Buchrezension
Effective Prototyping
Das amerikanisch-sprachige Buch ist für Softwareentwicklerinnen gedacht, die sich per Prototyp frühzeitig mit den späteren Anwenderinnen und Anwendern zusammen Zielvorgaben holen wollen. Die Themenauswahl ist dabei durchaus interessant. Auch die Vielzahl der Beispiele ist gut. Das war’s aber auch schon. Leider kommen die Erklärungen, wie einzelne Methoden funktionieren, zu kurz. Oder sind unverständlich. Es wird gern mal beschrieben, wo eine Methode eingesetzt wurde, aber kaum, wie sie genau funktioniert. Dazu kommen nicht erklärte Begriffe, die für Einsteigerinnen nicht selbstverständlich sind. So wird Fitt’s Law erwähnt und grob erklärt, die Formel kommt aber ohne Definition der Variablen daher. Das Glossar ist da, aber sehr rudimentär. Welche Begriffe den Weg hier herein fanden, ist mir nicht ersichtlich. Auch die Benutzungsfreundlichkeit des Buchs ist schlecht: riesige Nummerierungen, dafür nur auf der unteren Hälfte einer Seite Text, der dafür sehr klein ist. Geht’s noch? Schließlich soll das Ding keinen Layout- oder Kunstpreis gewinnen, sondern Fachwissen an Frau oder Mann bringen.
Fazit: Für die geringe Qualität viel zu teuer; ein paar brauchbare Beispiele gibt es
Wesentlich besser ist da „Paper Prototyping“, hier bewertet von Andrea.
Jonathan Arnowitz, Michael Arent und Nevin Berger: „Effective Prototyping for software makers“. Morgan Kaufmann Publishers 2007. 53,45 EUR/59,95 US$. ISBN 0-12-088568-9.
Maria
von Maria