Kinderbetreuung? – Ja, die gibt‘s. Ja, auch kurzfristig noch. Ja, auch für so Kleine.
Wir werden sehr freundlich empfangen. Der Kindergarten ist leer. Kinderleer. Die meisten Kinder sind samt Eltern in den Semesterferien. Bastians Gruppenleiterin
Steffi hat ein Mädel in seinem Alter auf dem Arm. Bastian ist sofort angetan. Als sie dann auch noch die Kiste mit den Tieren herauskramt, bin ich völlig vergessen.
Steffi fragt mich aus über Essen und Schlafen. Ich habe ein gutes Gefühl. Das Betreuungsverhältnis ist gefühlt 2 zu 1, höchstens 3 zu 1. Ich hatte ja schon ein wenig Angst, was Bastian davon halten würde, den ganzen Tag von mir getrennt zu sein.
Ich hab‘ mein Handy dabei. Der Kindergarten hat meine Nummer. Wenn‘s ihm nicht gefällt, nehme ich ihn halt wieder mit in den Kurs, wie in Bremen. Aber das war schon sehr anstrengend und ist eindeutig nur für Kurse mit hohem Praxisanteil geeignet.
Das Handy klingelt nicht. Stundenlanges störungsfreies Arbeiten. Was für ein Luxus.
Ich hole Bastian nachmittags wieder ab. Er liegt im Kinderwagen und fühlt sich beim Einschlafen gestört. Ihm scheint es gefallen zu haben. Kein Stressgeschrei am Abend, nur ein bisschen Gequengel vor dem Einschlafen. Alles wie immer.
Walli Hein