Mach’s falsch, und du machst es richtig
Wie der Autor schon bewiesen hat, funktioniert es: „Kaufen Sie dieses Buch auf keinen Fall!“ steht da – und schon bin ich neugierig.
Das Leben ist oft paradox und fies: Wir bemühen uns einzuschlafen und liegen stundenlang nachts wach. Wir suchen den Menschen fürs Leben und bleiben allein. Wer sich ganz viel Mühe gibt, wird nicht belohnt.
Anhand von Beobachtungen, Beispielen und wissenschaftlichen Erkenntnissen erklärt der Autor, warum vieles oft genau andersherum ausgeht als gedacht oder geplant. Er zeigt, wie man manchmal krumme Wege nutzen kann, um besser zum Ziel zu kommen. Wie im Beispiel, wo sich die Sicherheit auf den Straßen erhöhte, als man die Verkehrsschilder einfach mal abbaute.
Die größte Kritik, die ich an dem Buch habe, ist: Bitte deutlicher machen, wo ein grundsätzliches Prinzip vorliegt (Straßenschilder entfernen) und wo eine statistische Wahrscheinlichkeit besteht (Schild: „Frisch gestrichen“ bringt Leute dazu, den Zaun anzufassen).
Besonders Spaß hat mir das Quellenverzeichnis gemacht, da sind nicht nur viele Bücher und Studien zu finden. Es gibt auch jede Menge Links, die ich mir in einer stillen Stunde (äh… eher wohl lange graue Wintertage…) mal ansehen möchte. Die Sache mit der Neurologie und den Verhaltensweisen von Menschen ist schon spannend. Und geschriebene Worte haben ihre Macht. Ach ja. Den Verdacht hatte ich doch auch schon. Schön.
Fazit: Spannend, inspirierend ( … nein, ich manipuliere Euch nicht… Ihr müsst ja nicht lesen, was ich schreibe… ). Nein, im Ernst: Interessant
Themen
- Negation nutzen („Denk jetzt nicht an einen blauen Papagei“)
- Gegenwehr nutzen („Du schaffst das nicht“)
- Schwächen kennen (Liste der eigenen kleinen Sünden machen)
- Schwächen kontrollieren (chronischen Schmerz bewusst wahrnehmen und sich darauf konzentrieren)
- Warnen, Distanzieren, Dementieren
Christian Ankowitsch: „Mach’s falsch, und du machst es richtig. Die Kunst, auf überraschende Weise ans Ziel zu kommen“. rororo 2013. 9,99nbsp;EUR. ISBN 978-3-499-62745-3 .
Fußnote: Das Buch ist mit Hilfe des Programms Scrivener geschrieben. Kennt das jemand?
Maria
Hallo Maria,
ja, ich kenne das Programm Scrivener. Es ist ein Autorentool für das Schreiben von Büchern und größeren Textmengen. Man sollte es sich angeguckt haben, wenn man Größeres vor hat. Natürlich gibt es auch andere und ähnliche Tools.
Grüße
Blandyna