Der Informatik-Biber ist ein Informatik-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche der Klassenstufen 5 bis 13. Er findet einmal jährlich im November statt. Der Informatik-Biber weckt das Interesse an Informatik durch spannende Aufgaben, die keine Vorkenntnisse erfordern.
In der Woche vom 8.-12. November fand der Informatik-Biber statt und dieses Mal war auch eine Gruppe „CyberMentor-Biberinnen“ mit dabei.
Bus fahren
Ihr seht hier eine typische Aufgabe des Informatik-Bibers (aus dem Jahr 2009). Wisst ihr die Antwort?
Oh nein! Gerade fährt Bibi der Bus vor der Nase weg. Bis zuletzt hat sie an den Hausaufgaben gefeilt, um in Informatik stark zu punkten. Wird sie nun zu spät in der Schule eintreffen? Sie schaut sich die Aushänge an der Bushaltestelle nochmals genau an: Bibi denkt scharf nach. Sie steht bei -R- und es ist jetzt 13:58. Will sie den Unterricht noch schaffen, muss sie spätestens um 14:14 bei -S- eintreffen. Die Busse fahren sehr pünktlich. Umsteigen kostet praktisch keine Zeit. Bibi kann in derselben Minute an einer Haltestelle ankommen, umsteigen und wieder abfahren. Was muss Bibi tun, um doch noch rechtzeitig bei -S- einzutreffen?
- A) Mit dem nächsten gelben Bus nach -T- fahren, dann mit dem blauen Bus nach -P- fahren, dann mit dem grünen Bus nach -S- fahren.
- B) Bibi kann es nicht mehr schaffen.
- C) Mit dem nächsten grünen Bus nach -P- fahren, dann mit dem blauen Bus nach -T- fahren, dann mit dem gelben Bus nach -S- fahren.
- D) Mit dem nächsten roten Bus nach -S- fahren.
„Informatik-Biber“: Was ist das überhaupt und wie läuft das ab?
Ich schätze, dass viele von euch den Wettbewerb „Mathe-Känguru“ kennen. Der Informatik-Biber ist sozusagen ein „Bruder“ davon, der seit 2006 auch in Deutschland durchgeführt wird. Ziel des Wettbewerbs ist es, das Interesse an Informatik zu fördern und zu zeigen, in welchen Bereichen Informatik in unserem Alltagsleben vertreten ist. Das Ganze läuft so ab: Während der „Biber-Woche“ hat man zu einem selbstgewählten Zeitpunkt 40 Minuten Zeit, um 18 Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zu lösen. Es gibt drei unterschiedliche Altersgruppen, so dass für alle passende Aufgaben dabei sind. Jeder Teilnehmer startet mit einem Vorrat von 54 Punkten, und mit jeder richtigen Antwort erhöht man sein Punktekonto, so dass man am Schluss bis zu 216 Punkte erzielen kann.
Meine Erfahrungen
Mir persönlich hat der Informatik-Biber sehr viel Spaß gemacht. Da mein Informatik-Unterricht in der Schule, von dem die letzte Stunde auch schon wieder über vier Jahre zurückliegt, eigentlich nur aus „Powerpoint“ und „Word“ bestand, war ich gespannt, ob ich die Aufgaben lösen könnte. Da sollte man sich aber keine Sorgen machen, denn Vorwissen wird nicht erfordert. Die Aufgaben lassen sich durch logisches Denken lösen. Besonders schön fand ich, dass jede Aufgabe in eine Geschichte „verpackt“ ist; so sieht man auch gleich, wo der Bereich der Informatik im normalen Alltagsleben vorkommt. Das einzige, was mir einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, war die Zeit, die ein wenig knapp bemessen war. Aber im Endeffekt war ich mit meinen 141 Punkten doch recht zufrieden.
Fazit
Der Wettbewerb ist für alle, die sich noch nicht mit Informatik auskennen, sicher ein guter Einstieg, um mal hineinzuschnuppern, da viele Teilbereiche in lustiger und verständlicher Form dargestellt werden. Aber auch für diejenigen, die sich schon besser auskennen, ist der Biber bestimmt eine gute Chance, um anwendungsbezogene Fragestellungen kennenzulernen. Als CyberMentor-Schule haben wir, denke ich, ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Ich möchte mich hiermit auch im Namen aller Teilnehmerinnen bei unserer „Schulleiterin“ Sigrun für die Organisation bedanken. Vielleicht können wir nächstes Jahr wieder ein Team der Cyber-Mentor-Schule stellen. Ich wäre auf jeden Fall dabei!
Quelle: www.informatik-biber.de
Kathrin
Dieses Jahr gibt es auch wieder einen Wettbewerb: 7. – 11. November 2011