Bestimmt ward ihr schon einmal in der Situation, euer Interesse gegenüber anderen vertreten zu müssen. Sei es das nächste Urlaubsziel, der Plan für das Wochenende oder eventuell ein Beziehungskonflikt in der Partnerschaft. Da Botschaften auf verschiedenen Ebenen gesendet und empfangen werden können, ist es kein Wunder, dass Gespräche in einem hitzigen Streitgespräch enden können. Irgendwann kommt dann der Vorwurf „Du hörst mir gar nicht zu!“.
Im Kurs von Vera Krick und Doreen Kruppa wurde uns gezeigt, wie man mit kleinen Details im (Berufs-) Alltag bestimmt aber dennoch Fair eigene Interessen vertritt und wie man mit Verhandlungskompetenz eine bessere Zusammenarbeit erzielt. Unteranderem stellten sie uns den kontrollierten Dialog vor. Mit dem kontrollierten Dialog werden das Zuhören und das miteinander Sprechen gefördert. Missverständnisse werden so verhindert bzw. reduziert und der Gesprächsfaden bleibt während des Gesprächs erhalten.
Und der kontrollierte Dialog geht so:
- Person A bezieht Stellung und trägt ihr Anliegen vor.
- Person B, der Gesprächspartner, lässt Person A ausreden, hört zu und drückt mit ihrer Körpersprache aus, dass sie zuhört: z.B. durch nicken. Dann fasst Person B, das Anliegen oder die Argumente von Person A zusammen und darf dann ihre eigene Stellung und ihre Argumente vortragen.
- Person A lässt Person B ausreden, hört zu und nickt. Sie fasst dann die Argumente von Person A zusammen und darf dann weitere Argumente und Kommentare äußern,
- Person B hört zu, lässt ausreden, und fasst dann zusammen, bevor sie wieder ihren eigenen Standpunkt wieder bezieht.
- usw.
Ich persönlich finde, dass der kontrollierte Dialog ein einfacher Twist im eigenen Gesprächsstil ist, um besser mit anderen zu verhandeln. Probiert es doch einmal selbst aus: ob nun mit eurem Gesprächspartner abgesprochen, dass ihr einen kontrollierten Dialog führen wollt oder auch nicht abgesprochen.
Lina