Sungs Laden
Warm, witzig und über viele kleine Wunder erzählt Karin Kalisa: Ausgehend von einem kleinen vietnamesischen Laden nimmt eine Bewegung der ganz eigenen Art ihren Lauf. Der Laden gehört einem studierten Archäologen. Sung ist Ur-Berliner und gleichzeitig Nachkomme vietnamesischer Vertragsarbeiter, die in die DDR gekommen waren.
Alles beginnt in einer Schule. Wo Multikulti-Kinder „ihre Kultur“ vorstellen. Die Großmutter von Minh begleitet ihn und lässt ihre Darstellerin aus dem Vietnamesischen Wasserpuppentheater eine anrührende Geschichte erzählen. Wenn auch (noch) auf dem Trockenen… Von hier breiten sich die kleinen Wunder aus: Brücken aus Bambus („Monkey Bridge„) erscheinen zwischen den Häusern und verschwinden kurz darauf wieder, viele Deutsche im Viertel tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten ohne Krankenkassenkarte.
Etwas Unglaubliches geschieht: Gute Laune herrscht in Berlin! Eine kleine Utopie, doch nicht sehr weit von unserer Gegenwart entfernt.
Vietnamesisches Wasserpuppentheater und Monkey Bridges. Wow!
Fazit: Exotisch, fantastisch und sehr, sehr schön!
Karin Kalisa: „Sungs Laden“. Droemer Knaur 2016. 9,99 EUR. ISBN 978-3-426-30566-9.
Damit Ihr eine Vorstellung bekommt, worum es geht… hier ein paar Bilder zu den Wundern.
Monkey Bridge:
Bildquelle: Google-Bildsuche (https://www.google.com/search?q=monkey+bridge+vietnam)
Wassertheater:
Bildquelle: Video-Screenshot (www.youtube.com/watch?v=hMWqvccmR3I)
Wartet auf die Stelle mit den Drachen! Und dem Fisch. Und dem Feuer. Und dem Seerosen-Drachen. Und am Ende noch eine lustige Panne…
Maria