Die FiNuT-Pressemeldung, die geht so…
Frauen in Naturwissenschaft und Technik
Am Himmelfahrtswochenende haben sich Ingenieurinnen, Technikerinnen und Naturwissenschaftlerinnen aus Deutschland, Groß-Britannien, den Niederlanden und Schweden in der Evangelischen Landjugendakademie getroffen, um sich mit ihrer Arbeitssituation und aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen.
Auf dem Programm standen Themen wie die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt“, die gesellschaftlichen Folgen der Zulassung der Kartoffel Amflora in Deutschland sowie die Auswirkungen unserer Computer- und Internetnutzung auf die Umwelt. Darüber hinaus wurde die Frage diskutiert, wie gerade Frauen an Technik heran geführt und Mädchen für eine technische oder naturwissenschaftliche Berufswahl interessiert werden können.
Dr. Kira Stein vom Deutschen Frauenrat und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes stellte die neuesten Aktivitäten des Deutschen Frauenrates in Bezug auf Frauen und Technik vor. Der Deutsche Frauenrat baut aktuell einen Kompetenzpool von Naturwissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen auf, die den verschiedenen Mitgliedsorganisationen des Deutschen Frauenrates als kompetente Referentinnen zu technischen und naturwissenschaftlichen Themen zur Verfügung stehen. Es ist wichtig, dass sich Frauen verstärkt in die Entwicklung neuer Technologien einmischen und ihre Anforderungen daran formulieren.
Seit über 30 Jahren gibt es die Treffen von Frauen aus Naturwissenschaft und Technik in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese Treffen wiesen in der Vergangenheit immer wieder öffentlichkeitswirksam auf Defizite im beruflichen Alltag von Frauen hin. So wurden noch in den 1980-iger Jahren im Baugewerbe Bewerberinnen für technische Berufe mit der Begründung abgelehnt, dass der Arbeitgeber dann eine Damentoilette zur Verfügung stellen müsste. Darum mauerten die Frauen 1981 in der Fußgängerzone in Hannover in einer öffentlichen Aktion eine Toilette hoch. Heute sind wir zwar in Bezug auf die Gleichberechtigung von Männern und Frauen im Berufsalltag ein gutes Stück weiter gekommen, aber immer noch verdienen Frauen im Durchschnitt 23 % weniger als die Männer.
Angeregt durch den Austausch und neue Ideen werden sich die Frauen auch weiterhin für eine berufliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung einsetzen und sich in ihren Berufsverbänden für eine stärkere Beteiligung von Frauen in den Natur- und Ingenieurswissenschaften engagieren.
Claudia