Fail good
Scheitern tut weh, Scheitern stigmatisiert. Wer scheitert, hat ganz persönlich versagt. Diese einseitige Sicht hat Folgen: Wir vermeiden alles, was mit einiger Wahrscheinlichkeit Erfolg verspricht. Und dann gibt es Menschen mit großen Träume und Visionen, die ihr Ziel trotz Widrigkeiten und Niederlagen erreichen. Was machen sie anders? Warum ist Scheitern für sie ein Ansporn?
Ein ehemaliger Sportprofi erzählt von seinen Erfahrungen und wie er aus Niederlagen mehr Kraft geschöpft hat als aus seinen Siegen.
Der Ansatz ist interessant und passt. Leider wirkt der Stil auf mich trotzdem in weiten Teilen wie bei andere Motivationstrainern. Hier weiß jemand, wie die Welt funktioniert. Ach ja. Auch wenn er schreibt, dass er es nicht weiß und auch nicht den Anspruch erhebt. Trotzdem für mich etwas zuviel „ich hab’s erlebt, Ihr müsst nur anpacken… dann kann nichts mehr schief gehen am Ende… „. Was fehlt mir? Mehr handfeste Tipps, wie man mit üblichen Scheitersituationen umgeht. Mehr als „steh auf und mach weiter“.
Was mir sehr gefällt, ist das Plädoyer gegen die Null-Fehler-Toleranz.
Fazit: Gute Idee; das Buch könnte kürzer und prägnanter sein
Markus Czerner: „Fail good. Die Kunst des Scheiterns“. BusinessVillage 2020. 9,95 Eur (D) / 10,30 Eur (A). ISBN 978-3-86980-490-3.
Maria