen Stapel davon besorgen und unters Volk bringen. Bitte!

Themen

  • Wichtige Informationen verschweigen
  • Diagramme und Grafiken
  • Kausalkette: Wie herum?
  • Relativ, nominal und absolut
  • Bezugsgrößen
  • Vorsortierte Stichprobe
  • Prognostizieren
  • Statistische Effekte widersprechen der Intuition
  • Skalen für Fortgeschrittene
  • Exkurs: Gespräche über den Kult der Zahl

Weitere Infos zum Thema auf der Website www.luegen-mit-zahlen.de und bei Quarks & Co. als PDF: www.wdr.de/tv/quarks/global/pdf/Q_Zahlen.pdf.

Gerd Bosbach und Jens Jürgen Korff: „Lügen mit Zahlen: Wie wir mit Statistiken manipuliert werden“. Heyne 2011. 18,99 EUR (D) / 19,60 EUR (A). ISBN 978-3-453-17391-0.

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Innovations- und Entrepreneurpreis der GI

Logo Die GI (Gesellschaft für Informatik e.V.) fördert neben wissenschaftlichen Arbeiten auch praxisorientierte Innovationen und lobt daher für das Jahr 2011 den Innovations- und Entrepreneurpreis aus. Der Preis ist mit 5.000 EURO dotiert und wird auf der GI-Jahrestagung INFORMATIK 2011 im Oktober 2011 in Berlin vergeben.

Einsendeschluss: 31. Jul 2011

Mit dem Innovations- und Entrepreneurpreis der GI sollen informatikbezogene Erfindungen, Innovationen und einschlägige Unternehmensgründungen ausgezeichnet werden. Der Informatikbezug ist weit gefasst und bezieht Hardware, Software sowie Anwendungen und Plattformen gleichermaßen mit ein. Ein zugehöriges Patent kann beantragt oder erteilt sein, dies ist aber nicht Bedingung.

Wichtig ist, dass die Perspektiven für einen Praxiseinsatz klar erkennbar sind. Dies kann insbesondere durch einen Geschäftsplan (Kurzfassung), erste kommerzielle Erfolge oder konkrete Verbesserungen existierender Produkte oder Prozesse demonstriert werden. Für den Preis können sich Erfinder(innen), Forscher- und Entwicklergruppen sowie Unternehmer(innen) selbst bewerben oder von GI-Mitgliedern vorgeschlagen werden. Die Jury bittet um formlose Bewerbungen bzw. Vorschläge per Email an innovationspreis(klammeraffe)gi.de im PDF-Format, Umfang bis zu 10 Seiten.

Weitere Informationen unter: www.innovationspreis.gi.de

GI-Jahrestagung INFORMATIK 2011 in Berlin: „Informatik schafft Communities“, mehr unter www.informatik2011.de

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Jetzt anmelden zur informatica feminale

Es landete in meinem Briefkasten folgende Einladungen. Bitte mal lesen und sich zu Herzen nehmen:

„Liebe Dozentinnen und Interessierte der informatica feminale und meccanica feminale,

wir freuen uns sehr, dass die informatica feminale Baden-Württemberg, die Sommerhochschule für Studentinnen und interessierte Frauen des Fachgebiets Informatik und verwandten Fachrichtungen vom 26.7. – 30.7.2011 an der Hochschule Furtwangen stattfindet.

An 5 Tagen bieten wir über 30 Kurse, Seminare und Workshops an:

  • zur fachlichen Weiterbildung auf hohem Niveau,
  • zur persönlichen Weiterbildung und
  • mit viel Raum für neue Kontakte und zum Netzwerken.

Anmeldungen zu allen Kursen nehmen wir ab sofort über unsere Website www.informatica-feminale-bw.de gerne entgegen.

Es wäre toll, wenn Sie für die „informatica feminale“ in Ihrem Netzwerk Werbung machen.

Wir freuen uns auf eine gemeinsame informatica feminale Baden-Württemberg und danken unseren Hauptsponsoren HP, Siemens und Telekom für die
Unterstützung der Veranstaltung.“

Weitere Infos:
www.informatica-feminale-bw.de
www.scientifica.de
www.netzwerk-fit.de

… und in Bremen:

„Die Universität Bremen veranstaltet in diesem Jahr wieder zwei Sommeruniversitäten für Frauen in der Informatik und in den Ingenieurwissenschaften:

Informatica Feminale 2011
14. Sommeruniversität für Informatikerinnen
vom 05.-16.09.2011 in der Universität Bremen

Ingenieurinnen-Sommeruni 2011
3. bundesweites Sommerstudium für Frauen in den Ingenieurwissenschaften
vom 29.08.-09.09.2011 in der Universität Bremen

Das Angebot der beiden Sommeruniversitäten richtet sich an Studentinnen aller Hochschularten sowie an Weiterbildung interessierte Frauen und umfasst Fachinhalte der Ingenieurwissenschaften und der Informatik vom Studieneinstieg über Grundlagen bis zu Spezialthemen. Workshops zu Beruf und Karriere runden das Programm ab. Das Themenspektrum beinhaltet Lehrveranstaltungen u. a. zu Robotik, Netzwerktechnologien, Mobiles Web, Datenbanken, MATLAB, Java, Unix, Logistik, Biotechnologie, Projektmanagement, Selbstmarketing und Work-Life-Balance.

Der Unterricht findet in kleinen Gruppen durch Dozentinnen aus Wissenschaft und Praxis statt. Teilnehmerinnen können ein- bis mehrtägige Vorlesungen, Workshops oder Seminare besuchen und Leistungsnachweise sowie Credit Points erwerben.

Zusätzlich finden öffentliche Vorträge und Diskussionsrunden zu aktuellen Themen aus den beiden Bereichen Ingenieurwissenschaften und Informatik statt. Ein Rahmenprogramm lädt zum Entspannen und zum Netzwerken unter Teilnehmerinnen und Dozentinnen ein. Der nationale Pakt „Komm, mach MINT“ wird beispielsweise im Rahmen der Sommeruniversitäten den 1. Women MINT Slam veranstalten.
Wir erwarten Teilnehmerinnen von Universitäten und Fachhochschulen aus dem In- und Ausland. Auch Schülerinnen und Fachfrauen sind willkommen.

Das gemeinsame JobForum am 7. September 2011 während der beiden Sommeruniversiäten bietet Firmen langfristige Kontakte zu engagierten Studentinnen und motivierten neuen Mitarbeiterinnen.

Die Anmeldegebühr beträgt einmalig 35 Euro für Studentinnen für einen Aufenthaltszeitraum von zwei Wochen – egal bei welcher der beiden Sommerstudien. Für drei Teilnahmewochen beträgt die Gebühr 50 Euro insgesamt. Für erwerbstätige Frauen beträgt der Teilnahmebeitrag 35 Euro pro Tag. Plätze werden bis zum Beginn der Sommeruniversität vergeben. Während der gesamten Zeit steht eine kostenlose Kinderbetreuung zur Verfügung.

Anmeldungen und Bestellungen von kostenlosen Plakaten sind über die Websites möglich.“

Weitere Infos:
www.informatica-feminale.de
www.ingenieurinnen-sommeruni.de

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Das Arbeiten schützen

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Spielplatz mit Lerneffekt

FotoNachdem unsere Museumsführerin uns schon etwas über historische Arbeitsplätze der Frauen erzählt hatte (Stichwort: Heimarbeit), kamen wir zu einer beeindruckenden Dampfmaschine. Die alten mechanischen Giganten sind immer noch sehr elegant. Und leider sehr gefährlich. Explosionen waren früher gar nicht so selten.

Bei den Webstühlen hab ich gelernt, dass es die ungesunde und abstumpfende Arbeit daran immer noch gibt – auch in Deutschland! Das Kontor gefiel mir da schon besser, Kopfarbeit liegt mir wohl näher. Übrigens trugen auch die Arbeitsschutzvorschriften dazu bei, dass Frauen aus bestimmten Berufszweigen ausgeschlossen wurden. Nicht nur Nachtschicht war früher für Frauen tabu. Auch die „staubige Luft“ im Kontor – so wurde von den Herren angeführt – ist für Frauen ungesund, so dass sie nicht im Büro arbeiten sollten…

Frühe Sicherheitsvorschrift: Das Kopftuch

FotoDas Kopftuch war der Vorläufer der modernen Sicherheitshelme. Enstanden ist die Vorschrift, das Kopftuch während der Arbeit zu tragen, weil die langen Haare immer mal wieder in die Webstühle geraten sind. Im Innenhof lernen wir etwas über die Sicherheit am Bau. Dazu gehören einfache, aber sehr wirksame mechanische Helfer für das Heben schwerer Lasten. Passend zum Bau gibt es einen Gabelstaplersimulator, mit dem frau eine Kiste aus einem Lagerregal in einen LKW verladen kann. Mit je einem Bildschirm vorne und hinten ist der Blick etwas eingeschränkt und die Hebel für die Gabel und Vorwärts- und Rückwärtsgang sind auch ungewohnt. Trotzdem landet die Kiste sicher im LKW.

Weiter hinten geht es mit dem LKW-Fahrsimulator auf die Straße. Gottseidank hab ich nur das Reh erwischt, bei den Autos konnte ich rechtzeitig bremsen. Und mit einem schweren Gespann voller Ladung, die in den Rücken drückt und eine ordentliche Seiteninstabilität mitbringt, hab ich jetzt noch mehr Respekt vor dem Job.

Anfassen erwünscht

Überall gibt es Museumspersonal, das die Ausstellungsstücke und Mitmachstationen erklärt. In der großen Halle gibt es noch mehr zum Begreifen und Ausprobieren, z. B. so eine Art „Geisterbahn“. Darin werden typische Gefahren, die plötzlich aus dem Dunkeln auftauchen, erfahrbar gemacht. Frau macht sich da mal wieder bewusst, was man z. B. alles falsch lagern kann. Farben, große Drahtrollen und dergleichen, die in Bewegung geraten, sind schon eindrucksvoll. Nicht nur dieser Bereich ist auch gut für Kids geeignet. Ab 6 Jahren wird der Besuch von unserer Begleitung empfohlen.

FotoDie alte Druckmaschine der DASA ist nicht nur beeindruckend groß, sondern hat auch einen gehörigen Lärmpegel. Wir müssen uns die Finger in die Ohren stecken. „Im Wettlauf der neuesten Nachrichten“ erfahre ich, dass seit 1984 der Computersatz und das Desktoppublishing in die Druckmediendomäne vordringen.

Innere Werte

FotoEs gibt hier aber nicht nur einen Einblick in die Arbeitgeschichte und die eigenen Fähigkeiten, sondern auch in den eigenen Körper. Sehtest, Blutdruckmessung, Waage mit Angabe des Körperfettanteils, Geräte zur Stärkung der Rückenmuskulatur (so eine Art „Wackelbrett“, auf dem ich auf einem Bein stehen sollte, ohne dass es sich bewegt). Wem die Werte auf dem Ausdruck der Waage gehören, verrate ich hier nicht.

Im Bereich „Jede Menge Spannung“ kann frau in einem Hubschrauber Platz nehmen. Damit möglichst wenig passiert, wird das Stromnetz regelmäßig kontrolliert: Sind die Isolatoren okay? Hat der Blitz eingeschlagen? Stört Vogeldreck? Die Leitungen stehen in Wirklichkeit natürlich unter Hochspannung – nur 5 Meter vom Hubschrauber entfernt.

Zum Wiederkommen

Am Ende hatte ich schon müde Füße und nahm mir nicht mehr die Zeit, um mir anzusehen, was alles „Am Bildschirm“ und am Arbeitsplatz zu beachten ist: Um die Gesundheit des Menschen auf die Dauer zu erhalten, gibt es in der DASA hilfreiche Tipps. Tische und Stühle rücken, Beleuchtung einrichten etc. FotoDirekt neben dem Eingang wird gezeigt, wie der ideale Arbeitsplatz für ein langes, gesundes Arbeitsleben aussieht.

Auch den „Lebensraum Arbeitswelt“, der mit den großen Pflanzen an exotische Gewächshäuser erinnert, muss ich mir beim nächsten Mal unbedingt ansehen.

Viele Grüße an die dib-Mädels, die die Führung organisiert und mitgemacht haben.

Weitere Infos:

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Mai-Messe women & work

WebsiteDiese Veranstaltung kommt von einem Kooperationspartner des Mentoring-hoch3 der Hochschulen im Ruhrgebiet, dem career journal. Die „women & work“, Deutschlands größte Karriere-Messe für Frauen findet am 14. Mai 2011 in Bonn statt. Unternehmen und Berater stehen für ausführliche Gespräche zur Verfügung. Wer genaue Vorstellungen über die berufliche Zukunft hat, kann sich bei den Unternehmen bis zum 9. Mai 2011 kostenfrei zu „Vier-Augen-Gesprächen“ anmelden. Parallel zur Messe finden in fünf Foren Workshops und Vorträge statt. Weitere Infos unter www.womenandwork.de/messe.

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Informationsarchitektur

O’Reilly hat Volker Bombiens Interview mit James Kalbach zur Bedeutung der Informationsarchitektur und des Navigationsdesigns einer Webseite veröffentlicht. Hier eine kurze Zusammenfassung, komplett gibt’s das Interview auf der O’Reilly-Website: Webnavigation – mehr als eine Reihe von Links.

Was ist überhaupt Informationsarchitektur bei Webprojekten?

James Kalbach: Bei der Informationsarchitektur geht es um die Konzeption und Erstellung von Webseiten in der Weise, dass Besucher schnellstmöglich und leicht die Informationen finden können, die sie brauchen. Es gibt viele unterschiedliche Definitionen, aber im Ganzen befasst sich Informationsarchitektur mit der Auffindbarkeit und mit der Usability von Informationen, d. h. es geht nicht um das Programmieren von Webseiten oder die Strukturierung von Datenbanken, sondern um das Planen und den Entwurf einer Webseite, bevor sie gebaut wird.
[…] Selbst bei sogenannten „agilen Entwicklungsmethoden“, wo man die Webseite oder Applikation nach und nach baut, wird jemand benötigt, der sich bei jeder Iteration um die gesamte Struktur und Planung der Seite kümmert.
Letztendlich ist Informationsarchitektur die Koordination von drei wichtigen Elementen: den Business-Zielen, den Zielen der Nutzer und den Inhalten einer Seite. Die wesentliche Frage bei der Informationsarchitektur ist, wie man dem Business Mehrwert bringen kann und gleichzeitig Besucher durch eine logische Organisation der Inhalte zufriedenzustellen vermag.

Wer sollte sich mit Informationsarchitektur beschäftigen?

James Kalbach: Obwohl die Entwicklung einer Webseite sicherlich einen Einfluss auf die Konzeption hat, geht es bei der Informationsarchitektur – wie gesagt – nicht um das Programmieren. Die Ziele des Unternehmens und die Ziele der Nutzer sollten Programmierer aber schon im Auge behalten, ebenso wie Grafikdesigner, Manager und Texter. Insofern müssen alle Beteiligten eines Webprojektes eine gewisse Sensibilität für Informationsarchitektur haben, aber gerade bei größeren Projekten wird ein Informationsarchitekt benötigt, der sich mit der Struktur der Seite beschäftigt. Wenn kein Informationsarchitekt vorhanden ist, müssen sich andere mit Informationsarchitektur beschäftigen, denn jede Seite hat de facto eine Informationsarchitektur, selbst wenn sie nicht durchdacht ist. Die Frage ist, ob sie vernünftig ist und den Zweck des Business erfüllt.

Was hat Webnavigation mit Informationsarchitektur zu tun?

James Kalbach: An sich ist eine Informationsarchitektur unsichtbar: Sie ist eine abstrakte Struktur, oft in sogenannten Sitemaps skizziert, aber auch in Taxonomien und Metadata-Schemata zu finden. Webnavigation stellt einen Teil der Informationsarchitektur einer Webseite dar. Sie ist eine Repräsentationsform der Informationsarchitektur. Die Navigation einer Seite ist das, was der Besucher sieht und benutzt, um an die Informationen ranzukommen, die er braucht. Die Navigation hat eine direkte und kritische Auswirkung auf unseren Gesamteindruck […], wenn wir mit Webseiten interagieren. Egal wie cool der Rest der Website ist, wenn die Navigation nicht stimmt, wirkt die Seite schlecht.

Kannst du uns die Grundzüge des Frameworks für das systematische Herangehen an das Navigationsdesign von Webprojekten erläutern?

James Kalbach: Das Design von Webnavigation setzt ein vielfältiges Spektrum an Wissen und Fähigkeiten voraus. Viele Faktoren beeinflussen ihr Design, ebenso wie viele Beteiligte auf einem Projekt: Der Grafikdesigner bestimmt die Farbgebung und das Layout, der Texter wählt die Beschriftung der einzelnen Navigationspunkte und der Projektleiter bestimmt den Umfang der Seite an sich usw. Deswegen ist das Framework, das ich in meinem Buch [Handbuch der Webnavigation] vorstelle, übergreifend, d. h. […] auf das gesamte Projektteam [bezogen].

Um das Framework verständlich zu machen, habe ich es in vier […] Phasen eingeteilt, obwohl in der Realität die Grenzen zwischen den Phasen nicht so klar sind und man oft vorwärts und rückwärts in den Phasen springen muss. Es sind:

1. Analyse: Warum erstellt man die Webseite? Was soll damit erreicht werden? Der erste Schritt beim Webdesign besteht darin, den Zweck der Seite zu verstehen und in einen umfassenden Kontext zu stellen. […] Dazu muss man auch verstehen, wer die Nutzer der Webseite sind. Welche Informationsbedürfnisse und Ziele haben die Besucher einer Seite?

2. Architektur: Wie ist der Inhalt der Webseite organisiert und strukturiert? Hier kommen die klassischen Elemente der Informationsarchitektur ins Spiel: Sitemaps, Organisations-Schemata usw., aber auch ein Gesamtkonzept der Webseite. […]

3. Layout: Wie wird die Navigation auf den Seiten aufgebaut? […] Das Layout ist entscheidend für die Usability der Navigation.

4. Gestaltung der Oberfläche: Die Darstellung der […] Navigation beeinflusst, wie wir den Inhalt wahrnehmen. Die visuelle Aufbereitung ist nicht bloß eine nette Zugabe, sondern entscheidend für die Benutzbarkeit der Navigation.
[…]

Den Rest könnt Ihr auf der O’Reilly-Website nachlesen: www.oreilly.de/artikel/2008/08/handbuch_webnavigation_special.html

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