Codewort Goldvlies
„Zack klappte sein Notebook auf und loggte sich ein. Minecraft, Multiplayer. Er suchte den Server heraus. Gleichzeitig meldete er sich bei Skype an, um die Tonverbindung zu Tomke und Michi herzustellen. Die Klötzchenwelt öffnete sich. »Achtung ZackOne, noch 11 Tage, dann ist der Preis verloren. 20.12.15.23.5.15.18.22.8« Zack starrte auf den Monitor. Nur noch elf Tage, bis was auch immer für ein Preis verloren war. Und Michi und Tomke waren noch gar nicht online. Merkwürdig! Er tippte in den Chat: »ZackOne: Hallo Nobody, was willst du von mir?« Die Antwort kam sofort: »Hilfe« […]“
So beginnt die Suche nach dem „Goldenen Vlies“. Vier Kids aus Bremen stehen vor einer Herausforderung – Hirn und Herz sowie Mut sind nötig, um Unschuldige zu entlasten und den Täter der Polizei auszuliefern.
Zwei dicke Pluspunkte lassen mich das Buch gleich ein bisschen lieb haben, bevor ich überhaupt viel gelesen habe. Die Detektivstory spielt in Bremen (ich bin sooo gern in Bremen…). Dazu kommt noch der virtuelle Ort, wo die ganze Geschichte anfängt. Das ist nämlich mitten in Minecraft / Multiplayer, genauer: Auf einem Server namens Pearlworld.
Schade ist, dass es kleinere Holperstellen gibt. Zwei, drei Tippfehler (ja, gut ich hör ja schon auf zu zählen). Negativ aufgefallen ist mir, dass bei den Kids, die den Fall lösen (2 Jungen und 1 Mädchen) ein paar Mal von „den Jungs“ die Rede ist. Das muss doch nicht sein, oder? Auch wenn Tomke wie ein Jungsname klingt… Dabei ist das doch das friesische Wort für Zaunkönig. Hier jedenfalls heißt das Mädchen Tomke.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, sehr entspannt zu lesen.
Bisschen wie die Pfefferkörner in Hamburg.
Wer sich gut auskennt, kann gern mal nach dem Lesen berichten (zeitung.informatica-feminale(bei)web.de), ob alle Vernetzungs- und Softwarefeinheiten korrekt dargestellt sind. Da fehlt mir hier und da das Detailwissen. Im Großen und Ganzen klingt es für mich plausibel.
Fazit: Gut und verschenkenswert
Gabriele Wiesenhavern: „Codewort Goldvlies. Ein Bremen-Krimi für junge Leser“. Edition Temmen 2017. 9,90 EUR. ISBN 978-3-8378-7050-3. Alter ab 10 Jahre.
Treffpunkt Bleikeller
Marc ist neu in der Schule, Malte auch. Lucie ist schon länger in der Klasse. Marcs Vater ist Touri-Guide und kennt Bremen und seine Geschichten sehr gut. Spannend wird es, als Marc im Dom zufällig zwei Männer miteinander sprechen hört. Kurz darauf wird im Paula-Modersohn-Becker-Museum ein Bild gestohlen.
Die Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten in Bremen sind ganz gut eingeflochten, auch wenn man den pädagogischen Ansatz rausmerkt. Ich hatte sofort Lust, mal wieder in der Böttcherstraße die Architektur zu erkunden.
Fazit: Spannend und unterhaltsam, gespickt mit vielen Bremengeschichten
Werner Heickmann: „Treffpunkt Bleikeller. Ein Bremen-Krimi für Kinder“. Edition Temmen 2017. 9,90 EUR. ISBN 978-3-8378-7025-1. Alter ab 8 Jahre.
Maria