Aufwärts der Mitte

Box Jenseits vom Mittelmaß

BOX

Ein Paket, in dem steht, wie ich mich vom Mittelmaß abheben kann. Ganze 5 kg (selbst nachgwogen sogar 5,3 kg). Das klang gut, das hab ich mir mal angesehen. Was dabei rausgekommen ist, gibt es unten en detail.

Jenseits vom Mittelmaß
Buch

Erinnert sich noch jemand an den Diercke-Weltatlas? Das ist in etwa das Format des Buchs „Jenseits vom Mittelmaß“, nur ist das noch etwas dicker. Damit zeigt das schon rein äußerlich, dass es nix Durchschnittliches sein will.

Okay, das aufmerksamkeitsheischende Erscheinungsbild und das bombastische Design haben mich zuerst abgeschreckt. Nichtsdestotrotz stecken ein paar interessante Gedanken in dem reißerisch aufgemachten Werk.

Das Großformat mag den Titel unterstreichen, leider ist es aber auch extrem unpraktisch. Ohne Tisch liest sich das nicht. Und ich werd diesen Riesenklotz von Buch sicher nicht mal so mitnehmen, um es jemandem weiter zu empfehlen oder auszuleihen. Auch werde ich es wohl nicht so oft zur Hand nehmen wie ich das mit einem schmalen Bändchen zu tun pflege, wenn es mir gefällt.

Schade. Klassischer Fall von Form schlägt Inhalt. Dabei ist der Inhalt durchaus lesenswert. Pro Thema gibt es Bilder aus Präsentationen, die anhand von Textboxen erläutert werden. Insgesamt ein gar nicht mal ganz so schlechter Mix aus Plakativem (Bilder, Grafiken, Schlagwörter) und Wissen (Ursachen, Mechanismen, Phänomene) bzw. Empfehlungen. Es gibt zum Beispiel eine anschauliche Darstellung über Nutzenkurven oder brauchbare Tipps zum Netzwerken mit Do’s und Don’ts.

Viele Buchtipps in den Kapiteln wirken sehr selbstverliebt, da die meisten dieser Bücher aus der Feder desselben Autors (Scherer) stammen. Nichtsdestotrotz sind sie wohl gar nicht so schlecht, diese Bücher. Eins davon hab ich bereits für die Zeitung durchgelesen: „Denken ist dumm. Wie Sie trotzdem klug handeln„. Leider beeinträchtigt auch die Litanei von Selbstmarketing am Ende des Buches (mehrere Seiten über Herrn Scherer und seine Vorzüge) den insgesamt guten Eindruck.

Fazit: Fundierter als das marktschreierische Äußere vermuten lässt; Format eindeutig zu groß und schwer!

Themen

  • Aufmerksamkeit
  • Positionierung
  • Emotionales Marketing
  • Service
  • Innovation
  • Erfolgspotenziale
  • Von den Besten profitieren
  • Netzwerken
  • Kooperationen
  • Überzeugungskraft
  • Angebote optimieren
  • Kompetenz darstellen
  • Marke und Guerilla-Marketing
  • Führung
  • Expertenstatus
  • PR
  • Web zur Selbstdarstellung und als Akquisemittel
  • Marktmacht
  • Begehrlichkeitsentwicklung und Verkaufspsychologie
  • Verhandeln
  • Nicht nur wissen, auch umsetzen
  • Leidenschaft
  • Selbstmotivation

Ganz zum Schluss gibt es noch ein paar Seiten, um eigene Ideen und Notizen zu den einzelnen Themen einzutragen – ein Hinweis darauf ist beim jeweiligen Thema als Anregung auch jeweils vermerkt.

Kostet einzeln: 49,- EUR

Hörbücher

Kleiner Abzug in der B-Note: Die drei Hörbücher sind unterschiedlich laut eingespielt. Beim zweiten musste ich erst mal meinen CD-Spieler leiser stellen. Als Sprecher fungiert nicht der Autor selbst (der besser wüsste, was es wo und wie zu betonen gilt), sondern eine männliche und eine weibliche Stimme, die den Charme eines Navigationsgerätes ausstrahlen. Es gibt auch keine Booklets, in denen die Tracknummern verzeichnet sind. Schade.

Sie bekommen nicht, was Sie verdienen, sondern was Sie verhandeln
Hörbuch

Das Buch richtet sich hauptsächlich an Leute im Vertrieb, die täglich um Preise etc. verhandeln müssen. Es erklärt, wie Verhandlungen erfolgreich geführt werden und wie Verhandlerinnen und Verhandler Strategien entwickeln können, um noch besser verhandeln zu können.

Kostet einzeln: 25,90 EUR

Netzwerkstatt – Wie man Bill Clinton nach Deutschland holt
Hörbuch

Dieses Hörbuch stellt dar, wie man erfolgreich Kontakte knüpft und nicht nur eine große Sammlung an Visitenkarten anhäuft. Die Definition ist solide, Scherers Grundverständnis von Netzwerken vernünftig (Menschen helfen wollen statt auf eigenen Vorteil schielen). Er beschreibt Netzwerke als Informationsplattform und eine Möglichkeit, wirklich in Kontakt zu treten. Mit dem Ziel, von anderen zu lernen, den eigenen Blick zu weiten und die Sache in den Fokus zu stellen (statt den eigenen Vorteil, siehe oben). Eine der schönsten Erfahrungen beim Netzwerken ist laut Hermann Scherer die, wenn sich der „Serendipity-Effekt“ einstellt.

Fazit:
Brauchbar für Einsteigerinnen und Gelegenheitsvernetzerinnen

Gibt’s so nur in dieser Box, nicht einzeln. Das gleiche Thema als gebundenes Buch „Wie man Bill Clinton nach Deutschland holt: Networking für Fortgeschrittene“ kostet 24,90 EUR.

30 Minuten für eine gezielte Fragetechnik
Hörbuch

Lustig, der Titel beginnt mit „30 Minuten für…“ und die CD läuft 60 Minuten. Lernziel dieser CD ist, dass die Hörerin bzw. der Hörer eine bewusste Fragetechnik  entwickelt. Gängige Inhalte mit dem Fokus auf Verkaufsgespräche werden vorgelesen: Welche Techniken es gibt, wann welche Technik sinnvoll ist und welchen Zweck verschiedene Techniken erfüllen. Das Sprechen ist auch hier wie bei den andern Hörbüchern eintönig, so dass es mir schwer viel, aufmerksam zu bleiben und mir Wichtiges zu merken (was war denn jetzt genau hier wichtig…?)

Neben den Fragetechniken geht der Autor dann auch auf das Thema aktives Zuhören ein, das gehört nicht direkt zum Titel, die Ergänzung macht aber hier ’ne Menge Sinn.

Fazit: Gut für den Einstieg ins Thema, zum Beispiel auf einer langweiligen Autofahrt.

Kostet einzeln: 16,90 EUR

one chance a day
Vorstrukturiertes Tagebuch

774 g schwer und größer als Din A5, ist auch das Notizbuch ein Schwergewicht – wenn auch nicht ganz so wie das Buch aus dem Titel. Konstruiert ist es als Erfolgstagebuch. Am Anfang gibt es dazu noch die Kurzanleitungen für die Kreidesteine, die magnetischen Orangenstücke und einen Hinweis auf den Kalenderwürfel.

Dann folgt ein transparentes Blatt mit der Anleitung für die einzelnen Tagesseiten: Ins „große Feld“ (naja, ist noch nicht einmal so groß wie eine Postkarte) soll hinein der persönliche Erfolgsbericht dieses Tages, darunter gibt es Platz für zwei bis drei Zeilen, wie ich meine Chance nutzen will und darunter dann noch einmal Platz für zwei bis drei Zeilen, in die ich hineinschreiben kann, was heute ein Glückserlebnis war und wofür ich dankbar bin. Oben dann noch ein Feld für das Tagesdatum und eine Skala „wie nah ich heute meinem Ziel gekommen bin“.

Fazit: Hm. Nix für mich.

Gibt’s so nur in dieser Box, nicht einzeln. Das Gleiche als „Notizbuch„, das kostet 17,90 EUR.

Chancenorange
Magnetset

ChancenorangeDie „Chancenorange“ besteht aus neun Magneten (Orangenneuntel). Gedacht fürs Whiteboard im Büro. Für normale Magnetaufgaben leider ungeeignet, denn sie halten gerade so sich selbst; ich hätte Angst, dass sie herunterfallen, wenn ein LKW vorbeifährt. Sehen nett aus, sind schätzungsweise aus Holz und Kunststoff. Mit schwächelnden Magnetchen im Innern.

Gibt’s nur in dieser Box, nicht einzeln.

Kalenderwürfel

Dieser Würfelkalender ist beweglich (siehe auch: Wunschwürfel, magischer Würfel). Ein immerwährender Kalender in Würfeloptik mit Spielappeal. Naja, ich brauch sowas nicht, denn ich weiß, welcher Monat im Jahr wieviele Tage hat… Immerhin – sehr, sehr leicht. Das ist doch ein Vorteil?

Fazit: Eher in der Kategorie „Spielzeug“ oder „Schreibtischsymbol“ als in der Kategorie „Nützliches“.

Gibt’s so nur in dieser Box, nicht einzeln. Ähnliche kosten je nach Qualität ca. 5,- bis 8,- EUR (z. B. „Wunschwürfel Don’t worry, be happy“ aus dem Groh Verlag).

Postkartenblock
Jenseits vom Mittelmaß

Auf den Postkarte, die in einem Abreißblock zusammengepackt sind, steht jeweils ein Spruch, der wiederum aus den Themen des Buchs stammt. Zum Beispiel: „Intelligente PR – So spricht man über Sie – auch in der Presse – Wow! – www. hermannscherer .com“ oder auch „CQ – Chancenintelligenz – Erfolgspotenziale aktivieren – Yes you can! – www. hermannscherer .com“. Soll helfen, nicht zu vernachlässigen, was man braucht, um erfolgreich zu werden. Ob das in der Form hilft, da hab ich – ehrlich gesagt – doch Zweifel. Fällt eher unter Werbematerial.

Ähnliches kostet je nach Qualität ca. 6,- bis 7,- EUR.

Lesezeichen
LesezeichenJenseits vom Mittelmaß

Das Lesezeichen zeigt die Symbole der Ziele aus dem Buch und soll daran erinnern, die Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Okay, ansonsten ist es halt ein Lesezeichen… dazu versehen mit des Autors URL.

Gibt’s so nur in dieser Box, nicht einzeln. Kostet einzeln schätzungsweise irgendwas im Centbereich (Materialwert).

Zielsteine
KreidesteineEchte Steine inkl. Kreidestift

Auf die Steine soll man laut Anleitung mit dem Kreidestift die wichtigsten Ziele schreiben. Das hab ich dann mal ausprobiert (keine Ziele, sondern ein bisschen Werbung…) – aber Achtung: man muss das ’ne Weile trocknen lassen, sonst verschmiert es. Geht wie erwartet mit Wasser abzuwaschen und dann kann man wieder was Neues draufschreiben.

Zwei der Steine, so finde ich, hätten ruhig etwas glatter bzw. mit weniger Maserung sein können. So ist es ein bisschen schwierig, was drauf zu schreiben. Dafür sah’s dann aber doch ganz ordentlich aus. Ziele mit viel Text passen definitiv nicht drauf.

Kostet einzeln: 1 Gang in die Natur (diese Steine gibt’s so nur in dieser Box und nicht einzeln; bei Amazon kann man tatsächlich was Ähnliches für 5,40 EUR pro Stein kaufen) und ca. 7,- EUR (Kreidestift).

Jenseits vom Mittelmaß
USB-Stick (2 GB)

Vorträge (mp3) bzw. Erzählung aus der Praxis, gesprochen vom Autor selbst.

  • Warnung
    Einstimmung mit Hinweis, dass es nicht an den nun folgenden Vorträgen liegen muss, wenn man daraus nix lernt – dazu gibt es aber auch die vernünftige Anregung, über sich selbst und die eigenen Meinung zu den präsentierten Inhalten zu reflektieren
  • Geschichte von Helena Stahl
    Warum ein angebotenes Seminar nicht so erfolgreich ist wie gedacht und was (k)ein Ziel ist
  • Der erste Weg
    Menschen, Marken und Unternehmen – klassische Lebenszykluskurve
  • Der zweite Weg
    Lebenszykluskurve nutzen: was kann man verbessern – Benchmarking und warum man dadurch noch nichts erstklassig macht
  • Konsequenzen von Benchmarking
  • Der dritte Weg
    Neues denken und tun
  • Bruch mit der Geschichte
    Was heißt neues denken und tun – Phantasie und Kreativität nutzen
  • Geschichte von Rosa Parks
    Rosa Louise Parks, die als schwarze Frau in Amerika auf einem „weißen“ Platz saß
  • Plädoyer für Unrealismus
    Argumentieren mit „das ist unrealistisch“ oft nur Verzagtheit oder hilflose Ausflucht; Innovationen und Evolutionssprünge nur möglich, wenn man das Derzeitige in Frage stellt
  • Lügen, die wir glaubten
    Die üblichen Klassiker: „Man kann keine Flugmaschinen bauen, die schwerer sind als die Luft“ oder „Alles, was man erfinden kann, ist schon erfunden worden“ oder „es gibt überhaupt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer zu Hause haben will“
  • Regelbruch
    Regeln brechen als Möglichkeit und Chance; Denken out of the Box

Gibt’s so nur in dieser Box, nicht einzeln. 2-GB-USB-Sticks bekommt man für ca. 10,- EUR.

Zum Autor

Hermann Scherer ist Unternehmensberater und hat bereits Unternehmen zum Marktführer aufgebaut. Inzwischen ist er unterwegs mit seinen Vorträgen zu Themen wie dem persönlichen Erfolg und Unternehmenserfolg. Er will seine Zuhörer begeistern und inspirieren.

Gesamtfazit

Nicht schlecht, mit durchaus vernünftigen Anregungen; aus meiner Sicht allerdings zu teuer (mit den angegebenen und geschätzten Preisen komme ich auf 175,- bis 210,- EUR, verkäuferfreundlich gerechnet) und Manches ist nur Schnickschnack. Immerhin – macht sich im Managerbüro auf einem Sideboard vielleicht ganz gut, rein optisch ;-) und der Manager dürfte von mir aus auch gern mal reinlesen oder zuhören und sich das ein oder andere zu Herzen nehmen.

Hermann Scherer: „Jenseits vom Mittelmaß“. Hermann Scherer. 249,- EUR inklusive USB-Stick (gibt’s auch mit iPod shuffle für 349,- EUR).

Augen-Logo Maria

Programm für die FiNuT 2013 mitgestalten

Aus meinem Posteingang…

zur Website

Vom 9. bis 12. Mai 2013 wird die 39. FiNuT-Tagung in der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen (www.lja.de) stattfinden. Das Programm lebt von Eurer Beteiligung. Einen kleinen Überblick über die Themen der letzten Jahre findet Ihr unter www.finut.net/doku.html. Bitte sendet Programmbeiträge möglichst bald an orga(bei)finut.net. Auch Kurzbeiträge von 45 oder 60 Minuten sind willkommen.

Den Grundpreis für Unterkunft und Verpflegung sowie das Programm von Donnerstagnachmittag bis Sonntagmorgen haben wir leicht auf 160,- EUR angehoben. Alle weiteren Informationen zu Preisen und Inhalten der Tagung könnt Ihr der Internetseite www.finut.net/finut2013.html entnehmen. Dort werden wir auch so bald wie möglich über das geplante Programm informieren.

Anmeldung

Formlose Anmeldungen mit An- und Abreisezeit sowie einer Postadresse (für eine Teilnahmeliste) sind ab sofort an orga(bei)finut.net möglich.

Mit freundlichen Grüßen

Claudia Leibrock (LJA, fifty-fifty e.V.) und Orgateam
orga(bei)finut.net

Augen-Logo Maria

Gedanken zum Leben vor und nach dem „Prinzip Management“

In der Spezialausgabe zur OOP 2013 von Objektspektrum reflektiert Mary Poppendieck darüber, „warum die Dinosaurier der operativen Steuerung aussterben müssen“:
www.sigs.de/publications/newsletter/2012/12/poppendieck_OS_01_13_p5t3.pdf

Screenshot

Sie erzählt, wie Menschen zusammenlebten und arbeiteten, bevor es Management gab.

Wie ich finde, ein Artikel, der durchaus überlegenswerte Gedanken enthält.

Augen-Logo Maria

Broschüre: Frauen nennen, sehen, zeigen

Der Text ist schon etwas älter, er erschienen im Dezember 2000. Nichtsdestotrotz ist die Thematik immer noch (und immer wieder?) aktuell. Auch wenn die Zielgruppe Behördenangestellte sind, ist die Lektüre doch auch für Andere (wie mich) erhellend. Mir gefallen besonders gut die Formulierungsvorschläge. Nicht bloß im einzelnen, sondern auch, weil es überhaupt welche gibt. Die Autorin kritisiert nicht nur, sie zeigt, wie es besser geht. So soll’s sein.

Broschüre von Friederike Braun:
www.fh-luebeck.de/Inhalt/09_Fachhochschule_intern/07_Services/04_Login/01_Archive/03_Q_Medienarchiv/04_Archive_der_Redakteure/Meinecke_Sabine/PDFs/Broschuere.pdf

Der Tipp kommt aus dem Blog „Wise Woman’s Words„:
http://wiwowo.blogspot.de/2012/09/the-generic-masculine-in-german.html

Augen-Logo Maria

Studium MBA Engineering Management

Zwei Semester lang lässt sich in dieser Weiterbildung technisches Know-How um betriebswirtschaftliche Kenntnisse und moderne Managementmethoden ergänzen. Dazu gehört ein Abschluss in Natur- oder Ingenieurwissenschaften oder in Informatik sowie mindestens zwei Jahre Berufserfahrung.

Mehr Infos:
www.wb-fernstudium.de/technologie/master-studiengang-engineering-management

Augen-Logo Maria

Agiles Logbuch

Holisticon hat’s zur Verfügung gestellt, das agile Logbuch:
http://www.holisticon.de/cms/ProjektProzessManagement/AgilesLogbuch
http://www.holisticon.de/cms/uploads/ProjektProzessManagement/Holisticon_Agiles_Logbuch_v1.2.pdf

Und zwar unter einer Creative-Commons-Lizenz:
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

Da ich die Arbeit und Expertise der Leute von Holisticon schon kennen und schätzen gelernt habe, möchte ich auch auf das Logbuch aufmerksam machen. Ich nutze es – noch – nicht im agilen Vorgehen. Aber für meine aktuelle Phase als Mentorin kann ich mir das schon auch sehr gut vorstellen. Ich werde bei Gelegenheit mit meiner Mentee drüber reden.

Augen-Logo Maria

Projekte starten und sich dabei finanzieren lassen

Auf www.kickstarter.com könnt Ihr Euch auf die Suche nach Finanzierung Eurer Projekte machen. Was da alles so möglich ist, könnt Ihr Euch z. B. in der Kategorie Technology ansehen: www.kickstarter.com/discover/categories/technology

Da gibt es u. a. einen gigantischen, „fahrbaren“ Laufroboter (ähnlich dem Duisburger Alduro),  ein Developerkit für Oculus Rift (ein virtuelles Headset für Videospiele) oder einen bezahlbaren 3D-Drucker „ohne Kompromisse“ (Bukobot).

Ambitioniert ist auch die Idee für den kleinen Roboter Romo, dessen Kopf (und Gehirn) ein Smartphone ist: „… our robots will also be able to learn, grow, and change, both by adding new hardware modules to the platform, and more importantly, by bring to people everywhere a true „app store“ for robots, where robots can quickly gain functionalities based on the app they are running (and you can even code your own). …“ (ausgedacht von zwei Jungs aus Seattle).

Worum geht’s hier?

Wer neue Projekte ins Leben ruft, kann diese auf der Plattform Kickstarter ausstellen. Dort finden die Ideen ein immer präsentes Publikum, das die Ideen von Freunden verfolgt. Neue Projekte von Leuten werden eingestellt, die irgendwer bewundert und darum veröffentlicht. Und natürlich gibt es noch mehr Leute, denen es Spaß macht, Dinge zu entdecken, über die man lachen oder die man belächeln kann.

Welche Arten von Ideen gibt es hier?

Die Ideen sind kategorisiert: Kunst, Comics, Tanz, Design, Mode, Film & Video, Lebensmittel, Spiele, Musik, Fotografie, Technologie und Theater.

Was ist das Ziel?

Wer ein Projekt einstellt, setzt ein Finanzierungsziel fest und eine Deadline.
Falls das Projekt erfolgreich ist, d. h. sein Finanzierungsziel erreicht, werden die Kreditkartenbeiträge abgebucht, wenn die Deadline erreicht ist. Falls das Projekt das Ziel nicht erreicht, wird keiner der bisher angebotenen Beträge abgebucht.

Was noch?

Neben der Finanzierungsmöglichkeit bildet sich auch öfter eine Gruppe Gleichgesinnter rund um die Projekte. Feedback, Berichte in der Presse und die Aufmerksamkeit, die ein solches Projekt bekommen kann, ist für Viele genauso wertvoll wie das eingespielte Geld.

Augen-Logo Maria

Kompetenzwerkstatt MINT soll Frauen Karriereweg ebnen

Aus meinem Posteingang…

„In China liegt der Frauenanteil in Ingenieurberufen bei 52 Prozent, in Indien sogar bei 55 Prozent“, erzählt Gunther Olesch, Geschäftsführer des Elektronikspezialisten Phoenix Contact. Und wundert sich: „Warum klappt das in Schwellenländern und in unserer Industrienation nicht?“

www.kompetenzz.de/Aktuelles/Kompetenzwerkstatt-MINT-soll-Frauen-Karriereweg-ebnen

Augen-Logo Maria

Rätsel für die Reise oder andere Wartezeiten

Denksport

Wenn der Akku doch mal leer ist oder der Strom ausfällt. Wenn es im Urlaub mal… Abenteuer pur… offline zugehen sollte. Oder auf langen Reisen die Zeit totgeschlagen gehört.

Dann könnte das „Quiz to go – Denksport“ einen Blick wert sein. Disclaimer: Hier geht es nicht um hochgeistiges Training in Vorbereitung auf den intellektuellen Ernstfall. Sondern hier geht es um schieren Zeitvertreib.

Ehrlich gesagt, in der Form nix für mich. Aber ich kenne Leute, die Spaß daran hätten. Vielleicht auch was für den lieben Nachwuchs auf dem Autorücksitz?

Fazit: Für Rätselfans (diejenigen, die immer in jeder Zeitschrift alle Rätsel lösen)

„Quiz to go – Denksport“. compact 2010. 100 Karten im Pappschächtelchen. 4,99 EUR. ISBN 978-3-8174-7916-0.

Augen-Logo Maria

MINT mal ganz nass: Meeresbiologie studieren

Lisa Mertens hat für Interessierte die Plattform Meeresbiologie-studieren.de aufgebaut. Auslöser war, dass sie sehr häufig Fragen zu ihrem Studium und ihrem Beruf erhalten hat. So kam ihr die Idee, alle Fragen zu sammeln, zu ordnen und die Antworten online zur Verfügung zu stellen. Dies ist ihr Beitrag zur Förderung der Nachwuchsmeeresbiolog*innen im deutschsprachigen Raum. Und das gehört beworben, z. B. hier :-)

zur Website

Lisa hat an der Uni in Bremen ihren Bachelor in Biologie und anschließend ihren Master in Marine Biology gemacht. Sie erzählt auf ihrer Website, dass sie zwar drei Tauchscheine gemacht hat, diese jedoch höchst selten braucht… Nun arbeitet sie als Meeresbiologin für eine Internationale Organisation im Bereich Fischerei und Aquakultur in Rom, Italien.

Bei Fragen könnt Ihr Kontakt aufnehmen, über die Website oder per Email. Eine offizielle Facebookseite gibt es auch.

Mehr Infos: www.meeresbiologie-studieren.de

Augen-Logo Maria

Kluges Handeln hilft gegen dummes Denken

Denken ist dumm

CoverBei diesem Buch hab ich mal wieder – endlich mal wieder! – mehr und öfter weiter gelesen, als ich vorher eigentlich vorhatte. Schön, schön. So soll ein Buch sein. Klug, interessant und lehrreich mit klarem Nutzen für das eigene (Arbeits-) Leben und noch dazu unterhaltsam.

Der Autor Hermann Scherer gibt erst mal eine fundierte Einführung. Die ist kurz, präzise und unterhaltsam. Mit dem Ziel, die Leserin bzw. den Leser in die Lage zu versetzen, sich der Fehlbarkeit des eigenen Denkens bewusst werden zu können.

Das Buch ist gut strukturiert, die Gliederung ist thematisch aufgebaut. Konkrete, anschauliche und passend zusammengetragene Beispiele regen zunächst zum Selbstdenken an, dann erklärt der Autor anhand der Beispiele die jeweilige Fehlleistung des Gehirns. So beurteilen Menschen ausschließlich aufgrund einer reinen Umformulierung Fakten und Handlungsoptionen völlig unterschiedlich. Oder sie schätzen Wahrscheinlichkeiten unrealistisch ein, aufgrund der eigenen Erfahrung oder abhängig davon, wie oft etwas in den Medien genannt wurde.

Es gibt jede Menge Literatur zu Irrtümern und Denkfallen, dieses enthält selbstverständlich ebenfalls die gängigen Beispiele und Themen. Mit dem Unterschied, dass es hier besser erklärt, sachlicher dargestellt und sauber gebündelt ist (z. B. mehrere Beispiele zur Veranschaulichung eines Effektes statt nur eines reißerischen Standardbeispiels).

Positiv hervorheben möchte ich auch, dass hier klare Handlungsempfehlungen (klar, nicht einfach!) zu haben sind und es nicht bei einer reinen Aufreihung dessen bleibt, was schief laufen kann. So fand ich dann auch ein paar Ideen für Übungen für meinen nächsten eigenen Kurs. Übrigens ist in diesem Fall das Stichwortverzeichnis Gold wert – denn das Buch nehme ich sicher noch öfter zur Hand.

Am Ende schließt sich die Klammer: das „normale“ Denken wird rehabilitiert, anders als von vielen andern Autoren, die über Denkfallen schreiben. Scherer betont, dass Autopilot, Voreingenommenheit & Co. innerhalb der normalen Parameter erstaunlich gut funktionieren, weswegen die Evolution diese Abkürzungen des Denkens ja überhaupt erst „erfunden“ hat.

Fazit: Gefällt mir gut!

Themen

  • Optische Täuschungen und blinder Fleck
  • Voreingenommenheit und Annahmen
  • Fakten, Statistik, Interpretation und Auswahl
  • Denkblockaden
  • Kontrolle vs. Intuition
  • Phänomene bei Gewinn und Verlust
  • Verrechnen statt Berechnen
  • Skalierung und Komplexität
  • Denkaufgaben und Übungen

Hermann Scherer: „Denken ist dumm. Wie Sie trotzdem klug handeln“. Gabal 2012. 24,90 EUR (D) / 25,60 EUR (A). ISBN 978-3-86936-384-4. Seine Website findet Ihr unter www.hermannscherer.com.

Andere Bücher zum Thema

Augen-Logo Maria

Grace Hopper Celebration Call for Participation Now Open

Aus meinem Posteingang…

zum Call

The 2013 Grace Hopper Celebration has opened its Call for Participation. This year’s conference will take place October 2-5, 2013, at the Minneapolis Convention Center, Minneapolis, Minnesota.

The Grace Hopper Celebration provides attendees with technical sessions covering a wide range of subjects as well as a rich offering of professional development sessions for attendees at all career levels.

Submissions are sought from areas of technology and professional development. Presenters are encouraged to submit proposals relevant to this year’s conference theme, „Think Big, Drive Forward“, which asks attendees to look at new trends in technology in the areas of medical technology, media and entertainment, software engineering, education technology, and mobile experiences. These important areas are expanding technology’s impact and changing people’s lives.

All submissions are due March 15. Full information about submission types, requirements, and process are available at www.gracehopper.org.

Mehr Infos:

Augen-Logo Maria

Hilfreiches für IT-Berater

Soft Skills für IT-Berater

CoverSehr schön, das Buch. Ich hab’s sogar direkt in meinem Arbeitsalltag einsetzen können, als ich mal wieder einen Workshop vorbereitet hab. Beispielsweise kommt neben der üblichen Frage „Wann sind Workshops sinnvoll“ auch die Frage „… und wann nicht?“ zur Sprache. Sehr klug nicht nur in diesem Zusammenhang ist der Abschnitt über „Widerstand als missverstandene Botschaft“

Das Buch enthält eine Mischung aus Methoden, Psychologie und Erfahrungswissen: Infos zum Thema Gruppendynamik, Hilfreiches für die Arbeit mit Gruppen und Kunden, aber auch eigene Gefühle als Beraterin in der Beratungsarbeit.

Für den Fall, dass die Beratung zu scheitern droht (Beratungsresistenz seitens des Kunden, mögliche Hindernisse, Ängste und Sorgen seitens des Beraters – und wie man damit umgeht), nennen die Autoren hilfreiche Prinzipien.. Das hilft dabei, die eigene  Beratung offen und ehrlich zu gestalten. Gewohnt gute Qualität findet sich hier auch durch das durchdachte und vollständiges Fallbeispiel vom Erstkontakt bis zur Folgeakquise.

Fast immer auf dem Plan stehen bei der Beratung Veränderungsprozesse, und hierzu liefern die Autoren eine eingehende Betrachtung: Hindernisse, Unterstützung in Veränderungsprozessen und verschiedene Modelle für das Veränderungsmanagement. „Betroffene“ und „Beteiligte“ werden sauber unterschieden, dazu nennen die Autoren ein einprägsames Beispiel: Im Restaurant „Ham & Eggs“ sind Hühner beteiligt, Schweine hingegen – wesentlich essentieller – betroffen…Prima finde ich auch, dass selbst im Anhang noch jede Menge zusätzliches Handwerkszeug zu finden ist. Insgesamt sehr praxistauglich, umfassend und konkret.

Fazit: Wundervoll, praktisch, zeugt von großer Expertise

Themen

  • Grundlagen zur Moderation und Diskussionsleitung
  • Visualisierung und Gestaltungslogik für Kartencluster etc.
  • Workshopergebnisse sichern
  • GANZ WICHTIG: Priorisierungstechniken
  • Effizient diskutieren und arbeiten, auch mit großen Gruppen
  • Retrospektiven, Feedback und Supervision als Hilfsmittel, aus Erlebtem zu lernen und in Zukunft besser zu werden
  • Aktivierungsmethoden (z. B. für das Mittagstief)
  • Rollen- und Aufgabenklärung (für Moderation, Beratung…)
  • Interviews professionell gestalten und Ergebnisse nutzn

Uwe Vigenschow und Björn Schneider: „Soft Skills für IT-Berater. Workshops durchführen, Kunden methodisch beraten und Veränderungen aktiv gestalten“. dpunkt 2012. 36,90 EUR (D) / 38,- EUR (A). ISBN 978-3-89864-780-9 .

Augen-Logo Maria

Blick von (ganz weit) oben ab 2013

Auf dieser kanadischen Website könnt Ihr einen Blick auf die Erde werfen, von ganz weit oben, aus dem All. Urthecast ist die erste hochauflösende Video-Streaming-Plattform der Erde, da wurde ich mal neugierig und hab mich ein bisschen schlau gemacht.

zur Website

In der ersten Hälfte des Jahres 2013 wird es rund um den Globus zu strömen beginnen, Bilder aus dem All werden mit Unterstützung einschlägiger Weltraumunternehmen über das Web und mobil zu sehen sein, für Landwirte, Hobbyforscherinnen und Neugierige. Für App-Entwicklerinnen interessant: es gibt einen Zugang zu allem, was man so braucht, um mitzumischen, „access to open source Earth video data“. Und für Dozentinnen: Videos, die gut in Lehrpläne passen, soll es auch geben. Sogar für Weltretterinnen und Weltretter ist was dabei, denn sie bekommen Anschauungsmaterial in Form von dynamischen Bildern, was z. B. Umweltmonitoring erleichtert.

Die Technik

zum About-Bereich der WebsiteEine Kamera mit mittlerer und eine mit hoher Auflösung werden mit der Soyuz Mission ins All gebracht und an der Unterseite des russischen Segments der Raumstation angebracht. Während die Station den Globus umrundet, schießen beide Kameras Bilder von der Erde und speichern sie an Bord der ISS. Dieses Bildmaterial wird dann auf die Bodenstationen heruntergeschickt, die über den Planeten verteilt sind. Hier werden sie verarbeitet und als Stream ins Web gepackt, und zwar nahazu in Echtzeit, um den Ausblick, den die Astronauten erleben, auch vor uns auszubreiten.

Mehr Infos unter http://www.urthecast.com/
Hier kann man die Webplattform auch mal testen (Anmeldung erforderlich).

Augen-Logo Maria

Von Prozessen, Menschen und Wissen

Prozesspsychologie

prozesspsychologieProzesse identifizieren, modellieren und optimieren – dazu gehört auch Psychologie. Komplexe Veränderungen in Unternehmen haben unterschiedliche Ursachen. Sei es Unternehmensnachfolge und Generationswechsel, die Zusammenführung von Unternehmensbereichen, die Fusion mehrerer Gesellschaften oder die Einführung und Optimierung von IT-Systemen. Diese Szenarien haben eins gemeinsam: Die Herausforderung, alle Strukturen des Unternehmens zu betrachten und zu berücksichtigen. Veränderungen betreffen dann  die gesamten Wertschöpfungsprozesse und damit alle Beteiligten (Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen).

Für gelungene Veränderungen ist es laut der Autoren und der Autorin zwingend erforderlich, Unternehmensabläufe, Kommunikation und organisationales Wissen zu betrachten und an entsprechenden Zielen auszurichten. Für diese Situationen liefert das Buch einen Ansatz. Prozesspsychologie kombiniert die Expertensichtweisen zu Prozess, Kommunikation und Wissen. Dabei berücksichtigen die Experten psychodynamische Methoden und stellen auch für Psychologie-Laien menschliche Motive als wichtigsten Treiber menschlicher Handlungen im Unternehmenskontext dar. Überlegenswert finde ich z. B. den Einsatz eines Soziogramms, um plastisch die sonst eher verborgenen emotionalen und interpersonellen Kräfte zu visualisieren.

Theorie und Praxis stehen hier in einem ausgewogenen Verhältnis nebeneinander. Die Theorie ist dabei für Fachfremde wie mich verständlich erklärt. Dazu kommen Fallbeispiele aus der Unternehmenspraxis, die sehr gut nachvollziehbar sind. Das Ganze wird lebendig beschrieben, mit Wiedererkennungswert. Interessant, wie ähnlich sich Menschen und Gruppen und Organisationen doch sind. Veränderungsprozesse bringen die üblichen Symptome dann noch deutlicher hervor.

Leider ist das Ende aus meiner Sicht eher butterweich; vielleicht könnte man es in der nächsten Auflage etwas straffen. Und Schwierigkeiten werden zwar angerissen, aber Lösungsoptionen kommen auch da zu kurz. Ansonsten ist das Buch durchaus empfehlenswert.

Fazit: Spannendes Thema, mit anspruchsvollen Theorien als Basis fürs Verständnis

Jörg Heidig, Kim Oliver Kleinert, Thorsten Dralle und Marianne Vogt: „Prozesspsychologie. Wie Prozesse, menschliche Faktoren und Wissen im Unternehmensgeschehen zusammenwirken“. EHP 2012. 37,99 EUR (D) / 59,99 CHF (Schweiz). 29,99 EUR als PDF oder epub. ISBN 978-3-89797-076-2.

Augen-Logo Maria

Unternehmenskultur veränderbar?

Unternehmenskulturen verändern, Karrierebrüche von Frauen vermeiden

Aus meinem Posteingang…

„Unternehmenskulturen verändern – Karrierebrüche vermeiden“ heißt eine Broschüre des Fraunhofer Institus mit Ergebnissen eines gleichnamigen Projekts. Das Ziel der Untersuchung: Herauszufinden, welche organisationsspezifischen Gründe für den geringen Anteil von Frauen in den Führungsetagen der Wirtschaft verantwortlich sind. 220 weibliche und männliche Führungskräfte in neun Unternehmen wurden dazu eingehend befragt.“

Infos unter www.unternehmenskulturen-veraendern.de

Augen-Logo Maria

52 mal Irrwege finden

Die Kunst des klugen Handelns

CoverDas Buch ist sicherlich leicht zu lesen,jeweils 3 kurze Seiten zu einem Thema (mit nicht sehrhübschen Bildern „angehübscht“). Leider sind die einzelnen „Irrwege“ aber insgesamt doch etwas stark vereinfacht und reißerisch dargestellt. Z. B. behauptet der Autor, dass in Science-Fiction-Filmen nur die Menschen verschiedene Kulturen haben, nicht aber die Außerirdischen. Klassischer Fall von schlecht recherchiert. Und da spreche ich mit einem bekannten klugen Mann: „Wovon man nichts versteht, dazu soll man auch nix sagen“ (oder so ähnlich).

Die Themen an sich sind durchaus relevant, viele davon – zumindest für mich – allerdings auch alte Bekannte. Und ob das Thema „Neid“ tatsächlich in die Liste passt, das wage ich zu bezweifeln. Nun ja, es ist ja auch schon der zweite Band, da muss man wohl Kompromisse machen… um auf 52 zu kommen.

Leider ist der Fokus des Buchs auf Unterhaltung, so dass brauchbare Lösungsansätze kaum mal angedeutet werden. Immerhin lassen sich die Beschreibungen zum Identifizieren und Einordnen nutzen – und dazu, bekannten Phänomenen einen wichtigen Namen zu geben. Ein Buch also durchaus für Angebereien beim nächsten Small-Talk geeignet.

Fazit: Teils nett zu lesen, allerdings auch unpassende Analogien, vereinfachte Schlussfolgerungen, schwammige Erklärungsversuche

Themen

  • Rechtfertigung durch Begründung
  • Weniger entscheiden
  • Gefühle für Gegenstände
  • Durchschnitt
  • Motivation zerstören
  • Plappern
  • Statistiken gut aussehen lassen
  • Informationen (un/bewusst) filtern
  • Gehirn und Mustererkennung
  • Zusammenhang von Aufwand und Wertschätzung
  • Gesetz der kleinen Zahl
  • Geschichte verändert sich im Lauf der Zeit im Kopf
  • … und noch viele mehr

Rolf Dobelli: „Die Kunst des klugen Handelns: 52 Irrwege, die Sie besser anderen überlassen“. Hanser Verlag 2012. 14,90 EUR. ISBN 978-3-446-43205-5.

Augen-Logo Maria

Idee? Gründergarage

Ich hab’s im Radio gehört und fand’s so gut, dass ich es mal hier verbreite…

Die Teekampagne war die Idee eines Theoretikers und Wissenschaftlers, der seinen Studis nix erzählen wollte, was er nicht selbst schon gemacht hätte.

In diesem Fall: Gründen. Die Teekampagne ist aufgrund langjähriger Erfahrungen entstanden. Die Idee dahinter ist sehr simpel: Zwischenhandel einsparen, Tee direkt von der Plantage zum Kunden, gespart wird auch durch größere Gebinde, keine 100g-Päckchen. Mehr müsst Ihr selbst nachlesen, und zwar hier:

Augen-Logo Maria

Dein erfolgreiches Selbst werden

Selbstmanagement

Cover Der Titel könnte etwas irreführend sein, es geht hier nicht um reine Arbeitsorganisation. Das Buch will der Leserin bzw. dem Leser helfen, die persönlichen Fähigkeiten effektiv einzusetzen, als Voraussetzung für beruflichen Erfolg und innere Ausgeglichenheit. Es enthält Abschnitte dazu, wie sich die eigenen Fähigkeiten einschätzen und Ziele klar und deutlich definieren und konsequent verfolgen lassen. Die Beispiele aus der Praxis finde ich sehr gut, da kommt z. B. ganz selbstverständlich Ilse, die Ingenieurin vor oder die Projektkoordinatorin einer großen Softwarefirma, es gibt Chefinnen neben Chefs und so wird die weibliche Seite der Professionalität abgebildet.

Dass das kleine Bändchen soviele Themen abdeckt, ist gut. Dass es dabei manchmal unrealistische Vorschläge gibt, ist weniger gut. Bei manchen „Zahlen und Fakten“ habe ich auch schon ganz andere Daten gelesen und erfahren, z. B. wenn in einer Infobox zu lesen ist, dass 40 % des Verbalen aufgenommen wird und 60 % der Art, wie wir etwas sagen, denke ich, dass die Aufnahmefähigkeit für den Inhalt immer noch zu hoch geschätzt ist. Formal ist es auch unschön, wenn unter der Überschrift „Auf einen Blick“ öfter mal ein längerer Absatz mit Fließtext abgedruckt ist – da würde ich doch eher Stichworte oder eine Grafik, vielleicht auch eine Tabelle erwarten. Lustig fand ich den Tipp „Sorgen Sie dafür, dass Ihnen Ihre Familie möglichst viel Arbeit abnimmt“ – na, dann mal viel Erfolg mit dem Anweisen zu Hause…

Besser gefiel mir da schon wieder der Abschnitt zur Kritik, was da zu lesen ist, ist brauchbar. Insgesamt ist der Anfang besser gelungen, danach … sagen wir mal… ist es so „naja“. Allerdings für den günstigen Preis immer noch angemessen.

Fazit: Breit aufgestellt, teilweise etwas praxisfern

Themen

  • Selbstreflexion
  • Ziele finden, definieren und erreichen
  • Motivation
  • Kommunikation und Zusammenarbeit
  • Organisieren und ordnen
  • Unterbrechungen und Alibitätigkeiten
  • Perfektionismus vermeiden
  • Umgang mit Misserfolgen
  • Stress und Burnout

Angelika Tiefenbacher: „Selbstmanagement. Gezielt organisieren und erfolgreich auftreten“. Compact 2009. 4,99 EUR. ISBN 978-3-8174-7718-0.

Augen-Logo Maria