Visualisieren
„Botschaften in Bilder umsetzen“ – das vermittelt das Buch nach eigener Aussage. Der Fokus liegt dabei auf dem Präsentieren von Inhalten, u. a. gibt es fundierte Tipps für den Umgang mit PowerPoint. Sehr deutlich merkt man beim Vergleich von Medien (Beamerpräsentation vs. Flipchart) die Vorliebe der Autorin, was etwas unprofessionell erscheint. Auch übersetzt sie KISS falsch: „Keep it simple and stupid“. Die Definition, die ich kenne und die ich für treffend halte, lautet: „Keep it simple and short!“
Nun ja, die Faustregeln für Textfolien in PowerPoint sind dann wieder gut. Und der Abschnitt über Schrift ist prima (beim Einsatz von Flipchart oder Whiteboard), es gibt genaue Empfehlungen für eine gut lesbare Schrift, die leicht zu erlernen ist. Gut gefallen hat mir auch ihr Tipp, gelungene Bilder und Skizzen einfach auszuschneiden und so weiter zu verwenden.
Fazit: Die Autorin ist Flipchart-Profi und kennt sich aus
Themen
- Wie wirken Bilder?
- Ziele und Zielgruppe
- Visualisierungsstile
- Visualisierungsmöglichkeiten
- PowerPoint, (interaktives) Whiteboard, Flipchart: Welches Medium für welchen Zweck
- Handschrift, Texte und Bilder
- Anordnung und Hervorhebung
- Material
- Live visualisieren
- Ideen generieren und speichern
- Von der Idee zum Bild
Claudia Bingel: „Visualisieren“. Haufe 2012. 6,95 EUR. ISBN 978-3-648-03173-5.
Moderation
Der Schwerpunkt des Buchs liegt bei Arbeitssitzungen, aber auch für alle andern Arten von Gruppen und Workshops sind die Tipps gut zu gebrauchen. Die Autoren erklären, was Moderation bringt und wann man sie einsetzt. Sie erklären universal einsetzbare Moderationstechniken und thematisieren bewährte Reaktionsmöglichkeiten für typische Situationen. Sie haben mir z. B. einen neuen Trick verraten, wie man ausschweifende Redebeiträge in der Vorstellungsrunde vermeidet.
Eins der wichtigen Instrumente sind Fragen. Leitfragen helfen beispielsweise, einzelne Arbeitsphasen wie Kleingruppenarbeit zu planen. Der Blickwinkel, Arbeitsphasen als „System von Leitfragen“ zu sehen, ist ungewöhnlich und deswegen auch für Erfahrene interessant. Auch die Checklisten sind hilfreich: Aufgaben der Moderation klären, Adressaten (Teilnehmerinnen und Teilnehmer) analysieren.
Gut gefallen hat mir, dass immer wieder der Hinweis auftaucht, dass jede Moderation anders ist und die Beispiele nicht 1:1 übernommen werden sollten. Auch selten in der einschlägigen Moderationsliteratur: Es gibt ein Beispiel, das sich mit einer schwierigen Situation befasst, nämlich die Moderation einer Konfliktklärung.
Fazit: Gute Zusammenstellung von Methoden, für Neulinge und Profis gleichermaßen geeignet
Themen
- Worauf es ankommt und was es bringt
- Rahmenbedingungen
- Rolle des Moderators bzw. der Moderatorin
- Was ist Moderation nicht?
- Fragen stellen
- Adressatenanalyse und Einladung
- Arbeitssitzung gestalten
- Organisation und Logistik
- Die richtige Atmosphäre
- Typische Arbeitsphasen
- Arbeitsphase gestalten, strukturieren und zu Ergebnissen kommen
- Moderationsauftrag
- Schwierige Situationen meistern
- Aus Fehlern lernen
Andreas Edmüller und Thomas Wilhelm: „Moderation“. Haufe 2014. 6,95 EUR. ISBN 978-3-648-02725-7.
Maria
Ich kenne „Keep it simple, stupid!“, aber lies mal hier nach: http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip.