Im Inneren des Kirchenschiffes des St.-Petri-Doms befinden sich etwa neunzig Gräber von Bischöfen und anderen Kirchenpersönlichkeiten. Adolph Freiherr Knigge liegt dort auch. Und noch eine „Kirchenpersönlichkeit“ findet sich hier in Stein gemeißelt…
Der Dom beherbergt nämlich nicht nur Schätze. Er ist auch das Zuhause der berühmten Kirchenmaus. Die Geschichte, dass ein pfiffiger Handwerker sie im 13. Jahrhundert dort versteckt und sich somit in der Kirche verewigt hat, ist beliebt, aber unbewiesen.
Die Maus war im Mittelalter vielmehr ein Symbol für das Unreine und Böse. Worauf ihre Positionierung am Fuße eines Rundbogenportals – ursprünglich ein Eingangsportal der alten Westfront des Doms – zielte, ist nicht ganz geklärt. Entweder sollte die Steinmaus die von außen eindringende Macht des Teufels bannen. Hexen und Teufel wurden damit am Betreten der Kirche gehindert. Oder sie stellte ganz allgemein die Ohnmacht des Bösen dar, das sich gegenüber der im Dombauwerk manifestierten Macht des christlichen Gottes geschlagen geben musste. Wie dem auch sei, es macht Spaß, im Kircheninnern nach der Maus zu stöbern. Und ist sicher ganz friedlich.
Viel Spaß beim Suchen!
Maria