Akim rennt
Das Bilderbuch zeigt schlicht und eindrucksvoll, was einem den Atem nehmen kann: Akim rennt um sein Leben.
Akims Dorf ist ein Dorf wie viele andere. Kinder spielen auf der Strßae miteinander. Irgendwann erreicht jedoch der Krieg das Dorf am Fluss. Akim wird von seiner Familie getrennt, sein Haus findet er zerstört vor.
Eine unbekannte Frau mit ihrem Baby wärmt ihn ein paar Nächte lang. Dann kommen die Soldaten und nehmen ihn und ei paar andere Kinder gefangenen. Akim kann fliehen, er rennt und rennt.
Im Gebirge stößt er auf andere Flüchtlinge. Gemeinsam gelingt es ihnen schließlich, den Grenzfluss zu überqueren. Sie erreichen ein Flüchtlingslager. Dort kommt Akim wieder etwas zur Ruhe.
Und schließlich passiert noch ein großes Wunder: Akim findet seine Mutter.
Gewidmet ist das Buch der Mutter der belgischen Illustratorin, die während des zweiten Weltkriegs auch so ein verlorenes Kind wie Akim aus dem Buch war.
Fazit: Skizzierte Szenen, dazwischen kurze Texte – eindrucksvoll!
Claude K. Dubois: „Akim rennt. Bilderbuch“. Moritzverlag 2015. 12,95 EUR (D) / 13,40 EUR (A). ISBN 978-3-89565-268-4.
Bestimmt wird alles gut – Keine Angst mehr haben
Früher haben Rahaf und Hassan in der syrischen Stadt Homs gewohnt und es schön gehabt. Aber dann kamen immer öfter Flugzeuge und man musste immerzu Angst haben. Da haben die Eltern beschlossen, in ein anderes Land zu gehen. Wie sie über Ägypten in einem viel zu kleinen Schiff nach Italien gereist sind und von dort weiter nach Deutschland – das alles hat sich Kirsten Boie von Rahaf und Hassan erzählen lassen und erzählt es hier uns. Auch von einer unfreundlichen Frau im Zug und einem freundlichen Schaffner. Und von Emma, die in der neuen Schule Rahafs Freundin wird.
Die Geschichte wird zweisprachig erzählt, damit viele Flüchtlingskinder sie in ihrer Sprache lesen können. Und natürlich die deutschen Kinder die Geschichte auch erfahren. Außerdem hilft ein kleiner Sprachführer beim Deutsch- und Arabischlernen. Die Bilder begleiten den knappen Text eindrücklich und warmherzig.
Die Geschichte erzählt aus Sicht – und in der Sprache – der Kinder die Flucht und die Ankunft in Deutschland. Trotz aller Schwierigkeiten ist sie so geschrieben, dass sie ohne die schlimmen Fakten nicht zusätzlich dramatisch aufbereitet, sondern einfach schildert, was passiert ist.
Fazit: Ein schweres Thema, eine schlicht erzählte Geschichte, ein schönes Buch
Kirsten Boie und Jan Birck: „Bestimmt wird alles gut“. Zweisprachige Originalausgabe (deutsch und arabisch). Übersetzung Mahmoud Hassanein. Ab 6 und für alle. Zum Buch gibt es eine Whiteboard-Version mit pädagogischem Begleitmaterial. Klett Kinderbuch 2016. 9,95 EUR (D) / 10,30 EUR (A). ISBN 978-3-95470-134-6.
Maria