(Sommerzeitungsartikel vom 7.9.2011)
Gestern war ich in der botanika im Rhododendron-Park, dem grünen Science Center. Dort habe ich an einer Führung mit der Heilpraktikerin Gabriele Schuldt zu Früchte und Samen als Heilmittel teilgenommen. Und zu unser aller Überraschung war noch eine nette Dame mit Kamera vom Weser Kurier dabei.
Im Botanischen Garten der botanika hat Frau Schuldt uns dann die vielen Vorteile von Olive, Tomate, Weinrebe, Sanddorn, Rizinus, Buche und Maulbeere erläutert.
So ist beispielsweise die Maulbeere eine wunderbare Frucht zum Knabbern für nebenbei – leicht süßlich, enthält sie eine Menge an Farbstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen, Enzymen und essentiellen Aminosäuren. Die Schwarze Maulbeere ist auch ein Symbol der Klugheit, denn die Knospen entfalten sich erst, wenn die Frostgefahr vorbei ist.
Eine weitere wunderbare Frucht ist die Olive. Besonders das Olivenöl, extra virgin & kaltgepresst, ist nicht nur für Salate super geeignet, sondern auch für Haut und Haare. Im Olivenöl verstecken sich ca. 1.000 verschiedene biologisch wirksame Inhaltsstoffe, wie ungesättigte Fettsäuren, Glykoside, Bitterstoffe, Calcium, Flavonoide und eine große Menge an Vitaminen. Ebenfalls senkt das Öl den Blutdruck sowie das schlechte Cholesterin LDL. Nach einem Zeckenbiss kann der Blätterextrakt als natürliches Antibiotikum eingesetzt werden. Bei Wechseljahrbeschwerden hilft ebenfalls Tee aus Olivenbaumblättern.
Dass ein Wunderbaum giftig sein kann, hätte ich nicht gedacht. Aber der Rizinus-Baum enthält in seinen Samen die giftigen Alkaloide. Wer schon einmal als Kind Rizinusöl „schlucken“ musste, weiß, wie schlimm es ist – die abführende Wirkung wird nach 3 Stunden endlich erreicht.
Sehr viel angenehmer ist in diesem Falle die Tomate. Ein Nachtschattengewächs, welches aus Peru stammt und über 1.000 Sorten umfasst. Botanisch gesehen ist die Tomate auch eine Beere, welche viele Vitamine, wie B, C, E und P enthält. Sie wirkt desweiteren kreislaufunterstützend, herzwirksam, immunstärkend, entwässernd und antidepressiv.
Als „Pausenschmankel“ gab es dann Bucheckern, welche sehr gut schmecken, man allerdings nicht mehr als 30 davon essen darf, denn diese enthalten Oxal- und auch Blausäure. Da die Bucheckern und auch das Öl desinfizierend wirken, kann es entzündungshemmend sein und als Salatöl verwendet werden. Küchenbretter aus Buche setzen aufgrund der desinfizierenden Wirkung wenige Keime an.
Die beliebteste Frucht ist zu allerletzt die Weintraube. Besonders rote Weintrauben enthalten eine Menge an Antioxidantien, die freie Radikale, durch Stress verursacht, im Körper verringern. Wein ist in vielerlei Hinsicht ein wunderbares Heilmittel, allerdings nicht nur der Wein, dann auch nur max. 100 ml am Tag, sondern auch die Kerne, die Blätter und die Trauben. Bei einer Traubenkur werden ½ kg Trauben pro Tag gegessen plus leichte Mischkost oder 2 kg Trauben pro Tag und nur noch Wasser und Tee dazu – wirkt wunderbar entlastend, entgiftend und regeneriert den Säure-Basen-Haushalt.
Wir haben zu guter Letzt noch ein paar Früchte vom Sanddorn probiert – sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man sauer nicht gerne isst.
Die botanika ist bei Bremer Naturliebhabern sehr beliebt, vor allem in kalten und regnerischen Zeiten, denn in den Schaugewächshäusern kann man sich auf Entdeckungstour nach Borneo, Japan und in den Himalaya aufmachen. Für die Kleinen gibt es ein Entdeckerzentrum, wo sie von der Wurzel bis zur Blüte Botanisches mit allen Sinnen erleben können. Sie gehen Fragen nach wie zum Beispiel, „Können Hummeln Rot sehen? Was bedeutet Biodiversität?“ und vielem mehr.
Für alle Spaziergänger ist der Rhododendron-Park sehr erholsam. Für die Kinder gibt es viele versteckte Spielplätze, die selbst mich dazu eingeladen haben, einmal wieder zu schaukeln.
Die botanika ist einen Besuch wert!
Nicole