Augmented Reality
Tover ist Niederländisch und bedeutet Zauber. So heißt ein Lichtprojektionssystem, das sich Hester Anderiesen Le Riche überlegt hat. Sie hat Design studiert und interessiert sich für das Thema „Altern“. Mit ihrem Projektionssystem können mehrere Personen, die um einen Tisch sitzen, spielen. Auf dem Tisch erscheinen Bälle, Seifenblasen, Goldfische, Schmetterlinge, Blüten, Noten o. ä.
Die Tiere oder Dinge werden einfach und sehr intuitiv mit Gesten – wie durch Zauber – bewegt. Das Spiel nutzt Augmented Reality und basiert auf einem lernenden System, das sich auf die Beteiligten einstellen kann. So rechnet es die Handbewegungen in animierte Bilder um.
Zielgruppe für das Spiel sind in erste Linie Demenzkranke. Diese erhalten durch das interaktive System ständig den Impuls weiterzuspielen. Denn bei üblichen analogen Spielen vergessen die Kranken immer wieder, dass sie sich gerade eigentlich beschäftigen.
Es funktioniert!
Diese Form der Aktivierung hat positive Auswirkungen und braucht keinen pflegerischen Zusatzaufwand.
Erste Erkenntnisse hat man schon. Die Tovertafel kann den Effekt, dass Demenz oft mit Apathie und Depression einhergeht, umkehren. Die Betroffenen, die mit der Tafel beschäftigt sind, wurden aktiver und manche brauchten sogar weniger Medikamente.
Gute Aussichten
Die Erfinderin erzählt, dass sie auch etwas gelernt hat: Es könne zwar sein, dass man am Ende seines Lebens kognitive Fähigkeiten verliert. Aber das muss nicht heißen, dass man keinen Spaß mehr hat. (Quelle: Artikel „Zauberspiele gegen das Vergessen“ in BRIGITTE 17/2021)
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Maria